Yirmi Altıncı Lem'a/de: Revizyonlar arasındaki fark

    Risale-i Nur Tercümeleri sitesinden
    ("Meine älteren Damen und Herren! Da ihr nun einmal den Glauben (iman) habt, und da ihr nun einmal die Pflicht- und Bittgebete verrichtet, welche den Glauben erleuchten und entwickeln, könnt ihr euer Altsein als eine ewige Jugend betrachten. Denn ihr könnt damit eine ewige Jugend erwerben. Das Alter, das in Wirklichkeit kalt, schwer, hässlich, finster und leidvoll ist, ist aber das Alter der Leute des Irrweges, ja vielmehr auch ihre Jugend. Sie müssen..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu)
    ("In dieser Zeit enthüllte sich mir das Geheimnis der Einheit (Tauhid) im Lichte des Qur'an auf folgende Weise.Mein Herz sprach zu dieser meiner Philosophenseele:" içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu)
    378. satır: 378. satır:
    Dieser Brief gab mir erneut eine große Hoffnung, was dieses Leben betrifft. Ich hatte einen dermaßen mutigen Schüler gefunden, der eine geradezu geniale Begabung besaß und mir eine sehr viel größere Treue und Verbundenheit bewies, als ein leibliches Kind sie mir je erweisen könnte. Ich hatte diese Gefangenschaft voller Schikanen, dieses Nichts- und Niemanden-haben, diese Fremde und dieses Altsein vergessen. Bevor er diesen Brief schrieb, bekam er ein Exemplar von dem gedruckten "Zehnten Wort" (über den Glauben an die Wiederauferstehung nach dem Tode) in die Hand. Diese Abhandlung wurde für ihn zu einem Heiltrank, der alle Wunden seiner Seele, die er in 6, 7 Jahren empfangen hatte, heilte. Er schrieb mir diesen Brief in der Stimmung eines starken und glänzenden Glaubens, als wartete er auf seine Todesstunde.
    Dieser Brief gab mir erneut eine große Hoffnung, was dieses Leben betrifft. Ich hatte einen dermaßen mutigen Schüler gefunden, der eine geradezu geniale Begabung besaß und mir eine sehr viel größere Treue und Verbundenheit bewies, als ein leibliches Kind sie mir je erweisen könnte. Ich hatte diese Gefangenschaft voller Schikanen, dieses Nichts- und Niemanden-haben, diese Fremde und dieses Altsein vergessen. Bevor er diesen Brief schrieb, bekam er ein Exemplar von dem gedruckten "Zehnten Wort" (über den Glauben an die Wiederauferstehung nach dem Tode) in die Hand. Diese Abhandlung wurde für ihn zu einem Heiltrank, der alle Wunden seiner Seele, die er in 6, 7 Jahren empfangen hatte, heilte. Er schrieb mir diesen Brief in der Stimmung eines starken und glänzenden Glaubens, als wartete er auf seine Todesstunde.


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    Ein, zwei Monate später, als ich mir vorstellte, ein glückliches Leben auf der Erde durch Abdurrahman zu verbringen, bekam ich zu meinem Kummer plötzlich die Nachricht von seinem Tod. Diese Nachricht war für mich eine solche Erschütterung, dass ich sie auch heute, d.h. noch nach 5 Jahren, verspüre. Sie versetzte mich in einen solchen Zustand des Schmerzes, des Mitgefühls und der Trauer, der zehnfach schmerzhafter war als meine Gefangenschaft voller Schikanen, die Einsamkeit in der Fremde, Alter und Krankheit. Mit dem Tod meiner Mutter selig war mir die Hälfte meiner eigenen Welt gestorben. Mit dem Tod Abdurrahmans sah ich, dass nun auch die andere Hälfte gestorben war. Mein Interesse an der Welt ist ganz und gar erloschen. Denn wäre er am Leben geblieben, so hätte er mir in diesem Leben ein starker Halt bei meinen Aufgaben für jenes Leben sein können, ein guter Nachfolger, genau der, welcher nach mir meinen Platz hätte ausfüllen können, eine Tröstung, ein zutiefst opferbereiter Kamerad in dieser Welt. Er wäre ein überaus kluger Schüler, ein überaus zuverlässiger Besitzer und Verwalter der Risale-i Nur Werke gewesen.
    Bir iki ay sonra, Abdurrahman vasıtasıyla yine mesudane bir hayat-ı dünyeviye geçirmek tasavvurunda iken “vâ-hasretâ” birden onun vefat haberini aldım. Bu haber o derece beni sarstı ki beş senedir daha o tesir altındayım. O vakit bulunduğum işkenceli esaret ve yalnızlık ve gurbet ve ihtiyarlık ve hastalığım; on derece onların fevkinde bana bir firkat, bir rikkat, bir hüzün verdi. Benim merhume validemin vefatıyla hususi dünyamın yarısı, onun vefatıyla vefat etmiş diyordum. Abdurrahman’ın vefatıyla da bâki kalan öteki yarı dünyam da vefat etti gördüm. Dünyadan bütün bütün alâkam kesildi. Çünkü o, dünyada kalsaydı hem dünyadaki vazife-i uhreviyemin kuvvetli bir medarı ve benden sonra tam yerime geçecek bir hayru’l-halef ve hem de bu dünyada en fedakâr bir medar-ı teselli, bir arkadaşım olabilirdi. Ve en zeki bir talebem, bir muhatap ve Risale-i Nur eczalarının en emin bir sahibi ve muhafızı olurdu.
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    Er und die Risale-i Nur: Subjekt und Objekt! In der Tat ist ein solcher Verlust angesichts der Menschheit und für Menschen wie mich ein Schmerz, der tief in mir brennt und mich verbrennt. Zwar gab ich mir nach außen hin wirklich alle Mühe ihn zu ertragen, doch tief in meinem Inneren tobte der Sturm. Hätte mir die Tröstung, die ich dann und wann aus dem Licht des Qur'an empfing, keine Linderung gebracht, so hätte ich es nicht ertragen können. Damals ging ich einsam und allein an den Bächen und auf den Bergen von Barla spazieren. An einsamen Orten saß ich traurig und allein. Immer wenn Szenen von dem glücklichen Leben, das ich in früheren Zeiten mit meinen treuen Schülern, wie Abdurrahman verbracht hatte, wie ein Film vor meinem inneren Auge vorüber liefen, eilte die Trauer herbei, heftete sich an Alter und Fremde und brach mir erneut das Herz.
    Evet, insaniyet itibarıyla böyle bir zayiat, benim gibi insanlara çok hırkatlidir, yandırıyor. Gerçi zâhiren tahammüle çalışıyordum fakat ruhumda şiddetli fırtına vardı. Eğer ara sıra Kur’an’ın nurundan gelen teselli teskin etmeseydi benim için dayanmak mümkün olamayacaktı. O zaman Barla derelerine, dağlarına yalnız gidip geziyordum. Hâlî yerlerde oturup o teessürat-ı hazîne içinde, eski zamanda Abdurrahman gibi sadık talebelerimle geçirdiğim mesudane hayat levhaları sinema gibi hayalimden geçtikçe ihtiyarlık ve gurbetin verdiği sürat-i teessür mukavemetimi kırıyordu.
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    Plötzlich wurde mir das Geheimnis des heiligen Qur'anverses كُلُّ شَىْءٍ هَالِكٌ اِلاَّ وَجْهَهُ لَهُ الْحُكْمُ وَاِلَيْهِ تُرْجَعُونَ
    Birden كُلُّ شَى۟ءٍ هَالِكٌ اِلَّا وَج۟هَهُ لَهُ ال۟حُك۟مُ وَاِلَي۟هِ تُر۟جَعُونَ âyet-i kudsiyenin sırrı inkişaf etti. Bana يَا بَاقٖى اَن۟تَ ال۟بَاقٖى ۝ يَا بَاقٖى اَن۟تَ ال۟بَاقٖى dedirtti ve onunla hakiki teselli verdi. Evet, ben o hâlî derede, o hazîn halette, bu âyet-i kudsiyenin sırrıyla, Mirkatü’s-Sünne Risalesi’nde işaret edildiği gibi kendimi üç büyük cenaze başında gördüm:
    {"Alle Dinge vergehen außer Seinem Angesicht." (Sure 28, 88)} offenbar.
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    Es ließ mich يَا بَاقِۤى أَنْتَ الْبَاقِى *  يَا بَاقِۤى أَنْتَ الْبَاقِى
    {"Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht! Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht!"} rufen und flößte mir dadurch eine wahre Tröstung ein. An jenen einsamen Bächen sah ich mich in jenem traurigen Zustand in dem Geheimnis dieses heiligen Verses an der Spitze der drei großen Beerdigungen, wie bereits in der Abhandlung "Die Sprossenleiter des Vorbildes des Propheten (= 11. Blitz)" darauf hingewiesen wurde.


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    '''Erstes (Begräbnis):'''
    '''Biri:''' Elli beş yaşıma kadar, elli beş ölmüş ve hayat-ı ömrümde defnedilmiş Saidlerin kabri üstünde, bir mezar taşı olarak kendimi gördüm.
    Ich erblickte mich selbst als ein Grabmal über den Grabsteinen von 55 Saids, die bis zu meinem fünfundfünfzigsten Lebensjahr im Verlaufe meines Lebens gestorben und begraben worden waren.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    '''Zweites Begräbnis:'''
    '''İkinci cenaze:''' Zaman-ı Âdem’den (as) beri, benim hemcinsim ve nevim vefat edip mazi kabrinde defnedilmiş olan o büyük cenazenin başında mezar taşı hükmünde olan bu asrın yüzünde gezer, karınca gibi küçük bir zîhayat suretinde kendimi gördüm.
    Ich erblickte mich selbst in der Gestalt eines Lebewesens, klein wie eine Ameise, und krabbelte über das Gesicht dieses Jahrhunderts, das glich einem Grabstein an der Spitze einer großen Beerdigung meiner Zeitgenossen und aller Menschen, die seit der Zeit Adams, mit dem der Friede sei, gestorben und im Grabmal der Vergangenheit beigesetzt worden waren.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    '''Was die dritte Beerdigung betrifft''',
    '''Üçüncü cenaze ise:''' İnsanlar gibi her sene dünya yüzünde seyyar bir dünyanın vefatıyla büyük dünya da bu âyetin sırrıyla vefat edeceği, hayalimin önünde tecessüm etti.
    so gestaltete sie sich meiner Vorstellung (hayal) entsprechend im Geheimnis dieses Qur'anverses als das Große Vergehen des Kosmos gleich dem aller Menschen im alljährlichen Strom des Vergehens aller Welten (individuellen Lebens) auf dem Antlitz der Erde.
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    So eilte mir folgender ehrwürdiger Qur'anvers mit seiner hinweisenden Bedeutung zu Hilfe, welcher dieses entsetzliche Bild, entstanden aus der Trauer um den Tod Abdurrahmans, vollständig zu erleuchten vermochte und mir eine wahrhaftige Tröstung und ein unauslöschliches Licht brachte.
    İşte Abdurrahman’ın vefatının hüznünden gelen bu dehşetli manayı bütün bütün aydınlattıracak ve hakiki teselli ve sönmez nur verecek bu âyet-i kerîme, mana-yı işarîsiyle imdada yetişti:
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    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    فَاِن۟ تَوَلَّو۟ا فَقُل۟ حَس۟بِىَ اللّٰهُ لَٓا اِلٰهَ اِلَّا هُوَ عَلَي۟هِ تَوَكَّل۟تُ وَهُوَ رَبُّ ال۟عَر۟شِ ال۟عَظٖيمِ
    فَاِن۟ تَوَلَّو۟ا فَقُل۟ حَس۟بِىَ اللّٰهُ لَٓا اِلٰهَ اِلَّا هُوَ عَلَي۟هِ تَوَكَّل۟تُ وَهُوَ رَبُّ ال۟عَر۟شِ ال۟عَظٖيمِ
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    {"Wenn sie sich abkehren, dann sprich: Mir genügt Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Ihn vertraue ich. Und Er ist der Herr des majestätischen Thrones." (Sure 9, 129)}


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    In der Tat verkündet dieser Qur'anvers: Es gibt Einen Gott, den Gerechten und Er ist aller Dinge Wert. Er ist der Ewige, der Seiende, der Beständige und Er allein ist genug. Ein einziger Funke Seiner Gnade (inayet) ersetzt (und Ihm entspricht) die ganze Welt. Das Aufscheinen Seines Lichtes schenkt den aufgeführten drei großen Beerdigungen geistiges Leben und zeigt, dass sie keine Beerdigungen (Leichenzüge) sind, sondern der Zug derer, die ihren Auftrag beendet haben und in andere Welten hinüber gegangen sind.
    Evet, bu âyet bildirdi ki: Madem Cenab-ı Hak var, o her şeye bedeldir. Madem o bâkidir, elbette o kâfidir. Bir tek cilve-i inayeti, bütün dünya yerini tutar. Ve bir cilve-i nuru, mezkûr üç büyük cenazeye manevî hayat verir. Cenazeler olmadığını, belki vazifelerini bitirmiş, başka âlemlere gitmiş olduklarını gösteriyor.
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    Da dieses Geheimnis im "Dritten Blitz" bereits erläutert wurde, begnüge ich mich hier damit und sage, dass das zweimalige Rufen
    Üçüncü Lem’a’da bu sırrın izahı geçtiğinden ona iktifaen burada yalnız derim ki:
    </div>


    <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr">
    يَا بَاقِۤى أَنْتَ الْبَاقِى * يَا بَاقِۤى أَنْتَ الْبَاقِى
    كُلُّ شَى۟ءٍ هَالِكٌ اِلَّا وَج۟هَهُ... اِلٰى اٰخِرِ âyetinin mealini gösteren iki defa يَا بَاقٖى اَن۟تَ ال۟بَاقٖى ۝ يَا بَاقٖى اَن۟تَ ال۟بَاقٖى beni, gayet elîm o hazîn haletten kurtardı. Şöyle ki:
    {"Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht! Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht!"}
    </div>
    welches die sinngemäße Bedeutung (meal) des Qur'anverses كُلُّ شَىْءٍ هَالِكٌ اِلاَّ وَجْهَهُ
    {"Alle Dinge vergehen außer Seinem Angesicht." (Sure 28, 88)} zum Ausdruck bringt, mich von jener überaus schmerzlichen Trauer befreit hat. Es ist dies wie folgt:


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    10.20, 27 Şubat 2024 tarihindeki hâli

    Sechsundzwanzigster Blitz

    Ein Seelenführer für die Alten

    Diese Abhandlung beinhaltet sechsundzwanzig "Hoffnungen" und tröstende Lichter.

    Erinnerung: Der Grund, dass ich am Anfang jeder "Hoffnung" meine seelischen Schmerzen dermaßen in Trauer versetzend und Mitleid erregend geschrieben habe, liegt darin, dass ich die außerordentliche Wirkung des Heilmittels, welches aus dem Weisen Qur'an kommt, zeigen will.

    Diese Abhandlung, die den Alten gehört, konnte aus drei, vier Gründen eine schöne Ausdrucksweise nicht beibehalten.

    Erstens: Da sie zu meinem Lebenslauf gehört, war ich in meiner Vorstellung in vergangenen Zeiten, und sie wurde in dieser damaligen Stimmung geschrieben. Daher konnte ich eine wohlgesetzte Ausdrucksweise nicht immer durchhalten.

    Zweitens: Da sie in einer Zeit nach dem Morgengebet geschrieben wurde, in der ich mich sehr müde fühlte und gezwungen war, schnell zu schreiben, ist die Ausdrucksweise unregelmäßig geworden.

    Drittens: Da ich nicht immer jemanden bei mir habe und der Schreiber, den ich habe, vier, fünf Aufgaben hat, die die Risale-i Nur betreffen, ist sie unregelmäßig geworden, da wir keine Zeit für die Korrektur hatten.

    Viertens: Nach der Abfassung waren wir beide, mein Schreiber und ich müde, konnten auf den Inhalt nicht konzentriert achten und begnügten uns nur mit einer oberflächlichen Korrektur. Mit Sicherheit werden sich in der Ausdrucksweise Fehler finden. Ich bitte die verehrten Alten, meine Fehler in der Ausdrucksweise mit Nachsicht zu betrachten. Die gesegneten Alten, deren Hände die

    1. 441

    Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i Ilahi) nicht leer lässt, mögen uns auch in ihre Gebete mit einschließen, wenn sie ihre Hände nach der Schwelle Gottes ausstrecken.

    بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen.

    كٓهٰيٰعٓصٓ ۝ ذِك۟رُ رَح۟مَتِ رَبِّكَ عَب۟دَهُ زَكَرِيَّا ۝ Qaf-Ha-Ya-'Ain- Sad. Gedacht sei (in dieser Verkündigung) der Barmherzigkeit, die dein Herr seinem Diener Zacharias bezeigt hat!

    اِذ۟ نَادٰى رَبَّهُ نِدَٓاءً خَفِيًّا ۝ قَالَ رَبِّ اِنّٖى وَهَنَ ال۟عَظ۟مُ مِنّٖى وَاش۟تَعَلَ الرَّا۟سُ شَي۟بًا وَلَم۟ اَكُن۟ بِدُعَٓائِكَ رَبِّ شَقِيًّا ۝ (Damals) als er im Stillen seinen Herrn anrief! Er sagte: 'Herr! Das Gebein ist mir schwach geworden, und der Kopf altersgrau. Und ich hatte, wenn ich zu dir, Herr, betete, nie Misserfolg.'" (Sure 19, 1-4)

    Dieser "Blitz" besteht aus "Sechsundzwanzig Hoffnungen".

    Erste Hoffnung:

    Oh Ihr verehrten alten Schwestern und Brüder, die Ihr in ein reifes Alter gekommen seid! Ich bin auch alt, wie Ihr. Ich will die "Hoffnungen", die ich in der Zeit meines Altseins dann und wann gefunden habe, und manche von den geistigen Zuständen, die ich erlebt habe, niederschreiben, um Euch an dem tröstenden Licht dieser Hoffnungen teilnehmen zu lassen. Das Licht, das ich gesehen habe, und die Türen der Hoffnungen, die ich gefunden habe, wurden mit Sicherheit meiner mangelhaften, gleichsam getrübten Begabung entsprechend gesehen und geöffnet. Insha-a'llah, so Gott will, werden Eure sauberen und klaren Begabungen die von mir gesehenen Lichter noch glänzender erscheinen lassen und die von mir gefundenen Hoffnungen noch weiter stärken.

    Die Quelle, Born und Brunnen dieser folgenden Hoffnungen und Lichter ist also der Glaube (iman).

    Zweite Hoffnung:

    Am Anbeginn meines Alters betrachtete ich einmal die Welt an einem Nachmittag im Herbst von einem hohen Berg aus. Auf einmal überkam mich ein Gefühl des Mitleids und der Trauer und eine in gewisser Hinsicht dunkle Stimmung. Ich sah, ich war alt, der Tag wurde auch alt, das Jahr wurde alt und die Welt wurde auch alt. Inmitten dieses Altseins verspürte ich, dass sich die Zeit der Trennung von der Welt und des Abschieds von allen meinen Geliebten näherte. Das Altsein erschütterte mich zutiefst. Plötzlich öffnete sich die Barmherzigkeit Gottes mir gegenüber dermaßen, dass sie diese Mitleid erregende Traurigkeit und Trennung in eine starke Hoffnung und in das Licht einer glänzenden Tröstung umwandelte.

    In der Tat, oh Ihr Altgewordenen wie ich! Die Barmherzigkeit (rahmet) des gütigen Schöpfers (Khaliq-i Rahîm), der sich uns im Weisen Qur'an an hundert Stellen mit den Eigenschaften "der Barmherzige, der Gütige (Arrahman-ir Rahîm)" vorstellt, der Seine Barmherzigkeit ständig den Lebewesen auf der Erde, die sich nach Barmherzigkeit sehnen, zu Hilfe schickt, der jedes Jahr den Frühling mit grenzenlosen Gaben und Geschenken aus dem Verborgenen füllt und uns, die wir der Versorgung bedürfen, zu Hilfe eilt, und der dem Grade der Schwäche und Hilflosigkeit (da'if u adjz) entsprechend Seine Barmherzigkeit erscheinen lässt, ist für uns in diesem unserem Altsein die größte Hoffnung und das stärkste Licht.

    Diese Barmherzigkeit (rahmet) zu finden, ist nur dadurch möglich, dass man durch den Glauben in nähere Beziehung mit diesem Barmherzigen (Rahman) tritt und in der Einhaltung der Pflichtgebote Ihm gegenüber seinen Gehorsam erweist.

    Dritte Hoffnung:

    Einmal, als ich aus dem Schlaf in der Nacht meiner Jugend am Morgen des Altseins erwacht war, betrachtete ich mich selber. Mein Körper bewegte sich in Richtung des Grabes, als liefe er einen Abhang hinunter. Wie Niyazi Misri sagte:

    Jeden Tag fällt ein Stein von meinem Lebensgebäude auf die Erde,

    Der Geist (djan) liegt sorglos und ahnungslos, während sein Gebäude eine Ruine wird.

    so wurde auch mein Körper, der das Haus meines Geistes (ruh) ist, zu einer Ruine, in der jeden Tag ein Stein herunterfiel. Meine Erwartungen und meine Hoffnungen, die mich fest an die Welt banden, begannen zu zerreißen. Ich verspürte, dass sich die Zeit der Trennung von meinen zahllosen Freunden und Geliebten näherte. Ich suchte nach der Salbe für diese geistige, sehr tiefe und scheinbar unheilbare Wunde. Ich konnte sie nicht finden. Nochmals sagte ich wie Niyazi Misri:

    Das Herz nach Bestand, Gott der Gerechte, dass verschwand der Körper verlangt,

    Von einem unheilbaren Schmerz bin ich betroffen, ach! Wofür selbst Lokman (der Arzt) den Rat nicht weiß.(*[1])

    Auf einmal wurde das Licht des ruhmreichen Propheten, mit dem Friede und Segen sei, der das Sprachrohr, Beispiel, Inbegriff, Ausrufer und Repräsentant der Barmherzigkeit Gottes ist, unser Fürsprecher, der Menschheit ein Geschenk der Rechtleitung zu einer guten Salbe und einem Heiltrank für jene unheilbar geglaubte Wunde, meinen grenzenlosen Schmerz. Es verwandelte meine düstere Verzweiflung in eine lichtvolle Hoffnung.

    Ja, in der Tat, ihr meine sehr verehrten Herren und Damen, die ihr wie ich euer Altsein fühlt! Wir gehen; darüber können wir uns nicht hinwegtäuschen. Auch wenn wir davor die Augen schließen, können wir nicht länger bleiben. Das ist der Aufbruch. Die Welt des Grabes, die uns durch die finsteren, irrigen Vorstellungen, die aus Gottvergessenheit und zum Teil von den Leuten des Irrweges kommen, als Trennung und finster erscheint, ist der Versammlungsort der Freunde. Sie ist die Welt des Wiedersehens, vor allem mit unserem Fürsprecher, dem Geliebten Gottes (Habibullah), mit dem Friede und Segen sei, und mit allen unseren Freunden.

    In der Tat ist er seit 1350 Jahren der König (sultan) von 350.000.000 Menschen, der Erzieher ihrer Seelen (ruhlarinin murebbi), der Lehrer ihres Verstandes (aqillarinin muallimi) und der Geliebte ihrer Herzen (qalberini mahbub). An jedem Tag werden so viele Pluspunkte (hassenat) für die Wohltaten seiner ganzen Gemeinde nach dem Geheimnis von اَلسَّبَبُ كَالْفَاعِلِ {"Der Verursacher wird bewertet wie der Täter."} auf das Konto seiner guten Taten gebucht. Er ist der Anlass und das hohe Ziel Gottes in Seiner Schöpfung. Er ist der Grund für die Erhöhung des Wertes allen Seins. In dem Augenblick, als er, Ahmed, mit dem Friede und Segen sei, nach absolut zuverlässiger Überlieferung und auf Grund wahrhafter visionärer Schauungen (keshf-i sadiqa) zur Welt kam, rief er "Oh meine Gemeinde, oh meine Gemeinde (ummeti ummeti)". Genauso wird er am Tage der Wiederauferstehung, an dem jeder nur an sich denken und "meine Seele, meine Seele (nefsi nefsi = ich; ego)" rufen wird, wieder "Oh meine Gemeinde, oh meine Gemeinde" rufen und in einer heiligen (qudsi) und zuhöchst erhabenen Opferbereitschaft mit seiner Fürsprache seiner Gemeinde zu Hilfe eilen. Wir gehen in die Welt, in die diese Persönlichkeit gegangen ist. Wir gehen in eine solche Welt, die um jene Sonne mit den Sternen von zahllosen Reinen und Heiligen (asfiya ve auliya) erleuchtet wird.

