Siebentes Wort

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    13.05, 21 Nisan 2024 tarihinde Ferhat (mesaj | katkılar) tarafından oluşturulmuş 95690 numaralı sürüm

    Siebentes Wort

    {"Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen."} Das tiefe, hermetisch verschlossene, kosmische Geheimnis (tilsim) wird enträtselt. {"Ich glaube an Gott und ich glaube an den Jüngsten Tag."} öffnet dem menschlichen Geist (ruh) die Pforten zur ewigen Seligkeit. Möchtest du verstehen, wie wertvoll die beiden Schlüssel zu diesem tiefen Geheimnis (tilsim) sind; vertrauensvoll und in Geduld zu deinem Schöpfer deine Zuflucht nehmen; dich voll Dankbarkeit in Bitten und Gebeten (sual ve dua) dem zuwenden, der dich versorgt; begreifen, wie stark die heilende Wirkung dieser beiden Mittel ist; wie wichtig es ist, den Qur'an zu hören, seinen Ratschlüssen zu folgen, das Gebet (namaz) zu verrichten, und die Sünden zu vermeiden (kebair terk), was auf der Reise in die Unendlichkeit der Ewigkeit eine unentbehrliche, unbezahlbare und allüberall gültige Fahrkarte darstellt, unsere "Speise" im Jenseits, und unser Licht in der Finsternis des Grabes ist, dann schaue und höre das folgende Gleichnis:

    Eines Tages geriet ein Soldat auf dem Kampfplatz, dem Prüfungsfeld, in einer Zeit von Gewinn und Verlust, in eine äußerst beklemmende Lage. Es war diese wie folgt:

    Er hatte eine tiefe Wunde an seiner rechten Seite, und auch seine linke Seite war fürchterlich verletzt. Hinter ihm verharrte geduckt und sprungbereit ein gewaltiger Löwe. Vor seinen Augen war ein Galgen aufgerichtet, an dem alle seine Freunde durch den Strang hingerichtet wurden. Er wartete auch auf ihn. Und er stand noch dazu mitten auf einem langen Weg in die Verbannung. Während dieser Ärmste aber nun noch verzweifelt über seine schreckliche Lage nachgrübelte, tauchte zu seiner Rechten plötzlich eine machtvolle und lichterfüllte Gestalt auf, die ihn gleich Chidr {Der Grüne, gemeint ist der Prophet Elias. (A.d.Ü.)} mit seinem Wohlwollen einhüllte und zu ihm sprach:

    "Sei nicht verzweifelt! Ich werde dir zwei Tilsim {Gemeint ist die Annahme und Vertiefung des Glaubens. (A.d.Ü.)} geben und erklären. Machst du den rechten Gebrauch davon, wird dieser Löwe für dich zu einem gehorsamen Pferd. Selbst der Galgen verwandelt sich für dich zu einer kosmischen Schaukel für eine angenehme Flugreise. Außerdem werde ich dir auch noch zwei Heilmittel geben. Wenn du sie recht verwendest, werden durch sie deine beiden schmerzvollen Wunden umgewandelt werden und du wirst an ihrer Statt zwei zarte Blumen tragen, welche den wundervollen Duft der Rosen Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, verströmen. Ich werde dir auch noch eine Fahrkarte geben. Damit kannst du eine Fußwanderung von einem Jahr verkürzen und so die Strecke in einem Tag überfliegen. Probiere die Dinge nur aus, wenn du mir nicht glaubst. Versuche es nur und du wirst sehen, dass ich die Wahrheit gesagt habe."

    Da machte er tatsächlich einen Versuch und so auch die Erfahrung, dass es damit seine Richtigkeit hatte. Dies bekundete und bestätigte er. Und in der Tat kann auch ich, d.h. dieser arme Said, dies bestätigen. Denn ich habe es ein wenig ausprobiert und es als völlig richtig erkannt.

    Nun erblickte dieser Soldat plötzlich zu seiner Linken einen Saufbruder, einen hinterlistigen Betrüger, der aussah wie der Teufel, der mit allerlei Schmuck und Tand, mit verschiedenen bunten Bildchen und noch anderem nutzlosem Kram, aber auch mit Getränken auf ihn zukam, vor ihm stehen blieb und sagte:

    "Hallo Kumpel! Komm her! Wir wollen miteinander zechen und guter Dinge sein! Lass uns doch die Bilder dieser hübschen Mädchen betrachten! Wir wollen flotte Musik hören und genüsslich miteinander schmausen."

