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("Wie in dem Kapitel über Idjtihad aus dem "Siebenundzwanzigsten Wort" erklärt und bewiesen wurde, stehen die Sahabis (Gefährten des Propheten) in absoluter Mehrheit auf der höchsten Stufe der menschlichen Vollendung. Denn in jener Zeit, in der die gewaltige Umwandlung durch den Islam zu Stande kam, wurden das Gute und das Wahre mit all ihren Schönheiten und das Böse und das Wahnhafte mit all seinen Hässlichkeiten erkannt und greifbar empfunden...." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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Nach jener Zeit verkürzte sich aber allmählich und immer mehr die Entfernung zwischen Wahrheit und Lüge, bis sie Schulter an Schulter standen. Es begann damit, dass beide im selben Geschäft verkauft wurden und auch die gesellschaftliche Ethik zerstört wurde. In der politischen Propaganda wurde die Lüge gut gehegt. Ja wie könnte es sich denn in einer Zeit, in der die abscheuliche Hässlichkeit der Lüge getarnt bleibt und in der die prächtige Schönheit der Wahrheit nicht zum Vorschein kommt, einer zutrauen, die Kraft, die Standhaftigkeit und die Gottesfurcht der Gefährten des Propheten in ihrer Gerechtigkeit, in ihrer Ehrlichkeit, in ihrer Erhabenheit und Wahrhaftigkeit (haqqaniyet) erreichen zu wollen oder gar diese Stufe noch zu übersteigen. | Nach jener Zeit verkürzte sich aber allmählich und immer mehr die Entfernung zwischen Wahrheit und Lüge, bis sie Schulter an Schulter standen. Es begann damit, dass beide im selben Geschäft verkauft wurden und auch die gesellschaftliche Ethik zerstört wurde. In der politischen Propaganda wurde die Lüge gut gehegt. Ja wie könnte es sich denn in einer Zeit, in der die abscheuliche Hässlichkeit der Lüge getarnt bleibt und in der die prächtige Schönheit der Wahrheit nicht zum Vorschein kommt, einer zutrauen, die Kraft, die Standhaftigkeit und die Gottesfurcht der Gefährten des Propheten in ihrer Gerechtigkeit, in ihrer Ehrlichkeit, in ihrer Erhabenheit und Wahrhaftigkeit (haqqaniyet) erreichen zu wollen oder gar diese Stufe noch zu übersteigen. | ||
Hier möchte ich etwas erklären, was ich erlebt habe und was die oben erwähnte Angelegenheit gewissermaßen einigermaßen erhellt. Es ist dies wie folgt: | |||
Da kam mir einmal der Gedanke, wie kommt es eigentlich, dass eine so außerordentliche Persönlichkeit wie Muhyi d-din al-Arabi die Sahabis nicht erreichen konnte? Später, während ich im Gebet | |||
{"Gepriesen sei der höchste Herr."} | |||
rezitierte, enthüllte sich mir die Bedeutung dieses Wortes. Es zeigte sich mir nicht in des Wortes wörtlichster Bedeutung, aber einen Hauch dieser Wahrheit habe ich doch verspürt. Und ich sagte mir im Stillen: Ach könnte mir nur ein einziges Gebet, wie bei diesem einen Wort gelingen, es wäre besser als ein ganzes Jahr der Anbetung (ibadet). Nach dem Gebet (namaz) verstand ich, dass diese Erinnerung und dieses Erlebnis mir eine Lehre war, dass man die Stufe der Gefährten des Propheten im Gebet (ibadet) nicht erreichen kann. | |||
In jener gewaltigen, gesellschaftlichen Umwandlung, die durch die Lichter des weisen Qur'an zu Stande gekommen war, trennten sich diese Gegensätze in der Tat und entfernten sich immer mehr von einander. Die Bosheit mit all dem, was ihr anhaftete, mit all ihrer Finsternis und in all ihren Erscheinungsformen und das Gute und Vollkommene, mit all seinem Lichte und allem, was es bewirkt, gerieten in Gegensatz zueinander. In dieser Situation und in einer derart aufregenden Zeit brachte jedes Wort des Gedenkens und der Lobpreisung jede Schicht seines vollständigen Sinngehaltes jung und frisch zum Ausdruck. Alle Empfindungen und geistigen Feinheiten der Menschen wurden unter dem Getöse jener gewaltigen Umwandlung wachgerufen, sogar die Sinne wie Vorstellung (vehim), Traum (hayal) und meditative Wahrnehmung (sir) konnten die unterschiedlichen Bedeutungen aus den Rezitationen zum Gottesgedenken und den Lobpreisungen in ihrem wachen Zustand nach ihrem Empfindungsvermögen empfangen und aufnehmen. So war es denn diese Weisheit, in der die Sahabis, deren Empfindungen und Sinne voll erwacht waren, diese gesegneten Worte sagten, welche Lichter des Glaubens und Gottesgedenkens beinhalten. Aus ihr erhielten sie ihre Bedeutung, sobald sie sie aussprachen und all ihre Sinne bekamen aus ihr ihren Anteil. | |||
Jedoch schliefen nach den großen Umwandlungen und revolutionären (Ereignissen jener Zeit) allmählich die Feinheiten ein und der Sinn für die Wahrheit versank in der Vergessenheit (ghaflet). Diese gesegneten Worte wurden so, gleich Früchten, allmählich vom Schleier der Gewohnheit überdeckt und verloren ihre Schönheit und Frische. An der Luft oberflächlicher Betrachtung trocknen sie beinahe aus, bis auf einen unbedeutenden Rest von Feuchtigkeit, sodass man den vorherigen Zustand nur noch dadurch wieder zurück gewinnen kann, dass man sie einer intensiven Behandlung durch tiefes Nachsinnen (quvvetli tefekkur) unterzieht. So geschieht es denn aus diesem Grunde, dass andere zu der Tugend und einem Rang (Maqam), | |||
{Die individuelle Art und geistige Beschaffenheit Gottes und Seiner Geschöpfe sind stufenweise übereinander angeordnet. Der Mensch steigt auf diesen Stufen empor. Jede Stufe entspricht einem besonderen Bewusstseinszustand bzw. Einweihungsgrad. - A.d.Ü.} | |||
welchen ein Gefährte des Propheten in 40 Minuten erreichte, erst in 40 Tagen, ja sogar erst in 40 Jahren gelangen kann. | |||
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=== | ===Dritter Grund:=== | ||
Wie im "Zwölften", "Vierundzwanzigsten" und "Fünfundzwanzigsten Wort" bewiesen wurde, ist das Verhältnis des Prophetentums zur Gottesfreundschaft vergleichbar mit dem Verhältnis eines Spiegelbildes der Sonne zur Sonne selbst. Nun, so hoch der Geist des Prophetentums über dem Geist der Gottesfreundschaft steht, so hoch stehen notwendigerweise die Sahabis, welche Diener im Geiste des Prophetentums und die Planeten jener Sonne waren, über den Heiligen (Salih) aus dem Geiste der Gottesfreundschaft. | |||
Was aber die größte Gottesfreundschaft (velayet-i kubra) betrifft, welche auf dem Erbe des Prophetentums und der Treue zu ihm beruht, welche die Gottesfreundschaft der Sahabis war, so kann sie, auch wenn ein Veli (Gottesfreund) sie erwirbt, dennoch nicht gleichwertig mit dem Maqam der Sahabis sein, welche die erste Reihe bilden. Wir wollen hier nun drei der verschiedenen Aspekten erklären, die diesen dritten Grund betreffen. | |||
'''Erster Aspekt:''' | |||
''' | Was die Idjtihad betrifft, das heißt, seine Meinung an Hand des Gesetzes herauszukristallisieren (istinbat-i ahkam), das heißt das Wohlwollen Gottes des Gerechten von seinem Wort her zu verstehen, so kann man heute den Gefährten des Propheten nicht gleich werden. | ||
Denn in der damaligen großen Umwandlung des Gottesbegriffes, drehte sich alles darum, den Willen des Herrn und die Gesetze Gottes zu verstehen. Alle Gedanken waren auf diese istinbat-i ahkam hin ausgerichtet. Die Herzen aller fragten sich interessiert: "Was ist es, was unser Herr von uns verlangt?" | |||
Die Umstände jener Zeit brachten es mit sich, dass diese Gegebenheiten förmlich zu riechen und zu spüren waren. Alle Gespräche kreisten um dieses Thema als ihrem Inhalt. Da nun alles und jedes, Gespräche, Unterhaltungen und Erzählungen damals in der Weise verliefen, dass sie all diese Bedeutungen gewissermaßen unterrichteten, vervollkommneten sich deshalb die Fähigkeiten der Sahabis und ihre Gedanken wurden erleuchtet. Ihre Fähigkeit zu Idjtihad und Istinbat waren wie ein Streichholz (aufzuflammen) bereit und zu leuchten. Die Stufe seiner Istinbat und Idjtihad, die ein Sahabi damals an einem Tag oder in einem Jahr erworben hatte, kann daher ein Mann, der genauso klug und begabt wie diese Sahabis sein könnte, in heutiger Zeit in zehn ja sogar in hundert Jahren nicht erwerben. | |||
Denn: Heute steht statt der Ewigen Glückseligkeit das irdische Glück im Mittelpunkt aller Betrachtungen. Die Aufmerksamkeit der Menschen ist auf andere Ziele gerichtet. Unterhaltssorgen aus Mangel an Gottvertrauen vernebeln den Geist, die materialistisch-naturalistische Philosophie schlägt den Verstand mit Blindheit. Gleich wie das soziale Umfeld des Menschen seinem Verständnis (vehim) und seiner Begabung (istidad) keine Kraft zur Idjtihad verleiht, so lässt sie diese vielmehr sich versprengen und zerstreuen. In dem Kapitel des "Siebenundzwanzigsten Wortes" über Idjtihad, wo Sufyan ibn Uyaina mit einem anderen, kongenialen Geist verglichen wurde, hatten wir bewiesen: Das, was Sufyan in 10 Jahren erworben hatte, kann ein anderer auch in 100 Jahren nicht erwerben. | |||
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14.16, 5 Şubat 2024 tarihindeki hâli
Siebenundzwanzigstes Wort
Eine Abhandlung über "Persönliche Meinungsfindung (Idjtihad)"
{Idjtihad: Anstrengung; das Ergebnis einer Bemühung eines Rechtsgelehrten unter Heranziehen der Rechtsquellen, die Lösung einer Rechtsfrage herbeizuführen. (A.d.Ü.)}
(Eine Frage, die ich vor fünf, sechs Jahren in einer Abhandlung auf arabisch über Idjtihad verfasst hatte, wurde hier auf Wunsch zweier meiner Mitbrüder geschrieben. Diese Frage über Idjtihad soll denjenigen, der seine Grenzen überschreitet, auf seine Grenzen verweisen.)
Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen.
{"Wenn sie es jedoch vor den Gesandten und vor diejenigen von ihnen bringen würden, die zu befehlen haben, würden diejenigen von ihnen es wissen, die der Sache wirklich nachgehen können." (Sure 4, 83)}
Das Tor der Idjtihad ist zwar offen, aber es gibt in dieser Zeit "sechs Hindernisse" um hindurch zu gehen.
Erstens:
So wie im Winter, einer Zeit heftiger Stürme, auch die kleinsten Löcher abgedichtet werden, wäre es keineswegs vernünftig, neue Tore zu öffnen. Ferner bestünde die Gefahr, zu ertrinken, schlüge man Löcher in die Wände, während draußen eine gewaltige Sturmflut wütet, um sie zu reparieren. Genauso ist es ein Verbrechen am Islam, in dieser Zeit, wo die Verbote Gottes unbeachtet bleiben, in der Ära, wo unislamische Gebräuche eindringen, in der Periode, wo abzulehnende Erneuerungen (bid'alar) im Übermaß auftreten und Irrlehren (dalalet) Zerstörungen anrichten, unter der Bezeichnung "Idjtihad" aus dem Schloss "Islam" heraus neue Tore nach draußen zu öffnen, und in seine Wände Löcher zu schlagen, die den Zerstörern Einlass gewähren.
Zweitens:
Was die beiden unabänderlichen Rechtsquellen (Qur'an und Sunna) im Glauben (din) betrifft, so kann die Idjtihad sie nicht berühren. Denn sie sind endgültig und festgesetzt. Ferner sind diese Grundlagen lebensnotwendig wie Nahrungsmittel und Nährstoffe. Sie bleiben heute unbeachtet und werden erschüttert. Man soll heute die ganze Begeisterung und Anstrengung für deren Aufrichtung und Belebung aufwenden. Darüber hinaus sind die Lehrmeinungen aus den beiden anderen Rechtsquellen {idjma und qiyas: Übereinstimmung der islamischen Gemeinde und Analogieschluss der Rechtsgelehrten. (A.d.Ü.)} des Islam bekannt, die die vorherigen Rechtsgelehrten durch ihre reine und aufrichtige Idjtihad erstellt hatten und die für die Bedürfnisse jeder Zeit nicht begrenzt sind. Sie zu übersehen und sich nach Lust und Laune neue Idjtihad zu bilden, ist ein ketzerisches (bid'a) Verbrechen.
Drittens:
Je nach Jahreszeit ist auf dem Markt das Verlangen nach einer bestimmten Sache groß. Von Zeit zu Zeit wird je eine Ware marktgängig. Genauso findet in dem Ausstellungsort der Welt, auf dem Markt des gesellschaftlichen Lebens und der Zivilisation der Menschen in jedem Jahrhundert je eine Sache ihren Anklang. Auf den Straßen, das heißt, auf den Märkten werden diese Dinge ausgestellt und das Interesse daran geweckt. Die Augen wenden sich ihnen zu und die Gedanken beschäftigen sich mit ihnen. Zum Beispiel stehen in dieser Zeit politische Dinge, die Absicherung des weltlichen Lebens und das Interesse für Naturwissenschaft und Philosophie im Vordergrund. In dem vorausgegangenen Zeitalter der "Reinen" (selef-i salihin = die erste und zweite Schülergeneration) und auf dem Markt jener Zeit war die beliebteste Sache das, womit der Schöpfer der Himmel und der Erde mit uns zufrieden wird, und was Er von uns verlangt, aus Seinen Worten herauszufinden und die Mittel zu beschaffen, die die ewige Glückseligkeit in der jenseitigen Welt erwerben lassen, welche durch das Licht des Prophetentums und des Qur'an dermaßen weit geöffnet wurden, um sie niemals mehr wieder zu schließen.
Da in jener Zeit die Gedanken, Herzen und Gemüter (ruhlar) mit all ihrer Kraft (quvvetler) daraufhin ausgerichtet waren, Wünsche des Herrn der Erde und des Himmels zu erkennen, waren auch die Unterhaltungen, Gespräche, Geschehnisse und Zustände im Alltagsleben der Menschen dementsprechend. Und da alle Dinge in dieser Richtung ihren Lauf nahmen, konnte jeder, der dafür empfänglich (= istidad) war, auf schönste Weise in seinem Herzen und seiner Natur (fitrat) entsprechend von jedem Ding unbewusst (shuursuz) eine Lehre, die ihm Erkenntnis (= ders-i marifet) brachte, empfangen. Er bildete sich (taallum) durch die Zustände, Ereignisse und Gespräche, die in jener Zeit abliefen. Als wäre jedes Ding ein Lehrer für ihn, dient alles durch seine Beschaffenheit (istidad) und seine Natur (fitrat) als Vorbereitung für seine Idjtihad. Dieser natürliche Unterricht war sogar ein solches Licht, dass jeder fast ohne Anstrengung die Fähigkeit (istidad) zu seiner Idjtihad besaß, gleich einem Licht, das sich beinahe wie von selbst entzündete.
So erlebte, wer dafür empfänglich war und auf diese Weise einen natürlichen Unterricht (fitri ders) empfangen hatte, das Geheimnis des "Licht über Licht" und konnte schnell und in kurzer Zeit einen eigenen Kommentar finden, sobald er begann, sich seine Idjtihad zu erarbeiten, da seine Fähigkeit schon gleichsam der Bereitschaft eines Streichholzes entsprach.
In dieser Zeit sind aber infolge der Vorherrschaft der europäischen Kultur, ihrer Naturwissenschaften mit ihrer Aufdringlichkeit und die erschwerten Lebensbedingungen auf Erden die Herzen und Gedanken (der Menschen) zerstreut, ihre Opferbereitschaft und Güte (himmet ve inayet) gespalten. Der spirituelle Bereich (maneviyat) ist in ihrer Gedankenwelt zu einem Fremdkörper geworden.
Aus diesem Grund braucht jemand in unserer Zeit zehnfach mehr Zeit, um zu seiner Idjtihad zu gelangen, als zum Beispiel Sufyan ibn Uyaina, ein Exeget (mudjtehid), der schon in seinem vierten Lebensjahr den ganzen Qur'an auswendig konnte und mit Gelehrten wissenschaftliche Dispute führte, und das selbst bei einer in etwa vergleichbaren Intelligenz! Benötigte also Sufyan noch zehn Jahre, um zu seiner Idjtihad zu gelangen, so benötigt dieser Mann nun hundert Jahre, um (die gleiche innere Reife) zu erlangen. Denn für Sufyan begann der Prozess der Selbstfindung ganz natürlich (fitri) bereits im frühesten Alter der Selbstentdeckung. Allmählich entwickelten sich seine Fähigkeiten (istidad), entfaltete sich ein inneres Licht, begann er von all überall seine Lehren zu empfangen und (in der steten Bereitschaft und Entflammbarkeit seines Geistes) einem Streichholz gleich zu werden.
Was aber seinen Vetter in heutiger Zeit betrifft, so ertrinken seine Gedanken in der Philosophie, verliert sich sein Verstand in der Politik, berauscht sich sein Herz im irdischen Leben und er verliert die natürliche Fähigkeit zur Idjtihad. Er hat im Grade seiner intensiven Beschäftigung mit den modernen Wissenschaften mit Sicherheit die Fähigkeit zu der Idjtihad, Gesetze (aus dem Qur'an ableiten zu können), verloren und bleibt im Grade seiner vielseitigen Bildung in den weltlichen Wissenschaften hinter der Annahme der Idjtihad (eines aus dem Qur'an abgeleiteten Gesetzes) zurück. Deswegen kann er nicht sagen: "Ich bin genauso klug wie er. Warum sollte ich ihm nicht gleich sein." Er hat kein Recht so zu sagen und er kann ihm auch nicht gleich kommen.
Viertens:
Jedem Ding wohnt eine Tendenz inne, sich zu entfalten, damit es wachsen und gedeihen kann. Diese Tendenz, sich zu entfalten, dient, da sie von innen heraus wächst, der Vervollkommnung dieses Dinges und seiner Anlagen. Wenn aber diese Tendenz, sich zu entfalten, von außen angreifen würde, so hieße das, die Haut des Körpers zu zerreißen und zu zerstören und wäre dies keine Entfaltung. Ebenso entspricht es der Vervollkommnung, ist es Vollkommenheit, wenn solche, die, wie die Selef-i Salihin durch die Türe der vollkommenen Gottesfurcht (taqwa-yi kâmil) und auf dem Weg der Befolgung Pflichten des Glaubens (daruriyat-i diniye) in das Gebäude des Islam eingetreten sind, die Neigung (meyl) in sich verspüren, sich zu entfalten und den Willen zur Idjtihad (irade-i idjtihad) haben.
