Zehnter Blitz
Zehnter Blitz
Eine Abhandlung über die Schläge der Göttlichen Liebe (Shefqat Tokatlari Risalesi)
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen.
{"An dem Tag, da jede Seele sich dem gegenübergestellt finden wird, was sie an Gutem getan hat und was sie an Bösem getan hat, wird sie wünschen, es wäre zwischen dem und ihr ein großer Abstand. Und Gott warnt euch vor Sich Selbst. Und Gott hat Mitleid mit den Dienern." (Sure 3, 30)}Der tiefere Sinn (sirr) dieser Ayah wird durch die Erklärung solcher Schläge Göttlicher Liebe (shefqat tokat) erhellt, wie sie meine Freunde im Dienst am Qur'an zufolge aller Fehler und allen Versagens auf Grund ihrer menschlichen Natur (besheriyet muqteda) bekommen haben. Es soll hier nun eine Aufeinanderfolge von Wundern (keramet) im Dienst am Qur'an, sowie eine Art Wunder von Ghausu-l'A'dham (= Scheikh Geylani) erklärt werden, der mit Gottes Erlaubnis über diesen heiligen Dienst wacht und ihn mit seinem geistigen Einfluss und mit seinem Gebet (dua) unterstützt, damit die, die sich zu diesem heiligen Dienst einfinden, bei ihrem Dienst nicht in ihrem Ernst nachlassen mögen.
Es gibt drei Arten von Wundern (keramet) in diesem heiligen Dienst (hizmet-i qudsiye):
Die erste Art geschieht unter jenem Aspekt, der diesen Dienst vorbereitet und Seine Diener dazu anleitet, diesen Dienst auszuführen.
Die zweite Art dient der Beseitigung von Hindernissen, der Abwehr aller Bosheit derer, die (dem Dienst) schaden wollen und dafür ihre Schläge erhalten.
Es gibt bei diesen beiden Arten sehr viele Vorfälle und (sie zu schildern erfordert) sehr viel Zeit. Wir stellen sie daher für später zurück und wollen hier nun erst eine dritte Art besprechen, bei der es um besonders leichte (Schläge) geht.(*[1])
Die dritte Art ist die folgende: Wann immer diejenigen, welche sich ehrlich und aufrichtig für diesen Dienst einsetzen, in ihrem Eifer nachlassen, erhalten sie einen zärtlichen Klaps (shefqatli bir tokat), sodass sie wieder wach werden und (mit frischem Mut) in ihrem Dienst (hizmet) fortfahren. Vorfälle dieser Art gibt es mehr als hundert. Bei nur 20 Vorfällen (dieser Art) empfingen 13 oder 14 lediglich einen leichten Klaps, während sechs oder sieben einen schweren Schlag erlitten.
Der erste Fall
betrifft diesen armseligen Said. Wann immer ich meines Dienstes überdrüssig geworden war und mich fragte: "Was geht mich das eigentlich an?" und mit meinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt war, bekam ich einen Klaps. So gelangte ich zu der Überzeugung, dass ich diesen Klaps wegen meiner Nachlässigkeit bekommen hatte. Denn was immer der Grund gewesen sein mochte, weswegen ich abgelenkt und verführt worden war: ich bekam immer wieder einen Klaps dafür, der das Gegenteil bedeutete. Und wenn ich dann meine Aufmerksamkeit all meinen aufrichtigen Freunden zuwandte, die gleich mir einen solchen Klaps bekommen hatten, so bemerkte ich, dass auch sie, was immer sie beabsichtigt hatten, einen Klaps aus der genauen Gegenrichtung erhalten hatten, sodass wir zu der Überzeugung gelangt sind, dass diese Vorfälle Wunder (keramet) waren, die sich zufolge unseres Dienstes am Qur'an ereigneten.
Zum Beispiel: Solange wie dieser armselige Said, damals noch in der Zeit von Scheikh Said, damit beschäftigt war, in Van Unterricht in den Wahrheiten des Qur'an zu erteilen, hat sich die Verwaltung in ihrem Argwohn (vesvese) niemals eingemischt und konnte das auch gar nicht. Wenn ich dann also sagte: "Was habe ich damit zu tun?", dann dachte ich nur an mich selbst, zog mich in eine Ruine in einem Höhlen(dorf) am Berg Erek zurück, um (meine Seele) für das Jenseits zu retten. Da holten sie mich ohne jeden Grund heraus und schickten mich in die Verbannung. So wurde ich nach Burdur gebracht.
