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25. satır: | 25. satır: | ||
==Erster Tropfen:== | ==Erster Tropfen:== | ||
Mein lieber Mitgefährte! "Wer ist Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei?", der uns unseren Schöpfer (Khaliq) bekannt macht, der eine gewaltige Geistige Persönlichkeit ist, den wir als beredtes Zeugnis nennen und antworten auf die solcher Art gestellte Frage wie folgt: | '''Mein lieber Mitgefährte!''' "Wer ist Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei?", der uns unseren Schöpfer (Khaliq) bekannt macht, der eine gewaltige Geistige Persönlichkeit ist, den wir als beredtes Zeugnis nennen und antworten auf die solcher Art gestellte Frage wie folgt: | ||
Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, ist eine derartige Persönlichkeit, dass durch ihre geistige Größe (adhamet-i manevi) die Erde zu seiner Moschee in Jerusalem (Mesdjid-i Aqsa) wird. Mekka (Mekke-i Mukerreme) ist sein Mihrab, Medina (Medine-i Munevvere) ist die Kanzel seiner Tugend und Vollendung (minber-i fadl-i kemali)... Er ist für die Gemeinschaft der Gläubigen (djemaat-i mu'minine) als letztes und höchtes Vorbild (imam) und für die Menschheit ein ehrwürdiger Prediger. | Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, ist eine derartige Persönlichkeit, dass durch ihre geistige Größe (adhamet-i manevi) die Erde zu seiner Moschee in Jerusalem (Mesdjid-i Aqsa) wird. Mekka (Mekke-i Mukerreme) ist sein Mihrab, Medina (Medine-i Munevvere) ist die Kanzel seiner Tugend und Vollendung (minber-i fadl-i kemali)... Er ist für die Gemeinschaft der Gläubigen (djemaat-i mu'minine) als letztes und höchtes Vorbild (imam) und für die Menschheit ein ehrwürdiger Prediger. | ||
44. satır: | 44. satır: | ||
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Mein lieber Mitgefährte! Dieses lichtvolle (Nur) Zeugnis, der Prophet, der die Einheit (tauhid) beweist und die Menschengattung rechtleitet (irshad), ist mit Prophetentum (nubuvvet) und Gottesfreundschaft (velayet) ausgestattet, das eine zu seiner Rechten, die andere zu seiner Linken, das eine in ihrer Übereinstimmung (mutevatir), die andere in ihrem Zusammenschluss (medjma-i aleyh). {Die Derwische haben sich zum Dhikr in einem Kreis versammelt. Der Prophet steht in der Mitte. Die Propheten und die Gottesfreunde haben sich, der arabischen Schreibweise folgend, von rechts nach links neben ihm versammelt: Die Propheten kommen aus der Vergangenheit und stehen zu seiner Rechten. Die Gottesfreunde verweisen in die Zukunft und stehen zu seiner Linken. | '''Mein lieber Mitgefährte!''' Dieses lichtvolle (Nur) Zeugnis, der Prophet, der die Einheit (tauhid) beweist und die Menschengattung rechtleitet (irshad), ist mit Prophetentum (nubuvvet) und Gottesfreundschaft (velayet) ausgestattet, das eine zu seiner Rechten, die andere zu seiner Linken, das eine in ihrer Übereinstimmung (mutevatir), die andere in ihrem Zusammenschluss (medjma-i aleyh). {Die Derwische haben sich zum Dhikr in einem Kreis versammelt. Der Prophet steht in der Mitte. Die Propheten und die Gottesfreunde haben sich, der arabischen Schreibweise folgend, von rechts nach links neben ihm versammelt: Die Propheten kommen aus der Vergangenheit und stehen zu seiner Rechten. Die Gottesfreunde verweisen in die Zukunft und stehen zu seiner Linken. | ||
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54. satır: | 54. satır: | ||
==Dritter Tropfen:== | ==Dritter Tropfen:== | ||
Meine lieben Mitgefährten! So wie diese Persönlichkeit, mit der Friede und Segen sei, durch Beweise von Außen bestätigt wird, die auch Beweise am Horizont (delail-i afakiye) genannt werden, so wird er auch durch Zeichen und Beweise bestätigt, die seiner Persönlichkeit und seiner Seele (nefs) anhaften und innerliche Beweise (delail-i enfusiye) genannt werden. Denn diese Persönlichkeit gleicht der Sonne, die gleich seiner Persönlichkeit aus sich selbst heraus (dhatini dhati) leuchtet. | '''Meine lieben Mitgefährten!''' So wie diese Persönlichkeit, mit der Friede und Segen sei, durch Beweise von Außen bestätigt wird, die auch Beweise am Horizont (delail-i afakiye) genannt werden, so wird er auch durch Zeichen und Beweise bestätigt, die seiner Persönlichkeit und seiner Seele (nefs) anhaften und innerliche Beweise (delail-i enfusiye) genannt werden. Denn diese Persönlichkeit gleicht der Sonne, die gleich seiner Persönlichkeit aus sich selbst heraus (dhatini dhati) leuchtet. | ||
So bezeugt (shehadet) z.B. die ganze Welt, dass alle die lobenswerten guten Sitten (akhlaq-i hamidenin) in dieser Persönlichkeit im höchsten Grade zusammentreffen. | So bezeugt (shehadet) z.B. die ganze Welt, dass alle die lobenswerten guten Sitten (akhlaq-i hamidenin) in dieser Persönlichkeit im höchsten Grade zusammentreffen. | ||
121. satır: | 121. satır: | ||
==Neunter Tropfen:== | ==Neunter Tropfen:== | ||
'''Meine lieben Mitgefährten!''' Ein Mann, der seine fünf Sinne beisammen hat, wird in einer strittigen Angelegenheit nicht lügen. Denn er fürchtet, dass seine Lüge später aufgedeckt wird und er sich auf diese Weise bloßstellen könnte. Außerdem kann ein Mensch, wenn er denn lügt, nichts mehr unbekümmert und ohne Angst sagen. Und er kann auch nicht versuchen, (eine Lüge) frei und offen und voll Begeisterung auszusprechen, auch handelte es sich dabei nur um eine einfache Person, die mit einem unbedeutenden Auftrag vor einer kleinen Versammlung in einer ganz gewöhnlichen Angelegenheit (sprechen sollte). | |||
Könnte er etwa, betraut mit einer großen Aufgabe (vazife), in einer besonders bedeutenden Angelegenheit, mit einem sehr großen Ehrgefühl (sheref), inmitten einer sehr großen Gemeinschaft angesichts einer besonders großen Feindseligkeit, angesichts der Botschaft (dava), die er überzeugt verkündete, eine Lüge oder etwas Unwahres sagen? | |||
So trägt dieser im Licht strahlende Mann (dhat-i nurani), die Predigt des Urewigen (hutbe-i ezeliye), die er hält, in dieser Weise vor: Er hat keine Zweifel und kennt keine Verlegenheit, keine Angst noch Bedauern. Des Weiteren (verkündet er sie) mit einer aufrichtigen Lauterkeit des Herzens (qalb) und mit großem Ernst; dabei schätzt er den Verstand (aql) seiner Feinde nur gering, {weil sie nicht nachdenken und das, was sie erfahren haben, nicht begreifen können (A.d.Ü.)} verachtet sie in ihren Begierden (nefs) und provoziert sie (in ihrem Hochmut), worüber sie dann in Wut geraten. Ja wäre es denn die Möglichkeit, dass eine solche Persönlichkeit in einer solchen Sache, in einer solchen Lage (maqam), mit dieser Angelegenheit (dava) auch nur ein Fünkchen Trug vermischen könnte? Keineswegs! | |||
اِنْ هُوَ اِلاَّ وَحْىٌ يُوحٰى {"Es ist dies nichts Anderes als das, was als Offenbarung eingegeben wurde." (Sure 53, 4)} | |||
Die Wahrheit (haqq) hat in der Tat keinerlei Trug nötig. Bei der Verkündigung der Wahrheit gibt es keine Möglichkeit zu Lug und Trug. Ein Auge, das die Wahrheit schaut, betrügt die Menschen nicht, sagt nichts Unwahres, unterscheidet zwischen Täuschung und Wahrheit (hayal ile haqiqat). Zwischen ihnen gibt es keine Verwechslung. | |||
< | <span id="Onuncu_Reşha"></span> | ||
== | ==Zehnter Tropfen:== | ||
'''Meine lieben Mitgefährten!''' Dieser Mann erteilt den Menschen Rechtleitung (dhat-i murshid) und berichtet ihnen über besonders schreckliche Wahrheiten (haqiqat), welche die Menschen in Furcht versetzt. Aber er bringt den Menschen auch eine frohe Botschaft (tebshir) und erzählt ihnen von den Dingen, welche die Herzen (qalb) in Bann ziehen und den Geist (aql) fesseln. | |||
Oh Er (ya Hu)! Um Wahrheiten (Haqaiq) und einzigartige Dinge zu entdecken, gibt es in den Menschen eine solche Leidenschaft, eine solche Neugierde, dass sie auf dem Weg zur Entdeckung einer unvergleichlichen Wahrheit Leben und Besitz zum Opfer bringen. Warum dann aber beachten sie die Wahrheit nicht, die dieser Mann (dhat) entdeckt hat und verkündigt? Dabei haben doch alle Leute, die über eine gewisse Kompetenz verfügen, und Leute einer geistigen Schau (ehl-i shuhud), wie die Propheten (enbiya), die Heiligen (auliya) und die Getreuen (siddiqin) insgesamt diesen Menschen (dhat) bestätigt und tun es noch heute. | |||
Dieser Mann (dhat) verkündet von den Taten eines solchen Königs (sultan) in dessen Reich (mulk) der Mond wie eine Mücke ist. Und so wie er auch von Wundern ohne gleichen erzählt, so berichtet er auch von ganz entsetzlichen Explosionen und Umstürzen. Schaut! Und gebt Acht, wie er in seiner Predigt des Urewigen (hutbe-i ezeliye) solche und ähnliche Verse vorträgt, wie اِذَا الشَّمْسُ كُوِّرَتْ * اِذَا السَّمَاۤءُ انْفَطَرَتْ * اِذَا زُلْزِلَتِ اْلاَرْضُ زِلْزَالَهَا {"Wenn die Sonne zusammengefaltet wird..." (Sure 81, 1) "Wenn sich der Himmel spaltet..." (Sure 82, 2) "Wenn die Erde gewaltig erbebt,..." (Sure 99, 1)} | |||