Wenn aber anderenfalls dieses Bedürfnis (meyl), sich zu entfalten und dieser Wille, seinen eigenen Platz (im Leben) zu finden (= irade-i idjtihad), von Leuten kommt, die aufgegeben haben, ihren Verpflichtungen nachzukommen (daruriyeti terk), die das irdische Leben dem jenseitigen Leben vorziehen und von der materialistischen Philosophie besudelt sind, so heißt das, den Islamkörper zu zerstören und ist ein Mittel, die Kette des Gesetzes von ihrem Hals zu streifen.
Fünftens:
Die drei (nachstehenden) Standpunkte verkehren die Idjtihad in heutiger Zeit ins Irdische, lösen sie aus ihrer himmlischen (Verankerung) heraus. Es ist aber die Schariah vom Himmel (herabgekommen) und auch die Idjtihad des Gesetzes ist im Himmel (verankert), da sie die verborgenen Gesetze des Himmels entschleiert.
Erstens: Die Weisheit (hikmet) hinter einer Bestimmung (hukm) ist das eine, ihre Begründung (illet) das andere. Was die Weisheit und Zweckmäßigkeit (hikmet ve maslahat) betrifft, so begründen sie die Prioritäten, sind aber nicht der eigentliche Anlass zu einem Tun oder einem Unterlassen. Was aber die Begründung (illet) betrifft, so ist sie der eigentliche Anlass zu der Inkraftsetzung dieser Prioritäten. Zum Beispiel wird das Gebet auf Reisen gekürzt und werden nur zwei Rekat verrichtet. Die Begründung (illet) für diese Erlaubnis im Gesetz ist die Reise, die Weisheit (hikmet) dahinter aber liegt in den Anstrengungen (der Reise). Wird eine Reise unternommen und ist diese mit gar keiner Anstrengung verbunden, wird trotzdem das Gebet verkürzt. Denn die Begründung (illet) dafür ist gegeben. Wird jedoch keine Reise unternommen, sind aber hunderterlei Anstrengungen gegeben, fehlt eine Begründung (illet) für die Verkürzung des Gebetes. Nun stellt die Betrachtungsweise dieser Zeit aber, im Gegensatz zu dieser Tatsache, Zweckmäßigkeit und Weisheit an die Stelle einer (stichhaltigen) Begründung und bestimmt dementsprechend. Eine solche Idjtihad entspringt mit Sicherheit einer diesseitigen (weltlichen Gesinnung) und ist nicht jenseitig (himmlisch begründet).
Zweitens: Das Auge unserer Zeit ist hauptsächlich und vor allem auf irdisches Glück gerichtet. Auf dieses hin sind die Gesetze (unserer Zeit) ausgerichtet. Was hingegen das Auge der Schariah betrifft, so ist es hauptsächlich und vor allem auf das jenseitigen Glück gerichtet. Erst in zweiter Linie betrachtet es das irdische Glück und zwar als Mittel zum jenseitigen Glück. Das heißt, dass der Geist der Schariah dem Auge dieser Zeit fremd ist. Weil dies aber so ist, kann (sein Blick) nicht im Namen der Schariah zu einer Idjtihad hin führen.
Drittens: Es ist der Grundsatz das heißt: "Eine Zwangslage (daruret) hebt, was haram ist, auf die Stufe des helal." Dieser Grundsatz ist aber nicht allgemeingültig. Wenn eine Zwangslage (daruret) nicht durch einen verbotenen (haram) Weg zu Stande gekommen ist, so kann sie der Grund dazu sein, etwas helal zu machen, was (eigentlich) haram ist. Wenn eine Zwangslage (daruret) aber durch den Missbrauch der Handlungsfreiheit (= su-i ihtiyar), durch (islamisch) illegale Gründe zu Stande gekommen ist, kann sie, was haram ist, nicht helal machen. Sie kann nicht zum Anlass dafür dienen, etwas rechtlich zu genehmigen, eine Entschuldigung darzustellen.
Wenn zum Beispiel ein Mann seine Handlungsfreiheit missbraucht (su-i ihtiyar) und sich in verbotener (haram) Weise betrinkt, so wird ihm alles Schlechte, das er in diesem Zustand begeht, nach (Meinung) der islamischen Rechtsgelehrten zur Last gelegt. Er wird nicht entschuldigt. Wenn er sich (in diesem Zustand) scheidet, gilt diese Scheidung und wenn er ein Verbrechen begeht, so wird er bestraft. Aber wenn sein Rauschzustand nicht durch den Missbrauch seiner Handlungsfreiheit zu Stande gekommen ist, so wird die Scheidung nicht rechtskräftig, bzw. er wird nicht bestraft. Zum Beispiel kann einer, der von der Trunksucht befallen ist, nicht sagen "Es ist eine Zwangslage (daruret), es ist mir gebilligt (helal)," auch wenn er im Grade einer Zwangslage davon abhängig ist.
So gibt es denn in heutiger Zeit viele Situationen, die bereits den Grad einer Zwangslage erreicht zu haben scheinen, in der die Menschen gefangen sind und ihnen wie ein allgemeines Unglück vorkommen. Da diese durch den Missbrauch der Entscheidungsfreiheit aus (im Islam) nicht erlaubten Neigungen und aus verbotenen (haram) Handlungen herrühren, können sie kein Anlass zur Billigung (der Ausnahmezustände im islamischen Gesetz) sein und das Verbotene (haram) nicht als Erlaubtes (helal) geltend machen. Weil aber dahingegen die Leute (ehl-i Idjtihad) ihre Zwangslage zur Basis (ihrer Auslegung) der islamischen Gesetze machen, ist ihre Idjtihad erdgebunden, willkürlich, philosophisch, kann nicht himmlischen (Ursprungs) sein und entspricht nicht dem islamischen Recht. Indessen handelt es sich in Wirklichkeit um die Verfügung über die Gesetze Gottes, des Schöpfers der Himmel und der Erde und um eine Einmischung in Glaube und Gottesdienst Seiner Anbeter. Dergleichen Verfügungen und Einmischungen sind abzulehnen, insoweit es dazu keine vom Schöpfer autorisierte Erlaubnis gibt.
Aus zwei Gründen halten es manche Gottvergessenen für schön, wenn einige Kennzeichen des Islam (sheair-i Islamiye), wie die Freitagspredigt (Hutbe) vom Arabischen gelöst und in der Sprache jedes Volkes gehalten wird.
Erster Grund: "Durch diese Weise soll die heutige Politik auch dem muslimischen Volk verständlich gemacht werden."
Was aber die heutige Politik betrifft, so ist in sie so viel Lug und Trug und Teufelswerk hineingeraten, dass sie bereits als Einflüsterung des Teufels gelten kann (vesvese-i sheytanin hukm). Weil jedoch die Kanzel (minber) in der Tat ein Platz (maqam) ist, welcher der Verkündigung der göttlichen Offenbarungen (= Qur'an) geweiht ist, haben jene Einflüsterungen der Politiker kein Recht, zu diesen hohen Maqam emporzusteigen.
Zweiter Grund: "Die Freitagspredigt (Hutbe) ist dazu da, aus einigen qur'anischen Suren Rat zu geben und auszulegen."
Wenn das islamische Volk in der Tat die Pflichten, die allgemein bekannten Gesetze und Gebote des Islam in Mehrheit befolgt und in die Praxis umgesetzt hätte, dann könnte man vielleicht die Hutbe in der geläufigen Sprache halten und die Übersetzungen der qur'anischen Suren (wenn es möglich wäre)(*[1])gutheißen, sodass die Theorien in der islamischen Gesetzgebung und die feinsinnigen Themen und verborgenen Ratschläge (noch besser) verstanden würden.
Aber heutzutage werden Pflichten, wie das Gebet (namaz), die Almosensteuer (zekat), und das Fasten (orudj) und Verbote wie Mord, Unzucht und Alkohol, die allbekannten feststehenden Gesetze des Islam, vernachlässigt. Das einfache Volk braucht keinen Unterrichtet über die Gebote und Verbote (Gottes). Es braucht vielmehr die Ermunterung und Ermahnung, die sie an diese heiligen Gesetze wieder erinnert. Die Menschen haben eine Ader für den Islam und ein Gefühl für den Glauben und bedürfen der Anregung, der Erinnerung und der Ermunterung zu ihrer Beobachtung.
Ein ungebildeter Mensch kann, wie unwissend er auch sein mag, aus dem Qur'an und der arabisch gehaltenen Predigt folgende kurze Bedeutung entnehmen. "Der Prediger und der Hafiz (Qur'anrezitator) gemahnt an die Pfeiler des Glaubens und die Grundlagen des Islam, welche allen und so auch mir bekannt sind, unterrichtet sie uns und trägt sie uns vor." So sagt er und es entsteht in seinem Herzen eine Begeisterung für sie. Welche Worte gibt es etwa im Kosmos, die den wunderbaren und allgemeinverständlichen Ermahnungen, Wiederholungen und Ermunterungen des Weisen Qur'an, der von dem gewaltigen Thron Gottes (arsh-i a'dham) herabgekommen ist, gleichwertig sein könnten?
