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("Das heißt, so wie die Sonne mit ihrer Gegenwart alle die Dinge umfasst, denen sie begegnet, so findet sich auch in jedem Ding mit all den vielen Eigenschaften der Sonne durch ihre wesensgemäße Einheit gewissermaßen eine Erscheinung ihrer selbst." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("So sind wir denn über das Gleichnis von den Reflexionen zu deren Thematik vorgedrungen und wollen nun unter den vielen Arten der Reflexion auf jene drei Arten hinweisen, welche die Quelle zu diesen Beispielen sind." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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100. satır: | 100. satır: | ||
==Dritter Strahl:== | ==Dritter Strahl:== | ||
Oh du meine Seele, die du mit deinen Einwänden deine Grenzen überschreitest! Du sagst: | |||
Solche Ayat wie: | |||
{"Und Preis dem, in dessen Hand die Herrschaft über alle Dinge ist!" (Sure 36, 83) "...Es gibt kein Tier auf Erden, das Er nicht an seinem Schopf hielte." (Sure 11, 56) "...denn Wir sind ihm (dem Menschen) näher als seine Halsschlagader." (Sure 50, 16)} | |||
zeigen uns, in welch unendlichem Maße Gott uns nahe ist (kurbiyet-i Ilahiye). | |||
{"...und zu Ihm werdet ihr zurückkehren!" (Sure 2, 245) "Zu Ihm steigen die Engel und der Geist empor an einem Tag, dessen Maß fünfzigtausend Jahre ist." (Sure 70, 4)} | |||
Zu diesen Ayat wird außerdem noch in einer Hadith erwähnt: "Gott, der Gerechte, ist hinter siebzigtausend Schleiern verborgen." Dergleichen Wahrheiten wie Mi'radj (:= Himmelfahrt des Propheten Mohammed, mit dem der Friede und Segen sei) zeigen, in welch unendlichem Maße wir von Gott entfernt sind (bu'diyet). Ich möchte eine Erklärung geben, die dieses unzugängliche Geheimnis dem Verstand zugänglicher macht. | |||
'''Antwort:''' | |||
''' | So höre denn: | ||
'''Zum ersten:''' | |||
''' | Wir hatten im letzten Teil des Ersten Strahls gesagt: Während die Sonne dir durch ihr unbegrenztes Licht und in ihrem immateriellen Spiegelbild nahe ist, ja näher noch durch deine Augen, in denen sie sich spiegelt und die deiner Seele (ruh) Fenster sind, bist du in deiner Begrenztheit und materiellen Verhaftung weit von ihr entfernt. Du kannst nur einen Teil ihres blendend hellen wie ihres schattenhaften Lichtes zu schauen trachten, nur mit einer Art ihrer Erscheinungen, einem Teil ihrer Manifestationen in Berührung kommen, nur in wenigen Farben, die ihre Eigenschaften sind, nur in einzelnen Strahlen, die ihren Namen gleichen, und nur in einem kleinen Teil dessen, was sie bescheint, ihr nahe kommen. | ||
Wenn du dich der Sonne auf ihrer ureigenen Stufe nähern und ihrer Persönlichkeit in deiner eigenen Persönlichkeit auf dem geraden Weg unmittelbar begegnen möchtest, musst du dich von vielen Bindungen lösen und noch viele Stufen zu deiner Ganzwerdung übersteigen. Du musst gleichsam durch diese innerliche Loslösung zur Größe der Erde heranwachsen, dich ähnlich der Luft ausdehnen, mit deinem Geiste in Raum und Zeit verbreiten und dich bis zum Mond emporschwingen, dem Mond gleich der Sonne gegenübertreten. Dann erst kannst du ihr selbst ohne Schleier begegnen, gewissermaßen den Anspruch erheben, ihr begegnet zu sein. | |||
Genauso ist dieser Vollkommene in Seiner Majestät (Djelil-i Pür-kemal), dieser Herrliche (Djemil) ohnegleichen, Er, dessen Dasein eine Notwendigkeit ist, der alle Existenzen ins Dasein ruft (Mudjîd-i Kull-i Maudjud), diese immerwährende Sonne, dieser Sultan von Ewigkeit zu Ewigkeit (Ezel ve Ebed) dir näher, als du es dir selbst bist. Du jedoch bist von Ihm unendlich entfernt. Besitzt du genügend Geistesstärke, bemühe dich unser Gleichnis in seinen Einzelheiten auszudeuten. | |||