Auch dort wiederum blieben, solange ich dem Qur'an diente - und zu damaliger Zeit wurden alle die Verbannten sehr genau beobachtet und mussten sich an jedem Abend persönlich bei der Polizei melden - ich und meine aufrichtigen Studenten eine Ausnahme. Ich bin also niemals in Person erschienen und habe auch die Regierung nicht anerkannt. Als dann Fevzi Pascha (= der Oberkommandierende des türkischen Militärs - A.d.Ü.) zu Besuch kam, beschwerte sich der Gouverneur bei ihm darüber. Fevzi Pascha aber sagte zu ihm: "Belästigt ihn nicht, sondern behandelt ihn mit Respekt (hurmet)!" Was ihn damals dazu veranlasste, war die Heiligkeit des Dienstes am Qur'an. Wann immer aber mich der Gedanke überfiel, meine Seele (nefs) zu retten und nur noch an das Jenseits zu denken, und ich im Dienst am Qur'an einmal vorübergehend nachlässig wurde, bekam ich ganz im Gegensatz zu meinen Absichten wieder einen Schlag ins Gesicht, das heißt, ich wurde von einem Exil ins nächste, also nach Isparta überführt. In Isparta nahm ich dann meinen Dienst wieder auf.
20 Tage später sagten ein paar furchtsame Menschen mahnend und warnend zu mir: "Vielleicht würde die Regierung deine augenblicklichen (Lebens)umstände gar nicht gerne sehen. Wenn du doch ein klein wenig vorsichtiger wärest, würde es besser für dich sein." Wiederum gewann die Idee, nur noch an mich selbst zu denken, Macht über mich. So sagte ich denn: "Erbarmen (Aman)! Die Leute sollen nicht kommen." Und wiederum wurde ich aus diesem Exil in ein drittes Exil, nach Barla, überstellt.
Wann immer in Barla mich ein Gefühl von Überdruss und Schwäche überkam und die Idee, nur noch an mich selbst zu denken, Macht über mich gewinnen wollte, kam diese Schlangenbrut weltlich gesinnter Leute zu mir und einer dieser Heuchler (munafiq) suchte mich heim. Während der (letzten) 8 Jahre gab es 80 Vorfälle dieser Art, von denen ich erzählen könnte, weil ich sie selbst erlebt habe. Ich will damit aber (niemanden) belästigen und fasse mich daher kurz.
Oh meine Brüder! Ich habe euch von den Schlägen erzählt, die ich aus den Händen der Göttlichen Liebe (shefqat tokat) empfangen habe. Nun will ich mit eurer Nachsicht und Erlaubnis auch von den Schlägen berichten, die in dieser Liebe auch über eure Häupter gekommen sind. Seid, also bitte nicht gekränkt. Wer sich aber gekränkt fühlt, dessen Namen will ich hier nicht veröffentlichen.
Der zweite Fall
betrifft meinen leiblichen Bruder und ersten Schüler Abdulmedjid. Er war mein bester Schüler, bereit zu jeglichem Opfer und besaß ein schönes Haus in Van. Er hatte ein gutes Einkommen. Und außerdem war er Lehrer. Er folgte nicht denen, die mich entgegen meinem Willen ins Grenzgebiet schicken wollten, dorthin, wo man des Dienstes am Qur'an noch mehr bedurfte. Da er glaubte, es sei gut für mich, stimmte er dem nicht zu. Wäre ich ins Grenzgebiet gegangen, so wäre der Dienst am Qur'an rein und frei von politischen Vorstellungen nicht möglich gewesen. Zudem sagte er sich, dass man ihn aus Van vertrieben hätte und stimmte dem also nicht zu. Entgegen dem, was er eigentlich beabsichtigt hatte, erteilte ihm die Göttliche Liebe einen kleinen Klaps. Er wurde aus Van entfernt, verlor sein schönes Haus und wurde gezwungen, seine Heimat zu verlassen und nach Ergani zu gehen.
