77.975
düzenleme
("Wisse, mein lieber Bruder! Stelle keine Behauptung auf, indem du sagst, einige Gebete (dua) werden nicht beantwortet. Denn das Gebet (dua) ist ein Dienst (ibadet). Die Frucht dieses Dienstes (ibadet) wird jedoch erst im Jenseits (akhiret) erfahren. Was nun die irdischen Ziele (der Gebete) betrifft, so sind sie, den Gebetszeiten (namaz) entsprechend, jeweils eine Zeit für ganz bestimmte Gebetsdienste (dualar ibadeti)." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("------ <center> Der Duft (Shemme) ⇐ | Harmonie des Lichts | ⇒ Vierzehnter Blitz </center> ------" içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
||
(Aynı kullanıcının aradaki diğer 25 değişikliği gösterilmiyor) | |||
421. satır: | 421. satır: | ||
Stelle keine Behauptung auf, indem du sagst, einige Gebete (dua) werden nicht beantwortet. Denn das Gebet (dua) ist ein Dienst (ibadet). Die Frucht dieses Dienstes (ibadet) wird jedoch erst im Jenseits (akhiret) erfahren. Was nun die irdischen Ziele (der Gebete) betrifft, so sind sie, den Gebetszeiten (namaz) entsprechend, jeweils eine Zeit für ganz bestimmte Gebetsdienste (dualar ibadeti). | Stelle keine Behauptung auf, indem du sagst, einige Gebete (dua) werden nicht beantwortet. Denn das Gebet (dua) ist ein Dienst (ibadet). Die Frucht dieses Dienstes (ibadet) wird jedoch erst im Jenseits (akhiret) erfahren. Was nun die irdischen Ziele (der Gebete) betrifft, so sind sie, den Gebetszeiten (namaz) entsprechend, jeweils eine Zeit für ganz bestimmte Gebetsdienste (dualar ibadeti). | ||
(Diese Gebete) sind nicht gleich dem Ergebnis dieser Gebete; so ist z.B. die Zeit der Sonnenfinsternis (eine Zeit) für das Gebet (kusuf namazi) und die Zeit der Dürre die Zeit für das Gebet um Regen. Des Weiteren gibt es während der Schikanen durch die Tyrannen und während Unglücke über uns hereinbrechen eine Zeit für einige besondere Gebete (dua). Solange diese Zeiten fortdauern, werden auch diese Gebete (namaz) und Fürbitten (dua) weiterhin dargebracht. Wenn in diesen Zeiten weltliche Ziele erfüllt werden, dann ist auch das schon Licht über Licht (nurun ala nur). | |||
Andernfalls kannst du auch nicht sagen, dass die Antwort auf dieses Gebet noch nicht gekommen sei. Du kannst nur sagen: "Die Zeit zu beten ist noch nicht vorüber. Ich muss mein Gebet noch fortsetzen." Denn diese Ziele sind der Beginn dieser Gebete, nicht ihr Ende. Was aber das Versprechen Gottes des Gerechten (Djenab-i Haqq) betrifft, unsere Gebete zu beantworten, so ist die Antwort (auf unsere Gebete) nicht, dass sie so angenommen wurden, wie wir es uns gewünscht hätten; d.h. die Antwort setzt nicht die Annahme voraus. Jedes Gebet wird jedoch in jedem Fall beantwortet. Es wird nicht ohne Antwort gelassen. Die Erfüllung des Gewünschten ist aber von der Weisheit dessen abhängig, der die Antwort gibt; wenn du z.B. einen Arzt rufst, wird er auf jeden Fall antworten, indem er sagt: "Was möchtest du?" Wenn du aber sagst: "Verordnen Sie mir meine Lieblingsspeise; oder geben sie mir eine ganz bestimmte Medizin!", gibt er dir manchmal das Gewünschte und manchmal, wenn es dir bei deiner Krankheit und deinem augenblicklichen Zustand nicht gut täte, gibt Er es dir nicht. | |||
Einer der Gründe dafür, dass ein Gebet nicht angenommen wird, liegt darin, dass man dieses Gebet nicht in der Absicht (qasd) dargebracht hat, anzubeten und einen Gottesdienst zu feiern (duayi ibadet), sondern es ausschließlich auf die Erlangung des Gewünschten beschränkt und somit das Gegenteil bewirkt hat. Bei dieser Art und Weise, ein Gebet zu verrichten und einen Gottesdienst zu feiern geht also die Wahrhaftigkeit (ikhlas) verloren und (das Gebet) wird nicht angenommen. | |||
