Vierundzwanzigstes Wort

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    19.00, 29 Ocak 2024 tarihinde Ferhat (mesaj | katkılar) tarafından oluşturulmuş 71547 numaralı sürüm ("'''Zum Beispiel:''' Stellen wir uns einen Acker vor, auf dem Maiskörner ausgesät sind; tausend Körner wurden ausgesät. Nehmen wir an, dass manche Körner sieben Kolben hervor bringen und jeder Kolben je hundert Körner enthalte. Dann entspricht (dem Ertrag, den) ein einziges Korn (hervorgebracht hat), zwei Drittel der gesamten Aussaat. Zum Beispiel bringt eines von ihnen zehn Kolben und jeder Kolben zweihundert Körner hervor. Dann erzielt ein einzig..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu)

    Vierundzwanzigstes Wort

    (Dieses Wort besteht aus "fünf Ästen". Beachte den vierten Ast, fasse den fünften Ast, klettere hinauf, pflücke die Früchte dort und nimm sie dir!)

    Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

    {"Gott ist einer allein. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Ihm stehen all die schönen Namen zu." (Sure 20, 8)}

    Hier wollen wir auf fünf Äste des Lichtbaumes dieser großartigen Ayah hinweisen, aus dem sie eine Wahrheit unter vielen anderen Wahrheiten bilden.

    Erster Ast:

    Ein König trägt in den Ämtern seiner Regierung verschiedene Titel, unterschiedliche Bezeichnungen und Eigenschaften bei den Schichten seiner Untertanen und besondere Namen und Orden in den Stufen seiner Königsherrschaft. Zum Beispiel: Bei dem Amt für Justiz heißt er der gerechte Richter, am Katasteramt der König, bei dem Militär der Marschall, im Ministerium für geistliche Angelegenheiten der Kalif und so weiter... Wenn du nun auch noch mehr von seinen Namen und Titeln kennst, dann verstehst du, dass ein einziger König in den Ämtern seines Königreiches und auf der Stufenleiter seiner Regierung tausend Namen und Titel besitzen kann. Dieser König ist in jedem Amt dank der Ausstrahlung seiner Persönlichkeit, kraft seiner Anordnungen und durch seine Nachrichtenverbindungen anwesend und gewissermaßen gegenwärtig. Er befindet sich dort und erfährt (alles). Und auf jeder Sprosse (seiner Beamtenleiter) wird er durch sein Gesetz, durch seine Anordnungen, in seinem Stellvertreter gleichsam sichtlich zum Zeugen. Auf diese Weise sieht er alles und wird selbst sichtbar. Auf jeder Stufe sieht er durch seine Verwalter, durch seine Erlasse, durch seine Macht, durch sein Wissen, Kenntnisse, Kunde. Er lenkt und leitet und beobachtet.

    Ebenso hat der König aller Ewigkeiten (Ezel Ebed Sultan), welcher der Herr aller Welten (Rabb-ul Âlemin) ist, in den Ämtern Seiner Herrschaft (rububiyetinin mertebeler) unterschiedliche aber zueinander in Beziehung stehende Eigenschaften und Titel. In den Bereichen, in denen Seine Gottheit (uluhiyet) erkennbar ist, hat Er verschiedene aber ineinander erscheinende Namen und Orden, bei der Durchführung (der Anordnungen) Seiner Majestät (hashmet) verschiedene aber einander ähnelnde Erscheinungen, in Anwendung und Gebrauch Seiner Macht (qudret) unterschiedliche aber aufeinander hinweisende Titel. Wenn Seine Eigenschaften aufstrahlen, tritt seine Heiligkeit (muqaddes) auf verschiedene, jedoch gemeinsam auf sie hin deutende Weise hervor. In den Spuren Seiner Taten erkennt man Seine weisheitsvolle Lenkung und Leitung (hikmetli tasarrufat) auf verschiedene, einander ergänzende Weise.In Seinen vielfarbigen, vielfältigen Kunstwerken erscheint Seine majestätische Herrschaft (hashmetli rububiyet) auf ganz unterschiedliche, doch zu einander geordnete Weise.

    Darüber hinaus treten die verschiedenen Schattierungen eines Seiner schönen Namen (Esma-i Husna) in jeder Art und Gattung und in allen Universen des Kosmos in Erscheinung. Dieser Name ist in diesem Bereich vorherrschend. Seine übrigen Namen stehen dem untergeordnet, finden sich vielmehr in dessen Schatten.

    Außerdem tritt Er bei allen Arten Seiner Geschöpfe unter dem Blickwinkel eines bestimmten Namens und einem bestimmten Aspekt Seiner Herrschaft (rububiyet), in einer beschränkten oder reichlichen Anzahl, in kleinem oder großen Umfang, im individuellen oder allgemeinen Rahmen in Erscheinung. Das heißt: obwohl dieser Name alles umfasst und allgemein gültig ist, erkennt man, dass er sich einem Ding mit einer solchen Absicht (qasd) und Wichtigkeit zuwendet, als wäre dieser Name nur diesem einen Ding bestimmt.

    Darüber hinaus verbirgt sich der majestätische Schöpfer, obwohl Er allen Dingen nah ist, hinter 70.000 Lichtschleiern (nurani perdeler). Zum Beispiel: Mit Seinem Namen "der Schöpfer (Khaliq)", der dir gegenüber in Erscheinung tritt, kannst du vergleichen, wie viele Schleier vorhanden sind, angefangen von der kleinen Stufe deiner Erschaffung bis zu der großen Stufe und dem gewaltigen Titel als Schöpfer des ganzen Kosmos.

      Das heißt, du kannst erst dann durch das Tor deiner Erschaffung zu den unendlichen Grenzen des Namens "der Schöpfer (Khaliq)" schreiten und dich dem Bereich dieser Eigenschaft (sifat) nähern, wenn du den ganzen Kosmos hinter dir lassen kannst.
    

    Da sich aber in den einzelnen Schleiern Öffnungen befinden, die hintereinander liegen und die Namen ineinander erscheinen und die Eigenschaften in Beziehung zueinander stehen und deren Schattierungen ineinander verwoben sind und die einzelnen Abstufungen miteinander assoziiert sind und einander wach rufen und die Manifestationen einander gleichen und die Ausführungen (tasarrufar) einander helfen und ergänzen und die verschiedensten Arten der Aufzucht (terbiye) und Ausbildung in Seiner Herrschaft (rububiyet) sich einander helfen und unterstützen, ist es doch notwendig, während man Gott den Gerechten mit einem Seiner Namen oder Seiner Titel und Würden oder Seiner Herrschaftsbereiche kennt, dass man Seine übrigen Titel, Herrschaftsbereiche oder Eigenschaften dabei nicht leugnet. Vielmehr kommt der zu Schaden, welcher von der Erscheinung eines Namens nicht zu den anderen Namen hinüber gelangen kann. Zum Beispiel:

      Sieht man die Werke der Namen "der Allmächtige und der Schöpfer (Qadîr ve Khaliq)" und kennt aber den Namen "der Allwissende (Alîm)" nicht, kann man in den Irrtum der Gottvergessenheit und des Naturalismus verfallen. Vielmehr ist es notwendig, dass sein Blick ständig vor sich lesen und sehen kann:
    

    {"Er, Er ist der eine Gott."}

      Sein Ohr soll bei allen Dingen hören können:
    

    {"Sprich: Er ist der eine einzige Gott!"} Seine Zunge soll sagen und bekannt geben können: {"Die ganze Welt rezitiert gemeinsam, dass es keinen Gott gibt außer Ihm."}

    Mit diesem Erlass {"Gott ist einer allein. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Ihm stehen all die schönen Namen zu." (Sure 20, 8)} weist der offenkundige Qur'an (Qur'an-i Mubin) auf die aufgezählten Wahrheiten hin.

    Willst du diese hohe Wahrheit aus der Nähe betrachten, geh und frag das stürmische Meer, die bebende Erde danach. Frag sie: "Was sagt ihr dazu?" Du wirst doch hören, dass sie rufen: "Oh Majestät (Djelil), oh Euer Majestät (Djelil), oh Würdevoller (Aziz), oh Zwingender (Djebbar)!" Dann frage alle kleinen Tiere, frage die Jungtiere, welche im Meer oder auf dem Land barmherzig (merhamet) und liebevoll (shefqatle) versorgt (terbiye) werden: "Was sagt ihr dazu?" Auch sie werden doch sagen: "Oh Gütiger (Djemil), oh Vollkommener (Djemil), oh Erbarmer (Rahîm), oh Barmherziger (Rahîm)!"(*[1])Höre die Stimme der Atmosphäre, wie sie ruft: "Oh Du majestätischer Herr aller Schönheit (Djelil-i Dhu'lDjemal)!" Und leihe dein Ohr der Erde, wie sie ruft: "Oh Herr der Herrlichkeiten (Djemil-i Dhu'lDjelal)!" Und achte auf die Tiere, wie sie rufen: "Oh Erbarmer (Rahman), oh Versorger (Rezzaq)!" Frage den Frühling. Siehe, wie du von ihm viele Namen hören wirst wie "Oh Gütiger (Hannan), oh Erbarmer (Rahman), oh Barmherziger (Rahîm), oh Freigiebiger (Kerim), oh Gastfreundlicher (Latif), oh Mitleidiger (Atûf), oh Du, der Du alle Dinge schmückst (Muzeyyin) und gestaltest (Musavvir), der Du alles und jeden erleuchtest (Munevvir) und ihm spendest (Muhsin)!" Und frage einen Menschen, der wirklich ein Mensch ist. Siehe, wie er alle schönen Namen Gottes vorträgt und sie ihm ins Gesicht geschrieben stehen. Und wenn auch du darauf achtest, kannst du sie lesen. Der ganze Kosmos gleicht einer gewaltigen Musikkapelle, die Gottes gedenkt. Der winzigste Klang mischt sich mit den stärksten Klängen und bringt eine gewaltige Harmonie hervor.Und so kannst du noch weitere Vergleiche ziehen.

    Doch insoweit der Mensch auch alle Namen Gottes offenbart, verursachen die verschiedene Namen Gottes, welche die unterschiedlichen Arten im Kosmos und die unterschiedlichen Dienste und Anbetungen der Engel zur Folge haben, gewissermaßen auch die Verschiedenheit der Menschen. Die unterschiedlichen Gesetze der Propheten, die unterschiedlichen Wege der Gottesfreunde (Heiligen) und die unterschiedlichen Methoden der Reinen (Theologen; asfiya) entstehen aus diesem Geheimnis. Zum Beispiel: In Jesus, mit dem Friede und Segen sei, dominierte der Name "der Allmächtige (Qadîr)" über alle die anderen Namen. Bei den Leuten, die in der Liebe Gottes (= ehl-i ashk) leben, herrscht der Name "der Freund (Vedud)" und bei den Leuten, die im Nachsinnen (= ehl-i tefekkur) über Gott leben, der Name "der Allweise (Hakîm)" vor.

    Wäre ein Mann sowohl ein Lehrer, als auch ein Offizier und auch ein Justizbeamter und auch ein Inspektor beim Katasteramt, würde er eine Beziehung zu jedem seiner Ämter, einen Auftrag, einen Dienst, ein Gehalt, eine Verpflichtung, eine Karriere und einen Feind und Konkurrenten haben, der eine Ursache für seine Erfolglosigkeit sein könnte. Dem König gegenüber tritt er mit seinen verschiedenen Titeln auf und kennt auch den König diesen Titeln entsprechend. Er bittet ihn mit verschiedenen Ansprachen um Hilfe. Er wendet sich an seinen Chef unter vielen verschiedenen Namen. Und um sich vor den Bosheiten seiner Feinde zu retten, bittet er in verschiedener Weise um seine Hilfeleistung.

    Genauso wiederholt ein Mensch, in dem sich verschiedene Namen (Gottes) offenbaren, der mit verschiedenen Aufgaben betraut ist, von verschiedenen Feinden bedroht ist, verschiedene Namen, wenn er zu Gott betet (munadjat) und bei Ihm Zuflucht sucht. Ebenso bringt auch Mohammed, der Araber, mit dem Friede und Segen sei, auf den das Menschengeschlecht stolz ist, der wahrhaftig und mit Recht ein vollkommener Mensch ist, sein Bittgebet (munadjat) namens Djaushenu l-Kebir (das mächtige Panzerhemd) mit tausendundeinem Namen dar und sucht bei Ihm vor dem Feuer Zuflucht. In der 114. Sure, 1-4 {"Sprich: Ich nehme meine Zuflucht zum Herrn der Menschen, dem König der Menschen, dem Gott der Menschen, vor dem Übel des Einflüsterers, dem Heimtückischen."} befiehlt Gott der Gerechte uns in diesem Geheimnis, bei Ihm unter diesen drei Titeln Zuflucht zu suchen und durch {"Im Namen Gottes des Erbarmers des Barmherzigen."} weist Er uns darauf hin, Ihn mit drei Namen um Hilfe zu bitten.

    Zweiter Ast:

    Hier werden zwei Geheimnisse erklärt, welche die Schlüssel vieler weiterer Geheimnisse enthalten.

    Erstes Geheimnis: "Weshalb sind die Gottesfreunde in ihren geistigen Beobachtungen (meshudatlar) und Entdeckungen (keshfiyatlar) so widersprüchlich, obwohl sie sich doch in den Prinzipien des Glaubens (usul-i imaniye) einig sind? Wie kommt es, dass ihre geistigen Entdeckungen, die sie visionär erleben, manchmal nicht den Tatsachen entsprechen, der Wahrheit widersprechen? Und weiter: warum sehen und zeigen Denker und Theoretiker (ehl-i fikir ve nazar) jeder seiner eigenen Meinung entsprechend, die er aufgrund unwiderlegbarer Beweise für wahr hält, die Wahrheit in einander widersprechender Weise? Wie kann die eine Wahrheit in verschiedenen Farben erscheinen?"

    Zweites Geheimnis: "Warum haben die vorausgegangenen Propheten einige Pfeiler des Glaubens wie die leibliche Wiederauferstehung nach dem Tode nur kurz erwähnt und nicht wie der Qur'an detaillierte Angaben gemacht? Später ist ein Teil ihrer Gemeinden so weit gegangen, diese kurz zusammengefassten Pfeiler des Glaubens zu leugnen. Warum ist ein Teil der Gottesfreunde (Heiligen), die wahrhaftige Gotteskenner waren, nur in der Einheit Gottes (tauhid) fortgeschritten? Sie sind darin sogar bis zum Grade der selbst erlebten Gewissheit (= haqqa l-yaqin) gelangt. Trotzdem sieht man aber einen Teil der Glaubenspfeiler in ihrer Art sehr wenig und nur kurz erwähnt. Deswegen haben ihre Gefolgschaften später sogar diesen Glaubenspfeilern nicht mehr die notwendige Bedeutung beigemessen. Einige von ihnen sind sogar irregegangen. In der Tat gelangt man aber durch die Entwicklung aller Glaubenspfeiler zur wahrhaftigen Vollendung. Warum sind die Kenner der Wahrheit in manchem weit fortgeschritten und in manchem weit zurückgeblieben? Es machen doch der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, bei dem alle Namen Gottes in stärkstem Umfang in Erscheinung treten und der der Bannerträger aller Propheten ist, und der weise Qur'an, der der strahlende Fürst unter allen heiligen Büchern ist, über alle Glaubenspfeiler in aller Klarheit mit besonders nachdrücklicher Betonung und in einem dementsprechend absichtsvollen Stil detaillierte Angaben."

