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("Viertens: Er tränkte eine Armee mit dem Wasser, das seinen Fingern entströmte. Ein trockener Baumstumpf weinte und stöhnte gleich einem Kamel vor einer gewaltigen Gemeinde in der Moschee über die Trennung von Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, als dieser eine richtige Kanzel (Minber) erhalten hatte. Mehr als Tausende solcher Wunder, wie die Spaltung des Mondes entsprechend der Ayah {"Als der Mond gespalten wurde..." (Sure 54, 1)} sind von den Quell..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
("'''Drittens:''' In der Nacht, in der Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, geboren wurde, stürzten die Götzen in der Kaaba vom Sockel und auch die Säulenhalle des berühmten Palastes der Könige von Persien stürzte ein. Und noch hunderte anderer, Irhasat genannter Wunder wurden geschichtlich bekannt." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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388. satır: | 388. satır: | ||
Sie brachte besonders das rituelle Gebet (namaz) - die Grundlagen des Islam, der die Gesamtheit dessen ist, woran der Herrscher aller Ewigkeiten (Hâkim-i Ezel ve Ebed), der Schöpfer allen Seins (Sani-i Maudjudat), der Eigentümer des Kosmos (Sahib-i Kainat) und der Herr der Welten (Rabb-ul Alemin) Seinen Wohlgefallen hat, den Dschinnen (Geistwesen) und Menschen als Geschenk. (Der Wunsch), zu wissen, womit er seinen Herrn zufrieden stellen kann, weckt sein Interesse und verheißt ihm ein solches Glück, dass man es gar nicht beschreiben kann. Denn: Wie sehr wünscht jeder, die Wünsche eines großen Wohltäters oder wohltätigen Königs zu erfahren, wenn dieser so weit von ihm entfernt ist und wenn er sie erfährt, wie sehr freut er sich darüber. Er wünscht sich: "Gäbe es doch ein Nachrichtenmittel, sodass ich unmittelbar mit diesem Herrn sprechen könnte. Könnte ich doch erfahren, was er von mir will. Könnte ich doch wissen, was das ist, was er sich von mir wünscht und was ihm gefällt." | Sie brachte besonders das rituelle Gebet (namaz) - die Grundlagen des Islam, der die Gesamtheit dessen ist, woran der Herrscher aller Ewigkeiten (Hâkim-i Ezel ve Ebed), der Schöpfer allen Seins (Sani-i Maudjudat), der Eigentümer des Kosmos (Sahib-i Kainat) und der Herr der Welten (Rabb-ul Alemin) Seinen Wohlgefallen hat, den Dschinnen (Geistwesen) und Menschen als Geschenk. (Der Wunsch), zu wissen, womit er seinen Herrn zufrieden stellen kann, weckt sein Interesse und verheißt ihm ein solches Glück, dass man es gar nicht beschreiben kann. Denn: Wie sehr wünscht jeder, die Wünsche eines großen Wohltäters oder wohltätigen Königs zu erfahren, wenn dieser so weit von ihm entfernt ist und wenn er sie erfährt, wie sehr freut er sich darüber. Er wünscht sich: "Gäbe es doch ein Nachrichtenmittel, sodass ich unmittelbar mit diesem Herrn sprechen könnte. Könnte ich doch erfahren, was er von mir will. Könnte ich doch wissen, was das ist, was er sich von mir wünscht und was ihm gefällt." | ||
Du kannst nun verstehen, dass es ganz besonders notwendig ist, dass der Mensch danach verlangt, zu erfahren, was seine wahre Sehnsucht ist und zu wissen wünscht, worauf denn das Wohlgefallen dessen (ruht), der alles Sein in Seiner Hand hält und darüber verfügt und im Verhältnis zu dessen Schönheit und Vollkommenheit die Schönheit und Vollkommenheit allen Seins nur ein schwacher Schatten ist, dessen der Mensch zu jeder Zeit auf eine grenzenlose Weise bedarf und dessen unendliche Güte er erfährt. | |||
