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("'''Die eine ist das Reich Gottes (mulk), das der (kostbaren) Rückseite eines Spiegels gleicht.'''Alle Gegensätze kommen dort zustande. Sie erscheint manchmal als hässlich, manchmal als böse, manchmal als nichtswürdig oder manchmal auch als großartig. Die Ursachen finden sich auf dieser Seite. Die Darstellung der Größe Gottes (izhar-i azamet) und die Würde Seiner Macht (izzet-i qudret) erfordern es so." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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205. satır: | 205. satır: | ||
'''Die eine ist das Reich Gottes (mulk), das der (kostbaren) Rückseite eines Spiegels gleicht.'''Alle Gegensätze kommen dort zustande. Sie erscheint manchmal als hässlich, manchmal als böse, manchmal als nichtswürdig oder manchmal auch als großartig. Die Ursachen finden sich auf dieser Seite. Die Darstellung der Größe Gottes (izhar-i azamet) und die Würde Seiner Macht (izzet-i qudret) erfordern es so. | '''Die eine ist das Reich Gottes (mulk), das der (kostbaren) Rückseite eines Spiegels gleicht.'''Alle Gegensätze kommen dort zustande. Sie erscheint manchmal als hässlich, manchmal als böse, manchmal als nichtswürdig oder manchmal auch als großartig. Die Ursachen finden sich auf dieser Seite. Die Darstellung der Größe Gottes (izhar-i azamet) und die Würde Seiner Macht (izzet-i qudret) erfordern es so. | ||
'''Die andere Seite ist die Seite der Engelwelt (melekutiyet).'''Sie ist mit der eigentlichen Seite eines Spiegels vergleichbar. Diese Seite ist in jedem Fall stets schön. Auf dieser Seite haben die Ursachen keine Wirkung. Die Allgegenwart Gottes (vahdet) erfordert dies so. Da das Leben (hayat), der Geist (ruh), das Licht (Nur) und das Sein (vudjud) auf beiden Seiten klar und schön sind, kommen sie sowohl auf der Seite des '''Reiches (mulk)''' als auch auf der Seite der '''Engelwelt (melekut)''' unmittelbar aus der Hand der Allmacht Gottes (dest-i qudret). | |||
< | <span id="DÖRDÜNCÜ_BÜRHAN"></span> | ||
== | ==Viertes Zeugnis:== | ||
'''Dies ist die mit Bewusstsein begabte Natur (fitrat-i zishuur), die man auch als das Gewissen des Menschen (vidjdan-i besher) bezeichnet.''' Bei diesem Zeugnis muss man vier Anmerkungen in Betracht ziehen: | |||
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'''Erstens:''' | |||
''' | '''Die Natur (fitrat) lügt nicht.''' So sagt z.B. der Wille zu wachsen und zu gedeihen in einem Kern: "Ich werde eine Ähre tragen. Ich werde Frucht bringen." Und so sagt er die Wahrheit. So liegt z.B. in einem Ei der Wille, zu leben (meyelan-i hayat). Er sagt: "Ich werde zu einem Huhn." Mit Gottes Erlaubnis (biiznillah) wird es dies. Und so sagt es die Wahrheit. So sagt z.B. ein klein wenig Wasser, wenn es den Willen hat, zu gefrieren (meyelan-i inbisati) und sich auf diese Weise auszudehnen: "Ich werde mehr Platz einnehmen." Das feste Eisen kann das nicht abstreiten. Die Richtigkeit seines Wortes sprengt das Eisen. | ||
'''So ist dieser Wille (meyelan) eine Erscheinung und ein Funke der Befehle des Seins (evamir-i tekviniye), die dem Willen Gottes (irade-i Ilahiye) entstammen.''' | |||
'''Zweitens:''' | |||
