Aus der Fruchtabhandlung - Siebente Problemstellung

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    Aus der Fruchtabhandlung - Siebente Problemstellung

    (Sie ist die Frucht eines Freitags im Gefängnis in Denizli)

    بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيمِ * وَ مَآ أَمْرُ السَّاعَةِ إِلاَّ كَلَمْحِ الْبَصَرِ أَوْ هُوَ أَقْرَبُ * مَا خَلْقُكُمْ وَ لاَ بَعْثُكُمْ إِلاَّ كَنَفْسٍ وَاحِدَةٍ * فَانْظُرْ إِلٰۤى اٰثَارِ رَحْمَتِ اللّٰهِ كَيْفَ يُحْيِى الْاَرْضَ بَعْدَ مَوْتِهَآ إِنَّ ذٰلِكَ لَمُحْيِى الْمَوْتٰى وَ هُوَ عَلٰى كُلِّ شَيْءٍ قَدِيرٌ

    {"Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen" "Es ist aber die Angelegenheit der 'Stunde' nur ein Augenblick oder noch weniger." (Sure 16, 77) "Euer aller Erschaffung und Wiederversammlung ist nur wie die einer einzelnen Seele" (Sure 31, 28) "Siehe die Male der Barmherzigkeit Allahs: wie Er die Erde nach ihrem Tode wieder lebendig macht! Fürwahr, Er ist es, der die Toten wieder belebt und Er hat Macht über alle Dinge." (Sure 30, 49)}

      Einmal hatten mich die Schüler des Gymnasiums in Kastamonu gebeten: "Lehre uns, unseren Schöpfer zu erkennen!". Ich hatte ihnen daraufhin nach Art der Schulwissenschaften eine Unterweisung erteilt und diese in Form der vorangegangenen Sechsten Problemstellung den Gefangenen, die im Gefängnis von Denizli mit mir Verbindung halten konnten, vorgelesen. Nachdem sie so eine völlige Gewissheit im Glauben gewonnen hatten, verspürten sie eine brennende Sehnsucht nach dem Jenseits und sagten: "Lehre auch uns all das, was uns im Jenseits erwartet, sodass uns die Begierde (nefs) und die Teufel dieser Zeit nicht mehr vom Wege abbringen und so wieder ins Gefängnis bringen können."

      Auf den Wunsch der Risale-i Nur Schüler und derer, die im Gefängnis die vorangegangene Sechste Problemstellung gelesen hatten, war es notwendig geworden, einen weiteren Pfeiler, nämlich den des Glaubens an das Jenseits kurz zu erklären. So habe ich denn kurz und bündig aus der Risale-i Nur heraus gesagt:

      In der Sechsten Problemstellung hatten wir bereits die Erde und die Himmel nach dem Schöpfer gefragt. Sie hatten uns ja den Schöpfer durch die Sprache der Wissenschaften sonnenklar zu erkennen gegeben. Ebenso wollen wir erst unseren Herrn, den wir bereits kennen gelernt haben, dann unseren Propheten, dann den Qur'an, und dann andere Propheten und heilige Bücher und dann die Engel und dann den ganzen Kosmos nach dem Jenseits befragen:

    Also richten wir an erster Stelle die Frage nach dem Jenseits direkt an Allah. Er geruht durch alle gesandten Propheten und geoffenbarten Erlasse und durch alle Seine Namen und Seine Eigenschaften (sifat) zu sagen: "Jawohl, es gibt das Jenseits und ich führe euch dorthin." Das "Zehnte Wort" hat bereits anhand von "Zwölf Wahrheiten" glänzend und sicher erklärt und bewiesen, wie ein Teil der Namen Gottes Antwort (auf die Frage) nach dem Jenseits gibt. Wir wollen uns hier mit dieser Erklärung begnügen und nur noch folgenden sehr kurzen Hinweis geben:

    Da es nun einmal kein Königreich gibt, in dem diejenigen, die diesem Königreich gehorchen, keinen Lohn und die Aufständischen keine Strafe empfangen, werden auf jeden Fall in einem immerwährenden Königreich (saltanat-i sermediye) auf der Stufe der absoluten Herrschaft (rububiyet-i mutlaq) diejenigen, die sich mit diesem Königreich durch den Glauben verbinden und durch die Befolgung (itaat) seiner Erlasse unterwerfen (teslim), einen Lohn und diejenigen, welche die Würde dieses Königreichs (izzetli saltanat) mit ihrem Unglauben und mit ihrer Aufsässigkeit (isyan) in Abrede bringen (= inkar), eine Strafe erhalten, wie es dieser Barmherzigkeit und dieser Schönheit (rahmet ve djemal) und wie es dieser Würde und Majestät (izzet ve djelal) gebührt, welche Antwort uns Gott ja mit Seinen Namen "Herr aller Welten (Rabb-ul Alemin)" und "Gerecht handelnder König (Sultan-ud Deyyan)" gibt.Wir können nun einmal taghell und sonnenklar überall auf Erden eine alles umfassende Barmherzigkeit (rahmet) und eine alles mit einschließende Liebe (shefqat) und Freigebigkeit (kerem) mit Augen erblicken. Es ist diese Barmherzigkeit, die zum Beispiel alle Frucht tragenden Pflanzen, besonders die Bäume in jedem Frühling schön wie die paradiesischen Jungfrauen bekleidet, sie schmückt, in ihre Hände jede Art von Früchten gibt, sie anbietet und sagt: "Auf, nehmt und esst!" Zudem gibt sie uns aus der Hand der Biene, mit ihrem giftigen Stachel, einen gesunden und wohlschmeckenden Honig zu essen und die feinste Seide zu unserer Bekleidung aus der Hand eines Insektes, das keine Hände hat. Eine Barmherzigkeit und eine Liebe (shefqat), die tausend Zentner Speisen in einer Handvoll winzig kleiner Kerne und Körner für uns aufbewahrt und wie eine Vorratskammer in diesen winzig kleinen Depots speichert, verurteilt auf keinen Fall - und daran kann es keinen Zweifel geben - diese liebenswürdigen gläubigen Menschen, die von ihr aufmerksam versorgt werden und die ihr gegenüber dankbar sind und sie verehren, zu (Tod und) Vernichtung. Vielmehr entlässt sie sie von ihrem Dienst im irdischen Leben, um sie zu einer noch glänzenderen (Erscheinung Seiner) Barmherzigkeit zu führen, wie Gott mit Seinen Namen "Der Barmherzige (Rahiem)" und "der Freigiebige (Keriem)" auf unsere Frage Antwort gibt und sagt:

    اَلْجَنَّةُ حَقٌّ {"(Der Glaube) an das Paradies entspricht der Wahrheit."} Des Weiteren können wir mit eigenen Augen erkennen: Wir sehen, dass die Hand der Weisheit (hikmet) über der ganzen Schöpfung und dem Antlitz der Erde wirksam ist und alle Wirksamkeiten im Maßstab einer Gerechtigkeit (adalet) zustande kommen, dass der menschliche Verstand nicht darüber hinaus denken kann.

