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("Da ich Gog und Magog und die große Mauer, welche zu den Kennzeichen des nahenden Weltuntergangs gehören, bereits in einer Abhandlung in gewissem Grade ausführlich behandelt habe, möchte ich hier nur noch kurz darauf hinweisen und folgendes dazu sagen: Es wird in den alten Überlieferungen erwähnt, dass die Völker der Mandschurei und der Mongolei in der Geschichte schon einmal die menschliche Zivilisation zu Grunde gerichtet und diejenigen, die d..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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244. satır: | 244. satır: | ||
Die Resultate eines Teils der Glaubenswahrheiten beziehen sich auf diese durch Bedingungen eingeschränkten und engen Welt. Ein anderer Teil von ihnen bezieht sich auf die weite und unbegrenzte Welt des Jenseits. Da ein Teil der ehrwürdigen Ahadith, die von den besonderen Vorzügen der guten Taten und ihren Belohnungen handeln, in einem poetischen Stil abgefasst sind, um einen ermunternden oder zurechtweisenden Einfluss auszuüben, sehen sie oberflächlich betrachtende Menschen als übertrieben an. Da sie alle ein Ausdruck der reinen und lauteren Wahrheit sind, gibt es in ihnen nichts, was unwahr oder übertrieben wäre. | Die Resultate eines Teils der Glaubenswahrheiten beziehen sich auf diese durch Bedingungen eingeschränkten und engen Welt. Ein anderer Teil von ihnen bezieht sich auf die weite und unbegrenzte Welt des Jenseits. Da ein Teil der ehrwürdigen Ahadith, die von den besonderen Vorzügen der guten Taten und ihren Belohnungen handeln, in einem poetischen Stil abgefasst sind, um einen ermunternden oder zurechtweisenden Einfluss auszuüben, sehen sie oberflächlich betrachtende Menschen als übertrieben an. Da sie alle ein Ausdruck der reinen und lauteren Wahrheit sind, gibt es in ihnen nichts, was unwahr oder übertrieben wäre. | ||
Da ist zum Beispiel der folgende Hadith, mit dem sich die Gemüter aller unbillig Denkenden am meisten beschäftigen. | |||
(au kema qal : oder so ähnlich) | |||
Sinngemäße Wiedergabe: "Wenn die Welt bei Gott dem Gerechten so viel Wert hätte wie der Flügel einer Mücke, dürften die Ungläubigen noch nicht einmal einen Schluck Wasser von ihr trinken." Der Sinn ist folgender: | |||
Der Ausdruck | |||
{"Bei Gott."} | |||
besagt, dass hier von der ewigen Welt die Rede ist. In der Tat ist Licht aus der ewigen Welt (wenn auch nur von der Bedeutung) eines Mückenflügels, da es nun einmal ewig ist, mehr als das Licht, das die Erde füllt, und doch nur vergänglich ist. Hier wird also nicht die ganze, große Welt mit einem Mückenflügel verglichen, sondern vielmehr gesagt, dass die ganz persönliche Welt, die in der winzig kleinen Lebensspanne eines jeden Menschen Platz findet, nicht mit dem beständigen Segen Gottes und der Gnade Gottes, wenn auch nur von der Größe eines Mückenflügels, verglichen werden kann. | |||
Des Weiteren hat die Welt zwei Gesichter, ja vielmehr drei Gesichter. Das eine ist der Spiegel der Namen Gottes des Gerechten. Das zweite ist auf das Jenseits gerichtet; sie ist der Acker des Jenseits. Das dritte blickt auf die Vergänglichkeit und Nichtigkeit. Das ist die uns bekannte Welt der Leute des Irrwegs, die nicht Gottes Wohlwollen findet. Das heißt, es ist dies ein Hinweis darauf, dass es nicht die riesengroße Welt ist, die der Spiegel der schönen Namen Gottes und die Briefe des Einzigartigen (mektubat-i Samedaniye) und der Acker des Jenseits ist, sondern vielmehr die Welt der Weltenanbeter, die dem Jenseits widerspricht und die Quelle aller Fehler und der Ursprung allen Übels ist, die nicht den Wert auch nur eines Stäubchens der Ewigkeit hat, das den Leuten des Glaubens in der jenseitigen Welt gegeben wird. | |||
