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("Wie in dem Kapitel über Idjtihad aus dem "Siebenundzwanzigsten Wort" erklärt und bewiesen wurde, stehen die Sahabis (Gefährten des Propheten) in absoluter Mehrheit auf der höchsten Stufe der menschlichen Vollendung. Denn in jener Zeit, in der die gewaltige Umwandlung durch den Islam zu Stande kam, wurden das Gute und das Wahre mit all ihren Schönheiten und das Böse und das Wahnhafte mit all seinen Hässlichkeiten erkannt und greifbar empfunden...." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("Es gibt zum Beispiel zwei Wege, von heute ausgehend den gestrigen Tag zu erreichen:" içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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227. satır: | 227. satır: | ||
Denn: Heute steht statt der Ewigen Glückseligkeit das irdische Glück im Mittelpunkt aller Betrachtungen. Die Aufmerksamkeit der Menschen ist auf andere Ziele gerichtet. Unterhaltssorgen aus Mangel an Gottvertrauen vernebeln den Geist, die materialistisch-naturalistische Philosophie schlägt den Verstand mit Blindheit. Gleich wie das soziale Umfeld des Menschen seinem Verständnis (vehim) und seiner Begabung (istidad) keine Kraft zur Idjtihad verleiht, so lässt sie diese vielmehr sich versprengen und zerstreuen. In dem Kapitel des "Siebenundzwanzigsten Wortes" über Idjtihad, wo Sufyan ibn Uyaina mit einem anderen, kongenialen Geist verglichen wurde, hatten wir bewiesen: Das, was Sufyan in 10 Jahren erworben hatte, kann ein anderer auch in 100 Jahren nicht erwerben. | Denn: Heute steht statt der Ewigen Glückseligkeit das irdische Glück im Mittelpunkt aller Betrachtungen. Die Aufmerksamkeit der Menschen ist auf andere Ziele gerichtet. Unterhaltssorgen aus Mangel an Gottvertrauen vernebeln den Geist, die materialistisch-naturalistische Philosophie schlägt den Verstand mit Blindheit. Gleich wie das soziale Umfeld des Menschen seinem Verständnis (vehim) und seiner Begabung (istidad) keine Kraft zur Idjtihad verleiht, so lässt sie diese vielmehr sich versprengen und zerstreuen. In dem Kapitel des "Siebenundzwanzigsten Wortes" über Idjtihad, wo Sufyan ibn Uyaina mit einem anderen, kongenialen Geist verglichen wurde, hatten wir bewiesen: Das, was Sufyan in 10 Jahren erworben hatte, kann ein anderer auch in 100 Jahren nicht erwerben. | ||
'''Zweiter Aspekt:''' | |||
''' | Den Maqam der Sahabis hinsichtlich ihrer Nähe zu Gott (kurbiyet-i Ilahiye) kann man auf dem Wege der Gottesfreundschaft (velayet) nicht erreichen. | ||
Denn Gott der Gerechte steht uns am nächsten und ist uns näher als alle Dinge (dieser Welt). Wir dagegen sind unendlich weit entfernt von Ihm. | |||
In Seine Nähe (kurbiyet) zu gelangen, ist auf zwei Arten möglich: | |||
'''Erstens:''' | |||
''' | Durch die Entfaltung des (Bewusstseins) göttlicher Nähe (akrebiyetin inkishaf). Das Prophetentum ist auf eine solche Nähe ausgerichtet. Die Sahabis haben dieses Geheimnis durch das Erbe des Prophetentums und ihre Gespräche (sohbet) darüber in sich erfahren. | ||
'''Zweitens:''' | |||
''' | Dadurch, dass wir davon ausgehen, dass wir weit (von Gott) entfernt sind (= bu'diyet), und so die Stufenleiter (zu Ihm) emporsteigen, um endlich in gewissem Grade mit Seiner Nähe (= kurbiyet) geehrt zu werden. Gewöhnlich fahren und segeln die meisten Reisenden, möge ihr Weg nun von innen nach außen (= seyrenfusi) oder von außen nach innen (= afaqi) zur Gottesfreundschaft hinführen, in dieser Weise. | ||
Die erste Art ist reine Gottesgabe und kein menschliches Verdienst, alles geschieht durch die Anziehungskraft Gottes und Sein Erbarmen (djezb-i Rahman), (ist eine Umwandlung in den) Geliebten Gottes (mahbubiyet). Dieser Weg ist kurz und bestimmt (metin), sehr hoch, sehr rein und ohne Schatten. Die andere ist eine menschliche Leistung, langwierig und umdüstert. Auch wenn es dabei viel Wunderbares und Erstaunliches zu erleben gibt, kann diese (zweite Art) von ihrem Wert her die erste nicht erreichen. | |||
Es gibt zum Beispiel zwei Wege, von heute ausgehend den gestrigen Tag zu erreichen: | |||
'''Erstens:''' | |||
''' | Sich von dem Lauf der Zeit unabhängig machen, mit einer heiligen Kraft über die Zeit hinaus steigen und den gestrigen Tag so gegenwärtig erleben wie den heutigen. | ||
'''Zweitens:''' | |||
''' | Diese Entfernung von einem Jahr durchreisen und am Ende zum Gestern gelangen. Doch wiederum lässt sich das Gestern nicht festhalten. Es verlässt (den Reisenden) und zieht weiter. | ||
