Translations:Yirmi Üçüncü Söz/163/de
Da der Mensch in seiner grenzenlosen Schwäche grenzenlosen Plagen ausgesetzt und den Angriffen zahlloser Feinde ausgeliefert und bei seiner grenzenlosen Armut gleichzeitig in grenzenloser Not befangen ist und grenzenlose Wünsche zu befriedigen sucht, ist seine natürliche (fitriye) Hauptaufgabe nach dem Glauben (iman) das Gebet (dua). Das Gebet (dua) ist aber die Grundlage von Dienst und Anbetung (= esas-i ubudiyet). Ein Kind, das einen Wunsch auf dem Herzen hat, den es nicht zu befriedigen vermag, sagt dies entweder oder weint, d.h. es äußert sich in der Sprache seiner Schwäche durch das Gebet seiner Handlungen oder in Worten. So verhilft es seinem Wunsch zum Erfolg. In gleicher Weise ist der Mensch unter allen Geschöpfen der Welt wie ein liebes, nettes und höfliches Kind. Entweder muss er vor dem Throne des Erbarmers, des Barmherzigen (Rahmanurrahîm), in seiner Armseligkeit und Schwäche (da'f u adjz) weinen, oder beten (dua) in seiner Armut und Not (fakr u ihtiyadj), damit ihm sein Wunsch erfüllt werde und er sich für die Erfüllung dankbar (shukr) erweise. Anderenfalls ist er wie ein dummes und unartiges Kind, das sich vor einer Fliege fürchtet und sagt: "Ich unterwerfe diese nicht zu unterwerfenden seltsamen Dinge, die tausendfach stärker sind, meiner Macht, mache sie mir nach meinen Vorstellungen und mit meiner Geschicklichkeit dienstbar." So verkehrt er in seiner Undankbarkeit (kufr-u nimet) die Grundnatur des Menschen ins Gegenteil und zieht sich selbst eine fürchterliche Strafe zu.