79.281
düzenleme
("'''Der zweite:''' In jenem Friedhof, der unser Globus ist, bin ich nur ein Punkt im Antlitz dieses Jahrhunderts, das wie ein Grabstein am Kopfende jenes gewaltigen Leichnams steht, der die Gesamtheit aller Arten von Lebewesen ist, die mit dem Leben des Menschengeschlechts verbunden sind und in das Grab der Vergangenheit hinabgesenkt werden, (bin ich nur ein Punkt) der bald wieder abgewischt werden und eine Ameise, die bald sterben muss." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("{"Wenn sie sich aber abwenden, dann sollst du sagen: 'Gott allein genügt mir. Es gibt keine Gottheit außer Ihm. Auf Ihn vertraue ich und Er ist der Herr des Gewaltigen Thrones.'" (Sure 9, 129) "Sprich: Wenn ihr Gott liebt, dann folgt mir. So wird Gott euch lieben." (Sure 3, 31)}" içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
||
71. satır: | 71. satır: | ||
So wie in der Tat der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, wortwörtlich sagt: "Wenn dir die Irrgläubigen den Rücken kehren und sich von Schariah und Sunnah abwenden und nicht auf den Qur'an hören wollen, so mach dir deswegen keine Sorgen, sondern sage: 'Gott der Gerechte genügt mir. Zu ihm nehme ich meine Zuflucht. Er wird andere an eurer Stelle aufstehen lassen, die mir folgen werden. Der Thron Seiner Herrschaft umfasst alle Dinge. Weder können die Aufständischen Ihm über dessen Grenzen hinaus entfliehen, noch werden diejenigen, die Seinen Beistand anrufen, ohne Seine Hilfe bleiben!'" | So wie in der Tat der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, wortwörtlich sagt: "Wenn dir die Irrgläubigen den Rücken kehren und sich von Schariah und Sunnah abwenden und nicht auf den Qur'an hören wollen, so mach dir deswegen keine Sorgen, sondern sage: 'Gott der Gerechte genügt mir. Zu ihm nehme ich meine Zuflucht. Er wird andere an eurer Stelle aufstehen lassen, die mir folgen werden. Der Thron Seiner Herrschaft umfasst alle Dinge. Weder können die Aufständischen Ihm über dessen Grenzen hinaus entfliehen, noch werden diejenigen, die Seinen Beistand anrufen, ohne Seine Hilfe bleiben!'" | ||
so sagt er, um das gleiche mit anderen Worten noch weiter auszulegen: "Oh Du Führer und Lehrer (Murshid)! Wenn auch alles Sein sich von Dir abwenden und auf dem Weg der Vergänglichkeit in das Nichtsein hinübergehen sollte, wenn alle lebenden Wesen sich von dir lossagen und auf dem Wege des Todes davoneilen sollten, wenn alle Menschen dich verlassen und in das Grab hinabsteigen sollten, wenn die Leute der Gottvergessenheit und des Irrtums dich nicht hören wollen und in die Finsternis stürzen, so mach dir deswegen keine Sorgen! Sage: 'Gott der Gerechte genügt mir. Da es Ihn gibt, so gibt es alle Dinge.' Und in diesem Fall sind die, welche weggegangen sind, nicht in ein Nichts hineingegangen; sie sind in Sein anderes Königreich hinübergegangen und an ihrer Stelle wird der Herr des gewaltigen Thrones andere von Seinen unzähligen Soldaten aus seinen Streitkräften an ihre Stelle senden. Und die, welche in ihre Gräber hinabgestiegen sind, sind nicht zu nichts geworden, sie werden in eine andere Welt hinübergehen. Er wird andere an ihrer Stelle beauftragen und sie senden. Und an Stelle derer, die dem Irrtum verfallen sind, kann Er Seine gehorsamen Diener senden, die dem rechten Weg folgen werden. Weil dies aber so ist, so ist Er der Gegenwert aller Dinge. Alle Dinge können für den, auf den Er ein Auge geworfen hat, ein Äquivalent nicht sein!" | |||
Jedoch entsprechend dieser anderen, etwas weiter gefassten Auslegung verwandelte sich (das Bild) dieser drei fürchterlichen Leichen, die mir zuerst einen solchen Schrecken eingejagt hatten, und vor mir entstand eine ganz andere Szene. Sie verwandelten sich nämlich unter der Leitung (tedbir) und Herrschaft (rububiyet), Weisheit und Barmherzigkeit (hikmet ve rahmet) des Allweisen (Hakîm), Allbarmherzigen (Rahîm), Gerechten (Âdil), Allmächtigen (Qadîr) Herrn in Seiner Majestät (Dhat-i Dhu'lDjelal) zu Bildern einer Lehrfahrt zu (den Quellen) der Weisheit, einem Studiengang mit Lehrbeispielen, einer Dienstreise mit verschiedenen Fahrzeugen auf einer belebten Straße, verbunden mit Entlassungen und Dienstverpflichtungen, wobei das ganze Weltall auf diese Weise durcheinander geschüttelt wurde, ging und wieder kam!... | |||
< | <span id="Beşinci_Nükte"></span> | ||
== | ==Fünfte Anmerkung:== | ||