So hat denn die Persönlichkeit Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, die Gesamtheit der Wünsche dieses Königs aller Ewigkeiten unmittelbar als die Frucht seiner Himmelfahrt (Mi'radj) mit selbsterlebter Gewissheit (haqqa l-yaqin) gehört, mitgebracht und dem Menschen geschenkt. | |||
In der Tat interessiert sich der Mensch sehr, die Lage auf dem Mond zu erfahren. Würde jemand dahin fahren, zurückkehren und uns Nachricht geben, was wäre er nicht alles bereit, dafür zu opfern! Würde er etwas darüber erfahren, wie sehr würde es ihn doch in Erstaunen versetzen und seine Neugier erregen! Dabei ist es doch in Wirklichkeit so, dass der Mond im Lande dessen umherreist, welcher Herr über alles Eigentum (Mâlik-ul Mulk) ist: dieser Mond umkreist die Erde gleich einer Fliege. Die Erdkugel fliegt wie eine Motte um die Sonne. Die Sonne ist eine Lampe unter tausend Lampen und sie dient als Leuchte im Gästehaus dessen, der in Seiner Majestät der Herr allen Eigentums (Mâlik-ul Mulk-u Dhu'lDjelal) ist. | |||
Die Persönlichkeit Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, sah das Wirken solch eines majestätischen Herrn (Dhat-i Dhu'lDjelal) und Seine einzigartigen Kunstwerke und die Schätze Seiner Barmherzigkeit in der ewigen Welt und kam zurück und benachrichtigte den Menschen. Also, kannst du verstehen, in wie weit sich der Mensch der Vernunft und aller Weisheit zuwider verhält, wenn er dieser Persönlichkeit nicht mit Interesse, Begeisterung und Liebe lauscht. | |||
'''Dritte Frucht:''' | |||
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Er sah die Schatzkammer der Ewigen Glückseligkeit, nahm dessen Schlüssel mit sich und brachte ihn Dschinnen und Menschen als Geschenk. Er hat in der Tat bei seiner Himmelfahrt das Paradies mit eigenen Augen geschaut und in ihm die ewigen Spiegelungen der Barmherzigkeit des Erbarmens (leibhaftig) bezeugt und die Ewige Glückseligkeit mit absoluter Gewissheit und aus eigenem, persönlichen Erleben erfahren und Dschinnen und Menschen die frohe Kunde, dass es eine Ewige Glückseligkeit gibt, als Geschenk überbracht. Es ist eine gute Nachricht in den Ohren aller sterblichen (fani) Dschinnen und Menschen, die in sich die herzzerreißende Vorstellung nähren, dass sie und alles Sein und Leben hilflos in einer unbeständigen Welt, in einem Erdbeben mit Untergang und Trennung im Fluss der Zeit in seine Bestandteile (dherrat) zerfällt und dem Meer der ewigen Abwesenheit und Trennung entgegen fließt, es ist für sie eine so beglückende Botschaft so unaussprechlich wertvoll und glückbringend, dass es sich gar nicht beschreiben lässt. | |||
Welch ein Grund der Freude ist es für einen Mann, dem seine Hinrichtung im Moment des Vollzuges erlassen und ein Schloss in der Nähe des Königs gegeben wird. Fasse nun alle diese Freuden der Dschinnen und Menschen zusammen, dann wirst du den Wert dieser frohen Botschaft ermessen können. | |||
'''Vierte Frucht:''' | |||