''' | Außer den fünf äußeren und inneren Sinnen (havas) gibt es für den Menschen noch sehr viele weitere Fenster, die sich nach der unsichtbaren Welt (alem-i ghayb) öffnen. Er hat noch sehr viele Sinne, die er gar nicht bewusst (Ghayr-i mesh'ur), wahrnimmt. Gleich wie er Gehör, Gesicht, Geschmack besitzt, so hat er auch noch viele weitere Sinne, von denen der '''echte sechste Sinn (hissi sadise-i sadiqa) den Menschen intuitiv (saika).''' führt, während der siebte Sinn (den Menschen auf dem rechten Weg) blitzartig (hiss-i sabia-i barika) erleuchtet (shaika). Dieser Weg der Intuition (shauk) wie besonders der Weg der Erleuchtung (sauk) kennt keine Unwahrheit und führt niemals in die Irre. | ||
'''Drittens:''' | |||
''' | '''Etwas nur Vorgestelltes kann nicht die Quelle einer rein äußerlich wahrnehmbaren Tatsache (haqiqat) sein.In der menschlichen Natur (fitrat) und in seinem Herzen (vidjdan, auch "Gewissen") sind der Stützpunkt (nokta-i istinad) und der Pkt (nokta-i istimdad)un von dem um Hilfe gebeten (nasta'in) wird, zwei kategorische Wahrheiten (haqiqat-i daruriye).''' Der Geist des Menschen (ruh-u besher), der eine Art Sublimat (safvet) der gesamten Schöpfung und der ehrwürdigste (mukerrem) in ihr ist, wird ohne diese beiden Punkte zum niederträchtigsten und elendesten Geschöpf, wohingegen die Weisheit (hikmet), Wohlordnung (nizam) und Vollkommenheit (kemal) im Kosmos diese Möglichkeit zurückweist. | ||
'''Viertens:''' | |||
''' | '''Auch wenn der Verstand (aql) versagt und seinen Schöpfer (Sani) nicht beachtet, kann das Herz (vidjdan, auch "Gewissen") Ihn dennoch nicht vergessen. Und selbst wenn es sich selbst (nefs) verleugnet, erkennt es Ihn dennoch, denkt an Ihn, schaut nach Ihm aus.''' | ||
Intuition, die ein blitzschnelles, rasches Begreifen ist, versetzt es ständig in Bewegung, die Inspiration (ilham), welche die Steigerung der Intuition ist, erleuchtet (tenvir) es ständig. Dabei führt (sevkeder) der Wunsch (arzu), der die Steigerung der Neigungen (meyelan) ist und die Begeisterung, welche deren Steigerung ist und die Liebe zu Gott (ashk-i Ilahi), die wiederum deren Steigerung ist, es stetig zur Erkenntnis Seiner Majestät (marifet-i Dhu'lDjelal). Dieses sich angezogen fühlen (indjizab), das im Wesen des Menschen (fitrat) begründet ist, hat seinen Ursprung in der Anziehungskraft einer anziehenden (djezbi) Wahrheit (haqiqat-i djazibedar). | |||
Nachdem du diese Anmerkungen zur Kenntnis genommen hast, wende dich nun deinem Herzen (vidjdan, auch "Gewissen") zu, welches dein innerer Zeuge (burhan-i enfusi) ist! So wie das Herz (qalb) das Leben bis in alle Ecken und Enden des Leibes verbreitet (neshr-i hayat), so wirst du auch sehen, dass die Erkenntnis des Schöpfers (marifet-i Sani), der die Quelle des Lebens (uqde-i hayati) im Herzen ist, die weitverzweigten Hoffnungen und Wünsche (amal), welche den unzähligen Fähigkeiten des Menschen (istidadat-i insaniye) entsprechen, das Leben verbreitet (neshr-i hayat). | |||
Sie entzündet die Freude (lezzet) im Herzen, lässt es wachsen und gedeihen und verleiht ihm seinen zeitlichen und ewigen Wert. Das ist der Punkt, von dem aus wir um Hilfe (nokta-i istimdad) rufen dürfen. | |||
Die einzige Säule, die der Welt gegen Tausende Unglücke und Streitigkeiten, welche in der Arena des Kampfes und jeglicher Auseinandersetzung lauern und in dem Wirrwarr des Lebens angreifen, einen Halt bietet (nokta-i istinad), ist wiederum die Erkenntnis des Schöpfers (marifet-i Sani). | |||