Wisse, mein lieber Bruder! | |||
''' | Infolge gewaltiger Erdverschiebungen (inkilab) bilden sich manchmal zwischen zwei Seiten weite und breite Täler. Über diese Täler hinweg sind '''Brücken''' notwendig, welche die Verbindung mit ihrer beider Seiten aufrecht erhalten, damit zwischen diesen beiden Welten (alem) ein wechselseitiger Verkehr möglich wird. '''Diese Brücken sind der Art der Verwandlungen (inkilab) entsprechend von unterschiedlicher Form; sie divergieren in Form und Wesen voneinander und auch ihre Namen sind verschieden;''' | ||
so ist z.B. die Welt des Schlafes eine Brücke zwischen dem Wachzustand und der Welt der Gleichnisse (alem-i misal = Träume). Das Zwischenreich (berzah) ist wieder eine andere Art Brücke zwischen dieser Welt (dunya) und dem Jenseits (akhiret). Und die Gleichnisse (misal) sind eine Brücke zwischen der Körperwelt (alem-i djismani) und der Welt der Geister (alem-i ruhani). Der Frühling wiederum ist eine Art Brücke zwischen dem Winter und dem Sommer. | |||
Am Tag der Wiederaufserstehung (kiyamet) aber gibt es nicht nur eine einzige dieser Umwandlungen. Dann werden sehr viele, große Umwandlungen stattfinden und so muss auch die Brücke dort überaus eigenartig und merkwürdig sein. | |||
Wisse, mein lieber Bruder! | |||
اِلَيْهِ مَرْجِعُكُمْ * وَاِلَيْهِ تُرْجَعُونَ * وَاِلَيْهِ الْمَصِيرُ * وَاِلَيْهِ الْمَاٰبُ | |||
{"Zu Ihm ist eure Rückkehr." (Sure 10, 4) "Zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. " (Sure 2, 28) "Bei Ihm ist der Sitz (des Herrn)." (Sure 5, 18) "Bei ihm ist die Einkehr." (Sure 13, 36)} | |||
Sowie in dergleichen Ayat, welche nach dem Tode die Rückkehr des Menschen zu seinem Schöpfer und Erbarmer (Khaliq-i Rahman), dem Allbarmherzigen (Rahîm) bekannt geben, eine frohe Kunde und eine große Tröstung liegt, so geben sie ihnen zugleich auch Hinweise auf die großen Androhungen für diejenigen, die gegen Gott rebellieren (ehl-i isyan). | |||
In der Tat ist der Tod entsprechend den Erklärungen dieser Ayat kein Untergang, keine Trennung, kein Tor in das Nichts, kein Pfuhl ewiger Finsternis; er ist lediglich ein Eintritt in die Audienz des Königs von Ewigkeit zu Ewigkeit (Sultan-i Ezel ve Ebed). Durch den Hinweis dieser Frohen Kunde rettet sich das Herz (qalb) aus der Angst vor dem absoluten Nichts (adem-i mutlaq) und vor seinem Leid. | |||
Betrachte in der Tat die seelische Hölle (djehennem-i maneviye), die der Unglaube zum Inhalt hat! | |||
اَنَا عِن۟دَ ظَنِّ عَب۟دٖى بٖى{"Ich bin in den Vorstellungen meines Dieners über mich."} Nach dem Geheimnis (sirr) dieser Heiligen Hadith (Hadith-i Qudsi) verwandelt Gott der Gerechte (Djenab-i Haqq) die Vorstellung und Überzeugung (zan ve itikad) eines Ungläubigen (kafir) in beständige Qual und Leid. | |||
اَنَا عِن۟دَ ظَنِّ عَب۟دٖى بٖى | |||
Betrachte überdies die Grade der Freuden, die durch den Glauben (iman) und die Gewissheit, die nach der Zusammenkunft mit Gott dem Gerechten (Djenab-i Haqq) und Seiner Zufriedenheit, nachdem sie Ihn geschaut haben, für die Gläubigen (mu'min) entstehen werden! Sogar die leibhaftige Hölle ist für einen Gläubigen, der ein Gotteskenner (arif) ist, im Vergleich zu der seelischen Höllenqual (djehennem-i manevi) eines gegen Gott rebellierenden Ungläubigen (kafir), dem Paradiese (djennet) gleich. | |||