Er berichtet von einer derartigen Zukunft für die Menschheit, dass unsere eigene Zukunft hier auf Erden (dunyevi) daneben nur wie eine schwache Luftspiegelung erscheint. Er bringt uns die frohe Botschaft (müjde) von einer solchen Glückseligkeit, dass alles Glück der Welt (dunya) daneben betrachtet, nurmehr den Träumen gleicht. Unter dem Schleier dieses Kosmos verbergen sich in der Tat viele merkwürdige Wunder und harren unser. Und auch wir warten auf sie. Darum brauchen wir auch einen ganz wunderbaren Menschen, der uns von all diesen erstaunlichen Dingen, die er gesehen hat und wie sie sich verhalten, Kunde bringt, und uns auch von all den einzigartigen Wundern, die er noch erschauen wird, so erzählen möge, wie er sie gesehen hat. | |||
Überdies berichtet uns dieser Mann (dhat), von den Dingen, die unser Schöpfer (Khaliq) von uns fordert und teilt uns vielerlei Wahrheiten (haqiqat) und Angelegenheiten kund, bei denen es für uns keinen Ausweg (kurtulush) gibt. Wie erstaunlich! Weshalb schließen die meisten Menschen vor solchen wahren (haqq) Gegebenheiten ihre Augen und verstopfen ihre Ohren vor der Wahrheit (haqiqat)? | |||
< | <span id="On_Birinci_Reşha"></span> | ||
== | ==Elfter Tropfen:== | ||
'''Meine lieben Mitgefährten!''' Dieser lichtstrahlende Mensch (dhat-i Nurani), mit dem Friede und Segen sei, welcher die Predigt des Urewigen (Hutbe-i Ezeliye) auf der erhabenen Kanzel (minber-i ali) vorträgt, der durch seine erhabenen Taten in der Welt berühmt ist und den wir in seiner geistlichen Persönlichkeit (shahsiyet-i maneviye) bezeugen, ist ein zuverlässiges beredtes Zeugnis für die göttliche Allgegenwart (vahdaniyet-i Ilahiye) und ein wahrer (haqq) Beweis dafür, dass Seine Einheit (tauhid) wahr (haqiqat) ist und ein sicherer Beweis und ein klares Zeugnis dafür, dass die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebediye) eine Tatsache (vudjud) sein wird. | |||
So wie dieser Mensch (dhat) die Ursache dafür ist, dass die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebediye) einmal eine Realität (vudjuduna) sein wird, so ist er dadurch, dass er die Menschen zur Rechtleitung (hidayat) ruft (davet), auch der Grund dafür, dass wir sie auch erlangen (idjadina) werden. | |||
In gleicher Weise ist dieser Mensch (dhat) durch sein Gebet (dua), seinen Dienst und seine Anbetung (ubudiyet) ein Werkzeug zur Erlangung und Verwirklichung der Glückseligkeit. Siehe, diese Persönlichkeit ist in der Tat der Vorbeter (imam) des Menschengeschlechtes. Seine Moschee ist nicht nur die arabische Halbinsel (El-Djezirah), sondern die ganze Erdkugel. Seine Gemeinschaft (djemaat) sind nicht nur die Menschen seiner Zeit, sondern vielmehr die Menschen eines jeden Zeitalters, die, angefangen von der Zeit Adams bis ans Weltende Reihe um Reihe hinter ihm stehen. Und die Reihen all dieser Jahrhunderte hinter ihm sagen zu seinem Gebet (dua): "Amen". | |||
Besonders betet (dua) dieser Mann (dhat) in dieser gewaltigen Gemeinschaft (djemaat-i uzma) in einem sehr dringenden Bedürfnis, das in seinem gewaltigen (Umfang) alle Lebewesen umfasst. Und sein Gebet (dua) beschließt nicht nur seine Gemeinschaft, sondern vielmehr Erde, Himmel und alles Sein mit einem: "Amen", d.h. "Oh Herr! Nimm sein Gebet (dua) an! Und auch wir beten dieses Gebet mit. Und auch wir wünschen das, was er wünscht." | |||
Besonders bittet (dua) und fleht er in dem Gebet (namaz), dass er vor dieser großen Gemeinschaft (djemaat-i uzma) verrichtet, mit einem solchen Verlangen, in einer so tiefen Demut, mit einer solchen Sehnsucht und in solcher Betrübnis, dass selbst noch das All davon ergriffen wird und sich dem Gebet dieses Mannes (dhat'in duasi) anschließt. Und dabei fleht er in einer derartigen Absicht, dass in der Tat nicht nur alle Geschöpfe (makhluqat), nein, die ganze Welt darüber wertlos werden und in den tiefsten Abgrund (esfel-i safilîn) hinabstürzte, würde man seiner Absicht nicht entsprechen. Denn auf den Wunsch, dieses Mannes (dhat) erlangt alles Sein (maudjudat) die höchste Vollendung (kemalat). Doch von wem etwa erbittet dieser Mann (dhat) die Erfüllung seines Wunsches? Er erbittet dies in der Tat von dem Herrn (dhat), der selbst noch das Gebet (dua), das ein noch so verborgenes, winziges Tierlein mit seinem doch so geringen Begehr in der Sprache seines Zustandes (lisan-i hal), dennoch annimmt und seinem Verlangen entspricht. | |||
Zudem sieht Er bei einem ganz normalen Lebewesen (dhihayat) die ganz normale Hoffnung auf (die Erfüllung) eines ganz normalen Wunsches, und erweist ihm seine Gnade, erbarmt (ikram ve merhamet) sich seiner, indem Er ihm (seine Bitte) erfüllt. Alle Vorsicht und alle Rücksicht, die wir auf unser Gebet hin erfahren und erleben, begegnet uns in einer solch vollkommenen Ordnung, dass kein Zweifel mehr daran aufkommen kann, dass uns all diese Fürsorge nur durch einen Allhörenden (Semi') und Allsehenden (Basir), Allwissenden (Alîm) und Allweisen (Hakîm) zu Hilfe kommen kann. | |||
Wonach verlangt nun etwa dieser Mann (dhat) mit seinem Gebet (dua) auf der Kanzel (minber), wenn er seine Hände zum Throne Gottes erhebt, und alle Schöpfung dazu ihr "Amen" spricht? | |||
Dieser Mann (dhat) verlangt in der Tat nach dem Wohlwollen Gottes des Gerechten (Djenab-i Haqq'in rizasi), bittet darum, Ihm im Paradiese zu begegnen und dort Sein Antlitz zu schauen; und er verlangt auch nach der Ewigen Glückseligkeit. Gäbe es nicht zahllose Gründe, warum Gott in Seiner unendlichen Barmherzigkeit (rahmet), Weisheit (hikmet) und Gerechtigkeit (adalet) all diese Dinge erschaffen könnte, nach denen es uns verlangt, so genügte allein schon das Gebet (dua) dieses von Licht strahlenden Mannes (dhat-i nurani), seine Fürbitte und sein Flehen, das Paradies zu erschaffen und es uns zu schenken. Sowie das Prophetentum (risalet) dieser Persönlichkeit (dhat) bereits ein Grund für die Einrichtung dieser Welt (als ein Ort) der Prüfung (imtihan) und der Anbetung (ubudiyet) ist, so ist auch das Gebet (dua), dass dieser Mann (dhat) in seinem Dienst und seiner Anbetung (ubudiyet) darbringt, ein Grund, einen jenseitigen Ort (dari akhiret) zu erschaffen, um dort (die Menschen) zu belohnen und zu bestrafen. | |||
Es gibt in der Tat einen Widerspruch zwischen einer unübertroffenen Ordnung, der göttlichen Allbarmherzigkeit (rahmet), einer einzigartigen Kunstfertigkeit und makellosen Schönheit (djemal) einerseits und der Ungerechtigkeit und der Abscheulichkeit andererseits. Deshalb kann (im Jenseits) nicht beides zusammen existieren. | |||
Einen einfachen Ruf eines einfachen Wesens in einer ganz einfachen Sache zu hören und zu erhören, einen lauten Schrei jedoch um einer riesengroßen Angelegenheit wegen nicht zu hören und nicht zu erhören, wäre in der Tat eine beispiellose Hässlichkeit, Mangel und ein Fehler. So etwas aber wäre unmöglich, denn dann müsste sich ja die göttliche Schönheit Seines Wesens (hüsn-ü Dhati) in eine geradezu wesentliche Hässlichkeit verwandeln. Die Umkehrung einer Wahrheit (haqaiq) ist jedoch unmöglich. | |||
< | <span id="On_İkinci_Reşha"></span> | ||
== | ==Zwölfter Tropfen:== | ||
'''Meine lieben Mitgefährten!''' Was du aus den Lehren dieses Botschafters (hatib-i murshid) bis jetzt wahrgenommen und gehört hast, genügt vorläufig. Denn ihn in seinem Wesen ganz und gar zu erfassen ist unmöglich. Da dies nun einmal so ist, kehren wir also zurück, um den Segen (feyz) aufmerksam zu betrachten, den die Jahrhunderte nach ihm von diesem Mann (dhat) erhalten haben. | |||
'''Schaut nun einmal, Meine lieben Mitgefährten!''' Seit all diesen Jahrhunderten werden Tausende lichtvoll strahlende Planeten, wie Abu Hanifa, Shafi'i, Abu Yezid, Djüneydi Baghdadi, Abdulqadir Geylani, Imam Ghazali, Muhyiddin Arabi, Abu Hassen Shazeli, Shah Naqshibandi, Imam Rabbani (möge Gott mit ihnen allen zufrieden sein), von der Sonne dieses glücklichen Zeitalters (Asr-i Saadet) erleuchtet und erleuchten so die Welt der Menschen. | |||
Die Betrachtung der Einzelheiten müssen wir nun auf ein Andermal verschieben und bringen jetzt für diese lichtvolle, Wunder wirkende Persönlichkeit (mu'djizat sahibi o dhat-i nurani), mit der Friede und Segen, sei ein Segensgebet (salat u selam) dar: | |||
