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("'''Fünftens:''' Eine solche Ausnahmegenehmigung wurde erteilt, um damit einer Begeisterung für den Islam zu entsprechen, welche aus der Kraft des Glaubens erwächst, sodass die heilige Bedeutung auch von den einfachen Leuten verstanden werden konnte. Jedoch das arabische Original aufzugeben für eine bloße Übersetzung, aus einer gewissen Glaubensschwäche heraus, gepaart mit nationalistischen Gedanken und einem Hass auf die arabische Sprache, getrieb..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("Gewaltige Dinge werden sich ereignen, welche eine solche heilige Macht in dieser gewaltigen Gemeinde wachrufen und sie begeistern werden... Sicherlich wird die hohe Begeisterung, die in dieser gewaltigen Kraft zum Ausdruck kommt, (sich zu einer gewaltigen Bewegung) emporschwingen; dann wird Hasret Mehdi kommen, sie zu leiten und sie auf den Weg der Wahrheit und Gerechtigkeit führen. Entsprechend der Gewohnheit Gottes (adetullah) und von seiner göttlich..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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1.010. satır: | 1.010. satır: | ||
Was ist ein Orden (tariqat)? | Was ist ein Orden (tariqat)? | ||
'''Antwort:''' | |||
''' | Ziel und Zweck eines Ordens ist das Wissen um Gott und die Entfaltung der Glaubenswahrheiten durch eine innere Reise, unternommen mit den Füßen des Herzens und im Schatten der Himmelfahrt Mohammeds, mit dem der Friede und Segen sei, um die Wahrheiten des Glaubens und des Qur'an durch Erleuchtung, in gewissen Stadien und teilweise durch eigenes Zeugnis. Dies ist ein erhabenes Geheimnis der Menschheit und menschlicher Vollkommenheit und wird "Orden (tariqat)" oder auch "Mystik (tasavvuf)" genannt. | ||
Da der Mensch in der Tat ein umfassendes Inhaltsverzeichnis des Universums ist, ähnelt sein Herz einer inneren Landkarte von Tausenden von Welten. Denn so wie die zahllosen menschlichen Wissenschaften und Wissensgebiete zeigen, dass das Gehirn im menschlichen Schädel eine Art geistiges Zentrum des Universums ist, so wie ein Telefon oder Fernschreiber für unzählige Leitungen, so zeigen auch Millionen erleuchtender Bücher, geschrieben von unzähligen Heiligen, dass das menschliche Herz in seinem Kern und Wesen der Ort ist, wo sich ungezählte Wahrheiten des Universums manifestieren, ihre Bedeutung und ihre Saat. | |||
So wollte denn der Schöpfer des Herzens sicherlich, da ja das menschliche Herz und Hirn in diesem Zentrum sind und die Glieder eines mächtigen Baumes in Gestalt eines Samenkorns umfassen, in dem Partikel und Bestandteile einer ewigen, majestätischen Maschine, die dem Jenseits angehört, eingeschlossen sind, dass das Herz aus dem Stadium der Möglichkeit in den der Aktualität hinüber gebracht werden solle, ausgearbeitet und entwickelt weden solle und in Tätigkeit versetzt werden solle. Denn genau das war es, was Er getan hat. Da Er dies aber so wollte, wird das Herz sicherlich genauso arbeiten wie der Geist (aqil). Und die wirkungsvollste Art, das Herz in Bewegung zu versetzen, ist die, sich auf dem Weg eines Ordens, der Sprossenleiter der Heiligkeit, durch die Erinnerung an Gott (dhikr) den Glaubenswahrheiten zuzuwenden. | |||
< | <span id="İkinci_Telvih"></span> | ||
=== | ===Zweite Andeutung:=== | ||
Der Schlüssel und das Mittel zu dieser Reise des Herzens und geistigen (ruh) Voranschreitens sind das Gedenken Gottes (dhikr) und die Kontemplation (tefekkur). Die Tugenden, die daraus erwachsen, sind zu zahlreich, um sie noch zählen zu können. Neben zahllosen Gnadengaben im Jenseits, menschlichen Vorzügen und Vollkommenheiten, gibt es noch eine kleinere Vergünstigung, die dem Auf und Ab dieser Welt angehört und dies ist Folgendes: | |||