    Das also ist der Ausweg, um die Fürsprache jener Persönlichkeit zu erlangen, Nutzen zu ziehen aus seinem Licht und sich vor der Finsternis der Grabeswelt zu retten: die Befolgung seiner "hochgeschätzten Sitte (sunnet-i seniye)".

    Vierte Hoffnung:

    In einer Zeit, in der ich den Fuß schon über die Schwelle des Alters gesetzt hatte, nahm zugleich auch meine Gesundheit, die meine Gottvergessenheit fortgesetzt hätte, schaden. Alter und Krankheit haben mich zusammen angegriffen, haben mir ständig auf den Kopf getrommelt und haben mir den Schlaf geraubt. Ich hatte nichts, was mich an die Welt hätte binden können, wie Haus, Hof und Familie. Als Frucht meines Lebens, des Kapitals, das ich im Rausch der Jugend verloren hatte, fand ich nur Fehler und Sünde. Wehklagend sagte ich wie Niyazi Misri:

    Ein Geschäft habe ich nicht gemacht,die Barschaft meines Lebens veflog,

    aufgewacht hab ich mich aufgemacht, doch ach, die ganze Karavane ist auf und davon schon,

    und ich ohne Ahnung.

    Tränen in den Augen, brennend der Schmerz, ratlos der Verstand, und ich ohne Ahnung.

    Damals war ich in der Fremde. Eine Traurigkeit in Verzweiflung, ein Bedauern in Reue und eine nach Hilfe suchende Sehnsucht verspürte ich. Auf einmal kam der Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, mir zu Hilfe. Er öffnete mir eine Tür zu einer starken Hoffnung und verlieh mir das Licht einer dermaßen wahrhaftigen Tröstung, das selbst eine hundertfach stärkere Verzweiflung (ye's) als die in meinem damaligen Zustand zu beseitigen und jene Finsternisse zu vertreiben vermochte.

    In der Tat, oh Ihr verehrten alten Frauen und Männer, deren Bindungen mit der Welt sich wie bei mir zu lösen und deren Fäden, die Euch mit der Welt verbinden, abzubrechen beginnen!

      Ist es möglich, dass der majestätische Schöpfer (Sani-i Dhu'lDjelal), der diese Welt äußerst vollkommen und wohlgeordnet (mukemmel ve muntazam) wie eine Stadt und wie ein Schloss erschuf, mit Seinen wichtigsten Gästen und Freunden in jener Stadt und in jenem Schloss nicht sprechen sollte? Er machte dieses Schloss nun einmal mit Absicht, ordnete und verzierte (tanzim ve tezyin) es mit Seinem Willen (irade) und mit Seiner Entscheidung (ihtiyar). Der, welcher etwas tut, weiß, was er tut; und so ist es auch der, welcher etwas weiß, der weiß, was er sagt. Da Er uns dieses Schloss, diese Stadt nun einmal zu einem schönen Gästehaus und Handelsplatz machte, wird es auch mit Sicherheit eine Beschreibung, ein Buch geben, das Seine Beziehungen zu uns aufzeigt und was Er von uns erwartet.
    

    So ist das Vollkommenste jener heiligen Schriften, der Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, der sich in 40 Hinsichten als Wunder zeigt, der in jeder Minute mindestens auf hunderttausenden Zungen ist, der Licht sprüht, der mit jedem Buchstaben mindestens 10 Segenspunkte (sevab) und soviel Segen wie von 10 Wohltaten (hassanat), manchmal 10.000, manchmal in dem Geheimnis der Nacht der Bestimmung (Leyle-i Qadr), 30.000 Wohltaten und so viele Früchte im Paradies und Licht in die Grabeswelt (Berzah) bringt. Im Kosmos gibt es überhaupt kein Buch von gleichem Rang, das mit ihm konkurrieren könnte, und niemand kann ein solches herbeibringen.

    Da dieser Qur'an in unserer Hand nun einmal das Wort und der Erlass ist, welcher die absolute Herrschaft (rububiyet-i mutlaq) des majestätischen Schöpfers (Khaliq-i Dhu'lDjelal) der Himmel und der Erde, Seine Gottheit (azamet-i uluhiyet) und den Umfang Seiner Barmherzigkeit (ihata-i rahmet) offenbart, und eine Quelle Seiner Barmherzigkeit ist, halte dich an ihm fest! Eine Heilung für jeden Schmerz, ein Licht für jede Finsternis und eine Hoffnung für jede Verzweiflung liegt darin.

    So ist der Schlüssel dieser ewigen Schatzkammer der Glaube (iman) und die Ergebung (teslim), dadurch dass man ihn hört, annimmt und liest.

    Fünfte Hoffnung:

    In einer Zeit, zu Beginn meines Altseins war ich auf dem Berg Juscha in Istanbul in der Umgebung vom Bosporus mit dem Wunsch, ein Einsiedlerleben zu führen. Im Alleinsein suchte meine Seele nach einer Erholung und innerer Ruhe. An einem Tag betrachtete ich von diesem hohen Berg die Umgebung bis zum Horizont. Ein überaus trauriges und bedrückendes Bild von dem Untergang und der Trennung sah ich durch die Ermahnung des Altseins. Von der hohen Stelle des fünfundvierzigsten Zweiges meines Lebensbaumes, welcher das fünfundvierzigste Lebensjahr war, ließ ich mein Auge über die unteren Sprossen meines Lebensbaumes schweifen. Ich sah, dass sich innerhalb eines jeden Jahres da unten an jedem Ast zahllose Leichnahme meiner lieben Freunde und Bekannten befanden. In einem überaus bedrückenden seelischen Eindruck, der von jener Trennung und von dem ständigen Abschied erwuchs, dachte ich an die Freunde, die sich von mir verabschiedet hatten, und stöhnte wie Fuzuli Bagdadi:

    Jedes Mal, wenn ich mich daran erinnere, dich wieder zu treffen, muss ich weinen.

    Solange mein dürrer Körper noch atmet, werde ich erheben ein Wehgeschrei.

    So suchte ich nach der Tür einer Tröstung, eines Lichtes und einer Hoffnung. Plötzlich kam mir das Licht aus dem Glauben an das Jenseits zu Hilfe. Er gab mir ein nie erlöschendes Licht und eine nie zerbrechende Hoffnung.

    Oh, ihr Schwestern und Brüder, die ihr alt geworden seid, wie ich! Da es nun einmal das Jenseits gibt und es ewig besteht und noch schöner ist als diese Welt, und da der Herr (Dhat), der uns erschaffen hat, nun allweise (Hakîm) und barmherzig (Rahîm) ist, sollen wir nicht über das Alter klagen und trauern. Im Gegenteil ist das Alter, das im Glauben und in der Gottesanbetung ein reifes Alter erreicht, ein Zeichen der Entlassung vom Lebensauftrag und des Heimgangs in das Land der Barmherzigkeit. Daher müssen wir uns darüber freuen.

    In der Tat haben alle die, nach einer Hadith, 124.000 Propheten, welche den edelsten Teil der Menschheit verkörpern, gemeinsam und übereinstimmend verkündet, und zwar gestützt teils auf ihre eigene Zeugenschaft (shuhud), teils auf die Gewissheit ihrer Wahrhaftigkeit (haqqa l-yaqien), dass über die Existenz eines Jenseits Einmütigkeit besteht und alle Menschen dorthin gebracht werden, so wie es der Schöpfer (Khaliq) des Alls fest versprochen hat, sie in das Jenseits hinüberzuführen. In ähnlicher Weise bezeugen auch die 124.000.000 Heiligen, welche die Berichte (der Propheten) mit ihren Beobachtungen, Entdeckungen (keshif) und Zeugnissen (shuhud) als gesichertes Wissen (ilme l-yaqien) bestätigen, dass es ein Jenseits gibt. Auch alle Namen des weisen Baumeisters (Sani-i Hakîm) des Alls, deren Manifestationen in dieser Welt sichtbar werden, erfordern ganz offensichtlich eine beständige Welt und bezeugen wiederum die Existenz des Jenseits. Jedes Jahr im Frühling empfangen alle diese unzählbar vielen, wie tot auf ihren Beinen stehenden Skelette der Bäume, auf dem ganzen Erdenrund von der grenzenlos Urewigen Macht (qudret-i ezel) auf den Befehl: كُنْ فَيَكُونُ {"Sei und es ist!" (Sure 2, 117)} ein neues Leben, offenbaren بَعْثُ بَعْدَ الْمَوْتِ {Auferstehung nach dem Tode,} werden die 300.000 Pflanzenarten und Tiergattungen auferweckt und wieder versammelt, bilden hunderttausende Beispiele der Auferstehung und Wiederversammlung. So ist auch die ewige Weisheit (hikmet-i ebed) niemals kleinlich berechnend (= hesabsiz) und dennoch niemals verschwendend (= israfsiz). So erfordert auch die beständige Barmherzigkeit (rahmet-i baqiye) und das immerwährende Gnadengeschenk (inayet-i dâima), das alles, was da lebt und der Nahrung bedarf, in vollkommener Liebe (kemal-i shefqat) auf wunderbare Weise ernährt und jeden Frühling in kurzer Zeit Arten von Schönheit und Wert ohne Zahl und Grenzen hervorbringt, ganz offensichtlich die Existenz eines Jenseits. Schließlich gibt es da noch diese starke, unerschütterliche und immerwährende Liebe zur Beständigkeit (ashk-i beqa), Begeisterung für die Ewigkeit (shauk-i ebediyet) und Hoffnung auf Unsterblichkeit (âmâl-i sermediyet) im Menschen, der die vollkommenste Frucht der Schöpfung, das bevorzugte Kunstwerk des Meisters der Schöpfung ist, und mit allem, was da ist und lebt, in dieser Schöpfung am stärksten verbunden ist, die ganz offensichtlich ein Zeichen und Beweis dafür ist, dass wir nach dem Ende dieser vergänglichen Welt eine beständige Welt, eine jenseitige Wohnstatt und einen Ort der Glückseligkeit vorfinden werden. Und dieser Beweis trägt in sich eine so absolute Sicherheit, dass man die Existenz des Jenseits genauso klar und offen annehmen muss, wie die Existenz des Diesseits.(*[2])

    Da aber nun einmal der wichtigste Unterricht, den uns der Weise Qur'an erteilt, der Glaube an das Jenseits ist, ist dieser Glaube so stark, und liegen in diesem Glauben eine solche Hoffnung und eine solche Tröstung, dass die Tröstung, die aus diesem Glauben hervorgeht, dazu im Stande ist, dem Alter, das den Menschen befällt, hunderttausendfach Widerpart zu bieten. Wir alten Leute sollten: اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ عَلَى كَمَالِ الْاِيمَانِ {"Allah sei Dank für den vollkommenen Glauben."} sagen und uns unseres Alters erfreuen.

    Sechste Hoffnung:

    Einmal, als ich in dem Schmerz meiner Gefangenschaft von den Menschen floh, verweilte ich allein auf der Hochebene von Barla auf dem Gipfel des Tannenberges (Tjam Daghi). So allein wie ich war, suchte ich nach einem Licht. Eines Nachts befand ich mich in meinem nach oben hin offenen Baumhaus in dem Wipfel einer hohen Tanne auf dem Gipfel dieses hohen Berges. Mein Alter und mit ihm verbunden drei, vier verschiedene Arten ineinander verquickter Entfremdungen machten sich mir bemerkbar.

    Wie bereits im "Sechsten Brief" erläutert, erweckte diese Nacht mit ihren Stimmen, die aus dem Raunen und Rauschen der Bäume kamen, mit ihrer Traurigkeit, in der ich in meinem Alter still, stumm und allein in der Fremde zurückblieb, in mir ein tiefes Gefühl der Rührung. Es gemahnte mich das Alter daran, dass - so wie der Tag mit einem schwarzen Grab vertauscht wurde und die Welt sich in ein schwarzes Leichentuch eingehüllt hatte - sich auch der Tag meines Lebens in eine Nacht, diese Welt, wie ein Tag, sich in die Nacht des Zwischenreiches (Berzah) und auch der Sommer des Lebens sich in die Winternacht des Todes verwandeln werde, und sagte in meines Herzens Ohr. Und sogleich sagte mir meine Seele (nefs): "Nicht nur weit entfernt von der Heimat bin ich hier. Nein, noch heftiger sind Trauer und Schmerz mir ob meiner Lieben, die ich während 50 Jahren meines Lebens verloren habe. Allein zurückgeblieben bin ich hier als ein Fremder und mein Weinen darüber ist schlimmer noch als mein Heimweh. Und schon wächst in mir die Trauer und der Schmerz einer Entfremdung, noch stärker als die Fremdheit in der Gestalt dieses seltsamen Berges und der Erscheinung dieser unheimlichen Nacht. Es ist die Kunde, die das Alter mir vom Nahen der festgesetzten Zeit der Trennung von aller Welt bringt."

    Entfremdet fand ich mich inmitten der Fremde. Trauer über Trauer nahm Gestalt an. Da suchte ich nach einem Strahl der Hoffnung und des Lichtes. Da kam mir plötzlich der Glaube an Allah zu Hilfe und es wurde mir ein solcher Trost zuteil, dass er mir in meiner vielfachen Verlassenheit vollauf genügte und mir auch dann noch Trost genug gewesen wäre, hätte sie sich tausendfach vermehrt.

    In der Tat, oh ihr alten Männer und Frauen, kann es Fremde für uns nicht geben, weil wir nun einmal einen barmherzigen Schöpfer (Rahîm bir Khaliq) haben; und weil es nun einmal Ihn gibt, sind auch alle Dinge für uns da; weil es nun einmal Ihn gibt, gibt es auch Seine Engel. Wenn das aber so ist, dann ist auch diese Erde nicht leer. Die unbewohnten Berge und die öden Wüsten sind erfüllt von den Dienern und Anbetern Gottes des Gerechten. Außer diesen, Seinen mit Bewusstsein begabten Dienern und Anbetern kann in Seinem Licht und in Seinem Namen selbst jeder einzelne Stein und Baum uns zu einem vertrauten Freund werden. Auf ihre Art können sie Zwiesprache mit uns halten und uns erfreuen.

    In der Tat legen alle Beweise und Zeugnisse entsprechend der Menge alles dessen, was da ist im All und entsprechend der Zahl der Buchstaben dieses großen Weltenbuches Zeugnis ab für Seine Existenz (vudjud) und beweisen nach der Menge der Ausrüstungsgegenstände, Nahrungsmittel und Gnadengaben (nimet), die Ausdruck der Liebe (shefqat), Barmherzigkeit (rahmet) und Gnade (inayet) für alles Lebendige sind, auf die (göttliche) Barmherzigkeit (rahmet) hin, zeigen uns die Schwelle zu unserem Schöpfer (Khaliq), Baumeister (Sani') und Beschützer, der für uns der Barmherzige (Rahîm), und der Freigiebige (Kerim), Freund (Enis) und Vertrauter (Vedud) ist. An dieser Schwelle ist das Bewusstsein der eigenen Schwäche und Hilflosigkeit (adjz ve da'if) der vollkommenste Anwalt. Und die beste Zeit, sich dieser seiner Schwäche und Hilflosigkeit bewusst zu werden, ist das Alter. Diesem Alter, das an einer solchen Schwelle willkommener Anwalt ist, darf man nicht zürnen, man muss es lieben.

    Siebente Hoffnung:

    In einer Zeit, am Anbeginn meines Altseins, als sich das Lachen des "Alten Said" in das Weinen des "Neuen Said" umgewandelt hatte, stellten sich die Weltleute (Politiker) in Ankara mich noch als den Früheren Said vor und luden mich dorthin ein. Ich ging. Es war bald Herbstende, da ich einmal die höchste Stelle der mehr als ich altgewordenen, zerfallenen, abgetragenen Festung von Ankara bestieg. Diese Festung erschien mir als Ereignisse der Geschichte, die sich in Stein verwandelt hatten. Der Herbst, das Altsein des Jahres, mein Altsein, das Altsein der Festung, das Altsein der Menschheit, das Altsein des ruhmreichen osmanischen Reiches und das Ableben der Herrschaft des Kalifats und das Altsein der Welt ließen mich in einem überaus traurigen, niedergeschlagenen und schmerzvollen Zustand von dieser hohen Festung in die Bäche der vergangenen Zeit und auf die Berge der zukünftigen Zeit schauen, und ich schaute. In Ankara verspürte ich inmitten der vier-, fünffachen Finsternisse des Altseins, die ineinander eng umschlungen mich umfassten, einen dunkelsten geistigen Zustand,(*[3])weshalb ich nach einem Licht, einer Tröstung, einer Hoffnung suchte.

    Nach rechts, in die vergangene Zeit schaute ich und suchte nach einer Tröstung. Die Vergangenheit erschien mir als ein riesiges Grabmal meines Vaters, meiner Großväter und meiner Gattung, und vermittelte mir ein Gefühl der Verlassenheit statt einer Tröstung.

    Die Zukunft, auf meiner linken Seite, betrachtete ich, um nach einer Abhilfe zu suchen. Ich sah sie als ein großes und finsteres Grab für mich, für meine Altersgenossen und für die künftigen Generationen. Statt einer Vertrautheit überkam mich Entsetzen.

    Von rechts und links schaute ich entsetzt auf den gegenwärtige Tag, in dem ich mich befand. Diesen meinen gottvergessenen und geschichtsbewussten Augen erschien dieser gegenwärtige Tag als ein Sarg, der einen halbtoten und auf der Schlachtbank leidenden Körper, quasi meinen Leichnam trug.

    Als ich dann auch in dieser Hinsicht verzweifelt war, hob ich meinen Kopf und betrachtete die Krone meines Lebensbaumes. Ich sah, dass dieser Baum nur eine einzige Frucht hatte, diese Frucht war mein Leichnam. Er hing oben am Baum und schaute mich an.

    Auch von diesem Anblick war ich entsetzt und senkte meinen Kopf. Ich betrachtete den unteren Teil, die Wurzel des Lebensbaumes. Ich sah, dass die Erde dort unten wie eine Mischung aus der Erde, zu der meine Knochen geworden waren, und der Erde, aus der sie ursprünglich erschaffen worden waren, quasi mit Füßen getreten wurden. Das war also auch kein Heilmittel, sondern fügte zu meinem Schmerz nur noch einen weiteren Schmerz hinzu.

    Blieb einzig noch der Blick nach hinten. Ich sah: Die Welt, die keine feste Grundlage hat und vergänglich ist, rollt in den Bächen der Nichtigkeiten und in dem Dunkel des Nichts immer weiter. Wo ich doch für meinen Schmerz nach einer lindernden Salbe suchte, wurde ihm noch Gift hinzugefügt.

    Da ich auf dieser Seite auch nichts Gutes sah, schaute ich nach dem, was vor mir lag und richtete meine Blicke dahin. Ich sah: Das Tor des Grabes stand offen, mitten auf meinem Weg. Mit geöffnetem Maul erwartete es mich. Hinter ihm verlief eine Straße, die in Richtung Ewigkeit führte, und die Scharen, die auf dieser Straße gingen, traten schon von weitem in mein Blickfeld.

    Gegen diese Schrecken, die aus sechs verschiedenen Richtungen kamen, hatte ich nichts anderes außer dem Bruchteil einer persönlichen Entscheidungsfreiheit (djuz-i ihtiyar), die mir als einen Stützpunkt (nokta-i istinad) und Waffe zur Verteidigung dienen sollte. Diese persönliche Entscheidungsfreiheit, welche gegen zahllose Feinde und unzählbare, schädliche Dinge die einzige Waffe des Menschen ist, ist mangelhaft, unzureichend, schwach und kann nichts zu Stande bringen. Sie kann einzig nur der Akzeptanz dienen. Weder vermag sie in die Vergangenheit zurückzugehen, sodass sie die Trauer, die mir aus ihr entstand, beenden könnte, noch in die Zukunft vorauszugehen, sodass sie die Ängste, die aus ihr erwuchsen, hindern könnte. Ich sah, dass sie meinen Hoffnungen und Schmerzen bezüglich dem, was vergangen ist und was noch kommen wird, nichts nutzte.

    Als ich noch in der Furcht, Verlassenheit, Finsternis und Verzweiflung, die aus diesen sechs Richtungen kamen, zappelte, eilten mir die Glaubenslichter, die am Himmel des Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, leuchteten, zur Hilfe. Sie erleuchteten diese sechs Seiten so sehr und füllten sie so mit Licht, dass, auch wenn sich jene Schrecken und Finsternisse hundertfach verstärkt hätten, dieses Licht dennoch gegen sie überreichlich wäre. Es verwandelte alle diese Schrecken einen nach dem anderen in Trost und diese Einöden eine nach der anderen in Vertrautheiten. Es ist dies wie folgt:

    Der Glaube (iman) zerreißt diese fürchterliche Gestalt eines großen Grabmales der vergangenen Zeit und zeigt mir mit augenscheinlicher (ayne l-yaqien), sogar wahrhaftiger Gewissheit (haqqa l-yaqien), dass sie eine vertraute, erleuchtete Versammlung und ein Zusammentreffen der Freunde ist.

    Und der Glaube zeigt mit wissenschaftlicher Gewissheit (ilme l-yaqien) die Zukunft, die durch gottvergessene Betrachtung in der Gestalt eines großen Grabmals erscheint, in der Gestalt einer liebenswerten Versammlung bei dem Gastmahl des Erbarmers (Rahman) in den Palästen der Glückseligkeit.

    Und der Glaube zerbricht die Gestalt der gegenwärtigen Zeit, die in gottvergessener Betrachtung wie ein Sarg aussieht, und auch die Gestalt dieses gegenwärtigen Tages und lässt diesen Tag sichtbar vor Augen die Gestalt eines Geschäftes annehmen, eines Handelsabkommens für das Jenseits, eines prächtigen Gästehauses des Erbarmers (Rahman).

    Und der Glaube zeigt mit wissenschaftlicher Gewissheit (ilme l-yaqien), dass die einzige Frucht, die der Baum des Lebens trägt, nicht eine Leiche ist, wie es ja in gottvergessener Betrachtungsweise erscheint, sondern dass mein Geist (ruh), der das ewige Leben in sich trägt und ein Anwärter für die ewige Glückseligkeit ist, sein zerfallendes Nest verlässt, um zu den Sternen zu reisen.

    Und der Glaube zeigt mir in dem Geheimnis des Glaubens, dass die Erde, zu der meine Knochen geworden sind und die Erde, aus der sie erschaffen wurden, keine bedeutungslosen, vermoderten Gebeine sind, die man mit Füßen tritt, sondern dass diese Erde das Tor der Barmherzigkeit und ein Vorhang vor dem Saal des Paradieses ist.

    Und der Glaube zeigt mir im Geheimnis des Qur'an den Zustand der Welt, die hinter mir lag und in Gottvergessenheit betrachtet in Nichtigkeit, in der Finsternis des Nichtseins dahinrollte. Was diese Welt, die scheinbar in Finsternissen dahinrollt, betrifft, so zeigt der Glaube mir, dass sie ein Teil der Briefe dessen ist, der nichts und niemandes bedarf, dessen aber alles und jedes bedarf (= mektubat-i Samedaniye), und dass sie die Seiten der Ornamente des Gepriesenen (Subhaniye) ist, die ihren Auftrag erfüllten, ihren Sinn zum Ausdruck brachten und ihre Früchte an ihrer Stelle im Dasein ließen.

    Und der Glaube zeigte mir, im Lichte des Qur'an, das Grab, das vor mir mit aufgerissenen Augen auf mich lauerte, und die Straße, die hinter dem Grab in die Ewigkeit führt, dass dieses Grab kein Eingang zu einem Schacht ist, sondern das Tor in die Welt des Lichtes, und dass dieser Weg nicht in die Nichtigkeit und in das Land des Nichts führt, sondern ins Dasein, in das Land des Lichts und in die ewige Glückseligkeit. Da der Glaube mir dies vollkommen überzeugend zeigte, wurde das Grab zu einem Heilmittel und einer Salbe für meine Wunden.

    Und der Glaube verleiht dem Menschen anstelle einer bruchstückhaften, persönlichen Entscheidungsfreiheit (djuz-i ihtiyar), die kaum mehr ist als ein wenig Akzeptanz (djuz-i bir kesb), eine Urkunde, die sich in der Hand dieser persönlichen Entscheidungsfreiheit gegen zahllose Feinde und Finsternisse auf eine nicht endende Macht (qudret) stützt und mit einer grenzenlosen Barmherzigkeit (rahmet) verbindet. Vielmehr wird der Glaube zu einer Urkunde in der Hand dieser persönlichen Entscheidungsfreiheit.

    Diese persönliche Entscheidungsfreiheit ist Waffe des Menschen, zwar selbst noch unzulänglich, schwach und mangelhaft. Aber wie ein Soldat, der, wenn er seine persönliche sehr geringe Kraft im Namen des Staates verwendet, tausendfach mehr Arbeiten, als in seiner Kraft (quvvet) liegen, vollbringen kann, genauso kann durch das Geheimnis des Glaubens auch diese bruchstückhafte, persönliche Entscheidungsfreiheit ein Paradies von einer fünfhundertjährigen Breite gewinnen, wenn sie im Namen Gottes des Gerechten auf Seinen Wegen eingesetzt wird.