Sechstens:
Die großen Exegeten (mudjtehidîn-i 'idham) unter den Selef-i Salihin lebten noch kurz nach dem Zeitalter der Gefährten des Propheten Mohammed, dem Zeitalter des Lichtes und dem Zeitalter der Wahrheit, konnten reines Licht empfangen und sich in Aufrichtigkeit (khalis) ihre Idjtihad bilden. Was die Leute (ehl-i Idjtihad) heutiger Zeit betrifft, so schauen sie hinter dermaßen vielen Schleiern und aus einer weiten Entfernung in das Buch der Wahrheit, sodass sie selbst noch den am deutlichsten (sichtbaren) Buchstaben kaum mehr erkennen können.
Wenn du sagst: Die Sahabis sind auch nur Menschen und können nicht frei von Fehlern und Gegensätzen sein. Die Quelle ihrer Idjtihad und der Urteile über die islamischen Gesetze sind die Rechtschaffenheit und Aufrichtigkeit der Gefährten des Propheten, sodass die Umma (islamische Gemeinde) übereinstimmend sagt: "Die Sahabis sind in allen Dingen rechtschaffen und sprechen die Wahrheit."
Antwort: In der Tat liebten die Sahabis in vollkommener Übereinstimmung das Recht (haq), verlangten nach Aufrichtigkeit (sidq) und sehnten sich nach Gerechtigkeit (adalet). Denn die Hässlichkeit allen Luges und Truges wurde in all ihrer Hässlichkeit und die Schönheit der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in all ihrer Schönheit so deutlich gezeigt, dass die Entfernung zwischen ihnen so groß war wie die zwischen dem Thron Gottes und der Erde. Zwischen ihnen erkannte man einen so großen Unterschied wie den, welcher zwischen der Stufe eines Müseylime Kezzab (= des Lügners), jener alleruntersten Stufe (esfel-i safilin) und der Stufe der Aufrichtigkeit (sidq) des verehrten Propheten, mit dem Friede und Segen sei, jener höchsten Stufe (a'lâ-yi illiyyîn) besteht.
In der Tat war das, was Müseylime zum Niedrigsten aller Niedrigen hinabstürzen ließ, die Lüge, wohingegen die Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit Mohammeds den Vertrauten, mit dem Friede und Segen sei, zum Ehrenwertesten aller Ehrenwerten emporsteigen ließ.
So ist es denn sicher und gewiss, zwangsläufig und ohne Zweifel, dass die Sahabis in der Erhabenheit ihrer Gefühle und ihrer Hochachtung ethischer Schönheit, erleuchtet durch die lichtvolle Unterhaltung mit der Sonne des Prophetentums (Shems-i Nubuvvet), ihre Hände bewusst nicht nach dem Müllhandel mit der Lüge und Müseylimes Täuschung ausstreckten, welche so hässlich und der Grund zu seinem Sturz war. Sie schreckten vor der Lüge (kizb), einem Freund des Unglaubens (kufr), zurück, so wie sie vor dem Unglauben zurückschreckten und verlangten mit Bestimmtheit nach Ehrlichkeit (sidq), Aufrichtigkeit (doğruluğa) und Rechtmäßigkeit (haq), die so schön sind, (ein Grundstein) für Stolz und Ruhm und eine Leiter, um darauf emporzusteigen, fortzuschreiten, und die unter den hohen Schätzen, die der Stolz des Prophetentums (Fakhr-i Risalet) sind, am meisten gefragt sind und durch den Glanz ihrer Schönheit dem menschlichen Zusammenleben ihr Licht verleihen, insbesondere bei der Überlieferung und Verkündigung der Bestimmungen der islamischen Gesetzgebung. Daran hielten sie sich von ganzem Herzen.
Im Gegensatz dazu hat sich der Abstand zwischen Lüge und Recht in dieser Zeit so sehr verkürzt, dass sie nun sozusagen Schulter an Schulter stehen. Man geht ganz leicht von der Wahrheit zur Unwahrheit hinüber. Selbst in der Politik gibt man einer verlogenen Propaganda vor der Aufrichtigkeit den Vorzug. Wenn also nun in einem Laden minderwertige Ware zusammen mit erlesenstem Schmuck zum selben Preis verkauft wird, so wird sicherlich der Brillant der Aufrichtigkeit und Rechtmäßigkeit, ein Juwel der Wahrheit von sehr hohem Wert, im Vertrauen auf die Kenntnis und das Wort des Verkäufers blindlings nicht gekauft.
Schlusswort
Entsprechend den Jahrhunderten ändern sich die Gesetze. Es können sogar in einem Jahrhundert verschiedene Gesetze und Propheten für verschiedene Völker kommen und sind sie auch gekommen. Nach dem Siegel der Propheten (Khatem-ul Enbiya) waren unterschiedliche Gesetze nicht mehr nötig, da die große Gesetzgebung (sheriat-i kubra), die er brachte, in jedem Jahrhundert für jedes Volk ausreichte. Aber in Einzelheiten waren in gewissem Grade verschiedene Schulen (mezheb) nötig.
Mit der Änderung der Jahreszeiten ändert sich auch die Kleidung. Je nach Temperament ändern sich ja die Medikamente. Genauso ändern sich die Gesetze je nach Zeitalter. Je nach den Fähigkeiten der Völker verändern sich die Anwendungen ihrer Gesetze. Denn in den Einzelheiten richten sich die Anwendungen der Gesetze nach den Haltungen der Menschen. Dementsprechend kommen sie und werden zu Heilmitteln.
In den Zeiten der vorausgegangenen Propheten waren die Schichten der Menschen voneinander weit entfernt und ihre Art in gewissem Grade grob und ungestüm. Von ihren Vorstellungen her waren sie primitiv und standen dem Nomadenleben nahe. Daher kamen in ihrer Zeit unterschiedliche Gesetze, die ihrer Haltung entsprachen. Wir hören sogar, dass sich auf einem Festland in demselben Zeitalter verschiedene Propheten und Gesetze befanden.
Mit der Ankunft des Propheten der Endzeit (akhirzaman) waren verschiedene Gesetze nicht mehr nötig, da die Menschen von der Stufe einer Grundschule zu der Stufe eines Gymnasiums fortgeschritten waren. Durch viele Umwälzungen und Vermischungen gelangten die Völker der Menschheit zu einer Reife, in der sie einen einzigen Unterricht bekommen, auf einen einzigen Lehrer hören und mit einer einzigen Gesetzgebung leben konnten. Danach wurden auch verschiedene Lehrer nicht für nötig gehalten.
Da sie aber ein gleiches Niveau nicht vollständig erreichten und sich nicht eine gleiche gesellschaftliche Lebensweise übergestreift hatten, kamen verschiedene Rechtsschulen (mezheb) hervor.
Wenn die absolute Mehrheit der Menschen, wie die Studenten einer Hochschule, die selbe gesellschaftliche Lebensweise überziehen könnten, ein gleiches Niveau erreichten, dann könnte man die Rechtsschulen vereinen (mezhebler tauhid). Aber da der Umstand der Welt diesen Zustand nicht zulässt, können auch die Rechtsschulen nicht eins werden.
Wenn du sagst: Es kann nur eins richtig sein. Wie können verschiedene Bestimmungen solcher vier, sogar zwölf Rechtsschulen richtig sein?
Antwort: Ein und dasselbe Wasser bekommt fünf Bestimmungen (hukum) für fünf verschiedene Kranke. Es ist dies folgendermaßen: Für den einen ist das Wasser ein Medikament je nach Art der Krankheit. Medizinisch ist es Vadjib (Pflicht). Für einen anderen aber ist es wegen seiner Krankheit so schädlich wie Gift. Medizinisch ist es für ihn Haram (verboten). Für einen anderen schadet es aber wenig. Medizinisch ist das Wasser für ihn Mekruh (unerwünscht). Für einen anderen nutzt es ohne Schaden. Medizinisch ist es für ihn Sunnah (Nachfolge des Propheten). Für einen anderen ist das Wasser weder schädlich noch nützlich. Er mag es mit Genuss trinken. Für ihn ist es Mubah (wünschenswert). Das Richtige (haq) hat sich hier ausgebreitet. Alle fünf Fälle sind recht (haq). Kannst du sagen, dass das Wasser nur ein Heilmittel ist, nur Vadjib (Pflicht) ist und keine andere Bestimmung (hukm) hat?
Genauso wie dieses erscheinen die Gesetze Gottes (ahkam-i Ilahiye) in den Rechtsschulen (mezhebler) entsprechend denjenigen, die sie befolgen, durch die Leitung der göttlichen Weisheit (hikmet-i Ilahiye) anders. Alle diese verschiedenen Variationen sind recht und richtig (= haq). Jede Variation wird auch richtig und passt der Sache.
Zum Beispiel steht durch die Billigung der Weisheit Gottes die Mehrheit derjenigen, die Imam Schafi'i folgen, im Vergleich zu den Hanefiten den Dorfbewohnern und den Nomaden näher. Bei ihnen fehlt das gesellschaftliche Leben, das die Gemeinschaft zu einem einzigen Körper macht. Daher betet jeder die Sure Fatiha im Gebet hinter dem Vorbeter (flüsternd) für sich mit, damit jeder für sich vor der Schwelle dessen, der alle Bedürfnisse befriedigt (= Qadiy-ul Hadjat), seine Angelegenheit gesagt und seine persönlichen Wünsche geäußert hat.
So ist es gerecht und entspricht der lauteren Weisheit, was diejenigen, die Imam A'dham folgen, betrifft, so stehen sie in Anbetracht der absoluten Mehrheit dem kulturellen Leben, den Stadtbewohnern, noch näher und sind für ein gesellschaftliches Leben fähig, da die meisten islamischen Regierungen diese Rechtsschule bevorzugten. Eine Gemeinschaft verkörpert sich in einer einzelnen Person und ein einziger Mann spricht im Namen aller. Die Allgemeinheit bestätigt ihn innerlich und knüpft mit ihm eine herzliche Verbindung und es gilt sein Wort als das Wort der Allgemeinheit. Daher wird nach Hanefitischer Rechtsschule hinter dem Vorbeter keine Fatiha (flüsternd) mit gebetet. Nicht mitzusprechen ist vollkommen richtig und entspricht der lauteren Weisheit.
