Dreiunddreißigstes Wort
Dreiunddreißigstes Wort
besteht aus dreiunddreißig Fenstern
in einer Hinsicht der dreiunddreißigste Brief, in einer anderen Hinsicht das dreiunddreißigste Wort
Im Namen Gottes des Allerbarmers, des Allbarmherzigen.
{"Wir werden sie unsere Zeichen (Ayat) sehen lassen in der Welt und in ihnen selbst, damit ihnen klar werde, dass dies die Wahrheit ist. Genügt es denn nicht, dass dein Herr aller Dinge Zeuge (Shehid) ist?" (Sure 41, 53)}
Frage: Wir möchten gerne eine kurze und bündige Erläuterung, in welcher Hinsicht Mensch und Kosmos, welche die kleine und die große Welt sind, auf das Sein und die Einheit (vahdaniyet) Gottes, Seine Attribute und die Taten des Herrn verweisen, die beide in dieser Ayah zusammengefasst sind. Denn die Nihilisten haben sich bereits sehr weit vorgewagt. Sie sagen: "Wie lange sollen wir denn noch sagen: {"Er hat die Macht über alle Dinge."} und dabei die Hände in den Schoß legen?"
Antwort: Alle die dreiunddreißig "Worte", die wir bereits niedergeschrieben haben, sind nur dreiunddreißig Tropfen aus dem Meer dieses Verses und aus jenem Ozean der Wahrheit, der die Fülle ihres Segens ist. Wenn ihr dort nachschaut, werdet ihr von dort eure Antwort erhalten. Hier wollen wir nur in der Art, wie ein Tropfen aus diesem Meer aufsteigt, auf das folgende hinweisend sagen:
Beispiel: Da möchte ein wunderbarer Herr ein großes Schloss bauen. Er legt also den Grundstein, setzt die Fundamente in Ordnung (muntazam) und Weisheit und ordnet alles in solcher Weise, dass es in seinen Ergebnissen den zukünftigen Zwecken entspricht. Danach begibt er sich an die Ausgestaltung und Anordnung der einzelnen Wohnräume und unterteilt alles bis in alle Einzelheiten geschickt in verschiedene Räume und Säle. Schließlich verziert er sie mit allerlei Ornamenten und Stuckaturen. Sodann beleuchtet er es mit elektrischen Lampen. Danach bringt er in jedem Stockwerk die neuesten Innovationen an, kümmert sich stets um eine zeitgemäße Einrichtung und ein kunstvolles Design. Zum Schluss stellt er in jeder Wohnung ein Telefon auf, welches diese mit ihm verbindet und eröffnet in ihr ein Fenster, von wo aus man seinen Amtssitz erblicken kann.
In gleicher Art {„Bei Gott sind die erhabensten Gleichnissen!" (Sure 16, 60)} gilt auch, dass der Meister in Seiner Herrlichkeit (Sani-i Dhu'lDjelal), der Herrscher in Seiner Weisheit (Hâkim-i Hakîm), der gerechte Richter (Adl-i Hakem), der unvergleichliche Schöpfer (Fatir), den wir mit tausendundeinem Seiner Heiligen Namen anrufen, die Erschaffung des Weltenbaumes, dieses kosmischen Schlosses, das diese Welt im großen ist, gewollt (irade) hat. Er hat in sechs Tagen die Grundlagen zu diesem Schloss, diesem Baum den Grundzügen seiner Weisheit und den Prinzipien Seines urewigen Wissens (ilm-i ezel) gelegt. Danach hat Er das Schloss nach seinen Höhen und Tiefen in Stockwerke eingeteilt, den Baum nach seinen verschiedenen Zweigen und Ästen gegliedert, die Welt nach Gottes Bestimmung und den Grundlagen Seines göttlichen Vorherwissens (qadha ve qader) geordnet und gestaltet. Sodann hat Er alle Seine Geschöpfe nach Klassen und Stämmen eingeteilt und sie nach den Prinzipien Seiner Gnade und Güte (sun' ve inayet düstur) gegliedert. Danach hat Er jedes Ding und alle Welt auf die Seiner Art gemäße Weise, z.B. den Himmel mit Sternen und die Erde mit Blumen verziert, ausgeschmückt und bekleidet. Daraufhin hat Er an allen Orten, wo immer Seine umfassenden Gesetze und allgemeinen Verordnungen gelten, Seine Namen aufscheinen lassen, dass sie über ihnen leuchten. Schließlich sandte Er jedem einzelnen Lebewesen, das unter der Last all dieser Gesetze seufzt und klagt, unter Seinem Namen "Barmherziger Erbarmer (Rahman-i Rahîm)", jedem Hilfe in seiner Ihm eigenen Art. So gibt es denn unter all Seinen umfassenden und allgemeinen Gesetzen wiederum besondere Formen der Güte (ihsanat), eigene Arten der Hilfe und spezielle Erscheinungsweisen Seiner Namen, sodass alles jederzeit und in jeder Notlage Ihn um Hilfe bitten und diese von Ihm erwarten kann.