    Frage: "Ha, ha, ha... Was murmelst du denn da so heimlich vor dich hin?"

    Antwort: "Es ist ein Tilsim (= Geheimnis des Glaubens)."

    - "Lass den Unsinn fahren!... Wir wollen uns doch nicht die gute Laune verderben lassen!"


    - "Hah! Was hast du denn da in deinen Händen?"

    - "Ein Heilmittel."

    - "Wirf es weg! Du bist doch gesund! Was fehlt dir denn? Nun komm schon! Es ist Zeit."

    - "Hah! Was ist denn das mit den fünf Stempeln da für ein Papier?"

    - "Ein Reisevertrag mit Leistungsgutscheinen."

    - "Zerreiße ihn. Was brauchen wir denn in dieser schönen Frühlingszeit noch eine Reise zu unternehmen..."

      So redete der Teufel auf ihn ein und versuchte mit allen Listen ihn zu überzeugen. Und fast schon hätte er ihn auf seine Seite gezogen. In der Tat neigt der Mensch dazu, dem Betrüger auf den Leim zu gehen. Auch ich bin einmal auf einen Betrüger hereingefallen.
    

    Da hörte der Soldat zu seiner Rechten plötzlich eine Donnerstimme, die ihm zurief: "Pass auf und lass dich nicht täuschen! Sage diesem Betrüger: Wenn du den Löwen hinter mir töten, den Galgen zum Verschwinden bringen, die Wunden in meiner rechten und linken Seite wieder schließen kannst und zudem noch eine Möglichkeit weißt, meinen Weg in die Verbannung zu beenden, dann tu's doch und zeig mir, was du kannst! Danach magst du dann sagen: Komm, wir wollen uns vergnügen! Sonst aber schweige, du Verblendeter!... Dann will ich auf das hören, was diese Al-Chidr-gleiche Erscheinung des Himmels zu mir spricht..."

    Wohlan denn, du meine Seele, die du gelacht hast, als ich noch jung war, und die du jetzt weinst, weil du darüber gelacht hast! Wisse nun... Dieser armselige Soldat, das bist du, das ist der Mensch. Und der Löwe, das ist die Sterbestunde. Was aber den Galgen betrifft, so ist er Tod, Zerfall und Trennung; im Wechsel von Tag und Nacht sagt ein jeder seinem Freund "Lebe wohl!" und verschwindet. Von den beiden Wunden ist die eine die unendliche, unerträgliche menschliche Schwäche (adjz), die andere aber die grenzenlose menschliche Armseligkeit (fakr). Betrachten wir nun die Reise in die Verbannung, so führt sie heraus aus der Welt der Geister (ruh), heraus aus dem Mutterschoß, hindurch durch Kindheit und Greisenalter, durchs irdische Leben, Grab und Zwischenwelt (berzah) zur Wiederauferstehung hinüber über die Brücke von "Sirat": eine lange Fahrt der Prüfung.

    Die beiden Tilsim (Geheimnisse) aber sind der Glaube an Gott den Gerechten und der Glaube an das Jenseits (Djenab-i Haqq'a iman ve akhiret imandir). In der Tat nimmt der Tod, wenn ein gläubiger Mensch diese beiden Tilsim (Zaubermittel) gebraucht, die Gestalt von Buraq
    

    {Jenes geheimnisvolle Reittier unseres Propheten (A.d.Ü.)} an, eines Pferdes, das ihn willig aus diesem irdischen Kerker heraus in die himmlischen Gärten hinüber und zur Gegenwart Gottes des Allbarmherzigen (huzur-u Rahman) trägt. Deshalb lieben die Vollendeten (kamil insanlar), da sie die Wahrheit hinter dem Tod schauen, den Tod. Noch bevor der Tod kommt, verlangen sie zu sterben.