{"Sprich: Wenn ihr Gott liebt, dann folgt mir. So wird Gott euch lieben." (Sure 3, 31)} | |||
Diese gewaltige Ayah verkündet auf eine sehr sichere Weise, wie wichtig und notwendig es ist, der Sunnah des Propheten zu folgen. In der Tat ist diese Ehrwürdige Ayah unter den Syllogismen der Logik (qiyasat-i mantik) die mächtigste, die eindeutigste unter den hypothetischen und konditionalen Syllogismen (qiyas). Es ist dies wie folgt: | |||
Als Beispiel für einen hypothetischen Syllogismus sagt uns die Logik: "Wenn die Sonne aufgeht, wird es Tag." Im Falle einer positiven Schlussfolgerung heißt das: "Die Sonne ist aufgegangen. Wenn dies aber so ist, so ergibt sich daraus: es ist jetzt Tag." Im Falle einer negativen Schlussfolgerung sagt man also: "Es ist jetzt nicht Tag. Wenn dies aber so ist, so ergibt sich daraus: die Sonne ist nicht aufgegangen." Entsprechend der Logik sind diese beiden, die positive wie die negative Schlussfolgerung, eindeutig. | |||
In gleicher Weise sagt uns die Ehrwürdige Ayah: "Wenn ihr Gott liebt, so werdet ihr auch dem Geliebten Gottes folgen. Wenn ihr ihm nicht folgt, so ergibt sich daraus, dass ihr Gott nicht liebt." Wenn ihr Gott liebt, so ergibt sich daraus, dass die Befolgung der Gelobten Sitte des Geliebten Gottes sich daraus ergeben muss. | |||
Wer an Gott den Gerechten glaubt, der wird Ihm in der Tat auch gehorchen (itaat). Unter den Wegen des Gehorsams aber ist der angesehenste (maqbul), der direkteste (mustaqiem), kürzeste ohne allen Zweifel (bi lâ shübhe) der Weg, den der Geliebte Gottes uns gezeigt hat und dem er auch selbst gefolgt ist. | |||
Es ist in der Tat zwangsläufig und offensichtlich, dass der Herr aller göttlichen Schönheit in Seiner Freigiebigkeit (Dhat-i Kerim-i Dhu'lDjemal) für Seine Gnadengaben von allen mit Bewusstsein begabten Wesen Dank erwartet. | |||
Und es ist ferner ganz klar, dass der Allweise in Seiner Majestät (Dhat-i Hakîm-i Dhu'lDjelal), der das Weltall mit so vielen Wunderwerken Seiner Kunst ausgestattet hat, unter allen mit Bewusstsein begabten Wesen sicherlich den vornehmsten zu Seinem Ansprechpartner und Dolmetscher, zu Seinem Ausrufer und zu einem Vorbild (imam) für Seine Diener und Anbeter machen wird. | |||
Und ferner ist auch klar, dass der Herr aller göttlichen Schönheit und Vollkommenheit (Dhat-i Djemil-i Dhu'lKemal), der das Weltall und die unzähligen Manifestationen Seiner Schönheit und Vollkommenheit ins Dasein gerufen hat, sicherlich und in jedem Fall den vollkommensten Dienst und Seine Anbetung dem übertragen wird, der (in seiner Begeisterung für Gottes) Schönheit und Vollkommenheit, (für all Seine guten) Namen und (all Seine) Kunstwerke, die Er doch sicherlich liebt und die Er ausstellen möchte ein umfassender, ein vollendeter Maßstab ist und das vollkommenste Mittel, seine innere Haltung zu einem guten Beispiel für andere werden zu lassen und sie dazu zu ermutigen, ihm zu folgen, damit seine vorbildliche Haltung auch in allen anderen sichtbar werde. | |||
'''Zusammenfassung:''' | |||
''' | Die Liebe zu Gott (muhabbetullah) macht es notwendig und sie führt in ihrer Konsequenz dazu, der Gelobten Sitte zu folgen. Wie glücklich muss doch ein Mensch sein, der (sich von jedem Tag einen) großen Anteil zu ihrer Befolgung nimmt! Und wehe dem, der die Gelobten Sitten nicht zu schätzen weiß und sich statt dessen ketzerischen Neuerungen (bid'a) zuwendet! | ||
< | <span id="Altıncı_Nükte"></span> | ||
== | ==Sechste Anmerkung:== | ||
Der Ehrenwerte Prophet, mit dem Frieden und Segen sei, hat den folgenden Ferman erlassen: | |||
{"Eine jegliche Neuerung ist ein Irrweg; und ein jeglicher Irrweg führt in das Feuer."} | |||
Das heißt, entsprechend dem Geheimnis (der Ayah) | |||
{"Heute habe ich für euch den Glauben vollendet." (Sure 5, 3)} | |||
wäre, wollte man bezüglich der Gesetze der Glänzenden Schariah (Kavaid-i Sheriat-i Gharra) und der Bestimmungen der Gelobten Sitte, nachdem sie bereits vollendet und vervollständigt worden sind, durch Vorschläge ein Missfallen zu erkennen geben, oder aber sie - Gott bewahre! - für unvollständig erachten und ketzerische Neuerungen (bid'a) vorschlagen, so wäre dies ein Irrweg, (der ins) Feuer führt. | |||
Es gibt in der Gelobten Sitte (zwischen den unterschiedlichen Sitten verschiedene) Abstufungen. | |||
