On Sekizinci Söz/de: Revizyonlar arasındaki fark

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    ("Sage nun: 'Oh Herr, ich bereue, fühle mich schuldig, schäme mich." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu)
    15. satır: 15. satır:
    Oh du meine Seele (nefs), die du dich für den Ruhm (fakhr) begeisterst, in dein Ansehen (shöhret) vernarrt, nach Lob (medh) süchtig und von deinem Hochmut (hodbinlik) so beispiellos betäubt bist! Wenn ein winziges Samenkörnchen, Ursprung eines Feigenbaumes, der Tausende von Früchten hervorbringt, und wenn ein schwarzer, vertrockneter Weinstock, an dem hundert Trauben hängen und der diese Beeren, diese Trauben als sein eigenes Kunstwerk betrachtet, nun berechtigter Weise die Forderung erhöbe, dass diejenigen, die aus ihnen ihren Nutzen ziehen, diesen Weinstock, dieses Samenkörnchen loben und verehren (medih ve hurmet) sollten, dann hättest auch du vielleicht das Recht, stolz (fakhr) zu sein auf die Gnadengeschenke (ni'met), die du zu tragen erhalten hast, und dich ihrer zu rühmen (gurur).
    Oh du meine Seele (nefs), die du dich für den Ruhm (fakhr) begeisterst, in dein Ansehen (shöhret) vernarrt, nach Lob (medh) süchtig und von deinem Hochmut (hodbinlik) so beispiellos betäubt bist! Wenn ein winziges Samenkörnchen, Ursprung eines Feigenbaumes, der Tausende von Früchten hervorbringt, und wenn ein schwarzer, vertrockneter Weinstock, an dem hundert Trauben hängen und der diese Beeren, diese Trauben als sein eigenes Kunstwerk betrachtet, nun berechtigter Weise die Forderung erhöbe, dass diejenigen, die aus ihnen ihren Nutzen ziehen, diesen Weinstock, dieses Samenkörnchen loben und verehren (medih ve hurmet) sollten, dann hättest auch du vielleicht das Recht, stolz (fakhr) zu sein auf die Gnadengeschenke (ni'met), die du zu tragen erhalten hast, und dich ihrer zu rühmen (gurur).


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Denn eigentlich hast du ja nichts als nur Tadel verdient. Denn du gleichst ja nicht diesem Samenkörnchen, diesem Weinstock. Da du einen Bruchteil freien Willens (djuz-i ihtiyar) hast, verringerst du die Werte dieser Gnadengeschenke (ni'met) durch deinen Stolz (fakhr).
    Halbuki sen, daim zemme müstahaksın. Zira o çekirdek ve o çubuk gibi değilsin. Senin bir cüz-i ihtiyarın bulunmakla o nimetlerin kıymetlerini fahrin ile tenkis ediyorsun, gururunla tahrip ediyorsun ve küfranınla iptal ediyorsun ve temellükle gasbediyorsun. Senin vazifen fahir değil, şükürdür. Sana lâyık olan şöhret değil, tevazudur, hacalettir. Senin hakkın medih değil, istiğfardır, nedamettir. Senin kemalin hodbinlik değil, hudâbinliktedir.
    {D.h.: wenn du deine Leistung in Dankbarkeit als Gottes Gnade annimmst, behält sie ihren vollen göttlichen Wert. Erklärst du sie stolz als deine eigene Leistung, hat sie keinen Wert. (A.d.Ü.)}
    </div>
    Durch deinen Hochmut (gurur) zerstörst du sie, durch deine Undankbarkeit (kufran) machst du sie zunichte. Du raubst sie dadurch, dass du sie in Besitz nimmst. Es ist nicht deine Aufgabe, dich zu rühmen (fakhr), sondern zu danken (shukur). Dir gemäß ist nicht Stolz (shöhret), sondern Bescheidenheit und Demut. Du verdienst nicht Lob (medih) sondern Reue und Vergebung (istighfar). Deine Vollendung liegt nicht darin, dich selbst in den Mittelpunkt (hodbinlik) zu stellen, sondern in Gottes Rechtleitung (huda) zu sehen.


