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("Der nationale Gedanke hat sich in diesem Jahrhundert weit verbreitet. Besonders die Despoten Europas mit ihren Intrigen erwecken (diesen Gedanken) in der islamischen (Welt) in seiner negativen (nationalistischen) Form, sodass sie (diese Länder) spalten und (ihren Imperien) einverleiben können." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("وَاِمَّا يَن۟زَغَنَّكَ مِنَ الشَّي۟طَانِ نَز۟غٌ فَاس۟تَعِذ۟ بِاللّٰهِ اِنَّهُ هُوَ السَّمٖيعُ ال۟عَلٖيمُ Und wenn du vom Satan angestachelt wirst, so nimm deine Zuflucht zu Allah! Siehe, Er ist der Allhörende, der Allwissende." (Sure 41, 36)" içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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339. satır: | 339. satır: | ||
Was aber das Christentum betrifft, so misst es den Ursachen und Wirkungen einen Wert bei, weil es den Gedanken der Sohnschaft angenommen hat. Es bricht nicht mit dem Egoismus (enaniyet). Es ist, als ob es einen Funken der Herrschaft Gottes seinen Großen und seinen Heiligen zuspräche. So bestätigen sie die Ayah: | Was aber das Christentum betrifft, so misst es den Ursachen und Wirkungen einen Wert bei, weil es den Gedanken der Sohnschaft angenommen hat. Es bricht nicht mit dem Egoismus (enaniyet). Es ist, als ob es einen Funken der Herrschaft Gottes seinen Großen und seinen Heiligen zuspräche. So bestätigen sie die Ayah: | ||
اِتَّخَذُواۤ اَحْبَارَهُمْ وَرُهْبَانَهُمْ اَرْبَابًا مِنْ دُونِ اللّٰهِ | |||
{"Sie haben ihre Gelehrten und ihre Mönche zu Herren an Gottes statt angenommen." (Sure 9, 31)} Aus diesem Grund haben sich die Christen, welche in irdischer Hinsicht die höchsten Positionen einnehmen, ihren Stolz und ihren Egoismus (gurur ve enaniyet) bewahrt und können doch, wie der letzte amerikanische Präsident, Wilson, praktizierende Anhänger ihres Glaubens sein. | |||
Im Islam hingegen, der die Religion der lauteren Einheit Gottes (Tauhid) ist, müssen diejenigen, welche in irdischer Hinsicht eine hohe Position einnehmen, entweder ihren Egoismus und ihren Stolz aufgeben, oder aber ihren Glauben wenigstens teilweise aufgeben. Aus diesem Grund bleibt ein Teil von ihnen gleichgültig oder verliert seinen Glauben. | |||
< | <span id="Altıncı_Mesele"></span> | ||
=== | ===Sechstes Thema:=== | ||
Zu denen, die in ihren üblen nationalistischen und rassistischen Gedanken jedes Maß verlieren, sagen wir: | |||
'''Erstens:''' | |||
''' | Unsere Erde und besonders dieses, unser Land, hat von alters her ganze Völkerwanderungen, Vertreibungen und Flüchtlingsströme gesehen. Seitdem der Sitz der islamischen Regierung in diesem Lande aufgerichtet worden ist, sind viele (Menschen) aus fremden Völkern wie die Motten in unser Land eingefallen und haben sich darin niedergelassen. Unter diesen Umständen kann man die verschiedenen Völker nur noch voneinander unterscheiden, wenn die Wohlverwahrte Tafel (Lauh-i Mahfudh) enthüllt wird. | ||
Weil dies aber so ist, ist es nicht nur sinnlos, nein, geradezu gefährlich, auf dem Boden einer pur rassistischen Idee eine nationalistische Bewegung zu errichten. Aus diesem Grunde fühlte sich einer der Anführer dieser unseligen Rassisten und Nationalisten, einer, dem seine Religion gleichgültig geworden ist, dazu gezwungen, zu sagen: "Wenn Glaube (din) und Sprache (dil) eins sind, ist das Volk eins." Da dies aber so ist, muss man sich nicht um die Reinerhaltung der Rasse kümmern, sondern um das Verhältnis von Glaube (din), Sprache (dil) und Heimat (vatan). Wenn diese drei eins sind, dann ist auch das Volk stark. Selbst wenn eines von ihnen fehlt, bleibt dennoch die Nation per definitionem gewahrt. | |||