    Es ist denn in der Tat die wahrhaftige, vollendete Vollkommenheit genau eben diese. Die Weisheit dieser Geheimnisse ist folgende:

    In einem Menschen offenbaren sich zwar alle Namen Gottes und er ist auch zu aller Vollkommenheit fähig. Jedoch seine Kraft (iktidar) ist aber nur ein Bruchteil, seine Entscheidungsfreiheit (ihtiyar) nur ein Bruchteil, seine Begabungen (istidad) sind unterschiedlich, seine Wünsche weichen voneinander ab. In diesem Zustand sucht er zwischen Tausenden Schleiern und Übergängen nach der Wahrheit. Aus diesem Grunde tauchen bei der Entdeckung der Wirklichkeit und bei der Schau der Wahrheit Übergänge auf. Manche können diese Übergänge nicht passieren. Die Begabungen sind sehr unterschiedlich. Die Begabung mancher mag für die Entdeckung mancher Glaubenspfeiler nicht dienlich sein. Darüber hinaus sind die Farben der Erscheinungen der Namen entsprechend dem, der sie empfängt, verschiedenartig. Sie zeigen sich verschiedenartig. Manchmal kann ein Empfänger die vollständige Erscheinung eines Namens nicht ganz erfassen. Außerdem nehmen die Erscheinungen der Namen unterschiedliche Formen an, je nachdem, ob sie allumfassend oder persönlich und schattenhaft oder ursprünglich erscheinen. Die Begabung mancher kann nicht über eine bruchstückhafte Erscheinung hinaus schauen und nicht aus ihrem Schatten heraustreten. Je nach der Begabung herrscht manchmal nur ein bestimmter Name, der allein seine eigene Wirkung ausübt.

    Hier wollen wir auf dieses tiefe Geheimnis, diese umfangreiche Weisheit mit einem umfangreichen Gleichnis einige Hinweise geben, in dem bis zu einem gewissen Grade die Wahrheit bereits erkennbar wird.
    

    Nehmen wir zum Beispiel einmal an, da wäre eine prachtvolle Blume, die wir Iris nennen wollen, einen kristallklaren Tautropfen, in dem sich die Sonne spiegelt, einen Tropfen lebendigen Wassers, der in den Mond verliebt ist, der sich in ihm spiegelt. Jeder von ihnen hat ein eigenes Bewusstsein und kann sich vervollkommnen, wonach auch jeder ein brennendes Verlangen hat. Mit diesen drei Dingen wird auf viele Wahrheiten hingewiesen, wobei sie auch auf die Vervollkommnung der Seele, des Verstandes und des Herzens hinweisen. Und es ist auch ein Beispiel für drei Schichten der Leute der Wahrheit.(*[2])

    Erstens: Es ist ein Hinweis auf die Denker (ehl-i fikir), die Geistlichen (ehl-i velayet) und die Gottesgesandten.

    Zweitens: Es ist ein Beispiel für die Leute, die hin zur Wahrheit voranschreiten, indem sie sich mit ihren materiellen Möglichkeiten um Vollkommenheit bemühen;

    und für die Leute, die hin zur Wahrheit voranschreiten, indem sie sich darum bemühen, ihre Seele zu läutern und ihren Geist dienstbar zu machen;

    und für die Leute, die durch Läuterung ihres Herzens, durch Glauben (iman) und durch Ergebenheit (teslimiyet) hin zur Wahrheit voranschreiten.

    Drittens: Es ist ein Beispiel, das auf den Sinn der Unterschiede der drei Gruppen mit unterschiedlichen Begabungen hinweist.

    Zum einen für diejenigen, die ihren Egoismus nicht aufgeben, die in ihren Werken aufgehen und allein durch ihre eigenen Schlussfolgerungen hin zur Wahrheit voranschreiten;

    und für diejenigen, die sich mit Wissen und Weisheit, mit Verstand und Erkenntnis auf die Suche nach der Wahrheit machen; und für diejenigen, die mit dem Glauben und dem Qur'an, in Armut (fakr), mit ihrem Dienst und in der Anbetung (= ubudiyet) rasch zur Wahrheit hin voranschreiten.

    Nun wollen wir das Geheimnis und die umfangreiche Weisheit, die in dem Voranschreiten dieser drei Schichten liegt, bis zu einem gewissen Grade in einem Spiel unter den Bezeichnungen "die Iris", "der Wassertropfen", "der Tautropfen" darstellen.

    Zum Beispiel: Die Sonne hat mit der Erlaubnis und mit dem Befehl ihres Schöpfers drei Arten von Erscheinungen, Widerspiegelungen und Ausstrahlungen. Es sind verschiedenartige Widerspiegelungen, nämlich erstens in den Blumen, zweitens im Mond und in den Planeten und drittens in glänzenden Dingen wie Glas oder Wasser.

    Die erste ist auf drei Arten:

    Eine ist ihre ganzheitliche und umfassende Erscheinung und Widerspiegelung, eine Ausstrahlung, die sich über alle Blumen gleichzeitig ergießt.

    Eine andere ist ihre spezielle Erscheinung, die sich in jeder Art gesondert widerspiegelt.

    Die dritte ist ihre gewissermaßen individuelle Erscheinung, die auf die besondere Eigenart jeder einzelnen Blume ausstrahlt. Wir wollen nun unser Spiel mit der Aussage beginnen, dass die bunten Farben der Blumen aus der Umwandlung der sieben Farben in den Widerspiegelungen des Sonnenlichtes entstehen. Dieser Aussage entsprechend sind auch die Blumen eine Art Spiegel der Sonne.

    Zweitens: Es ist das Licht und die Kraft, die die Sonne mit der Erlaubnis des allweisen Schöpfers (Fatir-i Hakîm) dem Mond und den Planeten spendet. Diese ganzheitliche und umfassende Kraft und dieses Licht von der Sonne, das bei uns als Widerspiegelung jenes Lichtes gilt, gebraucht der Mond als ein Ganzes. Dann gibt er es in einer besonderen Form den Meeren, der Luft, glänzenden Erdschichten, in winzig kleinen Portionen den Wassertropfen der Meere, den glänzenden Steinen und Kristallen der Erde und den Atomen der Luft zu Nutz und Segen weiter.

    Drittens: Die Sonne macht mit dem Befehl Gottes (emr-i Ilahi) die Atmosphäre und die Oberfläche der Meere zu Spiegeln und hat in ihnen eine klare, ganzheitliche und direkte Widerspiegelung. Dann schenkt die Sonne den Wasserbläschen des Meeres, den Tropfen des Wassers, den Regentropfen in der Luft und den Schneeflocken je eines ihrer winzigen Spiegelbilder.

    Also wendet sich die Sonne jeder Blume und dem Mond, jedem Wassertropfen und jedem Tautropfen in den oben erwähnten drei Hinsichten auf zwei Arten zu und spendet ihnen Kraft.

    Die erste Art geschieht ursprünglich, unmittelbar, ohne einen Vermittler oder einen Schleier. Diese Weise stellt das Beispiel des Prophetentums dar.

    Bei der zweiten Art gibt es Mittler. Die Eigenart derer, die als Spiegel oder Linse dienen, fügen den Erscheinungen der Sonne ihre jeweilige Färbung bei. Diese Art stellt den Weg der Gottesfreunde (Heiligen; velayet) dar.

    Nach der ersten Art kann jeder von ihnen, "die Iris", "der Wassertropfen", "der Tautropfen" sagen: "Ich bin ein Spiegel der Sonne, die über der ganzen Welt scheint!" Nach der zweiten Art können sie aber nicht so sagen. Vielmehr sagen sie dann: "Ich bin der Spiegel meiner Sonne!", oder "Ich bin der Spiegel der Sonne, die über meiner Art scheint!" Denn sie kennen die Sonne nur auf ihre Art und können die Sonne nicht kennen, wie sie über der ganzen Erde scheint. Dagegen erscheint ihnen ihre Sonne, die Sonne ihrer Art oder Gattung nur durch Vermittler und nur mit Einschränkungen. Sie vermögen die Werke der uneingeschränkten, ohne einen Mittler scheinenden und alles umfassenden Sonne nicht ihrer eigenen, beschränkten Sonne zuzuschreiben. Denn die ganze Erde zu erwärmen, zu erleuchten, das Leben der Tiere und aller Pflanzen zu erwecken, die Planeten um sich kreisen zu lassen und dergleichen großartige Werke können sie nicht aus der Überzeugung ihres Herzens der Sonne zuschreiben, die sie unter jenen eingeschränkten Bedingungen und durch die Begrenzung eines Mittlers sehen.

      Wenn diese drei Dinge, die wir als Bewusstseinsträger angenommen haben, diese einzigartigen Werke ihrer eigenen Sonne, die sie unter jener Einschränkung betrachten, zuschreiben wollen, können sie sie ihr erst dann zuschreiben, wenn sie rein logisch denkend zu dem festen Glauben gelangt sind, dass diese vermeintlichen Beschränkungen der Vollkommenheit gleich kommen. Aber diese Schlussfolgerungen von "der Iris", "dem Wassertropfen" und "dem Tautropfen", die wir Menschen uns als vernünftig vorstellen, das heißt, dass sie diese überaus riesigen Werke ihrer Sonne zuschreiben, beruhen auf Vernunft, nicht auf eigener Erfahrung. Manchmal geraten ihre Schlussfolgerungen durch den Glauben mit ihren Beobachtungen der Gegebenheiten in Widerspruch. Dann können sie nur schwer glauben.
    

    So müssen wir denn nun, da für die Wahrheit nur wenig Raum geboten ist und wo von der Wahrheit nur mehr in manchen Ecken Teile sichtbar und vielmehr mit der Wahrheit vermischt sind, alle drei in unser Spiel mit einbeziehen. Wir stellen sie alle drei als "die Iris", "den Wassertropfen" und "den Tautropfen" vor. Da das Bewusstsein, das ihnen zugesprochen wurde, nicht ausreicht, müssen wir ihnen auch noch den Verstand zur Hilfe geben. Das heißt, sie müssen verstehen, dass sie von ihrer materiellen Sonne genauso viel Segen empfangen, wie wir von unserer geistigen Sonne.

    Oh mein Freund mit deiner der Finsternis verfallenen Seele, der du die Welt nicht vergisst und dich statt dessen mit materiellen Dingen beschäftigst! Du sollst "die Iris" sein. Diese "Iris" bekommt eine Farbe, die durch das Sonnenlicht ausgelöst wird. Sie löst das Spiegelbild der Sonne in dieser einen Farbe auf und bekleidet und schmückt sich damit. Denn auch deine Begabung gleicht der ihren.

    Des Weiteren soll der Philosoph mit westlicher Bildung, der sich wie "der Alte Said" in den Ursachen verloren hat, "der Wassertropfen" sein, der in den Mond verliebt ist. Ihm gibt der Mond den Reflex des Lichtes, das er von der Sonne empfängt, schenkt seiner Pupille ein Licht. Er glänzt auch in diesem Licht. In diesem Licht sieht der "Wassertropfen" aber nur den Mond. Er kann nicht die Sonne sehen. Er kann sie nur in seinem Glauben (iman) betrachten.

    Des Weiteren soll dieser arme Mann, der alles unmittelbar von Gott dem Gerechten weiß und die Ursachen als einen Schleier versteht, "der Tautropfen" sein. Er ist als ein "Tautropfen" arm in sich selbst. Er hat überhaupt nichts, worauf er sich stützen kann und womit er wie "die Iris" auf sich selbst vertrauen könnte. Er hat keine Farbe, mit der er sich zeigen könnte. Er kennt auch keine anderen Dinge, zu denen er sich wenden könnte. Er hat eine lautere Reinheit, sodass er das Spiegelbild der Sonne unmittelbar in seiner Pupille bewahrt. Da wir nun einmal die Rolle dieser drei angenommen haben, müssen wir nun uns selbst betrachten. Was haben wir? Was sollen wir machen?

    So sehen wir denn hier, dass uns ein freigiebiger Herr (Dhat-i Kerim) mit seiner Güte (ihsan) überaus gut ausstattet (tezyin), belehrt (tenvir) und erzieht (terbiye). Was aber den Menschen betrifft, so verehrt er den, der ihm gegenüber gütig ist. Er will sich dem, dem die Verehrung gebührt, nähern und ihn sehen. Unseren Begabungen entsprechend wird sich jeder von uns durch die Anziehungskraft dieser Liebe (muhabbet) auf den Weg machen.

    Oh du, welcher du der "Iris" gleichst! Du gehst, aber geh in der Gestalt einer Blume! In dieser Gestalt bist du gegangen. Durch ständiges Voranschreiten bist du zu einer Stufe gelangt, die allen gemeinsam ist. So als geltest du (als Beispiel) für alle Blumen. Eine "Iris" ist aber ein trüber Spiegel. Bei ihr werden die sieben Farben des Lichtes gebrochen und (alle bis auf das Blau der Iris) aufgesogen. Sie verbirgt das Spiegelbild der Sonne. Dir wird es nicht gelingen, das Antlitz der Sonne zu betrachten, die du liebst. Denn die vorgegebenen Farben und Besonderheiten lösen sie auf, ziehen einen Schleier davor, können sie nicht zeigen. Du kannst dich in diesem Zustand von der Trennung nicht befreien, die durch das Dazwischentreten der Formen und der Mittler entsteht.

    Nur unter dieser einen Bedingung kannst du dich befreien: dass du deinen Kopf, der in die Liebe zu dir selbst eingetaucht ist, aufhebst und deinen Blick, der sich mit den Schönheiten deiner selbst vergnügt und sich ihrer rühmt, abziehst und dem Auge der Sonne im Antlitz des Himmels zuwendest. Zudem sollst du dein Gesicht, das um des Lebensunterhalts willen erdwärts schaut, zur Sonne dort droben hin wenden. Denn du bist ja ihr Spiegel. Deine Aufgabe besteht gerade darin, ein Spiegel zu sein. Ob du es weißt oder nicht, wird dein Lebensunterhalt von Seiten der Erde kommen, die das Tor der Schatzkammer der Barmherzigkeit ist. Tatsächlich ist eine Blume ein winzig kleiner Spiegel der Sonne. Auch die riesige Sonne ist nur ein Spiegel, gleicht einem Tropfen im Meer des Himmels für den Glanz, der durch den Namen der Urewigen-Sonne "Licht (Nur)" erscheint. Oh du Menschenherz! Wisse, welch einer Sonne Spiegel du bist!

    Nachdem du diese Bedingung erfüllt hast, kannst du deine Vollendung finden. Du kannst aber die Sonne nicht so betrachten, wie sie in Wirklichkeit ist. Diese Wirklichkeit kannst du nicht nackt begreifen. Vielmehr geben ihr die Farben deiner Eigenschaften eine Farbe und gibt dein trübes Fernglas ihr eine Form und deine begrenzte Begabung setzt ihr eine Grenze.

    Nun auch du, weiser Philosoph, der du in den Wassertropfen hineingegangen bist! Durch das Fernglas deiner Bildung von der Größe eines Wassertropfens und durch die Leiter deiner Wissenschaft bist du bis zum Mond emporgestiegen. Du bist auf dem Mond gelandet. Siehe, der Mond ist in seinem Wesen dicht und finster. Er hat weder Licht noch Leben. Deine Mühe ist nutzlos, dein Wissen ist ohne Nutzen.

    Du kannst dich vor der Finsternis der Verzweiflung und vor der Wildnis deines Nichts-und-Niemand-Seins und vor der Beunruhigung durch die bösen Geister und vor der Grausamkeit dieser Einsamkeit nur unter einer einzigen Bedingung retten, wenn du die Nacht der Naturphilosophie verlässt und dich zu der Sonne der Wahrheit wendest und mit Gewissheit glaubst, dass diese Lichter der Nacht die Spiegelung der Lichter der Sonne am Tage sind.

    Erst nachdem du diese Bedingung erfüllt hast, kannst du deine Vollendung finden. An Stelle des armen, dunklen Mondes findest du die majestätische Sonne. Du kannst aber auch nicht, wie dein anderer Freund, die Sonne ungeschützt betrachten. Du kannst sie vielmehr nur hinter den Schleiern betrachten, mit denen dein Verstand und deine Philosophie vertraut und verbunden sind, und hinter den Vorhängen, die dein Wissen und deine Weisheit dir gewebt haben, und in einer Farbe, die deine Fähigkeiten dir (von Natur aus) gegeben haben.

    Hier ist nun der dritte Freund, der dem "Tautropfen" gleicht, welcher sowohl arm, als auch farblos ist. Durch die Hitze der Sonne verdampft er rasch, verlässt sein Ego, besteigt den Dampf und erhebt sich in die Lüfte. Sein irdisches Kleid fängt durch den Funken der Liebe Feuer und Licht. Er klammert sich an einen Strahl der Erscheinungen dieses Lichtes und nähert sich ihm.