Und weiter hat Er von jeder Wohnstatt, von jedem Stockwerk aus für alle Welt, alle Stämme, alle Klassen, ja für jeden Einzelnen und jedes Ding Fenster geöffnet, hinter denen Er sich Selbst zeigt, d.h. Seine Existenz und Seine Einheit (vahdet) zu erkennen gibt. Er hat in jedem Herzen ein Telefon zurückgelassen.
Wir werden nun nicht versuchen, über diese zahllosen Fenster Kunde zu geben, was sicherlich unsere Grenzen überschreiten würde und unsere Fähigkeiten übersteigen müsste. Wir wollen dies der allumfassenden göttlichen Erkenntnis (ilm) überlassen und hier nur kurz und bündig auf die dreiunddreißig Fenster des dreiunddreißigsten Briefes, des dreiunddreißigsten Wortes verweisen, welche die Strahlen (leme'at) der Verse des Qur'an sind. Diese Zahl von dreiunddreißig Fenstern wurde gegeben, um den dreiunddreißig Lobpreisungen (tesbihat) nach dem Gebet zu entsprechen. Ihre Ausdeutung wollen wir den anderen "Worten (Sözler)" überlassen....
Erstes Fenster:
Wir können mit eigenen Augen sehen, dass alles, was da ist, besonders aber alles, was da lebt, verschiedene Bedürfnisse, sehr verschiedene Wünsche hat und es für sie alle ganz unterschiedliche Erfordernisse gibt. Diese Wünsche, diese Notwendigkeiten, werden ihnen aus unerwarteter, ihren Händen unzugänglicher, ihnen bis dahin nicht gekannter Quelle, im rechten Augenblick, zum passenden Zeitpunkt bereitgestellt und ihnen zu ihrer Hilfe gegeben. Es reicht ja in der Tat ihre Kraft nicht dazu aus, auch nur das kleinste ihrer zahllosen Bedürfnisse zu befriedigen. Sie können ihren Bedarf nicht mit ihren Händen erreichen. Betrachte einmal dich selbst und wie viele Dinge du brauchst, die du dir, gleich dem Vermögen deiner äußeren und den Kräften deiner inneren Sinnesorgane, nicht mit deinen Händen verschaffen und erhalten kannst. Vergleiche auch all die anderen Lebewesen mit dir selbst!
So wie sie nun alle, jedes für sich, von der Existenz des Notwendig-Seienden (Vudjud-u Vadjib) Zeugnis ablegen und ein Zeichen Seiner (All)Gegenwart (vahdet) geben, so weisen auch, wie sie in ihrer Gesamtheit, gleich den Sonnenstrahlen auf die Sonne hinweisen, die oben angeführten Umstände und Verhältnisse den Verstand auf den Notwendig-Seienden (Vadjibu l-Vudjud), den Allein-Gegenwärtigen (Vahid-i Ahad), verborgen hinter einem unsichtbaren Schleier und in ihnen verborgen zugleich auf Seine Namen Freigiebiger (Kerim), Barmherziger (Rahîm), Versorger (Murabbi), Lenker und Leiter (Mudebbir) hin.
Oh du unwissender Gottesleugner und gottvergessener Sünder! Womit könntest du diese Tätigkeit (Gottes) erklären, die so voll Weisheit, Umsicht und Barmherzigkeit ist? etwa durch die taube Natur? oder vielleicht durch die blinden Kräfte? oder etwa mit einem unberechenbaren Zufall? Wolltest du sie vielleicht mit den armseligen und leblosen Ursachen erklären?...