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So empfing er denn die Schau der Schönheit Gottes wie eine reife Frucht. Und so wie er sie selber empfangen hatte, brachte er sie Menschen und Dschinnen als ein Geschenk, damit es für einen jeden Gläubigen möglich sein sollte, diese Frucht zu erlangen und du nun im folgenden vergleichen kannst, wie wohlschmeckend, köstlich und schön diese Frucht ist. Denn wer immer ein Herz hat, der liebt Menschen, die voll Schönheit, Vollkommenheit und Güte (ihsan) sind. Diese Liebe wächst im Grade dieser Schönheit, Vollkommenheit und Güte, bis sie den Grad der Verehrung erreicht und gipfelt schließlich darin, dass man für sie sein Leben, ja, sie auch nur ein einziges Mal schauen zu können, die ganze Welt zu opfern bereit ist. Und doch entspricht der Vergleich der Schönheit, Vollkommenheit und Güte allen Seins und Lebens mit Seiner Schönheit, Vollkommenheit und Güte, noch nicht einmal dem Verhältnis eines einzigen, winzigen kleinen Fünkleins mit der Sonne. | |||
Das aber heißt, wenn du in Wahrheit ein Mensch bist, so kannst du verstehen, wie glückbringend und welch ein Grund der Freude und was für eine angenehme und schöne Frucht es ist, den Herrn, der Majestät und Vollkommenheit (Dhat-i Dhu'lDjelali Ve'lKemal) besitzt, der einer grenzenlosen Liebe und Begeisterung würdig ist und es verdient, immer und ewig in grenzenloser Glückseligkeit betrachten zu dürfen. | |||
'''Fünfte Frucht:''' | |||
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Durch die Himmelfahrt wurde nun verständlich, dass der Mensch die kostbare Frucht des Kosmos und der verzärtelte Liebling des Schöpfers (Sani-i Kainat) ist, und durch sie wurde jetzt diese (fünfte) Frucht zu den Dschinnen und Menschen gebracht. Durch diese Frucht steigt der Mensch, als ein kleines Geschöpf, ein schwaches Lebewesen mit einem ohnmächtigen Bewusstsein, zu einer so hohen Stellung (maqam) auf, dass ihm im Universum die stolze Stellung über allem verliehen wird, was da ist. Sie verleiht ihm eine so große Freude und Glückseligkeit, wie sie sich gar nicht beschreiben lässt. Denn: Sagt man einem einfachen Soldaten: "Du bist zum General ernannt.", wie sehr wird er sich doch darüber freuen! | |||
Wenn einem hilflosen Menschen aber, einem vergänglichen, ohnmächtigen Lebewesen, einem denkenden und sprechenden Tier, ständigen Schicksalsschlägen, wie Trennung und Verderben ausgesetzt, plötzlich gesagt wird, dass er in ein für ewig bleibendes und beständiges Paradies gelangen kann, in dem er durch das Erbarmen des Barmherzigen (Rahman'in rahmet) und freigiebigen Allerbarmers (Rahîm ve Kerim) alle Wünsche seines Herzens befriedigen und in Gedankenschnelligkeit, in der Weite seines Geistes (ruh), im Fluss seines Verstandes, nach Herzenslust durch mulk (die Welt aus der Sicht der Menschen) und melekut (die Welt aus der Sicht der Engel) wandern und reisen und noch dazu in der ewigen Glückseligkeit zur Anschauung der Schönheit Gottes gelangen wird, dann kannst du dir vorstellen, was für eine tiefe und ernsthafte Freude und welchen Frohsinn ein Mensch, dem seine Menschlichkeit nicht verlorengegangen ist, in seinem Herzen verspüren wird. | |||
Nun sagen wir zu der Person, die hier als Zuhörer anwesend ist: | |||
Nimm das Hemd deines Unglaubens, zerreiße es und wirf es weg! Lege das Ohr eines Gläubigen an und setze die Augen eines Muslims auf. Ich will dir durch zwei kleine Gleichnisse zeigen, wie wertvoll ein oder zwei von diesen Früchten sind. | |||