Jeder sehnt sich nach Tröstung und sucht nach Vergnügungen, um mit seiner schweren Bürde in den Kämpfen dieses Lebens ein klein wenig Erleichterung zu finden und aufatmen zu können. Ein jeder sucht nach ein wenig Geborgenheit, um die Einsamkeit zu vertreiben. Die sozialen Veranstaltungen im bürgerlichen Leben verhelfen zu einer Art von zeitweiliger, jedoch gottvergessener, trunkener Familiarität, Vertrautheit und Geborgenheit für ein oder zwei unter zehn Leuten. Jedoch 80 Prozent leben ein einsames Leben auf den Bergen und in den Tälern, oder werden an entfernte Plätze getrieben, um sich ihren Lebensunterhalt verdienen zu können, oder Umstände wie die Wechselfälle des Lebens und das Alter lassen sie an das Jenseits denken. Sie sind der Geborgenheit in einer menschlichen Gruppe beraubt. Dieser Zustand bietet ihnen keine Geborgenheit und keine Tröstung. | |||
So liegt denn der wahre Trost, alle Geborgenheit, Lieblichkeit und Frohsinn eines solchen Menschen, der sich an so weit entfernten Orten, abgelegenen Bergen und trostlosen Tälern befindet, im Gedenken Gottes (dhikr) und in der Kontemplation (fikir), die das Herz in Bewegung versetzen. Er wendet sich dem Herzen zu, gedenkt Gottes (wenn er "Allah!" ruft), findet die Geborgenheit im eigenen Herzen. Und in dieser Geborgenheit bedenkt er die Dinge um sich herum, die ihn feindselig betrachten, so als wollten sie über seine Geborgenheit lachen und so sagt er: "Dieser, mein Schöpfer, an den ich stets denke, hat hier an meinem Platz der Einsamkeit, wie auch sonst überall, unzählige Diener. Ich bin nicht allein. Einsamkeit ist ohne jede Bedeutung." Aus seinem Leben im Glauben empfängt er die Freude einer Geborgenheit. Nun erst versteht er, was Glück im Leben wahrhaft bedeutet. Und so dankt er Gott. | |||
< | <span id="Üçüncü_Telvih"></span> | ||
=== | ===Dritte Andeutung:=== | ||
Freundschaft mit Gott (velayet) ist ein Zeugnis Seiner Botschaft (Risalah). Denn die Gottesfreundschaft sieht und bestätigt die Wahrheit des Glaubens, die die Botschaft (Risalah) verkündet hat, in einer Art Zeugnis des Herzens (shuhud-u qalb) und der meditativen Wahrnehmung (zevk-i ruh) im Grade augenscheinlicher Gewissheit (ayne l-yaqien). Ihre Bestätigung ist ein sicheres Zeugnis für die Wahrheit der Botschaft. Der Orden ist ein Beweis der Schariah. Durch meditative Wahrnehmung (zevk) und geistige Entdeckung (keshf) und durch den Segen und die Wirkung, die von ihnen ausgehen, ist der Orden (= der Sufi-Weg) ein klarer Beweis der Wahrheit der Gesetze, die die Schariah unterweist, und auch dafür, dass diese Gesetze der Schariah wahr sind und aus der Wahrheit kommen. | |||
So wie die Gottesfreundschaft und der Orden (velayet ve tariqat = die Heiligkeit eines Sufis und sein Weg) in der Tat Zeugnis und Beweis der Botschaft (Gottes und Seines Gesetzes) und der Schariah sind, so sind sie auch das Geheimnis der Vollkommenheit des Islam und die Quelle seines Lichtes und durch den Islam ein Mittel für die Entwicklung und eine Quelle für die seelische Entfaltung der Menschen. | |||
Nun aber versuchen trotz der großen Bedeutung dieses gewaltigen Geheimnisses einige Gruppen von Irrenden gerade dies leugnen zu wollen. Sie sind seines Lichtes beraubt geblieben und zugleich auch die Ursache dafür geworden, dass auch andere beraubt wurden. | |||