Zweites Fenster:
Die Gestalt aller Dinge ist zunächst formlos und sie stehen den unendlich vielen Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten, die ihnen ihr Dasein schenken und ihnen die nur ihnen eigentümlichen Kennzeichen aufprägen erst hilflos und staunend gegenüber. Doch dann wird ihnen urplötzlich ihr ganz persönliches Gesicht verliehen und dieses ist voll Weisheit und überaus wohlgeordnet. Ein Beispiel dafür ist das Gesicht eines jeden Menschen. Wir finden in diesem kleinen Gesicht Unterscheidungsmerkmale, die es unter allen Söhnen und Töchtern des Menschengeschlechtes hervorheben. In vollendeter Weisheit mit äußerlichen wie innerlichen Gefühlen ausgestattet, trägt ein solches Gesicht Gottes leuchtendes Siegel und beweist so dessen Einheit (sikke-i ahadiyet). {Ahadiyet, d.h. ein Gesicht ist das Werk seines göttlichen Meisters und kein zufälliges Ergebnis blinder Kräfte. (A.d.Ü.)} So wie jedes einzelne Gesicht für die Existenz seines Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) Zeugnis ablegt und auf Seine (All)Gegenwart (vahdet) hinweist, so stellt auch die Gesamtheit aller Gesichter ein solches Siegel (sikke) dar und offenbart so dem Auge des Verstandes jenen Stempel (khatem), der dem Schöpfer (Khaliq) aller Dinge zu Eigen ist.
Oh du Gottesleugner, an welche Werkbank glaubst du, diese Siegel, die sich doch in gar keiner Weise nachahmen lassen, dieses strahlende Gesamtsiegel des Einzigartigen (sikke-i Samediye) verweisen zu können?...
Drittes Fenster:
Das Heer der Tier- und Pflanzenarten auf dem Antlitz der Erde, das aus 400.000 verschiedenen Arten(*[1])besteht, die ganz offensichtlich in vollendeter Ausgewogenheit und Ordnung und doch völlig verschieden versorgt, gestaltet, ausgerüstet, bekleidet, in Dienst gestellt und wieder entlassen werden, ohne dass dabei irgendetwas vergessen oder irgendetwas verwechselt würde, dieses Heer, seine Regierung und seine Organisation tragen dieses Siegel. Es ist ein solches Siegel des Einzig-Allgegenwärtigen (sikke-i Vahid-i Ahad), strahlend wie die Sonne, dass es keinen Zweifel zulässt.
Wer außer dem, der über unermessliche Macht, ein grenzenloses Wissen und über unendliche Weisheit verfügt, dürfte es wagen, sich mit einer so über alle Maßen wunderbaren Regierung zu befassen? Denn wer nicht über alle diese vielen verschiedenen Arten von Biotopen mit ihrem verwirrenden Reichtum an unterschiedlichen Völkern zu regieren und zu organisieren vermag, der wird nur alles durcheinanderbringen, wollte er sich einmal damit befassen. Denn dem Geheimnis des {"Erblickst du etwa darin einen Riss?" (Sure 67, 3)} entsprechend gibt es in der Tat kein einziges Zeichen für ein Durcheinander. Das aber bedeutet, dass es keinen Finger gibt, es hervorzubringen.
Viertes Fenster:
Es ist dies die Erhörung der Gebete, die von allen Samenkörnern in der Sprache ihrer naturgegebenen Anlage (= istidad), von allen Tieren in der Sprache ihrer naturgegebenen Bedürfnisse (ihtiyadj-i fitri) und überhaupt von allen Notleidenden in der Sprache ihrer eigenen Not gesprochen werden.
So wie also nun jede so ganz offensichtliche Annahme und Erhörung eines dieser unendlich vielen Gebete Notwendigkeit (Vudjub) und (All)Gegenwart (vahdet) Gottes bezeigen und bezeugen, weisen sie auch alle in ihrer Gesamtheit klar und eindeutig auf einen barmherzigen und freigiebigen Schöpfer (Khaliq-i Rahîm ve Kerim) hin, der (unsere Gebete) in großem Rahmen erhört, und es lenkt unsere Blicke auf Ihn hin.
Fünftes Fenster:
Wir sehen, wie die Dinge, besonders die belebten und beseelten unter ihnen, plötzlich und unerwartet ins Dasein treten. Diese plötzlich und unerwartet aus einfacher Materie hervortretenden Dinge müssten nun eigentlich ganz einfach, formlos und kunstlos gestaltet sein. Es werden jedoch Kunstgegenstände erschaffen, die viel Geschicklichkeit erfordern, mit Sorgfalt gearbeitete Ornamente, die viel Zeit erfordern, verziert mit einzigartigen Kunstwerken, die viele Werkzeuge erfordern und in einer Art und Weise, die viele Materialien erfordert.