Noch ein Beispiel: Da die Schariah, die islamische Gesetzgebung, nun einmal die eigenwillige Seele erzieht (nefs-i emmare terbiye), errichtet sie vor den Überschreitungen der Temperamente eine Sperrmauer. Mit Sicherheit wird nach der Schafi'itischen Rechtsschule, deren überwiegende Gefolgschaft Bauern und Halbnomaden und einfache Arbeiter sind, "durch die Berührung einer Frau deren Abdest (rituelle Waschung) ungültig. Schon ein wenig Unreinheit (nedjaset) ist schädlich (zarar)." Nach der Hanefitischen Rechtsschule, der die Menschen folgen, die in der Überzahl ein gesellschaftliches Leben führen und eine halbzivilisierte Form zeigen, "macht die Berührung einer Frau den Abdest (rituelle Waschung) nicht ungültig. Ein wenig Unreinheit wird gebilligt (bir dirhem nedjaset fetva var)."
Nun wollen wir einen einfachen Arbeiter mit einem Herrn vergleichen. Ein Arbeiter kann wegen der Art, in der er sich seinen Lebensunterhalt verdient, mit fremden Frauen Umgang haben, und mit ihnen in Berührung kommen, sich um einen Herd zusammensetzen und schmutzige Arbeit verrichten. Dabei kann in seinem Berufsleben und (im Erwerb) seines Lebensunterhaltes sein Temperament und seine herrschsüchtige Seele eine freie Bahn erspähen und ihre Grenzen überschreiten. Darum lässt die Schariah in seinem inneren Ohr ein Echo vom Himmel klingen, um gegen seine Überschreitung eine Sperrmauer zu errichten, in dem sie über ihn bestimmt: "Der Abdest (rituelle Waschung) wird ungültig, meide den Berührungskontakt! Mach dich nicht schmutzig, es macht dein Gebet ungültig!" Was aber einen Herrn betrifft, der ehrenhaft sein soll, so braucht er wegen der gesellschaftlichen Sitten und im Namen der allgemeinen Moral mit fremden Frauen keinen Umgang zu haben. Aus der Verpflichtung zur Sauberkeit als ein Zivilisierter muss er nicht in diesem Grade schmutzige Arbeiten verrichten. Darum verhält sich die Schariah durch die Hanefitische Rechtsschule ihm gegenüber nicht heftig und streng. Sie zeigt ihm die Richtung der Billigung und macht es ihm leichter. "Wenn deine Hand mit einer Frau in Berührung gekommen ist, wird dein Abdest nicht ungültig. Es ist dir nicht nachteilig, wenn du dich nach einer Schmutzarbeit vor den Menschen schämst und dich nicht wäschst. Ein wenig Unreinheit wird gebilligt." So sagt sie ihm und rettet ihn vor dem Zweifel.
Hier sind als Beispiel für dich zwei Tropfen aus dem Meer... Vergleiche diese mit anderen. Mit (Hilfe des Buches) "Scharanis Waage (Mizan-i şa'ranî)" kannst du die Maße der Schariah auf diese Weise messen, wenn du dazu imstande bist.
{"Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außerdem, was Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise." (Sure 2, 32)}
Oh Gott schenke Frieden und Segen dem, der in sich ein umfassender Spiegel der Erscheinung Deiner Schönen Namen ist und in dem so die Lichter Deiner Liebe zur Schönheit Deiner Eigenschaften und Deiner Namen erschienen sind.
{"Da er das vollkommenste und wunderbarste unter Deinen Geschöpfen ist, so ist er auch der, in dem sich die Lichter Deiner Liebe zu der Kunstfertigkeit konzentrieren, die in Deinen Kunstwerken zum Ausdruck kommen. Er ist das Inhaltsverzeichnis der Schönheiten Deiner Ornamente und ein Musterbeispiel Deiner vollkommenen Kunstwerke. Da er durch seine Eigenschaften der wunderbarste in der Vollkommenheit Deiner Werke ist und der mit lauter Stimme die Schönheit Deiner Ornamente bekannt gibt und sie bewundert und als öffentlicher Ausrufer der Schönheit dient, die Du in Deinen Geschöpfen zeigst, kommen in ihm die Feinheiten Deiner Liebe zu Deinen Kunstwerken zum Ausdruck. Er besitzt mit Deinem Segen (fadl) alle anmutigen Eigenschaften und durch Deine Gastfreundschaft (ikram) alle guten Sitten. In ihm vereinigen sich daher alle Arten Deiner Güte (ihsan) und Deiner Liebe. Er wurde ein hohes, ein treffendes Beispiel und ein Vorbild für alle Guten, Geduldigen, Gläubigen, Gottesfürchtigen, Reumütigen und Bekehrten, die Du im Qur'an erwähnst und die Du liebst, und alle Arten des Seins, die gelebt haben und die Du durch Deine Liebe geehrt hast. Er wurde sogar zum Bannerträger (imam) all derer, die Dich lieben und zu einem Meister aller von Dir Geliebten und das Oberhaupt Deiner Freunde. Ihm, seiner Familie, seiner Gefährten und allen Propheten, die seine Brüder sind, tausendmal Friede und Segen! Amen. Oh Barmherziger aller Barmherzigen!"}
Anhang zum Siebenundzwanzigsten Wort
Dieser Anhang handelt von den Sahabis (Gefährten des Propheten)
Ich sage wie auch Maulana Djami gesagt hat:
Wie könnte es denn sein, dass ich nicht ins Paradies gehen sollte, so wie auch der Hund der Ashab-i Kehf (= die Siebenschläfer) mit der Schar Deiner Ashab (= die Sahabis).
Wie könnte das sein?
Sollte denn er ins Paradies kommen, ich aber zur Hölle fahren?
Er war der Hund der Ashab-i Kehf. Ich aber bin der Hund Deiner Ashab.
Im Namen des Gepriesenen. Und fürwahr, es gibt kein Ding, das nicht lobend Ihn preist.
Im Namen Allahs, des Erbarmes, des Barmherzigen.
"Mohammed ist der Gesandte Gottes, und diejenigen, die mit ihm gläubig sind, sind den Ungläubigen gegenüber heftig, unter sich aber mitfühlend...“ Und so weiter bis zum Ende der Ayah. (Sure 48, 29)
Eine Frage, die ihr stellt: In manchen Überlieferungen heißt es: "In einer Zeit, in der ketzerische Erneuerungen (bid'alar) Anklang finden, kann ein Teil der Reinen (: Heiligen) unter den Gläubigen und Gottesfürchtigen (ehl-i iman ve taqwa) auf der Stufe der Gefährten des Propheten stehen oder selbst noch auf einer höheren (efdal)." Es gibt solche Überlieferungen. Sind diese Überlieferungen echt (sahih)? Wenn sie aber echt (sahih) sind, welche Wahrheit (haqiqat) steht dann dahinter?
Antwort: Nach den Gesandten Gottes sind die Sahabis die edelsten (efdal) des menschlichen Geschlechtes. Dafür ist die Übereinstimmung der Schule derer, die dem Vorbild des Propheten und seiner Gemeinde folgen (= Ehl-i Sunnet ve Djemaat), ein sicheres Zeugnis. Die echten unter diesen Überlieferungen handeln von den persönlichen Vorzügen (fadilet-i djuz'iye). Denn einer, dem ein anderer (wegen seiner inneren Haltung) vorgezogen wird, kann wegen seiner besonderen Fähigkeiten oder hinsichtlich einer persönlichen Vollkommenheit (djuz'i fadilette ve hususi bir kemal) bevorzugt werden. In Wirklichkeit können die Sahabis, die besonders hervorgehoben werden, weil der Herr sie am Ende der Sure Al-Feth (Sure 48) lobend erwähnt, und die das Lob und den Preis der Thora, des Evangeliums und des Qur'an erfuhren, hinsichtlich ihrer grundlegenden Vorzüge (fadilet-i kulliye) nicht erreicht werden.
Unter sehr vielen Gründen und Weisheiten dieser Wahrheit wollen wir hier nur drei Weisheiten erklären, die drei Gründe beinhalten.
Erste Weisheit:
Das Gespräch mit dem Propheten (sohbet-i nebeviye) war ein solches Elixier, dass einer, der es nur eine einzige Minute genoss, zu den Lichtern der Wahrheit gelangte, statt jahrelang auf dem geistigen Wege (seyr u suluk) voranzuschreiten. Denn im Gespräch (sohbet) fand eine Angleichung, eine Widerspiegelung statt. Es ist ja bekannt, dass man durch Widerspiegelung und Befolgung (tevaiyet) dieses Großen Lichtes des Prophetentums (Nur-u A'dham-i Nubuvvet) auf eine Stufe von so gewaltiger Höhe emporsteigen kann. Ebenso kann der Diener eines Kaisers in seinem Dienst zu einer solch hohen Stellung emporsteigen, wie sie ein (Stammes) König nicht erreichen kann.
Es ist aufgrund dieses Geheimnisses, dass auch die bedeutendsten Gottesfreunde nicht den Rang eines Sahabis erlangen können. Selbst Gottesfreunde wie Djelaleddin Suyuti, der im wachen Zustand vielmals das Gespräch mit dem Propheten genossen hatte, konnten trotzdem nicht den Sahabis gleich kommen, auch wenn sie mit dem ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, in wachem Zustand zusammengetroffen waren und in dieser Welt durch ein Gespräch mit ihm geehrt worden waren.