اَللّٰهُمَّ صَلِّ وَ سَلِّم۟ عَلٰى هٰذَا الذَّاتِ النُّورَانِىِّ الَّذٖى اُن۟زِلَ عَلَي۟هِ ال۟قُر۟اٰنُ ال۟حَكٖيمُ مِنَ الرَّح۟مٰنِ الرَّحٖيمِ مِنَ ال۟عَر۟شِ ال۟عَظٖيمِ اَع۟نٖى سَيِّدَنَا مُحَمَّدًا اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ حَسَنَاتِ اُمَّتِهٖ عَلٰى مَن۟ بَشَّرَ بِرِسَالَتِهِ التَّو۟رٰيةُ وَ ال۟اِن۟جٖيلُ وَ الزَّبُورُ وَ بَشَّرَ بِنُبُوَّتِهِ ال۟اِر۟هَاصَاتُ وَ هَوَاتِفُ ال۟جِنِّ وَ اَو۟لِيَاءُ ال۟اِن۟سِ وَ كَوَاهِنُ ال۟بَشَرِ وَان۟شَقَّ بِاِشَارَتِهِ ال۟قَمَرُ سَيِّدِنَا وَ مَو۟لَانَا مُحَمَّدٍ اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ اَن۟فَاسِ اُمَّتِهٖ عَلٰى مَن۟ جَائَت۟ لِدَع۟وَتِهِ الشَّجَرُ وَ نَزَلَ سُر۟عَةً بِدُعَائِهِ ال۟مَطَرُ وَ اَظَلَّت۟هُ ال۟غَمَامَةُ مِنَ ال۟حَرِّ وَ شَبِعَ مِن۟ صَاعٍ مِن۟ طَعَامِهٖ مِئَاتٌ مِنَ ال۟بَشَرِ وَ نَبَعَ ال۟مَاءُ مِن۟ بَي۟نِ اَصَابِعِهٖ ثَلَاثَ مَرَّاتٍ كَال۟كَو۟ثَرِ وَ سَبَّحَ فٖى كَفَّي۟هِ ال۟حَصَاةُ وَ ال۟مَدَرُ وَ اَن۟طَقَ اللّٰهُ لَهُ الضَّبَّ وَ الظَّب۟ىَ وَ الذِّئ۟بَ وَ ال۟جِذ۟عَ وَ الذِّرَاعَ وَ ال۟جَمَلَ وَ ال۟جَبَلَ وَ ال۟حَجَرَ وَ الشَّجَرَ صَاحِبُ ال۟مِع۟رَاجِ وَ مَا زَاغَ ال۟بَصَرُ سَيِّدِنَا وَ مَو۟لَانَا وَ شَفٖيعِنَا مُحَمَّدٍ اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ كُلِّ ال۟حُرُوفِ ال۟مُتَشَكِّلَةِ فِى ال۟كَلِمَاتِ ال۟مُتَمَثِّلَةِ بِاِذ۟نِ الرَّح۟مٰنِ فٖى مَرَايَا تَمَوُّجَاتِ ال۟هَوَاءِ عِن۟دَ قِرَائَةِ كُلِّ كَلِمَةٍ مِنَ ال۟قُر۟اٰنِ مِن۟ كُلِّ قَارِءٍ مِن۟ اَوَّلِ النُّزُولِ اِلٰى اٰخِرِ الزَّمَانِ وَ اغ۟فِر۟لَنَا وَار۟حَم۟نَا يَا اِلٰهَنَا بِكُلِّ صَلَاةٍ مِن۟هَا اٰمٖينَ اٰمٖينَ اٰمٖينَ | اَللّٰهُمَّ صَلِّ وَ سَلِّم۟ عَلٰى هٰذَا الذَّاتِ النُّورَانِىِّ الَّذٖى اُن۟زِلَ عَلَي۟هِ ال۟قُر۟اٰنُ ال۟حَكٖيمُ مِنَ الرَّح۟مٰنِ الرَّحٖيمِ مِنَ ال۟عَر۟شِ ال۟عَظٖيمِ اَع۟نٖى سَيِّدَنَا مُحَمَّدًا اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ حَسَنَاتِ اُمَّتِهٖ عَلٰى مَن۟ بَشَّرَ بِرِسَالَتِهِ التَّو۟رٰيةُ وَ ال۟اِن۟جٖيلُ وَ الزَّبُورُ وَ بَشَّرَ بِنُبُوَّتِهِ ال۟اِر۟هَاصَاتُ وَ هَوَاتِفُ ال۟جِنِّ وَ اَو۟لِيَاءُ ال۟اِن۟سِ وَ كَوَاهِنُ ال۟بَشَرِ وَان۟شَقَّ بِاِشَارَتِهِ ال۟قَمَرُ سَيِّدِنَا وَ مَو۟لَانَا مُحَمَّدٍ اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ اَن۟فَاسِ اُمَّتِهٖ عَلٰى مَن۟ جَائَت۟ لِدَع۟وَتِهِ الشَّجَرُ وَ نَزَلَ سُر۟عَةً بِدُعَائِهِ ال۟مَطَرُ وَ اَظَلَّت۟هُ ال۟غَمَامَةُ مِنَ ال۟حَرِّ وَ شَبِعَ مِن۟ صَاعٍ مِن۟ طَعَامِهٖ مِئَاتٌ مِنَ ال۟بَشَرِ وَ نَبَعَ ال۟مَاءُ مِن۟ بَي۟نِ اَصَابِعِهٖ ثَلَاثَ مَرَّاتٍ كَال۟كَو۟ثَرِ وَ سَبَّحَ فٖى كَفَّي۟هِ ال۟حَصَاةُ وَ ال۟مَدَرُ وَ اَن۟طَقَ اللّٰهُ لَهُ الضَّبَّ وَ الظَّب۟ىَ وَ الذِّئ۟بَ وَ ال۟جِذ۟عَ وَ الذِّرَاعَ وَ ال۟جَمَلَ وَ ال۟جَبَلَ وَ ال۟حَجَرَ وَ الشَّجَرَ صَاحِبُ ال۟مِع۟رَاجِ وَ مَا زَاغَ ال۟بَصَرُ سَيِّدِنَا وَ مَو۟لَانَا وَ شَفٖيعِنَا مُحَمَّدٍ اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ كُلِّ ال۟حُرُوفِ ال۟مُتَشَكِّلَةِ فِى ال۟كَلِمَاتِ ال۟مُتَمَثِّلَةِ بِاِذ۟نِ الرَّح۟مٰنِ فٖى مَرَايَا تَمَوُّجَاتِ ال۟هَوَاءِ عِن۟دَ قِرَائَةِ كُلِّ كَلِمَةٍ مِنَ ال۟قُر۟اٰنِ مِن۟ كُلِّ قَارِءٍ مِن۟ اَوَّلِ النُّزُولِ اِلٰى اٰخِرِ الزَّمَانِ وَ اغ۟فِر۟لَنَا وَار۟حَم۟نَا يَا اِلٰهَنَا بِكُلِّ صَلَاةٍ مِن۟هَا اٰمٖينَ اٰمٖينَ اٰمٖينَ | ||
{"Oh Gott, Friede und Segen sei mit dieser lichtvollen Persönlichkeit, auf die herabgesandt wurde die Weise Unterscheidung (der Qur'an) von dem Barmherzigen, dem Erbarmer, von dem Throne des Allgewaltigen: Unserem Herrn Mohammed tausend mal tausend Segen und tausend mal tausend Frieden so viel wie die schönen Taten seiner Gemeinschaft für ihn, dessen (prophetische) Botschaft vorherverkündigt wurde in der Thora, den Psalmen und den Evangelien und dessen Prophetentum vorherverkündigt wurde durch Irhasat (Hinweise vor seiner Berufung) und die Hatife (Stimmen) der Dschinnen und den Gottesfreunden (den Heiligen) und den Wahrsagern der Menschen, dem, auf dessen Wink der Mond gespalten wurde. Unserem Herrn Mohammed tausend mal tausend Frieden und Segen so viel wie Odem in seiner Gemeinschaft, dem, dessen Ruf die Bäume folgten, auf dessen Gebet plötzlich der Regen einsetzte, dem die Wolken vor der Hitze Schatten spendeten, dem, der mit einer Handvoll Speise tausend Mann sättigte, aus dessen Fingern dreimal Wasser sprudelte wie der Strom von Kauthar (die Quelle des Überflusses im Paradies), dem, um dessentwillen Gott sprechen ließ die Eidechse, die Gazelle, den Baumstumpf, den Wasserschlauch, das Kamel, den Berg, den Stein, ihm der mit der Himmelfahrt begnadet wurde (es war die Reise eines Augenblicks!), unserem Herrn und Fürsprecher Mohammed tausendmal tausend Frieden und Segen so viel wie Buchstaben, die Worte bilden, die sich mit Erlaubnis des Barmherzigen (Gottes) in der Luft spiegeln, jedes Mal wenn jemand ein Wort aus dem Qur'an rezitiert, von Anbeginn der Offenbarung bis zum Ende der Zeit. Verzeihe uns und erbarme Dich unser - Oh Gott - in all unseren Gebeten. Amen."} | |||
'''Meine lieben Mitgefährten!''' Für das Prophetentum Mohammeds (Risalet-i Ahmediye) gibt es eine sehr große Anzahl Beweise. In meiner Abhandlung, die den Titel "Das Neunzehnte Wort" trägt, wird ein Teil von diesen Beweisen erwähnt. Gleich wie beinahe Tausend Wunder, welche diese Persönlichkeit gewirkt hat, und der Qur'an, von dem ich in meinem Werk, genannt '''"Das Fünfundzwanzigste Wort"''' in 40 Aspekten eingehend erklärt habe, dass er ein Wunder ist, das Prophetentum Mohammeds bezeugen, weist auch dieser Kosmos mit all seinen Wunderzeichen auf das Prophetentum dieser Persönlichkeit hin. | |||
''' | |||
Gleich wie zahllose Wunderzeichen, die im Buch der Schöpfung beschrieben werden, in der Tat Zeugnis (shehadet) für die Allgegenwart Gottes, des Einen und Einzigen (Dhat-i Ahad'-in vahdaniyeti) ablegen, so legen sie auch für das Prophetentum Mohammeds (risalet-i Ahmediye), mit dem Friede und Segen sei, Zeugnis (shehadet) ab und beweisen es. | |||
'''Zusammenfassung:''' | |||
Auch die künstlerische Schönheit, wie wir sie in der Welt (kainat) erblicken, erbringt den sicheren Beweis für das Prophetentum Mohammeds (risalet-i Ahmediye), mit dem Friede und Segen sei, und legt dafür Zeugnis ab. Denn die Schönheit der Geschöpfe in all ihrem Schmuck (djemal) verweist auf die künstlerische Begabung, was Schönheit und Verzierung betrifft. Die Schönheit, welche in der künstlerischen Gestaltung zum Ausdruck kommt, beweist den Willen des Künstlers, der sich in dieser Schönheit und in den Verzierungen zeigt. Die Begabung zu künstlerischer Gestaltung und Verzierung beweist die Liebe (muhabbet) des Künstlers zu seinem Kunstwerk. Was aber diese Liebe (muhabbet) betrifft, so beweist sie, dass der Mensch unter den Geschöpfen der edelste ist. Denn der Empfänger einer solchen Liebe (muhabbet) und ihr Mittelpunkt, ist der Mensch. Da der Mensch jedoch das vielseitigste unter den Kunstwerken und ganz einzigartig unter ihnen ist, ist er auch als eine Frucht am Baume der Schöpfung mit Bewusstsein begabt. In Anbetracht dessen, dass der Mensch wie eine Frucht ist, ist er unter den Bestandteilen der Welt (kainat) der vielseitigste Teil, jedoch am weitesten (von der Wurzel) entfernt. Da der Mensch also mit Bewusstsein begabt und vielseitig veranlagt ist, so ist sein Blick umfassend, und sein Bewusstsein schließt alles mit ein. Da sein Blick umfassend ist, sieht er den Baum der Schöpfung als ein Ganzes; und da sein Bewusstsein alles mit einschließt, so erkennt er auch den Sinn der Schöpfung. Deshalb ist der Mensch auch der persönliche Ansprechpartner (muhatab-i hassi) des Schöpfers. | |||
Ein Mensch, der seinen umfassenden Blick und sein umfangreiches Bewusstsein auf die Anbetung (ibadet) des Schöpfers und seine Liebe (muhabbet) lenkt, sich für seine Kunstwerke begeistert, sie zu schätzen weiß, sie bekannt macht und zur Dankbarkeit für seine Gnadengaben (nimet) führt, ist in der Tat der besondere Ansprechpartner (muhatab) und der Geliebte (habib) des Meisters, der für seine Gnadengaben (nimet) Dank erwartet und seine Geschöpfe (makhluqat) zu Dienst und Anbetung (ibadet) und zur Dankbarkeit einlädt. | |||
Oh ihr Menschen! Gibt es eine Möglichkeit, dass Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, den wir anhand der oben geschilderten Verhältnisse und durch seine Taten kennen und den wir als eine einzelne Persönlichkeit ohne gleichen (ferd-i ferid) bezeichnen, nicht der persönliche Ansprechpartner (muhatab-i hassi) des Meisters (Sani) sein könnte? Und gibt es unter den Großen der Menschheitsgeschichte, welche die Geschichte des Menschengeschlechtes aufweist, noch eine andere Persönlichkeit, der dieser Rang (maqam) zukommen könnte? | |||
Oh ihr, deren Augen gesund und deren Herzen (qalb) nicht erblindet sind! Seht her! Es gibt zwei Bereiche (daire) und zwei Tafeln (lauh) in der Welt (alem) der Menschen: | |||
'''Der erste Bereich (daire)''' ist der Bereich der königlichen Herrschaft (= rububiyet). | |||
''' | |||
'''Der zweite Bereich (daire)''' ist der Bereich des Dienstes und der Anbetung (= Ubudiyet). | |||
''' | |||
'''Die erste Tafel''' ist all die Schönheit und künstlerische Gestaltung in der Schöpfung (= Hüsn-ü san'at). | |||
''' | |||
'''Die zweite Tafel''' ist das Nachsinnen und die Begeisterung (= Tefekkur ve istihsan). | |||