    Oh du, der du dem "Tautropfen" gleichst! Da du nun einmal der Sonne unmittelbar als Spiegel dienst, wirst du stets, auf welcher Stufe du dich auch immer befinden magst, ein Loch, ein Fenster finden, durch das du die Sonne selbst im Grade augenscheinlicher Sicherheit (ayne l-yaqin) unverstellt betrachten kannst. Zudem wirst du mit keinen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, die einzigartigen Werke der Sonne ihr selbst zuzuschreiben. Du kannst ihr die ihr gebührenden majestätischen Eigenschaften ohne Zweifel zuschreiben. Während du ihr die großartigen Spuren des Königreiches ihres Wesens zuschreibst, kann nichts deine Hände fesseln und davon abbringen. Weder eine Einengung durch Mittler, noch eine Beschränkung (deines Vertrauens in Gott durch dein Vertrauen auf deine eigenen) Fähigkeiten, noch die Kleinheit der Spiegel(reflexionen) können dich täuschen und dazu führen, dass du entgegen der Wahrheit läufst. Denn da du sie klar, unverstellt, unmittelbar betrachtet hast, hast du auch verstanden, dass keine von denen, die in den Objekten erscheinen und in den Spiegeln zu sehen sind, die wahre Sonne ist, sondern dass sie eine Art ihrer Erscheinungen und eine Art ihrer bunten Widerspiegelungen sind. Zwar sind diese Widerspiegelungen ihre Titel, aber sie können alle Werke ihrer majestätischen Größe nicht zeigen.

    So führen denn diese drei so verschiedenen Wege unseres Spiels, das zur Darstellung der Wahrheit dienen soll, zur Vollendung. Sie unterscheiden sich in den Besonderheiten der Vollendung und in den Einzelheiten der Stufen geistiger Schau. Sie stimmen aber in dem Ergebnis und in der Gewissheit des Rechtes und in der Bestätigung der Wahrheit überein.

    Ein Mann, ein Nachtwandler, der niemals die Sonne gesehen hat, kennt nur ihren Widerschein im Spiegel des Mondes. Er kann sich die majestätische Ausstrahlung, die unglaublich großartige Anziehung, die der Sonne Eigen ist, nicht vorstellen. Vielmehr schließt er sich denjenigen, die sie gesehen haben, an und ahmt sie nach.

    Genauso kann derjenige, der durch das Erbe Ahmeds (gemeint ist die Lehre und die Tradition Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei – A.d.Ü.) die gewaltige Stufe der Namen, wie des Allmächtigen (Qadîr) und des Lebensspendenden (Muhyi), nicht erkennt, die gewaltige Wiederversammlung und die Große Wiederauferstehung nur traditionell (taqlid) annehmen. Er sagt: "Sie ist keine Frage des Verstandes." Denn die Wahrheit der Wiederversammlung und der Wiederauferstehung ist eine Offenbarung des gewaltigen Namens (ism-i a'dham) und mancher Namen auf ihrer gewaltigsten Stufe (deredje-i a'dham). Wessen Blick nicht bis dorthin gelangen kann, der kann dies nur (im Glauben) annehmen. Wer aber mit seinen Überlegungen bereits soweit vorangeschritten ist, der hält die Wiederversammlung und die Wiederauferstehung für so leicht wie den Wechsel von Nacht und Tag, Winter und Frühling, und nimmt in der Zufriedenheit des Herzens (den Glauben) an.

    Aus diesem Geheimnis erklärt also der Qur'an die Wiederversammlung und die Wiederauferstehung in der gewaltigsten Stufe (a'dham mertebe) mit ausführlichen Einzelheiten und der Gesandte Gottes, mit dem Friede und Segen sei, dem der gewaltigste Name (ism-i a'dham) offenbart (mazhar) wurde, unterrichtet uns darüber. Was aber die vorherigen Propheten betrifft, so hatten sie ihren Gemeinden, die verhältnismäßig einfach und ursprünglich waren, als Erfordernis der Weisheit der Rechtleitung die Wiederversammlung noch nicht in ihrem gesamten Umfang und in allen Einzelheiten gelehrt. Es geschah auch aus dieser tiefen Weisheit, dass ein Teil der Gottesfreunde manche Grundpfeiler des Glaubens nicht in ihrer gewaltigen Stufe erkennen oder aufzeigen konnten. Aus diesem Geheimnis zeigen die Stufen der Kenner in der Gotteserkenntnis große Unterschiede. Noch dergleichen weitere Geheimnisse entfalten sich aufgrund dieser Wahrheit.

    Da dieses Gleichnis die Wahrheit in gewissem Grade erahnen lässt und da die Wahrheit sehr umfangreich und sehr tief ist, begnügen auch wir uns hier mit diesem Gleichnis. Wir werden uns nicht mit den Geheimnissen befassen, welche über unsere Grenzen und unsere Kraft hinaus gehen.

    Dritter Ast:

    Da die ehrwürdigen Überlieferungen, die von den Zeichen des Weltuntergangs und von den Ereignissen der Endzeit und von den Vorzügen und den Verdiensten mancher guter Taten handeln, nicht genau verstanden werden, halten ein Teil der Wissenschaftler sie für schwach (da'if; d.h. nicht nachweisbar) oder für widerlegt (maudu). Ein Teil von ihnen, dessen Glaube (iman) schwach (da'if) und dessen Ego (enaniyet) stark (qavi) ist, ist bis zur Leugnung gegangen. Hier wollen wir uns nicht mit den ausführlichen Einzelheiten befassen und nur "zwölf Pfeiler" erklären.

    Erster Pfeiler: Es ist die Frage, die schon bezüglich der Frage und der Antwort am Ende des "Zwanzigsten Wortes" besprochen wurde. Eine Zusammenfassung davon lautet wie folgt:

    Der Glaube ist eine Prüfung, eine Erfahrung. Er unterscheidet erhabene Geister (ervah-i âliye) von niederen (ervah-i safil). Darum soll er von den Ereignissen, die in der Zukunft für jeden augenscheinlich sichtbar werden, in der Weise berichten, dass sie weder ganz und gar unbekannt bleiben, noch eindeutig erkennbar werden, wodurch sie jeder gewollt oder ungewollt hätte bestätigen müssen. Er öffnet dem Verstand das Tor, nimmt ihm aber die Entscheidungsfreiheit nicht aus den Händen. Wenn ein Zeichen des Weltuntergangs völlig eindeutig erkennbar wäre und es ein jeder bestätigen müsste, dann würde eine Einstellung (so gewöhnlich) wie Kohle mit einer Einstellung (so erlesen wie) Diamanten vermischt bleiben. Der Sinn des Angebotes und die Folge der Prüfung gingen verloren. Deswegen kamen viele Meinungsverschiedenheiten bezüglich der vielen Fragen, wie der Fragen über Mehdi und Sufyan zu Stande. Darüber hinaus sind die Überlieferungen auch sehr unterschiedlich, und dadurch entstanden voneinander entgegengesetzte Auffassungen.

    Zweiter Pfeiler: Islamische Fragen gibt es auf verschiedenen Stufen. Verlangt eine nach einem sicheren Beweis (für den hinterfragten Gegenstand), begnügt sich eine andere damit, dass man (das Gefragte) für äußerst wahrscheinlich hält. Noch eine andere erfordert nur, dass man (mit der gegebenen Antwort) einverstanden ist und (sie) nicht ablehnt. Deswegen soll man bei jeder Frage, die nicht die (allgemeinen) Glaubensgrundsätze betrifft und die zu den Einzelheiten gehört (über die man verschiedener Meinung sein kann), und bei jedem Ereignis, welches über die Zeichen der Zeit vorausgesagt wurde, nicht nach einem sicheren Beweis verlangen. Vielmehr soll man sich damit begnügen, etwas nicht zu bestreiten, sondern für möglich zu halten.

    Dritter Pfeiler: In der Zeit der Gefährten Mohammeds (Friede und Segen sei mit ihm) bekehrten sich viele von den Gelehrten unter den Söhnen Israels und unter den Christen zum Islam. Auch ihre alten Kenntnisse (vergangener Dinge) wurden mit ihnen zusammen islamisch. Manche ihrer vorherigen Kenntnisse, die den tatsächlichen Geschehnissen zuwider liefen, wurden gleichfalls für Eigentum des Islam gehalten.

    Vierter Pfeiler: Manche Aussagen der Überbringer der ehrwürdigen Ahadith oder deren Ausdeutungen hielt man für den Text der Ahadith. Da der Mensch nicht frei von Fehlern ist, wurden manche ihrer der Wahrheit zuwiderlaufende Ausdeutungen oder Worte für Hadith gehalten, jedoch für schwach (da'if) erklärt.

    Fünfter Pfeiler: Dem Sinn der folgenden Überlieferung entsprechend مُلْهَمُونَ: اِنَّ فِى اُمَّتِى مُحَدَّثوُنَ {"Wahrlich finden sich in meiner Gemeinde solche, die Inspirationen erhalten, d.h. diejenigen, die Eingebungen haben."} entstanden manche Aussagen, die man für Hadith hielt, durch die Inspirationen (ilhamlar) einiger Hadithgelehrter, Männern einer inneren, geistigen Schau (= ehl-i keshif), die Inspirationen empfingen, die Gottesfreunde (ehl-i velayet) waren. Es können in den Inspirationen der Gottesfreunde - bei Ungenauigkeiten - Mängel erscheinen. Auf diese Art kann also ein Teil der Überlieferungen der Wahrheit zuwiderlaufen.

    Sechster Pfeiler: Es gibt manche Erzählungen, die unter den Menschen berühmt wurden. Sie gelten als (Erzählungen), die Beispiele geprägt haben. Man soll sie nicht für bare Münze nehmen, sondern für das betrachten, wozu sie geprägt worden sind. So erwähnte der ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, manche Gleichnisse und Erzählungen dieser Art, welche unter den Menschen bekannt waren, als Lehrbeispiele oder als eine Art Andeutung. Wenn die wörtlichen Aussagen in solchen Fällen fehlerhaft erscheinen, sollte man sie zu den Traditionen und menschlichen Gewohnheiten rechnen, zu dem, was man so ganz allgemein vom Hörensagen her kennt.

    Siebter Pfeiler: Es gibt sehr viele Vergleiche und Beispiele, die mit der Zeit oder durch den Wechsel aus der Hand des Wissens in die Hände des Unwissens nun wörtlich verstanden wurden. So kommt man zu Fehlern. Zum Beispiel: Zwei Engel Gottes, die "Sevr (Stier)" und "Hut (Fisch)" genannt werden, und in der Welt der Beispiele und Gleichnisse (= alem-i mithal) als Stier und Fisch erscheinen und die Tiere auf dem Land und in den Meeren beobachten, stellte man sich irrigerweise als einen riesigen Stier und einen leibhaftigen Fisch vor und versuchte diese Überlieferung zu kritisieren.

    Ein weiteres Beispiel: Einmal hörte man in Gegenwart des Propheten ein dumpfes Geräusch. Der ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sagte: "Dieses Geräusch kommt von einem Stein, der seit siebzig Jahren hinab gerollt und in diesem Augenblick auf dem Boden der Hölle aufgeschlagen ist." So kann jemand, der diese Überlieferung hört, der aber die Wahrheit nicht kennt, versuchen, sie zu leugnen. In Wirklichkeit steht mit Sicherheit fest, dass kurz danach jemand kam, der dem ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, die Nachricht überbrachte: "Der bekannte Heuchler (Munafiq) ist vor kurzem verstorben." Der ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, erklärte in einer überaus treffenden Weise, dass dieser Munafiq in seinem siebzigsten Lebensjahr, nachdem er ein Leben lang wie ein Stein seinen Weg zur Hölle hinab gerollt war, mit seinem Fall zum Niedrigsten der Niedrigen (esfel-i safilîn) und zu einem Beispiel für den Unglauben geworden war. Gott der Gerechte ließ im Moment seines Abscheidens dieses Geräusch hörbar werden und machte es zu einem Zeichen.

    Achter Pfeiler: Gott der Vollkommene-Allweise (Djenab-i Hakîm-i Mutlaq) verbirgt an diesem Ort der Erfahrungen und dem Platz der Prüfungen sehr bedeutende Dinge innerhalb vieler anderer. Mit dieser Verborgenheit sind viele Weisheiten und viele gute Gründe verknüpft. Zum Beispiel: Er verbarg die Nacht von Qadr (= Macht, Bestimmung) innerhalb des Monats Ramadan; die Stunde, in der alle Gebete erhört werden, in dem Tag der Versammlung (Freitag); Seinen geschätzten Freund unter den Menschen; die Todesstunde in der Spanne des Lebens; und die Zeit des Weltuntergangs innerhalb der Lebenszeit der Erde. Wenn aber die Todesstunde des Menschen bekannt wäre, würde sie bis in die Hälfte seiner Lebensspanne eine totale Gottvergessenheit und nach der Hälfte ein Entsetzen zu Wege bringen, wie (der Weg dessen,) der Schritt für Schritt dem Galgen entgegen geführt wird. Deshalb erfordert die Angelegenheit, die das Gleichgewicht zwischen der jenseitigen und der diesseitigen Welt bewahrt und immer zwischen Furcht und Hoffnung hält, dass in jedem Moment sowohl Sterben als auch Leben möglich sein soll. In diesem Fall werden zwanzig Jahre einer uns nicht bekannten Art innerhalb einer uns nicht bekannten Lebensspanne einer uns bekannten Lebensspanne von tausend Jahren vorgezogen.

    So verhält es sich auch mit dem Weltuntergang, jener Todesstunde der Welt, welche "der Große Mensch" ist. Wenn ihre Stunde bekannt wäre, würde die erste und die mittlere Periode totaler Gottvergessenheit verfallen und die letzte Periode im Entsetzen verharren. Der Mensch ist in seinem persönlichen Leben mit dem Fortbestehen seines Hauses und seines Dorfes verbunden, wie er in seinem gesellschaftlichen Leben und auch als Gattung mit dem Leben des Erdballs und des Diesseits verbunden ist. Der Qur'an sagt: {"Die Stunde des Weltuntergangs ist nah."}

      Wenn sie nach so vielen tausend Jahren noch nicht eingetreten ist, stellt das nicht ihre Nähe in Abrede.
    

    Denn der Weltuntergang ist die Todesstunde der Welt. Im Vergleich mit der Lebenszeit der Welt sind ein oder zwei tausend Jahre wie ein, zwei Tage oder ein, zwei Minuten. Die Stunde des Weltuntergangs ist nicht nur die Todesstunde der Menschheit, sodass man sie mit deren Lebensspanne vergleichen und so für unmöglich halten könnte.

    Darum verbirgt der Vollkommene-Allweise (Hakîm-i Mutlaq) die Stunde des Weltuntergangs in Seiner Allwissenheit (ilm) als eines der fünf nicht voraus berechenbaren Geheimnisse. So gehört es denn zu diesem Geheimnis des Unbekannten, dass sich jedes Jahrhundert, ja sogar das glückliche Zeitalter, das Zeitalter (des Propheten und seiner Gefährten), die ein Auge für die Wahrheit hatten, stets vor der Stunde des Weltuntergangs fürchtete. Ja manche sagten sogar: "Ihre Kennzeichen sind fast schon zur Gänze erschienen."

    So sagen nun unbillig denkende Menschen, die diese Wahrheit nicht kennen: "Wie konnten sich die Sahabis (Gefährten des Propheten), die über die jenseitige Welt bis ins Einzelne unterrichtet wurden und wachsame Herzen und einen scharfen Blick hatten, in ihren Gedanken ein Ereignis in ferner Zukunft, welches in dieser Welt nach vierzehnhundert Jahren noch nicht eingetreten ist, in naher Zukunft denken, als lebten sie, noch tausend Jahre von der Wahrheit entfernt, nur noch in ihrer Vorstellung?"