Wie also nun jede einzelne der auf eine so plötzliche und unerwartete Weise entstandenen wunderbaren Kunstwerke und schönen Formen Zeugnis für die Notwendigkeit der Existenz eines allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) ablegt und auf die (All)Gegenwart (vahdet) Seiner Herrschaft (rububiyet) hinweist, so zeigen sie uns alle in ihrer Gesamtheit in einer besonders glänzenden Weise den Notwendig-Seienden (Vadjibu l-Vudjud), der allmächtig (Qadîr) und allweise (Hakîm) ist.
Nun also, oh du verblendeter Gottesleugner! Womit willst du das jetzt noch erklären? etwa mit einer so unberechenbaren, armseligen, unwissenden Natur wie deiner eigenen? Oder willst du etwa in den so grenzenlos maßlosen Fehler verfallen, dem Allheiligen Schöpfer (Sani-i Muqaddes) den Namen "Natur" anzuhängen, dich auf die Natur stützend die Wunderwerke Seiner Macht mit einer derartigen Ausrede titulieren, und damit plötzlich eine tausendfach törichte Tat begehen?
Sechstes Fenster:
{"Fürwahr, in der Erschaffung der Himmel und der Erde, im Wechsel von Tag und Nacht, in den Schiffen, die mit dem, was den Menschen nützlich ist, über das Meer segeln, in dem Wasser, was Gott vom Himmel herabsendet, um damit die Erde nach ihrem Tode wieder neu zu beleben, in der Ausbreitung jeder Art von Tieren auf ihr, im Wechsel der Winde und Wolken, die zwischen Himmel und Erde ihren Dienst tun, sind Zeichen (Ayat) für ein verständiges Volk." (Sure 2, 164)}
So wie diese Ayah die (All)Gegenwart (vahdet) Gottes und die Notwendigkeit (Vudjub) Seiner Existenz aufzeigt, so ist sie zugleich ein besonders großes Fenster, das die Erscheinung Seines gewaltigen Namens (ism-i 'adham) aufzeigt.
So ist denn die Zusammenfassung einer Zusammenfassung dieser Ayah folgende:
Alle Welten, die wir auf den erhabenen wie niederen Stufen des Alls vorfinden, zeigen in ganz verschiedenen Sprachen dennoch ein und denselben Zweck, nämlich die Herrschaft (rububiyet) ein und desselben Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm).
So gilt denn einerseits: So wie in den Himmeln (ja sogar nach Aussage der Astronomie) diese so wohlgeordneten (muntazam) Bewegungen zu ebenso großen Zwecken die Existenz (vudjud) und (All)Gegenwart (vahdet) des Allmächtigen in Seiner Herrlichkeit (Qadîr-i Dhu'lDjelal) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet) zeigen, so gilt auch andererseits:
Diese so große Ordnung (muntazam) in allem Wandel, wie z.B. in den Jahreszeiten, richtet sich ganz offensichtlich (ja sogar nach dem Zeugnis der Geographie und ihren Aussagen) nach den großen Zielen und zeigt so gleichermaßen die Existenz und Einheit des Allmächtigen in Seiner Herrlichkeit (Qadîr-i Dhu'lDjelal) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
Wie überdies alle Tiere auf dem Land und im Meer, denen Nahrung in vollkommener Barmherzigkeit (kemal-i rahmet) gegeben wird und die in vollkommener Weisheit (kemal-i hikmet) mit verschiedenen Formen bekleidet werden und die in vollkommener Herrschaft (kemal-i rububiyet) mit verschiedenen Empfindungen ausgestattet werden, wie jedes für sich wiederum Zeugnis für die Existenz des Glorreichen Allmächtigen (Qadîr-i Dhu'lDjelal) ablegt und auf Seine (All)Gegenwart (vahdet) hinweist und sie zugleich auch in ihrer Gesamtheit in einem überaus weiten Maß die Größe Seiner Gottheit (azamet-i uluhiyet) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyst) zeigen,
genauso legen auch die prächtigsten Pflanzen in wohlgeordneten Gärten, die schönsten Blumen, erblüht an diesen Pflanzen, die wohlgestalteten Früchte, hervorgegangen aus diesen Blüten, die Früchte, welche in sich und um sich staunenswerte Muster hervorbringen, sie alle legen einzeln für sich Zeugnis für die Existenz wiederum des einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) ab, weisen auf Seine (All)Gegenwart (vahdet) hin und zeigen zugleich auch in ihrer Gesamtheit überaus prächtig die Schönheit Seiner Barmherzigkeit (djemal-i rahmet) und die Vollkommenheit Seiner königlichen Herrschaft (kemal-i rububiyet).