Genauso gibt es auch zwei Möglichkeiten, wie man vom äußerlichen Anschein zur Wahrheit hinüber gelangen kann: | |||
'''Erstens:''' | |||
''' | Indem man sich unmittelbar von der Ausstrahlungskraft der Wahrheit anziehen lässt, um die Wahrheit unmittelbar innerhalb des äußeren Scheins zu entdecken, ohne erst das Zwischenreich (berzah) des mystischen Weges (tariqat) zu betreten. | ||
'''Zweitens:''' | |||
''' | Indem man über viele Stufen des geistigen Weges emporsteigt. Den Leuten der Gottesfreundschaft (Mystiker) gelingt es zwar, ihre Begierden auszulöschen und ihr eigenwillige Seele zu töten, doch können sie wiederum den Sahabis nicht gleich kommen, denn die Seelen der Gefährten des Propheten waren geläutert und gereinigt. Daher erfuhren sie durch viele natürliche Anlagen, die im Wesen (mahiyet) ihrer Seelen liegen, die verschiedenen Möglichkeiten der Anbetung Gottes und die unterschiedlichen Arten des Dankes und der Lobpreisung. Nach der Vernichtung der Begierde (fena-i nefis) gehen diese Methoden der Anbetung der Gottesfreunde (Mystiker) in Routine über. | ||
'''Dritter Aspekt:''' | |||
''' | Hinsichtlich der vorzüglichen Taten (fadilet-i a'mal) und der verdienstreichen Handlungen (sevab-i ef'al) und hinsichtlich der besonderen Eigenschaften, die das jenseitige Leben betreffen (= fadilet-i ukhrevuye), kann man die Sahabis nicht erreichen. | ||
Denn wie ein Soldat unter besonderen Umständen durch eine Stunde Wache stehen, unter Einsatz seines Lebens auf wichtigem Posten, soviel Segen erwerben kann wie durch ein Jahr Anbetung, so kann er auch, wenn ihn eine Kugel trifft, in einer Minute auf eine Stufe (maqam) wie die eines Gottesfreundes emporsteigen, die man sie sonst erst nach mindestens 40 Tagen erreichen kann. | |||
Genauso waren die Verdienste der Sahabis in ihrem Aufbau des Islam, in der Verbreitung der Gesetze des Qur'an, in ihrer Bereitschaft, um des Islam Willen, einer ganzen Welt Widerstand zu leisten, so hoch, dass andere (die Verdienste einer einzigen) Minute nicht einmal in einem Jahr erwerben können. Man kann sogar sagen, dass alle ihre Minuten in diesem heiligen Dienst jener Minute gleichen, in der der Soldat den Märtyrertod erlitt. Alle ihre Stunden sind wie der Wachdienst eines opferbereiten Soldaten, der unter Lebensgefahr eine Stunde Wache hält. Die Mühe ist nur gering, ihr Lohn aber groß und ihr Wert erhaben. | |||
In der Tat stehen ja die Sahabis bei dem Aufbau des Islam und bei der Verbreitung der Lichter des Qur'an in der ersten Reihe. Daher wird ihnen von den (Verdiensten der) guten Taten (hasenat) der ganzen Gemeinde nach dem Grundsatz | |||
{"Derjenige, der veranlasst, wird genauso bewertet, wie derjenige der ausführt."} | |||
ein Anteil zugeschlagen. Das Gebet, das die ganze islamische Gemeinde spricht, | |||
{"O Gott, gib Segen unserem Haupt Mohammed und seiner Familie und seinen Gefährten!"} | |||
zeigt, dass die Sahabis an den guten Taten der ganzen Gemeinde Anteil haben. Ferner wächst eine kleine Besonderheit, von der Wurzel eines Baumes ausgehend, in seinen Ästen mächtig heran und wird selbst noch größer als ein großer Ast. Ferner führt auch eine kleine Steigung am Anfang (eines Weges) mit der Zeit zu einer beträchtlichen Höhe. Überdies wächst sich manchmal eine Nadelspitze, in die Nähe einer Lichtquelle gebracht, in der Peripherie zu einem Schattenwurf von einem Meter Länge aus. | |||
Genau wie in diesen vier Beispielen sind die Sahabis die Wurzeln und Grundlagen des Lichtbaumes des Islam; | |||
des Weiteren stehen sie im Gebäude des Islams ganz in der Nähe der Quelle des Lichtes; des Weiteren gehören sie zu den Vorbildern in der islamischen Gemeinde und standen in der ersten Reihe ihrer Imame. Des Weiteren standen sie in der Nähe des Zentrums der Sonne des Prophetentums und der Leuchte der Wahrheit. Daher gilt bei ihnen auch eine geringe Mühe als viel, ein kleiner Dienst als groß. Um ihnen gleichen zu können, müsste man ein echter Sahabi werden können! | |||
Friede und Segen sei mit unserem Propheten, der sagte: | |||
" Meine Gefährten sind wie die Sterne: wem ihr auch folgt, ihr werdet die rechte Leitung finden. Mein Zeitalter ist unter den Zeitaltern das segensreichste." | |||
{"Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außer dem, was Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise." (2, 32)} | |||
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