Wenn (das Herz/Gewissen) nicht an den Allweisen Schöpfer (Sani-i Hakîm) glaubt, der alles in Weisheit (hikmet) und Wohlordnung tut, sondern (die Dinge) bedenkenlos dem blinden Zufall überlässt, und meint, dass es mit seiner eigenen Kraft (qudret) diesen Plagen nicht gewachsen ist, stürzt es in der Tat, ob es will oder nicht, in einen höllischen, herzzerreißenden Zustand (hal), gebildet aus Einsamkeit, Entsetzen, Panik und Furcht. Das aber würde voraussetzen, dass der Geist des Menschen (ruh-u insaniye), der doch der ehrwürdigste und edelste in der Schöpfung (eshref ve ahsen-i makhluqat) ist, elendiglicher wäre als alles andere in ihr. Das aber widerspricht der vollkommenen Wohlordnung im Kosmos (intizam-i kâmil-i kainat) und der vollendeten Ordnung (nizam-i ekmel) darin. | |||
Da jedoch eine derartige Vorherrschaft (hukum-ferma) in der Weltordnung (nizam-i alem) aufgrund des Punktes, von dem aus um Hilfe gebeten wird (nokta-i istimdad), und aufgrund dieser Säule (nokta-i istinad) einzig und allein eine Eigenschaft des Wesens aller Dinge (haqiqat-i nefs-ul emriye) ist, lässt der majestätische Schöpfer (Sani-i Dhu'lDjelal) seine Erkenntnis durch diese beiden Punkte, welche zwei Fenster in jedem Herzen (vidjdan, auch "Gewissen") sind, ständig im Herzen des Menschen (qalb-i besher) erscheinen. Auch wenn der Verstand seine Augen verschließt, ist das Auge des Herzens (vidjdan, auch "Gewissens") allezeit offen. | |||
Wie der majestätische Schöpfer (Sani-i Dhu'lDjelal) durch das sichere Zeugnis (kat'i shehadet) dieser vier gewaltig großen Beweise (burhan-i azim, gemeint sind die 4 obigen Anmerkungen) derjenige ist, der notwendigerweise da sein muss (Vadjib-ul Vudjud), urewig (Ezeli), allgegenwärtig (Vahid), eins (Ferd) und einzigartig (Ahad), unwandelbar (Samad), allwissend (Alîm), allmächtig (Qadîr), allwollend (Murid), allhörend (Semi'), allsehend (Basir), allberedt (Mutekellim), lebendig (Hayy) und beständig (Qayyum) ist, so ist Er auch der Herr (in allem Glanz) Seiner Majestät (djelal) und Schönheit (djemal). Denn es steht fest, dass die Fülle aller Vollkommenheit (feyz-i kemal) in einem Kunstwerk (masnu) von dem Schatten der Erscheinung (zill-i tedjelli) des Künstlers (Sani) abgeleitet ist, das heißt, mit all dem, was auch immer sich im Kosmos an Schönheit und Harmonie (hüsn-ü djemal) und an Vollkommenheit (kemal) findet, ist auch der majestätische Schöpfer (Sani-i Dhu'lDjelal) auf einer weit höheren Ebene und in einem weit über alle Grenzen größeren Maß an Eigenschaften Seiner Schönheit (djemal) und Vollkommenheit (kemal) versehen. Denn so wie ein Geschenk (ihsan) der Beweis dafür ist, dass es ein Vermögen gibt (fer'i ve delil), der Ruf nach einem Dasein (idjad) das Sein (vudjud), ein Erfordernis (idjab) die Notwendigkeit (vudjub), jede Verschönerung (tahsin) die Schönheit (hüsün), die Beleuchtung (tenvir) das Licht (Nur) voraussetzt, so ist alle Schönheit und Vollkommenheit im ganzen Kosmos im Vergleich zu der Vollkommenheit (kemal) und Schönheit (djemal) des majestätischen Schöpfers (Sani-i Dhu'lDjelal) nur ein Schatten des Schattens und sein Zeugnis (zill-i zalil ve burhan). | |||