    Antwort: Dies geschah, weil die Sahabis (Gefährten des Propheten), gesegnet mit einer Fülle von Gesprächen mit dem Propheten, mehr als andere über die jenseitige Welt nachgedacht haben und sich der Vergänglichkeit dieser Welt bewusst waren. Sie verstanden die Weisheit Gottes, die in der Nichtbekanntgabe der Stunde des Weltuntergangs liegt und erwarteten stets die Todesstunde der Welt sowie ihre eigene Todesstunde und bemühten sich stets ernsthaft um das Jenseits. Es entspricht der Rechtleitung durch den Propheten (irshad-i Nebevi), die aus dieser Weisheit entstand, wenn der ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, wiederholt darauf hinwies: "Erwartet den Weltuntergang und gebt auf ihn Acht!" Andererseits sagte (der Prophet) dies nicht aufgrund einer Offenbarung, die sich auf ein bestimmtes Ereignis bezieht, sodass (dieser Hinweis) weit davon entfernt wäre, wahr zu sein. Die beabsichtigte (oder Grund für die Aussage; illet) ist das eine und der Sinn (dieser Aussage; hikmet) ist das andere. Also rühren diese Art Worte des Propheten, mit dem Friede und Segen sei, aus der Weisheit der Nichtbekanntgabe her.

    Des Weiteren haben die Leute aufgrund dieser tiefen inneren Weisheit Persönlichkeiten wie Mehdi und Sufyan, die in der Endzeit der Welt kommen werden, vor langer Zeit sogar schon in der Zeit der Tabiin, also der zweiten Generation nach dem Propheten, erwartet und dachten ihnen bald zu begegnen. Manche Gottesfreunde sagten sogar: "Sie sind schon vorüber." So verlangt denn auch dies, gleich dem Weltuntergang, von der Weisheit Gottes diesen Zeitpunkt nicht anzugeben. Denn jede Zeit, jedes Jahrhundert bedarf dieser Idee vom Mehdi, um seine innere Kraft zu stärken und sich von der Verzweiflung zu befreien. An der Kraft dieser Erwartung muss ein jedes Zeitalter seinen Anteil haben.

    Des Weiteren soll sich jedes Zeitalter vor den schrecklichen Menschen, Despoten, die Zwist und Kriege führen, zurückhalten und sie fürchten, damit es nicht in Gottvergessenheit verfällt und dem Bösen nicht folgt und ihm nicht gehorcht, und nicht in seiner Gleichgültigkeit die Zügel der Begierde loslässt und seine Seele nicht in Zucht nimmt. Wenn der Zeitpunkt ihres Erscheinens angegeben wäre, würde der Zweck der allgemeinen Rechtleitung verloren gehen.

    Nun ist die Verschiedenheit der Überlieferungen über die Persönlichkeiten wie den Mehdi und ihr Grund der folgende:

    Diejenigen, die die Überlieferungen kommentierten, wandten die Texte der Überlieferungen bei ihren Kommentaren und Auslegungen an. Zum Beispiel: Da damals der Regierungssitz in Damaskus oder in Medina lag, stellten sich die Kommentatoren die Ereignisse um den Mehdi oder Sufyan in Gegenden wie Basra, Kufa oder Damaskus, die in der Umgebung dieser Regierungssitze lagen, vor und kommentierten auch dementsprechend. Des Weiteren stellten sich die Kommentatoren die gewaltigen Werke, wie sie aus der Einflusssphäre dieser Persönlichkeiten und in der Gemeinschaft um sie herum entstanden, so vor, als hätten diese Persönlichkeiten sie (selbst und ganz allein) vollbracht und legten sie dementsprechend aus. Sie stellten sie so dar, als könnten alle Menschen diese außergewöhnlichen Persönlichkeiten sofort erkennen, sobald sie sich zeigen würden. Wir sagten aber schon: Diese Welt ist ein Platz der Prüfung. Dem Verstand wird eine Tür geöffnet, aber die Entscheidungsfreiheit nicht aus den Händen genommen. Wenn diese Persönlichkeiten erscheinen, können viele sie nicht erkennen, auch der schreckliche Deddjal kennt sich am Anfang selbst nicht. Vielmehr können diese Persönlichkeiten der Endzeit nur bei aufmerksamer Betrachtung im Lichte des Glaubens (nur-u iman) erkannt werden.

    In einer ehrwürdigen Hadith wird über den Deddjal (der Betrüger, dessen Erscheinen) zu den Zeichen gehört, die auf den nahenden Weltuntergang hinweisen, überliefert: "Sein erster Tag gleicht einem Jahr, sein zweiter Tag einem Monat, sein dritter Tag einer Woche, sein vierter Tag ist gleich wie die gewöhnlichen Tage. Wenn er erscheint, wird die ganze Welt davon hören. Er wird die ganze Welt in vierzig Tagen bereisen." Unbillig denkende Menschen betrachteten diese Überlieferung als unmöglich. Gott bewahre! Sie versuchten diese Überlieferung zu leugnen und für nichtig zu erklären. In Wirklichkeit muss ihre Wahrheit lauten: {"Alles Wissen ist bei Gott!"}

    Darin liegt ein Hinweis darauf, dass eine Person von nördlicher Richtung kommen wird, welche die Gottheit leugnet und sich an die Spitze einer gewaltigen Strömung stellt, die aus dem ungläubigen Gedankengut der Naturalisten im Norden durchsickert, wo die ungläubige Welt am dichtesten ist. In diesem Hinweis findet sich als Zeichen der Weisheit, dass in der polarnahen Zone das Jahr nur aus einer Nacht und einem Tag besteht. Sechs Monate sind Nacht und sechs Monate sind Tag. "Für den Deddjal ist ein Tag gleich einem Jahr" weist darauf hin, dass er in der Nähe dieser Zone erscheinen wird. "Sein zweiter Tag ist ein Monat" besagt, dass die Sonne im Sommer einen Monat lang nicht untergeht, wenn man von Norden her kommt. Dies zeigt auch, dass der Deddjal im Norden auftritt und nach der zivilisierten Welt greifen wird. Während die Überlieferung dem Deddjal Tage zumisst, weist sie auf diese Bedeutung hin. Je weiter er hierher nach Süden kommt, geht die Sonne eine Woche nicht unter. Noch weiter unten dauert es drei Stunden vom Untergang bis zum Wiederaufgang der Sonne. Als ich in Russland in Gefangenschaft war, war ich an einem solchen Ort. In der Nähe von uns sah man, dass die Sonne eine Woche nicht unterging. Um das zu sehen, reisten die Leute dort hin. Die Bedingung, dass die ganze Welt hören wird, wenn der Deddjal sich zeigt, erfüllten Telegramme und Rundfunk. Seine Vierzig-Tage-Reise machen heute Züge und Flugzeuge als seine Reittiere möglich. Die Ungläubigen, die früher diese beiden Bedingungen für unmöglich hielten, halten sie heute für alltäglich.

    Da ich Gog und Magog und die große Mauer, welche zu den Kennzeichen des nahenden Weltuntergangs gehören, bereits in einer Abhandlung in gewissem Grade ausführlich behandelt habe, möchte ich hier nur noch kurz darauf hinweisen und folgendes dazu sagen:

      Es wird in den alten Überlieferungen erwähnt, dass die Völker der Mandschurei und der Mongolei in der Geschichte schon einmal die menschliche Zivilisation zu Grunde gerichtet und diejenigen, die den Bau der großen chinesischen Mauer veranlasst haben, kurz vor dem Weltuntergang wiederum die menschliche Zivilisation in einem Anflug von Terrorismus zu Grunde richten werden.
    

    Manche Ungläubige sagen: "Wo sind diejenigen, die so viel ungeheuerliches getan haben und noch tun werden?"

    Antwort: Eine Naturkatastrophe gleich einer Heuschreckenplage sieht man in mancher Jahreszeit sehr häufig. Ist die Jahreszeit vorüber, zieht sich diese Insektenart, welche das Land zerstört hatte, bis auf einige, wenige Exemplare zurück. Ist ihre Zeit wieder gekommen, geht die gleiche Plage mit Gottes Befehl wieder in großem Umfang von diesen wenigen Exemplaren aus. Es scheint, als habe ihre Art sich verflüchtigt, doch bleibt ihre Natur weiterhin ungebrochen. Ist ihre Zeit gekommen, sind sie wieder da. Genauso werden auch die gleichen, welche schon einmal die Welt durcheinander gewirbelt hatten, wenn ihre Zeit gekommen ist mit der Erlaubnis Gottes, wieder die menschliche Zivilisation durcheinander wirbeln. Doch ihre Drahtzieher treten nun unter einer anderen Maske auf.

    {"Das Verborgene kennt Gott allein!"}

    Neunter Pfeiler: Die Resultate eines Teils der Glaubenswahrheiten beziehen sich auf diese durch Bedingungen eingeschränkten und engen Welt. Ein anderer Teil von ihnen bezieht sich auf die weite und unbegrenzte Welt des Jenseits. Da ein Teil der ehrwürdigen Ahadith, die von den besonderen Vorzügen der guten Taten und ihren Belohnungen handeln, in einem poetischen Stil abgefasst sind, um einen ermunternden oder zurechtweisenden Einfluss auszuüben, sehen sie oberflächlich betrachtende Menschen als übertrieben an. Da sie alle ein Ausdruck der reinen und lauteren Wahrheit sind, gibt es in ihnen nichts, was unwahr oder übertrieben wäre.

    Da ist zum Beispiel der folgende Hadith, mit dem sich die Gemüter aller unbillig Denkenden am meisten beschäftigen.

    (au kema qal : oder so ähnlich) Sinngemäße Wiedergabe: "Wenn die Welt bei Gott dem Gerechten so viel Wert hätte wie der Flügel einer Mücke, dürften die Ungläubigen noch nicht einmal einen Schluck Wasser von ihr trinken." Der Sinn ist folgender: Der Ausdruck {"Bei Gott."} besagt, dass hier von der ewigen Welt die Rede ist. In der Tat ist Licht aus der ewigen Welt (wenn auch nur von der Bedeutung) eines Mückenflügels, da es nun einmal ewig ist, mehr als das Licht, das die Erde füllt, und doch nur vergänglich ist. Hier wird also nicht die ganze, große Welt mit einem Mückenflügel verglichen, sondern vielmehr gesagt, dass die ganz persönliche Welt, die in der winzig kleinen Lebensspanne eines jeden Menschen Platz findet, nicht mit dem beständigen Segen Gottes und der Gnade Gottes, wenn auch nur von der Größe eines Mückenflügels, verglichen werden kann.

    Des Weiteren hat die Welt zwei Gesichter, ja vielmehr drei Gesichter. Das eine ist der Spiegel der Namen Gottes des Gerechten. Das zweite ist auf das Jenseits gerichtet; sie ist der Acker des Jenseits. Das dritte blickt auf die Vergänglichkeit und Nichtigkeit. Das ist die uns bekannte Welt der Leute des Irrwegs, die nicht Gottes Wohlwollen findet. Das heißt, es ist dies ein Hinweis darauf, dass es nicht die riesengroße Welt ist, die der Spiegel der schönen Namen Gottes und die Briefe des Einzigartigen (mektubat-i Samedaniye) und der Acker des Jenseits ist, sondern vielmehr die Welt der Weltenanbeter, die dem Jenseits widerspricht und die Quelle aller Fehler und der Ursprung allen Übels ist, die nicht den Wert auch nur eines Stäubchens der Ewigkeit hat, das den Leuten des Glaubens in der jenseitigen Welt gegeben wird.

    Wo also findet sich nun diese Ausdeutung, die in höchstem Maße richtig und für ernst zu nehmen ist, und wo bleibt die Bedeutung, so wie sie die ungerechten Leute des Unglaubens verstanden haben! Wo steht die Bedeutung, die diese ungerechten Leute des Unglaubens für dermaßen übertrieben und unwahr halten!

    Noch ein Beispiel: Eine der Überlieferungen, die die ungerechten Leute des Unglaubens für übertrieben halten, ja sogar als eine unvorstellbare Übertreibung und als eine irrige Vorstellung betrachten, sind die über die Belohnungen für gute Taten und die über besondere Vorzüge mancher Suren. Zum Beispiel: Es gibt folgende Aussagen des Propheten: "Die erste Sure Fatiha (die Eröffnung) bringt so viele Segenspunkte wie der ganze Qur'an." "Die Sure 112 (Ikhlas = Aufrichtige Hingabe) wie ein Drittel des ganzen Qur'an." "Die Sure 99 (das Beben) wie ein Viertel." "Die Sure 109 (die Ungläubigen) wie ein Viertel." "Die Sure 36 (Ya-Sin) zehnmal so viel wie der ganze Qur'an."

    So sagen denn Menschen, die dies ungerecht und oberflächlich betrachten: "Das ist unvorstellbar. Denn es sind die Sure Ya-Sin und noch andere Suren, die besondere Vorzüge haben, schon im Qur'an vorhanden. Aber wird deswegen schon eine solche Aussage sinnlos?"

    Antwort: Die Wahrheit ist aber folgende: Jeder Buchstabe des weisen Qur'an bringt Segen. Er ist ein gutes Werk. Durch die Gnade Gottes bringt der Segen dieser Buchstaben Früchte, manchmal 10, manchmal 70, manchmal 700 (wie die Buchstaben des Thronverses, Ayatu l-Kursi, Sure 2, Vers 255), manchmal 1500 (wie die Buchstaben der Sure 112, Ikhlas = Aufrichtige Hingabe), manchmal 10.000 (wie die Ayat, die man in der Nacht der Berufung des Propheten, Leyle-i Berat, und zu anderen bestimmten Zeiten rezitiert) und manchmal 30.000, (also etwa ebensoviel wie) zum Beispiel Mohnkörner hervorbringen können (z.B. die Ayat, die man in der Nacht der Bestimmung, Leyle-i Qadr, rezitiert). Der Hinweis des Qur'an, dass diese Nacht tausend Monaten entspricht, ist so zu verstehen, dass in dieser Nacht ein Buchstabe im Qur'an dreißigtausendfachen Segen bringt. In der Tat kann der weise Qur'an mit der Vielzahl der Segnungen, die von ihm ausgehen, in nichts aufgewogen werden und er wird es auch nicht. Doch kann er durch den Segen, der von ihm ausgeht, mit einigen seiner Suren verglichen werden.

    Zum Beispiel: Stellen wir uns einen Acker vor, auf dem Maiskörner ausgesät sind; tausend Körner wurden ausgesät. Nehmen wir an, dass manche Körner sieben Kolben hervor bringen und jeder Kolben je hundert Körner enthalte. Dann entspricht (dem Ertrag, den) ein einziges Korn (hervorgebracht hat), zwei Drittel der gesamten Aussaat. Zum Beispiel bringt eines von ihnen zehn Kolben und jeder Kolben zweihundert Körner hervor. Dann erzielt ein einziges Korn zweimal so viel wie vorher die gesamte Aussaat im Acker. Auf diese Weise kann man also einen Vergleich ziehen.

    Jetzt wollen wir uns einmal den weisen Qur'an als einen lichtvollen, heiligen Acker des Himmels vorstellen. Hinsichtlich des Segens, der aus der Anzahl seiner Buchstaben erwächst, entspricht vergleichsweise jeder seiner Buchstaben einem Saatkorn. Sein Fruchtstand (= der Kolben) soll hier nicht mit berechnet werden. An Hand von Suren und Ayat wie den Suren Ya-Sin, Ikhlas, Fatiha, Qul ya ayyuha l-kafirun, Idha su l-silatu l-'ardu und anderen, über deren besondere Vorzüge sich der Prophet äußerte, kann er gewogen werden.

    Zum Beispiel: Der weise Qur'an hat im Ganzen 300.620 Buchstaben. Sure 112, Ikhlas (Aufrichtige Hingabe) hat mit Besmele {Besmele ist eine Abkürzung von "Bismillahi r-Rahmani r-Rahîm" (Im Namen Gottes des Erbarmers, des Barmherzigen). Es steht am Anfang aller Suren (abgesehen von Sure 9). (A.d.Ü.)} 69 Buchstaben. Drei mal 69 macht 207 Buchstaben. Also bringt jeder einzelne Buchstabe aus der Sure Ikhlas etwa 1500 Segenspunkte.

    Zählt man die Buchstaben in der Sure Ya-Sin und teilt die Buchstaben des ganzen Qur'an mit ihnen und achtet darauf, dass sie zehnfach mehr Segen als die Buchstaben des ganzen Qur'an bringen sollen, dann bekommt man folgendes Ergebnis: Jeder Buchstabe der ehrwürdigen Sure Ya-Sin hat etwa 500 Segenspunkte. Das heißt, dass jeder (Buchstabe) als ebensoviel gute Werke (hassene) gezählt werden kann.