    Und der Glaube nimmt die Zügel dieser persönlichen Entscheidungsfreiheit, die in die vergangene und die zukünftige Zeit nicht eindringen kann, aus den Händen des Leibes und übergibt sie dem Herzen und dem Geist. Da aber der Lebensbereich des Geistes und des Herzens nicht nur auf die gegenwärtige Zeit beschränkt ist wie der des Körpers und sowohl sehr viele Jahre der Vergangenheit als auch sehr viele Jahre der Zukunft zu seinem Lebensbereich gehören, bleibt diese persönliche Entscheidungsfreiheit nicht mehr nur persönlich und bruchstückhaft sondern gewinnt ihre Ganzheit. Wie sie in die tiefsten Bäche der vergangenen Zeit durch die Kraft des Glaubens eindringen und die Finsternis aller Traurigkeit beseitigen kann, so kann sie durch das Licht des Glaubens die fernsten Berge der Zukunft besteigen, und die Ängste vernichten.

    Nun, ihr Geschwister, Damen und Herren in hohem Alter, die ihr wie ich die Mühsal des Alters durchmachen müsst! Elhamdulillah, aller Dank sei Allah, dass wir nun einmal Leute des Glaubens sind und da im Glauben so viele lichtvolle, angenehme, liebliche, süße versteckte Schätze vorhanden sind, und da unser Alter uns an diese Schätze noch näher heranführt, sollten wir uns doch in jedem Fall nicht über das Alter, wenn es denn aus dem Glauben gelebt wird, beklagen, sondern vielmehr dafür tausende Male danken.

    Achte Hoffnung:

    Zu einer Zeit, da sich mein Haupt mit weißen Haaren, dem Merkmal meines Alters zu bedecken begann, sah ich den Tumult des Weltkrieges, welcher den tiefen Schlaf meines Jungseins (in dem ich mich bis dahin noch immer befunden hatte) noch mehr vertiefte, erfuhr ich die Ungewissheit meiner Gefangenschaft, stieg auf zu Amt und Würden, Ehre und Ansehen. Als ich dann in Istanbul ankam, wurde ich, angefangen von dem Kalifen, über den Scheikh-ul Islam, den Obersten Kommandanten bis hinab zu den Schülern in den Medressen mit weit größerer Hochachtung willkommen geheißen, als mir eigentlich zustand. Der Rausch der Jugendzeit und die geistige Haltung, die aus diesem Zustand erwuchs, vertiefte jenen Schlaf dermaßen, dass ich die Welt als quasi beständig und mich selbst in einem seltsamen Zustand erfuhr, gleich einem, der, als sei er selbst unsterblich, der Welt verhaftet ist.

    In jener Zeit ging ich im heiligen Monat Ramadan in die gesegnete Moschee Bayezid in Istanbul, um den Rezitatoren zu lauschen, die den Qur'an aufrichtigen Herzens vortrugen. Der Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, verkündet mit seinem hohen Anspruch vom Himmel herab durch den Mund der Rezitatoren den Erlass كُلُّ نَفْسٍ ذَاۤئِقَةُ الْمَوْتِ {"Eine jede Seele wird einmal den Tod kosten!" (Sure 3, 185)} mit großer Macht, ein Ruf, welcher die Vergänglichkeit des Menschen und die Sterblichkeit alles Lebendigen verkündet. Dieser Ruf drang in mein Ohr ein, nistete in meinem Herzen, schlug jene so mächtigen Schichten des Schlafes, des Rausches und der Gottvergessenheit in Stücke. Ich ging aus der Moschee. In der Trunkenheit jenes langen und tiefen Schlafes, der so lange über meinem Haupte gelegen hatte, erlebte ich mich noch Tage lang wie ein Schiff, das gleich einem Unwetter, Feuer und Rauch über meinem Kopf, die Orientierung verloren hat. Jedes Mal, wenn ich mich im Spiegel betrachtete, sagten mir meine weißen Haare: "Gib Acht!" In der Ermahnung meiner weißen Haare wurde mir meine Lage klar und ich sah:

    Die Jugendzeit, der ich so sehr vertraut hatte und in deren Freuden ich vernarrt gewesen war, sagte mir Lebewohl. Und das irdische Leben, dessen Liebe ich so sehr verhaftet gewesen war, begann zu verlöschen. Und die Welt, der ich so sehr verhaftet gewesen, in die ich geradezu verliebt gewesen war, sagte mir: "Viel Glück auf deinem Weg!", und gemahnte mich daran, dass ich aus diesem Gasthaus ausziehen werde. Sie selbst aber sagte zu mir: "Gott befohlen!" und bereitete sich auf ihren Abschied vor.

    Wenn der Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, den Vers كُلُّ نَفْسٍ ذَاۤئِقَةُ الْمَوْتِ {"Eine jede Seele wird einmal den Tod kosten!" (Sure 3, 185)} in seinem gesamten Sinngehalt verkündet, so sagt er damit: "Die Menschheit ist in ihrer Ganzheit eine Seele. Um wieder aufzuerstehen, wird sie sterben. Und auch die Erde ist eine Seele. Um ihre ewige Gestalt annehmen zu können, wird auch sie sterben. So ist auch der gesamte Kosmos eine Seele. Um seine jenseitige Gestalt annehmen zu können, wird sie auch sterben." Meinem Herzen öffnete sich diese Bedeutung durch den Hinweis dieses Qur'anverses.

    In dieser Verfassung betrachtete ich meine Lage: Die Jugend, die die Quelle der Freude ist, vergeht. An ihre Stelle tritt das Alter, das der Ursprung der Trauer ist. Und dieses so glanzvolle, strahlende Leben vergeht. Der uns so finster und schrecklich erscheinende Tod bereitet sich vor, an seine Stelle zu treten. Ich sah, dass die Welt, die wir in ihrer Beständigkeit für so lieblich halten, und die die Geliebte der Gottvergessenen ist, in großer Geschwindigkeit ihrem Untergang entgegen strebt.

    Um mich selbst zu täuschen und meinen Kopf erneut in die Gottvergessenheit zu versenken, hielt ich nach dem Genuss gesellschaftlicher Anerkennung Ausschau, die ich in Istanbul weitaus mehr erfahren hatte, als ich verdiente, was mir jedoch nichts nutzte. Alle Hochachtung, alles Entgegenkommen und aller Trost können nur bis an das nahegelegene Tor des Grabes reichen und verlöschen dort. Und unter dem geschmückten Schleier des Ruhmes und der Würde (shan u sheref), die ein Traumziel der Ruhmsüchtigen ist, sah ich eine bedrückende Heuchelei (riya), eine kalte Selbstgefälligkeit und einen nur vorübergehenden Rausch. Und so verstand ich, dass diese Dinge, die mich bis jetzt getäuscht hatten, mir keinerlei Trost geben können und es in ihnen überhaupt kein Licht gibt.

    Um erneut vollständig zu erwachen, begann ich wieder den Qur'an-Rezitationen in der Bayezid Moschee zuzuhören, um an der himmlischen Lektion des Qur'an teilzunehmen. Sodann vernahm ich und entnahm dieser himmlischen Lektion frohe Botschaften mit heiligen Erlassen wie وَبَشِّرِ الَّذِينَ اٰمَنُوا...الخ {"Verkünde frohe Botschaft denjenigen, die glauben, usw."} Durch den Segen, den ich aus dem Qur'an erhielt, suchte ich nicht mehr von außerhalb Trost, sondern gerade innerhalb jener Dinge, die mir Furcht, Verlassenheit und Verzweiflung einflößten, nun den Trost, die Hoffnung und das Licht. Dank sei Gott dem Gerechten hunderttausendmal: Innerhalb des Schmerzes selbst fand ich das Heil, innerhalb der Finsternis selbst fand ich das Licht und innerhalb der Furcht selbst fand ich den Trost.

    Als allererstes betrachtete ich das Gesicht des Todes, das alle in Schrecken versetzt und das als das Allerschrecklichste dargestellt wird. Ich sah im Lichte des Qur'an: Der Schleier des Todes ist zwar finster, schwarz und hässlich; für einen Gläubigen aber ist sein wirkliches Antlitz schön und von guter Ausstrahlung. Und in vielen Abhandlungen stellte sich diese Tatsache mit unwiderlegbar sicheren Beweisen heraus. Wie wir schon in vielen Abhandlungen wie in dem "Achten Wort" und in dem "Zwanzigsten Brief" erläuterten, ist der Tod keine Hinrichtung, keine Trennung, sondern der Anfang des ewigen Lebens, sein Anbeginn und der Feierabend von der Mühsal des Lebensauftrages, eine Entlassung und ein Ortswechsel. Er ist ein Wiederzusammentreffen mit den Scharen der Freunde, die in das Zwischenreich ausgewandert sind. Durch dergleichen Wahrheiten wie diese, erkannte ich das wahre, schöne Gesicht des Todes. Nicht fürchtend, sondern in einer Hinsicht sehnsüchtig betrachtete ich das Antlitz des Todes. Ich verstand nun ein Geheimnis, das den Ordensleuten entsprechend in dieser Verbundenheit mit dem Tod liegt.

    Dann betrachtete ich mir die Jugendzeit, die in ihrem Vergehen mich wie jeden zum Weinen bringt, über die jeder entzückt ist, deren Liebhaber ein jeder ist, und die mit Sünden und in Gottvergessenheit vergeht und vergangen ist. In ihrem derartig schönen, geschmückten Kleid erkannte ich ein überaus hässliches, trunkenes, berauschtes Gesicht. Hätte ich ihren Sinn nicht schon vorher erkannt, so hätte sie mich für hundert Jahre zum Weinen gebracht - falls ich so lange auf Erden verweilt hätte - nachdem sie mich für einige Jahre berauscht und zum Lachen gebracht hatte. Wie auch einer derer, denen es so ergangen war unter Tränen gesagt hat:

    لَيْتَ الشَّبَابَ يَعُودُ يَوْمًا فَاُخْبِرَهُ بِمَا فَعَلَ الْمَشِيبُ Das heißt: "Ach könnte meine Jugendzeit eines Tages zurückkehren, dann würde ich mich bei ihr beklagen, welch traurige Zustände dieses Altsein über mich brachte."

    Tatsächlich weinen die Alten - wie der obige - die den Sinn der Jugendzeit nicht kannten, indem sie sie bedauern und sich nach ihr sehnen, wenn sie an sie zurückdenken. In Wirklichkeit ist die Jugend ein ganz besonders solventes Handelsgut, ein guter und schöner Anlass zu segensreichen Taten, wenn sie von den Gläubigen, den Leuten des Herzens, d.h. Leuten, die sich ständig der Gegenwart Gottes bewusst sind und die ihre Sinne beisammen und das Herz am rechten Fleck haben, für Gottesdienst, für segensreiche Taten und für einen Handel ausgegeben wird, der für das Jenseitige nutzt.

    Und diese Jugend ist für diejenigen, die sie nicht missbrauchen, sondern die ihre religiöse Pflicht kennen, ein Geschenk Gottes (nimet-i Ilahiye), das wertvoll ist und froh stimmt. Wenn die rechte Leitung (istikamet), Sittsamkeit (iffet) und Gottesfurcht (taqwa) nicht die Jugendzeit begleitet, ist sie sehr gefährlich. Durch ihre übermütigen Handlungen schwächt die Jugend ihr Ewiges Glück und das jenseitige Leben. Sie verdirbt vielleicht auch ihr weltliches Leben vollkommen. Ja, sie wird sogar an Stelle der ein-, zweijährigen Freude in der Jugendzeit viele Jahre im Alter Kummer (gham) und Sorge (keder) haben.

    Die meisten Menschen kommen in ihrer Jugendzeit zu Schaden. Daher müssen wir Alten, Allah danken, dass wir nicht mehr den schädlichen und gefährlichen Einflüssen der Jugendzeit ausgesetzt sind. Wie alle Dinge werden auch mit Sicherheit die Freuden der Jugend vergehen. Wurde aber diese Zeit für Gottesanbetung und segensreiche Taten ausgegeben, bleiben an ihrer Stelle ihre Früchte bestehen und bewirken, eine Jugend im ewigen Leben zu gewinnen.

    Dann betrachtete ich die Welt, in die die meisten Menschen verliebt und vernarrt sind. Im Lichte des Qur'an sah ich: Es gibt drei universelle Welten, die ineinander verflochten sind. Der Aspekt der ersten betrifft die Namen Gottes, für die sie als Spiegel dient! Der Aspekt der zweiten betrifft das Jenseits, für das sie ein Acker ist! Der Aspekt der dritten betrifft die Weltleute! Für Leute, die gottvergessen leben, ist sie ein Spielplatz.

    Zudem hat jeder in dieser Welt seine eigene riesengroße Welt. So, als ob nach der Anzahl der Menschen Welten ineinander verflochten sind. Aber für jeden ist sein eigenes Leben die tragende Säule seiner persönlichen Welt. Wenn aber sein Körper zusammenbricht, bricht auch seine eigene Welt über seinem Kopf zusammen und bricht auch sein Weltuntergang an. Da die gottvergessen lebenden Leute diesen Zustand ihrer eigenen Welt (in sich), die so leicht zusammenzubrechen droht, nicht kennen, halten sie sie für so beständig wie die Welt (um sich und) im Allgemeinen und beten sie an.

    "So wie die Welten der anderen habe auch ich eine Welt für mich, die leicht zerbricht und verdirbt. Was hat diese meine persönliche Welt in dieser so kurzen Lebensspanne für einen Nutzen?", fragte ich mich. Im Lichte des Qur'an erkannte ich:

    Sowohl für mich, als auch für jeden anderen gleicht diese Welt einem zeitweiligen Messe- und Handelszentrum, einem Gasthaus, das sich jeden Tag füllt und wieder leert, einem Basar, der zum An- und Verkauf aller, die da auf der Straße kommen und gehen, errichtet ist, ein Buch, in dem der urewige Designer (Nakkash-i Ezeli) in Seiner Weisheit immer wieder aufs Neue schreibt und wieder löscht. Jeder Frühling ist ein Brief von Ihm, geschrieben mit goldenen Lettern; und jeder Sommer ist Seine gereimte Kasside. Die Welt ist eine Vielzahl von Spiegeln, die die Erscheinungen der Namen des majestätischen Schöpfers (Sani-i Dhu'lDjelal) immer neu zeigen. Sie gleicht einer Baumschule für das Jenseits, einem Setzbeet der Barmherzigkeit Gottes, einem Webstuhl, der vorübergehend aufgestellt wurde, um die Szenen, die in der ewigen Welt gezeigt werden sollen, auf ihm zu gestalten. In diesem Sinn erkannte ich die Welt und dankte hunderttausendmal dem majestätischen Schöpfer (Khaliq-i Dhu'lDjelal), der diese Welt in dieser Form und Gestalt erschafft.

    Und ich erkannte, dass diejenigen, denen die Liebe zur Welt, die doch der Menschheit als deren schöner innerer Aspekt geschenkt wurde, der das Jenseits und die Namen Gottes betrachtet, missbrauchen und sie (die Liebe) als deren vergänglichen, hässlichen und verderblichen Aspekt ausgeben, einen Aspekt der Gottvergessenheit, der den Sinn der heiligen Hadith حُبُّ الدُّنْيَا رَأْسُ كُلِّ خَطِيئَةٍ {"Die Liebe zur Welt ist der Anfang aller Fehler."} erkennen lässt.

    Dies also, meine Damen und Herren im vorgerückten Alter, habe ich im Lichte des Weisen Qur'an und durch mein eigenes Alter als Wahrheit erkannt, nachdem mir der Glaube die Augen geöffnet hatte. Und in vielen Abhandlungen bewies ich sie mit unwiderlegbaren Zeugnissen. Ich fand dadurch eine wahrhaftige Tröstung, eine starke Hoffnung und ein hell strahlendes Licht. Ich fand Zufriedenheit in meinem Alter und war froh, dass meine Jugend vorüber war. So sollt auch ihr nicht weinen, sondern danken. Da dies nun einmal der Glaube ist und so die Wahrheit, mögen die Leute der Gottvergessenheit weinen, mögen die Leute des Irrweges weinen...

    Neunte Hoffnung:

    Während des Ersten Weltkrieges befand ich mich weit weg im nordöstlichen Russland in der Stadt Kostroma in Gefangenschaft. Es befand sich da am Ufer des bekannten Wolgastromes eine kleine Moschee der Tataren. Ich langweilte mich unter den Offizieren, die dort als meine Kameraden mit mir gefangen waren. Es verlangte in mir nach Einsamkeit. Draußen konnte ich nicht ohne Erlaubnis spazieren gehen. Die Tataren leisteten für mich eine Bürgschaft und nahmen mich in diese kleine Moschee am Ufer der Wolga mit. Ich schlief allein in der Moschee. Der Frühling war nahe. In diesen langen und tiefen Nächten im Norden des weiten Landes lag ich sehr lange wach. In diesen dunklen Nächten, in dieser düsteren Fremde, bei dem melancholischen Rauschen der Wolga, in dem klagenden Rinnen des Regens, in dem sehnsuchtsvollen Wehen des Windes wurde ich zumindest vorübergehend aus meinem tiefen, sorglosen Schlaf aufgeweckt.

    Ich wusste mich überhaupt noch nicht alt. Aber wer den Weltkrieg gesehen hat, der ist alt. Es war, als sei mir das Geheimnis von يَوْمًا يَجْعَلُ الْوِلْدَانَ شِيبًا {"Der Tag, an dem sich Kinder als Greise wiederfinden." (Sure 73, 17)} offenbar geworden. In solchen Tagen, da Kinder zu Greisen werden, war ich 40 Jahre alt; aber ich befand mich in einem solchen Zustand, als sei ich schon 80 Jahre alt. Während dieser dunklen langen Nacht, in dieser betrüblichen Fremde, in diesem betrüblichen Zustand überkam mich eine Art Verzweiflung am Leben. Ich betrachtete meine Schwäche, meine Einsamkeit, gab meine Hoffnung auf. Während ich mich noch in diesem Zustand befand, kam mir die Hilfe aus dem Weisen Qur'an. Mein Mund sprach: حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist mein Genügen und Er ist der vortrefflichste Anwalt." (Sure 3, 173)}

      Und auch mein Herz sagte weinend:
    

    غَرٖيبَم۟ بٖى كَسَم۟ ضَعٖيفَم۟ نَاتُوَانَم۟ اَل۟اَمَان۟ گُويَم۟ Ich bin in der Fremde, ohne Verwandte, schwach, kraftlos. Ich flehe um Schutz.

    عَفُو۟ جُويَم۟ مَدَد۟ خٰواهَم۟ زِدَر۟گَاهَت۟ اِلٰهٖى {" Ich bitte um Verzeihung. Ich rufe um Hilfe an Deiner Schwelle, oh Allah!"}

    Mein Geist dachte auch an die alten Freunde in der Heimat und stellte sich meinen Tod in der Fremde vor und wie Niyazi Misri sagte ich:

    Ich habe die Sorge um weltliche Dinge aufgegeben und meine Flügel im Nichts gebreitet und

    Begeisterung mit jedem Atemzug! -fliege ich und rufe aus: Freund! Freund!

    So sagte ich und suchte Freunde. Wie dem auch sei, in dieser langen Nacht in der Fremde, die so voll der Sehnsucht, von Traurigkeit und Klage erfüllt das Herz rührte, wurde meine Hilflosigkeit und Schwäche an der Schwelle des Hauses Gottes zu einem so großen Fürsprecher und Mittler, dass ich noch jetzt darüber erstaunt bin. Denn einige Tage später brach ich völlig unerwarteter Weise und - obwohl ich kein russisch konnte - ganz allein zu einer Flucht über eine Entfernung von einem Jahr Fußmarsch auf. Meine Schwäche und Hilflosigkeit rief die Gnade Gottes (inayet-i Ilahiye) herbei und so habe ich mich auf wunderbare Weise gerettet. Auf dem Wege über Warschau gelangte ich nach Österreich, kam in Istanbul an. Es ist ein großes Wunder, auf was für eine leichte Art ich mich zu retten vermochte. Obwohl auch die klügsten und tapfersten Männer, selbst wenn sie russisch konnten, nicht ans Ziel gelangten, habe ich doch auf eine ganz leichte und einfache Weise diese meine Reise auf der Flucht zu Ende geführt.

    Aber der Charakter jener oben erwähnten Nacht in der Moschee am Ufer der Wolga hat in mir den folgenden Entschluss reifen lassen: "Ich werde den Rest meines Lebens in Höhlen verbringen! Ich habe mich um das soziale Leben der Menschen gekümmert und jetzt ist es genug. Da ich nun einmal am Ende einsam ins Grab steigen werde, will ich die Einsamkeit wählen, mich ab heute an die Einsamkeit gewöhnen."

    Aber in Istanbul ließen mich meine vielen bedeutenden und wichtigen Freunde und das glanzvolle irdische Leben dort in Istanbul und besonders so nutzlose Dinge wie Ruhm und Ehre (shan u sheref), die man mir im Übermaß erwies, diesen meinen Vorsatz vorübergehend vergessen. Als ob diese Nacht in der Fremde das lichtempfindliche Schwarz im Auge meines Lebens gewesen wäre und der weiße, glanzvolle Tag von Istanbul das lichtunempfindliche Weiß im Auge meines Lebens, sodass ich nicht nach vorne schauen konnte, und wieder einschlief, bis dass mir 2 Jahre später Abdulqadir Geylanis Buch "Futuh-ul Ghayb" (Durchbruch durch das Unsichtbare) erneut die Augen öffnete.

    Also oh ihr alten Frauen und Männer! Wisset, dass die Schwäche und Ohnmacht (da'if ve adjz) im Alter ein Anlass ist, die Barmherzigkeit und Güte Gottes (rahmet ve inayet-i Ilahiye) heranzuziehen. Wie ich in meinem persönlichen Leben durch viele Ereignisse immer wieder erfahren habe, so zeigt auch die Erscheinung der Barmherzigkeit auf dem Antlitz der Erde, diese Wahrheit in einer Überaus offensichtlichen Weise. Denn die Schwächsten und Ohnmächtigsten in der Tierwelt sind die Jungtiere. In der Tat sind sie es, die die süßeste und schönste Erscheinung der Barmherzigkeit erfahren. Durch die Ohnmacht (adjz) eines Jungen im Nest auf dem Wipfel eines Baumes nimmt die Erscheinung der Barmherzigkeit als einen gehorsamen Soldaten seine Mutter in Dienst. Sie fliegt umher und bringt ihm seine Nahrung. Wann immer aber dieses Junge im Erstarken seiner Flügel seine Ohnmacht (adjz) vergisst, sagt ihm seine Mutter "Geh, such deine Nahrung selber!" und sorgt sich fortan nicht mehr um ihn.

    Also, dieses Geheimnis der Barmherzigkeit, das für die Neugeborenen gilt, gilt auch für die Alten, die hinsichtlich der Schwäche und Ohnmacht den kleinen Kindern gleichen. Ich habe so viele Erfahrungen, die mich absolut sicher überzeugen, dass, wie den Säuglingen ihre Nahrung wegen ihrer Ohnmacht durch die Barmherzigkeit in einer wunderbaren Weise, aus den Hähnen der Brüste gesandt wird und fließt, auch den gläubigen Alten, die eine Unschuld erlangt haben, ihre Nahrung in Form des Segens gesandt wird. Außerdem beweist eine ehrwürdige Hadith diese Tatsache in dem folgenden Abschnitt: وَ لَوْ لاَ الشُّيوُخُ الرُّكَّعُ لَصُبَّ عَلَيْكُمُ الْبَلاَءُ صَبًّا(*[4])

    das heißt: "Wären keine alten Leute mit gebeugten Rücken unter euch, so würden Unglücke über euch wie eine Sintflut herabstürzen," was besagt, dass die tragende Säule in einem Haus, die Alten sind, die in ihm leben, und dass, was ein Haus vor Unglücken schützt, die hilflosen alten Frauen und Männer mit gebeugtem Rücken sind, die in dem Haus leben. Da die Schwäche und Ohnmacht des Alters nun einmal ein solcher Anlass ist, die Barmherzigkeit Gottes heranzuziehen, und da der Weise Qur'an nun einmal mit den Versen اِمَّا يَبْلُغَنَّ عِنْدَكَ الْكِبَرَ اَحَدُهُمَآ اَوْ كِلاَهُمَا فَلاَ تَقُلْ لَهُمَآ اُفٍّ وَلاَ تَنْهَرْهُمَا وَقُلْ لَهُمَا قَوْلاً كَرِيمًا * وَاخْفِضْ لَهُمَا جَنَاحَ الذُّلِّ مِنَ الرَّحْمَةِ وَقُلْ رَبِّ ارْحَمْهُمَا كَمَا رَبَّيَانِى صَغِيرًا {"Und zu den Eltern (solltest du) gut sein. Wenn eines von ihnen (Vater oder Mutter) oder (alle) beide bei dir (im Haus) hochbetagt geworden (und mit den Schwächen des Greisenalters behaftet) sind, dann sag nicht 'Pfui!' zu ihnen und fahre sie nicht an, sondern sprich ehrerbietig zu ihnen, und senke für sie in Barmherzigkeit den Flügel der (Selbst)erniedrigung (d.h. benimm dich ihnen gegenüber aus Barmherzigkeit freundlich und gefügig) und sag: 'Herr! Erbarm Dich ihrer (ebenso mitleidig), wie sie mich aufgezogen haben, als ich klein und (hilflos) war!'" (Sure 17, 23-24)} die Kinder in einer überaus wunderbaren Ausdrucksweise in fünf Hinsichten zum Respekt und zur Liebe (hurmet ve shefqat) den alten Müttern und Vätern gegenüber aufruft, und da die Religion des Islam nun einmal Respekt und Güte (hurmet ve merhamet) den Alten gegenüber befiehlt, und da die Menschlichkeit in ihrem Wesen den Respekt und die Barmherzigkeit (hurmet ve merhamet) den Alten gegenüber erfordert, bekommen wir Alten auf jeden Fall anstelle von einem vorübergehenden materiellen Genuss, welcher der Genussfähigkeit der Jugend entspricht, die Barmherzigkeit und den Respekt, welche geistig, beständig und wertvoll sind und aus der Güte Gottes (inayet-i Ilahiye) und aus dem Mitgefühl erwächst, und die geistigen Freuden, die aus dieser Barmherzigkeit und diesem Respekt herrühren. Daher sollen wir dieses unser Altsein gegen hundertmal Jugend nicht tauschen.