Wo also findet sich nun diese Ausdeutung, die in höchstem Maße richtig und für ernst zu nehmen ist, und wo bleibt die Bedeutung, so wie sie die ungerechten Leute des Unglaubens verstanden haben! Wo steht die Bedeutung, die diese ungerechten Leute des Unglaubens für dermaßen übertrieben und unwahr halten! | |||
'''Noch ein Beispiel:''' | |||
Eine der Überlieferungen, die die ungerechten Leute des Unglaubens für übertrieben halten, ja sogar als eine unvorstellbare Übertreibung und als eine irrige Vorstellung betrachten, sind die über die Belohnungen für gute Taten und die über besondere Vorzüge mancher Suren. | |||
'''Zum Beispiel:''' | |||
Es gibt folgende Aussagen des Propheten: "Die erste Sure Fatiha (die Eröffnung) bringt so viele Segenspunkte wie der ganze Qur'an." "Die Sure 112 (Ikhlas = Aufrichtige Hingabe) wie ein Drittel des ganzen Qur'an." "Die Sure 99 (das Beben) wie ein Viertel." "Die Sure 109 (die Ungläubigen) wie ein Viertel." "Die Sure 36 (Ya-Sin) zehnmal so viel wie der ganze Qur'an." | |||
So sagen denn Menschen, die dies ungerecht und oberflächlich betrachten: "Das ist unvorstellbar. Denn es sind die Sure Ya-Sin und noch andere Suren, die besondere Vorzüge haben, schon im Qur'an vorhanden. Aber wird deswegen schon eine solche Aussage sinnlos?" | |||
'''Antwort:''' | |||
''' | Die Wahrheit ist aber folgende: Jeder Buchstabe des weisen Qur'an bringt Segen. Er ist ein gutes Werk. Durch die Gnade Gottes bringt der Segen dieser Buchstaben Früchte, manchmal 10, manchmal 70, manchmal 700 (wie die Buchstaben des Thronverses, Ayatu l-Kursi, Sure 2, Vers 255), manchmal 1500 (wie die Buchstaben der Sure 112, Ikhlas = Aufrichtige Hingabe), manchmal 10.000 (wie die Ayat, die man in der Nacht der Berufung des Propheten, Leyle-i Berat, und zu anderen bestimmten Zeiten rezitiert) und manchmal 30.000, (also etwa ebensoviel wie) zum Beispiel Mohnkörner hervorbringen können (z.B. die Ayat, die man in der Nacht der Bestimmung, Leyle-i Qadr, rezitiert). Der Hinweis des Qur'an, dass diese Nacht tausend Monaten entspricht, ist so zu verstehen, dass in dieser Nacht ein Buchstabe im Qur'an dreißigtausendfachen Segen bringt. In der Tat kann der weise Qur'an mit der Vielzahl der Segnungen, die von ihm ausgehen, in nichts aufgewogen werden und er wird es auch nicht. Doch kann er durch den Segen, der von ihm ausgeht, mit einigen seiner Suren verglichen werden. | ||
'''Zum Beispiel:''' | |||
Stellen wir uns einen Acker vor, auf dem Maiskörner ausgesät sind; tausend Körner wurden ausgesät. Nehmen wir an, dass manche Körner sieben Kolben hervor bringen und jeder Kolben je hundert Körner enthalte. Dann entspricht (dem Ertrag, den) ein einziges Korn (hervorgebracht hat), zwei Drittel der gesamten Aussaat. Zum Beispiel bringt eines von ihnen zehn Kolben und jeder Kolben zweihundert Körner hervor. Dann erzielt ein einziges Korn zweimal so viel wie vorher die gesamte Aussaat im Acker. Auf diese Weise kann man also einen Vergleich ziehen. | |||
Jetzt wollen wir uns einmal den weisen Qur'an als einen lichtvollen, heiligen Acker des Himmels vorstellen. Hinsichtlich des Segens, der aus der Anzahl seiner Buchstaben erwächst, entspricht vergleichsweise jeder seiner Buchstaben einem Saatkorn. Sein Fruchtstand (= der Kolben) soll hier nicht mit berechnet werden. An Hand von Suren und Ayat wie den Suren Ya-Sin, Ikhlas, Fatiha, Qul ya ayyuha l-kafirun, Idha su l-silatu l-'ardu und anderen, über deren besondere Vorzüge sich der Prophet äußerte, kann er gewogen werden. | |||