Mein lieber Freund! Abgesehen von den Beweisen, die auf eine bleibende Welt (Alem-i beqa) hindeuten, sind die Propheten (enbiya) und Heiligen (auliya), die Imame der Getreuen (siddiqin imamlari), die alle hinter dem ehrwürdigen Geliebten (Habib-i Ekrem) des Urewigen Liebhabers (Mahbub-u Ezeli), Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, in einer Reihe stehen und zu seinen Gebeten (dua) wie aus einem Mund "Amen! Amen!" sagen und besonders auch seine Fürbitten und seine Gebete (dua) ein gewaltiges, umfassendes Zeugnis und ein genügender Anlass (kafi) für die Beständigkeit des Menschen (insanin beqasi) in einer beständigen Welt (alem-i beqa). Denn können etwa diese Wohltaten und Schönheiten, Harmonie (djemal) und Vollkommenheit (kemal), welche diesen Kosmos voll und ganz einhüllen, ohne die Fürbitte dieses Geliebten zu hören oder anzunehmen, etwas, das als hässlich, verwerflich, fehlerhaft und unvollkommen anzusehen ist, erlauben? Ist Gott der Gerechte (Djenab-i Haqq) etwa nicht frei und rein von jeglicher Mangelhaftigkeit und Hässlichkeit? Mit Sicherheit ist Er davon frei. | |||
Wisse, mein lieber Bruder! | |||
''' | Von den '''Gnadengaben (nimet)''', die Gott der Gerechte (Djenab-i Haqq) verliehen hat, zu erzählen, sie bekannt zu machen und die Verkündigung der Wohltaten (tahdis-i nimet) Gottes artet manchmal in Selbstgefälligkeit und Stolz (gurur ve kibre) aus. Die Absicht (qasd), in seiner Bescheidenheit, diese Gaben Gottes zu verheimlichen, ist aber auch nicht richtig.'''Will man sich daher vor Übertreibungen (ifrat) einerseits, einer Untertreibung oder Tiefstapelei (tefrit) andererseits hüten, muss man sich daher nach der Waage (mizan) der Geradlinigkeit (istikamet) richten. Es ist die wie folgt:''' | ||
'''Jede Gnadengabe hat zwei Aspekte. Der erste''' betrifft den '''Menschen''' und bereichert den Menschen. Er ist ein Anlass zu seiner Freude. Er ist ein Grund, sich unter den Menschen zu zeigen. Er wird ein Grund seines Stolzes. Der Mensch wird berauscht und vergisst den wahren Eigentümer (Mâlik-i Haqiqi, den Geber aller guten Gaben). Am Ende stürzt dieser Aspekt ihn in den Pfuhl seiner Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit. | |||
Was den '''zweiten Aspekt''' betrifft, so bezieht er sich auf den '''Geber aller Gnadengaben (in'am)''', zeigt seine Freigiebigkeit (kerim), macht die Größe Seiner Barmherzigkeit (rahmet) bekannt, enthüllt uns Seine Güte (in'am) und legt Zeugnis (shehadet) ab für Seine Namen. | |||
'''Daher kann die Bescheidenheit (tevazu) nur im ersten Aspekt wirklich als Bescheidenheit gelten. Eine falsche Bescheidenheit ist in Wirklichkeit eine Undankbarkeit (kufran).''' Auch anderen etwas von seinen Geschenken zu erzählen (tahdis-i nimet) wird in diesem zweiten Aspekt zu einem Ausdruck innerlicher (manevi) Dankbarkeit (shukur) und ist als solcher anzuerkennen. Andernfalls (verwandelt sich die Bescheidenheit) in Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit und gerät dadurch in Verruf.'''Still und bescheiden (zu schweigen oder allen Leuten) von seinen Geschenken zu erzählen (tevazu ile tahdis-i nimet) lässt sich auf folgende Weise miteinander vereinbaren (itjtima):''' | |||
Ein Mann schenkt einem anderen einen Mantel. Da sagt jemand zu dem Mann, der diesen Mantel angezogen hat: "Wie schick siehst du mit ihm aus!" Entgegnet er nun diesem: "Die Schönheit kommt durch diesen Mantel zum Ausdruck.", so vereinbart er auf diese Weise seine Bescheidenheit mit der Äußerung seiner Dankbarkeit. | |||
Wisse, mein lieber Bruder! | |||