    Ziehst du in dieser Weise nun auch noch andere (Ahadith) zum Vergleich (über den Wert der Suren) heran, dann kannst du verstehen, was für eine anmutige, schöne und treffende Wahrheit ohne Übertreibung in ihnen zum Ausdruck kommt.

    Zehnter Pfeiler: Wie es unter den meisten Arten der Geschöpfe Ausnahmefälle gibt, so finden sich auch hinsichtlich der menschlichen Taten und Werke einige außergewöhnliche Einzelmenschen. Wenn diese Individuen in guten Taten vorangeschritten sind, dann ist ihre Art stolz auf sie. Im anderen Fall werden sie ein schlechtes Zeichen sein. Des Weiteren verbergen sie sich sogar. Es ist, als seien sie zu einer Legende geworden, oder zu einem Ideal. Alle anderen streben danach, selbst zu einer solchen Persönlichkeit zu werden. Jeder hat eine Möglichkeit, das zu werden. Was aber jenes vollkommene, außergewöhnliche Individuum betrifft, so ist es nicht an Zeit und Raum gebunden und (daher) unsichtbar. In Anbetracht seiner Unsichtbarkeit liegt logischerweise die Möglichkeit, von ihrer Allgemeingültigkeit zu sprechen. Das heißt, eine jede Tat kann nach der Überlieferung (unabhängig von Zeit, Raum und Öffentlichkeit) weitreichende Wirkungen haben.

    Zum Beispiel: "Wenn jemand zwei Rekat Namaz (Gebet) in dieser oder jener Zeit verrichtet, verdient er so viel Segen wie bei einer Pilgerfahrt." So entsprechen denn tatsächlich manchmal zwei Rekat Namaz einer ganzen Pilgerfahrt. Bei jedem Gebet von zwei Rekat ist diese Bedeutung allgemein gegeben. Das heißt jedoch, dass diese Aussagen des Propheten nicht jederzeit und für jeden zutreffend sind. Da die Annahme (unserer Gebete) von bestimmten Bedingungen abhängig ist, unterliegt sie nicht dem, was allgemein und allzeit gilt. Vielmehr ist sie entweder zeitlich bedingt, also nicht vorgeschrieben oder allzeit möglich und für alle gültig. Das heißt, die Allgemeingültigkeit einer Aussage des Propheten bringt lediglich eine Möglichkeit zum Ausdruck.

    Noch ein Beispiel: "Die üble Nachrede gleicht dem Mord." Das heißt, bei der üblen Nachrede gibt es einzelne Fälle, die, im Vergleich mit einem Mörder, mehr Schaden anrichten als mörderisches Gift. Noch ein Beispiel: "Ein schönes Wort gilt als eine große Wohltat wie die Freilassung eines Sklaven."

    Wenn in solchen Aussagen, wo es sich um Ermunterung und Anregung handelt, die Möglichkeit, dass dieser nicht näher definierte besondere Fall grundsätzlich überall eintreten kann, in Form einer allgemeinen Aussage formuliert wird, so geschieht das, um die Ermunterung zum Guten und die Abscheu vor dem Bösen zu erwecken.

    Darüber hinaus können die Dinge der ewigen Welt nicht mit dem Maß dieser Welt gewogen werden. Das größte von hier kann mit dem kleinsten von dort nicht in gleicher Münze gewogen werden. Da sich der Segen für die Wohltaten auf die jenseitige Welt bezieht, bleibt unser irdisches Blickfeld dafür beschränkt. Wir können solche Dinge nicht mit unserem Verstand erfassen. Zum Beispiel: {"Wer dies liest, dem wird so viel Segen gegeben, wie der Segen von Mosis und Aaron."} nämlich: {"Aller Lobpreis und Dank gebührt dem Herrn der Himmel, dem Herrn der Erde und Herrn der Welten." "Sein ist die Herrlichkeit in den Himmeln und auf Erden, und Er ist der unbesiegte Sieger und der Allweise." (Sure 45, 37) "Aller Lobpreis und Dank gebührt dem Herrn der Himmel, Herrn der Erde und Herrn der Welten. Sein ist die gewaltige Größe in den Himmeln und auf Erden, und Er ist der unbesiegte Sieger und der Allweise. Ihm, dem Herrn der Himmel, gehört das Reich und Er ist der unbesiegte Sieger und der Allweise."}

    Dergleichen Aussagen sind es, die in erster Linie den kritischen Blick derer, die unbillig und oberflächlich denken, auf sich ziehen. Die Wahrheit ist folgende:

      In welchem Umfang wir uns in dieser Welt mit unserem eingeengten Blickfeld und unseren viel zu kurz greifenden Gedanken eine Vorstellung machen können über den Segen, den Mosis und Aaron, mit denen Friede sei, erhalten, kann mit dem Segen, den der Allbarmherzige (Rahîm-i Mutlaq) in der ewigen Welt mit der ewigen Glückseligkeit einem Seiner Diener in Not für ein einziges Gebet gibt, verglichen werden. Zum Beispiel ist da ein Beduine, ein einfacher Mann, der noch nie den König gesehen hat. Er kennt nicht seine majestätische Größe (saltanat hashmet).
    

    Wie er sich den Aga (Landherren) auf einem Dorf vorstellt, so denkt er sich in seiner so begrenzten Vorstellung, einen König als einen großmächtigen Aga. Ja, es gab unter uns sogar naive Leute, die früher immer sagten: "Was der König an seinem Lagerfeuer macht, während er neben seinem Kochtopf sitzend seinen Bulgur (Grützensuppe) rührt, das weiß unser Aga." Das heißt also, dass sie sich den König ihrer begrenzten Betrachtungsweise und gewöhnlichen Vorstellungsweise dachten, wie er seinen eigenen Bulgur selbst kochte. Sie dachten sich ihn in etwa so mächtig wie einen Hauptmann. Hätte jemand einem von diesen Männern gesagt: "Wenn du heute für mich diese Arbeit machst, will ich dir so viel Macht geben, wie viel du dir nur unter der Macht eines Königs vorstellen kannst, das heißt: ich will dir einen so hohen Rang geben, wie er dem eines Hauptmanns entspricht.", so entspricht dieses Versprechen der Wahrheit. Denn das, was von der königlichen Majestät (hashmet-i padishah) in seine kleine Vorstellungswelt hineinpasst, ist nur so viel wie der Macht eines Hauptmanns entspricht.

    So können wir uns denn mit weltlichen Augen und mit unserem beschränkten Denkvermögen die Wahrheit über den Segen, den wir im Jenseits empfangen werden, auch nicht anders vorstellen, als dieser Wanderhirte seinen König. Es handelt sich hier nicht um einen Vergleich mit dem Segen, den Mosis und Aaron, mit denen Friede sei, tatsächlich erhalten, der uns aber unbekannt ist. Denn in der Regel wird immer etwas Unbekanntes mit etwas Bekanntem verglichen. Es handelt sich hier vielmehr um einen Vergleich des Segens, den ein gläubiger Diener für ein einziges Gebet tatsächlich empfängt, der aber uns unbekannt ist, mit einem Segen (dieser beiden Persönlichkeiten), den wir uns vorstellen können, der uns bekannt ist und den wir vergleichen können.

    Darüber hinaus wäre die Meeresoberfläche mit einem Wassertropfen zu vergleichen, der das ganze Spiegelbild der Sonne in sich umfasst. Der Unterschied besteht in der Qualität. Die Art des Segens, der sich in dem Spiegel des Geistes von Mosis und Aaron, mit denen Friede sei, gleich wie in einem Meeresspiegel reflektiert, ist die selbe Art Segen, den ein gläubiger Diener gleich dem Spiegel eines Wassertropfens von einer Ayah empfängt. Hinsichtlich der Art und der Menge sind sie gleich. Was aber die Qualität betrifft, so ist sie von der Fähigkeit abhängig.

    Manchmal passiert es, dass ein einziges Wort, ein einziges Gebet einen solchen Schatz der Glückseligkeit öffnet, den man vielleicht in sechzig Jahren Dienst (hizmet) nicht erlangt. Das heißt; manchmal treten geistige Zustände ein, in denen eine einzige Ayah wie der ganze Qur'an Nutzen bringen kann.

    Darüber hinaus kann die Belohnung von Gott, die der ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, der unter der Erscheinung (mazhar) des Gewaltigen Namens (Gottes; ism-i a'dham) steht, durch eine einzige Ayah erreicht, vielleicht der Belohnung (feyz) entsprechen, die ein (anderer) Prophet in seinem ganzen Leben erhält. Wenn man sagt, dass ein Gläubiger, der durch das Erbe Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, unter den Schatten des Gewaltigen Namens (Gottes) tritt, seiner Begabung entsprechend hinsichtlich der Menge so reichlich Lohn und Segen empfängt wie der Gnade und dem Segen eines Propheten entspricht, kann dies nicht ein Widerspruch zur Wahrheit sein.

    Des Weiteren gehören Segen und Tugend (sevab ve fadilet) zu der Welt des Lichtes. Eine (Spiegelung der) Welt aus dieser Welt (des Lichts) kann in einem kleinsten Teilchen Platz finden. Wie in einer winzig kleinen Glasscherbe der Himmel mit seinen Sternen sichtbar wird, genauso kann sich in einem Gebet (dhikr) oder in (der Rezitation) einer Ayah, welche durch eine aufrichtige Einstellung (niyet-i khalis) kristallklar(er Spiegel) werden, eine Belohnung und Segen so leuchtend klar wie der Himmel wiederfinden.

    Schlusswort: Oh Mensch, der du unbillig (insafsiz, auch uneinsichtig), oberflächlich (dikkatsiz), im Glauben schwach (iman da'if), in der Philosophie aber stark (qavi), selbstgefällig und kritisierend bist! Betrachte diese Zehn Pfeiler. Und versuche dann nicht, indem du dir eine Aussage, die du als der Wahrheit widersprechend und mit Sicherheit den Gegebenheiten entgegengesetzt betrachtest, zum Vorwand machst, den Finger der Kritik gegen die Aussagen des Propheten und infolge dessen gegen den Rang der Fehlerlosigkeit des ehrenwerten Gesandten zu erheben! Denn zuallererst bringen diese Zehn Pfeiler dich dazu, von einer Verleugnung abzusehen. Sie sagen dir: "Gibt es tatsächlich einen Fehler, so liegt er auf unserer Seite." Er kann nicht auf Seiten der Hadith liegen. Und "Ist der Fehler gar nicht wirklich (ein Fehler), so ist er auf einen Mangel an Verständnis deinerseits zurückzuführen."

    Kurzum, wenn man etwas leugnen, zurückweisen will, muss man zuerst einmal diese "Zehn Pfeiler" leugnen, d.h. widerlegen können. Wenn du recht und billig denken kannst, solltest du nun, nachdem du über diese Zehn Pfeiler gründlich nachgedacht hast, nicht mehr aufstehen, um den Ahadith des Propheten, die dein Verstand als der Wahrheit zuwiderlaufend betrachtet, zu widersprechen! Sage: "Entweder gibt es dazu einen Kommentar oder eine Auslegung, oder sie haben (ganz offensichtlich) einen Sinn" und kritisiere sie nicht!

    Elfter Pfeiler: Der weise Qur'an bringt Gleichnisse, die einer Deutung bedürfen, doch er fordert absolute Ergebenheit (mutlaq teslim). Auch die Aussagen des Propheten enthalten wie die Gleichnisse des Qur'an Darstellungen. Manchmal bedürfen sie eines sehr sorgfältigen Kommentars und der Auslegung. Wir können uns mit den oben erwähnten Beispielen begnügen.

    Ein Mann im Wachzustand kann ja den Traum eines schlafenden Mannes an Hand seiner Bewegungen deuten. Genauso hört manchmal ein Mann im Schlaf die Stimmen der Leute, die neben ihm wach sind und sich unterhalten. Er nimmt sie innerhalb seiner Traumwelt wahr und verleiht ihr entsprechend Gestalt. Genauso, oh du unbillig denkender Mensch, der du wie betäubt im Schlaf deiner Gottvergessenheit und deiner Philosophie liegst, sollst du das, was jene Persönlichkeit sieht, die das Geheimnis von {"Da wandte er seinen Blick nicht ab und ließ ihn nicht umherschweifen." (Sure 53, 17)} und von {"Es schlafen meine Augen, doch mein Herz schläft nicht."} erfahren hat und die wirklich wach ist, nicht in deinem Traum zurückweisen, sondern auslegen. Manchmal erlebt ein Mensch im Schlaf tatsächlich den Stich einer Mücke als ein Ereignis im Traum, als würde er in einem fürchterlichen Krieg verwundet. Könnte man ihn danach fragen, würde er sagen: "Tatsächlich wurde ich verwundet. Auf mich wurde mit Flinten und Kanonen geschossen." Diejenigen, die neben ihm sitzen, lachen über seine Qual im Schlaf. Das bedeutet also, dass der schläfrige Blick eines Gottvergessenen und seine philosophischen Gedanken mit Sicherheit kein Prüfstein für prophetische Wahrheiten sein können.

    Zwölfter Pfeiler: Da der Blick des Prophetentums, des Eingottglaubens (Tauhid) und des Glaubens (iman) auf die Gegenwart Gottes (vahdet), das Leben nach dem Tod (akhiret) und auf die Existenz des einen Gottes (uluhiyet) gerichtet ist, sieht er auch die Wahrheit dementsprechend. Das Auge (westlicher) Philosophie und Weisheit ist auf die Vielfalt in der Schöpfung, deren Ursachen und deren Natur gerichtet und sieht sie dementsprechend. Ihre Ausgangspunkte sind voneinander weit entfernt. Das größte Ziel der Leute des philosophischen Denkens ist unter den Zielen der Leute der Theologie (Usul-ud Din) und den Wissenschaftlern der Lehre vom Wort (ulema-i Ilm-i Kelam) so winzig und unbedeutend, dass man es kaum sehen kann.

    Aus diesem Grund sind die Leute der Weisheitslehre in ihren ausführlichen Erklärungen über das Wesen allen Seins und über die Feinheiten ihrer Formen weit fortgeschritten. Sie sind aber in dem hohen Wissen über Gott und über das Leben nach dem Tod so rückständig, dass sie noch rückständiger sind, als ein Gläubiger bei seinen Anfängen. Diejenigen, die dieses Geheimnis nicht bemerken, denken, die Gelehrten des Islams wären verglichen mit den (westlichen) Philosophen (den Naturwissenschaftlern) zurückgeblieben. Wie könnten jedoch diejenigen, denen der Verstand in die Augen gerutscht ist (d.h. sie glauben nur noch das, was sie sehen) und die in ihren Vielfältigkeiten erstickt sind (d.h. sie haben den Blick für das Ganze verloren), sich erdreisten, diejenigen, die dank des Erbes des Prophetentums die hohen heiligen Ziele erreicht haben, einholen zu können.

    Wenn ein und dieselbe Sache aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird, ergibt sich tatsächlich eine zweifache Schau (haqiqat) und beide sind tatsächlich gegeben. Doch keine endgültige wissenschaftliche Schau kann der heiligen Schau des Qur'an widersprechen. Der kurze Arm der Wissenschaft kann den reinen unbefleckten Saum seines Gewandes nicht erreichen. Als Muster erwähnen wir hier ein Beispiel:

    Wenn die Erdkugel zum Beispiel aus dem Blickwinkel der Naturwissenschaftler betrachtet wird, lautet ihre Wahrheit folgendermaßen:

      Sie ist ein mittelmäßiger Planet und kreist inmitten zahlloser Sterne um die Sonne. Im Vergleich mit diesen Sternen ist sie nur ein kleiner Himmelskörper. Aber wenn sie aus dem Blickwinkel der Leute des Qur'an betrachtet wird, wie im "Fünfzehnten Wort" erläutert wurde, lautet ihre Wahrheit folgendermaßen:
      Da der Mensch, die Frucht der Welt und ein ohnmächtiges, schwaches Wunder der Macht ist, einzigartig, doch das vielseitigste, liebenswerteste und anmutigste, ist die Erde seine Wiege und seine Wohnung. Sie ist im Verhältnis zum Kosmos zwar klein, winzig, aber in ihrer Bedeutung und als ein Kunstwerk das Herz und der Mittelpunkt des ganzen Kosmos... sie ist die Messe und der Ausstellungsort aller wunderbaren Kunstwerke (Gottes)... der Erscheinungsort und Brennpunkt aller Manifestationen Seiner Namen... der Versammlungsort und Spiegel der unbegrenzten Tätigkeiten der Herrschaft (Gottes)... der Angelpunkt und Markt der zahllosen Schöpfungen Gottes, besonders der im großen Umfang freigiebig erschaffenen kleinen Arten unter den Pflanzen und Tieren und sie ist ein Ort, wo die Muster für die Kunstwerke der überaus weiten jenseitigen Welten im kleinen Maßstab vorgeführt werden.Sie ist eine schnell arbeitende Weberei der Ewigkeit. Sie ist eine sich schnell ändernde Nachbildung der Szenen der ewigen Welt. Sie ist ein enges, zeitliches Feld und Beet, wo die Samenkörnchen der immerwährenden Gärten schnell ihre Früchte tragen.
    

