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("Wie in dem Kapitel über Idjtihad aus dem "Siebenundzwanzigsten Wort" erklärt und bewiesen wurde, stehen die Sahabis (Gefährten des Propheten) in absoluter Mehrheit auf der höchsten Stufe der menschlichen Vollendung. Denn in jener Zeit, in der die gewaltige Umwandlung durch den Islam zu Stande kam, wurden das Gute und das Wahre mit all ihren Schönheiten und das Böse und das Wahnhafte mit all seinen Hässlichkeiten erkannt und greifbar empfunden...." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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201. satır: | 201. satır: | ||
Nach jener Zeit verkürzte sich aber allmählich und immer mehr die Entfernung zwischen Wahrheit und Lüge, bis sie Schulter an Schulter standen. Es begann damit, dass beide im selben Geschäft verkauft wurden und auch die gesellschaftliche Ethik zerstört wurde. In der politischen Propaganda wurde die Lüge gut gehegt. Ja wie könnte es sich denn in einer Zeit, in der die abscheuliche Hässlichkeit der Lüge getarnt bleibt und in der die prächtige Schönheit der Wahrheit nicht zum Vorschein kommt, einer zutrauen, die Kraft, die Standhaftigkeit und die Gottesfurcht der Gefährten des Propheten in ihrer Gerechtigkeit, in ihrer Ehrlichkeit, in ihrer Erhabenheit und Wahrhaftigkeit (haqqaniyet) erreichen zu wollen oder gar diese Stufe noch zu übersteigen. | Nach jener Zeit verkürzte sich aber allmählich und immer mehr die Entfernung zwischen Wahrheit und Lüge, bis sie Schulter an Schulter standen. Es begann damit, dass beide im selben Geschäft verkauft wurden und auch die gesellschaftliche Ethik zerstört wurde. In der politischen Propaganda wurde die Lüge gut gehegt. Ja wie könnte es sich denn in einer Zeit, in der die abscheuliche Hässlichkeit der Lüge getarnt bleibt und in der die prächtige Schönheit der Wahrheit nicht zum Vorschein kommt, einer zutrauen, die Kraft, die Standhaftigkeit und die Gottesfurcht der Gefährten des Propheten in ihrer Gerechtigkeit, in ihrer Ehrlichkeit, in ihrer Erhabenheit und Wahrhaftigkeit (haqqaniyet) erreichen zu wollen oder gar diese Stufe noch zu übersteigen. | ||
Hier möchte ich etwas erklären, was ich erlebt habe und was die oben erwähnte Angelegenheit gewissermaßen einigermaßen erhellt. Es ist dies wie folgt: | |||
Da kam mir einmal der Gedanke, wie kommt es eigentlich, dass eine so außerordentliche Persönlichkeit wie Muhyi d-din al-Arabi die Sahabis nicht erreichen konnte? Später, während ich im Gebet | |||
{"Gepriesen sei der höchste Herr."} | |||
rezitierte, enthüllte sich mir die Bedeutung dieses Wortes. Es zeigte sich mir nicht in des Wortes wörtlichster Bedeutung, aber einen Hauch dieser Wahrheit habe ich doch verspürt. Und ich sagte mir im Stillen: Ach könnte mir nur ein einziges Gebet, wie bei diesem einen Wort gelingen, es wäre besser als ein ganzes Jahr der Anbetung (ibadet). Nach dem Gebet (namaz) verstand ich, dass diese Erinnerung und dieses Erlebnis mir eine Lehre war, dass man die Stufe der Gefährten des Propheten im Gebet (ibadet) nicht erreichen kann. | |||
In jener gewaltigen, gesellschaftlichen Umwandlung, die durch die Lichter des weisen Qur'an zu Stande gekommen war, trennten sich diese Gegensätze in der Tat und entfernten sich immer mehr von einander. Die Bosheit mit all dem, was ihr anhaftete, mit all ihrer Finsternis und in all ihren Erscheinungsformen und das Gute und Vollkommene, mit all seinem Lichte und allem, was es bewirkt, gerieten in Gegensatz zueinander. In dieser Situation und in einer derart aufregenden Zeit brachte jedes Wort des Gedenkens und der Lobpreisung jede Schicht seines vollständigen Sinngehaltes jung und frisch zum Ausdruck. Alle Empfindungen und geistigen Feinheiten der Menschen wurden unter dem Getöse jener gewaltigen Umwandlung wachgerufen, sogar die Sinne wie Vorstellung (vehim), Traum (hayal) und meditative Wahrnehmung (sir) konnten die unterschiedlichen Bedeutungen aus den Rezitationen zum Gottesgedenken und den Lobpreisungen in ihrem wachen Zustand nach ihrem Empfindungsvermögen empfangen und aufnehmen. So war es denn diese Weisheit, in der die Sahabis, deren Empfindungen und Sinne voll erwacht waren, diese gesegneten Worte sagten, welche Lichter des Glaubens und Gottesgedenkens beinhalten. Aus ihr erhielten sie ihre Bedeutung, sobald sie sie aussprachen und all ihre Sinne bekamen aus ihr ihren Anteil. | |||