''' | '''Sobald der Lohn ausgezahlt oder eine Belohnung erteilt wird, beginnt der Bazillus der Konkurrenz (rekabet) und der Eifersucht sich zu regen.''' Während noch die Arbeit geleistet und der Dienst verrichtet wird, bekommt dieser Bazillus von all dem noch gar nichts mit. Da mag der Faule sogar den Fleißigen sehr. Der Schwache lobt den Starken und ist von ihm begeistert. Er möchte jedoch, dass der Fleißige arbeitet, damit die Arbeit leichter wird und er selbst sich nicht so anstrengen muss. | ||
Auch die Welt (dunya) ist eine Fabrik, die errichtet wurde, um in ihr für die religiösen Angelegenheiten (umur-u diniye) und die guten Werke um des Jenseits willen (a'mali akhirete) zu arbeiten und zu dienen, wobei der Dienst und die Anbetung (ibadet), die in dieser Fabrik verarbeitet und hergestellt werden, erst in der anderen Welt (alem) ihre Früchte bringen, weshalb man in Anbetracht dessen bei seinem Dienst und in seiner Anbetung (ibadet) nicht miteinander konkurieren darf.'''Geschieht dies jedoch, so geht die Wahrhaftigkeit (ikhlas) verloren. Denn derjenige, der dabei zu konkurrieren versucht, denkt dabei an das Lob und die Begeisterung der Menschen und dergleichen irdischen (dünyevi) Lohn.''' Der Ärmste denkt dabei nicht daran, dass durch diese Sorge seine guten Werke durch ihren Mangel an Wahrhaftigkeit (adem-i ikhlas) wertlos werden. Denn im Empfang seiner Belohnung und der Entgegennahme seines Lohnes macht er den Menschen zum Teilhaber (sherik) des Herrn der Menschen (Rabb-i Nas) und sich selbst zu einer Zielscheibe des Abscheus der Leute. | |||
Wisse, mein lieber Bruder! | |||
''' | '''Ein Wunder (keramet) und eine Kariere (istidradj) sind dem Wortsinn (manen) nach Gegensätze. Denn alle Wunder sind direkt (mu'djize) oder indirekt (keramet) das Werk Allahs.''' Derjenige, durch den ein Wunder (keramet sahibi) geschieht, ist sich dessen bewusst, dass dieses Wunder von Allah ist und dass Gott ihn beschützt und bewahrt. Dadurch wird sein Gottvertrauen (tevekkul) und seine Glaubensgewissheit gestärkt. Manchmal nimmt er mit Allahs Erlaubnis (izniyle) seine Wundertaten bewusst wahr und '''manchmal nicht, welch letzteres jedoch der bessere und sicherere Weg ist.''' | ||
'''Was aber eine Vorahnung (istidradj) betrifft, so besteht sie darin, dass sich einem in Gottvergessenheit (ghaflet) verborgene Dinge enthüllen und in Bezug auf ihn erstaunliche Handlungen ans Licht kommen.''' Führt aber diese derjenige, der bereits eine Vorahnung hatte (istidradj sahibi), auf sich selbst (nefs) und die Macht (iktidar) zurück, auf die er sich stützt (isnad), so wird sein Ego (enaniyet) und sein Stolz (gurur) dadurch so sehr gestärkt, dass er folgenden Satz vorzutragen beginnt: | |||
اِنَّمَاۤ اُوتِيتُهُ عَلٰى عِلْمٍ {"Fürwahr, ich habe es erhalten aufgrund meines Wissens." (Sure 28, 78)} '''Falls ihm aber diese Entdeckung (inkishaf) infolge einer Läuterung der eigenen Seele (tasfiye-i nefs) und einer Erleuchtung des Herzens (tenauvur-u qalb) zuteil wird, gibt es auf der ersten Stufe keinen Unterschied zwischen denen, die nur so eine Vorahnung (ehl-i istidradj) hatten und den Wundertätern (ehl-i keramet).''' Auch denjenigen, die sich vollständig (von ihren Begierden) gelöst haben, enthüllen sich mit Allahs Erlaubnis (izniyle) solch verborgenen Dinge. Sie können diese Dinge, nachdem sie in Allah aufgegangen sind (fena fillah), aufgrund ihrer inneren Wahrnehmungen (havas), schauen. Der Unterschied zwischen diesen Dingen und einer bloßen Vorahnung (istidradj) ist ganz offensichtlich. Denn die augenscheinliche Ausstrahlung (nuraniyet) ihres Inneren (batin) kann mit der Finsternis der Heuchler (mürai) nicht verwechselt werden. | |||
<nowiki>*</nowiki> * * | <nowiki>*</nowiki> * * | ||
وَاِنْ مِنْ شَىْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِهِ | |||
