Translations:Yirminci Lem'a/70/de

    Risale-i Nur Tercümeleri sitesinden

    Doch im Jenseits werden jedem einzelnen Menschen ein Stückchen Paradies zum Geschenk (ihsan) erhalten, das zu durchwandern er 500 Jahre benötigen würde.(*[1])Dazu werden ihnen noch 70.000 Schlösser und Huris gegeben werden. Und einem jeden der Leute des Paradieses wird nach seinem eigenen Empfinden gegeben werden, womit er vollkommen zufrieden (kemal-i riza) sein kann, was zeigt, dass es im Jenseits nichts gibt, was einen Grund zu Konkurrenzstreitigkeiten (medar-i rekabet) geben könnte und dass also Rivalitäten (rekabet) dort nicht möglich sind. Wenn das aber so ist, dann kann es auch keine Konkurrenz hinsichtlich der guten Werke geben, für die sie sich im Jenseits eine Belohnung erhoffen. Hier ist auch kein Platz für Neid.

    1. *{Eine bedeutende Frage, wie sie von einer bedeutenden Persönlichkeit gestellt wurde: Die Überlieferung sagt: Im Paradies wird der Mensch einen Garten empfangen, den zu durchmessen er 500 Jahre benötigen wird. Wie kann man diese Wahrheit mit dem Fassungsvermögen unserer irdischen Intelligenz begreifen? Antwort: In dieser Welt hat jeder seine eigene, begrenzte Welt, welche ebenso groß ist. Und sein Leben ist die tragende Säule dieser Welt. Mit seinen äußeren und inneren Sinnesorganen macht er von dieser Welt Gebrauch und sagt sich dabei: "Die Sonne ist meine Lampe und die Sterne sind meine Kerzen." Die Existenz anderer Daseinsformen und Lebewesen begrenzt dabei die Besitzansprüche dieses Mannes in keiner Weise. Im Gegenteil: sie erleuchten und schmücken ihm noch seine Welt. In gleicher Weise, wenn auch auf einer tausende Grade höheren (Ebene), gibt es das Paradies für einen jeden und dazu noch zusätzlich ein eigenes 500 Jahre großes Stückchen Paradies mit Tausenden von Schlössern und Huris. Aus diesem Paradies wird er seiner Entwicklungsstufe entsprechend mit seinen Sinnen und Empfindungen seinen Nutzen ziehen, entsprechend der Art, wie es der Ewigkeit angemessen ist. Die Tatsache, dass auch andere dieses allgemeine Paradies mit ihm teilen verletzt in gar keiner Weise seine Nutzungs- und Eigentumsrechte an ihm, sondern stärken sie vielmehr noch und schmücken ihm sein eigenes, weit ausgedehntes Paradies. Und so wie es in der Tat in dieser Welt einen Menschen gibt, der diesen Garten in einer Stunde, diesen Park in einem Tag, dieses Erholungsgebiet in einem Monat, dieses Reich in einem Jahr durchwandert und mit seinem Mund, seinen Ohren, seinen Augen, seiner Nase und mit allen seinen Sinnen genießt, so werden seine Sinne, die einen Garten in dieser vergänglichen Welt kaum eine Stunde nutzen konnten in dieser Ewigkeit, den gleichen Nutzen erfahren, wie von einem Garten im Umfang eines Jahres. Gesicht und Gehör, die hier kaum einen Ausflug von einem Jahr genießen konnten, werden dort einen Ausflug von 500 Jahren Länge in einer Art und Weise genießen können, die jenes prächtigen, mit so überwältigender Schönheit gesegneten Landes würdig ist. Jeder Gläubige wird dort entsprechend seinem geistigen Stand genießen und mit seinen Sinnen seine Freude und seinen Genuss finden, wie sie sich entsprechend der Belohnung, die er sich in dieser Welt verdient hat und den guten Taten, die er in ihr verrichtet hat, entwickeln und entfalten werden.}