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Achtet auf die Beziehungen zwischen diesen beiden Bereichen und den beiden Tafeln: Der Bereich des Dienstes und der Anbetung (ubudiyet) bemüht sich mit all seiner Kraft (quvvet) im Sinne des Bereiches der königlichen Herrschaft (rububiyet) willen. Auch die Tafel des Nachsinnens, des Dankens und der Begeisterung bezieht sich mit all ihren Zeichen auf die Tafel der Schönheit, der künstlerischen Gestaltung und all der Gnadengaben (nimet) und Geschenke in der Schöpfung (Hüsn-ü san'at). | |||
Nachdem du diese Tatsachen (haqiqat) mit eigenen Augen geschaut hast, könnte es dann noch, vernünftig betrachtet, eine Möglichkeit geben, dass es zwischen den Führern (reis) des Bereiches der königlichen Herrschaft (rububiyet) und des Dienstes und der Anbetung (ubudiyet), keine Beziehung auf höchster Ebene geben sollte? Und wäre es denn wahrscheinlich, dass der Leiter des Dienstes und der Anbetung, der den Zwecken des Schöpfers (Sani) in vollkommener Wahrhaftigkeit (kemal-i ikhlas) dient, mit seinem Schöpfer (Sani) nicht eine allumfassende Beziehung, eine machtvolle Bindung bestünde und durch diese Verbindung zwischen den Führern dieser beiden Bereiche {nämlich dem Schöpfer und Seinem Propheten (A.d.Ü.)} kein Kennenlernen (muarefe), kein Gespräch (muqaleme) und kein Handel und Wandel stattfinden würde? Wenn dies aber so ist, so stellt sich infolge dessen eindeutig als wahr heraus, dass der Leiter des Dienstes und der Anbetung der besondere Geliebte (mahbub) und Hochgeschätzte (makbul) der Herrschaft (rububiyet) ist. | |||
Oh Mensch! Ja wäre es denn überhaupt möglich, dass der Schöpfer (Sani), der Seine kunstvoll ausgestatteten Werke mit jeder Art Schönheit verziert und allen Lebewesen ihren Freuden und, ihrem Hunger nach etwas besonderem entsprechend, so viele Gnadengaben (nimet) schenkt, dieses schöne Geschöpf und Kunstwerk (makhluq ve masnuu), welches das vollkommenste (kâmil) und schönste (djemil) ist, und sich Seinem Dienst und Seiner Anbetung (ibadet) in vollkommener (kemal) Begeisterung zuwendet und das Erde und Thron (arsh ve fersh) dadurch in Freude und Frohsinn versetzt, dass es den Wert der Kunstfertigkeit des Schöpfers (Sani) zu schätzen weiß und sich dafür begeistert, das Land in Ekstase und das Meer dadurch in Wallung versetzt, dass es die Gaben des Schöpfers (Sani) mit Dank und Hochachtung (teshekkurat ve tekbirat) empfängt, dass der Schöpfer dieses Geschöpf nicht loben und seine Worte nicht für bedeutend erachten sollte, seine Dankbarkeit nicht zu würdigen wüsste, sich ihm nicht zuwenden, mit ihm nicht sprechen und ihn nicht seinem Vermögen entsprechend zu einem Vorbild (imam) und Lehrer (murshid) für alle Geschöpfe machen sollte? | |||
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12.58, 2 Temmuz 2024 itibarı ile sayfanın şu anki hâli
Tropfen
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ {"Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Allbarmherzigen."}
Anmerkung
Es gibt endlose, nicht zu zählende Beweise und Zeugnisse, die uns Kunde geben von dem Schöpfer der Welt (Khaliq-i alem) und ihn uns bekannt machen. Die stärksten dieser Beweise sind die folgenden drei.
Ertstens: Das große Buch des Kosmos, von dem du einige Ayat gelesen und gehört hast.
Zweitens: Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, der das Große Zeichen in diesem Buch, das Siegel im Rate der Propheten und der Schlüssel zu den verborgenen Schätzen ist. {Gemeint sind die Namen Gottes. (A.d.Ü.)}
Drittens: Der Qur'an, welcher der Kommentar (tefsir) zum Buch der Welten (alem) und das Zeugnis Gottes für Seine Geschöpfe (= die Menschen) ist.
Nun wollen wir anhand einiger Tropfen dieses zweite Zeugnis (= den Propheten) kennen lernen und danach seine Worte hören.
Erster Tropfen:
Mein lieber Mitgefährte! "Wer ist Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei?", der uns unseren Schöpfer (Khaliq) bekannt macht, der eine gewaltige Geistige Persönlichkeit ist, den wir als beredtes Zeugnis nennen und antworten auf die solcher Art gestellte Frage wie folgt:
Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, ist eine derartige Persönlichkeit, dass durch ihre geistige Größe (adhamet-i manevi) die Erde zu seiner Moschee in Jerusalem (Mesdjid-i Aqsa) wird. Mekka (Mekke-i Mukerreme) ist sein Mihrab, Medina (Medine-i Munevvere) ist die Kanzel seiner Tugend und Vollendung (minber-i fadl-i kemali)... Er ist für die Gemeinschaft der Gläubigen (djemaat-i mu'minine) als letztes und höchtes Vorbild (imam) und für die Menschheit ein ehrwürdiger Prediger.
Er verkündigt die Grundsätze der Glückseligkeit. Er ist das Haupt (re'is) aller Propheten. Und so bezeugt und bestätigt er auch (ihr Prophetentum). Denn seine Religion umfasst die Grundsätze aller Religionen (din). Und er ist auch das Haupt (bash) aller Heiligen. In der Sonne seines Prophetentums führt und erleuchtet (tenvir) er sie.
Diese Persönlichkeit ist ein solcher Pol (qutub) und ein Mittelpunkt, dass all die Propheten und all die guten, reinen, aufrichtigen und getreuen Freunde Gottes, die sich in seinem Dhikr-Kreise finden, in der an ihn ergangenen Offenbarung übereinstimmen und die Worte seiner Verkündigung in die Welt tragen. Er ist ein solch lichtvoller Baum, dass dessen Adern und Wurzeln die himmlischen Grundsätze der Propheten sind. Seine Äste und Zweige aber sind die erkenntnisreichen Eingebungen (maarif-i ilhamiye) der Heiligen.
Kurzum: Hatte er in irgendeiner Sache etwas klargestellt, wurde dies von allen Propheten (enbiya) aufgrund ihrer Wundertaten (mu'djize) und auch von allen Heiligen (auliya) anhand ihrer übernatürlichen Kräfte (keramet) bestätigt (shehadet). So gibt es in der Tat Siegel und Stempel von allen Vollendeten (kâmil), welche die Bestätigung all seiner Lehren (dava) zeigen. Zum Beispiel: Eine der Lehren, welche diese Persönlichkeit verkündet hat, ist die von der "Einheit (Tauhid)". Was diese Lehre klarstellt und zum Ausdruck bringt, ist das segensreiche (kelime-i mubarak) Wort: لاَۤ إِلٰهَ إِلاَّ اللّٰهُ {"Es gibt keine Gottheit außer Allah."} Menschen vergangener wie künftiger Generationen, die sich dieser Persönlichkeit und ihrem Kreis von Religion (din) und Dhikr angeschlossen hatten, haben diese heiligen (muqaddes) Worte zum Grundpfeiler ihres Glaubens (rukn-u iman) und zur Basis ihrer Rezitationen (vird) gemacht; d.h. also, dass sie zu der Überzeugung, Sicherheit und Gewissheit gelangt sind, dass diese Lehre Recht und Wahrheit (haqq ve haqiqat) ist, sodass dieses gesegnete (mubarek) Wort allerorten und zu allen Zeiten im Munde der Menschen, deren Temperamente, Wege (meslek) und Traditionen doch so voneinander verschieden und einander entgegengesetzt sind, wie die Maulawi-Derwische kreist (semavi) und aus ihrem Munde fließt.
Daher steht es einer hohlen Behauptung nicht zu, gegen eine Lehre (dava), die sich durch die Bestätigung grenzenlos vieler Zeugen als recht und wahr (haq ve haqqaniyeti) herausgestellt (tahaqquq) hat, die Hand der Kritik auszustrecken!
Zweiter Tropfen:
Mein lieber Mitgefährte! Dieses lichtvolle (Nur) Zeugnis, der Prophet, der die Einheit (tauhid) beweist und die Menschengattung rechtleitet (irshad), ist mit Prophetentum (nubuvvet) und Gottesfreundschaft (velayet) ausgestattet, das eine zu seiner Rechten, die andere zu seiner Linken, das eine in ihrer Übereinstimmung (mutevatir), die andere in ihrem Zusammenschluss (medjma-i aleyh). {Die Derwische haben sich zum Dhikr in einem Kreis versammelt. Der Prophet steht in der Mitte. Die Propheten und die Gottesfreunde haben sich, der arabischen Schreibweise folgend, von rechts nach links neben ihm versammelt: Die Propheten kommen aus der Vergangenheit und stehen zu seiner Rechten. Die Gottesfreunde verweisen in die Zukunft und stehen zu seiner Linken.
Gleichzeitig ist er durch Zeichen wunderbarer Erscheinungen (hal), die ihm (vor seiner Berufung) zum Prophetentum vorausgingen (irhasat), durch die frohe Kunde, der vom Himmel geoffenbarten Bücher, und durch die verschiedenen Botschaften (tebshirat), die Hauvatif {Stimmen unsichtbarer Geister (Dschinnen) aus einer anderen Welt. (A.d.Ü.)} genannt werden und aus dem Unsichtbaren erteilt werden, bestätigt. Und so ist er auch eine Persönlichkeit, mit der Friede und Segen sei, die als ein lichtvolles Zeugnis durch das in Erscheinung treten der Spaltung des Mondes, durch das Wasser, das aus seinen Fingern strömte, durch die Bäume, die seiner Einladung folgten, durch den Regen, der auf sein Gebet (dua) hin herabströmte, durch ein kleinwenig Essen, mit dem er so viele Menschen gespeist hat und die alle satt geworden sind, durch den Wolf, die Gazelle, das Kamel, ja selbst noch durch einen Stein und andere Dinge, die zu ihm gesprochen haben, und durch noch andere Wundertaten (mu'djize), Beweise und Zeugnisse bestätigt wird.