{"Fürwahr gibt es nichts, was Ihn nicht in Dankbarkeit lobt und preist." (Sure 17, 44)} | |||
Wisse, mein lieber Bruder! | |||
''' | Lobpreis (tesbihat), Dienst und Anbetung (ibadat) liegt in allen Dingen in unendlich vielen verschiedenen Variationen.'''Es ist jedoch nicht notwendig, dass ein jedes Ding ständig um diesen seinen eigenen Lobpreis, seinen Dienst und Anbetung mit all ihren Aspekten weiß und ihn ganz bewusst (shuur) wahrnimmt. Denn ihr Dasein erfordert nicht dessen bewusste Wahrnehmung (huzur). Das Wissen (ilm) des absolut Angebeteten (Ma‘bud-u Mutlaq) reicht ja völlig aus.'''Da es außer bei den Menschen keine Geschöpfe gibt, die eine besondere Aufforderung erhalten hätten, brauchen sie ihre Absicht (niyet) nicht eigens zu äußern. Sie brauchen auch den Sinn ihrer Taten nicht bewusst zu erfassen. | ||
Wisse, mein lieber Bruder! | |||
'' | Der Wert eines gläubigen (mu'min) Menschen bemisst sich im Vergleich zu der hohen Kunstfertigkeit (san'at-i aliye), die er repräsentiert und seiner schmucken Erscheinung, welche die schönen Namen Gottes (esma-i husna) reflektiert. | ||
Der Wert eines ungläubigen (kafir) Menschen aber wird nach dem Wert seines vergänglichen und zerfallenden Körpers, der nur aus Fleisch und Knochen (fani ve sakit maddesi) besteht, gemessen. Genauso wird auch diese Welt (alem), wenn sie entsprechend ihrer Beschreibung im Qur'an wie eine Präposition (harf) betrachtet, d.h. als ein Hinweis auf die Größe (azamet) Gottes des Gerechten (Djenab-i Haqq) wahrgenommen wird, auch als dementsprechend wertvoll angesehen. Wird sie jedoch nach Aussage der (westlichen) Philosophie wie ein Nomen (ism), d.h. ohne jeden handelnden Bezug (fa'il), nicht verbunden mit ihrem Schöpfer (Khaliq), sondern als an und für sich selbständig betrachtet, bleibt ihr Wert auf ihren leblosen, unveränderlichen Stoff beschränkt. | |||
'''In wieweit jedoch die Kenntnis, die wir aus dem Qur'an gewonnen haben, über die Kenntnis (ilm) der Philosophie erhaben ist, wird durch folgendes Beispiel deutlich:''' وَجَعَلْنَا الشَّمْسَ سِرَاجًا {"Wir haben die Sonne zu einer Leuchte gemacht." (Sure 71, 16)}. Diese Aussage des Qur'an öffnet ein Fenster zur Betrachtung der Erscheinung der schönen Namen Gottes (esma-i husna). Es ist dies wie folgt: | |||
Oh Mensch! Diese Sonne wurde für euch in all ihrer Pracht und Größe in Dienst gestellt. Sie spendet euren Wohnungen ihr Licht. Sie bereitet mit ihrem Feuer eure Nahrung zu. Da es jedoch über euch einen gleichfalls großartigen (Adhim), barmherzigen (Rahîm) König (Malik) gibt und die Sonne Seine Leuchte ist, wurde sie euch in eurem Gasthause (gegeben), um den dort wohnenden Gästen zu leuchten. | |||
Nach der Weisheit der (westlichen) Philosophie ist die Sonne ein großes Feuer, das an seinem Platz brennt. Die Erde und alle übrigen Planeten wurden aus ihr herausgeschleudert. Durch die Anziehungskraft bleiben sie mit der Sonne verbunden und umkreisen sie auf ihren Bahnen. | |||
Wisse, mein lieber Bruder! | |||
''' | Der Mensch hat keinen Rechtsanspruch (haqq) gegenüber Gott dem Gerechten (Djenab-i Haqq). Er ist im Gegenteil dazu verpflichtet, Ihm gegenüber stets dankbar (shukr) zu sein.'''Denn Sein ist das Reich (mulk). Der Mensch aber ist sein Untertan (memluk).''' | ||
------ | ------ | ||
<center> [[Şemme]] ⇐ | [[Mesnevi-i Nuriye]] | ⇒ [[On Dördüncü Reşha]] </center> | <center> [[Şemme/de|Der Duft (Shemme)]] ⇐ | [[Mesnevi-i Nuriye/de|Harmonie des Lichts]] | ⇒ [[On Dördüncü Reşha/de|Vierzehnter Blitz]] </center> | ||
------ | ------ | ||
düzenleme