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Du, meine Seele, bist in meinem Körper eigentlich das, was die Natur im Kosmos ist (nämlich die Seele des Weltalls). Ihr beide (also die eigene Seele und die des Alls) seid dazu geschaffen, das Gute (als Gnadengeschenk) anzunehmen und das Schlechte euch selbst zuzuschreiben. Das heißt: ihr seid nicht der Handelnde (fâ'il) oder der Ursprung des Geschehens (= masdar), sondern das Objekt (munfâ'il) und der Ort (mahal) an dem es sich vollzieht. Es hat da lediglich eine Einwirkung stattgefunden. Sogar das Gute, das aus dem vollendeten Guten entspringt, wird zur Ursache des Bösen, wenn ihr es nicht auf eine schöne Weise annehmt.
    Evet, sen benim cismimde, âlemdeki tabiata benzersin. İkiniz, hayrı kabul etmek, şerre merci olmak için yaratılmışsınız. Yani fâil ve masdar değilsiniz belki münfail ve mahalsiniz. '''Yalnız bir tesiriniz var: O da hayr-ı mutlaktan gelen hayrı, güzel bir surette kabul etmemenizden şerre sebep olmanızdır.'''
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Des Weiteren seid ihr als je ein Schleier (vor dem Antlitz Gottes) erschaffen worden, damit die scheinbaren Unschönheiten, deren (wahre) Schönheit unsichtbar ist, euch zugeschrieben werden und Gott in Seiner Heiligkeit (Dhat-i Muqaddese-i Ilahiye) vor Anklagen bewahrt bleibt. Denn die Form, mit der ihr euch bekleidet habt, befindet sich ganz und gar im Gegensatz zu eurer naturgemäßen Aufgabe (vazife-i fitrat). In eurer Unfähigkeit verwandelt ihr nicht nur Gutes in Böses, nein, ihr tut auch noch so, als wolltet ihr euch zum Teilhaber des Schöpfers machen. Das heißt: Wer sich selbst überhebt und wer die Natur anbetet, ist überaus dumm und grenzenlos ungerecht (gegenüber seinem Schöpfer).
    Hem siz birer perde yaratılmışsınız. Tâ güzelliği görülmeyen zâhirî çirkinlikler size isnad edilip Zat-ı Mukaddese-i İlahiye’nin tenzihine vesile olasınız. Halbuki bütün bütün vazife-i fıtratınıza zıt bir suret giymişsiniz. Kabiliyetsizliğinizden hayrı şerre kalbettiğiniz halde, Hâlık’ınızla güya iştirak edersiniz. Demek nefis-perest, tabiat-perest; gayet ahmak, gayet zalimdir.
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    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Des Weiteren sage nicht: "Ich bin wie eine Darstellung. Wo Schönheit sich darstellt, dort verschönert sie auch." Denn da du dich nicht verwandeln kannst (z.B. Ton in einen Topf, der seine Gestalt bewahrt), kannst du auch nichts darstellen. Du gleichst einem Kanal (der nur als Mittler dient und nichts behält).
    Hem deme ki: “Ben mazharım. Güzele mazhar ise güzelleşir.” Zira, temessül etmediğinden mazhar değil, memer olursun.
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    Des Weiteren sage nicht: "Ich bin aus meinem Volk auserwählt. Ich bin es, der diese Früchte den Anderen zeigt. Das heißt: Ich genieße einen Vorzug vor den anderen." Nein, Gott bewahre! Vielmehr sind sie dir zuerst und vor allen Anderen gegeben worden. Da du mehr als alle Anderen arm, elend und bedürftig warst, sind sie dir zuerst in die Hände gegeben worden.(*<ref>*{Ich habe mich in der Tat sehr darüber gefreut, dass der "Neue Said (Yeni Said)" in diesem Zwiegespräch seine Seele (nefs) in einem solchen Grade zum Schweigen und zum Verstummen gebracht hat und habe (zu ihm) "Gott segne dich (barakallah) tausend Mal!" gesagt.}</ref>)
    Hem deme ki: “Halk içinde ben intihab edildim. Bu meyveler benim ile gösteriliyor. Demek, bir meziyetim var.” Hayır, hâşâ! Belki herkesten evvel sana verildi, çünkü herkesten ziyade sen müflis ve muhtaç ve müteellim olduğundan en evvel senin eline verildi. '''(Hâşiye<ref>'''Hâşiye:''' Hakikaten ben de bu münazarada Yeni Said, nefsini bu derece ilzam ve iskât etmesini çok beğendim ve “Bin bârekellah!” dedim.</ref>)'''
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    <span id="İkinci_Nokta"></span>
    == İkinci Nokta ==
    ==Zweiter Punkt:==
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    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    {"Er hat alles, was Er geschaffen hat, sehr gut (ahsan) gemacht." (32,7)}
    اَح۟سَنَ كُلَّ شَى۟ءٍ خَلَقَهُ
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Dieser Punkt dient zur Erklärung eines der Geheimnisse dieser Ayah. Es ist dies wie folgt:
    Âyetinin bir sırrını izah eder. Şöyle ki:
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Alle Dinge, sogar diejenigen Dinge, die besonders hässlich aussehen, haben dennoch einen Aspekt wahrer Schönheit. Alle Dinge, alle Ereignisse in der Welt sind in der Tat entweder an und für sich schön, es ist dies die ihnen eigene Schönheit, oder sie sind in Anbetracht ihres Zweckes gut, was man als äußerliche Schönheit bezeichnet. Es gibt einige Ereignisse, die äußerlich hässlich und verworren erscheinen. Hinter diesem äußerlichen Schleier verbirgt sich jedoch strahlende Schönheit und schönste Ordnung (intizamlar).
    '''Her şeyde, hattâ en çirkin görünen şeylerde, hakiki bir hüsün ciheti vardır.''' Evet, kâinattaki her şey her hâdise ya bizzat güzeldir, ona hüsn-ü bizzat denilir. Veya neticeleri cihetiyle güzeldir ki ona hüsn-ü bilgayr denilir. Bir kısım hâdiseler var ki zâhirî çirkin, müşevveştir. Fakat o zâhirî perde altında gayet parlak güzellikler ve intizamlar var. Ezcümle:
    '''Zum Beispiel:'''
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Zur Frühlingszeit hält sich das Lächeln unendlich schöner Blumen und all der anderen bestens ausgestatteter Pflanzen unter Sturm und Regen, in Schlamm und Erde verborgen. Und zur Herbstzeit werden die so empfindlichen kleinen Tiere, die Freunde der lieblichen Blumen, um sie vor der Bedrängnis und der Qual durch die Geschehnisse des Winters zu bewahren, welcher ein düsterer Schleier der Trennung ist, hinter dem die Erscheinung der Herrlichkeit des Hochgepriesenen (tedjelliyat-i djelaliye-i Subhaniye) sichtbar wird, von ihrer Lebensaufgabe entbunden, wodurch sich die Strenge der Zerstörung hinter dem Schleier des Winters in die Stätte eines lieblichen und schönen neuen Frühlings umgestaltet. Hinter dem Schleier derartiger Ereignisse wie Sturm, Erdbeben und Seuchen verborgen, öffnen sich sehr viele Blumen eines geistlichen (manevi) Lebens. Viele Begabungen (istidad), die bisher noch nicht zum Durchbruch gelangt waren, die wie Saatkörner noch ohne Wachstum und Gedeihen geblieben waren, setzen nun, angesichts solcher nach außen hin fürchterlich erscheinender Ereignisse, Ähren an und bringen ihre Frucht. Es ist, als wären alle diese Umwälzungen und allgemeinen Veränderungen im geistlichen (manevi) Leben dem Regen vergleichbar.
    Bahar mevsiminde fırtınalı yağmur, çamurlu toprak perdesi altında nihayetsiz güzel çiçek ve muntazam nebatatın tebessümleri saklanmış. Ve güz mevsiminin haşin tahribatı, hazîn firak perdeleri arkasında tecelliyat-ı celaliye-i Sübhaniyenin mazharı olan kış hâdiselerinin tazyikinden ve tazibinden muhafaza etmek için nazdar çiçeklerin dostları olan nâzenin hayvancıkları vazife-i hayattan terhis etmekle beraber, o kış perdesi altında nâzenin, taze, güzel bir bahara yer ihzar etmektir. Fırtına, zelzele, veba gibi hâdiselerin perdeleri altında gizlenen pek çok manevî çiçeklerin inkişafı vardır. Tohumlar gibi neşv ü nemasız kalan birçok istidat çekirdekleri, zâhirî çirkin görünen hâdiseler yüzünden sümbüllenip güzelleşir. '''Güya umum inkılablar ve küllî tahavvüller, birer manevî yağmurdur.'''
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Der Mensch jedoch, der in die Äußerlichkeiten (dieser Welt) vernarrt ist und sich selbst (als deren Mittelpunkt) betrachtet, sieht allein das Äußere und beurteilt es als hässlich. In seinem Egoismus beurteilt er ein Ergebnis nur insoweit es ihn selbst betrifft und hält es für schlecht. Bezieht sich aber eine Sache in einem einzigen ihrer Resultate auf den Menschen, so sind es deren tausend, die mit dem Namen des Meisters (Sani'inin esma) verbunden sind.
    Fakat insan hem zâhir-perest hem hodgâm olduğundan zâhire bakıp çirkinlikle hükmeder. Hodgâmlık cihetiyle yalnız kendine bakan netice ile muhakeme ederek şer olduğuna hükmeder. Halbuki eşyanın insana ait gayesi bir ise Sâni’inin esmasına ait binlerdir.
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    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    '''Zum Beispiel:'''
    Mesela, kudret-i Fâtıranın büyük mu’cizelerinden olan dikenli otları ve ağaçları muzır, manasız telakki eder. Halbuki onlar, otların ve ağaçların mücehhez kahramanlarıdırlar. Mesela, atmaca kuşu serçelere tasliti, zâhiren rahmete uygun gelmez. Halbuki serçe kuşunun istidadı, o taslit ile inkişaf eder. Mesela karı, pek bâridane ve tatsız telakki ederler. Halbuki o bârid, tatsız perdesi altında o kadar hararetli gayeler ve öyle şeker gibi tatlı neticeler vardır ki tarif edilmez.
    Der Mensch hält Dornsträucher und mit Stacheln bewehrte Bäume, die doch zu den großen Wundern der Allmacht des Schöpfers (qudret-i Fatir) gehören, für schädlich, ja für sinnlos. Dabei sind sie doch die wohlausgerüsteten Ritter unter den Bäumen und all den anderen Pflanzen.
    </div>
    Oder '''ein anderes Beispiel:'''
    Der Sperber, der einen Sperling angreift, scheint nicht in das Bild der göttlichen Barmherzigkeit (rahmet) hineinzupassen. Er bringt jedoch durch diesen Angriff die natürlichen Fähigkeiten (istidad) des Sperlings zur Entfaltung.
    Oder:
    Ein Mensch hält den Schnee für eiskalt und ohne jeden Geschmack. Hinter dem Schleier einer solchen Kälte verbirgt sich jedoch eine Absicht von solcher Wärme (die Schneedecke ist ein Kälteschutz! - A.d.Ü.) und von solchem Wohlgeschmack, dass sie sich gar nicht beschreiben lässt.