Wie überdies die Tropfen aus den Wolken am Himmel ihren Auftrag zu bedeutenden Zielen und Zwecken haben, wie sie gesandt sind, um Frucht und notwendigen Nutzen zu bringen, wie sie entsprechend ihrer Zahl, Notwendigkeit und (All)Gegenwart (vahdet) wiederum dieses Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet) zeigen,
genauso verweisen auch alle Berge der Erde, die Mineralien und Erze in diesen Bergen, zeigt ihre Vorbereitung und Lagerung mit allen Besonderheiten für die verschiedenen Nutzanwendungen, mächtig wie die Berge, auf die Notwendigkeit und (All)Gegenwart (vahdet) wiederum dieses Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
Wie überdies in den Wüsten und über die Berge hin winzige Hügelchen, geschmückt mit den verschiedensten Arten prächtiger Blumen, jedes einzelne unter ihnen Zeugnis für die Notwendigkeit des Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) ablegt und auf Seine (All)Gegenwart (vahdet) hinweist und sie zugleich auch in ihrer Gesamtheit die Pracht Seines Königreiches (hashmet-i saltanat) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet) zeigen,
genauso zeigen auch alle die Blätter an Bäumen und Sträuchern in ihren so unterschiedlichen, wunderschönen Formen, in den ganz verschiedenen Stufen ihrer Entfaltung, die Gräser im ekstatischen Tanz ihrer Bewegungen entsprechend der Zahl aller Blätter und aller Gräser wiederum die Notwendigkeit der Existenz des Allweisen Meisters, Seine (All)Gegenwart (vahdet) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
Wie überdies alles, was da wächst, in der Zeit, in der es sich entfaltet, mit staunenswerten Bewegungen, ausgestattet mit den unterschiedlichsten Organen, in der Kybernetik seiner Bewegungen, in seiner Orientierung auf die verschiedensten Arten von Früchten, so wie also jede einzelne Pflanze Zeugnis für die Notwendigkeit Seiner Existenz wiederum ein und desselben Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) ablegt und auf Seine (All)Gegenwart (vahdet) hinweist und sie alle in ihrer Gesamtheit in einem überaus großen Maße auf die Ausdehnung Seiner Macht und den Umfang Seiner Weisheit, die Schönheit Seiner Kunstwerke und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet) zeigt,
so legen auch alle Tiere, wenn in vollkommener Weisheit der Geist (ruh = die Fähigkeit der Tiere, wahrzunehmen und sich mitzuteilen. - A.d.Ü.) und die Seele (nefs, die Triebnatur) in ihre Leiber eingepflanzt werden, wenn sie in vollkommener Ordnung mit ganz verschiedenen Organen ausgestattet werden, wenn sie in vollkommener Weisheit zu den unterschiedlichsten Diensten ausgesandt werden, Zeugnis für die Notwendige Existenz wiederum des einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) ab und weisen auf Seine (All)Gegenwart (vahdet) hin, zahllos wie die Anzahl der Tiere, ja sogar durch ihre Organe und zeigen gleichzeitig auch in ihrer Gesamtheit in überaus glänzender Weise die Schönheit Seiner Barmherzigkeit (djemal-i rahmez) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
Wie überdies alle Herzen (qalb) durch eine Eingebung aus dem Unsichtbaren (ilhamat-i ghaibiyye) und in der menschlichen Intuition durch die Erfahrung von Wissen (ulum) und Wahrheit (haqiqat) wie im Instinkt der Tiere durch Beschaffung alles Lebensnotwendigen, die Existenz eines Herrn und Allerbarmers (Rabb-i Rahîm) verspüren lassen und auf Seine Herrschaft (rububiyet) hinweisen,
so zeigen auch alle äußerlichen wie innerlichen Empfindungen, deren jede einzelne als Schlüssel zu verschiedenen inneren Welten dient und die dem Augenlicht vergleichbar sind, das im Garten des Kosmos Blumen des Geistes pflückt (d.h. die Atmosphäre trinkt, die sie verbreiten - A.d.Ü.) wiederum sonnenklar die Notwendigkeit der Existenz, (All)Gegenwart (vahdet) und Einheit (ahadiyet) dieses Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), dieses Allwissenden und Allbarmherzigen Schöpfers (Fatir-i Alîm ve Khaliq-i Rahîm), dieses freigiebigen Versorgers (Rezzaq-i Kerim) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
So öffnet sich also aus diesen oben dargestellten zwei mal sechs verschiedenen Fensterscheiben in zwölf verschiedenen Sichtweisen ein einziges, gewaltig großes Fenster: Es zeigt uns im zwölffarbigen Licht der Wahrheit die Einheit und (ahadiyet) (All)Gegenwart (vahdet) Gottes des Gerechten und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
Nun also, oh du unglückseliger Gottesleugner! Womit könntest du dieses Fenster, das so breit ist, wie der Erdkreis, ja sogar wie ihre jährliche Bahn, überdecken? Womit könntest du diese Lichtquelle auslöschen, die doch so strahlt wie Sonne? Unter welchem Schleier einer Gottvergessenheit könntest du sie verbergen?...