Einige von ihnen sind notwendig (vadjib) und dürfen nicht vernachlässigt werden. Diese Art wird bis ins Einzelne in der glänzenden Schariah beschrieben. Hier handelt es sich um Gesetze (muhkemat), die auf gar keinen Fall abgeändert werden dürfen. | |||
Andere hingegen sind freiwillig (nafila) und auch von dieser Art freiwilligen (Handlungen) gibt es wiederum zwei (Unter)arten: | |||
Eine Art dieser Gelobten Sitte beschäftigt sich mit Dienst und Anbetung (ibadet). Auch dies wurde in den Büchern der Schariah beschrieben und sie zu verändern käme einer Neuerung (bid'a) gleich. | |||
Die andere Art könnte als "Anstandsregeln" (âdâb) bezeichnet werden. Man findet sie in den Büchern der Gelobten Lebensbeschreibungen (des Propheten). Sich ihnen zu widersetzen, kann man nicht als eine "Neuerung (bid'a)" bezeichnen. Es ist jedoch eine Art von Opposition gegen das stets untadelige Verhalten des Propheten (âdâb-i Nebeviye) und hat zur Folge, dass man aus dem Licht, das von ihm ausgeht, und von seinem stets aufrichtigen Lebenswandel (edeb) keinen Nutzen zieht. Was diesen Teil (Sitten und Gebräuche) betrifft, so handelt es sich dabei um die alltäglichen Handlungen des Propheten, mit dem Friede und Segen sei, die uns durch gesicherte Überlieferungen (tavatur) von seinem spontanen Umgang her bekannt geworden sind. | |||
Zum Beispiel: Es gibt viele Gelobte Sitten, welche die Regeln darlegen, wie man mit Anstand und Würde spricht, isst und trinkt und wie man sich niederlegt. Derartige Gewohnheiten werden unter der Bezeichnung "anständiges Verhalten (âdâb)" zusammengefasst. Wer den entsprechenden Regeln (âdâb) folgt, verwandelt seine gewohnheitsmäßigen Handlungen (âdet) in einen Gottesdienst (ibadet). Aus einem solcherart anständigen Verhalten empfängt er dann (Gottes) reichsten Segen. Befolgt er auch nur die kleinste dieser Verhaltensregeln, so ruft er sich den Ehrenwerten Gesandten, mit dem Frieden und Segen sei, ins Gedächtnis zurück und sein Herz wird erleuchtet. | |||
Die wichtigsten unter den Gelobten Sitten sind die Kennzeichen der Islamiyet und die Merkmale (sheair), die mit ihr verbunden sind. Diese Merkmale sind gewissermaßen ein Gottesdienst, der durch seine Verbundenheit mit der Gemeinde eine Art öffentliches Recht (huquq-u umumiye) ist. So wie die ganze Gemeinde von jemandem profitiert, der ihn verrichtet, so ist auch die ganze Gemeinde dafür verantwortlich, wenn einer von ihnen ihn unterlässt. Bei dieser Art Merkmale gibt es keine Heuchelei (riya). Sie werden öffentlich ausgerufen. Auch wenn sie zur Art der freiwilligen Handlungen (nafila) gehören, sind sie dennoch wichtiger als die persönlichen Pflichten (shahsi fardh). | |||
< | <span id="Yedinci_Nükte"></span> | ||
== | ==Siebente Anmerkung:== | ||
Die Gelobte Sitte ist der stets aufrichtige Lebenswandel (edeb). In ihr gibt es keine Angelegenheit hinter der sich nicht ein Licht (oder doch wenigstens die Spur dieses) aufrichtigen Lebenswandels entdecken ließe! Der Ehrenwerte Prophet, mit dem Friede und Segen sei, hat dazu den folgenden Ferman erlassen: | |||
das heißt: "Mein Herr in Seiner Güte hat mir diese Aufrichtigkeit in meinem Lebenswandel (zum Geschenk) gemacht, und Er hat mich eigens zu dieser Aufrichtigkeit in meinem Lebenswandel befähigt." Wer die Biographie des Propheten aufmerksam betrachtet und die Gelobte Sitte kennt, wird mit Sicherheit verstehen, dass Gott der Gerechte in Seinem Geliebten jegliche Art eines aufrichtigen Lebenswandels vereinigt hat. Wer seine Gelobte Sitte vernachlässigt, der lässt in seinem Lebenswandel die Aufrichtigkeit außer Acht. Er bestätigt den Grundsatz {"Wer in seinem Lebenswandel nicht aufrichtig ist, dem bleibt die Güte des Herrn versagt."} | |||
So fällt er durch seinen Lebenswandel in eine Unaufrichtigkeit, durch die er viel Schaden erleidet. | |||
'''Frage:''' | |||
''' | Wie kann man vor dem, der das Verborgene kennt (Allam-ul Ghuyub), der alles weiß und alles sieht und vor dem nichts verborgen bleiben kann, schamhaft (edeb) sein? Situationen, die mit Scham verbunden sind, kann man vor Ihm nicht verheimlichen. Eine Art Scham ist die Verhüllung. Alles, was Ekel erregt, muss bedeckt werden. Wie aber kann man vor dem, der in das Verborgene schaut, etwas verhüllen? | ||
'''Antwort:''' | |||
''' | |||
'''Erstens:''' | |||