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Der Mensch in seinem Egoismus und seiner Verhaftung an das Äußerliche und in seiner Betrachtung aller Dinge als seien sie einzig auf ihn selbst bezogen, hält darüber hinaus auch noch alle die vielen Dinge, die ihm doch durchaus wohl anstehen, für unanständig (khilaf-i edeb).
    Hem insan hodgâmlık ve zâhir-perestliğiyle beraber, her şeyi kendine bakan yüzüyle muhakeme ettiğinden pek çok mahz-ı edebî olan şeyleri, hilaf-ı edep zanneder. Mesela, âlet-i tenasül-i insan, insan nazarında bahsi hacalet-âverdir. Fakat şu perde-i hacalet, insana bakan yüzdedir. Yoksa hilkate, sanata ve gayat-ı fıtrata bakan yüzler öyle perdelerdir ki hikmet nazarıyla bakılsa ayn-ı edeptir, hacalet ona hiç temas etmez.
    '''Zum Beispiel:'''
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    In den Augen der Menschen gilt es als eine Verletzung des Schamgefühls, wenn man über die Zeugungsorgane des Menschen spricht. Solch ein Vorhang der Schamhaftigkeit (ein derartiger Schleier der Beschreibung) besteht jedoch lediglich auf Seiten menschlicher Betrachtungsweise. Von Seiten der Schöpfung, also der Kunst (san'at) und der Absicht in der Natur (fitrat) betrachtet, sind solche Vorhänge (derartige Beschreibungen) jedoch, betrachtet man sie mit den Augen der Weisheit, durchaus in Einklang mit dem Schamgefühl (ayn-i edeb). Anstand und Würde bleiben davon unberührt.


