Translations:Yirminci Lem'a/15/de
Das heißt, (Wahrhaftigkeit kann dadurch erreicht werden), dass man die Wahrheitsliebe der Eigenliebe vorzieht und seinen Egoismus und den Gefallen an sich selbst (nefs ve enaniyet) durch den Gefallen an der Wahrheit (haqq) überwindet und so die Bedeutung der Ayah اِنْ اَجْرِىَ اِلاَّ عَلَى اللّٰهِ(*[1])und die Bedeutung der Ayah وَمَا عَلَى الرَّسُولِ اِلاَّ الْبَلاَغُ {"Und nichts obliegt dem Propheten außer seiner Verkündigung." (Sure 5, 99)} zum Ausdruck bringt. Wer weiß, dass solche Angelegenheiten, wie wohl angesehen zu sein, einen guten Eindruck zu machen und bei den Menschen in Gunst zu stehen, eine Angelegenheit Gottes des Gerechten und in Seiner Huld (ihsan) sind und nichts mit der Verkündigung (tebligh) der Botschaft zu tun haben, die seine eigene Aufgabe (vazife) ist, dabei auch gar nicht notwendig sind, weil er auch gar nicht (mit dergleichen Angelegenheiten) betraut ist, (wer dies weiß) wird (in der Erlangung) der Wahrhaftigkeit (ikhlas) erfolgreich sein. Andernfalls wird seine Wahrhaftigkeit ihm entfliehen.
- ↑ *{"Fürwahr, mein Lohn ist einzig bei Gott." (Sure 11, 29)} zum Ausdruck bringt, die materielle und geistige Belohnung der Menschen zurückweist {Man sollte sich auch die "Tugend der Beschenkung" zu seinem Wegweiser (rehber) wählen, die der Qur'an an den Sahabis gelobt hat. Das heißt, sobald es gilt, ein Geschenk oder Almosen (Sadaqa) anzunehmen, sollte man sich selbst stets einen anderen vorziehen und statt sich für seinen Gottesdienst eine irdische Belohnung zu wünschen oder auch nur in seinem Herzen zu erwarten, wissend, dass dies einzig und allein eine Gnade (ihsan) Gottes ist, ohne dabei einem Menschen ein Gefühl der Verpflichtung aufzuladen oder eine Gegenleistung für seinen Gottesdienst anzunehmen. Denn man darf in dieser Welt für seinen Gottesdienst keine Gegenleistung erwarten, damit die Wahrhaftigkeit nicht entflieht. Zwar hat man ein Recht darauf, dass die Gemeinde einen mit allem Lebensnotwendigen versorgt, ja sogar ein Recht auf Almosen (zekat). Doch darf man dies nicht einfordern. Es wird einem gegeben. Wem etwas gegeben wurde, der darf nicht sagen: "Dies ist der Lohn für meine Dienstleistung." Soweit es möglich wäre, sollte man stets bescheiden anderen vor sich selbst den Vorzug geben, die bedürftiger sind. (Wer solcher Art) das Geheimnis der Ayah وَيُؤْثِرُونَ عَلٰۤى اَنْفُسِهِمْ وَلَوْ كَانَ بِهِمْ خَصَاصَةٌ ("Und sie geben ihnen den Vorzug vor sich selbst, auch wenn sie selbst bedürftig wären." (Sure 59, 9)) zum Ausdruck bringt, wird sich vor dieser schrecklichen Gefahr erretten und Wahrhaftigkeit gewinnen.}