Denn das Gespräch, das die Sahabis erlebten, hatte im Lichte des Prophetentums Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, stattgefunden. Das heißt: sie hatten sich mit ihm als dem Gesandten Gottes unterhalten. Was die Gottesfreunde betrifft, so erlebten sie ein Gespräch im Lichte der Gottesfreundschaft Ahmeds (Mohammeds), mit dem Friede und Segen sei, wenn sie den ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, nach seinem Tod getroffen hatten. Wenn also der ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, vor ihren Augen Gestalt angenommen hatte, ihnen erschienen war, so geschah das unter dem Aspekt der Gottesfreundschaft Ahmeds (Mohammeds), mit dem Friede und Segen sei, nicht aber im Lichte seines Prophetentums. In Anbetracht dieser Tatsache ergibt es sich, dass sich diese beiden Gespräche so voneinander unterschieden, wie die Höhe der Stufe eines Gottesgesandten von der Stufe eines Gottesfreundes.
Was für ein lichtausstrahlendes Elixier das Gespräch mit dem Propheten war, wird verständlich, wenn ein Beduine, der so brutal und hartherzig war, dass er seine Tochter lebendig begraben konnte, zu dem Propheten kam und dieser ihn mit einem einstündigen Gespräch beehrte und dadurch eine so barmherzige Liebe (shefqat-i rahîmane) empfing, dass er noch nicht einmal mit seinem Fuß auf eine Ameise treten konnte. Des Weiteren nahm ein unwissender wilder Mann einen ganzen Tag an dem Gespräch mit dem Propheten teil; dann ging er in Länder wie China oder Indien und diente dortigen kultivierten Völkern als Lehrer der Wahrheit und Wegweiser zur Vollkommenheit.
Zweiter Grund:
Wie in dem Kapitel über Idjtihad aus dem "Siebenundzwanzigsten Wort" erklärt und bewiesen wurde, stehen die Sahabis (Gefährten des Propheten) in absoluter Mehrheit auf der höchsten Stufe der menschlichen Vollendung.
Denn in jener Zeit, in der die gewaltige Umwandlung durch den Islam zu Stande kam, wurden das Gute und das Wahre mit all ihren Schönheiten und das Böse und das Wahnhafte mit all seinen Hässlichkeiten erkannt und greifbar empfunden. Zwischen dem Bösen und dem Guten war eine so große Trennung und zwischen der Lüge und der Wahrhaftigkeit eine solch weite Entfernung zu Stande gekommen, wie zwischen dem Unglauben und dem Glauben, ja beide Seiten waren soweit entfernt wie die Hölle und das Paradies.
Der öffentliche Ausrufer der Lüge, der Bosheit und des Irrtums war Müseylime, der Lügner, und seine Worte waren die eines Clowns. Mit Sicherheit haben die Sahabis, die von ihrem Wesen (fitrat) her erhabene Gefühle trugen, sich für eine Moral begeisterten und auf Ehre und Ruf großen Wert legten, nicht willentlich ihre Hände nach der Lüge und Bosheit ausgestreckt, um nicht auf die Stufe von Müseylime hinab zu stürzen.
Die Charakterzüge der Gefährten des Propheten verlangten danach, die höchsten Höhen der Vollkommenheit des Gottesgeliebten, mit dem Friede und Segen sei, der der öffentliche Ausrufer und ein Vorbild für Richtigkeit, Wohltat und Wahrheit war, zu betrachten und mit all ihrer Kraft und Begeisterung in diese Richtung zu laufen.
Zum Beispiel geschieht es manchmal, dass die Menschen manche Dinge, die auf dem Markt der Kultur der Menschheit und in den Geschäften des gesellschaftlichen Lebens der Menschen fürchterliche Folgen und hässliche Spuren hinterlassen und wie ein tödliches Gift wirken, nicht kaufen, sondern sich sogar davor ekeln und mit aller Kraft davor weglaufen. Manche Gegenstände und geistige Dinge haben schöne Wirkungen und gute Werke zur Folge, die wie ein erquickender Heiltrank und wie ein Brillant die interessierten Blicke aller Menschen auf sich ziehen. Jeder will sie kaufen, soweit es ihm möglich ist.
Genauso brachten Dinge, wie Lüge, Bosheit (sher) und Unglaube auf dem Markt des gesellschaftlichen Lebens der Menschen im Zeitalter der Glückseligkeit Ergebnisse, wie ewige Qual und gemeine Maskeraden, wie bei Müseylime, dem Lügner, zu Stande.
Daher ist es klar, dass die Sahabis, die sich für edle Eigenschaften und hohe Werte begeisterten, davor wie vor einem tödlichen Gift davonliefen und sie hassten. Es war unausbleiblich, dass es unter den Gefährten des Propheten, die von ihrem Wesen her rein (fitratlari sâfiye) und deren Charaktereigenschaften erhaben waren, aus ihrem ganzen Herzen, aus ganzer Seele und allen ihren Kräften eine große Nachfrage und ein heftiges Verlangen nach der Wahrheit und Wahrhaftigkeit und dem Glauben gab, was Ergebnisse, wie ewige Glückseligkeit hervor brachte und leuchtende Früchte, wie den ehrenwerten Gottesgesandten, mit dem Friede und Segen sei.
Nach jener Zeit verkürzte sich aber allmählich und immer mehr die Entfernung zwischen Wahrheit und Lüge, bis sie Schulter an Schulter standen. Es begann damit, dass beide im selben Geschäft verkauft wurden und auch die gesellschaftliche Ethik zerstört wurde. In der politischen Propaganda wurde die Lüge gut gehegt. Ja wie könnte es sich denn in einer Zeit, in der die abscheuliche Hässlichkeit der Lüge getarnt bleibt und in der die prächtige Schönheit der Wahrheit nicht zum Vorschein kommt, einer zutrauen, die Kraft, die Standhaftigkeit und die Gottesfurcht der Gefährten des Propheten in ihrer Gerechtigkeit, in ihrer Ehrlichkeit, in ihrer Erhabenheit und Wahrhaftigkeit (haqqaniyet) erreichen zu wollen oder gar diese Stufe noch zu übersteigen.
Hier möchte ich etwas erklären, was ich erlebt habe und was die oben erwähnte Angelegenheit gewissermaßen einigermaßen erhellt. Es ist dies wie folgt:
Da kam mir einmal der Gedanke, wie kommt es eigentlich, dass eine so außerordentliche Persönlichkeit wie Muhyi d-din al-Arabi die Sahabis nicht erreichen konnte? Später, während ich im Gebet {"Gepriesen sei der höchste Herr."} rezitierte, enthüllte sich mir die Bedeutung dieses Wortes. Es zeigte sich mir nicht in des Wortes wörtlichster Bedeutung, aber einen Hauch dieser Wahrheit habe ich doch verspürt. Und ich sagte mir im Stillen: Ach könnte mir nur ein einziges Gebet, wie bei diesem einen Wort gelingen, es wäre besser als ein ganzes Jahr der Anbetung (ibadet). Nach dem Gebet (namaz) verstand ich, dass diese Erinnerung und dieses Erlebnis mir eine Lehre war, dass man die Stufe der Gefährten des Propheten im Gebet (ibadet) nicht erreichen kann.
In jener gewaltigen, gesellschaftlichen Umwandlung, die durch die Lichter des weisen Qur'an zu Stande gekommen war, trennten sich diese Gegensätze in der Tat und entfernten sich immer mehr von einander. Die Bosheit mit all dem, was ihr anhaftete, mit all ihrer Finsternis und in all ihren Erscheinungsformen und das Gute und Vollkommene, mit all seinem Lichte und allem, was es bewirkt, gerieten in Gegensatz zueinander. In dieser Situation und in einer derart aufregenden Zeit brachte jedes Wort des Gedenkens und der Lobpreisung jede Schicht seines vollständigen Sinngehaltes jung und frisch zum Ausdruck. Alle Empfindungen und geistigen Feinheiten der Menschen wurden unter dem Getöse jener gewaltigen Umwandlung wachgerufen, sogar die Sinne wie Vorstellung (vehim), Traum (hayal) und meditative Wahrnehmung (sir) konnten die unterschiedlichen Bedeutungen aus den Rezitationen zum Gottesgedenken und den Lobpreisungen in ihrem wachen Zustand nach ihrem Empfindungsvermögen empfangen und aufnehmen. So war es denn diese Weisheit, in der die Sahabis, deren Empfindungen und Sinne voll erwacht waren, diese gesegneten Worte sagten, welche Lichter des Glaubens und Gottesgedenkens beinhalten. Aus ihr erhielten sie ihre Bedeutung, sobald sie sie aussprachen und all ihre Sinne bekamen aus ihr ihren Anteil.
Jedoch schliefen nach den großen Umwandlungen und revolutionären (Ereignissen jener Zeit) allmählich die Feinheiten ein und der Sinn für die Wahrheit versank in der Vergessenheit (ghaflet). Diese gesegneten Worte wurden so, gleich Früchten, allmählich vom Schleier der Gewohnheit überdeckt und verloren ihre Schönheit und Frische. An der Luft oberflächlicher Betrachtung trocknen sie beinahe aus, bis auf einen unbedeutenden Rest von Feuchtigkeit, sodass man den vorherigen Zustand nur noch dadurch wieder zurück gewinnen kann, dass man sie einer intensiven Behandlung durch tiefes Nachsinnen (quvvetli tefekkur) unterzieht. So geschieht es denn aus diesem Grunde, dass andere zu der Tugend und einem Rang (Maqam), {Die individuelle Art und geistige Beschaffenheit Gottes und Seiner Geschöpfe sind stufenweise übereinander angeordnet. Der Mensch steigt auf diesen Stufen empor. Jede Stufe entspricht einem besonderen Bewusstseinszustand bzw. Einweihungsgrad. - A.d.Ü.} welchen ein Gefährte des Propheten in 40 Minuten erreichte, erst in 40 Tagen, ja sogar erst in 40 Jahren gelangen kann.