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    So sind also manche Darstellungen im Weisen Qur'an, aus deren Boden der wahre Anstand (menba-i edeb) erwächst, hinsichtlich dieser Betrachtungsweise einem Einwegspiegel vergleichbar. Unter der äußerlichen Betrachtungsweise gibt es Aspekte, die uns hässliche Geschöpfe und abscheuliche Ereignisse vor Augen stellen und doch schöne Aspekte der Betrachtung sehr schöner und weisheitsvoller Schöpfungen und Kunstwerke sind, die auf ihren Meister ausgerichtet sind, und es gibt sehr schöne Schleier, unter denen Weisheiten verborgen sind, und es gibt sehr viele Dinge, die ohne jede Ordnung (intizamsizliklar) und ein völliger Wirrwarr zu sein scheinen und dennoch eine durchaus wohlgeordnete (muntazam) heilige Schrift sind.
    İşte menba-ı edep olan Kur’an-ı Hakîm’in bazı tabiratı bu yüzler ve perdelere göredir. Nasıl ki bize görünen çirkin mahlukların ve hâdiselerin zâhirî yüzleri altında gayet güzel ve hikmetli sanat ve hilkatine bakan güzel yüzler var ki Sâni’ine bakar ve çok güzel perdeler var ki hikmetleri saklar ve pek çok zâhirî intizamsızlıklar ve karışıklıklar var ki pek muntazam bir kitabet-i kudsiyedir.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    <span id="Üçüncü_Nokta"></span>
    == Üçüncü Nokta ==
    '''Dritter Punkt:'''
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    {"Wenn ihr Gott liebt, so folgt mir, damit Gott euch liebt!" (Sure 3, 31)}
    اِن۟ كُن۟تُم۟ تُحِبُّونَ اللّٰهَ فَاتَّبِعُونٖى يُح۟بِب۟كُمُ اللّٰهُ
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Da es nun einmal im All ganz offensichtlich schöne Kunstwerke (hüsn-ü san'at) gibt und dies auch gewiss ist, so ist es auch erforderlich, dass das Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, mit einer Gewissheit feststeht, als habe man es bezeugt.
    Madem kâinatta hüsn-ü sanat, bilmüşahede vardır ve kat’îdir. Elbette risalet-i Ahmediye (asm) şuhud derecesinde bir kat’iyetle sübutu lâzım gelir.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Denn die Schönheit der Kunst (hüsn-ü san'at) und die schön geschmückten Formen aller Kunstwerke zeigen, dass ihr Meister den energischen Willen hat, den Dingen eine schöne Form zu geben (= ehemmiyetli irade-i tahsin) und den nachdrücklichen Wunsch, sie zu verzieren (= quvvetli bir taleb tezyin). Und dieser Wille und Wunsch (irade ve taleb) zeigt, dass diesen Meister (Sani') eine hohe Liebe (ulvi bir muhabbet) und eine heilige Begeisterung zur Vollendung Seiner Kunst (kemalat-i san'at) beseelt, die in Seinen Kunstwerken sichtbar wird. Diese Liebe (muhabbet) und Begeisterung verlangt aber danach, sich dem Menschen, welcher in Seiner Schöpfung als einziger die Fülle der Erleuchtung und Vollendung empfangen hat, mehr als allen Anderen zuzuwenden und sich in (seinem Herzen) zu konzentrieren.
    Zira şu güzel masnuattaki hüsn-ü sanat ve ziynet-i suret gösteriyor ki onların sanatkârında ehemmiyetli bir irade-i tahsin ve kuvvetli bir taleb-i tezyin vardır. Ve şu irade ve talep ise o Sâni’de, ulvi bir muhabbet ve masnûlarında izhar ettiği kemalât-ı sanatına karşı kudsî bir rağbet var olduğunu gösteriyor. Ve şu muhabbet ve rağbet ise masnuat içinde en münevver ve mükemmel fert olan insana daha ziyade müteveccih olup temerküz etmek ister.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Jener Mensch aber ist die Frucht des Schöpfungsbaumes, welche mit Bewusstsein begabt ist. Und jene Frucht aber ist als dessen Teil derjenige, in dem sich (als dem Herzen die ganze Schöpfung) konzentriert, der am weitesten (vom Ursprung der Schöpfung) entfernt ist, dessen Blick (die ganze Schöpfung) umfasst und dessen Bewusstsein (mit der ganzen Schöpfung) verbunden ist. Jene Persönlichkeit aber, deren Blick allumfassend und deren Bewusstsein mit allen verbunden ist, kann nur jene eine hohe, erhabene, überaus strahlende, sein, welche von dem Meister jeglicher Kunst und Schönheit (San'atkâr-i Dhu'lDjemal) angesprochen wurde und mit Ihm geredet hat, die sich im Bewusstsein ihrer Allverbundenheit und mit ihrem Blick für die Gesamtheit in der vollkommenen Anbetung ihres Meisters (Sani'), in der Begeisterung für Seine Kunstwerke (san'at istihsan) und in der Dankbarkeit (shukr) für Seine Gnadengaben (nimet) gewidmet hat.
    İnsan ise şecere-i hilkatin zîşuur meyvesidir. Meyve ise en cem’iyetli ve en uzak ve en ziyade nazarı âmm ve şuuru küllî bir cüzüdür. Nazarı âmm ve şuuru küllî zat ise o Sanatkâr-ı Zülcemal’e muhatap olup görüşen ve küllî şuurunu ve âmm nazarını tamamen Sâni’in perestişliğine ve sanatının istihsanına ve nimetinin şükrüne sarf eden en yüksek en parlak bir fert olabilir.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Nun sehen wir zwei Tafeln (lauh), zwei Bereiche (daire).
    Şimdi iki levha, iki daire görünüyor:
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Die eine ist der überaus prächtige, wohlgeordnete (muntazam) Bereich der Herrschaft (daire-i rububiyet) und die überaus kunstvoll gestaltete und ausgeschmückte Tafel der Kunst (lauha-i san'at).
    '''Biri:''' Gayet muhteşem, muntazam bir daire-i rububiyet ve gayet musanna, murassa bir levha-i sanat.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Die andere ist der überaus glänzende, blumengeschmückte Bereich des Dienstes und der Anbetung (daire-i ubudiyet) und die so weit ausgedehnte, umfassende Tafel des Nachdenkens, der Begeisterung, der Dankbarkeit und des Glaubens (lauha-i tefekkur ve istihsan ve teshekkur ve iman). Der zweite Bereich bewegt sich mit ganzer Kraft im Namen des ersten Bereiches.
    '''Diğeri:''' Gayet münevver, müzehher bir daire-i ubudiyet ve gayet vâsi, câmi’ bir levha-i tefekkür ve istihsan ve teşekkür ve iman vardır ki ikinci daire bütün kuvvetiyle birinci dairenin namına hareket eder.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    So wird es denn ganz offensichtlich klar, in welchem Grade der Fürst dieses Bereiches, der bei allen künstlerischen Absichten (maqasid-i san'atperverane) seinem Meister (Sani') dient, mit diesem Meister verbunden ist und wie sehr er in dessen Augen geliebt (mahbub) und geschätzt (maqbul) ist.
    İşte o Sâni’in bütün makasıd-ı sanat-perveranesine hizmet eden o daire reisinin ne derece o Sâni’ ile münasebettar ve onun nazarında ne kadar mahbub ve makbul olduğu bilbedahe anlaşılır.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Ja, wäre es denn etwa in irgend einer Weise zu verstehen, dass der Künstler dieser schönen Schöpfungen, der in einem solchen Grade ein Kunstliebhaber ist und der es liebt, zu schenken, ja der sogar auf all die verschiedenen Geschmacksempfindungen des Gaumens achtet, gegenüber Seinem schönsten Werk, dessen Rufe der Begeisterung und Bewunderung, von denen Himmel und Erde widerhallen, dessen Bekundungen der Dankbarkeit (shukran) und des Lobpreises (tekbir) Land und Meer in einen Taumel der Begeisterung versetzen, und das Ihm sein Antlitz verehrend zuwendet, gleichgültig bleiben sollte, sich etwa nicht mit ihm unterreden wollte, ihn nicht voll Interesse zu Seinem Botschafter machen wollte und nicht wollte, dass dessen schöne Haltung auch von allen Anderen reflektiert werde? Nein! Das wäre es in gar keiner Weise! Es wäre unmöglich, dass Er sich etwa nicht mit ihm unterreden und ihn etwa nicht zu Seinem Gesandten machen sollte...
    Acaba hiç akıl kabul eder mi ki şu güzel masnuatın bu derece sanat-perver, hattâ ağzın her çeşit tadını nazara alan in’am-perver sanatkârı, arş ve ferşi çınlattıracak bir velvele-i istihsan ve takdir içinde, berr ve bahri cezbeye getirecek bir zemzeme-i şükran ve tekbir ile perestişkârane ona müteveccih olan en güzel masnuuna karşı lâkayt kalsın ve onunla konuşmasın ve alâkadarane onu resul yapıp, güzel vaziyetinin başkalara da sirayet etmesini istemesin? Kellâ! Konuşmamak ve onu resul yapmamak mümkün değil.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    {"Denn Glaube (din) ist bei Gott (Allah) die Ergebung (islam)." (Sure 3, 19) "Mohammed ist der Gesandte Gottes (rasulullah). Diejenigen aber, die mit ihm sind..." (Sure 48, 29)}
    اِنَّ الدّٖينَ عِن۟دَ اللّٰهِ ال۟اِس۟لَامُ ۝ مُحَمَّدٌ رَسُولُ اللّٰهِ وَالَّذٖينَ مَعَهُ
    </div>