'''Zweitens:''' | |||
''' | Wir wollen hier nun zwei Beispiele von Hunderten | ||
von Vorzügen aufzeigen, wie das soziale Leben der Kinder dieses Landes (aus dieser Idee einer Zugehörigkeit) zum geheiligten Volk des Islam gewonnen hat: | |||
< | <span id="Birincisi:"></span> | ||
==== | ====Erstens:==== | ||
Was es dem islamischen Staat mit seinen 20-30.000.000 Bürgern entgegen allen großen Staaten Europas ermöglichte, sein Leben und Dasein zu bewahren, war folgender Gedanke, wie er das Heer des Staates (beseelte) und der dem Qur'an entstammt: "Werde ich getötet, falle ich als ein Zeuge (Schehid) und habe ich getötet, (so kehre ich wieder heim) als ein Bekenner (Ghasi)." Im Feuer ihrer Liebe (ashk) und Begeisterung gingen sie dem Tod entgegen und lachten ihm ins Gesicht. Stets brachten sie Europa zum Zittern. Was in aller Welt könnte man der Seele (ruh) eines einfach denkenden Soldaten mit reinem Herzen als Grund für eine so erhabene Opferbereitschaft anbieten? Was für eine Art Patriotismus könnte man an seine Stelle setzen und ihn so dazu bringen, sein Leben, alles, was er ist und hat, freiwillig zum Opfer zu bringen? | |||
< | <span id="İkincisi:"></span> | ||
==== | ====Zweitens:==== | ||
Wann immer der europäische Drache (= die Großmächte) diesem islamischen Reich einen Schlag versetzte, schrien 350.000.000 Muslime auf und weinten. So haben denn die Kolonialherren, um ihnen keine Schmerzen und Leiden zuzufügen, ihre Hände wieder zurückgezogen, ihre (bereits zum Schlag) erhobene Hand wieder sinken lassen. Was für eine Kraft (quvvet) könnte man an die Stelle einer solchen inneren, beständigen, moralischen, doch in keiner Weise zu unterschätzenden Kraft setzen? Sollen sie uns das doch einmal sehen lassen! Diese gewaltige innere moralische Kraft darf nicht durch einen üblen Nationalismus und selbstherrlichen Patriotismus beleidigt werden! | |||
< | <span id="Yedinci_Mesele"></span> | ||
=== | ===Siebentes Thema:=== | ||
Denen, die ihren üblen Nationalismus und ihre übertriebene Begeisterung für die Heimat hervorkehren, möchte ich sagen: Wenn ihr dieses Land wirklich liebt (shefqat) und euch so sehr dafür begeistern könnt, so soll euer Patriotismus in der Weise sein, dass eure Liebe der Mehrheit (seiner Bewohner) gelten möge. Andernfalls ist ein Dienst, der sich einer Mehrheit gegenüber unbarmherzig (merhametsiz) verhält, um einer Minderheit, die gar kein Mitleid (shefqat) braucht, zu einem vorübergehenden Zusammenleben in Gottvergessenheit (ghafletkârane) zu verhelfen, überhaupt gar kein Patriotismus. | |||
Denn ein Patriotismus, der aus diesem unseligen rassistischen Gedankengut gespeist wird, kann vielleicht zwei unter acht (Gruppen) vorübergehend von Nutzen sein. Sie empfangen von diesen Patrioten jene Liebe (shefqat), derer sie gar nicht würdig sind, während doch (die anderen sechs Gruppen), all die Alten, Siechen und Kranken, die Elenden und Unglückseligen, aber auch alle Kinder und alle die Gottesfürchtigen, die mit großem Ernst an das Jenseits denken, nach dem Licht verlangen, dem Trost und der Liebe (shefqat) für das Leben im Zwischenreich und im Jenseits, dem sie mehr als dem irdischen Leben zugewandt sind und einer gesegneten, zu Opfern bereiten Hand bedürfen. Was für eine vaterländische Gesinnung könnte es erlauben, ihr Licht auszulöschen und sie ihres Trostes zu berauben? Oh weh! Wo ist denn nun diese Liebe zur Nation? Wo bleibt hier die Opferbereitschaft zum Wohle des Volkes! | |||