      Zum Beispiel: Betrachten wir einmal unter den vielen Weisheiten, die mit tausenderlei verschiedenen Bestandteilen des menschlichen Körpers verbunden sind, nur das Erinnerungszentrum, das vielleicht so groß sein mag wie eine Nussschale. In diesem winzig kleinen Raum stehen sein ganzer Lebenslauf und unendlich viele Ereignisse, die in seinem Leben stattgefunden haben, verzeichnet, und dieses Zentrum wurde durch die Weisheit des Urewigen (ezeli hikmet) gleich einer Bibliothek gestaltet und im Gehirn des Menschen gleichsam wie in eine Tasche gesteckt, damit (diese Bibliothek) ihm am Tage der Wiederversammlung als ein Zeugnis für das Buch seiner Taten bei seinem Prozess vor dem großen Gericht in die Hand gelegt werden kann.

      Und es ist die Gerechtigkeit des Immerwährenden (adalet-i sermediye), die allen Geschöpfen ihre Organe mit einem überaus empfindlichen Maß einsetzt, alles Geschaffene, angefangen von einer Mikrobe bis zu einem Nashorn, von einer Mücke bis zu einem Kondor, von einer Pflanze mit einer Blüte bis zu einem Milliarden, Trilliarden Heer von geöffneten Frühlingsblumen im richtigen Verhältnis, in großer Vielzahl und doch ohne Verschwendung, wohlausgewogen (muvazene), wohlgeordnet (intizam) und vollkommen (djemal) zu einem Kunstwerk macht (masnuati bir hüsn-ü san'at), jedem Lebewesen ein Lebensrecht mit gerechten Bedingungen gibt, die guten Taten mit guten Ergebnissen und die schlechten Taten mit schlechten Ergebnissen verbindet und mit den Schlägen, die sie seit den Zeiten Adams, mit dem Friede sei, gegen Gott rebellierenden, tyrannischen Völkern versetzt hat, sich Selbst mit großer Macht wieder in Erinnerung ruft. Auf jeden Fall und ohne allen Zweifel können diese Weisheit des Urewigen (hikmet-i ezel) und diese Gerechtigkeit des Immerwährenden (adalet-i sermedi), wie Sonne und Tag nicht ohne einander sein können, ohne Jenseits nicht sein und die entsetzliche Ungerechtigkeit und Sinnlosigkeit keineswegs zulassen, sodass die extrem Ungerechten und die extrem Entrechteten durch den Tod gleichermaßen hinscheiden, wodurch Gott mit Seinen Namen "der Allweise (Hakiem), der Gerechte (Hakem), der Richter (Adl) und der Errichter der Gerechtigkeit (Adil)" auf unsere Fragen eine sichere Antwort gibt. Des Weiteren werden allen lebendigen Geschöpfen all ihre Bedürfnisse (hadjet), und all ihre natürlichen Wünsche (fitri matlab), alles was ihre Hände nicht erreichen können und was nicht im Rahmen ihrer Fähigkeiten (iktidar) liegt, in der gleichen Zeit, in der sie sich etwas in der Sprache ihrer natürlichen Anlagen (istidad-i fitri) und ausgedrückt durch ihre Bedürfnisse (ihtiyadj-i daruri) gleichsam wie in einem Gebet wünschen, von einer überaus barmherzigen (rahiem), hörenden, liebenden (shefqatli) unsichtbaren Hand gegeben und erfüllt. Von den Bittgebeten der Menschen, besonders aber den Gebeten der Heiligen und Propheten werden sechs, sieben von zehn Gebeten wunderbar erhört. Daraus wird ganz klar verständlich: Es muss hinter dem Schleier (der Schöpfung verborgen) einen geben, der hört und antwortet (Semi-i Mudjib), der das Seufzen jedes Leidenden und das Gebet jedes Bedürftigen hört und beachtet, weil Er ja (ganz offensichtlich) das kleinste Bedürfnis des kleinsten Lebewesens sieht und dessen verborgenstes Seufzen hört, ihm liebevoll (sehfqat) entgegentritt, mit der Tat (fiil) antwortet und es zufrieden stellt.

      Es bleibt mit Sicherheit und in gar keinem Fall irgendeine Möglichkeit zu einem Zweifel daran, dass Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, der den Menschen, der unter allem Geschaffenen der bedeutendste ist, mit seinen wichtigsten und alles umfassenden Gebeten, wie sie sich auf den ganzen Kosmos, alle Namen und Eigenschaften Gottes beziehen und sich auf den ewigen Aufenthalt im Jenseits hin ausrichten, hinter dem alle Propheten, welche die Sonnen und Sterne, die Anführer des Menschengeschlechtes sind, stehen und zu seinen Gebeten "Amen, Amen" sagen und für den jeder einzelne Gläubige seiner Gemeinde täglich Segenswünsche (salavat) ausspricht und so an dessen Gebet mit seinem "Amen, Amen" teil hat, ja vielmehr die ganze Schöpfung an seinem Gebet teil nimmt und sagt: "Ja, unser Herr! Gewähre ihm, worum er Dich bittet! Auch wir bitten Dich um das, wofür er zu Dir betet!" allein schon mit diesen seinen Gebeten um das ewige Sein im Jenseits und die ewige Glückseligkeit, unter allen diesen unwiderlegbaren Tatsachen ein ausreichender Grund ist, unter zahllosen Gründen, das Paradies ins Dasein und das Jenseits in seine Existenz zu berufen, was für die Macht Gottes (qudret) so leicht ist, wie die Erschaffung eines Frühlings, wodurch Gott mit Seinen Namen "der Erschaffende (Mudjib), der Hörende (Semi') und der Barmherzige (Rahiem)" Antwort gibt auf unsere Fragen.

