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1. satır: | 1. satır: | ||
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'''Über das Prophetentum Mohammeds (ASM)''' | '''Über das Prophetentum Mohammeds (ASM)''' | ||
34. satır: | 32. satır: | ||
Was für eine hohle Behauptung ist es doch, ein solches Argument zu bestreiten, das durch solche zahllosen Zeugen bestätigt ist!... | Was für eine hohle Behauptung ist es doch, ein solches Argument zu bestreiten, das durch solche zahllosen Zeugen bestätigt ist!... | ||
< | <span id="İkinci_Reşha"></span> | ||
== | ==Zweiter Tropfen:== | ||
Und gerade so wie dieses leuchtende Zeugnis der Einheit Gottes (Tauhid) durch die Übereinstimmung der beiden Flügel (der vergangenen und der künftigen Zeit) und ihre gemeinsame Kunde bestätigt ist, so bestätigen und versichern dies auch die hunderte von Zeichen in den von Gott offenbarten Büchern wie Torah und Evangelium, die tausenden von Hinweisen der „Irhasat“ (Hinweise auf sein Prophetentum vor seiner Berufung), die berühmten „Hatife“ (Dschinnen, die zu den Menschen reden), die übereinstimmende Kunde der Wahrsager, die Hinweise seiner tausenden von Wundern - wie die Spaltung des Mondes - die Gerechtigkeit der Schariah (das islamische Gesetz). Auf gleiche Weise wird die Wahrhaftigkeit seines Anspruches mit sonnenklarer Deutlichkeit bezeugt durch seine Persönlichkeit, seine hohe Vollendung, seinen allseits gepriesenen Charakter, die außergewöhnliche Schönheit seiner reichen Gesinnung in der Erfüllung seiner Aufgabe, seine absolute Zuverlässigkeit, die Stärke seines Glaubens, die große Zuversicht, die hohe Festigkeit, die sich in seiner außergewöhnlichen Gottesfurcht (fauqalâde taqvasi), seiner außerordentlichen Ergebenheit (fauqalâde ubudiyet), seinem besonderen Ernst und seiner großen Standhaftigkeit zeigen. | |||
< | <span id="Üçüncü_Reşha"></span> | ||
== | ==Dritter Tropfen:== | ||
Wenn du willst, dann komm: Wir gehen auf die arabische Halbinsel in die "Glückliche Zeit (Asr-i Saadet; des Propheten, mit dem der Friede und Segen sei)"! Besuchen wir ihn in unserer Phantasie (hayal) und beobachten wir ihn bei seiner Aufgabe! Siehe, da ist ein Mann, herausragend durch seine edle Gesinnung und seine vollkommene Gestalt, ein wunderweisendes Buch in seiner Hand, das Wissen um die Wahrheit auf seiner Zunge und in seiner Rede, wie er eine Hutbe (Predigt) von Ewigkeit (ezeliye) her an alle Adamssöhne, ja Dschinnen, Menschen und Engel, ja sogar an alles Sein gerichtet hält. Er beschreibt das wundersame Rätsel um die Erschaffung (sirr-i khilqat) der Welt und löst es. Er entdeckt den undurchdringlichen (auch: verschlossenen) Zauber (tilsim-i mughlaq) des kosmischen Geheimnisses (sirr-i kainat) und lichtet (fetih, im Sinne von „öffnen“) ihn. Auf die drei großen, schwierigen und beunruhigenden Fragen, die - von allem Sein gestellt - alle Vernunftbegabten mit Staunen beschäftigt haben: "Was bist du? Woher kommst du? Wohin gehst du?", auf diese Fragen gibt er einsichtige und zufriedenstellende Antworten. | |||
< | <span id="Dördüncü_Reşha"></span> | ||
== | ==Vierter Tropfen:== | ||
Siehe, er strahlt ein solches Licht der Wahrheit aus, dass du in Betrachtung des Weltalls außerhalb seines lichten Führungskreises der Wahrheit (nurani daire-i haqiqat-i irshad), das Weltall als ein allgemeines Trauerhaus ansehen wirst, in dem sich die einzelnen Wesen und Dinge einander fremd, ja sogar feindlich sind; die toten Dinge sind furchterregende Leichnahme; alles Lebendige weint als Waisen unter den Schlägen des Verfalls und der Trennung. | |||
Nun aber siehe: Durch das Licht, das von ihm ausstrahlt, wurde dieses allgemeine Haus der Trauer in ein Haus verwandelt, wo im Feuer der Begeisterung Dhikr gefeiert wird. Diese fremdartigen, einander feindlichen Wesen und Dinge haben die Gestalt von Freunden und Brüdern angenommen. Diese stummen und toten Objekte haben jede die Haltung von freundlichen Dienern und gefügigen Gehilfen angenommen. Und diese weinenden und klagenden, verlassenen Waisenkinder bekamen jedes den Ausdruck von Teilnehmern an einer Dhikr-Feier (= dhâkir) in ihrem Lobpreis (tesbih) oder von Danksagenden (shâkir) am Feierabend nach der Arbeit. | |||