    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    <span id="FİRKATLİ_VE_GURBETLİ_BİR_ESARETTE,_FECİR_VAKTİNDE_AĞLAYAN_BİR_KALBİN_AĞLAYAN_AĞLAMALARIDIR"></span>
    == FİRKATLİ VE GURBETLİ BİR ESARETTE, FECİR VAKTİNDE AĞLAYAN BİR KALBİN AĞLAYAN AĞLAMALARIDIR ==
    ==Es sind die Tränen eines Herzens, das in der Gefangenschaft voll von Heimweh während der Morgendämmerung (fedjir vakti) über die Trennung weint.==
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    In Morgenfrühen weht Wind der Erscheinung (Gottes).
    Seherlerde eser bâd-i tecelli
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Wacht auf meine Augen in dieser Zeit der Morgenfrühe!
    Uyan ey gözlerim vakt-i seherde
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Bitte an der Schwelle Gottes um Seine Gnade (inayet).
    İnayet hâh zidergâh-ı İlahî
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Die Morgenfrühe ist die Zeit, die den Leuten der Sünde bestimmt ist, um Vergebung zu bitten (= tövbe).
    Seherdir ehl-i zenbin tövbegâhı
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Wach auf, mein Herz, zur Zeit der Morgendämmerung.
    Uyan ey kalbim vakt-i fecirde
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Flehe um Vergebung, bitte an der Schwelle Gottes um Seine Verzeihung (tövbe)!
    Bikün tövbe, bicû gufran zidergâh-ı İlahî.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Die Morgenfrühe ist der Auferstehung, (wenn) alle Dinge erwachen und ihren Lobpreis rezitieren.
    سَحَر۟ حَش۟رٖيس۟ت۟ دَرُو هُش۟يَار۟ دَر۟ تَس۟بٖيح۟ هَمَه شَى۟..
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Wie lange willst du noch in diesem Schlaf der Gottvergessenheit verweilen, oh du meine umherschweifende Seele?
    بَخٰوابِ غَف۟لَت۟ سَر۟سَم۟ نَف۟سَم۟ حَتّٰى كَى۟..
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Der Nachmittag (deines Lebens) ist gekommen und die Reise zu deinem Grab beginnt, wo du dich von allem trennen musst, was lebt.
    عُم۟ر۟ عَص۟رٖيس۟ت۟ سَفَر۟ بَاقَب۟ر۟ مٖى بَايَد۟ زِهَر۟ حَى۟..
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Strenge dich an in Flehen und Gebet, dem Ruf der Ney gleich.
    بِبَر۟خٖيز۟ نَمَازٖى چُو نِيَازٖى گُو بِكُن۟ اٰوَازٖى چُون۟ نَى۟..
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Sage nun: 'Oh Herr, ich bereue, fühle mich schuldig, schäme mich.
    بَگُو يَا رَب۟ پَشٖيمَانَم۟ خَجٖيلَم۟ شَر۟م۟سَارَم۟ اَز۟ گُنَاه۟ بٖى شُمَارَم۟
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Meine zahllosen Sünden haben mich in Verwirrung gebracht. Ich lebe in Chaos und im Elend.
    پَرٖيشَانَم۟ ذَلٖيلَم۟ اَش۟ك۟ بَارَم۟ اَز۟ حَيَات۟ بٖى قَرَارَم۟
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Meine Augen füllen sich mit Tränen. Mein Leben verläuft ohne einen festen Halt in der Fremde. Ich habe niemanden. Schwach bin ich, ohnmächtig, krank, hilflos, alt und schon nicht mehr frei in meinen Entscheidungen. Oh hilf mir doch, sage ich. Ich suche Vergebung, Ich flehe um Hilfe an deiner Schwelle, oh Gott!
    غَرٖيبَم۟ بٖى كَسَم۟ ضَعٖيفَم۟ نَاتُوَانَم۟ عَلٖيلَم۟ عَاجِزَم۟ اِخ۟تِيَارَم۟ بٖى اِخ۟تِيَارَم۟ اَل۟اَمَان۟ گُويَم۟ عَفُو۟ جُويَم۟ مَدَد۟ خٰواهَم۟ زِدَر۟گَاهَت۟ اِلٰهٖى
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    10.33, 24 Ocak 2024 tarihindeki hâli

    Achtzehntes Wort

    Dieses Wort besteht aus zwei Kapiteln. (Das zweite Kapitel wurde noch nicht geschrieben. Das erste Kapitel besteht aus drei Punkten.)