Der dritte Fall
betrifft Hulusi Bey, der unter den Mitgliedern und Dienern am Qur'an einer der bedeutendsten war. Er war aus Egridir in seine Heimat zurückgekehrt, wo die Umstände günstig waren, das Glück in dieser Welt vollkommen zu erlangen und zu genießen. Das aber war möglicherweise die Ursache, die ihn im Dienste des Qur'an, der nur auf das Jenseits ausgerichtet ist, in gewissem Grade nachlässig werden ließ. Denn nun war er wieder mit seinen Eltern vereinigt, die er so lange nicht mehr gesehen hatte. Er war wieder zurück in seiner Heimat. Und da er mit Rang und Namen und in Ehren wieder zurückkehrte, so lächelte ihm die Welt und sie erschien ihm gut und schön, während denen, welche im Dienst am Qur'an stehen entweder die Welt nicht mehr genügt, sodass sie sich enttäuscht von ihr abwenden, oder aber die Welt sich enttäuscht von ihnen abwendet, worauf sie sich nun ernsthaft und aufrichtig dem Dienst am Qur'an zuwenden können.
Nun war wohl Hulusis Herz nicht zu erschüttern, doch weil diese Situation ihn zur Nachlässigkeit verleitete, erhielt er nun einen Klaps von der Göttlichen Liebe. Ein oder zwei volle Jahre wurde er von einigen Heuchlern (munafiq) so belästigt, dass auch die weltlichen Freuden ihm vergingen. Dies aber bewirkte, dass sowohl er sich enttäuscht von der Welt abwandte, als auch die Welt ihm enttäuscht den Rücken kehrte. So wandte er sich denn wieder seiner Aufgabe zu, mit allem Ernst und so, wie sie es erforderte.
Der vierte Fall
betrifft Muhadjir Hafiz Ahmed. Er selbst erzählt: "Ich muss in der Tat bekennen, dass ich vom jenseitigen Standpunkt aus gesehen eine völlig falsche Vorstellung (idjtihad) über meinen Dienst am Qur'an gehabt habe. Ich hatte damals einen Wunsch, der mich im Dienst am Qur'an nachlässig hätte werden lassen. So empfing ich denn aus der Hand der Göttlichen Liebe zwar einen heftigen Schlag, aber auch die Vergebung (kaffaret). Es war dies wie folgt:
Da Ustadh (mein Lehrer) diesen Neu-Einführungen {Das heißt, ketzerische Neuerungen (bid'a) wie der Ruf zum Gebet (ezan) auf Türkisch, die den Kennzeichen des Islam (sheair-i Islamiye) zuwiderlaufen.} nicht gerade günstig gesinnt war, meine Moschee aber in seiner Nachbarschaft lag und die Ehrwürdigen Drei Monate vor der Türe standen, so wäre ich mit dem Verlassen meiner Moschee sowohl vieler Verdienste (sevab) verlustig gegangen und zugleich hätten sich die Leute rundum daran gewöhnt, nicht mehr zum Gebet zu kommen. Sollte ich aber die neuen Regelungen nicht mitmachen, so hätte man mich entlassen. So wollte ich denn entsprechend meiner damaligen Sichtweise, dass Ustadh, den ich mehr liebte als meine Seele (ruh), vorübergehend in ein anderes Dorf gehen möge. Ich wusste damals nicht, dass für den Fall, dass er an einen anderen Ort wechselt, oder in eine andere Gegend (memleket) geht, dies zugleich eine vorübergehende Stockung im Dienst am Qur'an hervorrufen würde. Genau zu diesem Zeitpunkt traf mich (ein Schlag wie) eine Ohrfeige. Sie war einerseits so voll Liebe (shefqat) und doch zugleich so fürchterlich, dass ich schon seit drei Monaten nicht mehr zur Besinnung gekommen bin. Doch Dank sei Gott, wurde Ustadh - wie er mir versichert hat - eingegeben, dass wir von Gottes Barmherzigkeit erhoffen dürfen, dass eine jede Minute dieser Krankheit (musibet) einem Tag des Dienstes und der Anbetung gleich kommt. Denn dieser Fehler unterlief mir nicht aus reiner Bosheit, vielmehr war dieser Wunsch in mir nur auf Grund eines Gedankens an das Jenseits entstanden."
Der fünfte Fall
betrifft Hakki Efendi. Da er jetzt nicht hier ist, möchte ich ihn vertreten, so wie ich auch Hulusi vertreten habe und stellvertretend für ihn sagen: Während Hakki Efendi rechtschaffen seine Aufgabe als Schüler versah, kam ein sittenloser Landrat. Um weder Ustadh noch sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen, verbarg er, was er geschrieben hatte. Ja er gab vorübergehend selbst seinen Dienst an der (Risala) Nuriye auf. Da empfing er plötzlich von der Hand der Göttlichen Liebe einen Schlag in Form eines Gerichtsverfahrens, das gegen ihn eröffnet wurde, demzufolge man ihn zu einer Geldbuße von Tausend Lira verurteilte. Ein Jahr lang hing diese Forderung über seinem Haupt, bis er endlich wieder hierher kam, wo wir uns dann trafen. Mit seiner Rückkehr nahm er seine Aufgaben als Schüler im Dienst am Qur'an wieder auf. Da wurde das Urteil, das dieser Schlag der Göttlichen Liebe gegen ihn gewesen war, wieder aufgehoben und er wurde frei gesprochen.