      Zudem werden uns Verfall und Trennung und der Galgen, welche den Ablauf der Zeit darstellen, mit dem Tilsim (Geheimnis) des Glaubens zu Geräten, die uns die wundervollen Kunststickereien des königlichen Meisters (Sani-i Dhu'lDjelal), wie sie gleichsam noch feucht, überaus bunt, vielfarbig und vielgestaltig sind, frisch aus Seiner Werkstatt kommen, die Wunder Seiner Allmacht (qudret) und die Manifestationen Seines Erbarmens (rahmet) als einen vollkommenen Genuss vor unser betrachtendes Auge bringen. In der Tat werden nur die Spiegel, welche das Licht (nur) und die Farben der Sonne zurückstrahlen, ausgewechselt und durch neue ersetzt. Die Szene auf der Leinwand wechselt und der Anblick gestaltet sich noch besser und noch schöner. 
    
    Wenn wir nun auf die beiden Heilmittel zu sprechen kommen, so ist das eine davon die Geduld (sabir) und das Gottvertrauen (tevekkul), sich auf die Macht des Schöpfers zu stützen (Khaliqinin qudretine istinad) und sich in Seiner Allweisheit (hikmet) geborgen zu fühlen. Ist das nicht so? Es ist wirklich so! Ein Mensch, der sich aufgrund der Urkunde seiner eigenen Schwäche (adjz) auf den Herrn der Welt stützt (istinad), der da herrscht mit dem Befehl:
    

    {"Sei! Und es ist!" (Sure 36, 82)} was braucht er zu fürchten? Denn im Anblick eines fürchterlichen Unglücks sagt er: {"Allah gehören wir, und zu Ihm kehren wir zurück." (Sure 2, 151)} und vertraut sich mit ganzem Herzen der Barmherzigkeit seines Herrn (Rabb-i Rahîm) an. In der Tat erwächst dem Gotteskenner, dem Theologen, der Sinn für die Freude aus seiner Hilflosigkeit (adjz) und Gottesfurcht (mekhafetullah). In der Tat nähren sich Sinn und Gemüt aus der Furcht (khaufta lezzet var). Fragte man ein einjähriges Kind: "Was ist es, was dich deines Wohlbefindens ganze Köstlichkeit verspüren lässt?" und hätte das Kind Verstand genug, diese Frage zu beantworten, so würde es sicherlich sagen: "Wenn ich in dem Bewusstsein meiner Schwäche und Armseligkeit, vor dem zärtlichen Klaps (tatli tokat) meiner Mutter schüchtern erneut an meine Mutter Brust flüchtend wieder ihre Liebe (shefqat) verspüre." Denn, aller Mütter Liebe und Zärtlichkeit (= shefqat) gleicht nur dem Aufleuchten eines Blitzstrahls der Allerbarmung (rahmet). Deshalb ist es auch, dass die Vollendeten (kamil insanlar) in ihrer Schwäche (adjz) und in der Gottesfurcht (khaufullah) so viel Sinn und Zufriedenheit erfahren, dass sie auf ihre eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten verzichten und in ihrer Schwäche zu Allah ihre Zuflucht nehmen. Sie haben ihre Schwäche und ihre Furcht zu ihrem Fürsprecher gemacht.

    Was nun aber das andere Heilmittel betrifft, so besteht es aus der Dankbarkeit und der Zufriedenheit (shukur ve kanaat), in der sich der Gläubige mit Bitten und Beten (taleb ve dua) auf das Erbarmen (rahmet) des allbarmherzigen Versorgers (Rezzaq-i Rahîm) stützt. Ist das nicht so? Es ist wirklich so! Denn wie kann in der Tat einem Gast des freigiebigen Gastgebers (Djevvad-i Kerîm), der die ganze Erde wie einen Tisch bereitet, den Frühling wie einen Blumenstrauß erschaffen und Seine Blumen über diesen Tisch hinausgestreut hat, seine Armseligkeit und Bedürftigkeit (fakr u ihtiyadj) noch länger ein Schmerz und eine Last sein? Vielmehr nimmt seine Armseligkeit und Bedürftigkeit gleich dem Hunger die Gestalt eines Koches an. Ja, um dieses Hungers willen, bemüht er sich sogar noch darum, seine Armseligkeit zu steigern. Aus diesem Grund sind vollkommene Menschen geradezu stolz auf ihre Armut. (Hüte dich, dies falsch zu verstehen! Gegenüber Gott seine Armseligkeit zu empfinden, heißt, zu Ihm zu flehen. Es heißt nicht, seine Armut vor den Leuten zur Schau zu stellen und damit hausieren zu gehen.)