    Erster Punkt:

    {"Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen. Denke nicht, dass diejenigen, die sich über das freuen, was sie getan haben und gelobt werden möchten für das, was sie nicht getan haben, denke nicht, dass sie ihrer Strafe entgehen werden; denn ihrer ist eine schmerzhafte Strafe." (Sure 3, 188)}

    Der Selbstsucht, die mich treibt (nefs-i emmare) ein Schlag ins Gesicht:

    Oh du meine Seele (nefs), die du dich für den Ruhm (fakhr) begeisterst, in dein Ansehen (shöhret) vernarrt, nach Lob (medh) süchtig und von deinem Hochmut (hodbinlik) so beispiellos betäubt bist! Wenn ein winziges Samenkörnchen, Ursprung eines Feigenbaumes, der Tausende von Früchten hervorbringt, und wenn ein schwarzer, vertrockneter Weinstock, an dem hundert Trauben hängen und der diese Beeren, diese Trauben als sein eigenes Kunstwerk betrachtet, nun berechtigter Weise die Forderung erhöbe, dass diejenigen, die aus ihnen ihren Nutzen ziehen, diesen Weinstock, dieses Samenkörnchen loben und verehren (medih ve hurmet) sollten, dann hättest auch du vielleicht das Recht, stolz (fakhr) zu sein auf die Gnadengeschenke (ni'met), die du zu tragen erhalten hast, und dich ihrer zu rühmen (gurur).

    Denn eigentlich hast du ja nichts als nur Tadel verdient. Denn du gleichst ja nicht diesem Samenkörnchen, diesem Weinstock. Da du einen Bruchteil freien Willens (djuz-i ihtiyar) hast, verringerst du die Werte dieser Gnadengeschenke (ni'met) durch deinen Stolz (fakhr). {D.h.: wenn du deine Leistung in Dankbarkeit als Gottes Gnade annimmst, behält sie ihren vollen göttlichen Wert. Erklärst du sie stolz als deine eigene Leistung, hat sie keinen Wert. (A.d.Ü.)} Durch deinen Hochmut (gurur) zerstörst du sie, durch deine Undankbarkeit (kufran) machst du sie zunichte. Du raubst sie dadurch, dass du sie in Besitz nimmst. Es ist nicht deine Aufgabe, dich zu rühmen (fakhr), sondern zu danken (shukur). Dir gemäß ist nicht Stolz (shöhret), sondern Bescheidenheit und Demut. Du verdienst nicht Lob (medih) sondern Reue und Vergebung (istighfar). Deine Vollendung liegt nicht darin, dich selbst in den Mittelpunkt (hodbinlik) zu stellen, sondern in Gottes Rechtleitung (huda) zu sehen.

    Du, meine Seele, bist in meinem Körper eigentlich das, was die Natur im Kosmos ist (nämlich die Seele des Weltalls). Ihr beide (also die eigene Seele und die des Alls) seid dazu geschaffen, das Gute (als Gnadengeschenk) anzunehmen und das Schlechte euch selbst zuzuschreiben. Das heißt: ihr seid nicht der Handelnde (fâ'il) oder der Ursprung des Geschehens (= masdar), sondern das Objekt (munfâ'il) und der Ort (mahal) an dem es sich vollzieht. Es hat da lediglich eine Einwirkung stattgefunden. Sogar das Gute, das aus dem vollendeten Guten entspringt, wird zur Ursache des Bösen, wenn ihr es nicht auf eine schöne Weise annehmt.

    Des Weiteren seid ihr als je ein Schleier (vor dem Antlitz Gottes) erschaffen worden, damit die scheinbaren Unschönheiten, deren (wahre) Schönheit unsichtbar ist, euch zugeschrieben werden und Gott in Seiner Heiligkeit (Dhat-i Muqaddese-i Ilahiye) vor Anklagen bewahrt bleibt. Denn die Form, mit der ihr euch bekleidet habt, befindet sich ganz und gar im Gegensatz zu eurer naturgemäßen Aufgabe (vazife-i fitrat). In eurer Unfähigkeit verwandelt ihr nicht nur Gutes in Böses, nein, ihr tut auch noch so, als wolltet ihr euch zum Teilhaber des Schöpfers machen. Das heißt: Wer sich selbst überhebt und wer die Natur anbetet, ist überaus dumm und grenzenlos ungerecht (gegenüber seinem Schöpfer).

    Des Weiteren sage nicht: "Ich bin wie eine Darstellung. Wo Schönheit sich darstellt, dort verschönert sie auch." Denn da du dich nicht verwandeln kannst (z.B. Ton in einen Topf, der seine Gestalt bewahrt), kannst du auch nichts darstellen. Du gleichst einem Kanal (der nur als Mittler dient und nichts behält).

    Des Weiteren sage nicht: "Ich bin aus meinem Volk auserwählt. Ich bin es, der diese Früchte den Anderen zeigt. Das heißt: Ich genieße einen Vorzug vor den anderen." Nein, Gott bewahre! Vielmehr sind sie dir zuerst und vor allen Anderen gegeben worden. Da du mehr als alle Anderen arm, elend und bedürftig warst, sind sie dir zuerst in die Hände gegeben worden.(*[1])

    Zweiter Punkt:

    {"Er hat alles, was Er geschaffen hat, sehr gut (ahsan) gemacht." (32,7)}

    Dieser Punkt dient zur Erklärung eines der Geheimnisse dieser Ayah. Es ist dies wie folgt:

    Alle Dinge, sogar diejenigen Dinge, die besonders hässlich aussehen, haben dennoch einen Aspekt wahrer Schönheit. Alle Dinge, alle Ereignisse in der Welt sind in der Tat entweder an und für sich schön, es ist dies die ihnen eigene Schönheit, oder sie sind in Anbetracht ihres Zweckes gut, was man als äußerliche Schönheit bezeichnet. Es gibt einige Ereignisse, die äußerlich hässlich und verworren erscheinen. Hinter diesem äußerlichen Schleier verbirgt sich jedoch strahlende Schönheit und schönste Ordnung (intizamlar). Zum Beispiel:

    Zur Frühlingszeit hält sich das Lächeln unendlich schöner Blumen und all der anderen bestens ausgestatteter Pflanzen unter Sturm und Regen, in Schlamm und Erde verborgen. Und zur Herbstzeit werden die so empfindlichen kleinen Tiere, die Freunde der lieblichen Blumen, um sie vor der Bedrängnis und der Qual durch die Geschehnisse des Winters zu bewahren, welcher ein düsterer Schleier der Trennung ist, hinter dem die Erscheinung der Herrlichkeit des Hochgepriesenen (tedjelliyat-i djelaliye-i Subhaniye) sichtbar wird, von ihrer Lebensaufgabe entbunden, wodurch sich die Strenge der Zerstörung hinter dem Schleier des Winters in die Stätte eines lieblichen und schönen neuen Frühlings umgestaltet. Hinter dem Schleier derartiger Ereignisse wie Sturm, Erdbeben und Seuchen verborgen, öffnen sich sehr viele Blumen eines geistlichen (manevi) Lebens. Viele Begabungen (istidad), die bisher noch nicht zum Durchbruch gelangt waren, die wie Saatkörner noch ohne Wachstum und Gedeihen geblieben waren, setzen nun, angesichts solcher nach außen hin fürchterlich erscheinender Ereignisse, Ähren an und bringen ihre Frucht. Es ist, als wären alle diese Umwälzungen und allgemeinen Veränderungen im geistlichen (manevi) Leben dem Regen vergleichbar.

    Der Mensch jedoch, der in die Äußerlichkeiten (dieser Welt) vernarrt ist und sich selbst (als deren Mittelpunkt) betrachtet, sieht allein das Äußere und beurteilt es als hässlich. In seinem Egoismus beurteilt er ein Ergebnis nur insoweit es ihn selbst betrifft und hält es für schlecht. Bezieht sich aber eine Sache in einem einzigen ihrer Resultate auf den Menschen, so sind es deren tausend, die mit dem Namen des Meisters (Sani'inin esma) verbunden sind.

    Zum Beispiel: Der Mensch hält Dornsträucher und mit Stacheln bewehrte Bäume, die doch zu den großen Wundern der Allmacht des Schöpfers (qudret-i Fatir) gehören, für schädlich, ja für sinnlos. Dabei sind sie doch die wohlausgerüsteten Ritter unter den Bäumen und all den anderen Pflanzen. Oder ein anderes Beispiel: Der Sperber, der einen Sperling angreift, scheint nicht in das Bild der göttlichen Barmherzigkeit (rahmet) hineinzupassen. Er bringt jedoch durch diesen Angriff die natürlichen Fähigkeiten (istidad) des Sperlings zur Entfaltung. Oder: Ein Mensch hält den Schnee für eiskalt und ohne jeden Geschmack. Hinter dem Schleier einer solchen Kälte verbirgt sich jedoch eine Absicht von solcher Wärme (die Schneedecke ist ein Kälteschutz! - A.d.Ü.) und von solchem Wohlgeschmack, dass sie sich gar nicht beschreiben lässt.

    Der Mensch in seinem Egoismus und seiner Verhaftung an das Äußerliche und in seiner Betrachtung aller Dinge als seien sie einzig auf ihn selbst bezogen, hält darüber hinaus auch noch alle die vielen Dinge, die ihm doch durchaus wohl anstehen, für unanständig (khilaf-i edeb). Zum Beispiel: In den Augen der Menschen gilt es als eine Verletzung des Schamgefühls, wenn man über die Zeugungsorgane des Menschen spricht. Solch ein Vorhang der Schamhaftigkeit (ein derartiger Schleier der Beschreibung) besteht jedoch lediglich auf Seiten menschlicher Betrachtungsweise. Von Seiten der Schöpfung, also der Kunst (san'at) und der Absicht in der Natur (fitrat) betrachtet, sind solche Vorhänge (derartige Beschreibungen) jedoch, betrachtet man sie mit den Augen der Weisheit, durchaus in Einklang mit dem Schamgefühl (ayn-i edeb). Anstand und Würde bleiben davon unberührt.

    So sind also manche Darstellungen im Weisen Qur'an, aus deren Boden der wahre Anstand (menba-i edeb) erwächst, hinsichtlich dieser Betrachtungsweise einem Einwegspiegel vergleichbar. Unter der äußerlichen Betrachtungsweise gibt es Aspekte, die uns hässliche Geschöpfe und abscheuliche Ereignisse vor Augen stellen und doch schöne Aspekte der Betrachtung sehr schöner und weisheitsvoller Schöpfungen und Kunstwerke sind, die auf ihren Meister ausgerichtet sind, und es gibt sehr schöne Schleier, unter denen Weisheiten verborgen sind, und es gibt sehr viele Dinge, die ohne jede Ordnung (intizamsizliklar) und ein völliger Wirrwarr zu sein scheinen und dennoch eine durchaus wohlgeordnete (muntazam) heilige Schrift sind.

    Dritter Punkt:

    {"Wenn ihr Gott liebt, so folgt mir, damit Gott euch liebt!" (Sure 3, 31)}

    Da es nun einmal im All ganz offensichtlich schöne Kunstwerke (hüsn-ü san'at) gibt und dies auch gewiss ist, so ist es auch erforderlich, dass das Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, mit einer Gewissheit feststeht, als habe man es bezeugt.

    Denn die Schönheit der Kunst (hüsn-ü san'at) und die schön geschmückten Formen aller Kunstwerke zeigen, dass ihr Meister den energischen Willen hat, den Dingen eine schöne Form zu geben (= ehemmiyetli irade-i tahsin) und den nachdrücklichen Wunsch, sie zu verzieren (= quvvetli bir taleb tezyin). Und dieser Wille und Wunsch (irade ve taleb) zeigt, dass diesen Meister (Sani') eine hohe Liebe (ulvi bir muhabbet) und eine heilige Begeisterung zur Vollendung Seiner Kunst (kemalat-i san'at) beseelt, die in Seinen Kunstwerken sichtbar wird. Diese Liebe (muhabbet) und Begeisterung verlangt aber danach, sich dem Menschen, welcher in Seiner Schöpfung als einziger die Fülle der Erleuchtung und Vollendung empfangen hat, mehr als allen Anderen zuzuwenden und sich in (seinem Herzen) zu konzentrieren.