    Ja, ich versichere euch, dass ich, könnte man mir 10 Jahre Jugend des "Alten Said" zurückgeben, kein Jahr von dem jetzigen Zustand des "Neuen Said" in seinem Alter abgeben würde. Mit meinem Alter bin ich zufrieden. Ihr sollt auch mit eurem zufrieden sein.

    Zehnte Hoffnung:

    Einmal aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, übermannte mich in Istanbul für ein, zwei Jahre wieder die Sorglosigkeit (ghaflet). Das politische Klima hatte mir den Blick von mir selbst hinweg gehoben und in alle Winde zerstreut. So saß ich eines Tages in Istanbul an hoher Stelle im Eyyub Sultan Friedhof und blickte hinunter in den Bach. Ich ließ meine Blicke über Istanbul hinweg bis zum Horizont schweifen. Plötzlich sah ich, wie mir meine persönliche Welt starb. Es kam mir eine Phantasievorstellung (halet-i hayal), so als zöge sich gewissermaßen mein Geist hinweg. Ich sagte mir: "Bringen mir etwa die Inschriften auf den Grabsteinen dieses Friedhofes solche Phantasievorstellungen?" Ich zog meinen Blick wieder zurück, ließ ihn nicht in die Ferne schweifen, sondern richtete ihn auf den Friedhof. Mein Herz wurde gemahnt:

    "In diesem Friedhof um dich herum ist hundertmal Istanbul. Denn hundertmal wurde Istanbul hierher entleert. Du kannst dich nicht vor dem Urteil (hukm) des Allmächtigen Königs (Hâkim-i Qadîr) retten, der die Einwohner von ganz Istanbul hierher entleert hat, und eine Ausnahme bilden. Auch du wirst gehen!"

    Ich verließ den Friedhof und trat in dieser fürchterlichen Vorstellung in ein kleines Zimmer der Eyyub Sultan Moschee ein, wie ich das schon oft getan hatte. Ich dachte mir, dass ich in dreifacher Hinsicht ein Gast bin: So wie ich in diesem Zimmer hier ein Gast bin, so bin ich ein Gast auch in Istanbul, ein Gast auch in dieser Welt. Ein Gast muss auf den Weg achten. Wie ich aus diesem Zimmer weggehen werde, so werde ich eines Tages auch aus Istanbul weggehen, eines Tages auch aus der Welt weggehen.

    In diesem Zustand beschlich Schmerz, Kummer und Sorge mir Herz und Verstand, ein Gefühl des Mitleidens (elem) in der Stunde der Trennung. Denn ich verliere nicht nur ein, zwei Freunde, nein, so wie ich mich von tausenden mir liebgewordenen Freunden in Istanbul trennen muss, so werde ich auch mein so geliebtes Istanbul verlassen müssen. So wie ich mich in dieser Welt von hunderttausenden Freuden trennen muss, so muss ich auch diese schöne Welt verlassen, die ich so liebe und der ich verhaftet bin. So dachte ich und begab mich wieder an jenen hohen Platz auf dem Friedhof.

    Ich ging damals gelegentlich ins Kino, weil mich diese neue Technik interessierte. In diesem Augenblick kamen mir die Menschen wie Schatten vor, die im Kino von der Vergangenheit in die Gegenwart hineinprojiziert werden, wobei man längst Verstorbene wieder umherwandeln sieht. In gleicher Weise erschienen mir die Menschen, die ich in diesem Augenblick sah, wie wandelnde Leichname. Mein Phantasiebild (hayal) sprach zu mir: Da man nun einmal einen Teil derer, die hier auf dem Friedhof liegen, im Kino umherwandeln sehen kann, betrachte auch diejenigen, welche ganz bestimmt einmal auf diesen Friedhof getragen werden, so, als habe man sie bereits hierher gebracht. Auch sie sind wandelnde Leichname...

    Plötzlich wandelte sich im Lichte des Weisen Qur'an und unter der Rechtleitung (irshad) von Gauth-u A'dham Scheikh Geylani (Allah heilige seine Geheimnisse) Hazretleri diese betrübliche Verfassung in einen fröhlichen und glücklichen Zustand um. Und zwar so: In dieser trübseligen Verfassung gemahnte mich das Licht, das aus dem Qur'an hervorgeht:

    Du hattest im Nordosten, in Kostroma, in der Fremde, ein, zwei mitgefangene Offiziere zu Freunden. Du wusstest, dass diese Freunde auf jeden Fall nach Istanbul zurückkehren würden. Hätte jemand zu dir gesagt: "Willst du nach Istanbul zurückkehren oder hier bleiben?" und hättest du auch nur einen Funken Verstand gehabt, wärest du damit einverstanden gewesen, froh und heiter nach Istanbul zurückzukehren. Denn von tausend und einem Freund sind 999 in Istanbul. Ein oder zwei sind hier geblieben. Auch sie werden dorthin zurückkehren. Nach Istanbul zu reisen bedeutet für dich keine bedauerliche Trennung, keinen schmerzlichen Abschied. Und nun, da du angekommen bist, bist du etwa nicht zufrieden? Du hast dich vor den so düsteren, langen Nächten und den so kalten stürmischen Wintern in diesem feindlichen Land gerettet. Du bist in dieses schöne Istanbul gekommen, das in dieser schönen Welt wie ein Paradies ist.

    In gleicher Weise gilt: "Von deinen Lieben sind seit deiner Kindheit bis zum heutigen Tage 99 von 100 in dieses dir Furcht einflößende Gräberfeld umgesiedelt worden. Du hast noch ein oder zwei Freunde, die in dieser Welt zurückgeblieben sind. Auch sie werden dorthin umgesiedelt werden. Dein Tod in dieser Welt ist keine Trennung, sondern eine Begegnung. Du wirst deine Freunde wiedersehen. Sie, das heißt die ewigen Geister (ervah-i baqiye), verlassen ihr alt gewordenes Nest unter der Erde, ein Teil wandelt zwischen den Sternen, ein Teil wandert über die Stufen der Schattenwelt (alem-i berzah)." So wurde ich ermahnt.

    Ja, Qur'an und Glaube haben diese Wahrheit in einem solchen Grade und mit so absoluter Sicherheit bewiesen, dass, wer nicht ganz und gar ohne Herz und Verstand ist, oder wessen Herz nicht auf einem Irrweg versunken ist, sie im Glauben annehmen muss, als sähe er sie vor Augen. Denn der freigiebige und barmherzige Meister (Sani-i Kerim ve Rahîm), der diese Welt mit so zahllosen Arten Seiner Huld und Güte (lutuf ve ihsan) geschmückt hat und über ihr Seine Herrschaft mit solcher Gast- und Menschenfreundlichkeit (mukrimane ve shefeqane rububiyet) walten lässt, der auch so winzige und bedeutungslose Dinge wie ein Samenkorn schützt, wird sicherlich und gewiss den Menschen, dieses vollkommenste und vielseitigste, dieses bedeutendste und geliebteste unter all Seinen Geschöpfen, nicht so ganz ohne Sinn und Erbarmen verurteilen, zerstören, vernichten, wie es nach außen hin den Anschein hat. Nein, der Barmherzige Schöpfer (Khaliq-i Rahîm) begräbt Seine geliebten Geschöpfe für eine Zeitlang unter der Erde, damit sie ihnen ein Tor zur Barmherzigkeit werde, so wie ein Bauer den Samen in die Erde streut, damit er in einem neuen Leben erblühe.(*[5])

    So also erschien mir dieses Gräberfeld lieblicher als Istanbul, nachdem ich einmal diese Ermahnung aus dem Qur'an empfangen hatte. Das Leben wie ein Eremit in der Einsamkeit wurde mir willkommener als gesellschaftlichen Umgang zu pflegen. So fand ich denn auch in Sariyer ein abgelegenes Haus für mich nahe am Bosporus. So wie mir der Ghauth-u A'dham (Scheikh Geylani, Allah heilige seine Geheimnisse) durch sein "Futuh-ul Ghayb" zum Meister (ustadh), Arzt (tabib) und Lehrer (murshid) geworden war, so wurde mir nun Imam Rabbani (Allah möge mit ihm zufrieden sein) mit seinem "Mektubat" (Briefe) zu einem Freund (enis), Vater (mushfiq) und Lehrer (hodja). Um diese Zeit begann ich schon älter zu werden und von den Genüssen des Stadtlebens Abstand zu nehmen und mich vom gesellschaftlichen Leben abzusondern. Dadurch bin ich sehr froh geworden. Dank sei Allah...

    Also ihr Leute, die ihr wie ich in das Alter (des Lebens) eingetreten seid und durch die Ermahnung des Altseins öfters an den Tod erinnert werdet! Im Lichte des Glaubensunterrichtes, den uns der Qur'an erteilt, sollen wir das Alter, den Tod und die Krankheit als schön betrachten, ja mehr noch: uns in gewisser Hinsicht darauf freuen. Da wir nun einmal ein grenzenlos wertvolles Geschenk wie den Glauben besitzen, so ist auch das Alter schön, auch die Krankheit ist schön und auch der Tod ist schön. Was unschön ist, das sind die Sünden, die Ausschweifungen, die Ketzerei (bid'a) und der Irrglaube.

    Elfte Hoffnung:

    Nachdem ich aus der Gefangenschaft nach Istanbul zurückgekehrt war, wohnte ich mit meinem verstorbenen Neffen Abdurrahman (er ruhe in Frieden) zusammen in einer Villa auf dem Berg Tjamlidja. Dieses mein Leben konnte man vom Standpunkte des irdischen Lebens aus betrachtet für Menschen meines Standes als das glücklichste Leben bezeichnen.

      Denn ich hatte mich aus der Gefangenschaft gerettet. An der "Dar-ul Hikmet" hatte ich in meinem Beruf als Wissenschaftler entsprechend in höchstem Maße Erfolg mit meinen wissenschaftlichen Publikationen. Ich genoss ein hohes Ansehen und man hatte mich mit Ehren überhäuft. Verglichen mit anderen Wohnvierteln Istanbuls wohnte ich hier in Tjamlidja in der schönsten Gegend. Alle meine Angelegenheiten waren aufs Beste geordnet und es fehlte mir an nichts. Mein verstorbener Neffe Abdurrahman, ein hochintelligenter, idealgesinnter Schüler, wohnte bei mir und war zugleich mein Diener und Sekretär und mein Adoptivkind.
    

    Ich wusste, dass ich in dieser Welt mehr als andere glücklich war. Da schaute ich in den Spiegel: Ich erblickte weiße Haare auf meinem Kopf und in meinem Bart. Da wurde plötzlich mein Geist wieder so wach wie während meiner Gefangenschaft in der Moschee von Kostroma. Infolgedessen begann ich die Umstände und Ursachen kritisch zu betrachten, mit denen ich in meinem Herzen verbunden war, und die ich für den Angelpunkt meines irdischen Glückes hielt. Welche ich auch immer untersuchte, ich sah, dass sie faul, nicht des Interesses wert, und trügerisch waren. In der gleichen Zeit beobachtete ich bei einem Kollegen, den ich für absolut loyal (sadaqat) gehalten hatte, eine Unkollegialität (sadaqatsiz) und unvorstellbare Unzuverlässigkeit. Ein Widerwille gegenüber dem irdischen Leben überkam mich. Ich sagte mir in meinem Herzen:

      Habe ich mich denn so völlig geirrt? Ich sehe, dass uns sehr viele Menschen in unserer Situation beneiden, wo wir doch in Wirklichkeit zu bedauern wären... Sind alle diese Menschen verrückt geworden? Oder werde ich jetzt selbst verrückt, sodass ich die Menschen, welche diese Welt anbeten, für verrückt halte?
    

    Wie dem auch sei... erst jetzt erkannte ich mit dem Scharfsinn, den das Alter verleiht, die Vergänglichkeit der vergänglichen Dinge, für die ich mich interessiert hatte.

      Ich betrachtete mich selbst, erkannte schließlich meine Schwäche. Zu gleicher Zeit sagte mir mein Geist, der nach Ewigkeit verlangte und dem Vergänglichen verhaftet war, das er für beständig erachtete, mit aller Kraft: Da nun einmal mein Körper vergänglich ist, was soll mir da noch aus dem Vergänglichen an Gutem zuteil werden? Da ich nun einmal hilflos bin, was habe ich da noch von diesen Hilflosen zu erwarten? In meinem Kummer sagte ich mir: es muss einen Unvergänglich-Unsterblichen (Baqi-i Sermedi), einen Allmächtig-Urewigen (Qadîr-i Ezel) geben, der einen Ausweg findet. So begann ich Ihn zu suchen.
    

    Zu dieser Zeit begann ich vor allem bei der Wissenschaft, die ich seit langem studiert hatte, Tröstung und Hoffnung zu suchen. Leider hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt die philosophische und die islamische Wissenschaft zusammen in mich hinein gefüllt und irrtümlicher Weise angenommen, dass die philosophischen Wissenschaften ein Mittel zur Vervollkommnung und eine Quelle der Erleuchtung seien, während doch alle diese philosophischen Fragestellungen meinen Geist über alle Maßen besudelt und mein inneres Wachstum behindert haben.

    Da kam mir plötzlich die heilige Weisheit Gottes des Gerechten in Seiner Barmherzigkeit und in Seiner Freigiebigkeit aus dem Weisen Qur'an zu Hilfe. Wie in vielen Abhandlungen erklärt wurde, hat sie alle Befleckung durch diese philosophischen Fragestellungen von mir abgewaschen und mich gereinigt.

    Mit einem Satz gesagt: Die Finsternis des Geistes, die die Weisheit der Philosophen ist, erstickte meinen Geist von allen Ecken des Alls. In welche Richtung ich auch immer schaute, nach Licht suchte, in ihren Fragestellungen konnte ich kein Licht finden, keinen Atem schöpfen. Da zerstreute die Lehre von der Einheit (Tauhid), die mit dem Satz:

    لاَۤ اِلٰهَ اِلاَّ هُوَ {"Es gibt keine Gottheit außer Ihm."} von dem Weisen Qur'an unterrichtet wird, alle diese Finsternisse durch ein überaus strahlendes Licht. Beruhigt atmete ich auf. Aber mein Ego (nefs) und der Satan stützten sich auf den Unterricht, den sie von den Leuten des Irrweges und von den Leuten der Philosophie erhalten hatten, und griffen Herz und Verstand an. Der Angriff auf meine Seele und die Debatte mit ihr endete - Allah sei Dank! (lillahilhamd) - mit einem Sieg des Herzens.

    Diese Debatten wurden in sehr vielen Abhandlungen teilweise aufgeschrieben. Ich begnüge mich damit, hier nur einen von tausend Siegen des Herzens darzustellen, nur ein einziges Zeugnis unter tausenden Zeugnissen vorzulegen, um den Geist eines Teiles der alten Leute, die von Jugend an mit dem, was man die Weisheit der Fremden und die Wissenschaften ihrer Zivilisation nennt, und zum einen Teil ein Irrtum, zum anderen Teil sinnlose Problemsuche ist, ihren Geist befleckt, ihr Herz krank gemacht und ihr Ego aufgebläht hat, zu reinigen. Mögen sie vom Übel des Satans und vom Egoismus (nefs) befreit werden und zur Wahrheit von der Einheit (Tauhid) gelangen! Es geschah dies wie folgt:

    In Vertretung der philosophischen Wissenschaften sprach meine Seele zu mir: "Alle Dinge im Universum stehen natürlicher Weise in einer Wechselbeziehung zueinander. Jedes Ding hat seine Ursache. Früchte darf man von einem Baum, Getreide vom Feld erwarten. Warum soll man auch das unbedeutendste, kleinste Ding von Allah erwarten, von Allah erflehen?"

    In dieser Zeit enthüllte sich mir das Geheimnis der Einheit (Tauhid) im Lichte des Qur'an auf folgende Weise.Mein Herz sprach zu dieser meiner Philosophenseele:

    Das unbedeutendste und kleinste Ding wie auch das größte Ding kommt unmittelbar aus der Macht (qudret) des Schöpfers (Khaliq) der Universen (kainat), geht aus Seiner Schatzkammer hervor. Auf andere Weise kann es nicht geschehen! Die Ursachen sind jedoch nur ein Schleier. Denn die Geschöpfe, die wir für die unbedeutendsten und kleinsten halten, werden manchmal - wenn man sie erst einmal so betrachtet, wie sie erschaffen und künstlerisch gestaltet wurden - noch größer als die größten unter ihnen. Wenn eine Mücke vom künstlerischen Standpunkt aus betrachtet ein Huhn zwar nicht zu übertreffen vermag, so steht sie doch auch nicht hinter ihm zurück. Und wenn dem so ist, gibt es auch keinen Unterschied zwischen groß und klein. Und entweder ist das ganze auf verschiedene materielle Ursachen zurückzuführen, oder alle Dinge gemeinsam sind einer einzigen Persönlichkeit zuzuschreiben. Wie aber der erste Fall unvorstellbar ist, so ist der zweite Fall notwendig und zwingend.

    Denn wenn alles einer einzigen Person (dhat), nämlich einem Allmächtig-Urewigen (Qadîr-i Ezel) zuzuschreiben ist; da sich nun einmal aus der Weisheit und Ordnung (intizamat) alles Seienden mit absoluter Sicherheit ergibt, dass Er ein Wissen besitzt, das alle Dinge umfasst, und da nun einmal in Seinem Wissen der Maßstab (miqdar) aller Dinge bestimmt ist, und da nun einmal - wie wir mit eigenen Augen sehen können - ständig aus dem Nichts mit unendlicher Leichtigkeit unendlich kunstvolle Werke entstehen, und da nun einmal dieser Allmächtig-Allwissende (Qadîr-i Alîm), was auch immer Er will durch Seinen Befehl: كُنْ فَيَكُونُ {"Sei und es ist!" (Sure 2, 117)} so wie man ein Streichholz entzündet - ins Dasein zu rufen vermag, so besitzt Er auch, wie wir anhand von zahllosen starken Beweisen erklärt haben, und zwar besonders im "Zwanzigsten Brief" und auch am Ende des "Dreiundzwanzigsten Blitzes" bewiesen haben - eine grenzenlose Macht... Sicherlich beruht diese offensichtliche wunderbare spielerische Leichtigkeit auf diesem umfassenden Wissen und Seiner gewaltigen Macht.

    Zum Beispiel: Wenn man in einem Buch, das mit einer dem Auge unsichtbaren Tinte geschrieben wurde, ein Mittel aufträgt, das dafür bestimmt ist, diese Schrift sichtbar zu machen, so erweist dieses riesige Buch plötzlich für jedermanns Auge seine Existenz und macht sich selbst lesbar. Im allumfassenden Wissen des Allmächtig-Urewigen (Qadîr-i Ezel) sind alle Dinge in ihrer eigenen Form und in ihrem vorgegebenen Maß (miqdar) entsprechend festgelegt. Diese unbeschränkte Allmacht (Qadîr-i Mutlaq), trägt mit Ihrem Befehl: كُنْ فَيَكُونُ {"Sei und es ist!" (Sure 2, 117)} mit dieser grenzenlosen Macht und einem alles durchdringenden Willen (irade), mit spielerischer Leichtigkeit Ihre Kraft (quvvet), die eine Manifestation ihrer Macht (qudret) ist, auf das Wesen des Wissens (mahiyet-i ilmiye) auf, so wie man ein Mittel auf diese Schrift aufträgt, um jedem Ding einen nach außen hin wahrnehmbaren Körper zu verleihen, ihn für das Auge sichtbar zu machen, um die Weisheit der Ornamente (nukush-u hikmet) lesbar werden zu lassen.

    Wenn man nicht alle Dinge gemeinsam diesem Allmächtig-Urewigen (Qadîr-i Ezel) zuschreibt, Ihm, der aller Dinge Wissen (Alîm-i Kulli Shey) hat, dann ist es notwendig, den Körper auch des kleinsten Dinges, wie einer Mücke, aus den meisten Elementen der Welt in einem nur ihr eigentümlichen Maßstab entsprechend zusammenzustellen. Zudem ist dies nur dann möglich, wenn die Zellen, die im Körper dieser winzigen Mücke arbeiten, das Geheimnis ihrer Erschaffung und ihre künstlerische Vollendung in allen Einzelheiten kennen.

    Denn auf Grund von Ursachen, die in der belebten oder unbelebten Natur liegen, kann offensichtlich und in Übereinstimmung mit allen Leuten von Verstand nichts aus dem Nichts entstehen (idjad). Also müssen sie in jedem Fall zu ihrer Hervorbringung (idjad) zunächst erst einmal die Bestandteile zueinander bringen. Um welches Lebewesen es sich nun aber auch immer handeln mag, es enthält in sich von den meisten Elementen ein Exemplar und verkörpert in sich Muster der meisten Arten. Es ist so, als sei es eine Zusammenfassung des Weltalls gleich einem Samenkorn. Sicherlich ist es notwendig in diesem Fall mit den empfindlichsten Messinstrumenten die Bausteine eines Baumes festzustellen, um aus ihnen ein Samenkorn zu konstruieren, und die Bauelemente des Erdkreises zu ermitteln, um mit ihrer Hilfe ein Lebewesen zusammensetzen zu können.

    Es sind aber nun einmal die Ursachen, die in der unbelebten Natur liegen, unwissend und leblos und verfügen über kein Wissen, sodass sie einen Plan, eine Liste, einen Entwurf, ein Programm aufstellen (taqdir) könnten, um danach eine unsichtbare Gussform zu schaffen, damit die einzelnen Zellen nicht zerfallen, sodass die Funktionsfähigkeit des Zellverbandes gestört würde. Weil aber Bildung und Gestaltung eines Baumes oder einer Fliege auf zahllose Arten möglich ist, wird sie auf eine einzige Form und Größe innerhalb einer unübersehbar großen Anzahl von Möglichkeiten festgelegt. Dabei lösen sich die Zellen nicht aus ihrem Verband, obwohl ihre Atome sich gleich einem Sturzbach ständig erneuern. Vielmehr erfolgt der Austausch der Zellen geordnet (muntazam), in einem nie abreißenden Strom, ohne Verwendung einer Gussform (miqdarsiz), unter Beibehaltung des Zellgefüges innerhalb eines geschlossenen Ganzen und allem, was lebt, wird seine vorgegebene Gestalt verliehen. Es ist offensichtlich, in welchem Grade dies unmöglich, unwahrscheinlich und weit davon entfernt ist, vernünftig zu sein. Sicherlich vermag dies jeder, der nicht blind ist in seinem Herzen, zu erkennen.

    Ja entsprechend der Wahrheit: اِنَّ الَّذِينَ تَدْعُونَ مِنْ دُونِ اللّٰهِ لَنْ يَخْلُقُوا ذُبَابًا وَلَوِ اجْتَمَعُوا لَهُ(*[6])und nach dem Mysterium (sirr) des großen Qur'anverses könnten - selbst wenn alle die Ursachen, die in der unbelebten Natur liegen, sich zusammensetzten und einen freien Willen (ihtiyar) besäßen - diese auch nicht den Körper einer einzigen Fliege mit den dazu passenden Organen zusammensetzen. Und könnten sie ihn zusammensetzen, sie können dennoch nicht die in diesem Körper wirkende Ordnung aufrechterhalten. Und könnten sie sie aufrechterhalten, sie könnten dennoch nicht die Atome, die ständig ausgetauscht werden und in diesem Körper ihre Funktion beginnen, zu rechter Wirksamkeit veranlassen. Wenn also dies so ist, können die Ursachen zur Erschaffung von Baum und Fliege nicht diesen selbst zur Verfügung stehen. Das heißt also, dass deren tatsächliche Verfügung in Händen eines Anderen liegt.