<span id="Beşinci_Reşha"></span> | <span id="Beşinci_Reşha"></span> | ||
197. satır: | 184. satır: | ||
Es ist auch nicht jedermann jederzeit möglich, den ganzen Qur'an zu lesen, doch kann er meistens eine Sure lesen. Deswegen sind die wichtigsten Aussagen des Qur'an in den meisten langen Suren enthalten. Jede einzelne Sure gleicht einem kleinen Qur'an. Das heißt, manche Aussagen wie Einheit (Tauhid), Auferstehung oder die Geschichte Mosis, werden wiederholt, damit niemand ein "Außenstehender" werde. | Es ist auch nicht jedermann jederzeit möglich, den ganzen Qur'an zu lesen, doch kann er meistens eine Sure lesen. Deswegen sind die wichtigsten Aussagen des Qur'an in den meisten langen Suren enthalten. Jede einzelne Sure gleicht einem kleinen Qur'an. Das heißt, manche Aussagen wie Einheit (Tauhid), Auferstehung oder die Geschichte Mosis, werden wiederholt, damit niemand ein "Außenstehender" werde. | ||
Zudem sind die seelischen Nöte (manevi hadjat), genauso auch die leiblichen Bedürfnisse verschieden. Manches braucht der Mensch mit jedem Atemzug, wie der Körper die Luft, so braucht der Geist (ruh) هُو "Hu" (Er), manches jede Stunde, wie بِسْمِ اللّٰهِ "Bismillah" (Im Namen Gottes) u. dgl.... Das heißt also: Die Wiederholung der Ayat entstand aus der Wiederholung des Bedürfnisses. | |||
Wenn der Qur'an auf ein solches Bedürfnis hinweisen will, erweckt und erregt er es, und wiederholt dies darüber hinaus, um die Sehnsucht und den Hunger danach hervorzurufen. Desgleichen legt der Qur'an die Elemente einer klar verständlichen Religion fest und begründet die Fundamente der Welt des Islam. | |||
Er verändert das menschliche Gemeinschaftsleben und gibt so die Antwort auf die wiederholten Fragen aus ihren verschiedenen Schichten. Ein Fundament zu festigen, tut Wiederholung Not. | |||
Zur Befestigung ist Repetition notwendig. Zur Verankerung ist Rekapitulation notwendig. Zum Studium tut Wiederholung Not. Der Qur'an behandelt die großen Fragen einerseits, andererseits subtile Wahrheiten, sodass es notwendig ist, viel und oft in verschiedener Form zu wiederholen, um sie in die Herzen der Gemeinde einzusenken. Dies erscheint oberflächlich betrachtet als Wiederholung, doch dem Sinne nach hat jede Ayah viele Bedeutungen, viele Nutzanwendungen, viele Aspekte und Ebenen. Sie wird in jeder Textstelle mit einer anderen Bedeutung, Nutzanwendung oder Aussage erwähnt. | |||
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Was aber die kurze Zusammenfassung mancher, weniger bedeutender Gegenstände des Seins betrifft (ibham, im Sinne von „etwas weglassen“) ve idjmal), so ist sie ein Funke aus dem Wunder des Qur'an in der Rechtleitung. Das aber ist kein Ansatzpunkt für eine Kritik, wie die Ketzer (ehl-i ilhad) meinen, und auch kein Grund, darin einen Fehler zu erblicken. | |||
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'''Wenn du fragst:''' | |||
''' | "Warum denn nur spricht der Weise Qur'an nicht über das Sein, so wie die Philosophie das tut? Er behandelt manche Gegenstände nur kurz. Andere behandelt er, wie um der allgemeinen Anschauung entgegenzukommen, die Gefühle der Öffentlichkeit nicht zu verletzen und die Gedanken des einfachen Mannes nicht länger zu belasten und zu beschweren?" | ||
'''Als Antwort sagen wir:''' | |||
''' | Die Philosophie hat sich auf dem Pfade der Wahrheit verirrt, darum... Sicherlich hast du durch die vorigen Lektionen und "Worte" verstanden, dass der Weise Qur'an über den Kosmos spricht, damit du Wesen (dhat), Eigenschaften (sifat) und Namen Gottes (esma-i Ilahiye) kennenlernst. Das will sagen: Er betrachtet das Sein nicht um des Seins willen, sondern seines Meisters (Khaliq) wegen... in diesem Sinne spricht er zur Allgemeinheit. Was aber das Wissen über die Weisheit (= die Philosophie) betrifft, so betrachtet sie das Sein um des Seins willen... in diesem Sinne spricht sie insbesondere zu den Philosophen. | ||
