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("'''Dazu noch eine feinsinnige Anmerkung (Latife):''' Heute Morgen (sabah) rief einer der Polizisten von seinem Wachtposten aus zu mir herüber und so ging ich ans Fenster. Da sagte er zu mir: "Unsere Türe ist ganz von selbst ins Schloss gefallen, und was immer wir auch tun: sie öffnet sich nicht mehr!" Da antwortete ich ihnen: "Dies soll euch ein Zeichen sein, dass unter den Leuten, die ihr hier bewacht und hinter Schloss und Riegel haltet, solche sind..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("Doch da erinnerte ich mich an ein berühmtes Wort von Huddjet-ul Islam Imam Ghasali, wo er sagt: "Manchmal ist es weit besser, etwas in der Öffentlichkeit zu tun als oftmals im Geheimen." Das heißt: in vielerlei Hinsicht kann es bei weitem verdienstvoller sein, etwas öffentlich zu tun, sodass andere daraus ihren Nutzen ziehen und es nachahmen können oder aus ihrer Gottvergessenheit (ghaflet) erwachen werden. Es könnte die Kennzeichen des Islam (shea..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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309. satır: | 309. satır: | ||
'''Said Nursî''' | '''Said Nursî''' | ||
< | <span id="Aziz,_sıddık_kardeşlerim!"></span> | ||
=== | ===Meine lieben, getreuen Brüder!=== | ||
Ein recht bedeutender Quell des Trostes angesichts dieser raschen Wechselfälle in diesem irdischen Leben, seinem Verfall und seinen flüchtigen, fruchtlosen Vergnügungen, mit seinen Ohrfeigen von Abschied und Trennung ist die Begegnung mit treuen Freunden. Manchmal reist in der Tat jemand zwanzig Tage weit und gibt unterwegs hundert Lira aus, um einen einzigen Freund auch nur für ein oder zwei Stunden zu sehen. So macht denn heute, in diesen merkwürdigen, freundlosen Zeiten diese unverhoffte Möglichkeit, vierzig, fünfzig wahren Freunden zu begegnen und ein, zwei Monate mit ihnen beisammen sein und mit ihnen in Gott Gemeinschaft (sohbet) pflegen und einen echten Trost von ihnen empfangen und ihnen auch geben zu dürfen, die damit verbundenen Schwierigkeiten und den finanziellen Verlust geradezu billig und ohne jede weitere Bedeutung... Ich selbst würde alle diese Mühen bereits auf mich genommen haben, um auch nur einen einzigen meiner Freunde wiedersehen zu können, von dem ich doch nun schon seit zehn Jahren getrennt bin. Sich darüber beklagen zu wollen hieße, was Gott bestimmt hat (qader), kritisieren zu wollen, während doch Dankbarkeit, sich ihm (qader) anzuvertrauen (teslim) bedeutet. | |||
Ich versichere euch, sollte die mir vorbestimmte Stunde (edjel) kommen und ich jetzt sterben, so würde ich ihr in der vollkommenen Ruhe meines Herzens begegnen. Denn ich weiß, dass es unter euch viele starke, standfeste junge Saids gibt, die die neuen Herren (sahib), Erben und Beschützer der Risale-i Nur sein werden, und das weit mehr als dieser armselige, alte, kranke und schwache Said. Ich fühlte mich sehr dankbar und glücklich über all diejenigen, die in Nasifs Notizbuch aufgezeichnet stehen und die Moral auf eine recht wirksame Weise stärken. Ich hatte es doch bereits irgendwie erraten, dass sie so sein würden. Möge Gott, der Gerechte ihnen Erfolg schenken und sie zu einem guten Beispiel für andere machen. Amen | |||
< | <span id="Aziz,_sıddık_kardeşlerim!"></span> | ||
=== | ===Meine lieben, getreuen Brüder!=== | ||
Die ihr euch nun einmal für das Jenseits, für das Gute, für die Anbetung (ibadet) und um der Verdienste (sevab) willen, für den Glauben und dem Qur'an an die Risale-i Nur gebunden habt, ist es sicherlich auch notwendig, dafür zu danken, dass ihr hierher gekommen seid, um in Empfang zu nehmen, was Gott für euch vorbereitet hat (kismet) und die Speise (rizq) eurer Versorgung (muqadder) zu essen und die Verdienste (sevab) der genossenen Speisen zu ernten. Dies wurde von Gott für die Schule Josefs vorher bestimmt, einen Ort der Prüfung, an dem eine jede Stunde unter erschwerten Bedingungen zwanzig Stunden der Anbetung gleich gezählt wird. Da diese zwanzig Stunden aber gleich einem Streben am Dienst im Qur'an und im Glauben sind, so haben sie zugleich auch den Wert von hundert Stunden. Und diese hundert Stunden bestehen in einer Begegnung mit den Brüdern, die sich auf Gottes Wegen einsetzen, von denen ein jeder die Bedeutung von hundert Leuten hat, die untereinander einen Bund als Brüder geschlossen haben, die einander stärken und voneinander Stärke empfangen, die einander trösten und voneinander Tröstung empfangen, die sich in diesem heiligen Dienst als standhaft erweisen durch eine wahre gegenseitige Hilfeleistung, die aus ihren besonderen Vorzügen ihren Nutzen ziehen und sich auf diese Weise als würdig erweisen Schüler der Medresetu-z'Zehra zu sein. Es ist durchaus notwendig, angesichts all dieser Mühsal auch an den oben erwähnten Nutzen zu denken und ihnen in Ausdauer und Geduld zu begegnen. | |||
'''Meine Brüder!''' | |||
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Ich habe aufrichtig gehofft (qalben arzu), dass solche standhaften, stahl- und eisenharten Helden, wie die aus Isparta und Umgebung (Husrev und Hafiz Ali nicht unähnlich) nun auch hierher nach Kastamonu gesandt werden würden. Unendlicher Dank (sei Gott) dafür, dass (der Bezirk Kastamonu) meine Hoffnungen (arzu) erfüllt und uns viele opferbereite (Brüder) zu Hilfe geschickt hat! So sende ich denn meine Grüße (selam = Friede) allen zu jedem Opfer bereiten Brüdern, die bei euch, doch in meiner Vorstellung mir jederzeit gegenwärtig sind, deren Namen ich aber nicht aufschreiben kann und für deren Wohlergehen ich bete. | |||
< | <span id="Aziz,_sıddık,_sebatkâr_ve_vefadar_kardeşlerim!"></span> | ||
=== | ===Meine lieben, getreuen, standhaften und glaubensstarken Brüder!=== | ||
Ich möchte euch etwas über die hiesigen Verhältnisse (hal) bekannt geben, nicht, damit ihr euch deswegen betrüben oder Gegenmaßnahmen ergreifen solltet, sondern um noch mehr von euren gemeinsamen Gebeten (shirket-i maneviye-i dua) Nutzen zu haben und damit ihr ein wenig mehr Selbstdisziplin üben möget, Vorsicht, Ausdauer und Geduld, und damit eure gegenseitige Hilfeleistung euch bewahrt bleibe. | |||
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