    Des Weiteren ist so offensichtlich wie der Tag uns die Sonne zeigt, hinter dem Schleier dieses allgemeinen Werdens und Vergehens auf dem Antlitz der Erde und im Wechsel der Jahreszeiten, ein verborgener Lenker und Leiter (Mutasarrif) erkennbar. Die riesige Erde verwaltet Er vollkommen wohlgeordnet (intizam) und so leicht wie einen Garten, ja sogar wie einen Baum. Den großartigen Frühling bringt Er so leicht und so harmonisch verziert zustande wie eine Blume. Auf der Erde schreibt Er mit der Feder Seiner Macht (qalem-i qudret) wie auf einer Seite alle Pflanzen- und Tierarten, 300.000 Büchern gleich, und zeigt 300.000 Beispiele und Nachbildungen für die Auferstehung und Wiederversammlung am jüngsten Tag. Alle werden ohne jede Verwechslung gleichzeitig geschrieben, sind untereinander ohne ein Durcheinander bunt gemischt, gleichen einander ohne Fehler und werden vollkommen wohlgeordnet und sinnvoll aufgezeichnet. In diesem gewaltigen Ausmaß ist eine unbegrenzte Barmherzigkeit (rahmet) und eine grenzenlose Weisheit (hikmet) am Werk. Der riesige Kosmos steht dem Menschen wie eine Wohnung zur Verfügung, aufs Schönste verziert und ausgestattet. Diesem Menschen als Treuhänder (Kalif) über die Erde wurde das größte Pfand anvertraut, vor dem Berge, Himmel und Erde zurückschreckten, es zu tragen. Er bekam über die anderen Lebewesen eine Stellung, gleich der eines Aufsichtsbeamten, denn Gott, der Gepriesene richtete sich an ihn durch Seine Weisung (hitabat-i Subhaniye), Sein Wort (sohbet) und verlieh ihm so einen hohen Rang (maqam). In allen vom Himmel geoffenbarten Erlassen wurde ihm die ewige Glückseligkeit und der ewige Verbleib im Jenseits versprochen und zugesichert. Auf jeden Fall und ohne allen Zweifel wird Er das Haus der ewigen Glückseligkeit, das für Seine Macht so leicht wie die Errichtung eines Frühlings ist, für diesen geehrten und gewürdigten (mukerrem ve musherref) Menschen errichten, es eröffnen und den Tag der Wiederversammlung und Wiederauferstehung anbrechen lassen, wodurch unser Schöpfer mit Seinen Namen "der Spender des Lebens (Muhyi) und Schenker des Todes (Mumit), der Lebendige (Hayy), der Unwandelbare (Qayyum), der Allmächtige (Qadîr) und der Allwissende (Alîm)" auf unsere Fragen antwortet.

     In der Tat belebt die Macht Gottes in jedem Frühling wieder alle Bäume und die Wurzeln der Gräser und erschafft (idjad) Musterbeispiele für die Wiederversammlung und Wiederauferstehung von 300.000 Arten Pflanzen und Tieren. Würde man die jeweils tausendjährige Ära der Gemeinden von Mohammed und Moses, mit denen der Friede und Segen sei, einander gegenüberstellen, so könnte man beobachten, wie Er die tausend Beispiele für die Wiederversammlung und tausend Zeugnisse für den Weltuntergang und die Wiederauferstehung in zweitausend jahreszeitlichen Perioden (bahar)

    {Jeder Herbst (sonbahar) gleicht dem Untergang der Welt, dem Sterben und der darauf folgende Frühling (ilkbahar) seiner Wiederauferstehung.}

    vorführt. Die leibliche Wiederauferstehung für eine solche Macht als unmöglich anzusehen, ist eine tausendfache Blindheit und Torheit.

    Des Weiteren verkündigten die 124.000 Propheten, die die berühmtesten der Menschheit sind, übereinstimmend auf Grund von tausend Zusagen und Versprechen Gottes des Gerechten die ewige Glückseligkeit und den immerwährenden Aufenthalt im Jenseits und bewiesen die Wahrheit dessen durch die Wunder, die sie gewirkt haben. Ebenso setzt die unendlich große Anzahl der Heiligen (ehl-i velayet) durch ihre innere Wahrnehmung (keshf) und geistige Schau (zevk) ihre Unterschrift unter dieselbe Wahrheit. Mit Sicherheit wird diese Wahrheit klar erkennbar wie die Sonne. Wer dennoch zweifelt, ist ein Tor.

    In der Tat bringt ein Gutachten oder die Ansicht über Kunst oder Wissenschaft, abgegeben von ein oder zwei Männern, die in der Kunst oder Wissenschaft Experten sind, die widersprechenden Ansichten von tausend Leuten, die nicht zu diesem Fachbereich gehören, - auch wenn sie in einer anderen Fakultät Gelehrte oder Experten sind - zu Fall. Wenn es sich zum Beispiel darum handelt, am Anfang des Fastenmonats Ramadan das Erscheinen des neuen Mondes (hilal) zu bestätigen, oder wenn es sich um die Behauptung handelt, dass es auf dieser Welt einen Kokosgarten gibt, in dem etwas heranwächst, was Milch in Dosen gleicht, überwiegen die Aussagen von zwei Leuten, die Beweise erbringen, die Aussagen von Tausenden, die das in Frage oder in Abrede stellen wollen. Denn derjenige, dem die Beweislast obliegt, kann eine Behauptung ganz leicht dadurch beweisen, dass er eine Kokosnuss vorweist, bzw. diesen Garten zeigt.

     Derjenige aber, der das bestreitet und diese Behauptung widerlegen wollte, müsste zum Beweis dafür die ganze Erde durchforschen und durchkämmen und zeigen, das dergleichen nirgendwo zu finden ist. Derjenige, der uns über das Paradies und über den Ort der ewigen Glückseligkeit Nachricht bringt, braucht, um das zu beweisen, nur eine Spur, einen Tropfen, den Schattenriss einer Vision dessen, einer Projektion auf der Leinwand vergleichbar, vorzuzeigen. Wer dies aber bestreiten will, muss den ganzen Kosmos und von Urewigkeit an alle Zeiten bis in alle Ewigkeiten durchstreifen und vorweisen, um den Gegenbeweis antreten und die Nicht-Existenz beweisen zu können.

     Auf diesem prinzipiellen Grundsatz fußend sind die Erforscher der Wahrheit in dem Theorem übereingekommen, dass eine Gegenbehauptung, bzw. die Behauptung einer Nicht-Existenz, insofern sie sich nicht auf einen bestimmten Ort bezieht, sondern, wie dies bei den Glaubenswahrheiten der Fall ist, den ganzen Kosmos umfasst, nicht bewiesen werden kann, bzw. insofern etwas als unmöglich oder unlogisch erscheint, nicht bewiesen zu werden braucht.