'''Zum Beispiel:''' | |||
Der weise Qur'an hat im Ganzen 300.620 Buchstaben. Sure 112, Ikhlas (Aufrichtige Hingabe) hat mit Besmele | |||
{Besmele ist eine Abkürzung von "Bismillahi r-Rahmani r-Rahîm" (Im Namen Gottes des Erbarmers, des Barmherzigen). Es steht am Anfang aller Suren (abgesehen von Sure 9). (A.d.Ü.)} | |||
69 Buchstaben. Drei mal 69 macht 207 Buchstaben. Also bringt jeder einzelne Buchstabe aus der Sure Ikhlas etwa 1500 Segenspunkte. | |||
Zählt man die Buchstaben in der Sure Ya-Sin und teilt die Buchstaben des ganzen Qur'an mit ihnen und achtet darauf, dass sie zehnfach mehr Segen als die Buchstaben des ganzen Qur'an bringen sollen, dann bekommt man folgendes Ergebnis: Jeder Buchstabe der ehrwürdigen Sure Ya-Sin hat etwa 500 Segenspunkte. | |||
Das heißt, dass jeder (Buchstabe) als ebensoviel gute Werke (hassene) gezählt werden kann. | |||
Ziehst du in dieser Weise nun auch noch andere (Ahadith) zum Vergleich (über den Wert der Suren) heran, dann kannst du verstehen, was für eine anmutige, schöne und treffende Wahrheit ohne Übertreibung in ihnen zum Ausdruck kommt. | |||
'''Zehnter Pfeiler:''' | |||
''' | Wie es unter den meisten Arten der Geschöpfe Ausnahmefälle gibt, so finden sich auch hinsichtlich der menschlichen Taten und Werke einige außergewöhnliche Einzelmenschen. Wenn diese Individuen in guten Taten vorangeschritten sind, dann ist ihre Art stolz auf sie. Im anderen Fall werden sie ein schlechtes Zeichen sein. Des Weiteren verbergen sie sich sogar. Es ist, als seien sie zu einer Legende geworden, oder zu einem Ideal. Alle anderen streben danach, selbst zu einer solchen Persönlichkeit zu werden. Jeder hat eine Möglichkeit, das zu werden. Was aber jenes vollkommene, außergewöhnliche Individuum betrifft, so ist es nicht an Zeit und Raum gebunden und (daher) unsichtbar. In Anbetracht seiner Unsichtbarkeit liegt logischerweise die Möglichkeit, von ihrer Allgemeingültigkeit zu sprechen. Das heißt, eine jede Tat kann nach der Überlieferung (unabhängig von Zeit, Raum und Öffentlichkeit) weitreichende Wirkungen haben. | ||
'''Zum Beispiel:''' | |||
"Wenn jemand zwei Rekat Namaz (Gebet) in dieser oder jener Zeit verrichtet, verdient er so viel Segen wie bei einer Pilgerfahrt." So entsprechen denn tatsächlich manchmal zwei Rekat Namaz einer ganzen Pilgerfahrt. Bei jedem Gebet von zwei Rekat ist diese Bedeutung allgemein gegeben. Das heißt jedoch, dass diese Aussagen des Propheten nicht jederzeit und für jeden zutreffend sind. Da die Annahme (unserer Gebete) von bestimmten Bedingungen abhängig ist, unterliegt sie nicht dem, was allgemein und allzeit gilt. Vielmehr ist sie entweder zeitlich bedingt, also nicht vorgeschrieben oder allzeit möglich und für alle gültig. Das heißt, die Allgemeingültigkeit einer Aussage des Propheten bringt lediglich eine Möglichkeit zum Ausdruck. | |||
'''Noch ein Beispiel:''' | |||
"Die üble Nachrede gleicht dem Mord." Das heißt, bei der üblen Nachrede gibt es einzelne Fälle, die, im Vergleich mit einem Mörder, mehr Schaden anrichten als mörderisches Gift. | |||
'''Noch ein Beispiel:''' | |||
"Ein schönes Wort gilt als eine große Wohltat wie die Freilassung eines Sklaven." | |||
Wenn in solchen Aussagen, wo es sich um Ermunterung und Anregung handelt, die Möglichkeit, dass dieser nicht näher definierte besondere Fall grundsätzlich überall eintreten kann, in Form einer allgemeinen Aussage formuliert wird, so geschieht das, um die Ermunterung zum Guten und die Abscheu vor dem Bösen zu erwecken. | |||