'''Zum Beispiel:''' | |||
''' | Wir befinden uns zusammen mit dir in einem gewissen Land. Wir sehen, dass dort alles gegen uns und untereinander feindselig eingestellt und uns fremd ist. Überall liegen grauenerregende Leichname. Die Geräusche, die zu uns dringen, rühren vom Weinen der Waisen und Wehgeschrei der Unterdrückten. Ginge nun jemand, während wir uns noch in dieser Lage befinden, zum König dieses Landes und brächte uns eine gute Nachricht von ihm und durch diese gute Nachricht verwandelten sich diejenigen, die uns bisher fremd waren, in Freunde, und diejenigen, die uns wie Feinde vorkamen, nähmen die Gestalt von Geschwistern an. Und diese furchtbaren Leichname erschienen uns als Gottes Diener und Anbeter, die sich in Demut und Ehrfurcht verbeugen, Gottes gedenken und Ihn lobpreisen. Das Weinen der Waisen wird zu dem Ruf: "Er lebe hoch!" Raub, Mord, Totschlag und Plünderung werden zu Entlassungen. Wenn wir nun zu unserer eigenen Freude noch die Freude aller hinzufügten, dann kannst du sicherlich verstehen, wie glückbringend diese Botschaft ist. | ||
So war es denn, dass man, bevor das Licht des Glaubens erschien, das eine Frucht der Himmelfahrt Ahmeds ist, mit dem Friede und Segen sei, dieses Universum und alles in ihm mit den Augen des Irrglaubens betrachtete. (Alle Wesen und Dinge) sahen fremd, bedrohlich, beunruhigend, furchterregend und schrecklich aus und die Silhouetten der Berge erinnerten an schreckliche Leichen. Die Todesstunde schlug jedem den Kopf ab und warf ihn in den Pfuhl der ewigen Vernichtung. Alle Stimmen waren wie das Wehgeschrei ob all der Trennung und dem Zerfall. Während aber irrige Vorstellungen es so darstellen, zeigt dir die Wahrheit der Glaubenspfeiler, die die Früchte der Himmelfahrt sind, alles Sein und Leben als deine Geschwister, Freunde und als solche, die des majestätischen Schöpfers (Sani-i Dhu'lDjelal) gedenken und Ihn lobpreisen, Tod und Untergang aber als eine Art Entlassung und Befreiung von der Pflicht (vazife), und die Stimmen als Lobpreisung. Willst du diese Wahrheit in ihrem vollständigen Zusammenhang erkennen, dann lies das "Zweite" und "Achte Wort". | |||
'''Zweites Gleichnis:''' | |||
''' | Wir befinden uns miteinander an einem Ort wie der großen Sahara. Wir sind im Sturm in diesem Sandmeer. Die Nacht ist so dunkel, dass wir nicht die Hand vor Augen sehen können. Wir haben niemanden, sind ohne Schutz, haben Hunger und Durst, sind verzweifelt und hoffnungslos. Käme in diesem Moment plötzlich jemand, der diesen Vorhang aus Dunkelheit durchschritte und uns erreichen könnte und brächte uns ein Auto zum Geschenk und hieße uns einsteigen und brächte uns plötzlich an einen paradiesähnlichen Ort, wo unsere Zukunft gesichert ist, wo wir einen überaus barmherzigen Beschützer finden und für uns Essen und Getränke bereitgestellt sind, du könntest dir nicht vorstellen, wie sehr wir uns darüber freuen würden. | ||
So gleicht jene große Wüste dem Antlitz der Erde. Jenes Sandmeer ist alles Sein und Leben und der armselige Mensch, der in diesen Wechselfällen durch die Bewegungen der Atome und im Fluss der Zeit hin und her geworfen werden. Jeder Mensch, dem die Sorge um die Zukunft im Herzen tobt, sieht sich mit den Augen des Irrglaubens in tiefster Finsternis. Er kennt niemanden, dem er seine Schreie vernehmbar machen kann. Er ist unendlich hungrig und unendlich durstig. | |||