''' | Gleich wie der Künstler in Seiner Majestät (Sani-i Dhul'Djelal) Seine Kunstwerke mit einer vollkommenen Wertschätzung als schön darstellen möchte und alles was abscheulich ist, verschleiert, und seine Aufmerksamkeit auf seine Gnadengeschenke lenkt, indem er sie schmückt, genauso möchte er auch seine Geschöpfe und seine Diener vor den übrigen mit Bewusstsein begabten Wesen als schön darstellen. Wenn sie in einer misslichen Lage erscheinen, so gilt das als eine Rebellion (isyan) gegen Namen wie "Djemil" (der Schöne), "Muzeyyin " (der Verzierende), "Latief" (der Anmutige), "Hakîm" (der Weise) und widerspricht allem Anstand und der Schamhaftigkeit (edeb). | ||
So ist denn Schamhaftigkeit (edeb) als ein Bestandteil der Gelobten Sitte als ein reiner Ausdruck einer Haltung von Anstand (edeb) innerhalb der Grenzen der Namen des Majestätischen Künstlers (Sani-i Dhu'lDjelal) zu betrachten. | |||
<div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr"> | <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr"> | ||
171. satır: | 138. satır: | ||
</div> | </div> | ||
In gleicher Weise hat der Majestätische Künstler (Sani-i Dhu'lDjelal) viele Namen. Ein jeder dieser Namen hat seine eigene Erscheinungsform. Wie zum Beispiel der Name "Verzeiher" (Ghaffar) ein Vorhandensein der Sünde und der Name "der Verhüllende" (Settar) die Existenz von Fehlern erfordert, so will auch der Name "der Schöne" (Djemil) die Hässlichkeit nicht sehen. Namen, welche die göttliche Schönheit und Vollkommenheit bezeichnen (= esma-i djemaliye ve kemaliye), wie "Latief" (der Anmutige), "Kerim" (der Freigiebige), "Hakîm" (der Weise), "Rahîm" (der Barmherzige) erfordern, dass alles Sein sich in bestem Zustand und in der bestmöglichen Lage befinden. Was aber diese Namen göttlicher Schönheit und Vollkommenheit betrifft, so erfordern sie, vor den Augen der Engel, der Geister, der Dschinnen und der Menschen ihre Schönheit in der Form der Schönheit allen Seins und eines guten Benehmens (edeb) zu zeigen. | |||
So ist es ein schönes Verhalten (âdâb) innerhalb der Gelobten Sitte (des Propheten) ein Zeichen dieses erhabenen Verhaltens (Gottes; âdâb), Seiner Grundsätze und Seiner Beispiele. | |||
< | <span id="Sekizinci_Nükte"></span> | ||
== | ==Achte Anmerkung:== | ||
Folgt man der Ayah {"Wenn sie sich aber abwenden, dann sollst du sagen: 'Gott allein genügt mir.'" (Sure 9, 129)} die der Ayah {"Nun aber ist ein Gesandter zu euch gekommen usw." (Sure 9, 128)} vorausgeht, so sagt sie, nachdem sie die vollkommene selbstlose Liebe (kemal-i shefqat) und das Mitleid des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gegenüber seiner Gemeinde dargestellt hat | |||
{"wenn sie sich aber abwenden, ..." (Sure 9, 129)} | |||
womit diese Ayah sagt: | |||
"Oh ihr Menschen! Oh ihr Gläubigen! Wenn ihr eine Persönlichkeit, die mit einer solch grenzenlosen Liebe (shefqat) euch Rechtleitung (irshad) gegeben und seine ganze Kraft für euer Wohlbefinden eingesetzt hat, der in vollkommener Liebe (kemal-i shefqat), durch die Gesetze (ahkam), die er gebracht hat und durch seine Gelobte Sitte, eine heilende Salbe auf die Wunden der Seele aufgetragen hat, wenn ihr eine solch liebenswerte Persönlichkeit verleumdet (inkar) und ihre offensichtliche Liebe, ihr Mitleid, das doch mit bloßem Auge zu erkennen ist, in dem Grade verleugnet, dass ihr euch von seiner Sunnah und von den Gesetzen, die er verkündet, abwendet, so sollt ihr wissen, was für ein (Mangel an gutem) Gewissen (vidjdan), an (Einsicht und) Verstand (aqil) das ist! | |||
Oh du liebevoller Prophet und mitleidsvoller (shefqatli) Gesandter! Wenn sie diese deine so große Liebe und dein umfassendes Mitleid nicht erkennen und dir in ihrer Einsichtslosigkeit (aqilsiz) den Rücken zukehren und nicht auf dich hören wollen, so beachte es nicht! Der Majestätische Herr (Dhat-i Dhu'lDjelal), unter dessen Befehl die Legionen Himmels und der Erden stehen, und das Königreich Seiner Herrschaft, das Sein allumfassender gewaltiger Thron regiert, ist genug für dich! Er wird Seine treuen, dir gehorsamen Völker um dich herum versammeln, sie werden auf dich hören und deine Gesetze annehmen!" | |||
Das Mohammedanische Gesetz und die Sunnah Ahmeds behandelt in der Tat keine Angelegenheit, ohne dass sich in ihr viele verschiedene Weisheiten finden ließen. | |||