      Also kannst du auf Grund dieser Tatsache verstehen, wie töricht und irrsinnig es ist, wenn ein paar Philosophen, deren Verstand ihnen in die Augen gerutscht ist, die ohne Herz, von den geistigen Dingen abständig und verblendet geworden sind, die Glaubensgrundsätze bestreiten, über die sich 124.000 Fachleute und zuverlässige Berichterstatter, die dafür Beweise erbringen, unendlich viele kompetente Kenner und Erforscher der Wahrheit, die sie bestätigen, einig geworden sind. Verneinende Aussagen tausender Philosophen über solche Glaubensfragen sollten gegen die Aussagen eines einzigen zuverlässigen Berichterstatters überhaupt keinen Zweifel, ja nicht einmal eine Unsicherheit aufkommen lassen.

    % Des Weiteren nehmen wir sowohl bei uns selbst, als auch in unserer Umgebung mit Augen hell wie der Tag eine weltweite Barmherzigkeit (rahmet) und alles umfassende Weisheit (hikmet) und eine immerwährende Gnade (inayet-i daime) wahr. Wir sehen die Spuren und Offenbarungen einer furchterregenden königlichen Herrschaft (saltanat-i rububiyet), einer aufmerksamen Hohen Gerichtsbarkeit (adalet-i aliye) und einer hoheitsvollen, majestätischen Vollzugsgewalt (izzetli idjraat-i djelaliye).

     Ja es ist diese Weisheit, die einen Baum nach der Anzahl seiner Blüten und Früchte, welche die Krone dieses Baumes hervorbringt, mit Weisheit schmückt, diese Barmherzigkeit, die den Menschen nach der Anzahl seiner Organe, seiner Empfindungen und Kräfte mit so viel Güte und so vielen Gnadengaben ausstattet, und eine zwar hoheitsvolle, doch auch gnädige Gerechtigkeit, welche den aufständischen Völkern der Propheten Noah, Hud, und Salih, mit denen Friede sei, und dem Volk des Ad, des Thamud und des Pharao Schläge versetzt hat und das Recht auch noch des kleinsten Lebewesens schützt, wovon die folgende Ayah in machtvoller Bestimmtheit spricht:

    وَ مِنْ اٰيَاتِهِ أَنْ تَقُومَ السَّمَاۤءُ وَ الْاَرْضُ بِأَمْرِهِ ثُمَّ إِذَا دَعَاكُمْ دَعْوَةً مِنَ الْاَرْضِ اِذَاۤ أَنْتُمْ تَخْرُجُونَ

    {"Und zu Seinen Zeichen gehört es, dass Himmel und Erde fest stehen auf Sein Geheiß. Wenn Er Euch dann wieder aus der Erde hervorruft, so ersteht Ihr neu." (Sure 30, 25)}

     Wie gehorsame Soldaten, die in zwei Kasernen liegen und sich darin aufhalten, beim Stoß der Posaune auf den Befehl ihres Kommandeurs zum Dienst und zu den Waffen eilen, so sind auch die unendlich weiten Himmel und die Erde gleich diesen beiden Kasernen für die gehorsamen Soldaten des urewigen Sultans (Sultan-i Ezel) zwei Kasernen, gehorsam seinem Befehl. Wenn aber der Erzengel Israfil, mit dem Friede sei, durch einen Posaunenstoß die Toten ruft, die in diesen Kasernen (gleich schlafenden Soldaten) liegen, bekleiden sie sich sofort wieder mit ihren Leibern und eilen hervor.

     Ein vergleichbares Verhalten zeigt in jedem Frühling mit dem Posaunenstoß des Donner-Engels (das ganze Königreich der Pflanzen) alles, was in der Erde gleich wie in einer Kaserne ruht.

     Wenn aber das Königreich Seiner Herrschaft (saltanat-i rububiyet), dessen unendliche Größe (azamet) in dieser Weise verstanden wurde, wenn das Jenseits und die Auferstehung, die jene Barmherzigkeit (rahmet), Weisheit (hikmet), Güte (inayet), Gerechtigkeit (adalet) und das immerwährende Königreich (saltanat-i sermediye) absolut erfordern, wie bereits im Zehnten Wort bewiesen wurde, niemals anbrechen wird, verwandelt sich mit Sicherheit, in jedem Fall und ohne jeden Zweifel diese Barmherzigkeit von unendlicher Schönheit (djemal-i rahmet) in eine unendlich hässliche Unbarmherzigkeit (merhametsiz); diese Weisheit in grenzenloser Vollkommenheit (kemal-i hikmet) in eine grenzenlos unvollkommene Sinnlosigkeit und nutzlose Verschwendung; diese überaus anmutige Güte (inayet) in eine überaus bittere Bosheit; diese überaus wohl ausgewogene und wahre Gerechtigkeit (mizanli ve haqqaniyetli adalet) in überaus grausame Ungerechtigkeit; und bricht dieses überaus majestätische und mächtige immerwährende Königreich (hashmetli ve quvvetli  saltanat-i sermediye) in sich zusammen und wenn der Tag der Wiederauferstehung nicht anbricht, so verschwindet seine majestätische Größe und wird seine vollkommene Herrschaft (kemal-i rububiyet) mit Ohnmacht (adjz) und Fehlern befleckt, was aber keineswegs möglich ist, keine Vernunft für möglich halten könnte und worin sich gleichzeitig alle hundert Unmöglichkeiten befinden. Dies wäre ein unsinniger Glaube, außerhalb des Bereiches aller Möglichkeiten.

     Denn: Was für eine ungerechte Behandlung und Unbarmherzigkeit wäre es, die Menschen, die Er mit so viel Aufmerksamkeit und Feingefühl versorgt und die mit Herz und Verstand so sehnsüchtig nach der ewigen Glückseligkeit und dem immerwährenden Aufenthalt im Jenseits verlangen, für ewige Zeiten hinzurichten, sie mit all ihren Organen, unter denen allein ihr Gehirn sie zu hunderterlei Weisheit und Nutzanwendungen befähigt und mit all den Fähigkeiten, die sie tausendfach zu nutzen wissen, ohne wieder aufzuerstehen, in einem Tod ohne Sinn, Zweck und Nutzen, ja ohne Weisheit, so völlig zu verschwenden, welch ein Widerspruch zu Seiner Weisheit wäre das doch und welch ein Gegensatz zu der Majestät Seines Königreiches (hashmet-i saltanat) und der Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet), Seine tausend Drohungen und Versprechungen nicht einzuhalten, was - Gott behüte! - nur Seine Schwäche und Seine Unwissenheit zeigen würde, was ja jeder verstehen kann, der einen Funken Bewusstsein in sich trägt. Denke einmal über Seine Gnade (inayet) und Gerechtigkeit (adalet) in diesem Zusammenhang nach...