    Ja es gibt tatsächlich Einen, der über sie verfügt. Entsprechend dem Mysterium (sirr) des Qur'anverses: مَا خَلْقُكُمْ وَلاَ بَعْثُكُمْ اِلاَّ كَنَفْسٍ وَاحِدَةٍ {"Eure Erschaffung und Wiederauferstehung ist nicht anders als die einer einzigen Seele." (Sure 3, 27)} erschafft Er alle Lebewesen auf dem Erdkreis mit der gleichen Leichtigkeit wie eine einzelne Mücke. Er erschafft den Frühling mit gleicher Leichtigkeit wie eine einzelne Blume. Denn für Ihn ist es nicht notwendig erst vorher die Bestandteile beisammen zu haben. Von Ihm geht der Befehl aus: كُنْ فَيَكُونُ {"Sei und es ist!" (Sure 2, 117)} und Er ruft in jedem Frühling außer den Grundbausteinen zu unzähligen, gerade für den Frühling so typischen Pflanzen und Tieren, auch deren unzählige Formen, Farben, Gestalten und Bedingungen aus dem Nichts hervor. In Seinem Wissen sind die Pläne und Entwürfe, die Tabellen und Programme aller Dinge vorgegeben. Alle Atome bewegen sich Seiner Anweisung folgend in Seinem Wissen und Seiner Macht. Mit der spielerischen Leichtigkeit, wie man ein Streichholz entzündet, erschafft Er ein jedes Ding. Kein Ding weicht auch nur um Haaresbreite von Seiner Bahn ab. So wie die Gestirne Sein gehorsames Heer bilden, so sind auch die Atome einem wohlgeordneten Heere gleich.

    Da sie sich nun einmal in ihrer Bewegung auf die urewige Macht (qudret-i ezel) stützen und nach den Grundsätzen des urewigen Wissens (ilm-i ezel) tätig werden, gelangen Seine Werke mit Sicherheit Seiner Macht entsprechend ins Dasein. Sieht man hingegen diese Individuen als unbedeutend und klein an, werden Seine Werke dadurch nicht geringer. Mit Seiner Kraft (quvvet) und Macht (qudret) verbunden, lässt eine Mücke einen Nimrod elend zu Grunde gehen, zerstört eine Ameise den Palast des Pharao, trägt ein Tannensamen - klein wie ein Stäubchen - einen Tannenbaum - groß wie ein Berg - auf seinen Schultern. Wie wir diese Tatsache in vielen Abhandlungen bewiesen haben, vermag ein Soldat, versehen mit einem Soldbuch, betrachtet man seine Zugehörigkeit (intisab) zum Kaiser, dergleichen Taten zu vollbringen, wie einen König gefangenzunehmen, der hunderttausendmal mächtiger ist als er. So also vermag jedes Ding - verbunden mit der urewigen Macht - wundervolle Kunstwerke zu Stande zu bringen, die hunderttausendfach über die Naturgesetze hinausgehen.

    Kurzum, die Entstehung eines jeden Dinges, das in höchstem Grade kunstvoll ist und doch mit einer derartigen Leichtigkeit erschaffen wurde, zeigt, dass es ein Werk des Allmächtig-Urewigen (Qadîr-i Ezel) ist, welcher ein allumfassendes Wissen besitzt. Anderenfalls wird es auf Grund hunderttausender Unmöglichkeiten nicht ins Dasein treten, im Gegenteil, es wird aus dem Bereich des Möglichen, der vorhandenen Umstände, austreten und in den Bereich des Unmöglichen, der nicht vorhandenen Umstände, eintreten, ja sogar aus der Betrachtung der notwendigen Voraussetzungen ausscheiden und sich in die nicht in Betracht kommenden einreihen, weil von Anfang an Grundvoraussetzungen fehlen. Kein Ding wird Gestalt annehmen, vielmehr seine Gestalt verlieren und zu einem Unding werden.

    So schwieg denn meine Seele auf Grund dieser ins Einzelne gehenden, so starken und so tiefschürfenden und so offensichtlichen Beweisführung, nachdem sie vorübergehend ein Schüler des Satans und ein Anwalt der Leute des Irrweges und der Philosophie gewesen war. "Li'llah-il'hamd!" Ich bin nun völlig zum Glauben gelangt. Und ich sprach:

    "Ja ich brauche einen solchen Schöpfer und Herrn (Khaliq ve Rabb), der auch die unscheinbarsten Dinge kennt, die mir am Herzen liegen, auch mein leisestes Flehen, so wie Er das geheimste Bedürfnis meines Herzens erfüllt und diese riesige Welt in das Jenseits umwandelt, der diese Welt auflösen und statt ihrer das Jenseits errichten wird, um mir eine ewige Glückseligkeit zu verleihen. So wie Er in der Lage ist, sowohl eine Mücke zu erfinden, als auch den Himmel zu erschaffen, so muss Er auch die Sonne gleich einem Auge am Firmament befestigen und auch die Macht haben, jede Zelle in meinem Auge zu gestalten. Kann Er aber eine Mücke nicht erschaffen, dann kann Er auch nicht tun, was mir am Herzen liegt, dem Flehen meines Geistes nicht lauschen. Kann Er die Himmel nicht erschaffen, dann kann Er mir auch die ewige Glückseligkeit nicht verleihen. So also ist mein Herr der, welcher in der Lage ist, sowohl das, was mir am Herzen liegt, zu veredeln, als auch den Wetterhimmel in einer Stunde mit Wolken zu erfüllen oder von ihnen zu entleeren, das Diesseits ins Jenseits zu verwandeln, das Paradies aufzubauen, mir dessen Türe zu öffnen, und zu sagen: 'Los, komm herein!'"

    Nun also ihr meine alten Brüder, die ihr so wie ich unglücklicher Weise einen Teil eures Lebens mit lichtloser Philosophie und fremdländischer Wissenschaft verbracht habt! Versteht ihr jetzt den heiligen Erlass, den der Qur'an unablässig verkündet: لاَۤ اِلٰهَ اِلاَّ هُوَ {"Es gibt keine Gottheit außer Ihm!"}

      Wie stark und voll Wahrheit Er doch ist! Er ist auf keine Weise zu erschüttern, zu verletzen oder zu verändern. Versteht, wie dieser Glaubenssatz alle innerliche Finsternis auflöst und alle innerlichen Wunden heilt...
    

    Diese lange Erzählung wurde in die Hoffnungstore meines Altseins zum Teil ohne meinen freien Willen (ihtiyar) eingereiht. Ich wollte es nicht, sogar zögerte ich, als würde sie nur langweilen. Ich kann aber sagen, dass es mir so diktiert wurde. (Wie dem auch sei... Ich komme wieder zur Sache.)

    In Folge der weißen Haare auf meinem Kopf und in meinem Bart und der Unzuverlässigkeit (sadaqatsiz) eines treuen (Kollegen) überkam mich ein Ekel vor jener Freude an dem irdischen, prunkvollen, äußerlich angenehmen und aufregenden Leben in Istanbul. Meine Seele suchte nach geistigen Freuden anstelle von den Freuden, in die sie vernarrt war. Sie wünschte in diesem Zustand des Alters, der in den Augen der Gottvergessenen kalt, schwer und unangenehm ist, eine Tröstung und ein Licht. "Felillahilhamd", hunderttausendmal Dank Gott dem Gerechten, fand ich an Stelle all dieser weltlichen Freuden, die unwahr, abgeschmackt, ohne Ziel, ohne Sinn waren, die wahren, immerwährenden und erlesenen Freuden des Glaubens in dem لاَۤ اِلٰهَ اِلاَّ هُوَ {"Es gibt keine Gottheit außer Ihm."} und in dem Licht der Einheit Gottes (tauhid). Ich erkannte, dass das Altsein, dass in den Augen der Gottvergessenen kalt und schwer erscheint, in diesem Licht der Einheit Gottes sehr leicht, warm und lichtvoll ist.

    Meine älteren Damen und Herren! Da ihr nun einmal den Glauben (iman) habt, und da ihr nun einmal die Pflicht- und Bittgebete verrichtet, welche den Glauben erleuchten und entwickeln, könnt ihr euer Altsein als eine ewige Jugend betrachten. Denn ihr könnt damit eine ewige Jugend erwerben. Das Alter, das in Wirklichkeit kalt, schwer, hässlich, finster und leidvoll ist, ist aber das Alter der Leute des Irrweges, ja vielmehr auch ihre Jugend. Sie müssen weinen und sagen: "Oh weh, wie schade!" Ihr, oh meine verehrten gläubigen alten Leute! Ihr sollt in Freude danken und sagen: اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ عَلَى كُلِّ حَالٍ {"Für jeden Zustand sei Gott Dank!"}

    Zwölfte Hoffnung:

    In einer Zeit, in der ich im Kreis Barla von der Provinzhauptstadt Isparta in einer Gefangenschaft voller Schikanen unter dem Namen "Verbannung" in der Fremde, allein, ohne Verwandte in einem Dorf, in einem Zustand, in dem mir der Briefverkehr und der Umgang mit der Außenwelt untersagt war, in der ich sowohl krank war, als auch alt und elend, hatte Gott der Gerechte mir aus Seiner vollkommenen Güte (kemal-i merhamet) ein Licht, das sich auf die feinsinnigen Geheimnisse des Weisen Qur'an bezieht, zum Anlass der Tröstung geschenkt (ihsan). In ihm versuchte ich diesen bitteren, schmerzhaften Zustand, in dem ich mich befand, zu vergessen. Ich konnte meine Heimat, meine Freunde und meine Verwandten vergessen. Aber ich konnte "zu meinem Kummer" einen nicht vergessen. Es war mein verstorbener Neffe, der gleichzeitig mein Adoptivkind, mein opferwilligster Schüler, mein mutigster Freund war, Abdurrahman. (Möge Gott sich seiner erbarmen!) Vor 6, 7 Jahren hatten die Umstände uns getrennt. Weder wusste er, wo ich war, sodass er mir zu Hilfe eilen und mich trösten konnte, noch wusste ich von seiner Lage, sodass ich ihm keinen Brief schreiben und ihm mein Herz nicht ausschütten konnte. Ich brauchte nun einmal in meinem Alter solch einen opferwilligen und getreuen (Helfer).

    Später brachte mir jemand einen Brief. Ich öffnete ihn und sah, dass er die wahre Lage von Abdurrahman genau zeigte. Ein Abschnitt aus seinem Brief, in dem sich drei Wunder zeigten, wurde in die Sammlung des "Siebenundzwanzigsten Briefes" eingereiht. Über diesen Brief musste ich damals sehr weinen und muss ich auch in diesem Moment immer noch weinen. Der verstorbene Abdurrahman (möge Gott sich seiner erbarmen!) schrieb in seinem Brief sehr ernsthaft und aufrichtig, dass ihm die Lust an dieser Welt zum Ekel geworden war und mich zu erreichen sein größter Wunsch war. Wie ich ihn versorgt hatte, als er noch klein war, so wollte nun auch er mir in meinem Alter dienen. Außerdem wollte er mir bei meiner wahren Aufgabe in dieser Welt, der Veröffentlichung der feinsinnigen Geheimnisse des Qur'an, mit seiner geschickten Feder, helfen. Er schrieb sogar in seinem Brief: "Schicke mir zwanzig oder dreißig Abhandlungen. Ich will zwanzig, dreißig Exemplare selbst abschreiben und andere beauftragen, sie (handschriftlich) zu vervielfältigen."

    Dieser Brief gab mir erneut eine große Hoffnung, was dieses Leben betrifft. Ich hatte einen dermaßen mutigen Schüler gefunden, der eine geradezu geniale Begabung besaß und mir eine sehr viel größere Treue und Verbundenheit bewies, als ein leibliches Kind sie mir je erweisen könnte. Ich hatte diese Gefangenschaft voller Schikanen, dieses Nichts- und Niemanden-haben, diese Fremde und dieses Altsein vergessen. Bevor er diesen Brief schrieb, bekam er ein Exemplar von dem gedruckten "Zehnten Wort" (über den Glauben an die Wiederauferstehung nach dem Tode) in die Hand. Diese Abhandlung wurde für ihn zu einem Heiltrank, der alle Wunden seiner Seele, die er in 6, 7 Jahren empfangen hatte, heilte. Er schrieb mir diesen Brief in der Stimmung eines starken und glänzenden Glaubens, als wartete er auf seine Todesstunde.

    Ein, zwei Monate später, als ich mir vorstellte, ein glückliches Leben auf der Erde durch Abdurrahman zu verbringen, bekam ich zu meinem Kummer plötzlich die Nachricht von seinem Tod. Diese Nachricht war für mich eine solche Erschütterung, dass ich sie auch heute, d.h. noch nach 5 Jahren, verspüre. Sie versetzte mich in einen solchen Zustand des Schmerzes, des Mitgefühls und der Trauer, der zehnfach schmerzhafter war als meine Gefangenschaft voller Schikanen, die Einsamkeit in der Fremde, Alter und Krankheit. Mit dem Tod meiner Mutter selig war mir die Hälfte meiner eigenen Welt gestorben. Mit dem Tod Abdurrahmans sah ich, dass nun auch die andere Hälfte gestorben war. Mein Interesse an der Welt ist ganz und gar erloschen. Denn wäre er am Leben geblieben, so hätte er mir in diesem Leben ein starker Halt bei meinen Aufgaben für jenes Leben sein können, ein guter Nachfolger, genau der, welcher nach mir meinen Platz hätte ausfüllen können, eine Tröstung, ein zutiefst opferbereiter Kamerad in dieser Welt. Er wäre ein überaus kluger Schüler, ein überaus zuverlässiger Besitzer und Verwalter der Risale-i Nur Werke gewesen.

    Er und die Risale-i Nur: Subjekt und Objekt! In der Tat ist ein solcher Verlust angesichts der Menschheit und für Menschen wie mich ein Schmerz, der tief in mir brennt und mich verbrennt. Zwar gab ich mir nach außen hin wirklich alle Mühe ihn zu ertragen, doch tief in meinem Inneren tobte der Sturm. Hätte mir die Tröstung, die ich dann und wann aus dem Licht des Qur'an empfing, keine Linderung gebracht, so hätte ich es nicht ertragen können. Damals ging ich einsam und allein an den Bächen und auf den Bergen von Barla spazieren. An einsamen Orten saß ich traurig und allein. Immer wenn Szenen von dem glücklichen Leben, das ich in früheren Zeiten mit meinen treuen Schülern, wie Abdurrahman verbracht hatte, wie ein Film vor meinem inneren Auge vorüber liefen, eilte die Trauer herbei, heftete sich an Alter und Fremde und brach mir erneut das Herz.

    Plötzlich wurde mir das Geheimnis des heiligen Qur'anverses كُلُّ شَىْءٍ هَالِكٌ اِلاَّ وَجْهَهُ لَهُ الْحُكْمُ وَاِلَيْهِ تُرْجَعُونَ {"Alle Dinge vergehen außer Seinem Angesicht." (Sure 28, 88)} offenbar. Es ließ mich يَا بَاقِۤى أَنْتَ الْبَاقِى * يَا بَاقِۤى أَنْتَ الْبَاقِى {"Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht! Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht!"} rufen und flößte mir dadurch eine wahre Tröstung ein. An jenen einsamen Bächen sah ich mich in jenem traurigen Zustand in dem Geheimnis dieses heiligen Verses an der Spitze der drei großen Beerdigungen, wie bereits in der Abhandlung "Die Sprossenleiter des Vorbildes des Propheten (= 11. Blitz)" darauf hingewiesen wurde.

    Erstes (Begräbnis): Ich erblickte mich selbst als ein Grabmal über den Grabsteinen von 55 Saids, die bis zu meinem fünfundfünfzigsten Lebensjahr im Verlaufe meines Lebens gestorben und begraben worden waren.

    Zweites Begräbnis: Ich erblickte mich selbst in der Gestalt eines Lebewesens, klein wie eine Ameise, und krabbelte über das Gesicht dieses Jahrhunderts, das glich einem Grabstein an der Spitze einer großen Beerdigung meiner Zeitgenossen und aller Menschen, die seit der Zeit Adams, mit dem der Friede sei, gestorben und im Grabmal der Vergangenheit beigesetzt worden waren.

    Was die dritte Beerdigung betrifft, so gestaltete sie sich meiner Vorstellung (hayal) entsprechend im Geheimnis dieses Qur'anverses als das Große Vergehen des Kosmos gleich dem aller Menschen im alljährlichen Strom des Vergehens aller Welten (individuellen Lebens) auf dem Antlitz der Erde.

    So eilte mir folgender ehrwürdiger Qur'anvers mit seiner hinweisenden Bedeutung zu Hilfe, welcher dieses entsetzliche Bild, entstanden aus der Trauer um den Tod Abdurrahmans, vollständig zu erleuchten vermochte und mir eine wahrhaftige Tröstung und ein unauslöschliches Licht brachte.

    فَاِن۟ تَوَلَّو۟ا فَقُل۟ حَس۟بِىَ اللّٰهُ لَٓا اِلٰهَ اِلَّا هُوَ عَلَي۟هِ تَوَكَّل۟تُ وَهُوَ رَبُّ ال۟عَر۟شِ ال۟عَظٖيمِ {"Wenn sie sich abkehren, dann sprich: Mir genügt Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Ihn vertraue ich. Und Er ist der Herr des majestätischen Thrones." (Sure 9, 129)}

    In der Tat verkündet dieser Qur'anvers: Es gibt Einen Gott, den Gerechten und Er ist aller Dinge Wert. Er ist der Ewige, der Seiende, der Beständige und Er allein ist genug. Ein einziger Funke Seiner Gnade (inayet) ersetzt (und Ihm entspricht) die ganze Welt. Das Aufscheinen Seines Lichtes schenkt den aufgeführten drei großen Beerdigungen geistiges Leben und zeigt, dass sie keine Beerdigungen (Leichenzüge) sind, sondern der Zug derer, die ihren Auftrag beendet haben und in andere Welten hinüber gegangen sind.

    Da dieses Geheimnis im "Dritten Blitz" bereits erläutert wurde, begnüge ich mich hier damit und sage, dass das zweimalige Rufen

    يَا بَاقِۤى أَنْتَ الْبَاقِى * يَا بَاقِۤى أَنْتَ الْبَاقِى {"Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht! Oh Beständiger, Du bist es, der bleibt und besteht!"} welches die sinngemäße Bedeutung (meal) des Qur'anverses كُلُّ شَىْءٍ هَالِكٌ اِلاَّ وَجْهَهُ {"Alle Dinge vergehen außer Seinem Angesicht." (Sure 28, 88)} zum Ausdruck bringt, mich von jener überaus schmerzlichen Trauer befreit hat. Es ist dies wie folgt:

    Birinci defa يَا بَاقٖى اَن۟تَ ال۟بَاقٖى dedim, dünya ve dünyadaki Abdurrahman gibi hadsiz alâkadar olduğum ahbapların zevalinden ve rabıtalarım kopmasından neş’et eden hadsiz manevî yaralar içinde bir ameliyat-ı cerrahiye nevinde bir tedavi başladı.

    İkinci defa يَا بَاقٖى اَن۟تَ ال۟بَاقٖى cümlesi bütün o hadsiz, manevî yaralara hem merhem hem tiryak oldu. Yani sen bâkisin; giden gitsin, sen yetersin. Madem sen bâkisin, zeval bulan her şeye bedel bir cilve-i rahmetin kâfidir. Madem sen varsın, senin varlığına iman ile intisabını bilen ve sırr-ı İslâmiyet’le o intisaba göre hareket eden insana her şey var. Fena ve zeval, mevt ve adem bir perdedir, bir tazelenmektir; ayrı ayrı menzillerde gezmek hükmündedir diye düşünüp tamamıyla o hırkatli, firkatli, hazîn, elîm, karanlıklı, dehşetli halet-i ruhaniye; sürurlu, neşeli, lezzetli, nurlu, sevimli, ünsiyetli bir halete inkılab etti. Lisanım ve kalbim, belki lisan-ı hal ile bütün zerrat-ı vücudum “Elhamdülillah” dediler.

    İşte o cilve-i rahmetin binden bir cüzü şudur ki: Ben o hüzüngâhım olan dereden ve o hüzün-engiz haletten Barla’ya döndüm. Baktım ki Kuleönlü Mustafa namında bir genç, benden ilm-i hale ait abdest ve namaza dair birkaç meseleyi sormak için gelmiş. O vakit misafirleri kabul etmediğim halde, onun ruhundaki ihlas ve ileride Risale-i Nur’a edeceği kıymettar hizmeti (Hâşiye[7]) güya hiss-i kable’l-vuku ile ruhum o gencin ruhunda okudu. Onu geriye çevirmedim, kabul ettim. (Hâşiye[8])

    Sonra tebeyyün etti ki Risale-i Nur hizmetinde ve benden sonra hayru’l-halef olarak, bir vâris-i hakiki vazifesini tam yerine getirecek olan Abdurrahman yerine, Cenab-ı Hak Mustafa’yı numune olarak bana göndermiş ki senden bir Abdurrahman aldım, mukabilinde bu gördüğün Mustafa gibi otuz Abdurrahman o vazife-i diniyede sana hem talebe hem biraderzade hem evlad-ı manevî hem kardeş hem fedakâr arkadaş vereceğim. Evet, lillahi’l-hamd otuz Abdurrahman’ı verdi.

    O vakit dedim: Ey ağlayan kalbim! Madem bu numuneyi gördün ve onunla o manevî yaraların en mühimmini tedavi etti, sair bütün seni müteessir eden yaraları da tedavi edeceğine kanaatin gelmelidir.

    İşte ey benim gibi ihtiyarlık zamanında gayet sevdiği evladını veya akrabasını kaybeden ve beline yüklenmiş ihtiyarlığın ağır yüküyle beraber firaktan gelen ağır gamları da başına yüklenen ihtiyar kardeşler ve ihtiyare hemşireler! Benim vaziyetimi anladınız ki sizinkinden çok şiddetli iken, madem böyle bir âyet-i kerîme tedavi etti, şifa verdi. Elbette Kur’an-ı Hakîm’in eczahane-i kudsiyesinde, umum dertlerinize şifa verecek ilaçları vardır. Eğer iman ile ona müracaat edip ve ibadetle o ilaçları istimal etseniz, belinizde ve başınızdaki o ihtiyarlığın ve gamların ağır yükleri gayet hafifleşecektir.

    Bu mebhasın uzun yazılmasının sırrı ise merhum Abdurrahman’a ziyade dua-yı rahmet ettirmek düşüncesidir. Sizi usandırmasın. Hem sizi belki ziyade müteellim edecek en acıklı ve nefret verip ürkütecek en dehşetli yaramı, gayet nâhoş, elîm bir surette size göstermekten maksadım: Kur’an-ı Hakîm’in kudsî tiryakı ne derece hârikulâde bir ilaç ve parlak bir nur olduğunu göstermektir.

    On Üçüncü Rica

    (Hâşiye[9])

    Bu ricada sergüzeşt-i hayatımın mühim bir levhasından bahsedeceğimden herhalde bir derece uzun olacak. Usanmamanızı ve gücenmemenizi arzu ediyorum.

    Harb-i Umumî’de, Rus’un esaretinden kurtulduktan sonra, İstanbul’da iki üç sene Dârülhikmette hizmet-i diniye beni orada durdurdu. Sonra Kur’an-ı Hakîm’in irşadıyla ve Gavs-ı A’zam’ın himmetiyle ve ihtiyarlığın intibahıyla İstanbul’daki hayat-ı medeniyeden usanç ve şaşaalı hayat-ı içtimaiyeden bir nefret geldi. “Dâü’s-sıla” tabir edilen iştiyak-ı vatan hissi, beni vatanıma sevk etti. Madem öleceğim, vatanımda öleyim diye Van’a gittim.

    Her şeyden evvel, Van’da Horhor denilen medresemin ziyaretine gittim. Baktım ki sair Van haneleri gibi onu da Rus istilasında Ermeniler yakmışlardı. Van’ın meşhur kalesi ki dağ gibi yekpare taştan ibarettir. Benim medresem onun tam altında ve ona tam bitişiktir. Benim terk ettiğim yedi sekiz sene evvel, o medresemdeki hakikaten dost, kardeş, enis talebelerimin hayalleri gözümün önüne geldi. O fedakâr arkadaşlarımın bir kısmı hakiki şehit diğer bir kısmı da o musibet yüzünden manevî şehit olarak vefat etmişlerdi.