'''Zweitens:''' | |||
''' | '''Zum Beispiel:''' | ||
{"Bei Gott sind die erhabensten Gleichnissen!" (Sure 16, 60)} | |||
Ein König kann unter vielen verschiedenen Namen auftreten, zum Beispiel als Oberbefehlshaber in den vielen einander übergeordneten Rängen. Er hat Einfluss und Geltung vom obersten Befehlsbereich des Kriegsministers über den Marschall, den General, den Hauptmann bis zum Feldwebel hinunter in allen weiten und engen, großen und kleinen Bereichen. Demnach erkennt ein einfacher Soldat in dem kleinen Zuständigkeitsbereich, dem sein Feldwebel dem Range nach vorsteht, die für ihn maßgebliche Kommandostelle und tritt über diesen kleinen Geltungsbereich mit dem obersten Befehlshaber in Kontakt und Berührung. Wollte er mit dem Träger des ursprünglichen Namens in Kontakt treten, ihm unter dessen Namen gegenübertreten, müsste er die ganze Stufenleiter vom Feldwebel bis zum Kriegsminister emporklimmen. | |||
Das heißt, dass der König diesem einfachen Soldaten im Namen des Königs, seiner Herrschaft, seines Gesetzes, Kraft seines Wissens, per Telefon, durch seine Maßnahmen, ja sollte dieser König ein Heiliger von der lichten Ausstrahlung eines Ebdal sein, in seiner persönlichen Gegenwart sehr nahe ist. Nichts kann ein Hindernis für ihn sein, einen Schirm gegen ihn bilden. Der einfache Soldat ist jedoch sehr fern von ihm. Tausende von Zwischenstufen trennen ihn von ihm, tausende von Schleiern scheiden sie voneinander. Manchmal jedoch erweist er ihm entgegen seiner Gewohnheit sein Erbarmen und ruft einen einfachen Soldaten in seine Gegenwart, erweist ihm seine Huld. | |||
Genauso auch: Während der Herr, der Majestätische (= Dhat-i Dhu'lDjelal), der den Befehl | |||
{"Sei! Und es ist." (Sure 2, 117)} | |||
erlässt (mâlik), und dem gegenüber Sonnen und Sterne befehlsbereiten Soldaten gleichen, ihnen und allem noch näher ist, als sie es sich selbst sind, ist jedoch alles sehr fern von Ihm. Wer da vor Seine Gegenwart treten, Seine gewaltige Größe (= huzur-u kirbiya) unverschleiert schauen wollte, der müsste siebzigmal tausende Schleier, die dunklen wie auch solche aus Licht, die der Schöpfung und ihrer vordergründigen Betrachtungsweise, auch die Seiner Namen und Attribute (esma ve sifat) überwinden, mit jedem Namen tausende Stufen Seiner besonderen und allgemeinen Erscheinungsformen überschreiten, alle diese so hohen Stufen Seiner Attribute (sifat) hinter sich lassen, bis er zu dem gewaltigen Thron (arsh-i a'dham) emporsteigen könnte, in dem Sein gewaltiger Name (ism-i a'dham) sichtbar wird. | |||
Wäre da nicht Er es, der ihn zu sich zieht (djezb) und ihm Seine Huld (lutuf) erweist, er müsste sich tausende von Jahren darum bemühen und den geistigen Weg einschlagen (= suluk). | |||
Wolltest du dich Ihm z.B. in Seinem Namen "Schöpfer (Khaliq)" nähern, müsstest du zunächst mit Ihm als deinem persönlichen Schöpfer, sodann mit Ihm unter dem Aspekt des Schöpfers der ganzen Menschheit, sodann mit Ihm unter dem Namen des Schöpfers alles Lebendigen, sodann mit Ihm unter der Bezeichnung des Schöpfers alles Geschaffenen in Verbindung treten. Anderenfalls bleibt die Offenbarung, die dir zuteil wird, nur winzig und schattenhaft. | |||
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