Weil aber nun der Weise Qur'an das Sein als einen Beweis gebraucht, als ein Zeugnis gebraucht, ist es notwendig, dass der Beweis einsichtig ist, damit er in den Augen der Allgemeinheit rasch verstanden werden kann. Da der Qur'an zudem auch ein Lehrer ist, der sich an alle Schichten der Bevölkerung wendet, unter denen die zahlenmäßig größte Schicht aber die Schicht der einfachen Leute ist, erfordert seine Führung (irshad) sicherlich, weniger bedeutende Dinge kurz zusammenzufassen (ibham ile idjmal) und die schwerer verständlichen Dinge mit Gleichnissen näher zu bringen. Um aber nicht in Spiegelfechterei zu verfallen, sollte man Dinge, die offensichtlich klar vor Augen stehen, nicht in einer unnötigen, ja vielleicht sogar schädlichen Weise uminterpretieren. | |||
Er sagt z.B. über die Sonne: "Sie ist eine kreisende Leuchte, eine Lampe." Denn er spricht von der Sonne nicht um der Sonne willen, ihrer Gegenständlichkeit willen, sondern er spricht von ihr, weil sie eine Art von Zahnrad in einem Regulator (intizam) und der Mittelpunkt eines Systems (nizam) ist, weil System (nizam) und Regelmaß (intizam) ein Spiegel zur Erkenntnis des Meisters (Sani') sind. Ja er sagt: | |||
{"Die Sonne läuft..." (Sure 36, 38)} | |||
das heißt, die Sonne dreht sich. Mit diesem Ausdruck "dreht sich" macht er die Größe des Meisters (adhamet-i Sani') verständlich, der in dem Wechsel von Sommer und Winter, Tag und Nacht an Seine ordnungsgemäße Verfügungsgewalt (muntazam tasarrufat-i qudret) gemahnt. | |||
Was nun auch immer die Wahrheit dieser Bewegung sein mag, es ändert dies nichts an der Ordnung (intizam), von der hier die Rede ist und deren verknüpftes Muster man beobachten kann. | |||
Weiter sagt er: | |||
{"Und Er hat die Sonne zu einer Lampe gemacht." (Sure 71, 16)} | |||
Mit dem Ausdruck سِرَاج "Siradj" (Lampe) erinnert er daran, dass die Welt wie ein Schloss ist, in dem aller Schmuck, die Nahrung und alle Dinge des täglichen Bedarfs für die Menschen und alles Leben bereitgestellt ist; dazu dient die Sonne als eine Leuchte. So macht er die Barmherzigkeit und Gnadengabe des Schöpfers (rahmet ve ihsan-i Khaliq) verständlich. | |||
Und nun sieh einmal: Was sagt diese benebelte und geschwätzige Philosophie? Schau, sie sagt: | |||
"Die Sonne ist eine gewaltige Masse aus flüssigem Feuer. Sie bewirkt, dass die Planeten, die aus ihr herausgeschleudert wurden, um sie kreisen. Ihre Größe ist so und so und ihre Eigenschaften sind diese und jene..." Außer entsetzlichem Schrecken und fürchterlicher Verwunderung, gibt dies dem Geiste nichts. Dieses Wissen dient nicht zur Vollkommenheit, es behandelt das Thema nicht, wie der Qur'an dies tut. Wenn du einen Vergleich ziehst, wirst du begreifen, welchen Wert die wissenschaftliche Fragestellung hat. Sie ist nach innen hohl und taub, nach außen großartig. Lass dich von diesem äußerlichen Glanz nicht verwirren und werde nicht respektlos gegenüber der wundergleichen Darlegung des Qur'an. | |||
Oh Gott, mache den Qur'an ein Heilmittel für uns gegen alle Krankheiten, einen Vertrauten in unserem Leben und nach unserem Tode, einen Freund in dieser Welt und einen Vertrauten im Grabe, einen Fürsprecher am Tage der Auferstehung und ein Licht auf der Brücke von Sirat, einen Schutz und Schirm gegen das Feuer, einen Begleiter im Paradiese, einen Zeugen für alle guten Werke und einen Imam durch Deine Gnadenfülle, Deine Großmut, Deine Freigiebigkeit, Dein Erbarmen, oh Freigiebigster aller Freigiebigen, oh Barmherzigster aller Barmherzigen, Amen! | |||
Oh Gott, gib Frieden und Segen ihm, dem Du die Weise Unterscheidung (den Qur'an) herabgesandt hast; | |||
ihm und seiner Familie und seinen Gefolgsleuten insgesamt! Amen! | |||
'''Anmerkung:''' | |||
''' | In der arabischen Ausgabe der Risale-i Nur gliedert sich der vierzehnte Tropfen in sechs Punkte. Der vierte Punkt gliedert sich in sechs Anmerkungen. Er erklärt fünfzehn von insgesamt vierzig verschiedenen Beweisen dafür, dass der Qur'an ein Wunder ist. Wir begnügen uns hier mit einer kurzen Fassung. Wer es wünscht, kann dort nachschlagen: er wird einen Schatz an Wundern finden... | ||
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