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On Dokuzuncu Lem'a/de: Revizyonlar arasındaki fark

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1. satır: 1. satır:
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=Neunzehnter Blitz=


'''Abhandlung über die Sparsamkeit'''
'''Abhandlung über die Sparsamkeit'''
30. satır: 28. satır:


So wollen wir uns denn nun auf Grund dieses Geheimnisses (in unserem Mund) zwei Bissen vorstellen. Der eine enthalte eine nährstoffreiche Kost, wie Käse und Eier im Werte von 40 Para. Der andere bestehe aus einem Stückchen Baklava vom Feinsten, im Werte von zehn Kurusch (= 400 Para)... Diese beiden Bissen unterscheiden sich, bevor sie in unseren Mund kommen, hinsichtlich unseres Körpers in nichts voneinander. Sie sind einander gleich. Auch nachdem sie bereits die Kehle hinuntergerutscht sind, haben sie noch immer den gleichen Nährwert für den Körper. Ja manchmal hat ein Stückchen Käse im Wert von 40 Para sogar den größeren Nährwert. Nur hinsichtlich seines Gaumenkitzels besteht ein Unterschied von einer halben Minute. So kannst du denn nun einen Vergleich ziehen und daraus entnehmen, welch sinnlose Verschwendung das ist und wie viel Schaden es verursacht, wenn man um dieser halben Minute willen die Kosten von 40 Para auf zehn Kurusch (= 400 Para) erhöht.
So wollen wir uns denn nun auf Grund dieses Geheimnisses (in unserem Mund) zwei Bissen vorstellen. Der eine enthalte eine nährstoffreiche Kost, wie Käse und Eier im Werte von 40 Para. Der andere bestehe aus einem Stückchen Baklava vom Feinsten, im Werte von zehn Kurusch (= 400 Para)... Diese beiden Bissen unterscheiden sich, bevor sie in unseren Mund kommen, hinsichtlich unseres Körpers in nichts voneinander. Sie sind einander gleich. Auch nachdem sie bereits die Kehle hinuntergerutscht sind, haben sie noch immer den gleichen Nährwert für den Körper. Ja manchmal hat ein Stückchen Käse im Wert von 40 Para sogar den größeren Nährwert. Nur hinsichtlich seines Gaumenkitzels besteht ein Unterschied von einer halben Minute. So kannst du denn nun einen Vergleich ziehen und daraus entnehmen, welch sinnlose Verschwendung das ist und wie viel Schaden es verursacht, wenn man um dieser halben Minute willen die Kosten von 40 Para auf zehn Kurusch (= 400 Para) erhöht.
  Obwohl also nun das Geschenk für den Herrscher, das im Palast ankommt 40 Para wert ist, würde ein Trinkgeld für den Pförtner, das neunmal höher wäre, ihn korrumpieren. Er könnte nun erklären: "Der eigentliche Herrscher hier bin ich." und würde jedem, der ihm noch mehr Trinkgeld gibt und ihm eine größere Freude macht, erlauben, den Palast zu betreten, eine Revolution anzustiften oder Feuer zu legen. Er müsste dann schreien: "Hilfe! Ein Doktor soll kommen, mein Fieber senken und mein Feuer löschen!"
Obwohl also nun das Geschenk für den Herrscher, das im Palast ankommt 40 Para wert ist, würde ein Trinkgeld für den Pförtner, das neunmal höher wäre, ihn korrumpieren. Er könnte nun erklären: "Der eigentliche Herrscher hier bin ich." und würde jedem, der ihm noch mehr Trinkgeld gibt und ihm eine größere Freude macht, erlauben, den Palast zu betreten, eine Revolution anzustiften oder Feuer zu legen. Er müsste dann schreien: "Hilfe! Ein Doktor soll kommen, mein Fieber senken und mein Feuer löschen!"