Ich armseliger (Mensch) behaupte dies trotz all meiner Fehlern und Schwächen und bin auch dazu bereit, diese Behauptung zu beweisen. Außerdem gleichen die 70, 80 Teile der Risale-i Nur, die bis heute geschrieben worden sind, 70, 80 zuverlässigen Zeugen dafür, wie voller Weisheit und Wahrheit die Sunnah Ahmeds und die Mohammedanischen Gesetze sind. Wenn es möglich wäre, über dieses Thema nicht 70, sondern selbst 7000 Abhandlungen zu schreiben, könnten sie dennoch alle diese Weisheiten nicht vollständig aufzählen. | |||
Des Weiteren habe ich in meinem eigenen Leben durch meine Beobachtungen und Erlebnisse vielleicht tausendmal erfahren und bin so zu der Überzeugung gelangt, dass die Bestimmungen der Schariah und die Prinzipien der Gelobten Sitte für die Krankheiten des Geistes, des Verstandes und des Herzens und besonders für die Krankheiten der Gesellschaft überaus wirksame Heilmittel sind und nicht durch Themen der Philosophie und anderer Geisteswissenschaften ersetzt werden können. So habe ich denn anderen in meinen Abhandlungen (Risala) bis zu einem gewissen Grade bekannt gegeben, was ich erfahren hatte. Wer an meiner Behauptung zweifeln sollte, möge in den Abhandlungen der Risale-i Nur nachschlagen und sich dort vergewissern! | |||
So kann man denn selbst einen Vergleich machen, welche Vorteile es mit sich bringt, welches Glück im Ewigen Leben, und wie verdienstvoll es im irdischen Leben ist, die Gelobte Sitte einer solchen Persönlichkeit so weit wie möglich zu befolgen. | |||
< | <span id="Dokuzuncu_Nükte"></span> | ||
== | ==Neunte Anmerkung:== | ||
Alle Regeln der Gelobten Sitte vollständig zu befolgen, gelingt nur den vornehmsten unter den besten. Wenn man sie aber auch nicht vollständig befolgen kann, so kann sich doch jeder in seinen Absichten (niyat), seiner inneren Anteilnahme (tarafdar) und Einsatzbereitschaft (iltizam) darum bemühen. In jedem Fall aber muss man wenigstens die vorgeschriebenen (fardh) und notwendigen (vadjib) Dinge tun. Und wenn es auch keine Sünde ist, das, was in Dienst und Anbetung empfohlen ist, zu vernachlässigen, so geht man doch dabei großer Verdienste (sevab) verlustig. Wenn es sich aber darum handelt, sie abzuändern, so ist dies ein großer Fehler. Wenn man der Gelobten Sitte im täglichen Umgang (âdât) und im sozialen Leben (muamelat) folgt, so werden diese alltäglichen Umgangsformen zum Gebet (ibadet). Folgt jemand ihnen nicht, so kann man ihn zwar nicht deswegen tadeln, doch der Nutzen, den er von dem Licht des Geliebten Gottes und seines aufrichtigen Lebenswandels (âdâb) zu ziehen vermag, verringert sich. | |||
Neue Erfindungen, was die Gesetze für Dienst und Anbetung (ahkam-i ubudiyet) betrifft, sind eine Ketzerei (bid'a). Was aber solche ketzerischen Neuerungen betrifft, so müssen diese, weil sie dem Geheimnis der Ayah | |||
{"Heute habe ich für euch den Glauben vollendet." (Sure 5, 3)} | |||
zuwiderlaufen, zurückgewiesen werden. Wenn sie jedoch von der Art der Gebete und Rezitationen (dhikr ve evrad) sind, wie man sie in den verschiedenen Sufi-Orden antrifft, so gelten sie, unter der Bedingung, dass sie im Buch und in der Sunnah verwurzelt sind, also unter der Bedingung, dass sie den feststehenden Grundlagen und Prinzipien der Gelobten Sitte nicht widersprechen und sie nicht ändern, nicht als ketzerische Neuerung (bid'a). Zwar hat ein Teil der Gelehrten auch diese (Gebräuche der Sufis) zu den Neuerungen gezählt, sie aber als "gute Neuerungen (bid'a hassene)" bezeichnet. | |||
Imam Rabbani, der Reformator des Zweiten Jahrtausends (Mudjeddid-i Elf-i Sani), mit dem Gott zufrieden sein möge, sagte: "Ich habe im Wege meiner spirituellen Reise (seyr-u suluk-u ruhani) gesehen, dass die von dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, überlieferten Worte, leuchteten. Sie glänzten in den Strahlen seiner Gelobten Sitte. Wenn ich statt dessen von ihm nicht überlieferte, glänzende und starke Anrufungen und (andere) Gebräuche bemerkte, so war kein Licht auf ihnen. Die brillantesten dieser Art, glichen nicht den geringsten der ersten Art. So verstand ich denn: Die Strahlen der Gelobten Sitte sind ein Elixier. Zudem sind die Strahlen der Gelobten Sitte ausreichend für alle, die nach Licht verlangen. Außerhalb nach Licht zu suchen besteht keine Notwendigkeit." | |||
Dieses Urteil einer solchen Persönlichkeit, der ein Streiter für die Wahrheit und die Schariah ist, zeigt, dass die Gelobte Sitte das Fundament der Glückseligkeit in beiden Welten, der Quellgrund und der Brunnen der Vollkommenheit ist. | |||
"Oh Gott, gewähre uns der Gelobten Sitte zu folgen!" | |||