    Ben ağlamaktan kendimi tutamadım ve kalenin tâ medresenin üstündeki iki minare yüksekliğinde medreseye nâzır tepesine çıktım, oturdum. Yedi sekiz sene evvelki zamana hayalen gittim. Benim hayalim kuvvetli olduğu için beni o zamanda hayli gezdirdi. Etrafta kimse yoktu ki beni o hayalden çevirsin ve o zamandan çeksin. Çünkü yalnız idim. Yedi sekiz sene zarfında, gözümü açtıkça bir asır zaman geçmiş kadar bir tahavvülat görüyordum. Baktım ki benim medresemin etrafındaki şehir içi Kaledibi mevkii, bütün baştan aşağıya kadar yandırılmış, tahrip edilmiş. Evvelki gördüğümden şimdiki gördüğüme, güya iki yüz sene sonra dünyaya gelip öyle hazîn nazarla baktım. O hanelerdeki adamların çoğu ile dost ve ahbap idim. Kısm-ı a’zamı Allah rahmet etsin muhaceret ile vefat etmişler, gurbette perişan olmuşlardı. Hem Ermeni mahallesinden başka Van’ın bütün Müslümanlarının haneleri tahrip edilmiş gördüm. Benim kalbim en derinden sızladı. O kadar rikkatime dokundu ki binler gözüm olsaydı beraber ağlayacaktı.

    Ben, gurbetten vatanıma döndüm; gurbetten kurtuldum zannediyordum. “Vâ-esefâ” gurbetin en dehşetlisini vatanımda gördüm. On İkinci Rica’da bahsi geçen Abdurrahman gibi ruhumla pek alâkadar yüzer talebelerimi, dostlarımı kabirde ve o ahbapların yerlerini harabezar gördüm. Eskiden beri hatırımda olan bir zatın bir fıkrası vardı, tam manasını göremiyordum, o hazîn levha karşısında tam manasını gördüm. Fıkra budur:

    لَو۟لَا مُفَارَقَةُ ال۟اَح۟بَابِ مَا وَجَدَت۟ لَهَا ال۟مَنَايَا اِلٰى اَر۟وَاحِنَا سُبُلًا

    Yani “Eğer dostlardan müfarakat olmasaydı ölüm, ruhlarımıza yol bulamazdı ki gelsin, alsın.” Demek, en ziyade insanı öldüren, ahbaptan müfarakattır. Evet, hiçbir şey beni o vaziyet kadar yandırmamış, ağlatmamış. Eğer Kur’an’dan, imandan meded gelmeseydi o gam, o keder, o hüzün ruhumu uçuracak gibi tesirat yapacaktı.

    Eskiden beri şairler şiirlerinde, ahbaplarıyla görüştükleri menzillerin mürur-u zamanla harabegâhlarına ağlamışlar. Bunun en firkatli levhasını da ben gözümle gördüm. İki yüz sene sonra gayet sevdiği dostların mahall-i ikametine uğrayan bir adamın hüznüyle hem ruhum hem kalbim gözüme yardım edip ağladılar. O vakit, gözümün önünde harabezara dönmüş yerlerin, gayet mamur ve şenlikli ve neşeli ve sürurlu bir surette bulunduğu zaman, yirmi seneye yakın en tatlı bir hayatta tedris ile kıymettar talebelerimle geçirdiğim hayatımın o şirin safahatı, birer birer sinema levhaları gibi canlanıp görünerek, sonra vefat edip gider tarzında, hayali gözümün önünde epey zaman devam etti.

    O vakit ehl-i dünyanın haline çok taaccüb ettim. Nasıl kendilerini aldatıyorlar? Çünkü o vaziyet, dünyanın tam fâni olduğunu ve insanlar da içinde misafir bulunduğunu bilbedahe gösterdi. Ehl-i hakikatin mütemadiyen “Dünya gaddardır, mekkârdır, fenadır, aldanmayınız.” demeleri ne kadar doğru olduğunu gözümle gördüm.

    Hem insan nasıl cismiyle, hanesiyle alâkadardır; öyle de kasabasıyla, memleketiyle belki dünyasıyla alâkadar olduğunu kendim de gördüm. Çünkü ben vücudum itibarıyla ihtiyarlık rikkatinden iki gözümle ağlarken, medresemin yalnız ihtiyarlığı değil belki vefatından dolayı on gözle ağlamak istiyordum. Ve o şirin vatanımın yarı ölmesiyle yüz gözle ağlamaya ihtiyacım vardı.

    Rivayet-i hadîste vardır ki her sabah bir melâike çağırıyor:

    لِدُوا لِل۟مَو۟تِ وَاب۟نُوا لِل۟خَرَابِ yani “Ölmek için tevellüd edip dünyaya gelirsiniz, harap olmak için binalar yapıyorsunuz.” diyor. İşte bu hakikati, kulağımla değil gözümle işitiyordum.

    Evet, o vaziyetim o vakit beni nasıl ağlattırmış; on senedir hayalim, o vaziyete uğradıkça yine ağlıyor. Evet, binler sene yaşamış o ihtiyar kalenin başındaki menzillerin harap olması ve onun altındaki şehrin sekiz sene zarfında sekiz yüz sene kadar ihtiyarlanması ve kale altındaki gayet hayattar ve mecma-ı ahbap olan medresemin vefatı, umum Osmanlı Devleti’nde bütün medreselerin vefatını gösteren cenazesinin manevî azametine işareten koca Van Kalesi’nin yekpare taşı, ona bir mezar taşı olmuş. Âdeta o medresedeki sekiz sene evvel benimle beraber bulunan merhum talebelerim, kabirlerinde benimle beraber ağlıyorlar. Belki o kasabanın harabe duvarları, dağılmış taşları benimle beraber ağlıyorlar ve onları ağlıyor gibi gördüm.

    Ben o vakit anladım ki vatanımdaki bu gurbete dayanamayacağım, ya ben de kabre onların yanına gitmeliyim veyahut dağda bir mağaraya çekilip ecelimi orada beklemeliyim diye düşündüm. Dedim: Madem dünyada böyle tahammül edilmez, sabır-şiken, mukavemetsûz, yandırıcı firkatler var. Elbette mevt, hayata râcihtir. Hayatın bu ağır vaziyeti çekilir dertlerden değildir.

    O vakit cihat-ı sitte denilen altı cihete nazar gezdirdim, karanlıklı gördüm. O şiddet-i teessürden gelen gaflet bana dünyayı korkunç, boş, hâlî, başıma yıkılacak bir tarzda gösterdi. Ruhum ise düşman vaziyetini alan hadsiz belalara karşı bir nokta-i istinad ararken ve ruhta ebede kadar uzanan hadsiz arzuları tatmin edecek bir nokta-i istimdad taharri ederken ve o hadsiz firak ve iftiraktan ve tahrip ve vefattan gelen hüzün ve gama karşı teselli beklerken, birden Kur’an-ı Mu’cizü’l-Beyan’ın سَبَّحَ لِلّٰهِ مَا فِى السَّمٰوَاتِ وَال۟اَر۟ضِ وَهُوَ ال۟عَزٖيزُ ال۟حَكٖيمُ ۝ لَهُ مُل۟كُ السَّمٰوَاتِ وَ ال۟اَر۟ضِ يُح۟يٖى وَ يُمٖيتُ وَ هُوَ عَلٰى كُلِّ شَى۟ءٍ قَدٖيرٌ âyetinin hakikati tecelli etti. O rikkatli, firkatli, dehşetli, hüzünlü hayalden beni kurtardı, gözümü açtırdı.

    Baktım ki meyvedar ağaçların başlarındaki meyveleri tebessüm eder bir tarzda bana bakıyorlar “Bize de dikkat et, yalnız harabezara bakıp durma.” diyorlardı. Bu âyet-i kerîmenin hakikati böyle ihtar ediyordu ki: Van sahrasının sahifesinde misafir olan insanların eliyle yazılan ve şehir suretini alan sun’î bir mektubun, Rus istilası denilen dehşetli bir sel belasına düşüp silinmesi neden seni bu kadar müteessir ediyor? Asıl Mâlik-i Hakiki ve her şeyin sahibi ve Rabb’i olan Nakkaş-ı Ezelî’ye bak ki bu Van sahifesinde mektubatı, kemal-i şaşaa ile eski zamanda gördüğün vaziyeti yine devam edip yazılıyorlar. O yerler boş, harap, hâlî kalmış diye ağlamaların, Mâlik-i Hakiki’sinden gaflet ve insanları misafir tasavvur etmemekten ve mâlik tevehhüm etmek yanlışından ileri geliyor.

    Fakat o yanlışlıktan ve o yakıcı vaziyetten bir hakikat kapısı açıldı. Ve o hakikati tam kabul etmeye nefis hazırlandı. Evet, nasıl ki bir demir ateşe sokulur tâ yumuşasın, güzel ve menfaattar bir şekil verilsin. Öyle de o hüzün-engiz halet ve o dehşetli vaziyet ateş oldu, nefsimi yumuşattı. Kur’an-ı Mu’cizü’l-Beyan, mezkûr âyetin hakikatiyle, hakaik-i imaniyenin feyzini tam ona gösterdi, kabul ettirdi.

    Evet, lillahi’l-hamd şu âyetin hakikati, iman feyziyle (Yirminci Mektup gibi risalelerde kat’î ispat ettiğimiz gibi) herkesin kuvvet-i imaniyesi nisbetinde inkişaf eden öyle bir nokta-i istinad ruha ve kalbe verdi ki o vaziyetin dehşetinden yüz derece ziyade korkunç, zararlı musibetlere karşı gelebilir bir kuvveti, iman-ı billahtan verdi. Ve şöyle ihtar etti ki senin Hâlık’ın olan şu memleketin Mâlik-i Hakiki’sinin emrine her şey musahhardır, her şeyin dizgini onun elindedir, ona intisabın yeter.

    O Hâlık’ıma dayanıp tanıdıktan sonra, düşman suretini alan bütün şeyler, düşmanlıklarını terk ettiler; ağlattıran hazîn haller, beni neşelendirmeye başladılar. Hem çok risalelerde kat’î bürhanlarla da ispat ettiğimiz gibi o hadsiz arzulara karşı iman-ı bi’l-âhiretten gelen nur ile öyle bir nokta-i istimdad verdi ki değil küçücük ve muvakkat, kısa, dünyevî ahbaplara karşı arzu ve rabıtalarıma belki ebedü’l-âbâdda, âlem-i bekada, saadet-i ebediyede hadsiz uzun arzularıma kâfi gelebilir bir nokta-i istimdad verdi.

    Çünkü bir cilve-i rahmetiyle, muvakkat bir misafirhanesi olan bu dünyanın bir menzili olan şu zeminin yüzünde, o misafirlerini bir iki saat sevindirmek için bahar sofrasında hadd ü hesaba gelmez sanatlı, şirin nimetlerini, her baharda ihsan edip bir kahvaltı hükmünde o misafirlere yedirdikten sonra, mesken-i ebedîlerinde sekiz daimî cenneti hadsiz bir zamanda, hadsiz enva-ı nimetiyle doldurup ibadına ihzar eden bir Rahmanu’r-Rahîm’in rahmetine iman ile istinad edip, intisabını bilen elbette öyle bir nokta-i istimdad bulur ki en edna derecesi, hadsiz ebedî emellere meded verip idame eder.

    Hem o âyetin hakikatiyle, imanın ziyasından gelen nur öyle parlak bir surette tecelli etti ki o zulümatlı olan cihat-ı sitteyi gündüz gibi aydınlattırdı. Çünkü bu medresem ve bu şehirde talebe ve dostlarımın arkalarında kalıp ağlamak vaziyetini şöyle aydınlattırdı ki: Ahbabın gittikleri âlem karanlıklı değil, yalnız yerlerini değiştirdiler; yine görüşeceksiniz diye ihtar etti. Ağlamayı tamamen kestirdi. Ve dünyada onların yerine geçecek ve benzeyecek olanları bulacağımı ifham etti. Evet, lillahi’l-hamd hem vefat eden Van medresesini Isparta medresesiyle ihya edip, oradaki ahbapları dahi daha çok, daha kıymettar talebeler ve ahbaplarla manen ihya etti.

    Hem bildirdi ki dünya boş, hâlî olmadığını ve harap olmuş bir memleket suretini yanlış tasavvur ettiğimi, belki Mâlik-i Hakiki hikmetinin iktizasıyla, sun’î insanların levhasını değiştiriyor, mektubunu tazelendiriyor. Bir ağacın bir kısım meyvelerini kopardıkça yerine yine başka meyvelerin geldiği gibi nev-i beşerde bu zeval ve firak dahi bir teceddüddür, tazelenmektir. İman noktasında, ahbapsızlıktan gelen elîmane bir hüzün değil belki başka güzel bir yerde görüşmek üzere ayrılmaktan gelen, lezizane bir hüzün veren bir tazelenmektir.

    Hem o dehşetli vaziyetten, kâinatın mevcudatının karanlıklı görünen yüzünü aydınlattı. Ben de o vakit o halete şükretmek istedim, Arabî şu fıkra geldi, tam o hakikati tasvir etti. Şöyle ki dedim:

    اَل۟حَم۟دُ لِلّٰهِ عَلٰى نُورِ ال۟اٖيمَانِ ال۟مُصَوِّرِ مَا يُتَوَهَّمُ اَجَانِبَ اَع۟دَاءً اَم۟وَاتًا مُوَحِّشٖينَ اَي۟تَامًا بَاكٖينَ ؛ اَوِدَّاءَ اِخ۟وَانًا اَح۟يَاءً مُونِسٖينَ مُرَخَّصٖينَ مَس۟رُورٖينَ ذَاكِرٖينَ مُسَبِّحٖينَ

    Yani “O şiddetli haletin tesirinden gelen gaflet ile kâinatın mevcudatı bir kısmı düşman ve ecnebi (Hâşiye[10]), bir kısmı müthiş cenazeler, diğer kısmı ise kimsesizlikten ağlayan yetimler suretinde; gafil nefsime tevehhüm ile gösterilen bu korkunç levhayı, nur-u iman ile aynelyakîn gördüm ki o ecnebi, düşman görünenler birer dost kardeştirler. Ve o müthiş cenazeler ise kısmen hayattar ve ünsiyetkâr ve kısmen vazifeden terhis edilenlerdir. Ve o ağlayan yetimlerin vaveylâları ise zikir ve tesbihin zemzemeleri olduğunu nur-u iman ile gördüğümden, o hadsiz nimetlerin menbaı olan imanı bana veren Hâlık-ı Zülcelal’e hadsiz hamdediyorum. Ve bu dünyada, bu dünya kadar büyük hususi dünyamdaki bütün mevcudatı, hamd ve tesbihat-ı İlahiyede tasavvur ve niyetim ile istimal etmek bir hakkım olduğu nokta-i nazarından, bütün o mevcudatın her birisinin ve umumunun lisan-ı halleriyle beraber Elhamdülillahi alâ nuri’l-iman deriz.” demektir.

    Hem o gafletkârane halet-i müthişeden hiçe inen ezvak-ı hayat ve bütün bütün çekilip kuruyan emeller ve en dar bir daire içinde sıkışıp kalan belki mahvolan şahsıma ait nimetler, lezzetler birden (başka risalelerde kat’î bir surette ispat ettiğimiz gibi) nur-u iman ile kalbin etrafındaki o dar daireyi öyle genişlettirdi ki kâinatı içine aldı ve o Horhor bahçesinde kurumuş ve lezzetini kaçırmış nimetler yerinde, dâr-ı dünya ve dâr-ı âhireti birer sofra-i nimet ve birer tabla-i rahmet şekline getirdi. Göz, kulak, kalp gibi on değil, yüz cihazat-ı insaniyenin her birini, gayet uzun bir el suretinde, her mü’minin derecesi nisbetinde o iki sofra-i Rahman’a uzatıp, her tarafından nimetleri toplayacak bir tarzda gösterdiğinden hem bu ulvi hakikati ifade hem o hadsiz nimete şükür için o vakit böyle demiştim:

    اَل۟حَم۟دُ لِلّٰهِ عَلٰى نُورِ ال۟اٖيمَانِ ال۟مُصَوِّرِ لِلدَّارَي۟نِ مَم۟لُوؤَتَي۟نِ مِنَ النِّع۟مَةِ وَ الرَّح۟مَةِ لِكُلِّ مُؤ۟مِنٍ حَقًّا يَس۟تَفٖيدُ مِن۟هُمَا بِحَوَاسِّهِ ال۟كَثٖيرَةِ ال۟مُن۟كَشِفَةِ بِاِذ۟نِ خَالِقِهٖ

    Yani “Dünya ve âhireti nimet ve rahmetle doldurmuş bir surette, hakiki mü’minlerin nur-u iman ve İslâmiyet’le inkişaf ve inbisat etmiş bütün hâsselerinin elleriyle o iki muazzam sofradan istifadeyi temin eden ve gösteren nur-u iman nimetinin mukabiline, o imanı bana veren Hâlık’ıma, bütün zerrat-ı vücudumla dünya ve âhiret dolusu hamd ve şükür, elimden gelse yaparım.” demektir.

    Madem iman bu âlemde bu tesirat-ı azîmeyi yapar, elbette dâr-ı bekada öyle semerat ve füyuzatı olacak ki bu dünyadaki akıl ile onlar ihata edilmez ve tarif edilmez.

    İşte, ey benim gibi ihtiyarlık münasebetiyle pek çok dostların firak acılarını çeken ihtiyar ve ihtiyareler! Sizin en ihtiyarınız her ne kadar zâhiren benden yaşlı ise de manen ben onlardan daha ziyade ihtiyarlığımı tahmin ediyorum. Çünkü fıtratımda rikkat-i cinsiye ile acımak hissi ziyade bulunduğundan, kendi elemimden başka binler kardeşlerimin elemlerini de o şefkat sırrıyla çektiğimden, yüzler sene yaşamış gibi ihtiyarım. Ve siz ne kadar firak belasını çekmiş iseniz benim kadar o belaya maruz kalmamışsınız.

    Çünkü oğlum yoktur ki yalnız oğlumu düşüneyim. Bendeki fıtrî olan bu ziyade acımaklık ve şefkat, binler Müslüman evlatlarının, hattâ masum hayvanların teellümlerine karşı dahi bir rikkat, bir elem, o sırr-ı şefkat ile hissediyordum. Hususi bir hanem yoktur ki fikrimi yalnız ona hasredeyim; belki bu memleket ile ve belki âlem-i İslâm’ın kıtasıyla hanem gibi hamiyet-i İslâmiye noktasında alâkadarım. Ve o iki büyük hanedeki dindaşlarımın elemleriyle müteellim ve firaklarıyla mahzun oluyorum!

    İşte bütün ihtiyarlığımdan ve firak belalarından gelen teessüratıma, bana nur-u iman tam kâfi geldi; kırılmaz bir rica, kopmaz bir ümit, sönmez bir ziya, bitmez bir teselli verdi. Elbette sizlere ihtiyarlıktan gelen karanlık ve gaflet ve teessürat ve teellümata, iman kâfi ve vâfidir. Asıl en karanlıklı ve en nursuz ve tesellisiz ihtiyarlık ve en elîm ve müthiş firak, ehl-i dalaletin ve ehl-i sefahetin ihtiyarlıklarıdır ve firaklarıdır.

    O rica ve ziya ve teselli veren imanı zevk etmek ve tesiratını hissetmek için ihtiyarlığa lâyık ve İslâmiyet’e muvafık ubudiyetkârane bir tavr-ı şuurdarane takınmakla olur. Yoksa gençlere benzemeye çalışmak ve onların sarhoşça gafletlerine başını sokup ihtiyarlığını unutmakla değildir.

    خَي۟رُ شَبَابِكُم۟ مَن۟ تَشَبَّهَ بِكُهُولِكُم۟ وَشَرُّ كُهُولِكُم۟ مَن۟ تَشَبَّهَ بِشَبَابِكُم۟ – اَو۟ كَمَا قَالَ – mealindeki hadîsi düşününüz. Yani “Gençlerinizin en iyisi, temkinde ve sefahetlerden çekilmekte ihtiyarlara benzeyenlerdir. Ve ihtiyarlarınızın en fenası, sefahette ve başını gaflete sokmakta gençlere benzeyenlerdir.”

    Ey kardeşlerim ihtiyarlar ve hemşire ihtiyareler! Hadîs-i şerifte vardır ki: “Altmış yetmiş yaşlarında ihtiyar bir mü’min, dergâh-ı İlahiyeye elini kaldırıp dua ederken, rahmet-i İlahiye onun elini boş döndürmeye hicab ediyor.” Madem rahmet size karşı böyle hürmet ediyor, siz de rahmetin bu hürmetini ubudiyetinizle ihtiram ediniz.

    On Dördüncü Rica

    Dördüncü Şuâ olan Âyet-i Nuriye-i Hasbiye’nin başının hülâsası diyor ki: Bir zaman ehl-i dünya beni her şeyden tecrit ettiklerinden beş çeşit gurbetlere düşmüştüm. Sıkıntıdan gelen bir gaflet ile Risale-i Nur’un teselli verici ve meded edici nurlarına bakmayarak doğrudan doğruya kalbime baktım ve ruhumu aradım.

    Gördüm ki gayet kuvvetli bir aşk-ı beka ve şedit bir muhabbet-i vücud ve büyük bir iştiyak-ı hayat ve hadsiz bir acz ve nihayetsiz bir fakr, bende hükmediyordu. Halbuki müthiş bir fena, o bekayı söndürüyor. O haletimde, yanık bir şairin dediği gibi dedim:

    Dil bekası, Hak fenası istedi mülk-ü tenim

    Bir devasız derde düştüm, âh ki Lokman bîhaber.

    Meyusane başımı eğdim, birden حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَنِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ imdadıma geldi “Beni dikkatle oku!” dedi. Ben de günde beş yüz defa okudum. Okudukça yalnız ilmelyakîn ile değil, aynelyakîn ile çok kıymettar envarından dokuz mertebe-i hasbiye bana inkişaf etti.

    Birinci Mertebe-i Nuriye-i Hasbiye: Bendeki aşk-ı beka; bendeki bekaya değil belki sebepsiz ve bizzat mahbub olan kemal-i mutlak sahibi, Zat-ı Zülkemal’in ve Zülcelal’in bir isminin bir cilvesinin mahiyetimde bir gölgesi bulunduğundan, fıtratımda o Kâmil-i Mutlak’ın varlığına ve kemaline ve bekasına müteveccih olan muhabbet-i fıtriye, gaflet yüzünden yolunu şaşırmış, gölgeye yapışmış, âyinenin bekasına âşık olmuştu. حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَنِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ geldi, perdeyi kaldırdı.

    Gördüm ve hissettim ve hakkalyakîn zevk ettim ki bekamın lezzeti ve saadeti, aynen ve daha mükemmel bir tarzda Bâki-i Zülkemal’in bekasına ve benim Rabb’im ve İlah’ım olduğuna, tasdik ve imanımda ve iz’anımda vardır. Bunun edillesi, zevi’l-ehsası hayrette bırakacak gayet derin ve dakik on iki hemhemler ve şuur-u imanlar ile Risale-i Hasbiye’de beyan edilmiştir.

    İkinci Mertebe-i Nuriye-i Hasbiye: Fıtratımdaki hadsiz aczimle beraber, ihtiyarlık ve gurbet ve kimsesizlik ve tecridim içinde; ehl-i dünya desiseleriyle, casuslarıyla bana hücum ettikleri hengâmda kalbime dedim: “Elleri bağlı, zayıf ve hasta bir tek adama ordular taarruz ediyor. Benim için bir nokta-i istinad yok mu?” diye حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَنِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ âyetine müracaat ettim. Bana o âyet bildirdi ki:

    İntisab-ı imanî vesikasıyla Kadîr-i Mutlak öyle bir Sultan’a intisap edersin ki zemin yüzünde her baharda dört yüz bin milletten mürekkeb nebatat ve hayvanat ordularının bütün cihazatlarını kemal-i intizam ile vermekle beraber, başta insan olarak hayvanatın muazzam ordusunun bütün erzaklarını, değil medeni insanların son zamanlarda keşfettikleri et ve şeker ve sair taamların hülâsaları gibi belki yüz derece o medeni hülâsalardan daha mükemmel ve bütün taamların her nevinden tohum ve çekirdek denilen Rahmanî hülâsalara koyup ve o hülâsaları dahi onların pişirmelerine ve inbisatlarına dair kaderî tarifeler içinde sarıp, muhafaza için küçük sandukçalara koyup tevdi eder. O sandukçaların icadı “Kün” emrinde bulunan “kâf-nun” fabrikasından o kadar çabuk ve kolay ve çoklukla olur ki Kur’an der: “Hâlık emreder, meydana gelir.” Madem sen, intisab-ı imanî tezkeresiyle böyle bir nokta-i istinad bulabildiğinden, hadsiz bir kuvvete ve kudrete dayanabilirsin.