So ist denn also Sparsamkeit und Zufriedenheit (iktisad ve kanaat) in Übereinstimmung mit der göttlichen Weisheit. Sie behandelt unsere Sinne wie Torwächter, der sein Trinkgeld erhält. Was aber die Verschwendung (israf) betrifft, so erhält sie schon bald ihre Ohrfeige, da sie ja der Weisheit entgegengesetzt ist, den Magen ganz durcheinander bringt und den gesunden Appetit verdirbt. Sie erregt durch eine Reihe verschiedener Speisen einen trügerischen Appetit, sodass wieder Nahrung aufgenommen wird, was aber Verdauungsprobleme bewirkt und schließlich krank macht.
So ist denn also Sparsamkeit und Zufriedenheit (iktisad ve kanaat) in Übereinstimmung mit der göttlichen Weisheit. Sie behandelt unsere Sinne wie Torwächter, der sein Trinkgeld erhält. Was aber die Verschwendung (israf) betrifft, so erhält sie schon bald ihre Ohrfeige, da sie ja der Weisheit entgegengesetzt ist, den Magen ganz durcheinander bringt und den gesunden Appetit verdirbt. Sie erregt durch eine Reihe verschiedener Speisen einen trügerischen Appetit, sodass wieder Nahrung aufgenommen wird, was aber Verdauungsprobleme bewirkt und schließlich krank macht.
42. satır: 40. satır:


Unter der Bedingung, dass er nicht der Verschwendung dient, sondern nur seine Aufgabe, dankbar zu sein, wahrnimmt und die verschiedenen göttlichen Gnadengaben wahrzunehmen und zu empfinden, und unter der weiteren Bedingung, dass alles im Rahmen des Erlaubten bleibt und nicht in Erniedrigung und Bettelei ausartet, darf er sogar seiner eigenen Lust folgen. Ja Zunge und Nase, als Träger des Geschmacks- und Geruchssinns damit beauftragt, ihren Dank darzubringen, mögen dabei durchaus geschmackvolle Speisen bevorzugen.
Unter der Bedingung, dass er nicht der Verschwendung dient, sondern nur seine Aufgabe, dankbar zu sein, wahrnimmt und die verschiedenen göttlichen Gnadengaben wahrzunehmen und zu empfinden, und unter der weiteren Bedingung, dass alles im Rahmen des Erlaubten bleibt und nicht in Erniedrigung und Bettelei ausartet, darf er sogar seiner eigenen Lust folgen. Ja Zunge und Nase, als Träger des Geschmacks- und Geruchssinns damit beauftragt, ihren Dank darzubringen, mögen dabei durchaus geschmackvolle Speisen bevorzugen.
  Die folgende Beschreibung eines Wunders, das Scheikh-ul Ghaus (Geylani; keramet-i Ghausiye) gewirkt hat, unterstreicht noch diese Wahrheit:
Die folgende Beschreibung eines Wunders, das Scheikh-ul Ghaus (Geylani; keramet-i Ghausiye) gewirkt hat, unterstreicht noch diese Wahrheit:


Es gab da einmal den einzigen Sohn einer alten, ziemlich empfindsamen Frau, der von Hasret Ghaus-i A'dham Scheikh Geylani (Gott heilige sein Geheimnis) unterrichtet wurde. Die ehrwürdige Alte ging und sah, wie ihr Sohn in seiner Zelle ein Stückchen altes, schwarzes Brot aß. Seine Schwäche, hervorgerufen durch seine Askese, erregte das Mitleid (shefqat) seiner Mutter... Und sie bedauerte ihn. Sie ging also zu Hasret-i Ghaus, um sich bei ihm zu beklagen und sah, dass Hasret-i Ghaus ein gebratenes Hähnchen aß.
Es gab da einmal den einzigen Sohn einer alten, ziemlich empfindsamen Frau, der von Hasret Ghaus-i A'dham Scheikh Geylani (Gott heilige sein Geheimnis) unterrichtet wurde. Die ehrwürdige Alte ging und sah, wie ihr Sohn in seiner Zelle ein Stückchen altes, schwarzes Brot aß. Seine Schwäche, hervorgerufen durch seine Askese, erregte das Mitleid (shefqat) seiner Mutter... Und sie bedauerte ihn. Sie ging also zu Hasret-i Ghaus, um sich bei ihm zu beklagen und sah, dass Hasret-i Ghaus ein gebratenes Hähnchen aß.