    Jener Mensch aber ist die Frucht des Schöpfungsbaumes, welche mit Bewusstsein begabt ist. Und jene Frucht aber ist als dessen Teil derjenige, in dem sich (als dem Herzen die ganze Schöpfung) konzentriert, der am weitesten (vom Ursprung der Schöpfung) entfernt ist, dessen Blick (die ganze Schöpfung) umfasst und dessen Bewusstsein (mit der ganzen Schöpfung) verbunden ist. Jene Persönlichkeit aber, deren Blick allumfassend und deren Bewusstsein mit allen verbunden ist, kann nur jene eine hohe, erhabene, überaus strahlende, sein, welche von dem Meister jeglicher Kunst und Schönheit (San'atkâr-i Dhu'lDjemal) angesprochen wurde und mit Ihm geredet hat, die sich im Bewusstsein ihrer Allverbundenheit und mit ihrem Blick für die Gesamtheit in der vollkommenen Anbetung ihres Meisters (Sani'), in der Begeisterung für Seine Kunstwerke (san'at istihsan) und in der Dankbarkeit (shukr) für Seine Gnadengaben (nimet) gewidmet hat.

    Nun sehen wir zwei Tafeln (lauh), zwei Bereiche (daire).

    Die eine ist der überaus prächtige, wohlgeordnete (muntazam) Bereich der Herrschaft (daire-i rububiyet) und die überaus kunstvoll gestaltete und ausgeschmückte Tafel der Kunst (lauha-i san'at).

    Die andere ist der überaus glänzende, blumengeschmückte Bereich des Dienstes und der Anbetung (daire-i ubudiyet) und die so weit ausgedehnte, umfassende Tafel des Nachdenkens, der Begeisterung, der Dankbarkeit und des Glaubens (lauha-i tefekkur ve istihsan ve teshekkur ve iman). Der zweite Bereich bewegt sich mit ganzer Kraft im Namen des ersten Bereiches.

    So wird es denn ganz offensichtlich klar, in welchem Grade der Fürst dieses Bereiches, der bei allen künstlerischen Absichten (maqasid-i san'atperverane) seinem Meister (Sani') dient, mit diesem Meister verbunden ist und wie sehr er in dessen Augen geliebt (mahbub) und geschätzt (maqbul) ist.

    Ja, wäre es denn etwa in irgend einer Weise zu verstehen, dass der Künstler dieser schönen Schöpfungen, der in einem solchen Grade ein Kunstliebhaber ist und der es liebt, zu schenken, ja der sogar auf all die verschiedenen Geschmacksempfindungen des Gaumens achtet, gegenüber Seinem schönsten Werk, dessen Rufe der Begeisterung und Bewunderung, von denen Himmel und Erde widerhallen, dessen Bekundungen der Dankbarkeit (shukran) und des Lobpreises (tekbir) Land und Meer in einen Taumel der Begeisterung versetzen, und das Ihm sein Antlitz verehrend zuwendet, gleichgültig bleiben sollte, sich etwa nicht mit ihm unterreden wollte, ihn nicht voll Interesse zu Seinem Botschafter machen wollte und nicht wollte, dass dessen schöne Haltung auch von allen Anderen reflektiert werde? Nein! Das wäre es in gar keiner Weise! Es wäre unmöglich, dass Er sich etwa nicht mit ihm unterreden und ihn etwa nicht zu Seinem Gesandten machen sollte...

    {"Denn Glaube (din) ist bei Gott (Allah) die Ergebung (islam)." (Sure 3, 19) "Mohammed ist der Gesandte Gottes (rasulullah). Diejenigen aber, die mit ihm sind..." (Sure 48, 29)}


    Es sind die Tränen eines Herzens, das in der Gefangenschaft voll von Heimweh während der Morgendämmerung (fedjir vakti) über die Trennung weint.

    In Morgenfrühen weht Wind der Erscheinung (Gottes).

    Wacht auf meine Augen in dieser Zeit der Morgenfrühe!

    Bitte an der Schwelle Gottes um Seine Gnade (inayet).

    Die Morgenfrühe ist die Zeit, die den Leuten der Sünde bestimmt ist, um Vergebung zu bitten (= tövbe).

    Wach auf, mein Herz, zur Zeit der Morgendämmerung.

    Flehe um Vergebung, bitte an der Schwelle Gottes um Seine Verzeihung (tövbe)!

    Die Morgenfrühe ist der Auferstehung, (wenn) alle Dinge erwachen und ihren Lobpreis rezitieren.

    Wie lange willst du noch in diesem Schlaf der Gottvergessenheit verweilen, oh du meine umherschweifende Seele?

    Der Nachmittag (deines Lebens) ist gekommen und die Reise zu deinem Grab beginnt, wo du dich von allem trennen musst, was lebt.

    Strenge dich an in Flehen und Gebet, dem Ruf der Ney gleich.

    Sage nun: 'Oh Herr, ich bereue, fühle mich schuldig, schäme mich.

    Meine zahllosen Sünden haben mich in Verwirrung gebracht. Ich lebe in Chaos und im Elend.

    Meine Augen füllen sich mit Tränen. Mein Leben verläuft ohne einen festen Halt in der Fremde. Ich habe niemanden. Schwach bin ich, ohnmächtig, krank, hilflos, alt und schon nicht mehr frei in meinen Entscheidungen. Oh hilf mir doch, sage ich. Ich suche Vergebung, Ich flehe um Hilfe an deiner Schwelle, oh Gott!



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    1. *{Ich habe mich in der Tat sehr darüber gefreut, dass der "Neue Said (Yeni Said)" in diesem Zwiegespräch seine Seele (nefs) in einem solchen Grade zum Schweigen und zum Verstummen gebracht hat und habe (zu ihm) "Gott segne dich (barakallah) tausend Mal!" gesagt.}