Wenn nun aber diese Welt (dunya) (im Gleichklang) mit dem Wohlgefallen Gottes, welches die Frucht der Himmelfahrt ist, als Gästehaus eines überaus freigiebigen Herrn und die Menschen als seine Gäste, als seine Beamten verstanden wird und die Zukunft schön wie das Paradies, wohltuend wie die Barmherzigkeit und glänzend wie die ewige Glückseligkeit, dann kannst du auch verstehen, was für eine wundervolle, außerordentliche, süße Frucht dies ist. | |||
Da sagt nun derjenige, der sich auf dem Platz (maqam) des Zuhörers befindet: Hunderttausend Mal Dank sei Gott dem Gerechten, dass ich mich von dem Unglauben gerettet habe und mich nun zur Einheit Gottes (tauhid) bekenne. Ich bin nun vollständig davon überzeugt und habe den vollendeten Glauben (kemal-i iman) erlangt. | |||
So sagen denn auch wir: Oh Bruder, wir gratulieren dir. Gott der Gerechte möge uns dahin führen, dass der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, für uns Fürsprache einlegt! Amin. | |||
Oh Gott, segne den, auf dessen Zeichen hin sich der Mond spaltete, aus dessen Fingern Wasser wie Kauthar (: paradiesisches Wasser) floss, den Herrn der Himmelfahrt, dessen Auge nicht abschweifte, unseren Herrn Mohammed und seine ganze Familie und alle seine Gefährten vom Anbeginn der Welt bis zum Ende der großen Wiederversammlung. Gepriesen seist Du! | |||
"Wir haben kein Wissen, außer dem, was Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise." | |||
"Unser Herr, nimm (unser Gebet) von uns an! Denn Du bist der Allhörende, der Allwissende." "Unser Herr, ziehe uns nicht zur Rechenschaft für das, was wir unwissend getan oder unterlassen haben!" "Unser Herr, lass unsere Herzen nicht wieder von der Wahrheit abschweifen, nachdem Du uns recht geleitet hast!" "Unser Herr, vollende uns das Licht und vergib uns! Denn Du bist aller Dinge mächtig." | |||
{"Und so endet ihr Ruf: Lob und Preis sei Gott, dem Herrn der Welten!"} | |||
< | <span id="ON_DOKUZUNCU_VE_OTUZ_BİRİNCİ_SÖZLERİN_ZEYLİ"></span> | ||
== | ==Anhang zum Neunzehnten und Einunddreißigsten Wort== | ||
'''Das Wunder der Spaltung des Mondes''' | |||
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Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen. | |||
{"Genaht hat sich die Stunde und gespalten der Mond. Doch wenn sie ein Zeichen sehen, wenden sie sich ab und sagen: fortgesetzte Magie." (Sure 54, 1)} | |||
Die Philosophen, die ein Wunder Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, wie die Spaltung des Mondes, das doch so strahlend ist wie der Mond, mit ihren schlimmen Zwangsvorstellungen gerne in eine Mondfinsternis verwandeln möchten, und ihre verständnislosen Nachahmer sagen: "Hätte sich die Spaltung des Mondes wirklich ereignet, wäre sie in der ganzen Welt bekannt geworden und die Geschichte der ganzen Menschheit müsste darüber berichten!" | |||
Antwort: | |||