Siebentes Fenster:
Die Kunstwerke, die über diese Erde ausgestreut sind, in ihrer vollendeten Ordnung (kemal-i intizamlar), in ihrer vollkommenen Ausgewogenheit, in ihrem prächtigen Schmuck, in der Leichtigkeit, mit der sie erschaffen wurden, in ihrer wechselseitigen Ähnlichkeit, durch die sie ihre Herkunft aus ein und derselben Schöpferhand offenbaren, zeigen sie in einem großen und weiten Rahmen die Notwendigkeit der Existenz eines Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), die Vollendung Seiner Macht (kemal-i qudret) und Seine (All)Gegenwart (vahdet).
Genauso legen auch die Grundelemente der unbelebten Natur in ihren zahllosen, so ganz und gar unterschiedlichen, wunderbar aufgebauten Zusammensetzungen entsprechend ihrer Zahl wiederum Zeugnis für die Notwendigkeit der Existenz des einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) ab, weisen auf Seine Allgegenwart (vahdet) hin und zeigen zugleich in ihrer Gesamtheit in überaus prächtiger Form die Vollkommenheit Seiner Macht (kemal-i qudret) und Seiner Allgegenwart (vahdet).
Die Erneuerung, welche man als den Aufbau und Abbau der Zellen bezeichnet, erfolgt aus einer unendlich weitgehenden Vermischung und Vermengung und vollzieht sich in gleicher unendlich weitgehender Sichtung und Siebung. Zum Beispiel: Obwohl die Samenkörner und ihre Wurzeln im Erdreich bunt miteinander vermischt sind, treiben sie dennoch jeder für sich unbeirrbar ihren eigenen Halm, bringen Stiele und Stängel hervor, ohne sie miteinander zu verwechseln, treiben darin die Bausteine zu Blättern, Blüten und Früchten empor, ohne sie miteinander zu verwechseln. Nährstoffe gelangen völlig miteinander vermischt in den Körper der Lebewesen, wo sie in vollkommener Weisheit und vollkommener Ausgewogenheit säuberlich voneinander getrennt die einzelnen Zellen aufbauen und so wiederum die Notwendigkeit der Existenz des einen absoluten Allweisen (Hakîm-i Mutlaq), des einen absoluten Allwissenden (Alîm-i Mutlaq), des einen absoluten Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq) erweisen, die Vollkommenheit Seiner Macht und Seiner (All)Gegenwart (vahdet).
Die Welt der Atome, die man mit einem endlos großen und weiten Acker vergleichen kann, der in jeder Minute in vollendeter Weisheit immer wieder neu bestellt und wieder abgeerntet wird, um von ihm immer wieder neu eine kosmische Ernte einzubringen, diese armseligen, schwachen, leblosen, unwissenden Atome ihren zahllosen, so wohlgeordneten und durchaus bewussten Aufgaben, erfüllt mit einer solchen Weisheit, verbunden mit einer derartigen Leistungsfähigkeit zuzuführen, zeigt wiederum die Notwendigkeit der Existenz des einen Allmächtigen in Seiner Majestät (Qadîr-i Dhu'lDjelal), des einen Meisters in Seiner Vollkommenheit (Sani-i Dhu'lKemal), die Vollkommenheit Seiner Macht (kemal-i qudret), die Größe Seiner Herrschaft (azamet-i rububiyet), Seine Allgegenwart (vahdet) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
So öffnet sich uns denn auf diesen vier Wegen {Der Austausch der Kunstwerke im Jahreskreis, der Wechsel im Strom der Naturelemente, der Stoffwechsel im ganzen Körper und in seinen einzelnen Zellen, die chemischen Austauschprozesse zwischen den einzelnen Atomen. (A.d.Ü.)} ein ganz großes Fenster zur Erkenntnis Gottes (marifetullah) und zeigt unserem Verstand in einem großen Rahmen den einen Allweisen Meister (Sani-i Hakîm).