Quelle des höchsten Bedauerns aber ist Folgendes: Ein Teil fundamentalistischer Gelehrter (dhahiri ulema) unter den Leuten von Tradition und Gemeinschaft (Ehl-i Sunnah ve Djemaat) und ein Teil der ihnen zugehörigen, gottvergessenen Leute unter den Politikern, bemühen sich einige Missbräuche und Fehler, die sie unter den Sufis bemerkt haben, als Vorwand dafür zu gebrauchen, um diese gewaltige Schatzkammer zu schließen oder gar zu zerstören und so diesen Brunnen von Kauthar, aus dem das Wasser des Lebens strömt,trocken zu legen. | |||
Es gibt jedoch einige wenige Dinge, Wege und Pfade, die in jeder Hinsicht gut und fehlerfrei sind. Es gibt aber auch einige Fehler und Missbräuche. Denn wo inkompetente (Leute) erst einmal in eine Sache einsteigen, dort machen sie auch mit Sicherheit Missbrauch von ihr. Jedoch bei der Abrechnung der Taten im Jenseits zeigt Gott der Gerechte Seine königliche Gerechtigkeit (adalet-i Rabbani) dadurch, dass Er alles Gute und Böse wägt. Das heißt, wenn die guten (Taten) überwiegen und schwer wiegen, so belohnt Er sie und nimmt sie an. Überwiegen aber die schlechten Taten, so bestraft Er sie und weist sie zurück. Das Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Taten richtet sich nicht nach der Quantität, sondern nach der Qualität. Und manchmal geschieht es auch, dass eine einzige gute Tat schwerer wiegt als tausend schlechte und dann dahin führt, dass sie vergeben werden (afvet). | |||
Da nun einmal die göttliche Gerechtigkeit (adalet-i Ilahiyw) auf diese Weise richtet und auch die Wahrheit das so als gerecht ansieht, ist es denn offensichtlich, dass die guten Werke eines Ordens, d.h. also eines Ordens im Rahmen der Gelobten Sitten (des Propheten; sunnet-i seniye) mit Sicherheit dessen schlechte (Taten) überwiegen, ein Beweis dafür, dass die Ordensleute in Zeiten der Verfolgung durch die Leute des Irrweges ihren Glauben aufrecht erhalten. Ein einziger aufrichtiger Ordensschüler schützt sich besser, als ein oberflächlicher Fundamentalist mit einem bloßen Schulwissen. In der Freude seines Ordenslebens und in seiner Liebe zu den Gottesfreunden, rettet er seinen Glauben. Auf Grund schwerer Verfehlungen (kebair) wird er ein Sünder (fasiq), jedoch kein Ungläubiger (kafir). Er wird auch nicht so einfach in die Gottlosigkeit hinabgezogen. Keine Macht kann in seinen Augen die Kette (Silsilah) der Scheikhs widerlegen, die er in seiner starken Liebe und mit unerschütterlicher Überzeugung zu Polen (qutub) (seines Lebens) angenommen hat. Und da er sie nicht widerlegen kann, kann auch sein Vertrauen in sie nicht zerstört werden. Und solange sein Vertrauen unerschütterlich bleibt, kann er nicht in die Gottlosigkeit hinabgezogen werden. Angesichts des Listenreichtums heutiger Atheisten ist es für Leute, die nicht einem Orden verbunden sind und deren Herzen noch nicht in Bewegung gekommen sind, auch wenn sie Forscher und Gelehrte sind, schwierig geworden, sich vollständig zu bewahren. | |||
Aber es gibt da noch etwas anderes: Einige Wege (meshreb), sollten nicht auf Grund der üblen Praktiken solcher verurteilt werden, die zum Teil außerhalb des Islam stehen und außerhalb der Grenzen der Gottesfurcht (daire-i taqwa) liegen. Manche von ihnen haben sich fälschlicherweise selbst den Namen eines Sufi-Ordens umgehängt. | |||
Ziemlich abseits der bedeutenden, erhabenen, religiösen und spirituellen Ergebnisse der Sufi-Orden, welche die ersten und wirkungsvollsten, begeisterten Mittel der Entwicklung und Verbreitung von Bruderschaft (ukhuvvet) und ein heiliges Band innerhalb der islamischen Welt sind, sind sie also eine der drei wichtigsten, nicht zu erschütternden Eckpfeiler des Islam gegen die furchtbaren Angriffe der Welt des Unglaubens und die "christliche" Politik und ihre Angriffe, um das Licht des Islam auszulöschen. | |||