Dritter Grund:
Wie im "Zwölften", "Vierundzwanzigsten" und "Fünfundzwanzigsten Wort" bewiesen wurde, ist das Verhältnis des Prophetentums zur Gottesfreundschaft vergleichbar mit dem Verhältnis eines Spiegelbildes der Sonne zur Sonne selbst. Nun, so hoch der Geist des Prophetentums über dem Geist der Gottesfreundschaft steht, so hoch stehen notwendigerweise die Sahabis, welche Diener im Geiste des Prophetentums und die Planeten jener Sonne waren, über den Heiligen (Salih) aus dem Geiste der Gottesfreundschaft.
Was aber die größte Gottesfreundschaft (velayet-i kubra) betrifft, welche auf dem Erbe des Prophetentums und der Treue zu ihm beruht, welche die Gottesfreundschaft der Sahabis war, so kann sie, auch wenn ein Veli (Gottesfreund) sie erwirbt, dennoch nicht gleichwertig mit dem Maqam der Sahabis sein, welche die erste Reihe bilden. Wir wollen hier nun drei der verschiedenen Aspekten erklären, die diesen dritten Grund betreffen.
Erster Aspekt: Was die Idjtihad betrifft, das heißt, seine Meinung an Hand des Gesetzes herauszukristallisieren (istinbat-i ahkam), das heißt das Wohlwollen Gottes des Gerechten von seinem Wort her zu verstehen, so kann man heute den Gefährten des Propheten nicht gleich werden.
Denn in der damaligen großen Umwandlung des Gottesbegriffes, drehte sich alles darum, den Willen des Herrn und die Gesetze Gottes zu verstehen. Alle Gedanken waren auf diese istinbat-i ahkam hin ausgerichtet. Die Herzen aller fragten sich interessiert: "Was ist es, was unser Herr von uns verlangt?"
Die Umstände jener Zeit brachten es mit sich, dass diese Gegebenheiten förmlich zu riechen und zu spüren waren. Alle Gespräche kreisten um dieses Thema als ihrem Inhalt. Da nun alles und jedes, Gespräche, Unterhaltungen und Erzählungen damals in der Weise verliefen, dass sie all diese Bedeutungen gewissermaßen unterrichteten, vervollkommneten sich deshalb die Fähigkeiten der Sahabis und ihre Gedanken wurden erleuchtet. Ihre Fähigkeit zu Idjtihad und Istinbat waren wie ein Streichholz (aufzuflammen) bereit und zu leuchten. Die Stufe seiner Istinbat und Idjtihad, die ein Sahabi damals an einem Tag oder in einem Jahr erworben hatte, kann daher ein Mann, der genauso klug und begabt wie diese Sahabis sein könnte, in heutiger Zeit in zehn ja sogar in hundert Jahren nicht erwerben.
Denn: Heute steht statt der Ewigen Glückseligkeit das irdische Glück im Mittelpunkt aller Betrachtungen. Die Aufmerksamkeit der Menschen ist auf andere Ziele gerichtet. Unterhaltssorgen aus Mangel an Gottvertrauen vernebeln den Geist, die materialistisch-naturalistische Philosophie schlägt den Verstand mit Blindheit. Gleich wie das soziale Umfeld des Menschen seinem Verständnis (vehim) und seiner Begabung (istidad) keine Kraft zur Idjtihad verleiht, so lässt sie diese vielmehr sich versprengen und zerstreuen. In dem Kapitel des "Siebenundzwanzigsten Wortes" über Idjtihad, wo Sufyan ibn Uyaina mit einem anderen, kongenialen Geist verglichen wurde, hatten wir bewiesen: Das, was Sufyan in 10 Jahren erworben hatte, kann ein anderer auch in 100 Jahren nicht erwerben.
İkinci Vecih: Sahabelerin kurbiyet-i İlahiye noktasındaki makamlarına velayet ayağıyla yetişilmez.
Çünkü Cenab-ı Hak bize akrebdir ve her şeyden daha ziyade yakındır. Biz ise ondan nihayetsiz uzağız. Onun kurbiyetini kazanmak iki suretle olur.
Birisi: Akrebiyetin inkişafıyladır ki nübüvvetteki kurbiyet ona bakar ve nübüvvet veraseti ve sohbeti cihetiyle sahabeler o sırra mazhardırlar.
İkinci suret: Bu’diyetimiz noktasında kat’-ı meratib edip bir derece kurbiyete müşerref olmaktır ki ekser seyr ü sülûk-u velayet ona göre ve seyr-i enfüsî ve seyr-i âfakî bu suretle cereyan ediyor.
İşte birinci suret sırf vehbîdir, kesbî değil; incizabdır, cezb-i Rahmanîdir ve mahbubiyettir. Yol kısadır fakat çok metin ve çok yüksektir ve çok hâlistir ve gölgesizdir. Diğeri; kesbîdir, uzundur, gölgelidir. Acayip hârikaları çok ise de kıymetçe, kurbiyetçe evvelkisine yetişemez.
Mesela, nasıl ki dünkü güne, bugün yetişmek için iki yol var:
Birincisi: Zamanın cereyanına tabi olmayarak, bir kuvvet-i kudsiye ile fevka’z-zaman çıkıp dünü, bugün gibi hazır görmektir.
İkincisi: Bir sene kat’-ı mesafe edip, dönüp dolaşıp düne gelmektir. Fakat yine dünü elde tutamıyor, onu bırakıp gidiyor.
Öyle de zâhirden hakikate geçmek iki suretledir:
Biri: Doğrudan doğruya hakikatin incizabına kapılıp, tarîkat berzahına girmeden hakikati ayn-ı zâhir içinde bulmaktır.
İkincisi: Çok meratibden seyr ü sülûk suretiyle geçmektir. Ehl-i velayet, çendan fena-i nefse muvaffak olurlar, nefs-i emmareyi öldürürler. Yine sahabeye yetişemiyorlar. Çünkü sahabelerin nefisleri tezkiye ve tathir edildiğinden; nefsin mahiyetindeki cihazat-ı kesîre ile ubudiyetin envaına ve şükür ve hamdin aksamına daha ziyade mazhardırlar. Fena-i nefisten sonra, ubudiyet-i evliya besatet peyda eder.
Üçüncü Vecih: Fazilet-i a’mal ve sevab-ı ef’al ve fazilet-i uhreviye cihetinde sahabelere yetişilmez.
Çünkü nasıl bir asker bazı şerait dâhilinde, mühim ve mahuf bir mevkide, bir saat nöbette, bir sene ibadet kadar bir fazilet kazanabilir ve bir dakikada bir kurşunu yemekle, en ekall kırk günde ancak kazanılacak velayet derecesi gibi bir makama çıkıyor.
Öyle de sahabelerin tesis-i İslâmiyet’te ve neşr-i ahkâm-ı Kur’aniyede hizmetleri ve İslâmiyet için bütün dünyaya ilan-ı harp etmeleri, o kadar yüksektir ki bir dakikasına başkaları bir senede yetişemez. Hattâ denilebilir ki bütün dakikaları –o hizmet-i kudsiyede– o şehit olan neferin dakikası gibidir. Bütün saatleri, müthiş bir makamda bir saat nöbet tutan fedakâr bir neferin nöbeti gibidir ki amel az, ücreti çok, kıymeti yüksektir.
Evet, sahabeler madem İslâmiyet’in tesisinde ve envar-ı Kur’aniyenin neşrinde, saff-ı evvel teşkil ediyorlar. اَلسَّبَبُ كَال۟فَاعِلِ sırrınca bütün ümmetin hasenatından onlara hisse çıkar. Ümmetin اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلٰى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ وَعَلٰى اٰلِهٖ وَاَص۟حَابِهٖ demesiyle sahabelerin, bütün ümmetin hasenatından hissedarlıklarını gösteriyor. Hem nasıl ki bir ağacın kökündeki küçük bir meziyet; ağacın dallarında büyük bir suret alır, büyük bir daldan daha büyüktür. Hem nasıl ki mebdede küçük bir irtifa, gittikçe bir yekûn teşkil eder. Hem nasıl ki nokta-i merkeziyeye yakın bir iğne ucu kadar bir ziyadelik; daire-i muhitada, bazen bir metre kadar ziyadeye mukabil geliyor.
Aynen şu dört misal gibi sahabeler, İslâmiyet’in şecere-i nuraniyesinin köklerinden, esaslarından oldukları hem bina-yı İslâmiyet’in hutut-u nuraniyesinin mebdeinde hem cemaat-i İslâmiyenin imamlarından ve adetlerinin evvellerinde hem Şems-i Nübüvvet ve Sirac-ı Hakikat’in merkezine yakın olduklarından; az amelleri çoktur, küçük hizmetleri büyüktür. Onlara yetişmek için hakiki sahabe olmak lâzım geliyor.
اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلٰى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ نِ الَّذٖى قَالَ :
اَص۟حَابٖى كَالنُّجُومِ بِاَيِّهِم۟ اِق۟تَدَي۟تُم۟ اِه۟تَدَي۟تُم۟ وَ خَي۟رُ ال۟قُرُونِ قَر۟نٖى وَ عَلٰى اٰلِهٖ وَ صَح۟بِهٖ وَ سَلِّم۟
سُب۟حَانَكَ لَا عِل۟مَ لَنَٓا اِلَّا مَا عَلَّم۟تَنَٓا اِنَّكَ اَن۟تَ ال۟عَلٖيمُ ال۟حَكٖيمُ
Sual: Deniliyor ki: Sahabeler Resul-i Ekrem aleyhissalâtü vesselâmı gördüler, sonra iman ettiler. Biz ise görmeden iman ettik. Öyle ise imanımız daha kavîdir. Hem kuvvet-i imanımıza delâlet eden rivayet var?