Überdies genügt seine Schariah, die für die Erlangung des Glückes in dieser und in jener Welt (dunya ve akhiret) bürgt, und die ausreicht, um sein Prophetentum zu bestätigen und es zu beweisen. In den vorausgegangenen Lektionen haben wir bereits einige Strahlen (shu'alar) der Sonne seiner Schariah betrachtet. Eine Wiederholung, die all die Worte (die wir bereits gehört haben) bloß noch breit treten würde, ist daher nicht mehr nötig.
Dritter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! So wie diese Persönlichkeit, mit der Friede und Segen sei, durch Beweise von Außen bestätigt wird, die auch Beweise am Horizont (delail-i afakiye) genannt werden, so wird er auch durch Zeichen und Beweise bestätigt, die seiner Persönlichkeit und seiner Seele (nefs) anhaften und innerliche Beweise (delail-i enfusiye) genannt werden. Denn diese Persönlichkeit gleicht der Sonne, die gleich seiner Persönlichkeit aus sich selbst heraus (dhatini dhati) leuchtet.
So bezeugt (shehadet) z.B. die ganze Welt, dass alle die lobenswerten guten Sitten (akhlaq-i hamidenin) in dieser Persönlichkeit im höchsten Grade zusammentreffen.
Darüber hinaus besteht Übereinstimmung (idjma) darin, dass er Herr über eine geistige Persönlichkeit (shahsiyet-i maneviye sahibi) ist, welche Anstand, gutes Benehmen und einen edlen Charakter in höchster Vollendung in sich vereint.
Und überdies wird auch bestätigt, dass er Herr (mâlik) über die Kraft seines Glaubens (quvvet-i imaniye) war und dass diese Persönlichkeit durch ihr Zeugnis (shehadet) in ihrem Dienst und ihrer Anbetung (ubudiyet) im höchsten Grade fromm und gottesfürchtig (zühd ve taqwa) war.
Des Weiteren gibt es anhand des Zeugnisses durch den Lebenslauf des Propheten sichere Beweise, die bestätigen, wie standhaft und wie vollkommen ernst und fest (kemal-i djiddiyet ve metanet) er bei all seinen Arbeiten und Handlungen in vollem Vertrauen (quvvet-i emniyeti) und dem Recht (haqq) fest verbunden er auf dem Weg der Wahrheit (haqiqat) voranschritt. Und dabei sind das Grün der Blätter, die Frische und Schönheit der Blüten und die Frische der Früchte in der Tat zuverlässige Zeugnisse (shahid), dass der Baum lebt, wie lebendig er ist und das Leben (hayy) in sich trägt.
Vierter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Wenn die Zeit lang wird und hat man sich inzwischen weit von seinem Ort entfernt, so hat das auch eine tiefe Wirkung auf die Beurteilung der Dinge durch den Verstand (muhakemat-i aqliye). لَيْسَ الْخَبَرُ كَالْعَيَانِ {"Eine Nachricht ist nicht dasselbe wie der Augenschein."} Folgen wir also diesem Grundsatz (düstur) und begeben wir uns weg von den Vorstellungen (hayalat) unserer Zeit und Umgebung und fliegen wir in unserer Vorstellung (hayalen) über Zeit und Land hinüber auf die Arabische Halbinsel (El-Djezirah), wo wir jene erhabene Persönlichkeit selbst sehen wollen, wie sie in Medina (Medine-i Munevvere) auf ihre lichtumstrahlte (nurani), erhabene Kanzel der Glückseligkeit (minber-i saadeti) hinauf gestiegen ist und nun eine Ansprache an die Menschheit richtet, und so wollen wir nun die Worte hören, mit denen sie ihr die rechte Leitung (irshadat) gibt.
So sind wir denn in unserer Phantasie (hayal) dorthin gegangen. Siehe, wie er dort, in so wunderbarer Weise, ein gutes Aussehen und eine edle Gesinnung in sich vereinigend, als Lehrer der Menschheit (Murshid-i Umumi) und ein vollendeter Prediger (Hatib-i Qudsi), ein von Juwelen erfülltes wunderweisendes (mu'djiz-ul beyan) Buch in seiner Hand haltend, allen Menschen die urewige Predigt (hutbe-i ezeliye) vorträgt, die von den höchsten Höhen herabgesandt worden ist.
Und alle Adamssöhne, die Dschinnen und alles Sein lauschen ihm wie gebannt. Und er trägt in der Tat einen Bericht über etwas außerordentlich Großes vor. Ja, er löst selbst das erstaunliche Rätsel von der Erschaffung der Welt. Er enträtselt das Geheimnis um den Talisman der Weisheit (sirr-i hikmet) des Kosmos. Und er gibt Antwort auf die drei Fragen, welche die Philosophie und die Wissenschaft der Weisheit (fenn-i hikmeti) an das Menschengeschlecht stellt und denen der Verstand in hilflosem Staunen gegenüber steht: "Wer seid ihr? Woher kommt ihr? Und wohin geht ihr?"
Fünfter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Diese lichtstrahlende Persönlichkeit (dhat-i nurani), der Lehrer des Glaubens (murshid-i imani), der ehrenwerte Gesandte (mit dem Friede und Segen sei), siehe wie er durch das Licht (Nur) der Wahrheit (haqiqat), das er verbreitet, durch das Licht des Rechtes (haqqin ziyasi) die Nacht des Menschengeschlechtes in den Tag und den Winter in den Frühling verwandelte, und wie er durch die Umwandlung, die er in der Welt zuwege gebracht hat, die Gestalt der die Welt veändert und ihr eine lichtvolle Gestalt verliehen hat.
Betrachteten wir hingegen den Kosmos nicht mit den leuchtenden Augen dieser Persönlichkeit, so würde er uns in der Tat wie ein allgemeines Trauerhaus erscheinen. Alles Sein würde sich wie in einem fremden und feindlichen Zustand befinden. Alle leblosen Dinge würden uns in Gestalt von Toten erscheinen. Tiere und Menschen würden wie Waisen aus Angst vor Untergang und Trennung in ein Weh-Geschrei verfallen. Und den Kosmos mit allem, was sich in ihm bewegt, mit seinen Arten, mit allem, was ihn schmückt und was sich in ihm verändert, müsste man nun wie Spielzeug betrachten, das nur vom Zufall abhängig ist. Und besonders die Menschen würden so betrachtet werden, als stünden sie noch unter den Tieren, erbarmungswürdig und elend.
Wenn man also den Kosmos nicht mit den Augen des Glaubens betrachtet, den diese Persönlichkeit lehrt, so würde dieser Kosmos in einer fürchterlichen, finsteren Gestalt erscheinen. Betrachtet man ihn jedoch mit den Augen dieses vollkommenen Lehrers (murshid-i kâmil) und durch die Brille des Glaubens (iman), so würde sich die Erde überall als lichtvoll (nurlu), glänzend (ziyadar), lebendig, heiter, liebevoll und in ihrem liebenswertesten Zustand zeigen.
So wird die Welt (kainat) im Lichte des Glaubens (iman nuruyla), in der Tat aus dem Zustand eines Ortes allgemeiner Trauer herausgeführt und ist zu einer Moschee des Gottesgedenkens (dhikr) und der Dankbarkeit geworden. Die Wesen (maudjudat), die einander für Feinde gehalten haben, werden miteinander Freunde und Geschwister. Unbelebte Dinge, die sich in Gestalt von Leblosen und Toten zeigten, nehmen die Gestalt gehorsamer Diener an, die freundlich, lebendig und in der Sprache ihres Zustandes (lisan-i hal) die Verse (ayat) ihres Schöpfers (Khaliq) verkünden. Der Mensch, der weint, klagt und sich in der Verkleidung eines Waisenkindes zeigt, bekleidet sich mit der Eigenschaft von Dienst und Anbetung (ibadet), gedenkt (dhakir) seines Schöpfers (Khaliq), dankt (shakir) Ihm dafür. Durch die Betrachtung der Bewegungen, aller Vielfalt und Verwandlung und durch den Schmuck der Welt (im Frühling) rettet er sich vor der Sinnlosigkeit. (All diese Dinge) verwandeln sich in Briefe des Herrn (Rabb), in Seiten mit den Versen des Seins (ayat-i tekviniye), oder nehmen die Gestalt (suret) von Spiegeln der Namen Gottes (esma-i Ilahiye) an.
Zusammenfassung: Im Lichte des Glaubens (iman) entfaltet sich die Welt dergestalt, dass sie sich zu einem Buch mit dem Titel: "Weisheit Gottes, des Unwandelbaren (Hikmet-i Samedaniye)" entwickelt. Und so tritt der Mensch aus der Reihe der elenden, armen und schwachen Tiere heraus und schwingt sich durch die Kraft (quvvet) seiner Schwäche (da'f), durch die Macht (qudret) seiner Ohnmacht (adjz) {wie ein kleines Kind, das Hilfe bekommt, solange es sich selbst nicht helfen kann (A.d.Ü.)} in der Pracht Seines Gottesdienstes (ubudiyet), im Lichtstrahl seines Herzens (qalb) und im Glanz der Majestät seines Glaubens (hashmet-i imaniye), mit Verstand ausgerüstet, empor bis auf den Gipfel einer Herrschaft (hâkimiyet) als Gottes Stellvertreter (Khilafat). Und obwohl seine Ohnmacht, Armseligkeit, Bedürftigkeit, ja selbst noch sein Verstand die Ursachen für seinen Sturz sein können, sind sie doch zugleich auch Ursache für Fortschritt und höhere Entwicklung. {Der Unglaube führt den Menschen in seiner Bedürftigkeit bis in die tiefste Erniedrigung und so zu seinem Fall, der Glaube hingegen aus seiner Bedürftigkeit heraus bis in höchste Höhen empor. (A.d.Ü.)} Die vergangene Zeit, die dunkel und finster wie ein riesiges Grab (mezar-i ekber) erscheint, {Für die Gottlosen liegt die Vergangenheit im Dunkel der Geschichte und auch die Zukunft liegt in Finsternis (A.d.Ü.)} beginnt sich im Lichte der Propheten (enbiya) und Gottesfreunde (auliya) als lichtvoll und glänzend (ziyasiyla ziyadar ve nurani) zu zeigen. Die Zukunft, die in das Gewand finsterer Nacht gekleidet ist, wird durch das Licht (ziya) des Qur'an erhellt (tenauvur) und nimmt die Gestalt der Gärten des Paradieses an. Aus diesem Grund würde, wenn es diese lichtvolle Persönlichkeit (dhat-i nurani) nicht gäbe, weder das Weltall, noch der Mensch, noch irgendein Ding etwas bedeuten, hätte weder einen Wert noch irgendeine Bedeutung.
Daher ist ein so wunderbarer Lehrer (murshid-i harika) notwendig, der in dieser Art über die Dinge und über die Verhaltensregeln in diesem so einzigartigen, staunenswerten, wunderschönen Kosmos informiert. Die folgende heilige Hadith (hadith-i qudsi) besagt sinngemäß: لَوْلاَكَ لَوْلاَكَ لَمَا خَلَقْتُ اْلاَفْلاَكَ {"Wenn nicht für dich, wenn nicht für dich, ja nicht erschaffen hätte ich das All."} und erleuchtet so diese Wahrheit.