Die Spaltung des Mondes wurde vor Menschen, die sich versammelt, seinen Anspruch ein Prophet zu sein vernommen hatten und ihn leugneten, plötzlich - inmitten in der Nacht, während der Zeit des Schlafens - vorgeführt, um zu beweisen, dass dieser Anspruch zu Recht bestand. Es gibt Gründe, die verhindern, ein solches Ereignis zu sehen, wie unterschiedliche Aufgangszeiten, Nebel oder Wolken. Zudem wurden die Wissenschaften damals nicht so allgemein, sondern mehr privat betrieben, sodass Himmelsbeobachtungen selten stattfanden. Es ist deshalb sicherlich nicht notwendig, dass dieses Ereignis von allen Völkern überall in der Welt beobachtet und berichtet wurde. | |||
Vernimm nun "Fünf Punkte" unter vielen Punkten, die die Wolken solcher Zwangsvorstellungen angesichts der Spaltung des Mondes zerstreuen sollen. | |||
'''Erster Punkt:''' | |||
''' | Obwohl es zu damaliger Zeit eine allgemein bekannte geschichtliche Tatsache war, dass die Uneinsichtigen in jener Gegend in einem solchen Ausmaße starrköpfig waren, öffneten sie ihren Mund nicht, als der Weise Qur'an mit dem Ausdruck: | ||
{"als der Mond gespalten wurde." (Sure 54, 1)} | |||
diesen Vorfall aller Welt verkündete. Niemand unter den Uneinsichtigen, die den Qur'an verleugneten, widersprach diesem Vers, das heißt, niemand bestritt diesen Vorfall, über den diese Nachricht kam. Wenn in jener Zeit dieser Vorfall für die Uneinsichtigen nicht tatsächlich ein unbestreitbarer Vorfall gewesen wäre, würden sie dieses Wort zum Anlass genommen haben mit aller Macht dagegen zu protestieren und einen Angriff gegen den Propheten vorzutragen, um seinen Anspruch für nichtig zu erklären. | |||
Jedoch haben weder Siyer noch Tarih (die Geschichte des Propheten im besonderen und die allgemeine Geschichte) von Seiten der Uneinsichtigen hinsichtlich einer Nichtigkeitserklärung bezüglich dieses Vorfalles irgendetwas vorgetragen. Was die Geschichte berichtet, ist lediglich das, was auch die Ayah erklärt: | |||
{"Und sie sagten, es ist fortgesetzte Magie." (Sure 54, 2)} | |||
nämlich: Die Uneinsichtigen nannten es "Magie" und sagten "Er hat einen magischen Zauber für uns angewendet. Wenn Handels- und Reisekarawanen auch anderen Orts dieses Ereignis gesehen haben, ist es eine Tatsache. Anderenfalls ist es Magie.", sagten sie. Am anderen Morgen aber kamen Karawanen aus dem Jemen und anderen Gegenden und berichteten: "Wir haben einen solchen Vorfall bemerkt." Nun sagten die Uneinsichtigen über den Stolz des Universums (Fakhr-i Alem), mit dem Friede und Segen sei - man möge mir verzeihen! - : "Nun hat Abu Talibs Waisenjunge seine Magie sogar auf den Himmel ausgedehnt." | |||
'''Zweiter Punkt:''' | |||
''' | Die meisten großen Lehrer der Wahrheit (muhaqqiqîn) wie Sa'd Taftazani haben gesagt: "Die Spaltung des Mondes ist allgemeine übereinstimmende Überlieferung (mutevatur) wie die Versorgung einer ganzen Armee mit Wasser, Wasser, das seinen Fingern entströmte; der vertrocknete Baumstumpf, der bei der Trennung von Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, weinte, weil dieser sich bis dahin an ihn gelehnt hatte, wenn er in der Moschee Freitagspredigt (hutbe) hielt; ein Klagen, das die ganze Gemeinde vernahm. Dieses Geschehnis wurde so durch eine große Gemeinde von Generation zu Generation weitergegeben, weshalb es absolut undenkbar wäre, dass ihre Übereinstimmung auf einer Lüge beruhen sollte. Es ist allgemeine übereinstimmende Überlieferung, wie die berühmte Erscheinung eines Kometen vor tausend Jahren, etwa dem Halleyschen Kometen vergleichbar. So wie das Vorhandensein der Insel Ceylon (Sri Lanka), die wir nicht gesehen haben, für uns in der Realität gegeben ist, so ist auch die Spaltung des Mondes für uns in der Realität gegeben." In einer so sicheren und gut bezeugten Angelegenheit noch Verdächtigungen und Zweifel hervorzubringen, ist Unverstand. Es genügt bereits, wenn sie nicht unmöglich ist. Denn die Spaltung des Mondes ist ebenso gut möglich, wie die Spaltung eines Berges durch einen Vulkanausbruch. | ||