Später begann dann eine neue Aufgabe für die Schüler, nämlich eine Niederschrift des Qur'an auf ganz neue Art(*[2])abzufassen und auch Hakki Efendi bekam seinen Abschnitt zugeteilt. Er übernahm diesen Abschnitt und schulterte (seine neue Aufgabe) mit großem Ernst. Und er schrieb einen Abschnitt (djuz) recht schön, jedoch dazu gezwungen, sich um seinen Lebensunterhalt sorgen zu müssen, glaubte er, sich heimlich bei der Anwaltskammer einschreiben lassen zu müssen. Plötzlich bekam er schon wieder einen Schlag ins Gesicht. Er brach nämlich plötzlich seinen Finger, der den Bleistift hielt. Es würde ihm also nicht möglich sein, mit demselben Finger Anwaltsschriften abzufassen und zugleich den Qur'an abzuschreiben; so wurde er im übertragenen Sinne (lisan-i mana) ermahnt. Da wir nicht wussten, dass er sich bei der Anwaltskammer hatte einschreiben lassen, waren wir über diesen Finger sehr erstaunt. Später wurde es klar, dass dieser so heilige und reine Dienst am Qur'an mit den eigens dafür bestimmten ganz besonders sauber gehaltenen Fingern es nicht erlaubt, (seine Hände) in anderer (Leute) Arbeit zu stecken. Wie dem auch sei... Der Überzeugung, dass Hulusi Bey darin mit mir übereinstimmt, habe ich an seiner Stelle für ihn gesprochen; und das gleiche gilt auch für Hakki Efendi. Sollte er mit mir als seinem Anwalt nicht zufrieden sein, möge er selber über die Ohrfeigen (die er bekommen hat) schreiben!
Der sechste Fall
betrifft Bekir Efendi. Da er im Augenblick nicht anwesend ist, will ich so, wie ich bereits meinen Bruder Abdulmedjid vertreten habe, im Vertrauen auf sein Vertrauen und seine Treue zu mir und gestützt auf die Kenntnis meiner mir besonders nahe stehenden Freunde, wie Schamli Hafiz und Suleyman Efendi, Folgendes sagen:
Bekir Efendi hatte das "Zehnte Wort" drucken lassen. So sandten wir ihm also auch das "Fünfundzwanzigste Wort", (eine Risala) über den Qur'an als ein Wunder, um es noch vor der Einführung der neuen (lateinischen) Buchstabenschrift drucken zu lassen. Dabei haben wir ihm auch geschrieben, dass wir ihm die Druckkosten schicken werden, so wie wir sie ihm bereits für das "Zehnte Wort" geschickt hatten. Bekir Efendi aber dachte an meine armselige Lage, stellte sich vor, dass dabei Druckkosten bis zu 400 Lira in Banknoten auflaufen würden und sagte sich dabei, dass der Hodja sicherlich nicht damit einverstanden wäre, wollte er (diesen Betrag) aus seiner eigenen Tasche begleichen. So betrog ihn denn seine Seele (nefs). Der Druck unterblieb. Dem Dienst am Qur'an entstand so ein beträchtlicher Schaden. Zwei Monate später wechselten 900 Lira in die Hände von Dieben über. So hatte er also von der Hand der Göttlichen Liebe einen ziemlich derben Schlag empfangen. Möge Gott wollen, dass diese verloren gegangenen 900 Lira als eine Art Sadaqa (Spende) herüber gewechselt haben mögen!
Der siebente Fall
betrifft Schamli Hafiz Taufiq. Er selbst berichtet: "Ich muss in der Tat gestehen, dass ich mich auf Grund meiner Unwissenheit und meines verkehrten Denkens falsch verhalten habe und so dem Dienst am Qur'an hätte einen Schaden zufügen können. Dafür bekam ich von der Hand der Göttlichen Liebe zwei Ohrfeigen (shefqatli tokat). Ich habe keinen Zweifel daran, dass diese Ohrfeigen aus dieser Richtung kamen.
