Translations:On Altıncı Lem'a/73/de
Das Herannahen der Regenwolken mit Instrumenten in Observatorien schon im Voraus erkennen und den Zeitpunkt für den Beginn des Regens errechnen zu können, heißt nicht, in das Verborgene schauen zu können, sondern nur, durch entsprechende Forschungen einige der Bedingungen zu erkennen, wann (der Regen) die unsichtbare Welt verlassen und sich unserer bezeugten Welt nähern wird. Wenn sich die geheimsten Dinge aus dem Ungesehenen ereignen, oder doch kurz davor stehen, sich zu ereignen, erkennt man sie bereits an einer Art Vorgefühl (hiss-i qabl-el vuku'). Das heißt nicht, das Unsichtbare zu kennen; es bedeutet nur, etwas zu kennen, was bereits besteht, oder doch kurz davor steht, ins Dasein zu treten. Auch ich spüre durch eine gewisse Sensibilität in meinen Nerven schon vierundzwanzig Stunden zuvor die Ankunft des bevorstehenden Regens. Das heißt, der Regen hat seine Anzeichen, seine Vorboten. Diese Vorboten machen sich durch eine Art Feuchtigkeit in der Luft bemerkbar, die ankündigt, dass Regen im Anzug ist. Wie ein Gesetz gleicht diese Lage einem Mittel für das menschliche Wissen, zu den Dingen zu gelangen, die dem Unsichtbaren bereits entstiegen aber noch nicht zur Zeugenschaft gelangt sind.