Die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit (rahmet-i Ilahiye) darf nicht verloren gehen. Denn Gott der Gerechte will inscha-a'llah das ruhmreiche Heer und die machtvolle Gemeinde all der Leute dieses Landes, die Er seit Tausend Jahren in den Dienst am Qur'an gestellt und zu seinem Bannerträger ernannt hat, infolge eines zeitlich begrenzten Zwischenfalls nicht zu Grunde gehen lassen. Er wird dieses Licht noch einmal wieder anzünden und sie ihre Aufgabe fortsetzen lassen... | |||
< | <span id="Dördüncü_Mebhas"></span> | ||
== | ==Viertes Kapitel== | ||
Anmerkung: | |||
Die "Zehn Fragestellungen" dieses "Vierten Kapitels" sind in gleicher Weise nicht miteinander verbunden wie auch die "Vier Kapitel" des "Sechsundzwanzigsten Briefes" nicht miteinander verbunden sind. Deshalb sollte man auch nicht nach einem Zusammenhang suchen. Sie wurden aufgezeichnet, wie sie mir eingefallen sind und sind Teil eines wichtigen Briefes an einen meiner Schüler, Antwort auf fünf, sechs Fragen, die er mir gestellt hatte.> | |||
< | <span id="Birincisi"></span> | ||
=== | ===Erste Fragestellung=== | ||
'''Zweitens:''' | |||
''' | In deinem Brief erwähnst du, dass in den Erklärungen und Auslegungen zu رَبِّ الْعَالَمِينَ {"Herr der Welten" (Sure 1, 1)} von 18.000 Welten die Rede ist. Du fragst nach dem Sinn dieser Zahl. | ||
Bruder, ich weiß im Augenblick auch nicht den Sinn dieser Zahl. Doch so viel kann ich jetzt schon sagen: Die Sätze des Weisen Qur'an sind nicht auf eine einzige Bedeutung beschränkt. Denn da er all die verschiedenen Schichten des Menschengeschlechts anspricht, gibt es für eine jede dieser Schichten eine Art Ganzes, dass eine solche Bedeutung in sich enthält. Die Bedeutung, die jeweils ausgesprochen wird, ist Teil eines allgemein gültigen Gesetzes. Jeder Kommentator und jeder (Schrift-)gelehrte erwähnt jeweils nur einen Teil des Ganzen. Je nach Eingebung (keshf), Beweislage (delil) oder Schulung (meshreb) wählt er die eine oder die andere Bedeutung aus. Auf diese Weise gelangte denn auch die eine oder andere Gruppe zu der Meinung (keshf), die dieser Zahl entsprach. | |||
Zum Beispiel reicht die individuelle Bedeutung der folgenden Sätze مَرَجَ الْبَحْرَيْنِ يَلْتَقِيَانِ * بَيْنَهُمَا بَرْزَخٌ لاَ يَبْغِيَانِ | |||
{"Er ließ die beiden Meere strömen, dass sie einander treffen. Zwischen ihnen ist eine Trennwand, die sie nicht überwinden können." (Sure 55, 19-20)} | |||
auf die die Freunde Gottes solchen Nachdruck legen, die sie in ihren Anrufungen so oft rezitieren (dhikr) und wiederholen, vom Meer der göttlichen Herrschaft (rububiyet) und dem Meer des Dienstes und der Anbetung (ubudiyet) im Bereich des Notwendigen (vudjub) und im Bereich des Möglichen (imkan) bis zu den Meeren des Diesseits und des Jenseits, den Meeren der (für uns) unsichtbaren (alem-i ghayb) und der (von uns) bezeugten Welt (alem-i shehadet), den Ozeanen des Ostens und des Westens, des Nordens und des Südens, zum Adriatischen Meer und zum persischen Golf, zum Mittelmeer, dem Schwarzen Meer und dem Bosporus - woher die Fische stammen, die man Brassen nennt - zum Mittelmeer, dem Roten Meer und dem Suezkanal, zu den Seen mit süßem und salzigem Wasser, zu den Seen über und unter der Erde mit süßem und verschiedenen anderen Gewässern, zu den Salzseen und ganzen Seenlandschaften, bis zu den kleinen Seen, welche von den großen Strömen, wie dem Nil, oder Euphrat und Tigris gebildet werden, bis zu den großen Meeren, in die sie schließlich münden. All das kann wörtlich damit gemeint sein, oder sinnbildlich so zum Ausdruck gebracht werden (= murad ve maqsud; haqiqi ve medjazi). | |||