Die erste: Dank sei Gott (lillahilhamd), dass mir die arabische Schrift anvertraut (ihsan) worden ist, welche in gewissem Grade (von meinen Fähigkeiten abhängig) das geeignete Werkzeug für den Qur'an darstellt. Ustadh wies mich zunächst an, drei Djuz abzuschreiben und verteilte den Rest auf meine Mitschüler. Meine Bemühungen, den Qur'an abzuschreiben zerstörten meinen Wunsch, der Risala zu dienen, sie sauber und ordentlich zu kopieren, oder auch einfach (einen Entwurf aufzunehmen). Ja in meinem Stolz (gurur) wurde ich sogar so überheblich, dass ich versuchte meine Mitschüler zu übertrumpfen, die die arabische Schrift nicht beherrschten. Wenn Ustadh mir Anweisungen bezüglich meiner Schreibweise erteilen wollte, sagte ich sogar: "Das ist meine Arbeit." und fügte in meinem Stolz hinzu: "Ich weiß schon Bescheid. Ich brauche da keine Belehrungen." Daraufhin bekam ich nun eine Ohrfeige, wie sie meinem Fehler entsprach, aber kräftiger als ich es mir vorstellen konnte: Es gelang mir nicht, es einem meiner Brüder (Husrev), der am wenigsten von arabischer Kalligraphie verstand, gleich zu tun. Darüber waren wir alle erstaunt. So verstanden wir nun: Das war eine Ohrfeige.
Die zweite: Ich muss auch gestehen, dass mich zwei meiner Eigenschaften im Dienst am Qur'an behinderten, nämlich daran, in vollkommener Aufrichtigkeit (kemal-i ikhlas) und nur um Gottes willen (li vedjhillah) zu dienen. Daraufhin bekam ich eine kräftige Ohrfeige. Denn in dieser Gegend hier bin ich in der Fremde, ein Fremdling. Ich möchte mich übrigens nicht darüber beklagen, weil ich ja den wichtigsten Grundsatz von Ustadh, seine Sparsamkeit und seine Bescheidenheit (iktisad ve kanaat), nicht beachtete. So litt ich denn unter der Armut. Da ich nun einmal dazu gezwungen bin, mit selbstgefälligen und überheblichen Menschen zu verkehren, musste auch ich selbst - möge Gott der Gerechte es mir verzeihen - ein vornehmes Auftreten vortäuschen und ein gekünsteltes Verhalten zur Schau tragen. Ustadh hat mich viele Male deswegen verwarnt, ermahnt, gescholten, doch leider konnte ich mich selbst nicht davor bewahren. Doch die Teufel in Dschinnen- und Menschengestalt zogen ihren Nutzen aus meiner Lage, die doch dem Geist des Dienstes am Weisen Qur'an entgegengesetzt war, und zugleich breitete sich über unserem Dienst eine Kälte und Nachlässigkeit aus.
So habe ich denn auf Grund meines Fehlers einen heftigen Schlag empfangen, der jedoch - wolle es Gott! - von Seinen liebevollen Händen kam. Ich habe keinen Zweifel daran, dass ich diesen Schlag auf Grund meines Fehlers bekommen habe. Es handelte sich aber bei diesem Schlag um Folgendes:
Obwohl ich 8 Jahre lang für Ustadh sowohl Gesprächspartner (muhatab) war, als auch sein Sekretär und sein Kopist, konnte ich doch in den letzten 8 Monaten von diesen Lichtern (aus der Risala) keinen Nutzen ziehen. Wir haben uns über diesen Zustand gewundert. Ustadh und ich fragten uns: "Warum ist das so?" und suchten nach dem Grund (esbab) dafür. Nun aber kam uns die sichere Überzeugung, dass die qur'anischen Wahrheiten ein Licht ausstrahlen, dass sich nicht mit der Finsternis eines gekünstelten, kriecherischen, würdelosen (Verhaltens) vereinigen kann.
Deshalb erschien es mir so, als ob sich die Bedeutung der Wahrheiten dieser Lichter (der Risala) von mir entfernten, sich von mir entfremdeten und mir weiterhin fremd blieben. Darum erflehe ich von Gott dem Gerechten, nach all dem möge mir Gott der Gerechte die Güte (ihsan) jener Aufrichtigkeit verleihen, die dieses Dienstes würdig ist und mich aus meinem heuchlerischen (riya), gekünstelten Benehmen gegenüber den Weltleuten erretten. Besonders aber bitte ich Ustadh und alle meine Brüder um ihr Gebet (dua)."