    Ben de âyetten bu dersimi aldıkça öyle bir kuvve-i maneviyeyi buldum ki değil şimdiki düşmanlarıma, belki dünyaya meydan okuyabilir bir iktidar-ı imanî hissederek, bütün ruhumla beraber حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَنِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ dedim.

    Üçüncü Mertebe-i Nuriye-i Hasbiye: Ben o gurbetler ve hastalıklar ve mazlumiyetlerin tazyikiyle dünyadan alâkamı kesilmiş bularak, ebedî bir dünyada ve bâki bir memlekette daimî bir saadete namzet olduğumu iman telkin ettiği hengâmda; tahassür akıtan “Of, of!”tan vazgeçip, beşaşet izhar eden “Oh, oh!” dedim.

    Fakat bu gaye-i hayal ve hedef-i ruh ve netice-i fıtratın tahakkuku ancak ve ancak bütün mahlukatının bütün harekâtlarını ve sekenatlarını ve ahval ve a’mallerini, kavlen ve fiilen bilen ve kaydeden ve bu küçücük ve âciz-i mutlak nev-i insanı kendine dost ve muhatap eden ve bütün mahlukat üstünde bir makam veren bir Kadîr-i Mutlak’ın hadsiz kudretiyle ve insana nihayetsiz inayet ve ehemmiyet vermesiyle olabilir diye düşünürken bu iki noktada, yani böyle bir kudretin faaliyeti ve zâhiren bu ehemmiyetsiz insanın hakikatli ehemmiyeti hakkında imanın inkişafını ve kalbin itminanını veren bir izah istedim. Yine o âyete müracaat ettim. Dedi ki: “ حَس۟بُنَا daki نَا ya dikkat edip senin ile beraber lisan-ı hal ve lisan-ı kāl ile حَس۟بُنَا yı kimler söylüyorlar, dinle!” emretti.

    Birden baktım ki hadsiz kuşlar ve kuşçuklar olan sinekler ve hesapsız hayvanlar ve nihayetsiz nebatlar ve gayetsiz ağaçlar dahi benim gibi lisan-ı hal ile حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَنِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ manasını yâd ediyorlar ve herkesin yâdına getiriyorlar ki bütün şerait-i hayatiyelerini tekeffül eden öyle bir vekilleri var ki birbirine benzeyen ve maddeleri bir olan yumurtalar ve birbirinin misli gibi katreler ve birbirinin aynı gibi habbeler ve birbirine müşabih çekirdeklerden kuşların yüz bin çeşitlerini, hayvanların yüz bin tarzlarını, nebatatın yüz bin nevini ve ağaçların yüz bin sınıfını yanlışsız, noksansız, iltibassız, süslü, mizanlı, intizamlı, birbirinden ayrı, farikalı bir surette gözümüz önünde, hususan her baharda gayet çok, gayet kolay, gayet geniş bir dairede, gayet çoklukla halk eder, yapar bir kudretin azamet ve haşmeti içinde beraberlik ve benzeyişlik ve birbiri içinde ve bir tarzda yapılmalarıyla vahdetini ve ehadiyetini bize gösterir ve böyle hadsiz mu’cizatı ibraz eden bir fiil-i rububiyete, bir tasarruf-u hallakıyete müdahale ve iştirak mümkün olmadığını bildirir diye anladım.

    Her mü’min gibi benim hüviyet-i şahsiyemi ve mahiyet-i insaniyemi anlamak isteyenler ve benim gibi olmak arzu edenler حَس۟بُنَا daki نَا cemiyetinde bulunan enenin, yani nefsimin tefsirine baksınlar. Ehemmiyetsiz, hakir ve fakir görünen vücudum –her mü’minin vücudu gibi– ne imiş, hayat ne imiş, insaniyet ne imiş, İslâmiyet ne imiş, iman-ı tahkikî ne imiş, marifetullah ne imiş, muhabbet nasıl olacakmış? Anlasınlar, dersini alsınlar!

    Dördüncü Mertebe-i Nuriye-i Hasbiye: Bir vakit ihtiyarlık, gurbet, hastalık, mağlubiyet gibi vücudumu sarsan arızalar, bir gaflet zamanıma rast gelip şiddetle alâkadar ve meftun olduğum vücudumu, belki mahlukatın vücudlarını “Ademe gidiyor.” diye elîm bir endişe verirken yine bu Âyet-i Hasbiye’ye müracaat ettim. Dedi: “Manama dikkat et ve iman dürbünüyle bak!”

    Ben de baktım ve iman gözüyle gördüm ki: Bu zerrecik vücudum, her mü’minin vücudu gibi hadsiz bir vücudun âyinesi ve nihayetsiz bir inbisat ile hadsiz vücudları kazanmasına bir vesile ve kendinden daha kıymettar bâki, müteaddid vücudları meyve veren bir kelime-i hikmet bulunduğunu ve mensubiyet cihetiyle bir an yaşaması, ebedî bir vücud kadar kıymettar olduğunu ilmelyakîn ile bildim.

    Çünkü şuur-u iman ile bu vücudum, Vâcibü’l-vücud’un eseri ve sanatı ve cilvesi olduğunu anlamakla, vahşi evhamdan ve hadsiz firaklardan ve hadsiz müfarakat ve firakların elemlerinden kurtulup mevcudata, hususan zîhayatlara taalluk eden ef’al ve esma-i İlahiye adedince uhuvvet rabıtalarıyla münasebet peyda eylediğim bütün sevdiğim mevcudata muvakkat bir firak içinde daimî bir visal var olduğunu bildim.

    İşte iman ile ve imandaki intisap ile her mü’min gibi bu vücudum dahi hadsiz vücudların firaksız envarını kazanır, kendi gitse de onlar arkada kaldığından kendisi kalmış gibi memnun olur.

    Hülâsa: Ölüm firak değil, visaldir, tebdil-i mekândır, bâki bir meyveyi sümbül vermektir.

    Beşinci Mertebe-i Nuriye-i Hasbiye: Yine bir vakit hayatım çok ağır şerait ile sarsıldı ve nazar-ı dikkatimi ömre ve hayata çevirdi. Gördüm ki: Ömrüm koşarak gidiyor, âhirete yakınlaşmış. Hayatım dahi tazyikat altında sönmeye yüz tutmuş. Halbuki Hay ismine dair risalede izah edilen hayatın mühim vazifeleri ve büyük meziyetleri ve kıymettar faydaları böyle çabuk sönmeye değil belki uzun yaşamaya lâyıktır diye müteellimane düşündüm. Yine üstadım olan حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَنِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ âyetine müracaat ettim. Dedi: “Sana hayatı veren Hayy-ı Kayyum’a göre hayata bak!”

    Ben de baktım, gördüm ki hayatımın bana bakması bir ise Zat-ı Hayy-ı Kayyum’a bakması yüzdür ve bana ait neticesi bir ise Hâlık’ıma ait bindir. Şu halde marzî-i İlahî dairesinde bir an yaşaması kâfidir, uzun zaman istemez.

    Bu hakikat dört mesele ile beyan ediliyor. Ölü olmayanlar veyahut diri olmak isteyenler, hayatın mahiyetini ve hakikatini ve hakiki hukukunu o dört mesele içinde arasınlar, bulsunlar ve dirilsinler!..

    Hülâsası şudur ki: Hayat, Zat-ı Hayy-ı Kayyum’a baktıkça ve iman dahi hayata hayat ve ruh oldukça beka bulur hem bâki meyveler verir hem öyle yükseklenir ki sermediyet cilvesini alır, daha ömrün kısalığına ve uzunluğuna bakılmaz.

    Altıncı Mertebe-i Nuriye-i Hasbiye: Müfarakat-ı umumiye hengâmında olan harab-ı dünyadan haber veren âhir zaman hâdisatı içinde müfarakat-ı hususiyemi ihtar eden ihtiyarlık ve âhir ömrümde bir hassasiyet-i fevkalâde ile fıtratımdaki cemal-perestlik ve güzellik sevdası ve kemalâta meftuniyet hisleri inkişaf ettikleri bir zamanda, daimî tahribatçı olan zeval ve fena ve mütemadî tefrik edici olan mevt ve adem, dehşetli bir surette bu güzel dünyayı ve bu güzel mahlukatı hırpaladığını, parça parça edip güzelliklerini bozduğunu fevkalâde bir şuur ve teessür ile gördüm. Fıtratımdaki aşk-ı mecazî, bu hale karşı şiddetli galeyan ve isyan ettiği zamanda bir medar-ı teselli bulmak için yine bu Âyet-i Hasbiye’ye müracaat ettim. Dedi: “Beni oku ve dikkatle manama bak!”

    Ben de Sure-i Nur’daki اَللّٰهُ نُورُ السَّمٰوَاتِ وَال۟اَر۟ضِ ... اِلٰى اٰخِرِ âyetinin rasathanesine girip imanın dürbünüyle bu Âyet-i Hasbiye’nin en uzak tabakalarına ve şuur-u imanî hurdebîni ile en ince esrarına baktım, gördüm:

    Nasıl ki âyineler, şişeler, şeffaf şeyler, hattâ kabarcıklar; güneş ziyasının gizli ve çeşit çeşit cemalini ve o ziyanın elvan-ı seb’a denilen yedi renginin mütenevvi güzelliklerini gösteriyorlar ve teceddüd ve taharrükleriyle ve ayrı ayrı kabiliyetleriyle ve inkisaratlarıyla o cemal ve o güzellikleri tazeleştiriyorlar ve inkisaratlarıyla güneşin ve ziyasının ve elvan-ı seb’asının gizli güzelliklerini güzel izhar ediyorlar.

    Aynen öyle de Şems-i ezel ve ebed olan Cemil-i Zülcelal’in cemal-i kudsîsine ve nihayetsiz güzel esma-i hüsnasının sermedî güzelliklerine âyinedarlık edip cilvelerinin tazelenmesi için bu güzel masnûlar, bu tatlı mahluklar, bu cemalli mevcudat, hiç durmayarak gelip gidiyorlar; kendilerinde görünen güzellikler ve cemaller, kendilerinin malı olmadığını, belki tezahür etmek isteyen sermedî ve mukaddes bir cemalin ve daimî tecelli eden ve görünmek isteyen mücerred ve münezzeh bir hüsnün işaretleri ve alâmetleri ve lem’aları ve cilveleri olduğunun pek çok kuvvetli delilleri Risale-i Nur’da tafsilen izah edilmiş. Burada o bürhanlardan üç tanesi, kısaca gayet makul bir surette zikredilmiştir diye beyana başlar.

    Bu risaleyi gören her bir zevk-i selim ashabı hayrette kalmakla beraber kendilerinin istifadelerinden başka, gayrılarının da istifadelerine çalışmayı lâzım buluyorlar. Hususan ikinci bürhanda beş nokta beyan ediliyor. Aklı çürük, kalbi bozuk olmayan, herhalde takdir ve tahsin ve tasvip ile “Mâşâallah, fetebârekellah” diyecek; fakir, hakir görülen vücudunu teali ettirecek hârika bir mu’cize olduğunu derk ve tasdik edecek.

    On Beşinci Rica

    (Hâşiye[11])

    Bir zaman Emirdağı’nda ikamete memur ve tek başıma bir menzilde âdeta bir haps-i münferid ve bana çok ağır gelen tarassudlar ve tahakkümler ile bana işkence vermelerinden hayattan usandım, hapisten çıktığıma teessüf ettim. Ruh u canımla Denizli Hapsini arzuladım ve kabre girmeyi istedim. Ve “Hapis ve kabir, bu tarz-ı hayata müreccahtır.” diye ya hapse veya kabre girmeye karar verirken, inayet-i İlahiye imdada yetişti; kalemleri teksir makinesi olan Medresetü’z-Zehra şakirdlerinin ellerine, yeni çıkan teksir makinesini verdi. Birden Nur’un kıymettar mecmualarından her tanesi, bir kalem ile beş yüz nüsha meydana geldi. Fütuhata başlamaları, o sıkıntılı hayatı bana sevdirdi “Hadsiz şükür olsun.” dedirtti.

    Bir miktar sonra Risale-i Nur’un gizli düşmanları fütuhat-ı Nuriyeyi çekemediler. Hükûmeti aleyhimize sevk ettiler. Yine hayat bana ağır gelmeye başladı. Birden inayet-i Rabbaniye tecelli etti. En ziyade Nurlara muhtaç olan alâkadar memurlar, vazifeleri itibarıyla müsadere edilen Nur risalelerini kemal-i merak ve dikkatle mütalaa ettiler. Fakat Nurlar onların kalplerini kendine taraftar eyledi. Tenkit yerinde takdire başlamalarıyla, Nur dershanesi çok genişlendi; maddî zararımızdan yüz derece ziyade menfaat verdi, sıkıntılı telaşlarımızı hiçe indirdi.

    Sonra gizli düşman münafıklar, hükûmetin nazar-ı dikkatini benim şahsıma çevirdiler. Eski siyasî hayatımı hatırlattırdılar. Hem adliyeyi hem Maarif Dairesini hem Zabıtayı hem Dâhiliye Vekâletini evhamlandırdılar. Partilerin cereyanları ve komünistlerin perdesinde anarşistlerin tahrikatıyla o evham genişlendi. Bizi tazyik ve tevkif ve ellerine geçen risaleleri müsadereye başladılar. Nur şakirdlerinin faaliyetine tevakkuf geldi. Benim şahsımı çürütmek fikriyle, bir kısım resmî memurlar, hiç kimsenin inanmayacağı isnadlarda bulundular. Pek acib iftiraları işaaya çalıştılar. Fakat kimseyi inandıramadılar.

    Sonra pek âdi bahanelerle, zemheririn en şiddetli soğuk günlerinde beni tevkif ederek, büyük ve gayet soğuk ve iki gün sobasız bir koğuşta tecrid-i mutlak içinde hapsettiler. Ben küçük odamda günde kaç defa soba yakar ve daima mangalımda ateş varken, zafiyet ve hastalığımdan zor dayanabilirdim. Şimdi, bu vaziyette hem soğuktan bir sıtma hem dehşetli bir sıkıntı ve hiddet içinde çırpınırken bir inayet-i İlahiye ile bir hakikat kalbimde inkişaf etti.

    Manen: “Sen hapse Medrese-i Yusufiye namı vermişsin hem Denizli’de sıkıntınızdan bin derece ziyade hem ferah hem manevî kâr hem oradaki mahpusların Nurlardan istifadeleri hem büyük dairelerde Nurların fütuhatı gibi neticeler, size şekva yerinde binler şükrettirdi, her bir saat hapsinizi ve sıkıntınızı, on saat ibadet hükmüne getirdi; o fâni saatleri bâkileştirdi. İnşâallah bu Üçüncü Medrese-i Yusufiyedeki musibetzedelerin Nurlardan istifadeleri ve teselli bulmaları, senin bu soğuk ve ağır sıkıntını hararetlendirip, sevinçlere çevirecek ve hiddet ettiğin adamlar eğer aldanmışlarsa bilmeyerek sana zulmediyorlar. Onlar hiddete lâyık değiller. Eğer bilerek ve garazla ve dalalet hesabına seni incitiyorlar ve işkence yapıyorlarsa onlar pek yakın bir zamanda, ölümün idam-ı ebedîsiyle kabrin haps-i münferidine girip, daimî sıkıntılı azap çekecekler. Sen onların zulmü yüzünden hem sevap hem fâni saatlerini bâkileştirmeyi hem manevî lezzetleri hem vazife-i ilmiye ve diniyeyi ihlas ile yapmasını kazanıyorsun!” diye ruhuma ihtar edildi.

    Ben de bütün kuvvetimle “Elhamdülillah” dedim. İnsaniyet damarıyla o zalimlere acıdım. “Yâ Rabbî! Onları ıslah eyle!” diye dua ettim.

    Bu yeni hâdisede, ifademde Dâhiliye Vekâletine yazdığım gibi on vecihle kanunsuz olduğu ve kanun namına kanunsuzluk eden o zalimler –asıl suçlu onlar olması gibi– öyle bahaneleri aradılar; işitenleri güldürecek ve hakperestleri ağlattıracak iftiraları ve uydurmalarıyla ehl-i insafa gösterdiler ki Risale-i Nur’a ve şakirdlerine ilişmeye, kanun ve hak cihetinde imkân bulamıyorlar, divaneliğe sapıyorlar.

    Ezcümle: Bir ay bizi tecessüs eden memurlar, bir şey bahane bulamadıklarından bir pusula yazıp ki: “Said’in hizmetkârı bir dükkândan rakı almış, ona götürmüş.” O pusulayı imza ettirmek için hiç kimseyi bulamayıp sonra yabani ve sarhoş bir adamı yakalamışlar, tehditkârane “Gel bunu imza et!” demişler. O da demiş: “Tövbeler tövbesi olsun, bu acib yalanı kim imza edebilir?” Onları, pusulayı yırtmaya mecbur etmiş.

    İkinci bir numune: Bilmediğim ve şimdi dahi tanımadığım bir zat, atını beni gezdirmek için vermiş, ben de rahatsızlığım için teneffüs kasdı ile ekser günlerde, yazda bir iki saat gezerdim. O at ve araba sahibine elli liralık kitap vermeye söz vermiştim. Tâ kaidem bozulmasın ve minnet altına girmeyeyim. Acaba bu işte hiçbir zarar ihtimali var mı? Halbuki “O at kimindir?” diye elli defa bizlerden hem vali hem adliyeciler hem zabıta ve polisler sordular. Güya büyük bir hâdise-i siyasiye ve asayişe temas eden bir vakıadır. Hattâ bu manasız soruşların kesilmesi için iki zat hamiyeten biri “At benimdir.” diğeri “Araba benimdir.” dedikleri için ikisini de benimle beraber tevkif ettiler.

    Bu numunelere kıyasen, çok çocuk oyuncaklarına seyirci olup gülerek ağladık ve anladık ki: Risale-i Nur’a ve şakirdlerine ilişenler, maskara olurlar.

    O numunelerden latîf bir muhavere: Benim tevkif kâğıdımda sebep, emniyeti ihlâl suçu yazıldığından, ben daha o pusulayı görmeden müddeiumuma dedim: “Seni geçen gece gıybet ettim.” Emniyet Müdürü hesabına beni konuşturan bir polise: “Eğer bin müddeiumumî ve bin emniyet müdürü kadar bu memlekette emniyet-i umumiyeye hizmet etmemiş isem –üç defa– Allah beni kahretsin!” dedim.

    Sonra bu sırada, bu soğukta, en ziyade istirahate ve üşümemeye ve dünyayı düşünmemeye muhtaç olduğum bir hengâmda, garazı ve kasdı ihsas eder bir tarzda, beni bu tahammülün fevkinde bu tehcir ve tecrit ve tevkif ve tazyike sevk edenlere, fevkalâde iğbirar ve kızmak geldi. Bir inayet imdada yetişti. Manen kalbe ihtar edildi ki:

    İnsanların sana ettikleri ayn-ı zulümlerinde, ayn-ı adalet olan kader-i İlahînin büyük bir hissesi var ve bu hapiste yiyecek rızkın var. O rızkın seni buraya çağırdı. Ona karşı rıza ve teslim ile mukabele lâzım.

    Hikmet ve rahmet-i Rabbaniyenin dahi büyük bir hissesi var ki bu hapistekileri nurlandırmak ve teselli vermek ve size sevap kazandırmaktır. Bu hisseye karşı, sabır içinde binler şükretmek lâzımdır.

    Hem senin nefsinin bilmediğin kusurlarıyla onda bir hissesi var. O hisseye karşı istiğfar ve tövbe ile nefsine “Bu tokada müstahak oldun!” demelisin.

    Hem gizli düşmanların desiseleriyle bazı safdil ve vehham memurları iğfal ile o zulme sevk etmek cihetiyle, onların da bir hissesi var. Ona karşı Risale-i Nur’un o münafıklara vurduğu dehşetli manevî tokatlar, senin intikamını tamamen onlardan almış. O, onlara yeter.

    En son hisse, bilfiil vasıta olan resmî memurlardır. Bu hisseye karşı, onların Nurlara tenkit niyetiyle bakmalarında, ister istemez şüphesiz iman cihetinde istifadelerinin hatırı için وَال۟كَاظِمٖينَ ال۟غَي۟ظَ وَال۟عَافٖينَ عَنِ النَّاسِ düsturuyla onları affetmek, bir ulüvv-ü cenablıktır.

    Ben de bu hakikatli ihtardan kemal-i ferah ve şükür ile bu yeni Medrese-i Yusufiyede durmaya, hattâ aleyhimde olanlara yardım etmek için kendime mûcib-i ceza zararsız bir suç yapmaya karar verdim.

    Hem benim gibi yetmiş beş yaşında ve alâkasız ve dünyada sevdiği dostlarından, yetmişten ancak hayatta beşi kalmış ve onun vazife-i nuriyesini görecek yetmiş bin nur nüshaları bâki kalıp serbest geziyorlar. Ve bir dile bedel, binler dil ile hizmet-i imaniyeyi yapacak kardeşleri, vârisleri bulunan benim gibi bir adama kabir, bu hapisten yüz derece ziyade hayırlıdır. Ve bu hapis dahi haricinde hürriyetsiz tahakkümler altındaki serbestiyetten yüz derece daha rahat, daha faydalıdır. Çünkü haricinde, tek başıyla yüzer alâkadar memurların tahakkümlerini çekmeye mukabil, hapiste yüzer mahpuslarla beraber yalnız müdür ve başgardiyan gibi bir iki zatın, maslahata binaen hafif tahakkümlerini çekmeye mecbur olur. Ona mukabil, hapiste çok dostlardan kardeşane taltifler, teselliler görür. Hem İslâmiyet şefkati ve insaniyet fıtratı, bu vaziyette ihtiyarlara merhamete gelmesi, hapis zahmetini rahmete çeviriyor, diye hapse razı oldum.

    Bu üçüncü mahkemeye geldiğim sırada zafiyet ve ihtiyarlık ve rahatsızlıktan ayakta durmaya sıkıldığımdan, mahkeme kapısının haricinde bir iskemlede oturdum. Birden bir hâkim geldi, hiddet etti: “Neden ayakta beklemiyor?” ihanetkârane dedi. Ben de ihtiyarlık cihetinden, bu merhametsizliğe kızdım. Birden baktım; pek çok Müslümanlar, kemal-i şefkat ve uhuvvetle merhametkârane bakıp etrafımızda toplanmışlar, dağıtılmıyorlar. Birden iki hakikat ihtar edildi:

    Birincisi: Benim ve Nurların gizli düşmanlarımız, benim istemediğim halde hakkımdaki teveccüh-ü âmmeyi kırmak ile Nur’un fütuhatına set çekilir, diye bazı safdil resmî memurları kandırıp şahsımı millet nazarında çürütmek fikriyle, ihanetkârane böyle muameleye sevk etmişler. Buna karşı inayet-i İlahiye, Nurların iman hizmetine mukabil, bir ikram olarak, o bir tek adamın ihanetine bedel, bu yüz adama bak! Hizmetinizi takdir ile şefkatkârane acıyarak alâkadarane sizi istikbal ve teşyi ediyorlar.

    Hattâ ikinci gün, ben müstantık dairesinde müddeiumumun suallerine cevap verirken, hükûmet avlusunda mahkeme pencerelerine karşı bin kadar ahali kemal-i alâka ile toplanıp lisan-ı hal ile “Bunları sıkmayınız!” dediklerini, vaziyetleriyle ifade ediyorlar gibi göründüler. Polisler onları dağıtamıyordular. Kalbime ihtar edildi ki:

    Bu ahali, bu tehlikeli asırda tam bir teselli ve söndürülmez bir nur ve kuvvetli bir iman ve saadet-i bâkiyeye bir doğru müjde istiyorlar ve fıtraten arıyorlar ve Nur risalelerinde aradıkları bulunuyor diye işitmişler ki benim ehemmiyetsiz şahsıma, imana bir parça hizmetkârlığım için haddimden çok ziyade iltifat gösteriyorlar.

    İkinci hakikat: Emniyeti ihlâl vehmiyle bize ihanet etmek ve teveccüh-ü âmmeyi kırmak kasdıyla tahkirkârane aldanmış mahdud adamların bed muamelelerine mukabil, hadsiz ehl-i hakikatin ve nesl-i âtinin takdirkârane alkışlamaları var diye ihtar edildi.

