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91. satır: 91. satır:
Wenn der Diener in der Tat als Schöpfer handeln (khaliq-i ef'al) könnte und die Fähigkeit etwas zu erschaffen (idjada iktidar) besäße, wäre zugleich auch seine Willensfreiheit (ihtiyar) aufgehoben. (Mit anderen Worten: Wäre der Mensch ein Schöpfer, dann hätte sein Wunsch die Fähigkeit etwas zu erschaffen, ohne dass dazwischen noch ein Entscheidungsspielraum bliebe.) Denn nach dem Grundsatz der Quellenlehre (Qur'an, Tradition, Analog und Übereinstimmung) und der Weisheit (Auslegung der Lehren des Qur'an) heißt ein Grundsatz:
Wenn der Diener in der Tat als Schöpfer handeln (khaliq-i ef'al) könnte und die Fähigkeit etwas zu erschaffen (idjada iktidar) besäße, wäre zugleich auch seine Willensfreiheit (ihtiyar) aufgehoben. (Mit anderen Worten: Wäre der Mensch ein Schöpfer, dann hätte sein Wunsch die Fähigkeit etwas zu erschaffen, ohne dass dazwischen noch ein Entscheidungsspielraum bliebe.) Denn nach dem Grundsatz der Quellenlehre (Qur'an, Tradition, Analog und Übereinstimmung) und der Weisheit (Auslegung der Lehren des Qur'an) heißt ein Grundsatz:
"Wenn ein Ding nicht notwendig ist, kommt (dieses Ding auch) nicht zu ins Dasein.“ (Auch: Was nicht notwendig ist, muss auch nicht (zwangsläufig) existieren).
"Wenn ein Ding nicht notwendig ist, kommt (dieses Ding auch) nicht zu ins Dasein.“ (Auch: Was nicht notwendig ist, muss auch nicht (zwangsläufig) existieren).
  (D.h.: Wo die Voraussetzungen nicht gegeben sind, da entsteht auch nichts.) D.h. erst wenn die Ursachen vollständig sind, kann etwas ins Dasein treten. (D.h. erst wenn alle Bedingungen erfüllt sind, kann auch die Wirkung eintreten.) Was aber die vollständige Ursache (illet-i tâmme) betrifft, so erfordert sie die Wirkung (ma'lul) mit Notwendigkeit und Zwangsläufigkeit. (D.h.: Wenn alle Voraussetzungen (illet) erfüllt sind, muss zwangsläufig auch die Wirkung (ma'lul) eintreten.) Dann bleibt kein Wille (ihtiyar). (D.h. Ursache und Wirkung lassen keinen Raum mehr für eine freie Entscheidung.)
(D.h.: Wo die Voraussetzungen nicht gegeben sind, da entsteht auch nichts.) D.h. erst wenn die Ursachen vollständig sind, kann etwas ins Dasein treten. (D.h. erst wenn alle Bedingungen erfüllt sind, kann auch die Wirkung eintreten.) Was aber die vollständige Ursache (illet-i tâmme) betrifft, so erfordert sie die Wirkung (ma'lul) mit Notwendigkeit und Zwangsläufigkeit. (D.h.: Wenn alle Voraussetzungen (illet) erfüllt sind, muss zwangsläufig auch die Wirkung (ma'lul) eintreten.) Dann bleibt kein Wille (ihtiyar). (D.h. Ursache und Wirkung lassen keinen Raum mehr für eine freie Entscheidung.)


'''Wenn du sagst:'''
'''Wenn du sagst:'''
144. satır: 144. satır:


Nun, was den Beweis betrifft, dass der Lebenslauf eines jeden Dinges nach seinem Ableben aufgeschrieben wird, so sind alle Früchte, die von der "Klaren Schrift" (Kitab-i Mubin) und dem "Klaren Vorbild" (Imam-i Mubin) in der Welt kundgeben, und das Gedächtnisvermögen aller Menschen, welches von der "Wohlverwahrten Tafel" (Lauh-i Mahfudh) berichtet und darauf hinweist, je ein Zeuge und ein Merkmal dafür. In der Tat, was eine jede Frucht betrifft, so wird in ihrem Kern, der ihr Herz ist, der ganze Baum mit seinem gesamten Leben aufgeschrieben. Der Lebenslauf eines Menschen und auch zum Teil vergangene Ereignisse der Welt wird in seinem Gedächtnisvermögen auf solch eine Art eingeschrieben, dass die Hand der Macht durch die Feder Seiner Vorherbestimmung in dieses winzig kleine Vermögen, das so wenig Platz einnimmt wie ein Senfkorn, eine kleine Urkunde von den Taten des Menschen ausstellt und in seine Hand gibt, in die Tasche seines Gedächtnisses steckt, damit der Mensch am Tage der Abrechnung dazu veranlasst wird, sich daran zu erinnern.
Nun, was den Beweis betrifft, dass der Lebenslauf eines jeden Dinges nach seinem Ableben aufgeschrieben wird, so sind alle Früchte, die von der "Klaren Schrift" (Kitab-i Mubin) und dem "Klaren Vorbild" (Imam-i Mubin) in der Welt kundgeben, und das Gedächtnisvermögen aller Menschen, welches von der "Wohlverwahrten Tafel" (Lauh-i Mahfudh) berichtet und darauf hinweist, je ein Zeuge und ein Merkmal dafür. In der Tat, was eine jede Frucht betrifft, so wird in ihrem Kern, der ihr Herz ist, der ganze Baum mit seinem gesamten Leben aufgeschrieben. Der Lebenslauf eines Menschen und auch zum Teil vergangene Ereignisse der Welt wird in seinem Gedächtnisvermögen auf solch eine Art eingeschrieben, dass die Hand der Macht durch die Feder Seiner Vorherbestimmung in dieses winzig kleine Vermögen, das so wenig Platz einnimmt wie ein Senfkorn, eine kleine Urkunde von den Taten des Menschen ausstellt und in seine Hand gibt, in die Tasche seines Gedächtnisses steckt, damit der Mensch am Tage der Abrechnung dazu veranlasst wird, sich daran zu erinnern.
  Des Weiteren soll der Mensch sich damit innerlich überzeugen können, dass es in all diesem Tohuwabohu der Vergänglichkeit und des Untergangs sehr viele Spiegeln gibt, die nach der Ewigkeit gerichtet sind, und in denen der Allmächtige und Allweise (Qadîr-i Hakîm) die Identitäten der Untergehenden zeichnet, ihnen Form, Gestalt und Ewigkeit verleiht.
Des Weiteren soll der Mensch sich damit innerlich überzeugen können, dass es in all diesem Tohuwabohu der Vergänglichkeit und des Untergangs sehr viele Spiegeln gibt, die nach der Ewigkeit gerichtet sind, und in denen der Allmächtige und Allweise (Qadîr-i Hakîm) die Identitäten der Untergehenden zeichnet, ihnen Form, Gestalt und Ewigkeit verleiht.
Es gibt auch sehr viele Tafeln, die nach der Ewigkeit (beqa) gerichtet sind, und auf denen der Allwissende Bewahrer und Erhalter (Hafîz-i Alîm) den Sinn (manalar) alles Vergänglichen aufzeichnet.
Es gibt auch sehr viele Tafeln, die nach der Ewigkeit (beqa) gerichtet sind, und auf denen der Allwissende Bewahrer und Erhalter (Hafîz-i Alîm) den Sinn (manalar) alles Vergänglichen aufzeichnet.


171. satır: 171. satır:


Da ziehen also nun zwei Männer zu dem Regierungssitz eines großen Königs. Sie gelangen zu dem privaten Schloss dieses Königs, einem Ort voll eigenartiger Dinge. Der eine kennt den großen König nicht. Er möchte an diesem Ort sich niederlassen, um zu rauben und zu stehlen. Jedoch fühlt er sich gezwungen, die in Schloss und Garten erforderlichen Unterhalts- und Verwaltungsarbeiten zu verrichten, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die Einnahmen zu überwachen und für die Bedienung der Geräte zu sorgen. Er muss die seltenen Tiere versorgen und sieht sich noch vielen anderen, ähnlichen Mühen und Anstrengungen ausgesetzt, die ihm beständige Mühen und Sorgen bereiten. Dieser paradiesesgleiche Garten wird für ihn selbst zu einer Hölle. Er bedauert alles. Er kann die Dinge nicht führen. Seine Zeit verbringt er im Bedauern. Und schließlich wird dieser ungezogene Dieb zur Strafe ins Gefängnis geworfen.
Da ziehen also nun zwei Männer zu dem Regierungssitz eines großen Königs. Sie gelangen zu dem privaten Schloss dieses Königs, einem Ort voll eigenartiger Dinge. Der eine kennt den großen König nicht. Er möchte an diesem Ort sich niederlassen, um zu rauben und zu stehlen. Jedoch fühlt er sich gezwungen, die in Schloss und Garten erforderlichen Unterhalts- und Verwaltungsarbeiten zu verrichten, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die Einnahmen zu überwachen und für die Bedienung der Geräte zu sorgen. Er muss die seltenen Tiere versorgen und sieht sich noch vielen anderen, ähnlichen Mühen und Anstrengungen ausgesetzt, die ihm beständige Mühen und Sorgen bereiten. Dieser paradiesesgleiche Garten wird für ihn selbst zu einer Hölle. Er bedauert alles. Er kann die Dinge nicht führen. Seine Zeit verbringt er im Bedauern. Und schließlich wird dieser ungezogene Dieb zur Strafe ins Gefängnis geworfen.
  Der andere Mann aber kennt den König und er weiß, dass er ein Gast des Königs ist. Er ist davon überzeugt, dass alles, was in diesem Schloss und diesem Park geschieht, dem Gesetz entsprechend geordnet vonstatten geht und dass alles planmäßig, in vollkommener Weise und ohne alle Schwierigkeiten bewerkstelligt wird. Er überlässt alle Mühen und Sorgen dem Gesetz des Königs und zieht in ganzer, unbeschwerter Heiterkeit Nutzen aus all den Köstlichkeiten dieses paradiesesgleichen Gartens. Gestützt auf die Güte des Königs und die Schönheit Seiner Verwaltungsvorschriften betrachtet er alle Dinge als angenehm und verbringt sein Leben in vollendeter Köstlichkeit und Glückseligkeit. So verstehe denn nun dieses Geheimnis
Der andere Mann aber kennt den König und er weiß, dass er ein Gast des Königs ist. Er ist davon überzeugt, dass alles, was in diesem Schloss und diesem Park geschieht, dem Gesetz entsprechend geordnet vonstatten geht und dass alles planmäßig, in vollkommener Weise und ohne alle Schwierigkeiten bewerkstelligt wird. Er überlässt alle Mühen und Sorgen dem Gesetz des Königs und zieht in ganzer, unbeschwerter Heiterkeit Nutzen aus all den Köstlichkeiten dieses paradiesesgleichen Gartens. Gestützt auf die Güte des Königs und die Schönheit Seiner Verwaltungsvorschriften betrachtet er alle Dinge als angenehm und verbringt sein Leben in vollendeter Köstlichkeit und Glückseligkeit. So verstehe denn nun dieses Geheimnis
{"Wer an die göttliche Vorherbestimmung glaubt und vertraut, ist geborgen und frei von allen Sorgen."}
{"Wer an die göttliche Vorherbestimmung glaubt und vertraut, ist geborgen und frei von allen Sorgen."}


181. satır: 181. satır:
so lautet '''die Antwort:'''
so lautet '''die Antwort:'''
Oh meine Seele! Du mein Freund, der du aus einem starken Mitgefühl (shiddet-i shefqat) einen heftigen (shedid) Schmerz (elem) empfindest! Alles Dasein (vudjud) ist reine Güte (khayr-i mahz) und Nicht-Sein (adem) reine Bosheit (sherr-i mahz). Beweis dafür ist, dass alle Güte und jegliche Vollkommenheit (Grund und Basis in ihrem Da- und) Vorhandensein haben, alle Sünden, alles Leid und alle Unvollkommenheiten hingegen ihren Grund in einem Mangel haben.
Oh meine Seele! Du mein Freund, der du aus einem starken Mitgefühl (shiddet-i shefqat) einen heftigen (shedid) Schmerz (elem) empfindest! Alles Dasein (vudjud) ist reine Güte (khayr-i mahz) und Nicht-Sein (adem) reine Bosheit (sherr-i mahz). Beweis dafür ist, dass alle Güte und jegliche Vollkommenheit (Grund und Basis in ihrem Da- und) Vorhandensein haben, alle Sünden, alles Leid und alle Unvollkommenheiten hingegen ihren Grund in einem Mangel haben.
  Denn Mangel und Nichtsein ist nun einmal das reine Böse. Zustände, die auf ein Nichtsein hinauslaufen, oder das Gefühl eines Mangels hinterlassen, haben gleichfalls das Böse zu ihrem Inhalt. Darum findet das Leben, jenes strahlendste Licht des Daseins, kreisend in den verschiedenen Umständen, seine Kraft. Es tritt in unterschiedliche Zustände ein, wird gereinigt, nimmt zahlreiche Eigenschaften an, bringt die ersehnten Früchte, nimmt zahlreiche Stufen ein und zeigt auf schöne Weise die Ornamente der Namen (Gottes; nukush-u esma), des Spenders des Lebens (Vâhib-i Hayat).
Denn Mangel und Nichtsein ist nun einmal das reine Böse. Zustände, die auf ein Nichtsein hinauslaufen, oder das Gefühl eines Mangels hinterlassen, haben gleichfalls das Böse zu ihrem Inhalt. Darum findet das Leben, jenes strahlendste Licht des Daseins, kreisend in den verschiedenen Umständen, seine Kraft. Es tritt in unterschiedliche Zustände ein, wird gereinigt, nimmt zahlreiche Eigenschaften an, bringt die ersehnten Früchte, nimmt zahlreiche Stufen ein und zeigt auf schöne Weise die Ornamente der Namen (Gottes; nukush-u esma), des Spenders des Lebens (Vâhib-i Hayat).