Sechster Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Dies also ist der Mann (dhat), der uns diese urewige Predigt (hutbe-i ezeli) vorträgt, jene lebendige Sonne, welche uns die Vollkommenheit des Kosmos enthüllt hat. Er berichtet und verkündet uns die frohe Botschaft (ihbar ve tebshir) von der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebediye). Er hat uns Gottes unendliche Barmherzigkeit (rahmet) enthüllt und verkündet. Er ist der öffenliche Ausrufer der Kunstwerke des Königreiches der göttlichen Herrschaft (Saltanat-i rububiyetin) und Entdecker der verborgenen Schätze der Namen Gottes (esma-i Ilahi).Und so ist es in der Tat! Diese Persönlichkeit, mit der Friede und Segen sei, legt im Hinblick (auf die Erfüllung) ihres Auftrags (vazife) ein Zeugnis ab für das Recht (haqq), hält die Fackel der Wahrheit (haqiqatin ziyasi) hoch, ist eine Sonne der Rechtleitung (hidayat), ein Werkzeug zur (Erlangung) der Glückseligkeit.
Was sein Wesen und seine Persönlichkeit (shahsiyet ve huviyet) betrifft, so ist er ein Beispiel für die Liebe des Erbarmers (muhabbet-i Rahmaniye), eine Verkörperung der Barmherzigkeit des Herrn (rahmet-i Rabbaniye), der Stolz wahrer, echter Menschlichkeit, die wertvollste und kostbarste unter den bedeutenden Früchten am Baume der Schöpfung. Und die Religion (din), die er verkündete (tebligh), hat sich mit einer wunderbaren Geschwindigkeit nach Osten und nach Westen verbreitet, und beinahe ein Fünftel der Menschheit hat sie bisher angenommen. Ja könnte es denn etwa in der Botschaft (dava) eines solchen Mannes (dhat) eine Möglichkeit geben, der begehrlichen Seele und dem Teufel (nefs ve sheytan) Gelegenheit zu Streit und Einwänden zu bieten?
Siebenter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Was diesen Mann (dhat) dazu veranlasst und ihn dazu bewegt, solche Umwälzungen zustande zu bringen, ist einzig eine heilige Kraft (quvve-i qudsiye). Betrachte nun einmal im Besonderen die Umwälzungen und welche Leistungen er in der Tat auf der arabischen Halbinsel (El-Djezirah) zustande gebracht hat!
In jener wüstenartigen Landschaft lebten sehr wilde Stämme, die um ihre Traditionen aufrecht zu erhalten sehr fanatisch und in ihren Sitten überaus starrsinnig verhaftet, beispiellos hartherzig und unbarmherzig waren und sogar ihre Töchter lebendig in der Erde vergruben und sie so völlig unbeeindruckt töteten. Diese lichtvolle Persönlichkeit, mit der Friede und Segen sei, schaffte in kurzer Zeit die schlechten Sitten dieser Stämme ab und ersetzte sie durch gute Sitten. Ja jene rohen Wilden wurden durch das Licht des Glaubens (iman nuru), den diese rechtleitende Persönlichkeit den Menschen verkündet hatte, zu Lehrern (muallim) in der Welt der Menschen. Und sie wurden den nun kultivierten (Menschen) in einer nun zivilisierten Welt zu deren Meistern (ustadh).
Die so umfangreiche und machtvolle Herrschaft (saltanat) dieses Mannes (dhat) ist jedoch nicht nur eine äußerliche (dhahir) Herrschaft (saltanat). Er hat an einem noch umfangreicheren, tief im Inneren gelegenen Ort eine spirituelle Herrschaft (saltanat-i batiniye), wodurch er alle Herzen und Seelen (aql) faszinierte und an sich zog. Er hat (die Menschen) mit Geist und Seele (ruh ve nefs) in seinen Dienst genommen, wodurch er der Geliebte (mahbub) der Herzen (qalb), der Lehrer (muallim) des Geistes (aql), der sie erleuchtet (tenvir), und der Erzieher (murebbi) der Seelen (nefs) und der König (sultan) der Geister (ruh) geworden ist und es immer noch wird.
Achter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Es ist allgemein bekannt, wie schwer es ist, einem Raucher seine kleine Angewohnheit - ist sie erst einmal zu einer Sucht geworden - wieder abzugewöhnen. Selbst ein großer Herrscher (hâkim) gerät bei aller Entschlossenheit in große Schwierigkeiten, wenn er in seinem kleinen Völkchen eine Angewohnheit aufheben möchte. Diese lichtvolle Persönlichkeit (dhat-i nurani) jedoch hob sehr viele Angewohnheiten sehr vieler fanatisch verbohrter Stämme mit ein wenig Macht (quvvet) in kurzer Zeit auf und erbaute an ihrer Stelle eine erhabene Ethik (akhlaq) und edle Sitten (adet).
Der Gemütszustand (hal) von Hazret Omar Ibn-ul Khattab (möge Gott der Erhabene mit ihm zufrieden sein) in der Zeit vor der Islamiyet (und nach seiner Bekehrung) ist in der Tat ein treffendes Beispiel einer solchen Wandlung. Von seinen derart grundlegenden Neu-Gestaltungen gibt es noch Tausende (ähnlich) wunderbare. Wir bezeichnen die Taten, die dieser Mann (dhat) zu seiner Zeit vollbracht hat, als Wunder. Ja könnten vielleicht hunderte Wissenschaftler unserer Zeit in jene Zeit auf diese wilde Halbinsel (El-Djezirah) gehen und dort eine sehr lange Zeit daran arbeiten, diese Wilden zu kultivierten und würde ihnen dann in etwa 50 Jahren das gelingen, was dieser Persönlichkeit durch ihre Rechtleitung (dhat-i murshid) bereits in einem Jahr gelungen ist? Keineswegs!...
Neunter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Ein Mann, der seine fünf Sinne beisammen hat, wird in einer strittigen Angelegenheit nicht lügen. Denn er fürchtet, dass seine Lüge später aufgedeckt wird und er sich auf diese Weise bloßstellen könnte. Außerdem kann ein Mensch, wenn er denn lügt, nichts mehr unbekümmert und ohne Angst sagen. Und er kann auch nicht versuchen, (eine Lüge) frei und offen und voll Begeisterung auszusprechen, auch handelte es sich dabei nur um eine einfache Person, die mit einem unbedeutenden Auftrag vor einer kleinen Versammlung in einer ganz gewöhnlichen Angelegenheit (sprechen sollte).
Könnte er etwa, betraut mit einer großen Aufgabe (vazife), in einer besonders bedeutenden Angelegenheit, mit einem sehr großen Ehrgefühl (sheref), inmitten einer sehr großen Gemeinschaft angesichts einer besonders großen Feindseligkeit, angesichts der Botschaft (dava), die er überzeugt verkündete, eine Lüge oder etwas Unwahres sagen?
So trägt dieser im Licht strahlende Mann (dhat-i nurani), die Predigt des Urewigen (hutbe-i ezeliye), die er hält, in dieser Weise vor: Er hat keine Zweifel und kennt keine Verlegenheit, keine Angst noch Bedauern. Des Weiteren (verkündet er sie) mit einer aufrichtigen Lauterkeit des Herzens (qalb) und mit großem Ernst; dabei schätzt er den Verstand (aql) seiner Feinde nur gering, {weil sie nicht nachdenken und das, was sie erfahren haben, nicht begreifen können (A.d.Ü.)} verachtet sie in ihren Begierden (nefs) und provoziert sie (in ihrem Hochmut), worüber sie dann in Wut geraten. Ja wäre es denn die Möglichkeit, dass eine solche Persönlichkeit in einer solchen Sache, in einer solchen Lage (maqam), mit dieser Angelegenheit (dava) auch nur ein Fünkchen Trug vermischen könnte? Keineswegs! اِنْ هُوَ اِلاَّ وَحْىٌ يُوحٰى {"Es ist dies nichts Anderes als das, was als Offenbarung eingegeben wurde." (Sure 53, 4)}
Die Wahrheit (haqq) hat in der Tat keinerlei Trug nötig. Bei der Verkündigung der Wahrheit gibt es keine Möglichkeit zu Lug und Trug. Ein Auge, das die Wahrheit schaut, betrügt die Menschen nicht, sagt nichts Unwahres, unterscheidet zwischen Täuschung und Wahrheit (hayal ile haqiqat). Zwischen ihnen gibt es keine Verwechslung.
Zehnter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Dieser Mann erteilt den Menschen Rechtleitung (dhat-i murshid) und berichtet ihnen über besonders schreckliche Wahrheiten (haqiqat), welche die Menschen in Furcht versetzt. Aber er bringt den Menschen auch eine frohe Botschaft (tebshir) und erzählt ihnen von den Dingen, welche die Herzen (qalb) in Bann ziehen und den Geist (aql) fesseln.
Oh Er (ya Hu)! Um Wahrheiten (Haqaiq) und einzigartige Dinge zu entdecken, gibt es in den Menschen eine solche Leidenschaft, eine solche Neugierde, dass sie auf dem Weg zur Entdeckung einer unvergleichlichen Wahrheit Leben und Besitz zum Opfer bringen. Warum dann aber beachten sie die Wahrheit nicht, die dieser Mann (dhat) entdeckt hat und verkündigt? Dabei haben doch alle Leute, die über eine gewisse Kompetenz verfügen, und Leute einer geistigen Schau (ehl-i shuhud), wie die Propheten (enbiya), die Heiligen (auliya) und die Getreuen (siddiqin) insgesamt diesen Menschen (dhat) bestätigt und tun es noch heute.
Dieser Mann (dhat) verkündet von den Taten eines solchen Königs (sultan) in dessen Reich (mulk) der Mond wie eine Mücke ist. Und so wie er auch von Wundern ohne gleichen erzählt, so berichtet er auch von ganz entsetzlichen Explosionen und Umstürzen. Schaut! Und gebt Acht, wie er in seiner Predigt des Urewigen (hutbe-i ezeliye) solche und ähnliche Verse vorträgt, wie اِذَا الشَّمْسُ كُوِّرَتْ * اِذَا السَّمَاۤءُ انْفَطَرَتْ * اِذَا زُلْزِلَتِ اْلاَرْضُ زِلْزَالَهَا {"Wenn die Sonne zusammengefaltet wird..." (Sure 81, 1) "Wenn sich der Himmel spaltet..." (Sure 82, 2) "Wenn die Erde gewaltig erbebt,..." (Sure 99, 1)}
Er berichtet von einer derartigen Zukunft für die Menschheit, dass unsere eigene Zukunft hier auf Erden (dunyevi) daneben nur wie eine schwache Luftspiegelung erscheint. Er bringt uns die frohe Botschaft (müjde) von einer solchen Glückseligkeit, dass alles Glück der Welt (dunya) daneben betrachtet, nurmehr den Träumen gleicht. Unter dem Schleier dieses Kosmos verbergen sich in der Tat viele merkwürdige Wunder und harren unser. Und auch wir warten auf sie. Darum brauchen wir auch einen ganz wunderbaren Menschen, der uns von all diesen erstaunlichen Dingen, die er gesehen hat und wie sie sich verhalten, Kunde bringt, und uns auch von all den einzigartigen Wundern, die er noch erschauen wird, so erzählen möge, wie er sie gesehen hat.