Des Weiteren ist der majestätische Schöpfer (Sani-i Dhu'lDjelal) frei von allen Fehlern. Denn Fehler entstehen aus dem Unvermögen, das im Wesen der Materie (mahiyet-i maddiyat) liegt. Der Herr in Seiner Majestät (Dhat-i Dhul'Djelal) ist frei und rein von Materie. Außerdem ist Er heilig (muqaddes) und frei von allen Eigenschaften und Notwendigkeiten, die aus dem Wesen des Möglichen (mahiyati mumkine) des Kosmos mit seinen Gegensätzen entstehen. | |||
لَي۟سَ كَمِث۟لِهٖ شَى۟ءٌ جَلَّ جَلَالُهُ سُب۟حَانَ مَنِ اخ۟تَفٰى لِشِدَّةِ ظُهُورِهٖ | لَي۟سَ كَمِث۟لِهٖ شَى۟ءٌ جَلَّ جَلَالُهُ سُب۟حَانَ مَنِ اخ۟تَفٰى لِشِدَّةِ ظُهُورِهٖ | ||
Nichts ist Ihm ähnlich. Sein Glanz und Seine Majestät sind und waren um Ihn. Gepriesen sei der, der sich hinter der Macht und Gewalt Seiner Erscheinung verbirgt. | |||
سُب۟حَانَ مَنِ اس۟تَتَرَ لِعَدَمِ ضِدِّهٖ سُب۟حَانَ مَنِ اح۟تَجَبَ بِال۟اَس۟بَابِ لِعِزَّتِهٖ | سُب۟حَانَ مَنِ اس۟تَتَرَ لِعَدَمِ ضِدِّهٖ سُب۟حَانَ مَنِ اح۟تَجَبَ بِال۟اَس۟بَابِ لِعِزَّتِهٖ | ||
{"Gepriesen sei der, der uns hinter der Abwesenheit Seines Gegenteils verborgen bleibt. Gepriesen sei der, der die Ursachen zum Schleier Seiner Würde macht."} | |||
'''Frage:''' | |||
''' | Wie soll man die '''Einheit allen Seins (vahdet-ul vudjud)''' betrachten? | ||
'''Antwort:''' | |||
''' | Sie ist eine '''Ekstase in der Einheit (Tauhidde istighraq) und ein glückseliger Zustand in der Einheit (tauhid-i zauki), der sich jeder naturgemäßen Betrachtungsweise entzieht.'''Im Grunde genommen (führt uns der Weg) von der '''Einheit der Herrschaft Gottes (tauhid-i rububiyet) und der göttlichen Einheit (tauhid-i uluhiyet) zu dem glückseligen Zustand in der Einheit in einer gewaltigen Ekstase (tauhidde zevken shiddet-i istighraq) und zur Einheit der Macht Gottes (vahdet-i qudret), das heißt:''' لاَ مُؤَثِّرَ فِى الْكَوْنِ اِلاَّ اللّٰهُ {"Es gibt überhaupt garkeinen der im Kosmos etwas bewirkt, außer Allah."} (Und weiter führt uns der Weg) über die Einheit in der Verwaltung des Kosmos (vahdet-i idare) und unser eigenes Zeugnis in der Wahrnehmung der Einheit in allem Sein (vahdet-ush shuhud) und endet schließlich in der Betrachtung der Einheit in allem Sein (vahdet-ul vudjud), dem Sein an sich (vudjud) und dem, der das Sein Selbst (maudjud) ist. | ||
Zu einer derartigen Schlussfolgerung kann man jedoch nicht mit den sinnbildlichen Sprüchen (shatahati) der Forscher unter den Sufis (Muhaqqiqin-i Sofiye) gelangen. Wenn ein Geist (ruh), der den Bereich der Ursachen nicht durchbrechen, nicht aus ihm heraustreten, sich seiner Wirkung nicht entziehen kann, über die Lehre der Einheit im Sein (vahdet-ul vudjud) plaudert, so überschreitet er seine Grenzen. Diejenigen, die davon plaudern, beschränken ihre Blicke auf den einzig notwendigerweise Seinden (Vadjib-ul Vudjud) so sehr, dass sie sich (aus der Welt) des Möglichen zurückziehen und (ihre Blicke) nur noch auf das Sein (vudjud), ja sogar nur noch auf den einzig Seinden (maudjud) richten. | |||
Obwohl das Ergebnis in dem Beweis zu sehen, in der Welt (alem) den Schöpfer (Sani) zu bezeugen (mushahede), hinsichtlich des ekstatischen Weges (tariq-i istighraqkarane) in den Kanälen der Schöpfung den Fluss der Erscheinungen Gottes (tedjelliyat-i Ilahiye), die Verbreitung des Segens (fuyuzat) in der spirituellen Natur der Dinge (melekutiyet) und die Erscheinungen der Namen und Eigenschaften Gottes im Spiegel allen Seins (maudjudat) zu sehen, Wahrheiten (haqiqat) sind, die in der Tat nur meditativ (zauk) erfasst werden können, haben sie diese, weil es ihnen an Worten mangelt, als göttliches Geschenk (uluhiyet-i sariye) und Geschenk des Lebens (hayat-i sariye) bezeichnet. | |||