    Wegen dieser geistigen Größe und künstlerischen Bedeutsamkeit hält der weise Qur'an die Erde, die den Himmeln gegenüber wie eine winzige Frucht eines riesigen Baumes gilt, allen Himmeln gegenüber im Gegengewicht, wie ein winzig kleines Herz einem riesigen Körper gegenüber. Er legt sie in eine Waagschale und alle Himmel in die andere Waagschale und spricht oft von: {"Der Herr der Himmel und der Erde." (Sure 13, 16)}

    So kannst du andere Beispiele mit diesem vergleichen und verstehen. Die geistlosen trüben Tatsachen der westlichen philosophischen Denkweise (Naturwissenschaft) können nicht mit den Tatsachen des Qur'an, voll Geist und Licht, kollidieren. Da ihre Blickwinkel voneinander ganz verschieden sind, ist auch ihre Betrachtungsweise ganz verschieden voneinander.

    Vierter Ast:

    {"Siehst du nicht, dass alles, was in den Himmeln und auf Erden ist, sich vor Allah niederwirft, die Sonne, der Mond, die Sterne, die Berge, die Bäume und die Tiere und viele unter den Menschen. Viele aber erhielten ihre Strafe zu Recht. Und wen Allah schmäht, hat keinen, der ihn ehrt. Siehe, Allah tut, was Er will." (Sure 22, 18)}

    Aus der großen und umfangreichen Schatzkammer dieser Ayah wollen wir nur auf einen einzigen Edelstein hinweisen. Es ist dies wie folgt:

    Der weise Qur'an erklärt ausdrücklich, dass alles, was es von dem Thron Gottes bis zu der Erde, von den Sternen bis zu den Mücken, von den Engeln bis zu den Fischen, von den Planeten bis zu den Atomen gibt, sich vor Gott dem Gerechten niederwirft, Ihm dient und Ihn anbetet, lobt und preist. Aber ihr Dienst und ihre Anbetung sind entsprechend ihrer Begabung und den Namen Gottes, die an ihnen offenbar werden, völlig unterschiedlich... ganz voneinander verschieden. Wir wollen hier eine von den Verschiedenheiten in ihrem Dienst, ihrer Anbetung mit einem Gleichnis erklären.

    Zum Beispiel: {"Bei Gott sind die erhabensten Gleichnisse." (Sure 16, 60)}

      Baut ein großer und mächtiger Herrscher seines Reiches, eine große Stadt oder ein prächtiges Schloss, so stellt dieser König vier verschiedene Arten von Arbeitern für diesen Bau ein und nimmt sie in seinen Dienst.
    

    Die erste Art sind seine Sklaven. Diese Art erhält weder Lohn noch Gehalt. Vielmehr empfangen sie bei allen Arbeiten, die sie auf Befehl ihres Herrn ausführen, eine zutiefst innere Freude und eine hohe Begeisterung. Wenn sie ihren Herrn loben und von seinen Eigenschaften reden, steigert sich noch ihre Freude und Begeisterung. Sie betrachten ihre Beziehung zu ihrem heiligen Herrn als eine große Ehre und begnügen sich damit. Außerdem verspüren sie eine innerliche Freude, während sie im Namen dieses Herrn, in Seinem Auftrag, unter Seiner Aufsicht ihre Arbeit leisten. Sie benötigen weder Lohn, noch Rang oder Gehalt.

    Die zweite Art bilden einige ungeschulte Arbeiter. Sie wissen nicht, worum es sich bei dieser Arbeit handelt. Vielmehr arbeiten sie im Dienste ihres Herrn. Er lässt sie nach Seiner Vorstellung und Seinen Plänen arbeiten. Er gibt ihnen auch einen entsprechenden Lohn. Diese Diener wissen nicht, welch umfangreichem Ziel, welch hohem Sinn und Nutzen ihre Tätigkeiten dienen. Manche stellen sich sogar vor, dass ihre Tätigkeit kein anderes Ziel außer dem ihnen zustehenden Lohn und Gehalt hat.

    Die dritte Art: Dieser Herrscher, der über sein Eigentum verfügt, hat eine bestimmte Art Tiere. Er lässt sie einige Tätigkeiten bei dem Bau jener Stadt, jenes Schlosses verrichten. Er gibt ihnen nur Futter. Diese finden auch ihre Freude daran, dass sie ihren Begabungen (istidad) entsprechende Tätigkeiten verrichten können. Wenn eine potentielle Fähigkeit, eine Begabung (istidad) sich in eine Tätigkeit, eine Arbeit umsetzt, dehnt sie sich aus und atmet und bringt Freude. Die Freude an jeder Tätigkeit entspringt aus diesem Geheimnis. Der Lohn und Gehalt dieser Art Diener ist nur das Futter und ihre innere Freude. Sie begnügen sich damit.

    Dördüncü kısım: Öyle amelelerdir ki biliyorlar ne işliyorlar ve ne için işliyorlar ve kimin için işliyorlar ve sair ameleler ne için işliyorlar ve o Mâlikü’l-mülk’ün maksadı nedir, ne için işlettiriyor. İşte bu nevi amelelerin sair amelelere bir riyaset ve nezaretleri var. Onların derecat ve rütbelerine göre derece derece maaşları var.

    Aynen bunun gibi semavat ve arzın Mâlik-i Zülcelali ve dünya ve âhiretin Bâni-i Zülcemali olan Rabbü’l-âlemîn değil ihtiyaç için –çünkü her şeyin Hâlık’ı odur– belki izzet ve azamet ve rububiyetin şuunatı gibi bazı hikmetler için şu kâinat sarayında, şu daire-i esbab içinde hem melâikeyi hem hayvanatı hem cemadat ve nebatatı hem insanları istihdam ediyor. Onlara ibadet ettiriyor.

    Şu dört nev’i, ayrı ayrı vezaif-i ubudiyetle mükellef etmiştir:

    Birinci Kısım: Temsilde memlûklere misal, melâikelerdir. Melâikeler ise onlarda mücahede ile terakkiyat yoktur. Belki her birinin sabit bir makamı, muayyen bir rütbesi vardır. Fakat onların nefs-i amellerinde bir zevk-i mahsusaları var. Nefs-i ibadetlerinde derecatlarına göre tefeyyüzleri var. Demek, o hizmetkârlarının mükâfatı, hizmetlerinin içindedir. Nasıl insan mâ, hava ve ziya ve gıda ile tagaddi edip telezzüz eder. Öyle de melekler, zikir ve tesbih ve hamd ve ibadet ve marifet ve muhabbetin envarıyla tagaddi edip telezzüz ediyorlar. Çünkü onlar nurdan mahluk oldukları için gıdalarına nur kâfidir. Hattâ nura yakın olan rayiha-i tayyibe dahi onların bir nevi gıdalarıdır ki ondan hoşlanıyorlar. Evet ervah-ı tayyibe, revayih-i tayyibeyi sever.

    Hem melekler, Mabudlarının emriyle işledikleri işlerde ve onun hesabıyla işledikleri amellerde ve onun namıyla ettikleri hizmette ve onun nazarıyla yaptıkları nezarette ve onun intisabıyla kazandıkları şerefte ve onun mülk ve melekûtunun mütalaasıyla aldıkları tenezzühte ve onun tecelliyat-ı cemaliye ve celaliyesinin müşahedesiyle kazandıkları tena’umda öyle bir saadet-i azîme vardır ki akl-ı beşer anlamaz, melek olmayan bilemez.

    Meleklerin bir kısmı âbiddirler, diğer bir kısmının ubudiyetleri ameldedir. Melâike-i arziyenin amele kısmı bir nevi insan gibidir. Tabir caiz ise bir nevi çobanlık ederler, bir nevi de çiftçilik ederler. Yani rûy-i zemin, umumî bir mezraadır. İçindeki bütün hayvanatın taifelerine Hâlık-ı Zülcelal’in emriyle, izniyle, hesabıyla, havl ve kuvvetiyle bir melek-i müekkel nezaret eder. Ondan daha küçük her bir nevi hayvanata mahsus bir nevi çobanlık edecek bir melâike-i müekkel var.

    Hem de rûy-i zemin bir tarladır, umum nebatat onun içinde ekilir. Umumuna Cenab-ı Hakk’ın namıyla, kuvvetiyle nezaret edecek müekkel bir melek vardır. Ondan daha aşağı bir melek, bir taife-i mahsusaya nezaret etmekle Cenab-ı Hakk’a ibadet ve tesbih eden melekler var. Rezzakıyet arşının hamelesinden olan Hazret-i Mikâil aleyhisselâm, şunların en büyük nâzırlarıdır.

    Meleklerin çoban ve çiftçiler mesabesinde olanlarının insanlara müşabehetleri yoktur. Çünkü onların nezaretleri sırf Cenab-ı Hakk’ın hesabıyladır ve onun namıyla ve kuvvetiyle ve emriyledir. Belki nezaretleri, yalnız rububiyetin tecelliyatını, memur olduğu nevide müşahede etmek ve kudret ve rahmetin cilvelerini o nevide mütalaa etmek ve evamir-i İlahiyeyi o nev’e bir nevi ilham etmek ve o nev’in ef’al-i ihtiyariyesini bir nevi tanzim etmekten ibarettir.

    Ve bilhassa zeminin tarlasındaki nebatata nezaretleri, onların tesbihat-ı maneviyelerini melek lisanıyla temsil etmek ve onların hayatlarıyla Fâtır-ı Zülcelal’e karşı takdim ettiği tahiyyat-ı maneviyelerini melek lisanıyla ilan etmek hem onlara verilen cihazatı, hüsn-ü istimal etmek ve bazı gayelere tevcih etmek ve bir nevi tanzim etmekten ibarettir.

    Melâikelerin şu hizmetleri, cüz-i ihtiyarîleriyle bir nevi kesbdir. Belki bir nevi ubudiyet ve ibadettir. Tasarruf-u hakikileri yoktur. Çünkü her şeyde Hâlık-ı külli şey’e has bir sikke vardır. Başkaları parmağını icada karıştıramaz. Demek, melâikelerin şu nevi amelleri ise onların ibadetidir. İnsan gibi âdetleri değildir.

    Ve bu saray-ı kâinatta ikinci kısım amele: Hayvanattır. Hayvanat dahi iştiha sahibi bir nefis ve bir cüz-i ihtiyarîleri olduğundan amelleri hâlisen livechillah olmuyor. Bir derece nefislerine de bir hisse çıkarıyorlar. Onun için Mâlikü’l-mülki Zülcelali ve’l-ikram, Kerîm olduğundan onların nefislerine bir hisse vermek için amellerinin zımnında onlara bir maaş ihsan ediyor. Mesela, meşhur bülbül kuşu (Hâşiye[3]) gülün aşkıyla maruf o hayvancığı, Fâtır-ı Hakîm istihdam ediyor. Beş gaye için onu istimal ediyor:

    Birincisi: Hayvanat kabileleri namına, nebatat taifelerine karşı olan münasebat-ı şedideyi ilana memurdur.

    İkincisi: Rahman’ın rızka muhtaç misafirleri hükmünde olan hayvanat tarafından bir hatib-i Rabbanîdir ki Rezzak-ı Kerîm tarafından gönderilen hediyeleri alkışlamakla ve ilan-ı sürur etmekle muvazzaftır.

    Üçüncüsü: Ebna-yı cinsine imdat için gönderilen nebatata karşı hüsn-ü istikbali, herkesin başında izhar etmektir.

    Dördüncüsü: Nev-i hayvanatın nebatata derece-i aşka vâsıl olan şiddet-i ihtiyacını, nebatatın güzel yüzlerine karşı mübarek başları üstünde beyan etmektir.

    Beşincisi: Mâlikü’l-mülki Zülcelali ve’l-cemali ve’l-ikram’ın bârgâh-ı merhametine en latîf bir tesbihi, en latîf bir şevk içinde, gül gibi en latîf bir yüzde takdim etmektir.

    İşte şu beş gayeler gibi başka manalar da vardır. Şu manalar ve şu gayeler, bülbülün Hak Sübhanehu ve Teâlâ’nın hesabına ettiği amelin gayesidir. Bülbül kendi diliyle konuşur. Biz şu manaları onun hazîn sözlerinden fehmediyoruz –melâike ve ruhaniyatın fehmettikleri gibi– kendisi kendi nağamatının manasını tamamen bilmese de fehmimize zarar vermez. “Dinleyen söyleyenden daha iyi anlar.” meşhurdur. Hem bülbül, şu gayeleri tafsilatıyla bilmemesinden olmamasına delâlet etmiyor. Lâekall saat gibi sana evkatını bildirir, kendisi bilmiyor ne yapıyor. Bilmemesi senin bildiğine zarar vermez.

    Amma o bülbülün cüz’î maaşı ise o tebessüm eden ve gülen güzel gül çiçeklerinin müşahedesiyle aldığı zevk ve onlarla muhavere ve konuşmak ve dertlerini dökmekle aldığı telezzüzdür. Demek onun nağamat-ı hazînesi, hayvanî teellümattan gelen teşekkiyat değil belki atâyâ-yı Rahmaniyeden gelen bir teşekkürattır.

    Bülbüle; nahli, fahli, ankebut ve nemli, yani arı ve vasıta-i nesil erkek hayvan ve örümcek ve karınca ve hevam ve küçük hayvanların bülbüllerini kıyas et. Her birinin amellerinin bülbül gibi çok gayeleri var. Onlar için de birer maaş-ı cüz’î hükmünde birer zevk-i mahsus, hizmetlerinin içinde dercedilmiştir. O zevk ile sanat-ı Rabbaniyedeki mühim gayelere hizmet ediyorlar. Nasıl ki bir sefine-i Sultaniyede bir nefer dümencilik edip bir cüz’î maaş alır. Öyle de hizmet-i Sübhaniyede bulunan bu hayvanatın birer cüz’î maaşları vardır.

    Bülbül bahsine bir tetimme

    Sakın zannetme ki bu ilan ve dellâllık ve tesbihatın nağamatıyla teganni, bülbüle mahsustur. Belki ekser envaın her bir nevinin bülbül-misali bir sınıfı var ki o nev’in en latîf hissiyatını, en latîf bir tesbih ile en latîf sec’alarla temsil edecek birer latîf ferdi veya efradı bulunur. Hususan sinek ve böceklerin bülbülleri hem çoktur hem çeşit çeşittirler ki onlar bütün kulağı bulunanların en küçük hayvandan en büyüğüne kadar olanların başlarında tesbihatlarını güzel sec’alarla onlara işittirip onları mütelezziz ediyorlar.

    Onlardan bir kısmı leylîdir. Gecede sükûta dalan ve sükûnete giren bütün küçük hayvanların kasidehân enisleri, gecenin sükûnetinde ve mevcudatın sükûtunda onların tatlı sözlü nutuk-hânlarıdır. Ve o meclis-i halvette olan zikr-i hafînin dairesinde birer kutubdur ki her birisi onu dinler, kendi kalpleriyle Fâtır-ı Zülcelallerine bir nevi zikir ve tesbih ederler.