Überdies berichtet uns dieser Mann (dhat), von den Dingen, die unser Schöpfer (Khaliq) von uns fordert und teilt uns vielerlei Wahrheiten (haqiqat) und Angelegenheiten kund, bei denen es für uns keinen Ausweg (kurtulush) gibt. Wie erstaunlich! Weshalb schließen die meisten Menschen vor solchen wahren (haqq) Gegebenheiten ihre Augen und verstopfen ihre Ohren vor der Wahrheit (haqiqat)?
Elfter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Dieser lichtstrahlende Mensch (dhat-i Nurani), mit dem Friede und Segen sei, welcher die Predigt des Urewigen (Hutbe-i Ezeliye) auf der erhabenen Kanzel (minber-i ali) vorträgt, der durch seine erhabenen Taten in der Welt berühmt ist und den wir in seiner geistlichen Persönlichkeit (shahsiyet-i maneviye) bezeugen, ist ein zuverlässiges beredtes Zeugnis für die göttliche Allgegenwart (vahdaniyet-i Ilahiye) und ein wahrer (haqq) Beweis dafür, dass Seine Einheit (tauhid) wahr (haqiqat) ist und ein sicherer Beweis und ein klares Zeugnis dafür, dass die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebediye) eine Tatsache (vudjud) sein wird.
So wie dieser Mensch (dhat) die Ursache dafür ist, dass die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebediye) einmal eine Realität (vudjuduna) sein wird, so ist er dadurch, dass er die Menschen zur Rechtleitung (hidayat) ruft (davet), auch der Grund dafür, dass wir sie auch erlangen (idjadina) werden.
In gleicher Weise ist dieser Mensch (dhat) durch sein Gebet (dua), seinen Dienst und seine Anbetung (ubudiyet) ein Werkzeug zur Erlangung und Verwirklichung der Glückseligkeit. Siehe, diese Persönlichkeit ist in der Tat der Vorbeter (imam) des Menschengeschlechtes. Seine Moschee ist nicht nur die arabische Halbinsel (El-Djezirah), sondern die ganze Erdkugel. Seine Gemeinschaft (djemaat) sind nicht nur die Menschen seiner Zeit, sondern vielmehr die Menschen eines jeden Zeitalters, die, angefangen von der Zeit Adams bis ans Weltende Reihe um Reihe hinter ihm stehen. Und die Reihen all dieser Jahrhunderte hinter ihm sagen zu seinem Gebet (dua): "Amen".
Besonders betet (dua) dieser Mann (dhat) in dieser gewaltigen Gemeinschaft (djemaat-i uzma) in einem sehr dringenden Bedürfnis, das in seinem gewaltigen (Umfang) alle Lebewesen umfasst. Und sein Gebet (dua) beschließt nicht nur seine Gemeinschaft, sondern vielmehr Erde, Himmel und alles Sein mit einem: "Amen", d.h. "Oh Herr! Nimm sein Gebet (dua) an! Und auch wir beten dieses Gebet mit. Und auch wir wünschen das, was er wünscht."
Besonders bittet (dua) und fleht er in dem Gebet (namaz), dass er vor dieser großen Gemeinschaft (djemaat-i uzma) verrichtet, mit einem solchen Verlangen, in einer so tiefen Demut, mit einer solchen Sehnsucht und in solcher Betrübnis, dass selbst noch das All davon ergriffen wird und sich dem Gebet dieses Mannes (dhat'in duasi) anschließt. Und dabei fleht er in einer derartigen Absicht, dass in der Tat nicht nur alle Geschöpfe (makhluqat), nein, die ganze Welt darüber wertlos werden und in den tiefsten Abgrund (esfel-i safilîn) hinabstürzte, würde man seiner Absicht nicht entsprechen. Denn auf den Wunsch, dieses Mannes (dhat) erlangt alles Sein (maudjudat) die höchste Vollendung (kemalat). Doch von wem etwa erbittet dieser Mann (dhat) die Erfüllung seines Wunsches? Er erbittet dies in der Tat von dem Herrn (dhat), der selbst noch das Gebet (dua), das ein noch so verborgenes, winziges Tierlein mit seinem doch so geringen Begehr in der Sprache seines Zustandes (lisan-i hal), dennoch annimmt und seinem Verlangen entspricht.
Zudem sieht Er bei einem ganz normalen Lebewesen (dhihayat) die ganz normale Hoffnung auf (die Erfüllung) eines ganz normalen Wunsches, und erweist ihm seine Gnade, erbarmt (ikram ve merhamet) sich seiner, indem Er ihm (seine Bitte) erfüllt. Alle Vorsicht und alle Rücksicht, die wir auf unser Gebet hin erfahren und erleben, begegnet uns in einer solch vollkommenen Ordnung, dass kein Zweifel mehr daran aufkommen kann, dass uns all diese Fürsorge nur durch einen Allhörenden (Semi') und Allsehenden (Basir), Allwissenden (Alîm) und Allweisen (Hakîm) zu Hilfe kommen kann.
Wonach verlangt nun etwa dieser Mann (dhat) mit seinem Gebet (dua) auf der Kanzel (minber), wenn er seine Hände zum Throne Gottes erhebt, und alle Schöpfung dazu ihr "Amen" spricht?
Dieser Mann (dhat) verlangt in der Tat nach dem Wohlwollen Gottes des Gerechten (Djenab-i Haqq'in rizasi), bittet darum, Ihm im Paradiese zu begegnen und dort Sein Antlitz zu schauen; und er verlangt auch nach der Ewigen Glückseligkeit. Gäbe es nicht zahllose Gründe, warum Gott in Seiner unendlichen Barmherzigkeit (rahmet), Weisheit (hikmet) und Gerechtigkeit (adalet) all diese Dinge erschaffen könnte, nach denen es uns verlangt, so genügte allein schon das Gebet (dua) dieses von Licht strahlenden Mannes (dhat-i nurani), seine Fürbitte und sein Flehen, das Paradies zu erschaffen und es uns zu schenken. Sowie das Prophetentum (risalet) dieser Persönlichkeit (dhat) bereits ein Grund für die Einrichtung dieser Welt (als ein Ort) der Prüfung (imtihan) und der Anbetung (ubudiyet) ist, so ist auch das Gebet (dua), dass dieser Mann (dhat) in seinem Dienst und seiner Anbetung (ubudiyet) darbringt, ein Grund, einen jenseitigen Ort (dari akhiret) zu erschaffen, um dort (die Menschen) zu belohnen und zu bestrafen.
Es gibt in der Tat einen Widerspruch zwischen einer unübertroffenen Ordnung, der göttlichen Allbarmherzigkeit (rahmet), einer einzigartigen Kunstfertigkeit und makellosen Schönheit (djemal) einerseits und der Ungerechtigkeit und der Abscheulichkeit andererseits. Deshalb kann (im Jenseits) nicht beides zusammen existieren.
Einen einfachen Ruf eines einfachen Wesens in einer ganz einfachen Sache zu hören und zu erhören, einen lauten Schrei jedoch um einer riesengroßen Angelegenheit wegen nicht zu hören und nicht zu erhören, wäre in der Tat eine beispiellose Hässlichkeit, Mangel und ein Fehler. So etwas aber wäre unmöglich, denn dann müsste sich ja die göttliche Schönheit Seines Wesens (hüsn-ü Dhati) in eine geradezu wesentliche Hässlichkeit verwandeln. Die Umkehrung einer Wahrheit (haqaiq) ist jedoch unmöglich.
Zwölfter Tropfen:
Meine lieben Mitgefährten! Was du aus den Lehren dieses Botschafters (hatib-i murshid) bis jetzt wahrgenommen und gehört hast, genügt vorläufig. Denn ihn in seinem Wesen ganz und gar zu erfassen ist unmöglich. Da dies nun einmal so ist, kehren wir also zurück, um den Segen (feyz) aufmerksam zu betrachten, den die Jahrhunderte nach ihm von diesem Mann (dhat) erhalten haben.
Schaut nun einmal, Meine lieben Mitgefährten! Seit all diesen Jahrhunderten werden Tausende lichtvoll strahlende Planeten, wie Abu Hanifa, Shafi'i, Abu Yezid, Djüneydi Baghdadi, Abdulqadir Geylani, Imam Ghazali, Muhyiddin Arabi, Abu Hassen Shazeli, Shah Naqshibandi, Imam Rabbani (möge Gott mit ihnen allen zufrieden sein), von der Sonne dieses glücklichen Zeitalters (Asr-i Saadet) erleuchtet und erleuchten so die Welt der Menschen.