'''Dritter Punkt:''' | |||
''' | Wunder (mu'djize) ereignen sich, um den Anspruch auf das Prophetentum zu beweisen und die Ungläubigen zu überzeugen, aber nicht, um sie zu zwingen. Dementsprechend ist es notwendig, ein Wunder in dem Maße zu zeigen, das klar genug ist, denjenigen, die vom Anspruch auf das Prophetentum gehört haben, dies auch zu beweisen. Es auch in anderen Gegenden zu zeigen, oder es so offensichtlich darzustellen, dass es zwingend wäre, wäre der Weisheit des Erhabenen Allweisen (Hakîm-i Dhu'lDjelal) entgegengesetzt und im Gegensatz zum Sinn der Prüfung. Denn der Sinn der Prüfung macht es notwendig: "Dem Verstand eine Türe zu öffnen, ohne den Willen (ihtiyar, auch Entscheidungsgewalt) aus der Hand zu nehmen." | ||
Hätte der Allweise Schöpfer (Fatir-i Hakîm) die Spaltung des Mondes nach dem Geschmack der Philosophen ein, zwei Stunden bestehen lassen, um sie aller Welt vorzuführen, dann wäre sie in die Geschichte der Menschheit eingegangen, einem astronomischen Ereignis gleich gewesen und kein Beweis für den Anspruch des Prophetentums, keine Besonderheit der Botschaft Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei. Oder es wäre dies in einem solchen Grade offensichtlich ein Wunder gewesen, dass es den Verstand bezwungen hätte; es hätte dem Verstand die Wahl aus der Hand genommen, wäre - wolle es oder nicht - eine Bestätigung für das Prophetentum gewesen. Männer von einem Geist wie Kohle - gleich Abu Djahil - oder Diamant - gleich Abu Baqr-i as-Siddiq - wären einander gleich geblieben und der Sinn der Prüfung wäre verlorengegangen. | |||
Dies also ist der Grund dafür, dass die Plötzlichkeit des Vorfalls, die Nacht, die Zeit, in der viele schliefen, die Unterschiede in den Aufgangszeiten, Nebel, Wolken und dergleichen Hindernisse zu einem Vorhang wurden und der Vorfall nicht aller Welt gezeigt werden und somit nicht in die Weltgeschichte eingehen konnte... | |||
'''Vierter Punkt:''' | |||
''' | Dieser Vorfall ereignete sich plötzlich in der Nacht, während viele schliefen, sodass er sicherlich nicht von allen gesehen werden konnte und hätten es einige Leute gesehen, so hätten sie ihren Augen nicht getraut. Und hätten sie ihnen getraut, wäre ein solcher - wenn auch sicherlich bedeutender Vorfall - von einem einzelnen berichtet, nicht zum festen Bestandteil der Weltgeschichte geworden. | ||
In einigen Büchern ist der Zusatz: "Der Mond ist, nachdem er sich entzwei geteilt hatte, auf die Erde hinabgestiegen." von den Forschern (ehl-i haqiqat) abgelehnt worden. Man sagt: "Wahrscheinlich habe ein Heuchler dies hinzugefügt, in der Absicht, dieses strahlende Wunder in seinem Wert herabzumindern." | |||
Außerdem war zum Beispiel damals in England und Spanien, den Ländern unter dem Nebel der Unwissenheit, gerade Abend, in Amerika Mittag, in China und Japan Morgen. Sicherlich wurde dieser Vorfall auch anderen Orts wegen anderer Hinderungsgründe nicht gesehen. | |||