Jedoch schliefen nach den großen Umwandlungen und revolutionären (Ereignissen jener Zeit) allmählich die Feinheiten ein und der Sinn für die Wahrheit versank in der Vergessenheit (ghaflet). Diese gesegneten Worte wurden so, gleich Früchten, allmählich vom Schleier der Gewohnheit überdeckt und verloren ihre Schönheit und Frische. An der Luft oberflächlicher Betrachtung trocknen sie beinahe aus, bis auf einen unbedeutenden Rest von Feuchtigkeit, sodass man den vorherigen Zustand nur noch dadurch wieder zurück gewinnen kann, dass man sie einer intensiven Behandlung durch tiefes Nachsinnen (quvvetli tefekkur) unterzieht. So geschieht es denn aus diesem Grunde, dass andere zu der Tugend und einem Rang (Maqam), | |||
{Die individuelle Art und geistige Beschaffenheit Gottes und Seiner Geschöpfe sind stufenweise übereinander angeordnet. Der Mensch steigt auf diesen Stufen empor. Jede Stufe entspricht einem besonderen Bewusstseinszustand bzw. Einweihungsgrad. - A.d.Ü.} | |||
welchen ein Gefährte des Propheten in 40 Minuten erreichte, erst in 40 Tagen, ja sogar erst in 40 Jahren gelangen kann. | |||
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=== | ===Dritter Grund:=== | ||
Wie im "Zwölften", "Vierundzwanzigsten" und "Fünfundzwanzigsten Wort" bewiesen wurde, ist das Verhältnis des Prophetentums zur Gottesfreundschaft vergleichbar mit dem Verhältnis eines Spiegelbildes der Sonne zur Sonne selbst. Nun, so hoch der Geist des Prophetentums über dem Geist der Gottesfreundschaft steht, so hoch stehen notwendigerweise die Sahabis, welche Diener im Geiste des Prophetentums und die Planeten jener Sonne waren, über den Heiligen (Salih) aus dem Geiste der Gottesfreundschaft. | |||
Was aber die größte Gottesfreundschaft (velayet-i kubra) betrifft, welche auf dem Erbe des Prophetentums und der Treue zu ihm beruht, welche die Gottesfreundschaft der Sahabis war, so kann sie, auch wenn ein Veli (Gottesfreund) sie erwirbt, dennoch nicht gleichwertig mit dem Maqam der Sahabis sein, welche die erste Reihe bilden. Wir wollen hier nun drei der verschiedenen Aspekten erklären, die diesen dritten Grund betreffen. | |||
'''Erster Aspekt:''' | |||
''' | Was die Idjtihad betrifft, das heißt, seine Meinung an Hand des Gesetzes herauszukristallisieren (istinbat-i ahkam), das heißt das Wohlwollen Gottes des Gerechten von seinem Wort her zu verstehen, so kann man heute den Gefährten des Propheten nicht gleich werden. | ||
Denn in der damaligen großen Umwandlung des Gottesbegriffes, drehte sich alles darum, den Willen des Herrn und die Gesetze Gottes zu verstehen. Alle Gedanken waren auf diese istinbat-i ahkam hin ausgerichtet. Die Herzen aller fragten sich interessiert: "Was ist es, was unser Herr von uns verlangt?" | |||
Die Umstände jener Zeit brachten es mit sich, dass diese Gegebenheiten förmlich zu riechen und zu spüren waren. Alle Gespräche kreisten um dieses Thema als ihrem Inhalt. Da nun alles und jedes, Gespräche, Unterhaltungen und Erzählungen damals in der Weise verliefen, dass sie all diese Bedeutungen gewissermaßen unterrichteten, vervollkommneten sich deshalb die Fähigkeiten der Sahabis und ihre Gedanken wurden erleuchtet. Ihre Fähigkeit zu Idjtihad und Istinbat waren wie ein Streichholz (aufzuflammen) bereit und zu leuchten. Die Stufe seiner Istinbat und Idjtihad, die ein Sahabi damals an einem Tag oder in einem Jahr erworben hatte, kann daher ein Mann, der genauso klug und begabt wie diese Sahabis sein könnte, in heutiger Zeit in zehn ja sogar in hundert Jahren nicht erwerben. | |||
Denn: Heute steht statt der Ewigen Glückseligkeit das irdische Glück im Mittelpunkt aller Betrachtungen. Die Aufmerksamkeit der Menschen ist auf andere Ziele gerichtet. Unterhaltssorgen aus Mangel an Gottvertrauen vernebeln den Geist, die materialistisch-naturalistische Philosophie schlägt den Verstand mit Blindheit. Gleich wie das soziale Umfeld des Menschen seinem Verständnis (vehim) und seiner Begabung (istidad) keine Kraft zur Idjtihad verleiht, so lässt sie diese vielmehr sich versprengen und zerstreuen. In dem Kapitel des "Siebenundzwanzigsten Wortes" über Idjtihad, wo Sufyan ibn Uyaina mit einem anderen, kongenialen Geist verglichen wurde, hatten wir bewiesen: Das, was Sufyan in 10 Jahren erworben hatte, kann ein anderer auch in 100 Jahren nicht erwerben. | |||
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