In gleicher Weise umfasst auch (die Ayah) | |||
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ رَبِّ الْعَالَمِينَ {"Lob und Preis sei Gott, dem Herrn der Welten" (Sure 1, 1)} sehr viele Wahrheiten. Leute geistiger Entdeckungen (ehl-i keshf) und Kenner der Wahrheit erklären sie je nach ihren Entdeckungen ganz verschieden. | |||
Ich selbst denke mir, dass es im Himmel Tausende von Welten gibt. Unter seinen Sternen könnte so mancher eine Welt für sich sein. Auch hier auf Erden kann eine jede Art, unter allen, die erschaffen wurden, eine Welt für sich sein. Ja sogar jeder Mensch ist eine kleine Welt für sich. Was den Ausdruck رَبِّ الْعَالَمِينَ {"Herr der Welten" (Sure 1, 1)} betrifft, so bedeutet er, dass "eine jede Welt unmittelbar durch die Herrschaft (rububiyet) Gottes des Gerechten regiert (tedbir), verwaltet (idare) und versorgt (terbiye) wird." | |||
'''Drittens:''' | |||
''' | Der Ehrenwerte Gesandte Gottes, mit dem Friede und Segen sei, sagte: | ||
اِذَاۤ اَرَادَ اللّٰهُ بِقَوْمٍ خَيْرًا اَبْصَرَهُمْ بِعُيُوبِ اَنْفُسِهِمْ | |||
{"Wenn Gott einem Volk Gutes erweisen will, lässt er es seine eigenen Fehler erkennen."} | |||
Und im Weisen Qur'an sagt der Ehrenwerte Yusuf, mit dem der Friede sei: | |||
وَمَاۤ اُبَرِّئُ نَفْسِى اِنَّ النَّفْسَ لَامَّارَةٌ بِالسُّوءِ | |||
{"Und nicht spreche ich meine Seele frei, denn wahrlich, die Seele verlangt gierig nach dem Bösen." (Sure 12, 53)} | |||
In der Tat ist, wer sich selbst gefällt und auf sich selbst vertraut, ein unglückseliger Mensch. Doch wer die Fehlerhaftigkeit seiner Seele erkennt, ist ein glücklicher Mensch. So gehörst du also zu den Glücklichen. Doch manchmal geschieht es, dass die eigenwillige Seele (nefs-i emmare) sich in eine klagende Seele (levvame) oder eine ruhige Seele (mutmainne) verwandelt, doch dabei Waffen und Ausrüstung an die Nerven weiter gibt. Diese Adern und Nerven aber setzen ihre Aufgabe noch bis zum Ende des Lebens fort. | |||
Und obwohl die eigenwillige Seele schon längst gestorben ist, bleiben ihre Spuren dennoch weiterhin sichtbar. Es gibt große Heilige (auliya) und Gelehrte (asfiya), die sich über ihre eigenwillige Seele beklagen, wo ihre Seele doch längst schon zur Ruhe gekommen war. Obwohl ihre Herzen längst von Ruhe und Frieden erfüllt waren, klagten sie noch immer über die Qual ihres Herzens. So handelt es sich also bei solchen Persönlichkeiten nicht um ihre eigenwillige Seele, sondern um eine Funktion, welche diese eigenwillige Seele auf die Nerven übertragen hat. | |||
Was die Krankheit selbst betrifft, so befällt sie nicht das Herz, sie ist vielmehr eine Qual in unserer Vorstellung (hayal). Was also, mein lieber Mitbruder, dich angreift, ist - möge Gott es so wollen - nicht deine Seele und die Qual deines Herzens, vielmehr - wie gesagt - ein Zustand (hal), der - um den Kampf fortzusetzen - infolge der menschlichen Natur auf die Nerven übertragen wurde und die Ursache ständiger Weiterentwicklung bildet. | |||
< | <span id="İkinci_Mesele"></span> | ||
=== | ===Zweite Fragestellung=== | ||
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