Da die Denker (ehl-i fikir) diese meditativ wahrnehmbare Wahrheit (haqaiq-i zevkiye) dem Maß ihres Verstehens angepasst haben, wurde sie zur Quelle vieler irriger Vorstellungen. Die Einheit im Sein (vahdet-ul vudjud), welche die Philosophen (hukema), in ihrer Verehrung der Materie (maddeperver), und Theoretiker (ehl-i nazar) in ihrer mangelhaften Überzeugung (da'if-ul itikad) vertreten, und die Einheit im Sein (vahdet-ul vudjud), welche die Heiligen (Auliya) erkennen, sind einander völlig entgegengesetzt. Sie unterscheiden sich voneinander in fünf verschiedenen Hinsichten: | |||
'''Erstens:''' | |||
''' | Die '''Forscher unter den Sufis (Muhaqqiqin-i Sofiye)''' haben ihre Aufmerksamkeit (hasr-i nazar) so sehr auf den notwendig Seinden (Vadjib-ul Vudjud) beschränkt, sich so sehr in Ihn versenkt und auf Ihn allein so viel Wert gelegt, dass sie '''um Seinetwillen die Existenz (vudjudu) des Kosmos verleugnet haben. Die Philosophen (hukema)''' und '''diejenigen mit nur mangelhafter Überzeugung (daif-ul itikad)''' haben ihre Aufmerksamkeit so sehr auf die Materie beschränkt und sind so verblendet, dass sie sich von dem '''Gedenken der Gottheit (fehm-i uluhiyet) bereits entfernt haben. Ja sie haben der Materie einen solchen Wert beigemessen und sind damit in die Irre gegangen, bis sie um sich herum nur noch Materie sahen, ihr sogar Göttlichkeit (uluhiyet) zugeschrieben und sich am Ende um des Kosmos willen dieser Gottheit (uluhiyet) entledigt haben.''' | ||
'''Zweitens:''' | |||
''' | Die Einheit im Sein (vahdet-ul vudjud), welche die Forscher unter den Sufis (Muhaqqiqin-i Sofiye) erkennen, umfasst die '''Einheit des Bezeugten (vahdet-ush shuhud)'''. Die Einheit im Sein (vahdet-ul vudjud) der zweiten (Gruppe) aber umfasst nur die '''Einheit allen Seins (vahdet-ul maudjud).''' | ||
'''Drittens:''' | |||
''' | Der Weg (meslek) der ersten (Gruppe) folgt ihrer '''meditativen Wahrnehmung (zauk)''', der Weg der zweiten (Gruppe) folgt ihren '''wissenschaftlichen Erwägungen (nazari).''' | ||
'''Viertens:''' | |||
''' | Die erste Gruppe betrachtet vor allem und in der Hauptsache die '''Wahrheit (haqq)''' und die Schöpfung erst auf den zweiten Blick. Die zweite Gruppe betrachtet jedoch vor allem und in der Hauptsache '''einzig das Geschaffene.''' | ||
'''Fünftens:''' | |||
''' | Die erste Gruppe sind die, welche '''Gott anbeten,''' der sie auf den rechten Weg führt (Hudaperest). Die zweite Gruppe sind die, welche '''nur sich selbst anbeten (hodperest).''' | ||
اَيْنَ الثَّرٰى مِنَ الثُّرَيَّا وَاَيْنَ الضِّيَاءُ السَّاطِعُ مِنَ الظُّلْمَةِ الدَّامِسَةِ | |||
{"Was hat der Erdboden mit den Plejaden (= Siebengestirn) zu schaffen? (sprichwörtlich von Dingen von ungleichem Wert) (*) Wo ist das klare Licht der einen, weit entfernt von der alles verschlingenden Finsternis (der anderen)?" | |||
(*) Arabisches Sprichwort: Die Erde und die Wahrheit sind unser Ursprung und unsere Heimat. Der Himmel mit seinen Sternen und die Vorstellungen der Gottvergessenen sind uns fremd und weit von uns entfernt. Eine Verwechslung von Himmel und Erde, von Wahrheit und Mutmaßung ist nicht möglich. (A.d.Ü.)} | |||
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