{"Unser Herr, wir glauben an das, was Dein Prophet uns geoffenbart hat. So schreibe uns denn ein unter denen, die Zeugnis geben." (Sure 3, 53)} | |||
< | <span id="Onuncu_Nükte"></span> | ||
== | ==Zehnte Anmerkung:== | ||
{"Sprich: Wenn ihr Gott liebt, dann folgt mir. So wird Gott euch lieben." (Sure 3, 31)} | |||
In dieser Ayah kommt das Wunder ('idjaz) (des Qur'an) durch seine Prägnanz (îdjaz) zum Ausdruck, denn viele Sätze wurden mit diesen drei Sätzen zum Ausdruck gebracht. Es ist dies wie folgt: Diese Ayah sagt: | |||
"Wenn ihr an Gott glaubt (erhaben ist Seine Majestät! = djelle djelaluhu), werdet ihr mit Sicherheit Gott lieben. Wenn ihr aber Gott liebt, werdet ihr auch in der Weise handeln, die Gott liebt. Was aber das betrifft, was Er liebt, so müsst ihr dem nacheifern, den Gott liebt. Um aber ihm nachzueifern, müsst ihr ihm folgen. Wann immer ihr ihm folgt, wird Gott auch euch lieben. Da ihr aber Gott bereits liebt, wird Gott auch euch lieben." | |||
So sind denn alle diese Sätze nur eine kurze, präzise Zusammenfassung (der Bedeutung) dieser Ayah. Das aber sagt, dass das höchste und bedeutendste Ziel des Menschen ist, die Liebe (muhabbet) Gottes des Gerechten zu erlangen. Dieser Ayah entsprechend ist es klar, dass der Weg, dieses erhabene Ziel zu erreichen, die Nachfolge des Geliebten Gottes und der Eifer für seine Gelobte Sitte ist. Nachdem nun in diesem Zusammenhang (maqam) drei Punkte bewiesen worden sind, wird sich die obige Wahrheit als völlig klar herausstellen. | |||
< | <span id="Birinci_Nokta:"></span> | ||
=== | ===Erster Punkt:=== | ||
Der Mensch wurde in seinem Wesen (fitrat) mit der Fähigkeit zu einer grenzenlosen Liebe (muhabbet) zum Schöpfer dieses Kosmos erschaffen. Denn die menschliche Natur (fitrat-i besher) umfasst auch eine Begeisterung (muhabbet) für die Schönheit (djemal), eine Liebe zur Vollkommenheit (kemal) und Verehrung der (göttlichen) Güte (ihsan). Im Grade dieser Schönheit (djemal), Vollkommenheit (kemal) und Güte (ihsan) wächst diese Liebe und erreicht schließlich den höchsten Grad einer ekstatischen Liebe (ashk). | |||
Und ferner findet sich in dem winzig kleinen Herzen dieses kleinen Menschen eine Liebe, die den ganzen Kosmos umfasst. Die Tatsache, dass sich Schriften vom Umfang einer Bibliothek von tausend Bänden in unserem Erinnerungsvermögen in einem Behälter von der Größe einer Linse im Herzen des Menschen aufbewahrt finden können, zeigt in der Tat, dass das Herz des Menschen den ganzen Kosmos umfassen und eine Liebe (muhabbet) von (gleichem) Umfang in sich tragen kann. | |||
Und da nun einmal die menschliche Natur (fitrat-i besheriye) über eine so unbegrenzte Fähigkeit Güte (ihsan), Schönheit (djemal) und Vollkommenheit (kemal) zu lieben (istidad-i muhabbet) verfügt, und da nun einmal der Schöpfer dieses Kosmos über eine so unendliche, heilige Schönheit (djemal-i muqaddes) verfügt, wobei diese Wahrheit ganz offensichtlich durch Seine Werke (âsâr), die sich im ganzen Kosmos zeigen, noch bekräftigt wird, und da Er nun einmal auch über eine so unendliche, heilige Vollkommenheit (kemal-i qudsi) verfügt, wobei diese Wahrheit notwendigerweise durch die Ornamente Seiner Kunstwerke (nukush-u san'at), wie sie in allem Sein sichtbar werden, noch bestätigt wird, und da Er nun einmal über eine so grenzenlose Güte (ihsanat) verfügt, wobei diese Wahrheit sich mit Gewissheit, ja sogar Bezeugung von grenzenloser Güte und Gnadengaben (enva'-i ihsan ve in'amat) in allem zeigt, was da lebt, so erfordert dies von dem Menschen, der unter allen, mit Bewusstsein begabten Wesen mit Sicherheit das vielseitigste, aber auch bedürftigste ist, der am meisten (über alles) nachdenkt und sich am meisten (nach der Güte Gottes) sehnt, auch wiederum eine unendliche Liebe (muhabbet). | |||
Sowie jeder Mensch mit einer grenzenlosen Liebe zu seinem Schöpfer begabt ist, so ist auch der Schöpfer in Anbetracht Seiner grenzenlosen Liebe (mahbubiyet), Schönheit (djemal), Vollkommenheit (kemal) und Güte (ihsan) in der Tat mehr als irgendein anderer würdig, grenzenlos geliebt zu werden. Ja all diese Verschiedenartigkeiten der Liebe und einer intensiven Verbundenheit eines gläubigen Menschen mit diesem Leben, seinem Fortbestand, seinem Dasein, seiner Welt, seiner Seele (nefs) und allem, was da ist, gleichen Tropfsteinen, (gespeist aus dem Wasser) seiner Fähigkeit, Gott zu lieben (= istidad-i muhabbet-i Ilahiye). Ja (eigentlich sind alle) starken Gefühle des Menschen (gleich) Umwandlungen dieser seiner Fähigkeit zu lieben, vergleichbar den verschiedensten Formen (unter denen sich uns dieses Wasser seiner Liebe zeigen kann). | |||