      So beantwortet unser Schöpfer die Frage, die wir Ihm gestellt hatten, im Gedächtnis Seiner Namen "der Allbarmherzige (Rahman), der Allweise (Hakiem), der Gerechte (Adl), der Freigiebige (Keriem) und der Herrscher (Hâkim)", die ohne Verdacht noch Zweifel und in Wahrheit das Jenseits sonnenklar beweisen.

      Des Weiteren sehen wir mit unseren eigenen Augen: Da ist eine alles umfassende, souveräne Logistik am Werk, sodass die Bilder von den Lebewesen und deren Lebenslauf, das Heft, in dem ihre naturgemäßen Aufgaben eingetragen werden und ihre Taten, durch die sie wortlos die Namen Gottes rezitieren, auf Tafeln für die Beispiele, in den Kernen und Körnern, in dem Erinnerungsvermögen des Menschen, das ein kleines Beispiel für die Wohlverwahrte Tafel ist, besonders in dem Gedächtnisvermögen im Gehirn des Menschen, welches eine überaus umfangreiche Bibliothek auf kleinstem Raum ist, und noch in verschiedenen anderen sichtbaren und unsichtbaren Spiegeln aufgenommen, bewahrt und gespeichert werden. Wenn dann ihre Jahreszeiten der Reihe nach kommen, zeigen sich diese unsichtbaren Schriften in einer materiellen Form unseren Augen, und so kommt die überaus erstaunliche Wahrheit der Wiederauferstehung, die in der Ayah

    وَاِذَا الصُّحُفُ نُشِرَتْ {"Wenn die Seiten offen gelegt werden." (Sure 81, 10)}

    bekannt gegeben wird, anhand von Millionen von Nachbildungen, Beweisen und Musterbeispielen in jedem Frühling zum Ausdruck, der eine Blüte der Macht Gottes ist, und der sie in dieser großen Blüte mit ihren Milliarden Zungen dem ganzen Kosmos bekannt macht. Das beweist, was vor allem das Menschengeschlecht betrifft und alle Lebewesen, und alles, was da ist, nicht um in das Vergehen zu fallen, in das Nichts zu stürzen, in der Nichtigkeit verloren zugehen, und dass vor allem das Menschengeschlecht wie alle Lebewesen nicht geschaffen wurde, um hingerichtet zu werden, vielmehr dass sie erschaffen wurden, um fortzuschreiten in ein ewiges Bestehen, sich zur Beständigkeit hin zu läutern und mit ihren Fähigkeiten in einen immerwährenden Dienst zu treten.

      In der Tat beobachten wir in jedem Frühling, dass unendlich viele Pflanzen, die im Herbst gleich wie in einem Weltuntergang gestorben sind, am Wiederauferstehungstag des Frühlings mit jedem Baum, jeder Wurzel, jedem Samenkern und Korn die Ayah

    وَاِذَا الصُّحُفُ نُشِرَتْ {"Wenn die Seiten offen gelegt werden." (Sure 81, 10)} rezitieren, dessen Bedeutung jede in ihrer eigenen Art, in jeder einzelnen Facette erklärt, so wie sie in den vorausgegangenen Jahren ihre Aufgaben versehen hatte, und so eine souveräne Logistik bezeugt. Die vier gewaltigen Wahrheiten in der Ayah هُوَ اْلأَوَّلُ وَ اْلاٰخِرُ وَ الظَّاهِرُ وَ الْبَاطِنُ {"Er ist der Erste und der Letzte, der Offenbare und der Verborgene." (Sure 57, 3)} zeigen sich in allen Dingen und unterrichten uns über die Tatsache dieser Speicherung in gewaltigem Umfang und die Wiederauferstehung in der Leichtigkeit und Sicherheit der Erschaffung eines Frühlings. In der Tat umfassen die Erscheinungen dieser vier Namen Gottes alles vom Kleinsten bis zum Größten.

      Zum Beispiel: Ein Samenkern, der der Ursprung eines Baumes ist, offenbart den Namen Gottes

    اَلأَوَّلُ {"der Erste"}, indem er ein kleines Kästchen darstellt, das das absolut vollkommene Programm dieses Baumes, die Anlagen für seine einwandfreie Erschaffung und alle Bedingungen für seine Entfaltung enthält, beweist so Seine souveräne Logistik (hafiziyetin azameti). Was seine Frucht betrifft, in der sich der Name Gottes وَ اْلاٰخِرُ {"der Letzte"} offenbart, so ist sie ein kleines Kästchen, das in seinem Samenkern das Inhaltsverzeichnis aller natürlichen Aufgaben dieses Baumes, eine Liste seiner Funktionen und die Prinzipien seines zweiten Lebens (im Keim) enthält, und bezeugt so den Grad Seiner souveränen Logistik (a'dhami deredje hafiziyete).

      Was das Äußere dieses Baumes betrifft, in dem sich der Name Gottes وَ الظَّاهِرُ {"der Äußere"} offenbart, so ist es ein dermaßen vortrefflich passendes, kunstvoll ausgestattetes und geschmücktes Hemd, ein Anzug ausgestattet mit den verschiedensten Ornamenten und Schmuckstücken, mit vergoldeten Orden, als wäre es das Kleid einer Paradiesesjungfrau mit 70 verschiedenen Farben, und zeigt so den Augen mit Seiner Logistik (hafiziyet) die souveräne Macht Gottes (azamet-i qudret), Seine vollkommene Weisheit (kemal-i hikmet) und Seine makellose Barmherzigkeit (djemal-i rahmet).

      Was das Kraftwerk in diesem Baum betrifft, in dem sich der Name Gottes وَالْبَاطِنُ {"der Innere"} offenbart, so ist es eine einwandfreie, aufs beste geordnete, wunderbare Fabrik, eine Werkbank, ein Chemielabor und ein Speisekessel, der wohlausgewogen keinen Ast, keine Frucht und kein Blatt unversorgt lässt, und beweist mit Seiner Logistik (hafiziyet) sonnenklar die vollkommene Macht und Gerechtigkeit (kemal-i qudret ve adalet) Gottes und Seine makellose Barmherzigkeit und Weisheit (djemal-i rahmet ve hikmet).