Elcevap: Sahabeler o zamanda, efkâr-ı âmme-i âlem hakaik-i İslâmiyeye muarız ve muhalif iken –sahabeler– yalnız suret-i insaniyede Resul-i Ekrem aleyhissalâtü vesselâmı görüp, bazen mu’cizesiz olarak öyle bir iman getirmişler ki bütün efkâr-ı âmme-i âlem, onların imanlarını sarsmıyordu. Şüphe değil, bazısına vesvese de vermezdi.
Sizler iseniz kendi imanınızı, sahabelerin imanlarıyla muvazene ediyorsunuz. Bütün efkâr-ı âmme-i İslâmiye, imanınıza kuvvet ve senet olduğu halde; Resul-i Ekrem aleyhissalâtü vesselâmın şecere-i tûba-i nübüvvetinin çekirdeği olan beşeriyeti ve suret-i cismaniyesini değil belki umum envar-ı İslâmiye ve hakaik-i Kur’aniye ile nurani muhteşem şahs-ı manevîsini bin mu’cizat ile muhat olarak akıl gözüyle gördüğünüz halde, bir Avrupa feylesofunun sözüyle vesveseye ve şüpheye düşen imanınız nerede? Bütün âlem-i küfrün ve Nasâra ve Yehud’un ve feylesofların hücumlarına karşı sarsılmayan sahabelerin imanları nerede? Hem sahabelerin kuvvet-i imanlarını gösteren ve imanlarının tereşşuhatı olan şiddet-i takvaları ve kemal-i salahatleri nerede? Ey müddeî! Senin şiddet-i zaafından, feraizi tamamıyla senden göstermeyen sönük imanın nerede?
Amma hadîste vârid olan ki “Âhir zamanda beni görmeyen ve iman getiren, daha ziyade makbuldür.” mealindeki rivayet, hususi fazilete dairdir. Has bazı eşhas hakkındadır. Bahsimiz ise fazilet-i külliye ve ekseriyet itibarıyladır.
İkinci Sual: Diyorlar ki: Ehl-i velayet ve ashab-ı kemalât, dünyayı terk etmişler. Hattâ hadîste var ki: “Dünya muhabbeti bütün hataların başıdır.” Halbuki sahabeler dünyaya pek çok girmişler; terk-i dünya değil belki bir kısım sahabe, o zamanın ehl-i medeniyetinden daha ileri gitmişler. Nasıl oluyor ki böyle sahabelerin en ednasına, en büyük bir veli kadar kıymeti var, diyorsunuz?
Elcevap: Otuz İkinci Söz’ün İkinci ve Üçüncü Mevkıflarında gayet kat’î ispat edilmiştir ki: Dünyanın âhirete bakan yüzüyle, esma-i İlahiyeye mukabil olan yüzünü sevmek; sebeb-i noksaniyet değil belki medar-ı kemaldir ve o iki yüzde ne kadar ileri gitse daha ziyade ibadet ve marifetullahta ileri gider. Sahabelerin dünyası ise işte o iki yüzdedir. Dünyayı âhiret mezraası görüp ekip biçmişler. Mevcudatı, esma-i İlahiyenin âyinesi görüp müştakane temaşa edip bakmışlar. Fena-i dünya ise fâni yüzüdür ki insanın hevesatına bakar.
Üçüncü Sual: Tarîkatlar, hakikatlerin yollarıdır. Tarîkatların içerisinde en meşhur ve en yüksek ve cadde-i kübra iddia olunan tarîk-i Nakşibendî hakkında, o tarîkatın kahramanlarından ve imamlarından bazıları esasını böyle tarif etmişler. Demişler ki:
دَر۟ طَرٖيقِ نَق۟شِبَن۟دٖى لَازِم۟ اٰمَد۟ چَار۟ تَر۟ك۟ :
تَر۟كِ دُن۟يَا تَر۟كِ عُق۟بٰى تَر۟كِ هَس۟تٖى تَر۟كِ تَر۟ك۟
Yani, tarîk-i Nakşî’de dört şeyi bırakmak lâzım. Hem dünyayı hem nefis hesabına âhireti dahi maksud-u hakiki yapmamak hem vücudunu unutmak hem ucbe, fahre girmemek için bu terkleri düşünmemektir. Demek, hakiki marifetullah ve kemalât-ı insaniye terk-i mâsiva ile olur?
Elcevap: Eğer insan yalnız bir kalpten ibaret olsaydı bütün mâsivayı terk, hattâ esma ve sıfâtı dahi bırakmak, yalnız Cenab-ı Hakk’ın zatına rabt-ı kalp etmek lâzım gelirdi. Fakat insanın akıl, ruh, sır, nefis gibi pek çok vazifedar letaifi ve hâsseleri vardır.
İnsan-ı kâmil odur ki: Bütün o letaifi; kendilerine mahsus ayrı ayrı tarîk-i ubudiyette, hakikat canibine sevk etmek ile sahabe gibi geniş bir dairede, zengin bir surette, kalp bir kumandan gibi letaif askerleriyle kahramanane maksada yürüsün. Yoksa kalp, yalnız kendini kurtarmak için askerini bırakıp tek başıyla gitmek, medar-ı iftihar değil belki netice-i ıztırardır.
Dördüncü Sual: Sahabelere karşı iddia-yı rüçhan nereden çıkıyor? Kim çıkarıyor? Şu zamanda, bu meseleyi medar-ı bahis etmek nedendir? Hem müçtehidîn-i izama karşı müsavat dava etmek neden ileri geliyor?
Elcevap: Şu meseleyi söyleyen iki kısımdır:
Bir kısmı, safi ehl-i diyanet ve ehl-i ilimdir ki bazı ehadîsi görmüşler, şu zamanda ehl-i takva ve salahati teşvik ve tergib için öyle mebhaslar açıyorlar. Bu kısma karşı sözümüz yok. Zaten onlar azdırlar, çabuk da intibaha gelirler.
Diğer kısım ise gayet müthiş mağrur insanlardır ki mezhepsizliklerini, müçtehidîn-i izama müsavat davası altında neşretmek istiyorlar ve dinsizliklerini, sahabeye karşı müsavat davası altında icra etmek istiyorlar. Çünkü:
Evvelen: O ehl-i dalalet sefahete girmiş, sefahette tiryaki olmuş; sefahete mani olan tekâlif-i Şer’iyeyi yapamıyor. Kendine bir bahane bulmak için der ki: “Şu mesail, içtihadiyedirler. O mesailde, mezhepler birbirine muhalif gidiyor. Hem onlar da bizim gibi insanlardır, hata edebilirler. Öyle ise biz de onlar gibi içtihad ederiz, istediğimiz gibi ibadetimizi yaparız. Onlara tabi olmaya ne mecburiyetimiz var?” İşte bu bedbahtlar, bu desise-i şeytaniye ile başlarını mezahibin zincirinden çıkarıyorlar. Bunların şu davaları ne kadar çürük, ne kadar esassız olduğu Yirmi Yedinci Söz’de kat’î bir surette gösterildiğinden ona havale ederiz.
Sâniyen: O kısım ehl-i dalalet baktılar ki müçtehidînlerde iş bitmiyor. Onların omuzlarındaki yalnız nazariyat-ı diniyedir. Halbuki bu kısım ehl-i dalalet, zaruriyat-ı diniyeyi terk ve tağyir etmek istiyorlar. “Onlardan daha iyiyiz.” deseler, meseleleri tamam olmuyor. Çünkü müçtehidîn, nazariyata ve kat’î olmayan teferruata karışabilirler.
Halbuki bu mezhepsiz ehl-i dalalet, zaruriyat-ı diniyede dahi fikirlerini karıştırmak ve kabil-i tebdil olmayan mesaili tebdil etmek ve kat’î erkân-ı İslâmiyeye karşı gelmek istediklerinden; elbette zaruriyat-ı diniyenin hameleleri ve direkleri olan sahabelere ilişecekler.
Heyhat! Değil bunlar gibi insan suretindeki hayvanlar, belki hakiki insanlar ve hakiki insanların en kâmilleri olan evliyanın büyükleri; sahabenin küçüklerine karşı müsavat davasını kazanamadıkları, gayet kat’î bir surette Yirmi Yedinci Söz’de ispat edilmiştir.
اَللّٰهُمَّ صَلِّ وَ سَلِّم۟ عَلٰى رَسُولِكَ الَّذٖى قَالَ :
لَاتَسُبُّوا اَص۟حَابٖى لَو۟ اَن۟فَقَ اَحَدُكُم۟ مِث۟لَ اُحُدٍ ذَهَبًا مَا بَلَغَ نِص۟فَ مُدٍّ مِن۟ اَص۟حَابٖى
صَدَقَ رَسُولُ اللّٰهِ
سُب۟حَانَكَ لَا عِل۟مَ لَنَٓا اِلَّا مَا عَلَّم۟تَنَٓا اِنَّكَ اَن۟تَ ال۟عَلٖيمُ ال۟حَكٖيمُ
- ↑ *{Das Fünfundzwanzigste Wort, eine Abhandlung über das Wunder des Qur'an, zeigt, dass eine wahre (d.h. den Geist des Qur'an reflektierende) Übersetzung unmöglich ist.}