Darüber hinaus können die Dinge der ewigen Welt nicht mit dem Maß dieser Welt gewogen werden. Das größte von hier kann mit dem kleinsten von dort nicht in gleicher Münze gewogen werden. Da sich der Segen für die Wohltaten auf die jenseitige Welt bezieht, bleibt unser irdisches Blickfeld dafür beschränkt. Wir können solche Dinge nicht mit unserem Verstand erfassen. | |||
'''Zum Beispiel:''' | |||
{"Wer dies liest, dem wird so viel Segen gegeben, wie der Segen von Mosis und Aaron."} | |||
nämlich: | |||
{"Aller Lobpreis und Dank gebührt dem Herrn der Himmel, dem Herrn der Erde und Herrn der Welten." "Sein ist die Herrlichkeit in den Himmeln und auf Erden, und Er ist der unbesiegte Sieger und der Allweise." (Sure 45, 37) "Aller Lobpreis und Dank gebührt dem Herrn der Himmel, Herrn der Erde und Herrn der Welten. Sein ist die gewaltige Größe in den Himmeln und auf Erden, und Er ist der unbesiegte Sieger und der Allweise. Ihm, dem Herrn der Himmel, gehört das Reich und Er ist der unbesiegte Sieger und der Allweise."} | |||
Dergleichen Aussagen sind es, die in erster Linie den kritischen Blick derer, die unbillig und oberflächlich denken, auf sich ziehen. Die Wahrheit ist folgende: | |||
In welchem Umfang wir uns in dieser Welt mit unserem eingeengten Blickfeld und unseren viel zu kurz greifenden Gedanken eine Vorstellung machen können über den Segen, den Mosis und Aaron, mit denen Friede sei, erhalten, kann mit dem Segen, den der Allbarmherzige (Rahîm-i Mutlaq) in der ewigen Welt mit der ewigen Glückseligkeit einem Seiner Diener in Not für ein einziges Gebet gibt, verglichen werden. Zum Beispiel ist da ein Beduine, ein einfacher Mann, der noch nie den König gesehen hat. Er kennt nicht seine majestätische Größe (saltanat hashmet). Wie er sich den Aga (Landherren) auf einem Dorf vorstellt, so denkt er sich in seiner so begrenzten Vorstellung, einen König als einen großmächtigen Aga. Ja, es gab unter uns sogar naive Leute, die früher immer sagten: "Was der König an seinem Lagerfeuer macht, während er neben seinem Kochtopf sitzend seinen Bulgur (Grützensuppe) rührt, das weiß unser Aga." Das heißt also, dass sie sich den König ihrer begrenzten Betrachtungsweise und gewöhnlichen Vorstellungsweise dachten, wie er seinen eigenen Bulgur selbst kochte. Sie dachten sich ihn in etwa so mächtig wie einen Hauptmann. Hätte jemand einem von diesen Männern gesagt: "Wenn du heute für mich diese Arbeit machst, will ich dir so viel Macht geben, wie viel du dir nur unter der Macht eines Königs vorstellen kannst, das heißt: ich will dir einen so hohen Rang geben, wie er dem eines Hauptmanns entspricht.", so entspricht dieses Versprechen der Wahrheit. | |||
Denn das, was von der königlichen Majestät (hashmet-i padishah) in seine kleine Vorstellungswelt hineinpasst, ist nur so viel wie der Macht eines Hauptmanns entspricht. | |||
So können wir uns denn mit weltlichen Augen und mit unserem beschränkten Denkvermögen die Wahrheit über den Segen, den wir im Jenseits empfangen werden, auch nicht anders vorstellen, als dieser Wanderhirte seinen König. Es handelt sich hier nicht um einen Vergleich mit dem Segen, den Mosis und Aaron, mit denen Friede sei, tatsächlich erhalten, der uns aber unbekannt ist. Denn in der Regel wird immer etwas Unbekanntes mit etwas Bekanntem verglichen. Es handelt sich hier vielmehr um einen Vergleich des Segens, den ein gläubiger Diener für ein einziges Gebet tatsächlich empfängt, der aber uns unbekannt ist, mit einem Segen (dieser beiden Persönlichkeiten), den wir uns vorstellen können, der uns bekannt ist und den wir vergleichen können. | |||
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