Die Betrachtung der Einzelheiten müssen wir nun auf ein Andermal verschieben und bringen jetzt für diese lichtvolle, Wunder wirkende Persönlichkeit (mu'djizat sahibi o dhat-i nurani), mit der Friede und Segen, sei ein Segensgebet (salat u selam) dar:
اَللّٰهُمَّ صَلِّ وَ سَلِّم۟ عَلٰى هٰذَا الذَّاتِ النُّورَانِىِّ الَّذٖى اُن۟زِلَ عَلَي۟هِ ال۟قُر۟اٰنُ ال۟حَكٖيمُ مِنَ الرَّح۟مٰنِ الرَّحٖيمِ مِنَ ال۟عَر۟شِ ال۟عَظٖيمِ اَع۟نٖى سَيِّدَنَا مُحَمَّدًا اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ حَسَنَاتِ اُمَّتِهٖ عَلٰى مَن۟ بَشَّرَ بِرِسَالَتِهِ التَّو۟رٰيةُ وَ ال۟اِن۟جٖيلُ وَ الزَّبُورُ وَ بَشَّرَ بِنُبُوَّتِهِ ال۟اِر۟هَاصَاتُ وَ هَوَاتِفُ ال۟جِنِّ وَ اَو۟لِيَاءُ ال۟اِن۟سِ وَ كَوَاهِنُ ال۟بَشَرِ وَان۟شَقَّ بِاِشَارَتِهِ ال۟قَمَرُ سَيِّدِنَا وَ مَو۟لَانَا مُحَمَّدٍ اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ اَن۟فَاسِ اُمَّتِهٖ عَلٰى مَن۟ جَائَت۟ لِدَع۟وَتِهِ الشَّجَرُ وَ نَزَلَ سُر۟عَةً بِدُعَائِهِ ال۟مَطَرُ وَ اَظَلَّت۟هُ ال۟غَمَامَةُ مِنَ ال۟حَرِّ وَ شَبِعَ مِن۟ صَاعٍ مِن۟ طَعَامِهٖ مِئَاتٌ مِنَ ال۟بَشَرِ وَ نَبَعَ ال۟مَاءُ مِن۟ بَي۟نِ اَصَابِعِهٖ ثَلَاثَ مَرَّاتٍ كَال۟كَو۟ثَرِ وَ سَبَّحَ فٖى كَفَّي۟هِ ال۟حَصَاةُ وَ ال۟مَدَرُ وَ اَن۟طَقَ اللّٰهُ لَهُ الضَّبَّ وَ الظَّب۟ىَ وَ الذِّئ۟بَ وَ ال۟جِذ۟عَ وَ الذِّرَاعَ وَ ال۟جَمَلَ وَ ال۟جَبَلَ وَ ال۟حَجَرَ وَ الشَّجَرَ صَاحِبُ ال۟مِع۟رَاجِ وَ مَا زَاغَ ال۟بَصَرُ سَيِّدِنَا وَ مَو۟لَانَا وَ شَفٖيعِنَا مُحَمَّدٍ اَل۟فُ اَل۟فِ صَلَاةٍ وَ اَل۟فُ اَل۟فِ سَلَامٍ بِعَدَدِ كُلِّ ال۟حُرُوفِ ال۟مُتَشَكِّلَةِ فِى ال۟كَلِمَاتِ ال۟مُتَمَثِّلَةِ بِاِذ۟نِ الرَّح۟مٰنِ فٖى مَرَايَا تَمَوُّجَاتِ ال۟هَوَاءِ عِن۟دَ قِرَائَةِ كُلِّ كَلِمَةٍ مِنَ ال۟قُر۟اٰنِ مِن۟ كُلِّ قَارِءٍ مِن۟ اَوَّلِ النُّزُولِ اِلٰى اٰخِرِ الزَّمَانِ وَ اغ۟فِر۟لَنَا وَار۟حَم۟نَا يَا اِلٰهَنَا بِكُلِّ صَلَاةٍ مِن۟هَا اٰمٖينَ اٰمٖينَ اٰمٖينَ {"Oh Gott, Friede und Segen sei mit dieser lichtvollen Persönlichkeit, auf die herabgesandt wurde die Weise Unterscheidung (der Qur'an) von dem Barmherzigen, dem Erbarmer, von dem Throne des Allgewaltigen: Unserem Herrn Mohammed tausend mal tausend Segen und tausend mal tausend Frieden so viel wie die schönen Taten seiner Gemeinschaft für ihn, dessen (prophetische) Botschaft vorherverkündigt wurde in der Thora, den Psalmen und den Evangelien und dessen Prophetentum vorherverkündigt wurde durch Irhasat (Hinweise vor seiner Berufung) und die Hatife (Stimmen) der Dschinnen und den Gottesfreunden (den Heiligen) und den Wahrsagern der Menschen, dem, auf dessen Wink der Mond gespalten wurde. Unserem Herrn Mohammed tausend mal tausend Frieden und Segen so viel wie Odem in seiner Gemeinschaft, dem, dessen Ruf die Bäume folgten, auf dessen Gebet plötzlich der Regen einsetzte, dem die Wolken vor der Hitze Schatten spendeten, dem, der mit einer Handvoll Speise tausend Mann sättigte, aus dessen Fingern dreimal Wasser sprudelte wie der Strom von Kauthar (die Quelle des Überflusses im Paradies), dem, um dessentwillen Gott sprechen ließ die Eidechse, die Gazelle, den Baumstumpf, den Wasserschlauch, das Kamel, den Berg, den Stein, ihm der mit der Himmelfahrt begnadet wurde (es war die Reise eines Augenblicks!), unserem Herrn und Fürsprecher Mohammed tausendmal tausend Frieden und Segen so viel wie Buchstaben, die Worte bilden, die sich mit Erlaubnis des Barmherzigen (Gottes) in der Luft spiegeln, jedes Mal wenn jemand ein Wort aus dem Qur'an rezitiert, von Anbeginn der Offenbarung bis zum Ende der Zeit. Verzeihe uns und erbarme Dich unser - Oh Gott - in all unseren Gebeten. Amen."}
Meine lieben Mitgefährten! Für das Prophetentum Mohammeds (Risalet-i Ahmediye) gibt es eine sehr große Anzahl Beweise. In meiner Abhandlung, die den Titel "Das Neunzehnte Wort" trägt, wird ein Teil von diesen Beweisen erwähnt. Gleich wie beinahe Tausend Wunder, welche diese Persönlichkeit gewirkt hat, und der Qur'an, von dem ich in meinem Werk, genannt "Das Fünfundzwanzigste Wort" in 40 Aspekten eingehend erklärt habe, dass er ein Wunder ist, das Prophetentum Mohammeds bezeugen, weist auch dieser Kosmos mit all seinen Wunderzeichen auf das Prophetentum dieser Persönlichkeit hin.
Gleich wie zahllose Wunderzeichen, die im Buch der Schöpfung beschrieben werden, in der Tat Zeugnis (shehadet) für die Allgegenwart Gottes, des Einen und Einzigen (Dhat-i Ahad'-in vahdaniyeti) ablegen, so legen sie auch für das Prophetentum Mohammeds (risalet-i Ahmediye), mit dem Friede und Segen sei, Zeugnis (shehadet) ab und beweisen es.
Zusammenfassung: Auch die künstlerische Schönheit, wie wir sie in der Welt (kainat) erblicken, erbringt den sicheren Beweis für das Prophetentum Mohammeds (risalet-i Ahmediye), mit dem Friede und Segen sei, und legt dafür Zeugnis ab. Denn die Schönheit der Geschöpfe in all ihrem Schmuck (djemal) verweist auf die künstlerische Begabung, was Schönheit und Verzierung betrifft. Die Schönheit, welche in der künstlerischen Gestaltung zum Ausdruck kommt, beweist den Willen des Künstlers, der sich in dieser Schönheit und in den Verzierungen zeigt. Die Begabung zu künstlerischer Gestaltung und Verzierung beweist die Liebe (muhabbet) des Künstlers zu seinem Kunstwerk. Was aber diese Liebe (muhabbet) betrifft, so beweist sie, dass der Mensch unter den Geschöpfen der edelste ist. Denn der Empfänger einer solchen Liebe (muhabbet) und ihr Mittelpunkt, ist der Mensch. Da der Mensch jedoch das vielseitigste unter den Kunstwerken und ganz einzigartig unter ihnen ist, ist er auch als eine Frucht am Baume der Schöpfung mit Bewusstsein begabt. In Anbetracht dessen, dass der Mensch wie eine Frucht ist, ist er unter den Bestandteilen der Welt (kainat) der vielseitigste Teil, jedoch am weitesten (von der Wurzel) entfernt. Da der Mensch also mit Bewusstsein begabt und vielseitig veranlagt ist, so ist sein Blick umfassend, und sein Bewusstsein schließt alles mit ein. Da sein Blick umfassend ist, sieht er den Baum der Schöpfung als ein Ganzes; und da sein Bewusstsein alles mit einschließt, so erkennt er auch den Sinn der Schöpfung. Deshalb ist der Mensch auch der persönliche Ansprechpartner (muhatab-i hassi) des Schöpfers.
Ein Mensch, der seinen umfassenden Blick und sein umfangreiches Bewusstsein auf die Anbetung (ibadet) des Schöpfers und seine Liebe (muhabbet) lenkt, sich für seine Kunstwerke begeistert, sie zu schätzen weiß, sie bekannt macht und zur Dankbarkeit für seine Gnadengaben (nimet) führt, ist in der Tat der besondere Ansprechpartner (muhatab) und der Geliebte (habib) des Meisters, der für seine Gnadengaben (nimet) Dank erwartet und seine Geschöpfe (makhluqat) zu Dienst und Anbetung (ibadet) und zur Dankbarkeit einlädt.
Oh ihr Menschen! Gibt es eine Möglichkeit, dass Hazret Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, den wir anhand der oben geschilderten Verhältnisse und durch seine Taten kennen und den wir als eine einzelne Persönlichkeit ohne gleichen (ferd-i ferid) bezeichnen, nicht der persönliche Ansprechpartner (muhatab-i hassi) des Meisters (Sani) sein könnte? Und gibt es unter den Großen der Menschheitsgeschichte, welche die Geschichte des Menschengeschlechtes aufweist, noch eine andere Persönlichkeit, der dieser Rang (maqam) zukommen könnte?
Oh ihr, deren Augen gesund und deren Herzen (qalb) nicht erblindet sind! Seht her! Es gibt zwei Bereiche (daire) und zwei Tafeln (lauh) in der Welt (alem) der Menschen:
Der erste Bereich (daire) ist der Bereich der königlichen Herrschaft (= rububiyet).
Der zweite Bereich (daire) ist der Bereich des Dienstes und der Anbetung (= Ubudiyet).
Die erste Tafel ist all die Schönheit und künstlerische Gestaltung in der Schöpfung (= Hüsn-ü san'at).
Die zweite Tafel ist das Nachsinnen und die Begeisterung (= Tefekkur ve istihsan).
Achtet auf die Beziehungen zwischen diesen beiden Bereichen und den beiden Tafeln: Der Bereich des Dienstes und der Anbetung (ubudiyet) bemüht sich mit all seiner Kraft (quvvet) im Sinne des Bereiches der königlichen Herrschaft (rububiyet) willen. Auch die Tafel des Nachsinnens, des Dankens und der Begeisterung bezieht sich mit all ihren Zeichen auf die Tafel der Schönheit, der künstlerischen Gestaltung und all der Gnadengaben (nimet) und Geschenke in der Schöpfung (Hüsn-ü san'at).
Nachdem du diese Tatsachen (haqiqat) mit eigenen Augen geschaut hast, könnte es dann noch, vernünftig betrachtet, eine Möglichkeit geben, dass es zwischen den Führern (reis) des Bereiches der königlichen Herrschaft (rububiyet) und des Dienstes und der Anbetung (ubudiyet), keine Beziehung auf höchster Ebene geben sollte? Und wäre es denn wahrscheinlich, dass der Leiter des Dienstes und der Anbetung, der den Zwecken des Schöpfers (Sani) in vollkommener Wahrhaftigkeit (kemal-i ikhlas) dient, mit seinem Schöpfer (Sani) nicht eine allumfassende Beziehung, eine machtvolle Bindung bestünde und durch diese Verbindung zwischen den Führern dieser beiden Bereiche {nämlich dem Schöpfer und Seinem Propheten (A.d.Ü.)} kein Kennenlernen (muarefe), kein Gespräch (muqaleme) und kein Handel und Wandel stattfinden würde? Wenn dies aber so ist, so stellt sich infolge dessen eindeutig als wahr heraus, dass der Leiter des Dienstes und der Anbetung der besondere Geliebte (mahbub) und Hochgeschätzte (makbul) der Herrschaft (rububiyet) ist.
Oh Mensch! Ja wäre es denn überhaupt möglich, dass der Schöpfer (Sani), der Seine kunstvoll ausgestatteten Werke mit jeder Art Schönheit verziert und allen Lebewesen ihren Freuden und, ihrem Hunger nach etwas besonderem entsprechend, so viele Gnadengaben (nimet) schenkt, dieses schöne Geschöpf und Kunstwerk (makhluq ve masnuu), welches das vollkommenste (kâmil) und schönste (djemil) ist, und sich Seinem Dienst und Seiner Anbetung (ibadet) in vollkommener (kemal) Begeisterung zuwendet und das Erde und Thron (arsh ve fersh) dadurch in Freude und Frohsinn versetzt, dass es den Wert der Kunstfertigkeit des Schöpfers (Sani) zu schätzen weiß und sich dafür begeistert, das Land in Ekstase und das Meer dadurch in Wallung versetzt, dass es die Gaben des Schöpfers (Sani) mit Dank und Hochachtung (teshekkurat ve tekbirat) empfängt, dass der Schöpfer dieses Geschöpf nicht loben und seine Worte nicht für bedeutend erachten sollte, seine Dankbarkeit nicht zu würdigen wüsste, sich ihm nicht zuwenden, mit ihm nicht sprechen und ihn nicht seinem Vermögen entsprechend zu einem Vorbild (imam) und Lehrer (murshid) für alle Geschöpfe machen sollte?