Was Istanbul, Sitz des Kalifats für 550 Jahre gegen die gesamte christliche Welt aufrecht hielt, war das Licht des Glaubens an den einen Gott (Tauhid), das 500 Plätzen in Istanbul entströmte, und die Stärke des Glaubens derer, die in ihren Klöstern (tekye) hinter den Moscheen "Allah! Allah!" rezitierten, ein starker Stützpunkt (nokta-i istinad) für die Leute des Glaubens in diesem Zentrum des Islam und ihrer geistigen Liebe, die ihnen aus ihrem Wissen um Gott und dem glühenden Eifer ihrer Gebete erwächst. | |||
Oh ihr unverständigen Pseudopatrioten und falschen Nationalisten! Welches Übel der Sufi-Orden könnte all das Gute im Leben eurer Gesellschaft zunichte machen? Nun sagt selbst!? | |||
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=== | ===Vierte Andeutung:=== | ||
Obwohl der Weg zur Heiligkei (meslek-i velayet)t so leicht ist, ist er doch ziemlich schwierig. Obwohl er so kurz ist, ist er doch so lang. Obwohl er so kostbar ist, ist er doch zugleich auch so gefährlich. Obwohl er so breit ist, ist er doch so eng. | |||
So ist es denn aus diesem Grund, dass Einige, die auf diesem Pfade reisen, unterwegs ertrinken, andere erleiden irgendeinen anderen Schaden oder stürzen in ein Unglück, andere kehren zurück und bringen dann wieder Andere auf Abwege. | |||
'''Zum Beispiel:''' | |||
Im Sufi-Orden gibt es zwei Wege unter der Bezeichnung: Reise nach innen (seyr-i enfusi) und Reise nach außen (seyr-i afaki). | |||
Der erste Weg (meshreb) ist der Weg nach innen (enfusi). Er beginnt in der eigenen Seele (nefs), zieht die Sinne ab von der äußeren Welt (afaki) und richtet sie in das eigene Herz. So durchbohrt er den Egoismus (enaniyet), öffnet einen Weg zum Herzen und findet dort zur Wahrheit. Von dort führt er wieder nach außen zum Horizont (afaki) und (unser Reisender) erblickt das Licht. Nun schließt er die Reise schnell ab. Die im inneren Kreis (enfusi) erschaute Welt erblickt er nun im größeren Maßstab in der Außenwelt. Die meisten stillen, geheimen Sufi-Orden (turuk-u khafiye), folgen diesem stillen, inneren Weg. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, das Ego zu brechen, die Leidenschaften (heva) aufzugeben und ihre (eigenwillige) Seele (nefs) zu töten. | |||
Der zweite Weg (meshreb) beginnt in der Außenwelt (afaki), betrachtet die Widerspiegelung der Namen und Eigenschaften Gottes über dem großen Bereich Seines Gartens und dann betritt (auch hier der Reisende) schließlich den inneren Bereich (der Seele, nefs = enfusi). Dort beobachtet er dann diese Lichter in einem kleineren Maßstab im Bereich seines Herzens und öffnet den kürzesten Weg zu ihnen. So sieht das Herz den Unwandelbaren (Samad) in einem Spiegel und vereinigt sich mit dem Ziel, das er gesucht hat. | |||
Wenn also Leute, die auf dem ersten Weg reisen, keinen Erfolg darin haben, ihre eigenwillige Seele (nefs-i emmare) zu töten, und wenn sie ihre Leidenschaften (heva) nicht aufgeben und das Ego zerbrechen können, so fallen sie aus dem Rang der Dankbarkeit (shukur) auf die Stufe der Überheblichkeit (fakhr) und von der Stufe der Überheblichkeit (fakhr) hinunter auf die der Selbstgefälligkeit (gurur). Wenn eine solche Person eine Ergriffenheit (indjizab) erlebt, die aus ihrer Liebe (muhabbet) erwächst, und eine Art Rauschzustand (sekir), der aus dieser Ergriffenheit (indjizab) kommt, so ergeben sich für sie daraus so hochgesteckte Ansprüche, die bei weitem ihre Grenzen überschreiten, verbunden mit Äußerungen von höchster Ekstase (shatahat = geistige Betrunkenheit), was sowohl ihr selbst Schaden zufügt, als auch zur Ursache eines solchen Schadens für andere wird. | |||
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