     Genauso ist auch die Erde hinsichtlich ihrer Jahreszeiten gleich einem Baum. Im Herbst, in dem der Name اَلأَوَّلُ {"der Erste"} in Erscheinung tritt, werden Samenkerne und Körner Seiner Logistik (hafiziyet) anvertraut. Sie sind kleine Sammelhefte der Befehle Gottes, für die Gestaltung der Erde, die das Kleid des Frühlings anzieht und einem Baum gleicht, der Milliarden Äste und Zweige ansetzt, Früchte trägt und blüht. Sie sind Inhaltsverzeichnisse der Prinzipien (Ilahi emirler), die von der Vorherbestimmung Gottes (qader) aufgestellt wurden, und winzig kleine Dienstbücher und Berichtshefte der Arbeiten des vergangenen Sommers, welche offensichtlich zeigen, dass ein majestätischer, freigiebiger Bewahrer (und Herr aller Logistik; Hafiz-i Dhu'lDjelal Vel'ikram) mit Macht, Gerechtigkeit, Weisheit und Barmherzigkeit (hadsiz qudret ve hikmet ve rahmet) am Werk ist.

      Was das jährliche Ende dieses Baumes, der die Erde ist, im darauffolgenden Herbst betrifft, so werden alle Aufgaben, die dieser Baum versehen hat, alle natürlichen Lobpreisungen, in (der Offenbare) denen er die Namen Gottes rezitiert hat, und alle Dienstbücher, die an seinem Auferstehungstag im kommenden Frühling geöffnet werden, in winzig kleinen Kästchen gespeichert und der weisen Hand des majestätischen Bewahrers (Hafiz-i Dhu'lDjelal dest-i hikmet) anvertraut (teslim). Auf diese Weise trägt er mit unendlich vielen Zungen den Namen Gottes وَ الْاٰخِرُ {"Er ist der Letzte"} im Antlitz des Alls vor. Was das Äußere dieses Baumes betrifft, so blüht er mit 300.000 verschiedenen Arten von Blüten, die 300.000 Beispiele und Zeichen der Wiederauferstehung setzen, bereitet (wenn die Seiten offen gelegt werden) zahllose Tische des Erbarmers (rahmaniyet), des Versorgers (rezzaqiyet), des Barmherzigen (rahiemiyet) und Freigiebigen (kerimiyet) und gibt den Lebewesen Gastmähler. So rezitiert er mit den vielen Zungen seiner Früchte und Blüten, mit seinen Speisen (z.B. Blätter) den Namen Gottes: وَ الظَّاهِرُ {"Er ist der Offenbare"} gedenkt Seiner und zeigt so klar wie der Tag die Wahrheit von: وَ اِذَا الصُّحُفُ نُشِرَتْ {"Wenn die Seiten offen gelegt werden." (Sure 81, 10)}

      Was das Innere dieses großartigen Baumes betrifft, so ist es ein Kessel und eine Werkbank, die grenzenlos und unzählbar viele wohlgeordnete Maschinen und bestens organisierte Fabriken in vollkommener Aufmerksamkeit und Ordnung betreibt, sodass er aus einem Dirhem (etwa drei Gramm) tausend Batman (Zentner) Speisen bereitet und den Hungrigen überreicht. Seine Arbeit ist mit so viel Aufmerksamkeit und Organisation verbunden, dass auch nicht für ein Stäubchen Zufall Platz bleibt. Wie manche Engel, die Gott mit hunderttausend Zungen preisen, macht die Erde durch ihr Inneres den Namen Gottes وَ الْبَاطِنُ {"Er ist der Verborgene."} in hunderttausend verschiedenen Formen bekannt und beweist Ihn.

     Sowie die Erde im Jahreslauf als ein Baum erscheint, der innerhalb dieser vier Namen eine Logistik offenbart, die als Schlüssel zur Wiederauferstehung im Jenseits gilt, so erscheint sie im Ablauf der Jahrhunderte und des irdischen Lebens wiederum als ein wohlgeordneter Baum, dessen Früchte auf den Markt des Jenseits exportiert werden. An ihm offenbaren sich diese vier Namen in der Weise, dass sie zu einem Spiegel werden und einen Weg ins Jenseits öffnen, den in seiner Breite zu überblicken und zu beschreiben, unser Verstand nicht ausreicht. Nur soviel können wir sagen:

      Es sind ja die Zeiger einer Uhr, welche die Sekunden, Minuten, Stunden, Tage und Wochen anzeigen, voneinander abhängig und verweisen aufeinander. Wer die Bewegung des Sekundenzeigers sieht, kann die Bewegung der Spindel (auf der er sitzt) nicht abstreiten. Genauso gleicht diese Erde der Großen Uhr des majestätischen Schöpfers (Khaliq-i Dhu'lDjelal) der Himmel und der Erde. Doch hier zählt der Sekundenzeiger die Tage, der Minutenzeiger zählt die Jahre, der Stundenzeiger die Jahrhunderte und der Tageszeiger die Epochen, (und die einzelnen Zeiger) sind voneinander abhängig und verweisen aufeinander. Wie aber nach dieser Nacht der Morgen anbricht und nach diesem Winter der Frühling beginnt, so wird mit der selben Sicherheit nach dieser vergänglichen Welt finsterem Winter der für ewig fortbestehende Frühling und ein immerwährender Morgen anbrechen, so wie uns der Schöpfer auf unsere Fragen nach der Wiederauferstehung im Jenseits mit der oben erwähnten Wahrheit mit seinen Namen "der Bewahrer" (Al-Hafiz) und هُوَ الْأَوَّلُ وَ الْاٰخِرُ وَ الظَّاهِرُ وَ الْبَاطِنُ {"Er ist der Erste und der Letzte der Offenbare und der Verborgene."}