    Diğer bir kısmı neharîdir. Gündüzde ağaçların minberlerinde, bütün zîhayatların başlarında, yaz ve bahar mevsimlerinde yüksek âvâzlarıyla, latîf nağamat ile sec’alı tesbihat ile Rahmanu’r-Rahîm’in rahmetini ilan ediyorlar. Güya bir zikr-i cehrî halkasının bir reisi gibi işitenlerin cezbelerini tahrik ediyorlar ki o vakit işitenlerin her birisi lisan-ı mahsusuyla ve bir âvâz-ı hususi ile Fâtır-ı Zülcelalinin zikrine başlar. Demek, her bir nevi mevcudatın hattâ yıldızların da bir serzâkiri ve nur-efşan bir bülbülü var.

    Fakat bütün bülbüllerin en efdali ve en eşrefi ve en münevveri ve en bâhiri ve en azîmi ve en kerîmi ve sesçe en yüksek ve vasıfça en parlak ve zikirce en etem ve şükürce en eamm ve mahiyetçe en ekmel ve suretçe en ecmel, kâinat bostanında, arz ve semavatın bütün mevcudatını latîf secaatıyla, leziz nağamatıyla, ulvi tesbihatıyla vecde ve cezbeye getiren, nev-i beşerin andelib-i zîşanı ve benî-Âdem’in bülbül-ü zü’l-Kur’an’ı: Muhammed-i Arabî’dir.

    عَلَي۟هِ وَ عَلٰى اٰلِهٖ وَ اَم۟ثَالِهٖ اَف۟ضَلُ الصَّلَاةِ وَ اَج۟مَلُ التَّس۟لٖيمَاتِ

    Elhasıl: Kâinat sarayında hizmet eden hayvanat, kemal-i itaatle evamir-i tekviniyeye imtisal edip, fıtratlarındaki gayeleri güzel bir vecihle ve Cenab-ı Hakk’ın namıyla izhar ederek hayatlarının vazifelerini bedî’ bir tarz ile Cenab-ı Hakk’ın kuvvetiyle işlemekle ettikleri tesbihat ve ibadat, onların hedâya ve tahiyyatlarıdır ki Fâtır-ı Zülcelal ve Vâhib-i Hayat dergâhına takdim ediyorlar.

    Üçüncü kısım ameleleri: Nebatat ve cemadattır. Onların cüz-i ihtiyarîleri olmadığı için maaşları yoktur. Amelleri hâlisen livechillahtır ve Cenab-ı Hakk’ın iradesiyle ve ismiyle ve hesabıyla ve havl ve kuvvetiyledir. Fakat nebatatın gidişatlarından hissolunuyor ki onların vezaif-i telkîh ve tevlidde ve meyvelerin terbiyesinde bir çeşit telezzüzatları var. Fakat hiç teellümata mazhar değiller. Hayvan muhtar olduğu için lezzet ile beraber elemi de var. Cemadat ve nebatatın amellerinde ihtiyar gelmediği için eserleri de ihtiyar sahibi olan hayvanların amellerinden daha mükemmel oluyor. İhtiyar sahibi olanların içinde, arı emsali gibi vahiy ve ilham ile tenevvür edenlerin amelleri, cüz-i ihtiyarîsine itimat edenlerin amellerinden daha mükemmeldir.

    Yeryüzünün tarlasında nebatatın her bir taifesi, lisan-ı hal ve istidat diliyle Fâtır-ı Hakîm’den sual ediyorlar, dua ediyorlar ki: “Yâ Rabbenâ! Bize kuvvet ver ki yeryüzünün her bir tarafında taifemizin bayrağını dikmekle saltanat-ı rububiyetini lisanımızla ilan edelim. Ve rûy-i arz mescidinin her bir köşesinde sana ibadet etmek için bize tevfik ver. Ve meşhergâh-ı arzın her bir tarafında senin esma-i hüsnanın nakışlarını, senin bedî’ ve antika sanatlarını kendi lisanımızla teşhir etmek için bize bir revaç ve seyahate iktidar ver.” derler.

    Fâtır-ı Hakîm onların manevî dualarını kabul edip ki bir taifenin tohumlarına kıldan kanatçıklar verir, her tarafa uçup gidiyorlar. Taifeleri namına esma-i İlahiyeyi okutturuyorlar (Ekser dikenli nebatat ve bir kısım sarı çiçeklerin tohumları gibi). Ve bir kısmına da insana lâzım veya hoşuna gidecek güzel et veriyor. İnsanı ona hizmetkâr edip her tarafa ekiyor. Bazı taifelerine de hazmolmayacak sert bir kemik üstünde hayvanlar yutacak bir et veriyor ki hayvanlar onu çok taraflara dağıtıyorlar. Bazılara da çengelcikleri verip her temas edene yapışıyor. Başka yerlere giderek taifesinin bayrağını dikerler, Sâni’-i Zülcelal’in antika sanatını teşhir ediyorlar. Ve bir kısmına da acı düğelek denilen nebatat gibi saçmalı tüfek gibi bir kuvvet verir ki vakti geldiği zaman onun meyvesi olan hıyarcık düşer, saçmalar gibi birkaç metre yerlere tohumcuklarını atar, zer’eder. Fâtır-ı Zülcelal’in zikir ve tesbihini kesretli lisanlarla söylettirmeye çalışırlar ve hâkeza kıyas et.

    Fâtır-ı Hakîm ve Kādir-i Alîm, kemal-i intizamla her şeyi güzel yaratmış, güzel teçhiz etmiş, güzel gayelere tevcih etmiş, güzel vazifelerle tavzif etmiş, güzel tesbihat yaptırıyor, güzel ibadet ettiriyor. Ey insan! İnsan isen şu güzel işlere, tabiatı, tesadüfü, abesiyeti, dalaleti karıştırma; çirkin etme, çirkin yapma, çirkin olma.

    Dördüncü kısım: İnsandır. Şu kâinat sarayında bir nevi hademe olan insanlar hem melâikeye benzer hem hayvanata benzer. Melâikeye ubudiyet-i külliyede, nezaretin şümulünde, marifetin ihatasında, rububiyetin dellâllığında meleklere benzer. Belki insan daha câmi’dir. Fakat insanın şerire ve iştihalı bir nefsi bulunduğundan melâikenin hilafına olarak pek mühim terakkiyat ve tedenniyata mazhardır. Hem insan, amelinde nefsi için bir haz ve zatı için bir hisse aradığı için hayvana benzer. Öyle ise insanın iki maaşı var: Biri; cüz’îdir, hayvanîdir, muacceldir. İkincisi; melekîdir, küllîdir, müecceldir.

    Şimdi, insanın vazifesiyle maaşı ve terakkiyat ve tedenniyatı, geçen yirmi üç adet Sözlerde kısmen geçmiştir. Hususan On Birinci ve Yirmi Üçüncü’de daha ziyade beyan edilmiş. Onun için şurada ihtisar ederek kapıyı kapıyoruz. Erhamü’r-Râhimîn’den rahmet kapılarını bize açmasını ve şu Söz’ün tekmiline tevfikini refik eylemesini niyaz ile kusurumuzun ve hatamızın affını talep ile hatmediyoruz.

    BEŞİNCİ DAL

    Beşinci Dal’ın beş meyvesi var.

    BİRİNCİ MEYVE

    Ey nefis-perest nefsim, ey dünya-perest arkadaşım! Muhabbet, şu kâinatın bir sebeb-i vücududur. Hem şu kâinatın rabıtasıdır. Hem şu kâinatın nurudur hem hayatıdır. İnsan, kâinatın en câmi’ bir meyvesi olduğu için kâinatı istila edecek bir muhabbet, o meyvenin çekirdeği olan kalbine dercedilmiştir. İşte şöyle nihayetsiz bir muhabbete lâyık olacak, nihayetsiz bir kemal sahibi olabilir.

    İşte ey nefis ve ey arkadaş! İnsanın havfa ve muhabbete âlet olacak iki cihaz, fıtratında dercolunmuştur. Alâküllihal o muhabbet ve havf, ya halka veya Hâlık’a müteveccih olacak. Halbuki halktan havf ise elîm bir beliyyedir. Halka muhabbet dahi belalı bir musibettir. Çünkü sen öylelerden korkarsın ki sana merhamet etmez veya senin istirhamını kabul etmez. Şu halde havf, elîm bir beladır.

    Muhabbet ise sevdiğin şey, ya seni tanımaz, Allah’a ısmarladık demeyip gider –gençliğin ve malın gibi– ya muhabbetin için seni tahkir eder. Görmüyor musun ki mecazî aşklarda yüzde doksan dokuzu, maşukundan şikâyet eder. Çünkü Samed âyinesi olan bâtın-ı kalp ile sanem-misal dünyevî mahbublara perestiş etmek, o mahbubların nazarında sakîldir ve istiskal eder, reddeder. Zira fıtrat, fıtrî ve lâyık olmayan şeyi reddeder, atar. (Şehvanî sevmekler bahsimizden hariçtir.)

    Demek, sevdiğin şeyler ya seni tanımıyor ya seni tahkir ediyor ya sana refakat etmiyor. Senin rağmına müfarakat ediyor. Madem öyledir; bu havf ve muhabbeti, öyle birisine tevcih et ki senin havfın lezzetli bir tezellül olsun. Muhabbetin zilletsiz bir saadet olsun.

    Evet, Hâlık-ı Zülcelal’inden havf etmek, onun rahmetinin şefkatine yol bulup iltica etmek demektir. Havf, bir kamçıdır; onun rahmetinin kucağına atar. Malûmdur ki bir valide, mesela, bir yavruyu korkutup sinesine celbediyor. O korku, o yavruya gayet lezzetlidir. Çünkü şefkat sinesine celbediyor. Halbuki bütün validelerin şefkatleri, rahmet-i İlahiyenin bir lem’asıdır.

    Demek, havfullahta bir azîm lezzet vardır. Madem havfullahın böyle lezzeti bulunsa muhabbetullahta ne kadar nihayetsiz lezzet bulunduğu malûm olur. Hem Allah’tan havf eden, başkaların kasavetli, belalı havfından kurtulur. Hem Allah hesabına olduğu için mahlukata ettiği muhabbet dahi firaklı, elemli olmuyor.

    Evet, insan evvela nefsini sever. Sonra akaribini, sonra milletini, sonra zîhayat mahlukları, sonra kâinatı, dünyayı sever. Bu dairelerin her birisine karşı alâkadardır. Onların lezzetleriyle mütelezziz ve elemleriyle müteellim olabilir. Halbuki şu herc ü merc âlemde ve rüzgâr deveranında hiçbir şey kararında kalmadığından bîçare kalb-i insan, her vakit yaralanıyor. Elleri yapıştığı şeylerle, o şeyler gidip ellerini paralıyor, belki koparıyor. Daima ızdırap içinde kalır, yahut gaflet ile sarhoş olur.

    Madem öyledir, ey nefis! Aklın varsa bütün o muhabbetleri topla, hakiki sahibine ver, şu belalardan kurtul. Şu nihayetsiz muhabbetler, nihayetsiz bir kemal ve cemal sahibine mahsustur. Ne vakit hakiki sahibine verdin, o vakit bütün eşyayı onun namıyla ve onun âyinesi olduğu cihetle ızdırapsız sevebilirsin. Demek şu muhabbet, doğrudan doğruya kâinata sarf edilmemek gerektir. Yoksa muhabbet en leziz bir nimet iken, en elîm bir nıkmet olur.

    Bir cihet kaldı ki en mühimmi de odur ki ey nefis! Sen, muhabbetini kendi nefsine sarf ediyorsun. Sen, kendi nefsini kendine mabud ve mahbub yapıyorsun. Her şeyi nefsine feda ediyorsun, âdeta bir nevi rububiyet veriyorsun. Halbuki muhabbetin sebebi, ya kemaldir; zira kemal zatında sevilir. Yahut menfaattir, yahut lezzettir veyahut hayriyettir, ya bunlar gibi bir sebep tahtında muhabbet edilir.

    Şimdi ey nefis! Birkaç Söz’de kat’î ispat etmişiz ki asıl mahiyetin kusur, naks, fakr, aczden yoğrulmuştur ki zulmet, karanlığın derecesi nisbetinde nurun parlaklığını gösterdiği gibi zıddiyet itibarıyla sen, onlarla Fâtır-ı Zülcelal’in kemal, cemal, kudret ve rahmetine âyinedarlık ediyorsun.

    Demek ey nefis! Nefsine muhabbet değil belki adâvet etmelisin veyahut acımalısın veyahut mutmainne olduktan sonra şefkat etmelisin. Eğer nefsini seversen –çünkü senin nefsin lezzet ve menfaatin menşeidir, sen de lezzet ve menfaatin zevkine meftunsun– o zerre hükmünde olan lezzet ve menfaat-i nefsiyeyi, nihayetsiz lezzet ve menfaatlere tercih etme. Yıldız böceği gibi olma. Çünkü o, bütün ahbabını ve sevdiği eşyayı karanlığın vahşetine gark eder, nefsinde bir lem’acık ile iktifa eder. Zira nefsî olan lezzet ve menfaatinle beraber bütün alâkadar olduğun ve bütün menfaatleriyle intifa’ ettiğin ve saadetleriyle mesud olduğun mevcudatın ve bütün kâinatın menfaatleri, nimetleri, iltifatına tabi bir Mahbub-u Ezelî’yi sevmekliğin lâzımdır. Tâ hem kendinin hem bütün onların saadetleriyle mütelezziz olasın. Hem Kemal-i Mutlak’ın muhabbetinden aldığın nihayetsiz bir lezzeti alasın.

    Zaten sana, sende senin nefsine olan şedit muhabbetin, onun zatına karşı muhabbet-i zatiyedir ki sen sû-i istimal edip kendi zatına sarf ediyorsun. Öyle ise nefsindeki eneyi yırt, hüveyi göster. Ve kâinata dağınık bütün muhabbetlerin, onun esma ve sıfâtına karşı verilmiş bir muhabbettir. Sen sû-i istimal etmişsin, cezasını da çekiyorsun. Çünkü yerinde sarf olunmayan bir muhabbet-i gayr-ı meşruanın cezası, merhametsiz bir musibettir. Rahmanu’r-Rahîm ismiyle, hurilerle müzeyyen cennet gibi senin bütün arzularına câmi’ bir meskeni, senin cismanî hevesatına ihzar eden ve sair esmasıyla senin ruhun, kalbin, sırrın, aklın ve sair letaifin arzularını tatmin edecek ebedî ihsanatını o cennette sana müheyya eden ve her bir isminde manevî çok hazine-i ihsan ve kerem bulunan bir Mahbub-u Ezelî’nin elbette bir zerre muhabbeti, kâinata bedel olabilir. Kâinat onun bir cüz’î tecelli-i muhabbetine bedel olamaz. Öyle ise o Mahbub-u Ezelî’nin kendi Habib’ine söylettirdiği şu ferman-ı ezelîyi dinle, ittiba et:

    اِن۟ كُن۟تُم۟ تُحِبُّونَ اللّٰهَ فَاتَّبِعُونٖى يُح۟بِب۟كُمُ اللّٰهُ

    İKİNCİ MEYVE

    Ey nefis! Ubudiyet, mukaddime-i mükâfat-ı lâhika değil belki netice-i nimet-i sâbıkadır. Evet, biz ücretimizi almışız. Ona göre hizmetle ve ubudiyetle muvazzafız.

    Çünkü ey nefis! Hayr-ı mahz olan vücudu sana giydiren Hâlık-ı Zülcelal, sana iştihalı bir mide verdiğinden Rezzak ismiyle bütün mat’umatı bir sofra-i nimet içinde senin önüne koymuştur.

    Sonra sana hassasiyetli bir hayat verdiğinden o hayat dahi bir mide gibi rızık ister. Göz, kulak gibi bütün duyguların, eller gibidir ki rûy-i zemin kadar geniş bir sofra-i nimeti, o ellerin önüne koymuştur.

    Sonra manevî çok rızık ve nimetler isteyen insaniyeti sana verdiğinden âlem-i mülk ve melekût gibi geniş bir sofra-i nimet, o mide-i insaniyetin önüne ve aklın eli yetişecek nisbette sana açmıştır.