Der so viel Fehlerhafte
Schamli Hafiz Taufiq
SEKİZİNCİSİ
Seyranî’dir. Bu zat, Hüsrev gibi Nur’a müştak ve dirayetli bir talebemdi. Esrar-ı Kur’aniyenin bir anahtarı ve ilm-i cifrin mühim bir miftahı olan tevafukata dair Isparta’daki talebelerin fikirlerini istimzaç ettim. Ondan başkaları, kemal-i şevk ile iştirak ettiler. O zat başka bir fikirde ve başka bir merakta bulunduğu için iştirak etmemekle beraber, beni de kat’î bildiğim hakikatten vazgeçirmek istedi. Cidden bana dokunmuş bir mektup yazdı. “Eyvah!” dedim, “Bu talebemi kaybettim!” Çendan fikrini tenvir etmek istedim. Başka bir mana daha karıştı. Bir şefkat tokadını yedi. Bir seneye karib bir halvethanede (yani hapiste) bekledi.
DOKUZUNCUSU
Büyük Hâfız Zühdü’dür. Bu zat, Ağrus’taki Nur talebelerinin başında nâzırları hükmünde olduğu bir zaman, sünnet-i seniyeye ittiba ve bid’alardan içtinabı meslek ittihaz eden talebelerin manevî şerefini kâfi görmeyerek ve ehl-i dünyanın nazarında bir mevki kazanmak emeliyle mühim bir bid’anın muallimliğini deruhte etti. Tamamıyla mesleğimize zıt bir hata işledi. Pek müthiş bir şefkat tokadını yedi. Hanedanının şerefini zîr ü zeber edecek bir hâdiseye maruz kaldı. Fakat maatteessüf Küçük Hâfız Zühdü, hiç tokada istihkakı yokken, o elîm hâdise ona da temas etti. Belki inşâallah o hâdise, onun kalbini dünyadan kurtarıp tamamıyla Kur’an’a vermek için bir ameliyat-ı cerrahiye-i nâfia hükmüne geçer.
ONUNCUSU
Hâfız Ahmed (rh) namında bir adamdır. Bu zat, risalelerin yazmasında iki üç sene teşvikkârane bir surette bulunuyordu ve istifade ediyordu. Sonra ehl-i dünya, zayıf bir damarından istifade etti. O şevk zedelendi. Ehl-i dünyaya temas etti. Belki o cihetle ehl-i dünyanın zararını görmesin hem onlara sözünü geçirsin ve bir nevi mevki kazansın ve dar olan maişetine bir suhulet olsun. İşte hizmet-i Kur’aniyeye o suretle, o yüzden gelen fütur ve zarara mukabil iki tokat yedi. Biri: Dar maişetiyle beraber beş nüfus daha ilâve edildi, perişaniyeti ehemmiyet kesbetti. İkinci tokat: Şeref ve haysiyet noktasında hassas ve hattâ bir tek adamın tenkit ve itirazını çekemeyen o zat, bilmeyerek bazı dessas insanlar onu öyle bir surette kendilerine perde ettiler ki şerefi zîr ü zeber oldu, yüzde doksanını kaybetti ve yüzde doksan adamı aleyhine çevirdi. Her ne ise… Allah affetsin, belki inşâallah bundan intibaha gelir, yine kısmen vazifesine döner.
ON BİRİNCİSİ
Belki rızası yok diye yazılmadı.
ON İKİNCİSİ
Muallim Galib’dir (rh). Evet bu zat, sadıkane ve takdirkârane, risalelerin tebyizinde çok hizmet etti ve hiçbir müşkülat karşısında zaaf göstermedi. Ekser günlerde geliyordu, kemal-i şevk ile dinliyordu ve istinsah ediyordu. Sonra kendine, otuz lira ücret mukabilinde umum Sözler’i ve Mektubat’ı yazdırdı. Onun maksadı, memleketinde neşretmek ve hem hemşehrilerini tenvir etmek idi. Sonra bazı düşünceler neticesinde risaleleri tasavvur ettiği gibi neşretmedi, sandığa bıraktı. Birden elîm bir hâdise yüzünden bir sene gam ve gussa çekti. Risalelerin neşri ile ona adâvet edecek resmî birkaç düşmanlara bedel; zalim, insafsız çok düşmanları buldu; bir kısım dostlarını kaybetti.