Nun schau einmal an, was dieser gedankenlose Kritiker sagt: "Die Geschichte der Völker in England, China, Japan und Amerika erzählt nichts davon. Also hat es auch nichts dergleichen gegeben." Tausendmal verflucht seien solche Schmeichler der Europäer!... | |||
'''Fünfter Punkt:''' | |||
''' | Die Spaltung des Mondes erfolgte nicht von selbst aus irgendwelchen Gründen, ist kein zufälliges, natürliches Ereignis, das mit den normalen Gesetzen der Natur erklärt werden kann. Vielmehr hat der Allweise Schöpfer (Khaliq-i Hakîm) der Sonne und des Mondes dieses Ereignis in wunderbarer Weise bewirkt, um den Anspruch Seines Propheten, mit dem der Fried und Segen sei, auf das Prophetentum zu bestätigen und zu erleuchten. Das Geheimnis der Führung und das Geheimnis der Prüfung und die Weisheit des Prophetentums erfordern, dass den Menschen, die von der Weisheit der (Gottes)herrschaft ausersehen wurden, ein Zeugnis gebracht werde, vor dem sie verstummen müssen. | ||
Für diejenigen Menschen überall in der Welt, für die es das Geheimnis der Weisheit nicht erforderte und nicht verlangte und die von dem Prophetentum noch gar nicht gehört hatten, gab es eine Reihe von Hinderungsgründen wie Nebel oder Wolken oder Unterschiede in den Auf- und Untergangszeiten des Mondes. So war in verschiedenen Ländern der Mond noch nicht aufgegangen, in anderen die Sonne noch nicht untergegangen, in einigen Ländern war es schon Morgen und in anderen noch nicht Abend, sodass den Menschen dort dieses Ereignis nicht gezeigt werden konnte. | |||
Hätte man dieses Ereignis ihnen allen zeigen wollen, hätte man es ihnen als ein Zeichen Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, und ein Wunder seines Prophetentums vor Augen führen müssen. In diesem Falle wäre seine Stellung als Gesandter ganz klar hervorgetreten und jeder hätte sie bestätigen müssen. Der Verstand hätte keine Wahl mehr gehabt. Was aber den Glauben (iman) betrifft, so wird er vom Verstand (aql) frei erwählt (ihtiyar). | |||
Damit wäre der Sinn der Prüfung verlorengegangen. Wäre aber dieses Ereignis als ein rein astronomisches gezeigt worden, dann wäre dadurch der Zusammenhang mit dem Prophetentum Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, zerstört worden, es wäre nicht mehr als eine Besonderheit von ihm geblieben. | |||
'''Zusammenfassung:''' | |||
''' | An der Möglichkeit einer Spaltung des Mondes besteht kein Zweifel mehr. Sie wurde ganz klar bewiesen. Wir weisen jetzt auf sechs unter vielen Zeugnissen hin, welche diesen Vorfall beweisen.(*<ref>*{Es gibt nämlich unter einer sechsfachen Bestätigung für dieses Ereignis sechs Beweise. Diese Textstelle ist leider kurz gefasst worden, obwohl sie eine viel längere Behandlung erforderte.}</ref>)Es sind die folgenden: | ||
Die Übereinstimmung der Sahabis (Gefährten des Propheten), Ehl-i Adalet | |||
Ehl-i | {Ehl-i Adalet: Leute, die ein Unrecht niemals dulden.} | ||
über diesen Vorfall... | |||
Die Übereinstimmung aller Mufessirin, | |||
{Mufessir: Qur'an- oder Hadithkommentator} | |||
Ehl-i Tahqiq, | |||
{Ehl-i Tahqiq: Leute, die nach den Quellen suchen.} | |||
über die Auslegung dieser Ayah | |||
{"als der Mond gespalten wurde." (Sure 54, 1)} | |||
in Bezug auf dieses Ereignis... | |||
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