    Antwort gibt. Des Weiteren erkennen wir mit unseren Augen und begreifen mit unserem Verstand, dass der Mensch die höchste und vielseitigste Frucht dieses kosmischen Baumes ist. In mohammedanischer Wahrheit ist er der Same an seinem Ursprung, das Große Zeichen aus dem kosmischen Qur'an und der Thronvers, der den Namen der Göttlichen Souveränität enthüllt. Er ist der ehrenvoll empfangene Gast in diesem kosmischen Schloss und der tüchtigste Beamte, dem ein Handlungsspielraum über allen anderen Bewohnern dieses Schlosses gestattet worden ist. Er ist ein Minister in der kosmischen Stadt des Bezirks Erde, beauftragt mit der Aufsicht über Ertrag, Ausgaben und Bestellung der Samen in Acker und Garten, ausgestattet mit hunderterlei Wissen und tausenderlei Handwerk, und der Beobachter, der nicht nur den meisten Lärm macht, sondern auch die größte Verantwortung trägt. Er ist ein Inspektor des kosmischen Landes in der Provinz Erde, der unter aufmerksamer Aufsicht des Ewigen Königs der Ewigkeiten (Padishah-i Ezel ve Ebed) dient, und Sein Statthalter, dessen Bewegungen, alle, ob klein oder groß, aufgenommen werden. Er ist derjenige, der das große ihm anvertraute Gut, das auf sich zu nehmen, Himmel, Erde und Berge sich scheuten, auf die Schulter nahm, und vor dem sich zwei eigenartige Wege öffnen, auf derem einen er das glücklichste, auf dem anderen aber das unglücklichste aller Geschöpfe ist. Er trägt als der Diener aller, die Verantwortung für einen alles umfassenden Gottesdienst, durch den sich der gewaltige Name des Königs des Kosmos offenbart (kainat sultaninin ism-i a'dhamina mazhar), der eine Spiegelung all Seiner Namen ist, und er ist ein direkter Ansprechpartner, der die Ansprache des Gepriesenen (khitabat-i Subhaniye) und Seine Worte am besten versteht. Er ist der Bedürftigste unter allen Lebewesen im Kosmos und ein bedauernswertes Lebewesen, das trotz seiner grenzenlosen Armseligkeit und Ohnmacht (adjz) grenzenlos viele Ziele und Wünsche und grenzenlos viele Feinde hat. Und es gibt viele Dinge, die ihn beeinträchtigen, ja ihm schaden können. Er ist überaus reich, was seine Fähigkeiten betrifft, nicht so jedoch hinsichtlich seiner Freude am Leben, das ihm den tiefsten Schmerz bereitet, denn seine Freude ist mit schrecklichen Schmerzen vermischt. Er verlangt mit größter Sehnsucht nach einer ewigen Bleibe, die er am meisten verdient, ihrer am meisten bedarf und ihrer auch am würdigsten ist. Er erbittet und erfleht die ewige Glückseligkeit mit zahllosen Gebeten. Würden alle Freuden der Welt ihm gegeben, so könnten sie dennoch seinen Wunsch nach einer ewigen Bleibe nicht befriedigen. Seinem Herrn und Gastgeber gegenüber steigert sich seine Liebe, macht Ihn zu seinem Geliebten und in seiner Anbetung wird er selbst zu Seinem Geliebten. Er ist ein einzigartiges Wunderwerk der Macht Gottes des Einzigartigen (mu'djize-i qudret-i Samedaniyye). Er ist eine außerordentliche Schöpfung, die den ganzen Kosmos in sich trägt. Alle seine menschlichen Anlagen bezeugen, dass er für die Ewigkeit erschaffen wurde.

      Für diese Menschen, die sich mit den oben erwähnten 20 umfassenden Wahrheiten dem Namen Gottes "der Gerechte“ (Djenab-i Haqq'in Haqq ism) verbinden und deren Taten von dem majestätischen Bewahrer (Hafiz-i Dhu'lDjelal), der selbst das kleinste Bedürfnis auch noch des winzigsten Lebewesens kennt, sein Flehen hört, und mit Seinem Eingreifen beantwortet, wahrgenommen werden, deren Handlungen, die sich auf den ganzen Kosmos auswirken, durch die Engel, von dem ehrenwerten Sekretär des Bewahrers, aufgeschrieben werden, und die vor allen anderen Dingen die Aufmerksamkeit des Herrn gefunden haben, für diese Menschen wird ohne Zweifel und in jedem Fall nach der Schlussfolgerung aus den obigen 20 Wahrheiten der Tag der Wiederauferstehung und der Wiederversammlung im Jenseits anbrechen.

      Unter dem Namen "der Gerechte (Haq)" wird der Mensch seine Belohnung für die von ihm verrichteten Dienste und die Strafe für seine Fehler erhalten. Er wird für all seine Taten, ob groß, ob klein, die unter dem Namen "der Bewahrer (Hafiz)" aufgenommen worden sind, verhört und zu Rechenschaft gezogen werden. Am Ort des ewigen Bleibens werden sich ihm die Tore zum Gastmahl der ewigen Glückseligkeit und zum Gefängnis der ewigen Verdammnis öffnen. Ein Offizier, der in dieser Welt über viele Völker das Kommando hat, sich in ihre (inneren) Angelegenheiten mischt und sie von Zeit zu Zeit in Unruhe versetzt, wird nicht zu Grabe gehen, sich (so einfach) hinlegen und verstecken können, ohne (wieder) auferweckt und nach all seinen Taten befragt zu werden.

      Sollte Er, der selbst das Sirren einer Mücke hört, ihr das Lebensrecht gibt und ihr mit Seinem Eingreifen antwortet, das unbeschränkte Recht des Menschen auf eine Ewige Bleibe nicht achten, seine Gebete, die von den Zungen der obenerwähnten 20 Wahrheiten kraftvoll wie der Donner gesprochen werden und von der Erde herauf bis zum Thron Gottes schallen, nicht hören und dieses unbeschränkte Recht verletzen? Sollte die Weisheit (hikmet), die - wie die Ausgewogenheit (intizam) eines Mückenflügels bezeugt - noch nicht einmal etwas so groß wie ein Mückenflügel verschwendet, alle menschlichen Begabungen (istidad), mit denen alle diese Wahrheiten verbunden sind, und alle menschlichen Hoffnungen und Wünsche, die sich in die Ewigkeit hin erstrecken, und all die vielen Verbindungen und Gegebenheiten im Kosmos, die diese Begabungen und Wünsche nähren, ganz und gar unbeachtet lassen? Das aber wäre eine solche Ungerechtigkeit und eine so grausame Abscheulichkeit, dass sie als außerhalb jeglicher Möglichkeit von allen Existenzen zurückgewiesen werden müsste, die für die Namen Gottes "der Gerechte (Haq), der Bewahrer (Hafiz), der Weise (Hakiem), der Schöne (Djemil) und der Barmherzige (Rahîm)" Zeugnis ablegen und sagen: "es ist hundertfach unvorstellbar und in tausenderlei Hinsicht unmöglich."