    Evet, komünist perdesi altında anarşistliğin, emniyet-i umumiyeyi bozmaya dehşetli çalışmasına karşı, Risale-i Nur ve şakirdleri iman-ı tahkikî kuvvetiyle bu vatanın her tarafında o müthiş ifsadı durduruyor ve kırıyor. Emniyeti ve asayişi temine çalışıyor ki pek çok bir kesrette ve memleketin her tarafında bulunan Nur talebelerinden, bu yirmi senede alâkadar üç dört mahkeme ve on vilayetin zabıtaları, emniyeti ihlâle dair bir vukuatlarını bulmamış ve kaydetmemiş. Ve üç vilayetin insaflı bir kısım zabıtaları demişler:

    “Nur talebeleri manevî bir zabıtadır. Asayişi muhafazada bize yardım ediyorlar. İman-ı tahkikî ile Nur’u okuyan her adamın kafasında bir yasakçıyı bırakıyorlar, emniyeti temine çalışıyorlar.”

    Bunun bir numunesi Denizli Hapishanesidir. Oraya Nurlar ve o mahpuslar için yazılan Meyve Risalesi girmesiyle, üç dört ay zarfında iki yüzden ziyade o mahpuslar öyle fevkalâde itaatli, dindarane bir salah-ı hal aldılar ki üç dört adamı öldüren bir adam, tahta bitlerini öldürmekten çekiniyordu. Tam merhametli, zararsız, vatana nâfi’ bir uzuv olmaya başladı. Hattâ resmî memurlar, bu hale hayretle ve takdirle bakıyordular. Hem daha hüküm almadan bir kısım gençler dediler: “Nurcular hapiste kalsalar biz kendimizi mahkûm ettireceğiz ve ceza almaya çalışacağız, tâ onlardan ders alıp onlar gibi olacağız. Onların dersiyle kendimizi ıslah edeceğiz.”

    İşte bu mahiyette bulunan Nur talebelerini, emniyeti ihlâl ile ittiham edenler, herhalde ve gayet fena bir surette aldanmış veya aldatılmış veya bilerek veya bilmeyerek anarşistlik hesabına hükûmeti iğfal edip bizleri eziyetlerle ezmeye çalışıyorlar.

    Biz bunlara karşı deriz: Madem ölüm öldürülmüyor ve kabir kapanmıyor ve dünya misafirhanesinde yolcular gayet sürat ve telaşla kafile kafile arkasında, toprak arkasına girip kayboluyorlar; elbette pek yakında birbirimizden ayrılacağız. Siz zulmünüzün cezasını dehşetli bir surette göreceksiniz. Hiç olmazsa mazlum ehl-i iman hakkında terhis tezkeresi olan ölümün idam-ı ebedî darağacına çıkacaksınız. Sizin dünyada tevehhüm-ü ebediyetle aldığınız fâni zevkler, bâki ve elîm elemlere dönecek.

    Maatteessüf gizli münafık düşmanlarımız, bu dindar milletin yüzer milyon veli makamında olan şehitlerinin, kahraman gazilerinin kanıyla ve kılıncıyla kazanılan ve muhafaza edilen hakikat-i İslâmiyet’e bazen “tarîkat” namını takıp ve o güneşin tek bir şuâı olan tarîkat meşrebini, o güneşin aynı gösterip, hükûmetin bazı dikkatsiz memurlarını aldatıp hakikat-i Kur’aniyeye ve hakaik-i imaniyeye tesirli bir surette çalışan Nur talebelerine “tarîkatçı” ve “siyasî cemiyetçi” namını vererek aleyhimize sevk etmek istiyorlar. Biz hem onlara hem onları aleyhimizde dinleyenlere, Denizli mahkeme-i âdilesinde dediğimiz gibi deriz:

    “Yüzer milyon başların feda oldukları bir kudsî hakikate, başımız dahi feda olsun. Dünyayı başımıza ateş yapsanız hakikat-i Kur’aniyeye feda olan başlar, zındıkaya teslim-i silah etmeyecek ve vazife-i kudsiyesinden vazgeçmeyecekler inşâallah!”

    İşte ihtiyarlığımın sergüzeştliğinden gelen ağrılara ve meyusiyetlere, imandan ve Kur’an’dan imdada yetişen kudsî teselliler ile bu ihtiyarlığımın en sıkıntılı bir senesini, gençliğimin en ferahlı on senesine değiştirmem. Hususan hapiste farz namazını kılan ve tövbe edenin her bir saati, on saat ibadet hükmüne geçmesiyle ve hastalıkta ve mazlumiyette dahi her bir fâni gün, sevap cihetinde on gün bâki bir ömrü kazandırmasıyla, benim gibi kabir kapısında nöbetini bekleyen bir adama ne kadar medar-ı şükrandır, o manevî ihtardan bildim. “Hadsiz şükür Rabb’ime!” dedim, ihtiyarlığıma sevindim ve hapsime razı oldum.

    Çünkü ömür durmuyor, çabuk gidiyor. Lezzetle, ferahla gitse lezzetin zevali elem olmasından hem teessüf hem şükürsüzlükle, gafletle, bazı günahları yerinde bırakır, fâni olur gider. Eğer hapis ve zahmetli gitse zeval-i elem bir manevî lezzet olmasından hem bir nevi ibadet sayıldığından, bir cihette bâki kalır ve hayırlı meyveleriyle bâki bir ömrü kazandırır. Geçmiş günahlara ve hapse sebebiyet veren hatalara keffaret olur, onları temizler. Bu nokta-i nazardan, mahpuslardan farzı kılanlar, sabır içinde şükretmelidirler.

    On Altıncı Rica

    Bir zaman ihtiyarlık vaktinde, Eskişehir Hapsinden –bir sene cezayı çekip– çıktım. Beni Kastamonu’ya nefyettiler. Polis karakolunda iki üç ay misafir ettiler. Benim gibi sadık dostlarıyla görüşmekten sıkılan bir münzevi ve kıyafetinin tebdiline tahammül etmeyen bir adam, böyle yerlerde ne kadar azap çeker, anlaşılır.

    İşte ben bu meyusiyette iken, birden inayet-i İlahiye ihtiyarlığımın imdadına geldi. O karakoldaki komiser, polislerle beraber sadık dost hükmüne geçtiler. Hiçbir vakit şapkayı başıma koymayı ihtar etmedikleri gibi benim hizmetçilerim misillü, istediğim zaman beni şehrin etrafında gezdiriyordular.

    Sonra o karakolun karşısında Kastamonu’nun Medrese-i Nuriyesine girdim, Nurların telifine başladım. Feyzi, Emin, Hilmi, Sadık, Nazif, Salahaddin gibi Nur’un kahraman şakirdleri, Nurların neşri, teksiri için o medreseye devam ettiler. Gençlikte eski talebelerimle geçirdiğim kıymettar müzakere-i ilmiyeyi daha parlak bir surette gösterdiler.

    Sonra gizli düşmanlarımız bazı memurları ve bir kısım enaniyetli hocalar ve şeyhleri aleyhimize evhamlandırdılar. Bizi, Denizli Hapsine beş altı vilayetlerden gelen Nur talebelerini, o Medrese-i Yusufiyede toplanmaya vesile oldular. Bu On Altıncı Rica’nın tafsilatı, Kastamonu’dan gönderip Lâhika’ya geçen ve Denizli Hapsinde oradaki kardeşlerime gizli gönderdiğim küçük mektuplar ve mahkemesindeki Müdafaa Risalesi’dir ki bu ricanın hakikatini parlak gösteriyorlar. Tafsilatını lâhikaya, müdafaama havale edip gayet kısa işaret edeceğiz.

    Ben mahrem ve mühim mecmuaları, hususan Süfyan’a ve Nur’un kerametlerine dair risaleleri kömür ve odunlar altında sakladım; tâ benim vefatımdan veya baştaki başlar hakikati dinleyip akıllarını başlarına aldıktan sonra neşredilsinler diye müsterihane dururken, birden taharri memurları ve müddeiumumun muavini, menzilimi bastılar. O gizli ve ehemmiyetli risaleleri, odunların altından çıkardılar. Hem beni tevkif edip Isparta Hapishanesine, sıhhatim muhtell bir halde gönderdiler.

    Ben pek çok müteellim ve Nurlara gelen o zarardan dehşetli müteessir iken, bir inayet-i İlahiye imdadımıza yetişti. O gizlenmiş ve ehl-i hükûmet onları okumaya çok muhtaç olan o ehemmiyetli risaleleri kemal-i merak ve dikkatle okumaya başlayıp, büyük resmî daireler âdeta bir Dershane-i Nuriye hükmüne geçti. Tenkit fikriyle takdire başladılar. Hattâ Denizli’de, hiç haberimiz yokken, fevkalâde perde altında matbu Âyetü’l-Kübra’yı resmî ve gayr-ı resmî pek çok adamlar okudular, imanlarını kuvvetlendirdiler. Bizim hapis musibetimizi hiçe indirdiler.

    Sonra bizi Denizli Hapsine aldılar. Beni tecrid-i mutlak içinde ufunetli, rutubetli soğuk bir koğuşa soktular. İhtiyarlık, hastalık ve benim yüzümden masum arkadaşlarımın zahmetlerinden bana gelen çok teellüm ve Nurların tatil ve müsaderesinden gelen çok teessüf ve sıkıntı içinde çırpınırken, birden inayet-i Rabbaniye imdada yetişti. Birden o koca hapishaneyi bir Dershane-i Nuriyeye çevirip bir Medrese-i Yusufiye olduğunu ispat ederek, Medresetü’z-Zehra kahramanlarının elmas kalemleriyle Nurlar intişara başladı. Hattâ o ağır şerait içinde Nur’un kahramanı, üç dört ay zarfında yirmiden ziyade Meyve ve Müdafaat Risalesi’nden yazdı. Hem hapiste hem hariçte fütuhata başladılar. O musibetteki zararımızı büyük menfaatlere ve sıkıntılarımızı sevinçlere çevirdi. عَسٰٓى اَن۟ تَك۟رَهُوا شَي۟ئًا وَهُوَ خَي۟رٌ لَكُم۟ sırrını tekrar gösterdi.

    Sonra birinci ehl-i vukufun yanlış ve sathî zabıtlara binaen aleyhimizde şiddetli tenkitleri ve Maarif Vekili’nin dehşetli hücumuyla beraber aleyhimizde bir beyanname neşretmesiyle, hattâ bazı haberlerle bir kısmımızın idamına çalışıldığı hengâmda, bir inayet-i Rabbaniye imdadımıza yetişti.

    Başta Ankara ehl-i vukufunun şiddetli tenkitlerini beklerken takdirkârane raporları, hattâ beş sandık Nur risalelerinde beş on sehiv buldukları halde, mahkemede onların sehiv ve yanlış gösterdikleri noktalar ayn-ı hakikat olduğunu ve onların sehiv ve yanlış dedikleri maddelerde kendileri sehiv ettiklerini ispat ettiğimiz gibi beş yaprak raporlarında beş on sehiv ve yanlışlarını gösterdik. Ve yedi makamata gönderdiğimiz Meyve ve Müdafaaname Risaleleri ve Adliye Vekâletine gönderilen Nur’un umum risaleleri, hususan mahremlerin dokunaklı ve şiddetli tokatlarına mukabil tehditkârane şiddetli emirler beklerken gayet mülayimane, hattâ tesellikârane Başvekilin bize gönderdiği mektubu gibi musalaha tarzında ilişmemeleri kat’î ispat etti ki:

    Risale-i Nur’un hakikatleri, inayet-i İlahiye kerametiyle onları mağlup edip kendini onlara irşadkârane okutturmuş, o geniş daireleri bir nevi dershane yapmış, çok mütereddid ve mütehayyirlerin imanlarını kurtarmış ve bizim sıkıntılarımızdan yüz derece ziyade manevî ferah ve fayda verdi.

    Sonra gizli düşmanlar beni zehirlediler ve Nur’un şehit kahramanı merhum Hâfız Ali benim bedelime hastahaneye gitti ve benim yerimde berzah âlemine seyahat eyledi, bizi meyusane ağlattırdı. Ben bu musibetten evvel Kastamonu’nun dağında bağırarak mükerrer defa dedim: “Kardeşlerim! Ata et, arslana ot atmayınız.” Yani her risaleyi herkese vermeyiniz tâ bize taarruz edilmesin. Yaya gidilse yedi gün uzakta Hâfız Ali rahmetullahi aleyh, manevî telefonuyla işitiyor gibi aynı vakit bana yazıyor ki: “Evet Üstadım, Risale-i Nur’un bir kerametidir ki ata et, arslana ot atmaz. Belki ata ot, arslana et atar ki o arslan hocaya İhlas Risalesi’ni verdi.” Yedi gün sonra mektubunu aldık, hesap ettik; aynı zamanda, ben dağda bağırırken o da garib sözleri mektubunda yazıyormuş.

    İşte Nur’un böyle bir manevî kahramanının vefatı ve gizli münafıkların aleyhimizde desiselerle bizi cezalandırmaya çalışmaları ve benim zehirli hastalığımdan dolayı beni de hastahaneye resmî emirle mecbur etmek endişesi bizi sıkarken, birden inayet-i İlahiye imdada geldi.

    Mübarek kardeşlerimin hâlis dualarıyla zehirin tehlikesi geçmiş ve o merhum şehidin kuvvetli emarelerle, kabrinde Nurlarla meşgul olması ve sual meleklerine Nurlar ile cevap vermesi ve onun bedeline ve onun sisteminde Nurlara çalışacak Denizli Kahramanı Hasan Feyzi rahmetullahi aleyh ve arkadaşları perde altında tesirli bir surette hizmetleri ve düşmanlarımızın dahi mahpusların birden Nurlarla ıslah olmaları cihetinde hapisten çıkmamıza taraftar olması ve Ashab-ı Kehf misillü Nur şakirdleri o sıkıntılı çilehaneyi Ashab-ı Kehf ve eski zaman ehl-i riyazatının mağaralarına çevirmesi ve istirahat-i kalple Nurların neşrine ve yazmasına sa’yleriyle, inayet-i Rabbaniyenin imdadımıza yetiştiğini ispat etti.

    Hem kalbime geldi ki madem İmam-ı A’zam gibi eâzım-ı müçtehidîn hapis çekmiş ve İmam-ı Ahmed İbn-i Hanbel gibi bir mücahid-i ekbere, Kur’an’ın bir tek meselesi için hapiste pek çok azap verilmiş. Ve şekva etmeyerek kemal-i sabır ile sebat edip o meselelerde sükût etmemiş. Ve pek çok imamlar ve allâmeler, sizlerden pek çok ziyade azap verildiği halde, kemal-i sabır içinde şükredip sarsılmamışlar. Elbette sizler Kur’an’ın müteaddid hakikatleri için pek büyük sevap ve kazanç aldığınız halde, pek az zahmet çektiğinize binler teşekkür etmek borcunuzdur.

    Evet zulm-ü beşer içinde kader-i İlahînin bir cilve-i adaleti ve ihtiyarlığımdaki şiddetli sıkıntılar içinde bir cilve-i inayet-i Rabbaniyeyi kısaca beyan edeceğim:

    Ben yirmi yaşlarında iken tekrar ile derdim: “Eski zamanda mağaralara çekilen târikü’d-dünyalar gibi âhir ömrümde ben de bir mağaraya, bir dağa çekilip insanların hayat-ı içtimaiyesinden çıkacağım.” Hem Eski Harb-i Umumî’de şark-ı şimalîdeki esaretimde karar vermiştim ki: “Bundan sonra ömrümü mağaralarda geçireceğim. Hayat-ı siyasiyeden ve içtimaiyeden sıyrılacağım. Artık karışmak yeter.” derken, inayet-i Rabbaniye hem adalet-i kaderiye tecelli ettiler. Kararımdan ve arzumdan çok ziyade hayırlı bir surette ihtiyarlığıma merhameten o mutasavver mağaralarımı hapishanelere ve inzivalara ve yalnızlık içinde çilehanelere ve tecrid-i mutlak menzillerine çevirdi. Ehl-i riyazet ve münzevilerin dağlardaki mağaralarının çok fevkinde “Yusufiye Medreseleri” ve vaktimizi zayi etmemek için tecrithaneleri verdi. Hem mağara faide-i uhreviyesini hem hakaik-i imaniye ve Kur’aniyenin mücahidane hizmetini verdi.

    Hattâ ben azmetmiştim ki arkadaşlarımın beraetlerinden sonra bir suç gösterip hapiste kalacağım. Hüsrev ve Feyzi gibi mücerredler benim yanımda kalsın ve bir bahane ile insanlarla görüşmemek ve vaktimi lüzumsuz sohbetlerle ve tasannu ve hodfüruşluk ile geçirmemek için tecrit koğuşunda bulunacağım.

    Fakat kader-i İlahî ve kısmetimiz, bizi başka çilehaneye sevk ettiler.

    اَل۟خَي۟رُ فٖى مَا اخ۟تَارَهُ اللّٰهُ ۝ عَسٰٓى اَن۟ تَك۟رَهُوا شَي۟ئًا وَهُوَ خَي۟رٌ لَكُم۟ sırrıyla, ihtiyarlığıma merhameten ve hizmet-i imaniyede daha ziyade çalıştırmak için ihtiyar ve tedbirimizin haricinde bu üçüncü Medrese-i Yusufiyede vazife verildi.

    Evet inayet-i İlahiye, ihtiyarlığıma merhameten kuvvetli ve gizli düşmanı bulunmayan gençliğime mahsus olan mağaralarımı, hapishanenin tecrid-i münferid menzillerine çevirmesinde üç hikmet ve hizmet-i Nuriyeye üç ehemmiyetli faydası var:

    Birinci hikmet ve fayda: Nur talebelerinin bu zamanda toplanmaları, zararsız olarak Medrese-i Yusufiyede olur. Ve birbirini görüp sohbet etmek, hariçte masraflı ve şüpheli olur. Hattâ benimle görüşmek için bazıları kırk elli lirayı sarf ederek gelip, ya yirmi dakika veya hiç görüşmeden döner giderdi. Ben bazı kardeşlerimi yakından görmek için hapsin zahmetini severek kabul ederdim. Demek, hapis bizim için bir nimettir, bir rahmettir.

    İkinci hikmet ve fayda: Bu zamanda Nurlarla hizmet-i imaniye, her tarafta ilanatla ve muhtaç olanların nazar-ı dikkatlerini celbetmekle olur. İşte hapsimizle Nurlara nazar-ı dikkat celbolunur, bir ilanat hükmüne geçer. En ziyade muannid veya muhtaç olanlar onu bulur, imanını kurtarır ve inadı kırılır, tehlikeden kurtulur ve Nur’un dershanesi genişlenir.

    Üçüncü hikmet ve fayda: Hapse giren Nur talebeleri birbirinin hallerinden, seciyelerinden, ihlas ve fedakârlıklarından ders almalarıyla beraber, Nurlar hizmetinde dünyevî menfaatleri daha aramazlar. Evet, Medrese-i Yusufiyede çok emarelerle her sıkıntı ve zahmetin on, belki yüz misli maddî ve manevî faydalar ve güzel neticeler ve imana geniş ve hâlis hizmetler, gözleriyle gördüklerinden, tam ihlasa muvaffak olurlar, daha cüz’î ve hususi menfaatlere tenezzül etmezler.

    Bu çilehanelerin bana mahsus bir letafeti ve hazîn fakat tatlı bir vaziyeti var. Şöyle ki:

    Ben gençlik zamanında bizim memlekette gördüğüm eski medresenin aynı vaziyetini görüyorum. Çünkü vilayet-i şarkiyede eski âdet, medrese talebelerinin bir kısmının tayinatları dışarıdan geliyordu. Ve bazı medreseler, içinde pişiriyorlardı. Ve daha kaç cihette bu çilehaneye benziyorlardı. Ben de lezzetli bir tahassür içinde buraya baktıkça o eski gençlik ve şirin zamana hayalen gidiyorum ve ihtiyarlık vaziyetlerini unutuyorum…

    Yirmi Altıncı Lem’a’nın Zeyli

    Yirmi Birinci Mektup olup Mektubat mecmuasına idhal edildiğinden buraya dercedilmedi.


    1. *{Das heißt: Obwohl mein Herz mit aller Kraft nach ewigem Bestehen (beqa) verlangt, erfordert die Weisheit Gottes die Zerstörung meines Leibes. Ich bin von einem unheilbaren Schmerz betroffen, den auch der Arzt Lokman nicht heilen kann.}
    2. *{In der Tat ersieht man aus dem folgenden Beispiel, wie leicht es ist, eine Nachricht positiv aufzunehmen, und wie außerordentlich schwierig es ist, sie zu bestreiten oder zu widerlegen. Sagt also jemand: "Es gibt auf dieser Welt einen gar seltsamen und wunderbaren Garten, wo Milch in Dosen wächst." und ein anderer wollte sagen: "So etwas gibt es nicht.", so könnte der erstere seine Behauptung ganz leicht dadurch beweisen, dass er uns diesen Garten zeigt oder einige Früchte aus ihm herbei bringt. Der andere aber, welcher das bestreitet und diese Behauptung widerlegen wollte, müsste zum Beweis dafür die ganze Welt vorführen und besichtigen. Wenn wir einmal davon absehen, dass diejenigen, die uns Nachricht bringen über das Paradies, uns Hunderttausende von Absonderungen, Früchten und Spuren dessen gezeigt haben, so genügen in gleicher Weise bereits die Zeugnisse, die dies auf Grund zweier zuverlässiger Zeugen fest belegen. Wer dies aber abstreiten will, muss das ganze grenzenlose All und die ganze unbegrenzte Zeit betrachten und besichtigen, und - nachdem er alles durchsiebt hat - den Gegenbeweis antreten, und so diese Nicht- Existenz vor Augen führen. So, oh ihr meine alten Brüder, könnt ihr nun verstehen, wie stark der Glaube an das Jenseits ist...}
    3. *{Damals war dieser geistige Zustand in Form eines Bittgebetes in persischer Sprache in der Abhandlung "Liebe (Hubab)" in Ankara erschienen.}
    4. *{Der übrige Abschnitt der Hadith, وَلَوْ لاَ الْبَهَائِمُ الرُّتَّعُ وَالصٌّبْيَانُ الرُّضَّعُ ("Wären kein Vieh auf der Weide und keine zu stillenden Kinder...") usw. - oder so wie überliefert.}
    5. *{Diese Wahrheit wurde in anderen Abhandlungen so klar, wie zwei mal zwei vier ist, bewiesen, besonders im "Zehnten" und "Neunundzwanzigsten Wort".}
    6. *{"Setzten sich alle Dinge außer Allah, die ihr anruft und anbetet, zusammen, so könnten sie auch nicht einmal eine Fliege erschaffen." (Sure 22, 74)}
    7. Hâşiye: İşte o Mustafa’nın küçük kardeşi olan Küçük Ali kendi güzel, sıhhatli kalemiyle yedi yüzden ziyade Nur risalelerini yazmakla tamamıyla bilfiil bir Abdurrahman olduğu gibi müteaddid Abdurrahmanları da yetiştirdi.
    8. Hâşiye: Elhak, o yalnız kabule değil belki istikbale lâyık (*) olduğunu gösterdi.
      • Risale-i Nur’un birinci şakirdi Mustafa’nın istikbale liyakatine dair Üstadımın hükmünü tasdik eden bir hâdise:

      Kurban arefesinden bir gün evvel Üstadım gezmeye gidecekti. At getirmek üzere beni gönderdiği zaman, Üstadıma dedim: “Sen aşağıya inme, ben kapıyı arkasından örtüp odunluktan çıkacağım.” Üstadım: “Hayır.” dedi “Sen kapıdan çık.” diyerek aşağıya indi. Ben kapıdan çıktıktan sonra kapıyı arkasından sürgüledi. Ben gittim, kendisi de yukarıya çıktı. Sonra yatmış. Bir müddet sonra Kuleönlü Mustafa, Hacı Osman’la beraber gelmişler. Üstadım hiç kimseyi kabul etmiyordu ve etmeyecekti. Hususan o vakit iki adamı beraber hiç yanına almaz, geri çevirirdi. Halbuki bu makamda bahsedilen kardeşimiz Kuleönlü Mustafa, Hacı Osman’la gelince, kapı güya lisan-ı hal ile ona demiş ki: “Üstadın seni kabul etmeyecek fakat ben sana açılacağım.” diyerek arkasından sürgülenmiş kapı kendi kendine Mustafa’ya açılmış. Demek, Üstadımın onun hakkında “Mustafa istikbale lâyıktır.” diye söylediği sözü istikbal gösterdiği gibi kapı da buna şahit olmuştur.
      Hüsrev
      Evet Hüsrev’in yazdığı doğrudur, tasdik ediyorum. Kapı bu mübarek Mustafa’yı benim bedelime hem istikbal etti hem de kabul etti.
      Said Nursî
    9. Hâşiye: Latîf bir tevafuktur ki bu On Üçüncü Rica’nın bahsettiği medrese hâdisesi on üç sene evvel oldu.
    10. Hâşiye: Yani zelzele, fırtına, tufan, taun, ateş gibi.
    11. Hâşiye: Nur’un telif zamanı üç sene evvel bitmiş olmasından bu On Beşinci Rica, ileride bir Nurcu tarafından İhtiyarlar Lem’asının tekmiline –telifine– me’haz olmak üzere yazıldı.