    Sonra nihayetsiz nimetleri isteyen ve hadsiz rahmetin meyveleriyle tagaddi eden ve insaniyet-i kübra olan İslâmiyet’i ve imanı sana verdiğinden, daire-i mümkinat ile beraber esma-i hüsna ve sıfât-ı mukaddesenin dairesine şâmil bir sofra-i nimet ve saadet ve lezzet sana fethetmiştir.

    Sonra imanın bir nuru olan muhabbeti sana vermekle, gayr-ı mütenahî bir sofra-i nimet ve saadet ve lezzet sana ihsan etmiştir.

    Yani, cismaniyetin itibarıyla küçük, zayıf, âciz, zelil, mukayyed, mahdud bir cüzsün. Onun ihsanıyla cüz’î bir cüzden, küllî bir küll-ü nurani hükmüne geçtin. Zira hayatı sana vermekle, cüz’iyetten bir nevi külliyete ve insaniyeti vermekle hakiki külliyete ve İslâmiyet’i vermekle ulvi ve nurani bir külliyete ve marifet ve muhabbeti vermekle muhit bir nura seni çıkarmış.

    İşte ey nefis! Sen bu ücreti almışsın. Ubudiyet gibi lezzetli, nimetli, rahatlı, hafif bir hizmetle mükellefsin. Halbuki buna da tembellik ediyorsun. Eğer yarım yamalak yapsan da güya eski ücretleri kâfi gelmiyormuş gibi çok büyük şeyleri mütehakkimane istiyorsun. Ve hem “Niçin duam kabul olmadı?” diye nazlanıyorsun. Evet, senin hakkın naz değil, niyazdır. Cenab-ı Hak cenneti ve saadet-i ebediyeyi, mahz-ı fazl ve keremiyle ihsan eder. Sen, daima rahmet ve keremine iltica et. Ona güven ve şu fermanı dinle:

    قُل۟ بِفَض۟لِ اللّٰهِ وَبِرَح۟مَتِهٖ فَبِذٰلِكَ فَل۟يَف۟رَحُوا هُوَ خَي۟رٌ مِمَّا يَج۟مَعُونَ

    Eğer desen: Şu küllî hadsiz nimetlere karşı, nasıl şu mahdud ve cüz’î şükrümle mukabele edebilirim?

    Elcevap: Küllî bir niyetle, hadsiz bir itikad ile…

    Mesela, nasıl ki bir adam beş kuruş kıymetinde bir hediye ile bir padişahın huzuruna girer ve görür ki her biri milyonlara değer hediyeler, makbul adamlardan gelmiş, orada dizilmiş. Onun kalbine gelir: “Benim hediyem hiçtir, ne yapayım?” Birden der: “Ey seyyidim! Bütün şu kıymettar hediyeleri kendi namıma sana takdim ediyorum. Çünkü sen onlara lâyıksın. Eğer benim iktidarım olsaydı bunların bir mislini sana hediye ederdim.” İşte hiç ihtiyacı olmayan ve raiyetinin derece-i sadakat ve hürmetlerine alâmet olarak hediyelerini kabul eden o padişah, o bîçarenin o büyük ve küllî niyetini ve arzusunu ve o güzel ve yüksek itikad liyakatini, en büyük bir hediye gibi kabul eder.

    Aynen öyle de âciz bir abd, namazında اَلتَّحِيَّاتُ لِلّٰهِ der. Yani bütün mahlukatın hayatlarıyla sana takdim ettikleri hediye-i ubudiyetlerini, ben kendi hesabıma, umumunu sana takdim ediyorum. Eğer elimden gelseydi onlar kadar tahiyyeler sana takdim edecektim. Hem sen onlara hem daha fazlasına lâyıksın. İşte şu niyet ve itikad, pek geniş bir şükr-ü küllîdir. Nebatatın tohumları ve çekirdekleri, onların niyetleridir.

    Hem mesela kavun, kalbinde nüveler suretinde bin niyet eder ki “Yâ Hâlık’ım! Senin esma-i hüsnanın nakışlarını yerin birçok yerlerinde ilan etmek isterim.” Cenab-ı Hak gelecek şeylerin nasıl geleceklerini bildiği için onların niyetlerini bilfiil ibadet gibi kabul eder. “Mü’minin niyeti, amelinden hayırlıdır.” şu sırra işaret eder. Hem سُب۟حَانَكَ وَ بِحَم۟دِكَ عَدَدَ خَل۟قِكَ وَ رِضَاءَ نَف۟سِكَ وَ زِنَةِ عَر۟شِكَ وَ مِدَادِ كَلِمَاتِكَ وَ نُسَبِّحُكَ بِجَمٖيعِ تَس۟بٖيحَاتِ اَن۟بِيَائِكَ وَ اَو۟لِيَائِكَ وَ مَلٰئِكَتِكَ gibi hadsiz adetle tesbih etmenin hikmeti şu sırdan anlaşılır.

    Hem nasıl bir zabit, bütün neferatının yekûn hizmetlerini kendi namına padişaha takdim eder. Öyle de mahlukata zabitlik eden ve hayvanat ve nebatata kumandanlık yapan ve mevcudat-ı arziyeye halifelik etmeye kabil olan ve kendi hususi âleminde kendini herkese vekil telakki eden insan اِيَّاكَ نَع۟بُدُ وَاِيَّاكَ نَس۟تَعٖينُ der. Bütün halkın ibadetlerini ve istianelerini, kendi namına Mabud-u Zülcelal’e takdim eder. Hem سُب۟حَانَكَ بِجَمٖيعِ تَس۟بٖيحَاتِ جَمٖيعِ مَخ۟لُوقَاتِكَ وَ بِاَل۟سِنَةِ جَمٖيعِ مَص۟نُوعَاتِكَ der. Bütün mevcudatı kendi hesabına söylettirir. Hem اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلٰى مُحَمَّدٍ بِعَدَدِ ذَرَّاتِ ال۟كَائِنَاتِ وَ مُرَكَّبَاتِهَا der. Her şey namına bir salavat getirir. Çünkü her şey, nur-u Ahmedî (asm) ile alâkadardır. İşte tesbihatta, salavatlarda hadsiz adetlerin hikmetini anla.

    ÜÇÜNCÜ MEYVE

    Ey nefis! Az bir ömürde hadsiz bir amel-i uhrevî istersen ve her bir dakika-i ömrünü bir ömür kadar faydalı görmek istersen ve âdetini ibadete ve gafletini huzura kalbetmeyi seversen sünnet-i seniyeye ittiba et. Çünkü bir muamele-i şer’iyeye tatbik-i amel ettiğin vakit, bir nevi huzur veriyor. Bir nevi ibadet oluyor. Uhrevî çok meyveler veriyor.

    Mesela, bir şeyi satın aldın. İcab ve kabul-ü şer’iyeyi tatbik ettiğin dakikada, o âdi alışverişin bir ibadet hükmünü alır. O tahattur-u hükm-ü şer’î bir tasavvur-u vahiy verir. O dahi Şâri’i düşünmekle bir teveccüh-ü İlahî verir. O dahi bir huzur verir.

    Demek, sünnet-i seniyeye tatbik-i amel etmekle bu fâni ömür, bâki meyveler verecek ve bir hayat-ı ebediyeye medar olacak olan faydalar elde edilir.

    فَاٰمِنُوا بِاللّٰهِ وَرَسُولِهِ النَّبِىِّ ال۟اُمِّىِّ الَّذٖى يُؤ۟مِنُ بِاللّٰهِ وَكَلِمَاتِهٖ وَاتَّبِعُوهُ لَعَلَّكُم۟ تَه۟تَدُونَ fermanını dinle. Şeriat ve sünnet-i seniyenin ahkâmları içinde cilveleri intişar eden esma-i hüsnanın her bir isminin feyz-i tecellisine bir mazhar-ı câmi’ olmaya çalış.

    DÖRDÜNCÜ MEYVE

    Ey nefis! Ehl-i dünyaya, hususan ehl-i sefahete, hususan ehl-i küfre bakıp surî ziynet ve aldatıcı gayr-ı meşru lezzetlerine aldanıp taklit etme. Çünkü sen onları taklit etsen onlar gibi olamazsın. Pek çok sukut edeceksin. Hayvan dahi olamazsın. Çünkü senin başındaki akıl, meş’um bir âlet olur. Senin başını daima dövecektir.

    Mesela, nasıl ki bir saray bulunsa büyük bir dairesinde büyük bir elektrik lambası bulunur. O elektrikten teşaub etmiş ve onunla bağlı küçük küçük elektrikler, küçük menzillere taksim edilmiş. Şimdi birisi o büyük elektrik lambasının düğmesini çevirip ziyayı kapatsa bütün menziller, derin bir karanlık içine ve bir vahşete düşer. Ve başka sarayda büyük elektrik lambasıyla merbut olmayan küçük elektrik lambaları, her menzilde bulunuyor. O saray sahibi büyük elektrik lambasının düğmesini çevirerek kapatsa sair menzillerde ışıklar bulunabilir. Onunla işini görebilir, hırsızlar istifade edemezler.

    İşte ey nefsim! Birinci saray, bir Müslüman’dır. Hazret-i Peygamber aleyhissalâtü vesselâm, onun kalbinde o büyük elektrik lambasıdır. Eğer onu unutsa, el-iyazü billah kalbinden onu çıkarsa, hiçbir peygamberi daha kabul edemez. Belki hiçbir kemalâtın yeri ruhunda kalamaz, hattâ Rabb’ini de tanımaz. Mahiyetindeki bütün menziller ve latîfeler, karanlığa düşer ve kalbinde müthiş bir tahribat ve vahşet oluyor. Acaba bu tahribat ve vahşete mukabil hangi şeyi kazanıp ünsiyet edebilirsin? Hangi menfaati bulup o tahribat zararını onunla tamir edersin?

    Halbuki ecnebiler, o ikinci saraya benzerler ki Hazret-i Peygamber aleyhissalâtü vesselâmın nurunu kalplerinden çıkarsalar da kendilerince bazı nurlar kalabilir veya kalabilir zannederler. Onların manevî kemalât-ı ahlâkiyelerine medar olacak Hazret-i Musa ve İsa aleyhimesselâma bir nevi imanları ve Hâlıklarına bir çeşit itikadları kalabilir.

    Ey nefs-i emmare! Eğer desen: “Ben, ecnebi değil hayvan olmak isterim.” Sana kaç defa söylemiştim: “Hayvan gibi olamazsın. Zira kafandaki akıl olduğu için o akıl geçmiş elemleri ve gelecek korkuları tokadıyla senin yüzüne, gözüne, başına çarparak dövüyor. Bir lezzet içinde bin elem katıyor. Hayvan ise elemsiz güzel bir lezzet alır, zevk eder. Öyle ise evvela aklını çıkar at, sonra hayvan ol. Hem كَال۟اَن۟عَامِ بَل۟ هُم۟ اَضَلُّ sille-i te’dibini gör.”

    BEŞİNCİ MEYVE

    Ey nefis! Mükerreren söylediğimiz gibi insan, şecere-i hilkatin meyvesi olduğundan meyve gibi en uzak ve en câmi’ ve umuma bakar ve umumun cihetü’l-vahdetini içinde saklar bir kalp çekirdeğini taşıyan ve yüzü kesrete, fenaya, dünyaya bakan bir mahluktur. Ubudiyet ise onun yüzünü fenadan bekaya, halktan Hakk’a, kesretten vahdete, müntehadan mebdee çeviren bir hayt-ı vuslat, yahut mebde ve münteha ortasında bir nokta-i ittisaldir.

    Nasıl ki tohum olacak kıymettar bir meyve-i zîşuur, ağacın altındaki zîruhlara baksa, güzelliğine güvense, kendini onların ellerine atsa veya gaflet edip düşse onların ellerine düşecek, parçalanacak, âdi bir tek meyve gibi zayi olacak. Eğer o meyve, nokta-i istinadını bulsa içindeki çekirdek, bütün ağacın cihetü’l-vahdetini tutmakla beraber ağacın bekasına ve hakikatinin devamına vasıta olacağını düşünebilse, o vakit o tek meyve içinde bir tek çekirdek, bir hakikat-i külliye-i daimeye, bir ömr-ü bâki içinde mazhar oluyor.

    Öyle de insan, eğer kesrete dalıp kâinat içinde boğulup dünyanın muhabbetiyle sersem olarak fânilerin tebessümlerine aldansa, onların kucaklarına atılsa elbette nihayetsiz bir hasarete düşer. Hem fena hem fâni hem ademe düşer. Hem manen kendini idam eder. Eğer lisan-ı Kur’an’dan kalp kulağıyla iman derslerini işitip başını kaldırsa, vahdete müteveccih olsa ubudiyetin mi’racıyla arş-ı kemalâta çıkabilir. Bâki bir insan olur.

    Ey nefsim! Madem hakikat böyledir ve madem millet-i İbrahimiyedensin (as), İbrahimvari لَٓا اُحِبُّ ال۟اٰفِلٖينَ de ve Mahbub-u Bâki’ye yüzünü çevir ve benim gibi şöyle ağla:

    (Buradaki Farisî beyitler, On Yedinci Söz’ün İkinci Makamı’nda yazılmakla burada yazılmamıştır.)

    1. *{Ich betrachtete sogar einmal die Katzen. Sie aßen ihre Speisen, spielten und schliefen. Ich dachte: "Wie kann man diese kleinen Raubtiere, die keine Pflichten haben, für gesegnet halten?" Später, in der Nacht legte ich mich hin, um zu schlafen. Ich merkte, eine von diesen Katzen kam und schmiegte sich an mein Kissen an. Sie legte ihren Kopf nahe an mein Ohr. Eindeutig rief sie "oh Barmherziger (Rahîm), oh Barmherziger, oh Barmherziger, oh Barmherziger", als wiese sie den Einspruch und die Herabschätzung in meinen Gedanken im Namen ihrer Gattung zurück und hielte sie mir vor. Ich fragte mich, ob dieser Ausruf nur dieser einen Katze zu eigen war oder ihrer ganzen Gattung im Allgemeinen, und ob ihn zu hören, nur mir, der ich ungerecht urteilte, möglich war, oder ob jeder andere, der ein wenig darauf achtete, gewissermaßen dasselbe hören könne? Später, am Morgen hörte ich die anderen Katzen. Nicht so klar wie diese eine in der Nacht, doch auch sie wiederholten denselben Ausruf mit unterschiedlicher Deutlichkeit. Anfänglich hörte man ihr Schnurren, erst dann bemerkte man den Ausruf "oh Barmherziger (yâ Rahîm)". Allmählich wurde ihr Murren und Schnurren ein "yâ Rahîm". Es wurde eine melancholische Rezitation, leise, gleichsam flüsternd, aber dennoch verständlich. Sie schlossen ihr Maul und rezitierten auf Schönste "yâ Rahîm". Ich erzählte das den Mitbrüdern, die mich besuchten. Auch sie achteten darauf und sagten: "In gewissem Grade hören wir es." Dann kam es mir in das Herz: "Woran liegt es, dass sie nur diesen Namen ausrufen? Warum rezitieren sie mit menschlicher Zunge und nicht in der Sprache der Tiere?" Mir kam ins Herz: Diese Tiere sind wie Kinder verpäppelt und verwöhnt und ein Freund des Menschen, der mit ihm zusammen lebt. Deswegen bedürfen sie besonders der Liebe und Barmherzigkeit (shefqat ve merhamet). Sie freuen sich, wenn sie gestreichelt werden. Als Dank für diese Zuwendung lassen sie, anders als die Hunde, die Ursachen außer Acht und machen die Barmherzigkeit (rahmet) ihres barmherzigen Schöpfers (Khaliq-i Rahîm) in ihrer Welt bekannt. Dadurch ermahnen sie die Menschen, die im Schlaf der Gottvergessenheit sind, und sie erinnern die Ursachenanbeter mit dem Ausruf "oh Barmherziger (yâ Rahîm)", von wem die Hilfe kommt und von wem man Barmherzigkeit (rahmet) erwarten soll.}
    2. *{In jeder Schicht gibt es drei Gruppen. Die drei Spieler in unserem Gleichnis stellen je drei Gruppen jeder Schicht dar, also insgesamt neun Gruppen.}
    3. Hâşiye: Bülbül şairane konuştuğu için şu bahsimiz de bir parça şairane düşüyor. Fakat hayal değil, hakikattir.