Bekannt ist zudem auch, dass der Mensch sich, so wie er sich über sein eigenes Glück freut, er sich auch über das Glück derer freut, mit denen er sich verbunden weiß; und so wie er den liebt, der ihn vor einem Unglück rettet, so liebt er auch den, der seinen geliebten (Freund) rettet. | |||
So ist es denn auf Grund seiner geistigen Verfassung, dass der Mensch bei allen Arten göttlicher Gnadengeschenke (ihsanat), wie sie jedem Menschen zuteil geworden sind, das Folgende erwägen müsste: | |||
"Mein Schöpfer errettete mich aus der ewigen Finsternis des Nicht-Seins und sowie er mir in dieser Welt eine wunderschöne Welt gab, wird Er mich, wenn meine Stunde gekommen ist, wiederum vor dem Nicht-Sein und der Vernichtung erretten, was auf ewig verurteilt (und verloren zu sein bedeuten würde) und so wie Er mir in jener bleibenden Welt eine ewige und überaus prächtige Welt zum Geschenk (ihsan) machen und mir in jener Welt äußere und innere Sinne verleihen wird, um alle Arten von Genüssen und schönen Dingen genießen, umherwandern und Ausflüge machen zu können, so wird Er auch all meinen Verwandten, Freunden und der (ganzen) Menschheit zahllose Wohltaten (ihsan) zukommen lassen. Auch diese Wohltaten gehören in gewisser Weise mir, denn mit dem Glück (meiner Mitmenschen) bin auch ich selbst glücklich und zufrieden. | |||
Denn entsprechend dem Geheimnis von | |||
{"Der Mensch ist davon abhängig, seinem Wohlbefinden (ihsan) zu dienen."} | |||
steckt in jedem (von uns) eine Verehrung alles Guten (ihsan). Angesichts solcher zahlloser Gnadengaben (ihsanat), verlangt mein Herz danach, auch wäre es so groß wie der Kosmos, um dieser Wohltaten (ihsan) willen mit Liebe (muhabbet) gefüllt zu werden; und ich will es füllen. Und auch wenn ich in Wirklichkeit einer solchen Liebe (muhabbet) nicht entsprechen kann, so kann ich es doch stattdessen mit all meiner Begabung (istidad), meinem Glauben (iman), meiner guten Absicht (niyah), meiner Annahmebereitschaft (qabul), meiner Wertschätzung, meiner Sehnsucht, meiner ganzen inneren Anteilnahme (iltizam) und meinem guten Willen (irade)." So oder so ähnlich wird er dann sagen. | |||
Was aber die Liebe betrifft, die der Mensch gegenüber aller Schönheit (djemal) und Vollkommenheit (kemal) empfindet, so lässt sie sich mit seiner Liebe zu allem Guten (ihsan) vergleichen. Was aber die Ungläubigen betrifft, so sind sie auf Grund ihres Unglaubens grenzenlos feindselig (adavet) gesinnt. | |||
Ja sie bringen sogar dem ganzen Kosmos und allem Sein gegenüber eine böswillige und verächtliche, feindselige (Gesinnung) entgegen. | |||
< | <span id="İkinci_Nokta:"></span> | ||
=== | ===Zweiter Punkt:=== | ||
Gott zu lieben (Muhabbetullah) erfordert die Befolgung der Sunnah Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei. Denn Gott zu lieben heißt, zu tun, was Ihm wohlgefällig (mardiyat) ist. Was aber Ihm wohlgefällig ist, wird in vollkommenster Weise in der Person Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, offenbar. Den Handlungen und Taten Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, nachzueifern, gibt es zwei Möglichkeiten: | |||
Muhabbetullah, | |||
'''Erstens:''' | |||
''' | Hinsichtlich der Liebe zu Gott dem Gerechten, ist es notwendig, um Seinen Befehlen zu gehorchen und sich im Rahmen dessen zu bewegen, was Ihm wohlgefällig ist, (der Sunnah) zu folgen. Denn in dieser Sache findet sich in der Person Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, das vollkommenste Vorbild (Imam). | ||
'''Zweitens:''' | |||
''' | Da sich in der Person Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, das vollkommenste Gefäß (= Ursache) findet, um die grenzenlose Güte (ihsanat) Gottes zu empfangen, ist er um Gott des Gerechten willen sicherlich auch unserer grenzenlosen Liebe würdig. Wenn der Mensch fähig ist, einer Persönlichkeit zu gleichen, die er liebt, so möchte er ihr gleichen. So macht es dies denn absolut notwendig, dass die, die den Geliebten Gottes verehren, sich auch darum bemühen, ihm durch die Befolgung der Gelobten Sitte zu gleichen. | ||
< | <span id="Üçüncü_Nokta:"></span> | ||
=== | ===Dritter Punkt:=== | ||