ON ÜÇÜNCÜSÜ
Hâfız Hâlid’dir (rh). Kendisi der: Evet itiraf ediyorum, Üstadımın hizmet-i Kur’aniyede neşrettiği âsârın tesvidinde hararetli bir surette bulunduğum zaman mahallemizde bir cami imamlığı vardı. Eski kisve-i ilmiyemi, sarığı bağlamak niyetiyle muvakkaten o hizmete fütur verip, bilmeyerek çekildim. Maksadımın aksiyle şefkatli bir tokat yedim. Sekiz dokuz ay imamlık ettiğim halde, müftünün çok vaadlerine rağmen, fevkalâde bir surette sarığı saramadım. Şüphemiz kalmadı ki o kusurdan bu şefkatli tokat geldi. Ben Üstadımın hem bir muhatabı hem bir müsevvidi idim. Benim çekilmem ile tesvid hususunda sıkıntı çekmişti. Her ne ise… Yine şükür ki kusurumuzu anladık ve bu hizmetin de ne kadar kudsî olduğunu bildik ve Şah-ı Geylanî gibi arkamızda melek-i sıyanet gibi bir Üstad bulunduğuna itimat ettik.
Ez’afü’l-ibad
Hâfız Hâlid
ON DÖRDÜNCÜSÜ
Üç Mustafa’nın küçücük “üç tokat” yemeleridir.
Birincisi: Mustafa Çavuş (rh) sekiz senedir bizim hususi küçük camiye hem sobasına hem gaz yağına hem kibritine kadar hizmet ediyordu. Hattâ gaz yağını ve kibritini sekiz senedir kendi kesesinden sarf ettiğini sonra öğrendik. Cemaate, hususan cuma gecelerinde gayet zarurî bir iş olmayınca geri kalmıyordu.
Sonra ehl-i dünya onun safvet-i kalbinden istifade ederek dediler ki: “Sözler’in bir kâtibi olan Hâfız’ın sarığına ilişecekler. Hem gizli ezan, muvakkaten terk edilsin. Sen kâtibe söyle, cebir görmeden evvel sarığı çıkarsın.” O bilmiyordu ki hizmet-i Kur’aniyede bulunan birisinin sarığını çıkarmaya dair sözü tebliğ etmek, Mustafa Çavuş gibi yüksek ruhlulara pek ağırdır. Onların sözlerini tebliğ etmiş.
O gece rüyada ben görüyordum ki Mustafa Çavuş’un elleri kirli, kaymakam arkasında olarak odama geldi. İkinci gün ona dedim: “Mustafa Çavuş, sen bugün kim ile görüştün? Seni elin mülevves bir surette kaymakamın arkasında gördüm.” Dedi: “Eyvah! Bana böyle bir söz, muhtar söyledi, kâtibe söyle. Ben arkasında ne olduğunu bilmedim.”
Hem aynı günde bir okkaya yakın gaz yağını camiye getirmiş. Hiç vuku bulmayan, o gün kapı açık kalmış, bir keçi yavrusu içeriye girmiş, büyük bir adam gelmiş, keçi yavrusunun seccademe yakın bıraktığı muzahrefatı yıkamak için ibrikteki gaz yağını su zannedip bütün o gaz yağını temizlik yapıyorum diye caminin her tarafına serpmiş. Acayiptir ki kokusunu duymamış. Demek, o mescid lisan-ı hal ile Mustafa Çavuş’a diyor: “Senin gaz yağın bize lâzım değil. Ettiğin hata için gaz yağını kabul etmedim.” diye işaret vermek için o adama koku işittirilmedi.
Hattâ o hafta içinde cuma gecesinde ve birkaç mühim namazda, o kadar çalıştığı halde cemaate yetişemiyordu. Sonra ciddi bir nedamet, bir istiğfar ettikten sonra safvet-i asliyesini buldu.
