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("Ich lebte damals wie heute zurückgezogen in einer leerstehenden Türbe. Man brachte mir gewöhnlich Suppe und ich fütterte gewöhnlich die Ameisen mit Brotkrumen. Ich tauchte mein Brot in meine Suppe. Sie fragten mich danach und ich sagte ihnen: "Das Volk der Ameisen und das Volk der Bienen sind Republikaner. Ich gebe die Brotkrumen den Ameisen aus Respekt vor ihrer republikanischen Gesinnung."Dann sagten sie: "Deine Haltung widerspricht den rechtgesin..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("Wohlan denn, Herr Staatsanwalt und Sie, meine Herren Vorsitzenden! Sie beschuldigen mich einer Idee, die dem, was ich seit 50 Jahren vertrete, entgegengesetzt ist. Wenn Sie mich über eine laizistische Regierung befragen, so verstehe ich darunter, dass man mit laizistisch unparteilich meint, also eine Regierung, die in Übereinstimmung mit dem Grundsatz der Gewissensfreiheit die religiös gesinnten und frommen (Menschen) nicht belästigt, so wenig wie si..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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166. satır: | 166. satır: | ||
Ich lebte damals wie heute zurückgezogen in einer leerstehenden Türbe. Man brachte mir gewöhnlich Suppe und ich fütterte gewöhnlich die Ameisen mit Brotkrumen. Ich tauchte mein Brot in meine Suppe. Sie fragten mich danach und ich sagte ihnen: "Das Volk der Ameisen und das Volk der Bienen sind Republikaner. Ich gebe die Brotkrumen den Ameisen aus Respekt vor ihrer republikanischen Gesinnung."Dann sagten sie: "Deine Haltung widerspricht den rechtgesinnten Nachfolgern der Sahabis (selef-i salihin)." Daraufhin entgegnete ich ihnen: "Die vier rechtgeleiteten Kalifen waren nicht nur die Kalifen, sondern zugleich auch die Präsidenten ihres Volkes. Siddiq-i Ekber (Abu Bakr der Getreue), mit dem Gott zufrieden sein möge, war gewissermaßen der Präsident eines Volkes von Sahabis und der Zehn Glücklichen (denen das Paradies versprochen wurde). Sie waren keine bloßen Namen und Gestalten ohne Inhalt, sondern gleich Präsidenten, welche die Gerechtigkeit in Wahrhaftigkeit (haqiqat-i adalet) und die Freiheit in Gesetzlichkeit (hurriyet-i sher'iyeyi) repräsentierten." | Ich lebte damals wie heute zurückgezogen in einer leerstehenden Türbe. Man brachte mir gewöhnlich Suppe und ich fütterte gewöhnlich die Ameisen mit Brotkrumen. Ich tauchte mein Brot in meine Suppe. Sie fragten mich danach und ich sagte ihnen: "Das Volk der Ameisen und das Volk der Bienen sind Republikaner. Ich gebe die Brotkrumen den Ameisen aus Respekt vor ihrer republikanischen Gesinnung."Dann sagten sie: "Deine Haltung widerspricht den rechtgesinnten Nachfolgern der Sahabis (selef-i salihin)." Daraufhin entgegnete ich ihnen: "Die vier rechtgeleiteten Kalifen waren nicht nur die Kalifen, sondern zugleich auch die Präsidenten ihres Volkes. Siddiq-i Ekber (Abu Bakr der Getreue), mit dem Gott zufrieden sein möge, war gewissermaßen der Präsident eines Volkes von Sahabis und der Zehn Glücklichen (denen das Paradies versprochen wurde). Sie waren keine bloßen Namen und Gestalten ohne Inhalt, sondern gleich Präsidenten, welche die Gerechtigkeit in Wahrhaftigkeit (haqiqat-i adalet) und die Freiheit in Gesetzlichkeit (hurriyet-i sher'iyeyi) repräsentierten." | ||
Wohlan denn, Herr Staatsanwalt und Sie, meine Herren Vorsitzenden! Sie beschuldigen mich einer Idee, die dem, was ich seit 50 Jahren vertrete, entgegengesetzt ist. Wenn Sie mich über eine laizistische Regierung befragen, so verstehe ich darunter, dass man mit laizistisch unparteilich meint, also eine Regierung, die in Übereinstimmung mit dem Grundsatz der Gewissensfreiheit die religiös gesinnten und frommen (Menschen) nicht belästigt, so wenig wie sie auch die areligiösen und freizügigen (Menschen; sefehatdjiler) nicht stört. Ich habe mich aus dem politischen wie aus dem öffentlichen Leben vor 25 Jahren (1923) zurückgezogen. Was in der Zwischenzeit aus der Regierung dieser Republik geworden ist, weiß ich nicht. Doch wenn sie nun, was Gott verhüten möge, in die fürchterliche Lage geraten ist, aufgrund ihrer Gottlosigkeit Gesetze anzunehmen und zu erlassen, um diejenigen, welche sich um ihren Glauben (din) und das Leben in der zukünftigen Welt (akhira) bemühen, zur Verantwortung zu ziehen, so gemahne ich Sie ohne Furcht und Säumen: | |||
Hätte ich selbst Tausend Leben, so wäre ich dennoch bereit, sie für meinen Glauben und das jenseitige Leben zu opfern. Tut also nun, was Ihr tun wollt! Doch mein letztes Wort ist: | |||
حَسْبُنَا اللّٰهُ وَ نِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser genügender Anteil und Er ist unser bester Anwalt." (Sure 3, 173)} Wenn Sie mich ungerechter Weise zu Tod oder Zuchthaus verurteilen, so erwidere ich Ihnen: Die Risale-i Nur hat mir mit absoluter Sicherheit enthüllt, dass ich nicht hingerichtet sondern entlassen werde. Ich werde in die Welt des Lichtes und der Ewigen Glückseligkeit hinüber gehen. Ihr aber, unsere heimlichen Feinde und uns Bösgesinnten, die Ihr uns aufgrund Eurer Irreleitung unterdrückt! Da ich sehe und weiß, dass Ihr zu einer Hinrichtung auf ewig und einsamer Kerkerhaft verurteilt seid, nehme ich so meine vollkommene Rache an euch und bin dazu bereit, meinen Geist (ruh) in vollkommener Ruhe meines Herzens aufzugeben." | |||
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