Translations:Afyon Hayatı/22/de
Bediuzzaman wurde auch in diesen letzten drei, vier Jahren den gleichen, dermaßen beispiellosen Schikanen ausgesetzt, wie in den 20 Jahren zuvor; verbrecherische Gemeinheiten gegenüber einem Mann der Wissenschaft, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat! Qualen, die er in Denizli in einem ganzen Monat erleiden musste, hat er später in Afyon an einem einzigen Tag erlitten. Der Umgang mit ihm widersprach völlig allem Recht und jedem Gesetz. Man ließ ihn im Gefängnis ganze 20 Monate lang in einer ungepflegten, völlig vernachlässigten Zelle, die im Winter noch dazu ungeheizt und kalt war, allein und erwartete, er würde dort in völliger Isolierung (tedjrid-i mutlaq) schließlich (elendiglich) zugrunde gehen. Als sich während des Winters, bei strengem Frost, die Fenster des Gefängnisses millimeterdick mit Eis überzogen, hat man ihm auch noch Gift gegeben und überließ ihn dann, alt und bereits totkrank wie er war (hal), noch monatelang seiner Qual. Auch als es schon so weit gekommen war (hal), dass (unser ehrwürdiger Meister) sich in seinem Bett noch nicht einmal mehr umdrehen konnte, wurde keinem seiner Schüler erlaubt, ihm zu Dienst zu sein. So erwartete man einfach, dass er unter diesen schrecklichen Bedingungen ganz und gar allein gelassen vom Tode dahin gerafft werden würde. Seine Krankheit verschlimmerte sich so sehr, dass er tagelang nichts mehr zu sich nehmen konnte und ohne jegliche Nahrung in einen kachektischen Zustand (vaziyet) hinüberglitt.