İkinci Mustafalar: Kuleönü’ndeki kıymettar, çalışkan mühim bir talebem olan Mustafa ile onun çok sadık ve fedakâr arkadaşı Hâfız Mustafa’dır (r.aleyhima). Ben bayramdan sonra, ehl-i dünya bize sıkıntı verip hizmet-i Kur’aniyeye fütur vermemek için şimdilik gelmesinler diye haber göndermiştim. Şayet gelecek olurlarsa birer birer gelsinler. Halbuki bunlar üç adam birden, bir gece geldiler. Fecirden evvel hava müsait ise gitmek niyet edildi. Hiç vuku bulmadığı bir tarzda hem Mustafa Çavuş hem Süleyman Efendi hem ben hem onlar, zâhir bir tedbiri düşünemedik, bize unutturuldu. Her birimiz ötekine bırakıp ihtiyatsızlık etti. Onlar fecirden evvel gittiler. Öyle bir fırtına onları iki saat mütemadiyen tokatladı ki bu fırtınadan kurtulmayacaklar diye telaş ettim. Şimdiye kadar bu kışta ne öyle bir fırtına olmuş ve ne de bu kadar kimseye acımıştım. Sonra Süleyman’ı, ihtiyatsızlığının cezası olarak arkalarından gönderip sıhhat ve selâmetlerini anlamak için gönderecektim. Mustafa Çavuş dedi: “O gitse o da kalacak. Ben de onun arkasından gidip aramak lâzım. Benim arkamdan da Abdullah Çavuş gelmek lâzım.” Bu hususta “Tevekkelnâ alallah” dedik, intizar ettik.
Sual: Has dostlarınıza gelen musibetleri, tokat eseri deyip hizmet-i Kur’aniyede füturları cihetinde bir itab telakki ediyorsun. Halbuki size ve hizmet-i Kur’aniyeye hakiki düşmanlık edenler, selâmette kalıyorlar. Neden dosta tokat vuruluyor, düşmana ilişilmiyor?
Elcevap: اَلظُّل۟مُ لَا يَدُومُ وَال۟كُف۟رُ يَدُومُ sırrınca dostların hataları, hizmetimizde bir nevi zulüm hükmüne geçtiği için çabuk çarpılıyor. Şefkatli tokat yer, aklı varsa intibaha gelir. Düşman ise hizmet-i Kur’aniyeye zıddiyeti, mümanaatı, dalalet hesabına geçer. Bilerek veya bilmeyerek hizmetimize tecavüzü, zındıka hesabına geçer. Küfür devam ettiği için onlar ekseriyetle çabuk tokat yemiyorlar.
Nasıl ki küçük kabahatleri işleyenlerin, nahiyelerde cezaları verilir. Büyük kabahatleri de büyük mahkemelere gönderilir.
Öyle de ehl-i imanın ve has dostların hükmen küçük hataları, çabuk onları temizlemek için kısmen dünyada ve süraten verilir.
Ehl-i dalaletin cinayetleri, o kadar büyüktür ki kısacık hayat-ı dünyeviyeye cezaları sığışmadığından, mukteza-yı adalet olarak âlem-i bekadaki mahkeme-i kübraya havale edildiği için ekseriyetle burada cezaya çarpılmıyorlar.
İşte hadîs-i şerifte اَلدُّن۟يَا سِج۟نُ ال۟مُؤ۟مِنِ وَجَنَّةُ ال۟كَافِرِ mezkûr hakikate dahi işaret ediyor. Yani dünyada şu mü’min, kısmen kusuratından cezasını gördüğü için dünya onun hakkında bir dâr-ı cezadır. Dünya, onların saadetli âhiretlerine nisbeten bir zindan ve cehennemdir.
Ve kâfirler madem cehennemden çıkmayacaklar. Hasenatlarının mükâfatlarını kısmen dünyada gördükleri ve büyük seyyiatları tehir edildiği cihetle, onların âhiretine nisbeten dünya, cennetleridir.
Yoksa mü’min bu dünyada dahi kâfirden manen ve hakikat nokta-i nazarında çok ziyade mesuddur. Âdeta mü’minin imanı, mü’minin ruhunda bir cennet-i maneviye hükmüne geçiyor; kâfirin küfrü, kâfirin mahiyetinde manevî bir cehennemi ateşlendiriyor.
سُب۟حَانَكَ لَا عِل۟مَ لَنَٓا اِلَّا مَا عَلَّم۟تَنَٓا اِنَّكَ اَن۟تَ ال۟عَلٖيمُ ال۟حَكٖيمُ
- ↑ *{Zum Beispiel: Die (Anführer der) Volkspartei mussten noch in dieser Welt mehr an Strafe erleiden als alle Schikanen, Quälereien und Hinterlisten, die sie den Schülern der Risale-i Nur angetan hatten, und mussten nun selbst das gleiche erleben.}
- ↑ *{Es heißt, dass diese neue Setzart das Wunder der Übereinstimmung (tevafuq) hervortreten lässt.}