    Wenn wir uns nun noch dem Reisevertrag mit seinen Gutscheinen zuwenden, so ist dies die Erfüllung der göttlichen Gebote (eda-i feraid), allen voran aber die Verrichtung des Gebetes und die Vermeidung der schweren Sünden (terk-i kebair). Ist das nicht so? Es ist wirklich so. In der Tat kann in Übereinstimmung aller Gelehrten und Gebildeten, der Theologen und Geistlichen und all derer, die einen Sinn für die Wahrheit haben (ehl-i zevk ve keshf), auf diesem langen und dunklen Weg in die Unendlichkeit der Ewigkeiten nur derjenige Wegzehrung und alles, für die Reise notwendige, ein Licht und ein Reittier (Buraq) erhalten, der die Gebote des Qur'an hält und seine Verbote beachtet. Wenn aber nicht, so sind seine natur- oder sprachwissenschaftliche Schulbildung, alle Kunstfertigkeit und Gelehrsamkeit keine fünf Pfennige mehr wert. Denn der Lichtstrahl der Leuchte der Wissenschaft reicht nur bis an die Pforte des Grabes.

    Wohlan denn, oh du meine faule Seele (nefs)! Fünfmal am Tag das Gebet zu verrichten und sich der Sünden (kebair) zu enthalten (terk), wie wenig und einfach und leicht ist das doch! Wie reichlich sind dagegen Gewinn, Frucht und Nutzen, und wie groß und wertvoll sind sie! Das kannst du begreifen, wenn du Verstand hast, und wenn du ihn noch nicht verloren hast. Sage also dem Teufel, zu diesem Mann, der dich zur Sünde verführen, zu seinen Ausschweifungen mitreißen will:

    "Gibt es eine Möglichkeit, den Tod zu töten, sodass nun der Verfall der Welt entfällt, menschliche Schwäche und Armseligkeit aufgehoben und die Pforte des Grabes verschlossen werden, dann sage es mir; ich höre. Wenn nicht, dann schweig!... In der großen Moschee des Kosmos erklärt der Qur'an den Kosmos. Lauschen wir ihm! Lassen wir uns von seinem Licht erleuchten! Handeln wir nach seiner Rechtleitung (hidayet).

    Er sei unser immerwährendes Gebet (vird)! In der Tat ist er das Wort und als solches wird er bezeichnet. Er ist die Wahrheit. Er spricht die Wahrheit. Er zeigt die Tatsachen auf und strahlt das Licht seiner Weisheit (nurani hikmet) aus..."

    {"Oh Gott, erleuchte unsere Herzen mit dem Lichte des Glaubens und des Qur'an. Oh Gott, mache uns in unserer Armseligkeit reich durch unser Bedürfnis nach Dir und überlass uns nicht unserer Armut durch unseren Mangel an Bedürfnis nach Dir. Befreie uns von unserer Macht und Stärke und lass uns zu Deiner Macht und Stärke Zuflucht nehmen. Lass uns zu denen gehören, die ihr Vertrauen in Dich gesetzt haben und nicht zu denen, die sich selbst vertrauen. Beschütze uns mit Deinem Schutz. Erbarme Dich unser und aller gläubigen Männer und Frauen. Segne mit Deinem Frieden und mit Deinem Segen unseren Herrn Mohammed, Deinen Diener und Propheten, Deinen Freund und Geliebten, die Schönheit Deines Reiches, den Herrn über Deine Kunstwerke, die Essenz Deiner Gnade, die Sonne Deiner Rechtleitung, die Zunge, welche Deine Beweise verlautbart, ein Beispiel Deiner Barmherzigkeit, das Licht Deiner Schöpfung und der Ruhm Deiner Geschöpfe, die Leuchte Deiner Einheit in der Vielheit Deiner Geschöpfe, den Entdecker aller Geheimnisse Deines Universums, den Herold des Königreiches Deiner Herrschaft, den Verkünder Deines Wohlgefallens, den Kenner aller Schätze Deiner Namen und Lehrer Deiner Diener, den Dolmetscher Deiner Zeichen und Spiegel der Schönheit Deiner Herrschaft, den Angelpunkt allen Zeugnisses von Dir und gegenüber Dir, Deinen Geliebten und Propheten, den Du gesandt hast als eine Barmherzigkeit aller Welten, Ihn und Seine Familie, all seine Gefährten, alle Brüder unter den Gesandten und Propheten, die Engel und Erzengel und all Deine aufrichtigen Diener. Amen"}



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