So wie Gottes des Gerechten Barmherzigkeit (merhamet) grenzenlos ist, so ist auch Seine Liebe (muhabbet) grenzenlos. So wie Er sich durch alle Schönheit und die Verzierungen Seiner Kunstwerke in der ganzen Schöpfung in einem grenzenlosen Maße selbst als liebenswert erweist, so liebt auch Er Seine Kunstwerke und ganz besonders diejenigen unter ihnen, die mit Bewusstsein begabt sind, und dies stets dann, wenn sie Seine Kunstwerke lieben und Seinen Wunsch, geliebt zu werden, mit ihrer Liebe beantworten und die dies besonders deshalb tun, weil Er sich ihnen in Seinen Kunstwerken als liebenswert erweisen will. Es sollte ganz klar verstanden werden, was für ein bedeutendes und erhabenes Ziel es ist, den liebevollen Blick seines Herrn auf sich zu lenken. | |||
Eine Erscheinungsform Seiner Barmherzigkeit sind alle die Feinheiten des Paradieses, die guten Dinge, die Genüsse und Gnadengeschenke. Seitdem es ganz klar feststeht, dass Seine Liebe nur dadurch gewonnen wird, dass man der Gelobten Sitte folgt, ist es sicher, dass dies das größte Ziel der Menschheit sein sollte und ihre vornehmste Pflicht (vazife). | |||
< | <span id="On_Birinci_Nükte"></span> | ||
== | ==Elfte Anmerkung:== | ||
Sie besteht aus drei Problemstellungen. | |||
< | <span id="Birinci_Mesele:"></span> | ||
=== | ===Erste Problemstellung:=== | ||
Es gibt drei Quellen der Gelobten Sitte des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei: seine Worte, seine Handlungen und seine Haltung (hal). Auch diese drei Teile (= Quellen) lassen sich wiederum dreimal unterteilen: in Pflichten (fardh), freiwillige Handlungen (nafila) und lobenswerte Gewohnheiten (âdât-i hasen). | |||
Dem Teil, der verpflichtet (fardh) oder als notwendig vorgeschrieben (vadjib) ist, muss man unbedingt folgen (ittibaa). Wer es unterlässt (terk), erhält eine Strafe oder einen Tadel (azab ve iqab). Jeder ist dazu verpflichtet, (diesen Teil) zu befolgen. | |||
Der Teil der freiwilligen (Handlungen) besteht aus Vorschriften, die zwar nur empfohlen, zu denen aber dennoch alle Gläubigen verpflichtet sind, wenn auch ihre Unterlassung weder bestraft wird, noch tadelnswert ist. Wer sich aber an sie hält und sie befolgt, der erwirbt sich große Verdienste. Sie abzuändern und umzuwandeln ist eine Ketzerei (bid'a), ein Irrweg und ein großer Fehler. | |||
Was aber die Lobenswerten Gewohnheiten und den guten Umgang betrifft, so ist die Nachahmung und Befolgung (der Gelobten Sitte) im Hinblick auf ihre Weisheit und ihren Sinn im individuellen, mitmenschlichen und sozialen Leben ganz besonders lobenswert. Denn so, wie sich in allen gewöhnlichen Handlungen viele Vorteile für das alltägliche Leben finden, so verwandeln sich, folgt man (der Gelobten Sitte), diese Sitten und Gebräuche in Gebet und Gottesdienst. | |||
Da nun einmal Freund und Feind in der Tat darin übereinstimmen, dass sich in der Person Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, die ethischen Werte auf höchstem Niveau verkörpern und da er nun einmal nach allgemeiner Übereinstimmung die berühmteste und hervorragendste Persönlichkeit ist, und da nun einmal Tausende von Wundern (mu'djizat) beweisen und die Islamische Welt, die er geformt hat und ihre Vollkommenheit bezeugen und die Wahre (Lehre) des Weisen Qur'an, den er verkündet und ausgelegt hat, bestätigt, dass er Vollkommener Mensch (insan-i kâmil) und Lehrer in Vollendung (murshid-i ekmel) ist, und da nun einmal Millionen vollendeter Menschen als Frucht ihrer Nachfolge auf der Stufenleiter ihrer Vervollkommnung vorangeschritten sind und so die Glückseligkeit in beiden Welten erreicht haben, bieten seine Sunnah und sein Verhalten mit Sicherheit die besten Beispiele, denen man nacheifern sollte, die zuverlässigsten Wegweiser, denen man folgen sollte und die unverbrüchlichsten Gesetze, die man als Prinzipien zu Grunde legen sollte. Glücklich der (Mensch), der (sich von jedem Tag einen) großen Anteil zu ihrer Befolgung (nimmt)! | |||
Wer der Sunnah nicht folgt, sei es (auch nur) aus Faulheit, wird einen gewaltigen Verlust erleiden; wer sie für bedeutungslos ansieht, begeht ein gewaltiges Verbrechen; während der, welcher sie kritisiert und somit in den Geruch der Falschheit bringt, einem gewaltigen Irrtum verfällt. | |||
< | <span id="İkinci_Mesele:"></span> | ||
=== | ===Zweite Problemstellung:=== | ||
<div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr"> | <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr"> |
düzenleme