So ist es denn diese Tatsache, dass einige Zustände sich unerwartet einstellen und die Lebewesen mit Schmerzen, Leiden, Mühen und Heimsuchungen überfallen, wobei in ihrem Leben die Lichter des Daseins erneuert werden, die Finsternis des Nichtseins sich absondert und das Leben gereinigt wird. Denn: Stillstand, Ruhe und Schweigen, Trägheit und Müßiggang, Ruhepausen, Eintönigkeit und Langeweile sind ihrer Beschaffenheit nach und entsprechend ihrem Zustand eine Art von Negation, Mangel oder Abwesenheit. Sogar das größte Vergnügen (lezzet) wird durch Eintönigkeit wieder zunichte.
So ist es denn diese Tatsache, dass einige Zustände sich unerwartet einstellen und die Lebewesen mit Schmerzen, Leiden, Mühen und Heimsuchungen überfallen, wobei in ihrem Leben die Lichter des Daseins erneuert werden, die Finsternis des Nichtseins sich absondert und das Leben gereinigt wird. Denn: Stillstand, Ruhe und Schweigen, Trägheit und Müßiggang, Ruhepausen, Eintönigkeit und Langeweile sind ihrer Beschaffenheit nach und entsprechend ihrem Zustand eine Art von Negation, Mangel oder Abwesenheit. Sogar das größte Vergnügen (lezzet) wird durch Eintönigkeit wieder zunichte.
271. satır: 271. satır:
Denn der Mensch liebt von seinem Wesen und seiner Veranlagung (fitrat) her sich selbst. Ja vielmehr liebt er an erster Stelle und direkt sein Wesen (dhat). Er opfert alles andere seinem Selbst (nefs). Er lobt sich selbst auf einer Art, wie es dem Angebeteten (Ma'bud) gebührt. Er erklärt sich selbst von schändlichen Handlungen frei und spricht sich frei, wie dies dem Angebeteten (Ma'bud) zukommt. Soweit wie möglich hält er sich nicht als geeignet für Fehler und er nimmt sie nicht an. Er verteidigt sich heftig in der Art einer Selbstverehrung. Sogar verwendet er die Anlagen (fitrat) und Fähigkeiten (istidad), die seinem Wesen anvertraut sind und ihm dazu verliehen wurden, um den wahren Angebeteten (Ma'bud-u Haqiqi) zu loben und zu preisen, für sich selbst. So erfährt er das Geheimnis von
Denn der Mensch liebt von seinem Wesen und seiner Veranlagung (fitrat) her sich selbst. Ja vielmehr liebt er an erster Stelle und direkt sein Wesen (dhat). Er opfert alles andere seinem Selbst (nefs). Er lobt sich selbst auf einer Art, wie es dem Angebeteten (Ma'bud) gebührt. Er erklärt sich selbst von schändlichen Handlungen frei und spricht sich frei, wie dies dem Angebeteten (Ma'bud) zukommt. Soweit wie möglich hält er sich nicht als geeignet für Fehler und er nimmt sie nicht an. Er verteidigt sich heftig in der Art einer Selbstverehrung. Sogar verwendet er die Anlagen (fitrat) und Fähigkeiten (istidad), die seinem Wesen anvertraut sind und ihm dazu verliehen wurden, um den wahren Angebeteten (Ma'bud-u Haqiqi) zu loben und zu preisen, für sich selbst. So erfährt er das Geheimnis von
{"Einem, der seine persönliche Neigung sich zu seinem Gott gemacht hat." (Sure 25, 43)}
{"Einem, der seine persönliche Neigung sich zu seinem Gott gemacht hat." (Sure 25, 43)}
  Er sieht sich selbst, er vertraut auf sich selbst, er gefällt sich selbst.
Er sieht sich selbst, er vertraut auf sich selbst, er gefällt sich selbst.


So ist auf dieser Stufe und in diesem Schritt die Läuterung und Reinigung der Seele, dass man sich nicht für geläutert und gereinigt hält.
So ist auf dieser Stufe und in diesem Schritt die Läuterung und Reinigung der Seele, dass man sich nicht für geläutert und gereinigt hält.