      So gibt denn der Schöpfer auf unsere Frage nach dem Jenseits mit Seinen Namen "der Gerechte (Haq), der Bewahrer (Hafiz), der Allweise (Hakiem), der Schöne (Djemil) und der Barmherzige (Rahîm)" Antwort, indem uns diese Namen sagen: "So wie wir wahr und wirklich (haq ve haqiqat) sind und gleich der Wirklichkeit der Existenzen, die uns bezeugen, ist die Wiederauferstehung wahr und wirklich."

      Des Weiteren... ich wollte noch mehr schreiben, weil aber alles schon sonnenklar erklärt worden ist, will ich hier jetzt abbrechen.

      Wie jeder von den hundert, ja sogar tausend Namen Gottes des Gerechten, die die Welt betrachten, anhand ihrer Erscheinungen in allem, was da ist, - im Vergleich mit den obenerwähnten Beispielen und Abschnitten - eindeutig ihren Träger zeigen, genauso zeigen und beweisen sie auch die Wiederauferstehung und das Haus des Jenseits mit Gewissheit.

      So wie unser Herr, der Schöpfer auf unsere Fragen mit all Seinen Erlassen, all den Büchern, die Er herab gesandt hat, mit den meisten Namen, die Er trägt, uns heilige und sichere Antwort gibt, genauso lässt Er uns, wenn auch auf andere Art und Weise, durch Seine Engel und ihre Zungen Antwort bringen. Sie sagen:

      "Seit der Zeit Adams gibt es Hunderte von einstimmigen Überlieferungen (tevatur quvvetinde ahadith) dafür, dass es Begegnungen sowohl mit den Geistwesen (ruhaniler), als auch mit uns gibt. Es gibt zahllos viele Zeichen und Beweise für unser eigenes als auch der Geistwesen Dasein und Gottesdienst. Während unserer Begegnungen mit euren Anführern (Propheten), sagten wir ihnen übereinstimmend und sagen immer noch, dass wir in den Sälen des Jenseits und noch manch anderen Bereichen umher wandeln. Wir haben keinen Zweifel daran, dass diese ewig bleibenden und vollkommenen Säle, in denen wir uns hier bewegen, und die Schlösser und Wohnstätten, die hinter diesen Sälen eingerichtet und vorbereitet sind, auf sehr bedeutende Gäste warten, die sich an diesen Orten ansiedeln werden. Dies ist die Gewissheit, die wir euch mitteilen."

      Und dies ist ihre Antwort, die sie uns bringen.

    Des Weiteren müssen wir dieselben Fragen, die wir dem Schöpfer gestellt haben, vor allem an Mohammed, den Araber, mit dem Friede und Segen sei, den der Schöpfer für uns als größten Lehrer, als vollkommensten Lehrmeister und richtigen Wegweiser, der nicht irrt und nicht in die Irre führt, ernannte, und den Er zu uns als letzten Propheten sandte, richten, um von der Stufe einer Gewissheit, begründet durch wissenschaftliche Kenntnisse (ilme-l'yaqien), auf die Stufe der augenscheinlich bezeugten (ayne-l'yaqien) und selbst erfahrenen, wahrhaftigen Gewissheit (haqqa-l'yaqien) zu gelangen.

      Denn: Wie diese Persönlichkeit mit ihren tausend Wundern, dessen jedes ein bestätigendes Zeichen durch den Schöpfer ist, als ein Wunder des Qur'an gilt und beweist, dass der Qur'an wahr und Gottes Wort ist, so ist auch der Qur'an mit seinen vierzig Arten Wundern ein Wunder dieser Persönlichkeit, und beweist, dass sie wahrhaftig und Gesandter Gottes ist. Die Wahrheit der Wiederauferstehung am Jüngsten Tag, die diese beiden, der eine als Sprecher der bezeugten Welt mit seinem ganzen Leben, bestätigt durch alle Propheten und Heiligen, der andere als Sprecher der unsichtbaren Welt, mit seinen tausend Versen, bestätigt durch alle vom Himmel geoffenbarten Erlasse und durch die Tatsache der Schöpfung, behaupten und beweisen, strahlt so sonnenhell und ist in jedem Fall so sicher wie der helle Tag.

      In der Tat kann eine Frage wie die der Wiederauferstehung, welche so eigenartig und überwältigend ist und über jeden Verstand hinausgeht, allein und einzig durch die Unterweisungen dieser beiden wunderbaren Lehrmeister bewältigt und verstanden werden.

      Der Grund dafür, dass die Propheten der früheren Zeiten ihren Gemeinden darüber keine ausführlichen Erklärungen wie die des Qur'an gegeben hatten, liegt darin, dass sich die Menschheit in damaliger Zeit noch im Kindheitsstadium befand und auf der Stufe der Nomaden lebte. Und im Unterricht für Anfänger wird noch kaum etwas ausführlich erklärt.

      Zusammenfassung:

      Da die meisten Namen Gottes des Gerechten nun einmal das Jenseits (und damit die Ewigkeit) voraussetzen und erfordern, so verweisen mit Sicherheit auch alle Zeugnisse, wie sie einerseits diese Namen zu erkennen geben, andererseits auch auf die Bewahrheitung des Jenseits.

      Da die Engel nun einmal berichten, dass sie die Bereiche des Jenseits und der ewig bestehenden Welt gesehen haben, gelten mit Sicherheit auch die Beweise, die für die Existenz der Engel, Geister und Geistwesen und für ihren Gottesdienst angeführt werden, für die Existenz des Jenseits.

      Da sich Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, nun einmal in seinem ganzen Leben, im Ansatz und den Fundamenten seiner Lehre immer erst auf die Einheit Gottes (vahdaniyet) und dann auf das Jenseits bezogen hat, bezeugen alle Wunder und alle Beweise, die einerseits das Prophetentum und die Wahrhaftigkeit (sidq) dieser Persönlichkeit aufzeigen, den Anbruch des Jüngsten Tages und die Bewahrheitung des Jenseits.

      Da ein Viertel des Qur'an nun einmal von der Wiederauferstehung am Jüngsten Tag und dem Jenseits handelt, sie mit tausend Versen beweisen, und von beiden berichten, bezeugen und zeigen mit Sicherheit alle Zeugnisse und alle Beweise, die die Wahrheit des Qur'an bezeugen und aufzeigen, dabei auch die Existenz des Jenseits, seine Wahrheit und seinen Anbeginn.

      Nun betrachte und sieh, wie stark und sicher dieser Glaubenspfeiler ist!