Nun also, du Unglückseliger, der du Gott vergessen (ghafil) hast! Wenn du Ihn auch in der gegenwärtigen Lage noch nicht sehen und erkennen magst, so nimm denn deinen Verstand, reiß ihn aus und wirf ihn von dir! Werde ein Tier und rette dich so!...
Achtes Fenster:
Das Zeugnis aller Propheten (Friede sei mit ihnen!), welche die erleuchteten Geister des Menschengeschlechtes sind, gestützt auf ihre klaren und eindeutigen Wunder (mu'djize), aller Heiligen, welche die Pole aller erleuchteten Herzen sind, vertraut mit ihren inneren Schauungen (keshf) und Wundern (keramet), aller Gottesgelehrten (asfiya), welche ihren erleuchteten Verstand beherrschen, gestützt auf ihre Erfahrungen, (dieses Zeugnis) für die Notwendigkeit der Existenz (Gottes), die Allgegenwart (vahdet) und die Vollkommenheit der Herrschaft (kemal-i rububiyet) des Einen-Einzigen (Vahid-i Ahad), des Notwendig-Seienden und Schöpfers aller Dinge, ist ein sehr großes, erleuchtetes Fenster. Es verweist auch jederzeit auf den Sitz Seiner göttlichen Herrschaft (rububiyet).
Oh du armseliger Gottesleugner! Auf wen vertraust du denn, sodass du auf diese nicht hören willst? oder denkst du etwa, dass die Welt in Nacht getaucht wäre, wenn du vor dem hellen Tage deine Augen verschließt?...
Neuntes Fenster:
Der kosmische Gottesdienst und die weltweite Anbetung verweisen uns ganz offensichtlich auf den, welcher in Seiner Vollkommenheit angebetet wird (Ma'bud-u Mutlaq). Durch das Zeugnis dieser Menschen, welche in der Welt des Geistes (ruh) und der des Inneren (batin) ein- und ausgegangen sind und mit den Engeln und Geistern Umgang pflegten, steht fest, dass diese Engel und Geister in Hingabe (Gott) ihre Anbetung darbringen und Ihm in Gehorsam dienen. So ist auch bezeugt, dass alles, was da lebt, in vollkommenem Gehorsam (kemal-i itaat) Ihm dient und anbetend seine Aufgaben wahrnimmt.So ist weiterhin bezeugt, wie auch die ganze unbelebte Natur, wie z.B. die Elemente der Natur, (Gott) in diesem absoluten Gehorsam dient und Ihn anbetet. So zeigen (Engel und Geister, die belebte und unbelebte Natur) durch ihren Dienst und ihre Anbetung die Notwendigkeit der Existenz des einen in Wahrheit Angebeteten (Ma'bud-u Bilhaqq) und Seine Allgegenwart (vahdet).
Die wahrhaftige Gotteserkenntnis (marifet) aller Wissenden (arif), die Dankbarkeit einer ganzen Gruppe von dankbaren Leuten, wenn sie ihre Frucht bringt, das gnadenreiche (feyz) Gedenken all derer, die immerwährend Gottes gedenken (dhikr), der gnadenbringende (ni'met) Lobpreis all derer, die Gott loben und preisen (hamid), der mit Beweisen (burhan) belegte Glaube an den Einen Gott (Tauhid) und die Darstellung Seiner Eigenschaften (vasf) durch die Bekenner Seiner Einheit (muvahhid), die wahrhaftige Liebe (muhabbet ve ashk) aller Gott-Liebenden (muhib), der feste Wille (sadiq irade) und das Verlangen aller Schüler (murid), das ernste Streben und die Bekehrung all derer, die sich Gott hingegeben haben, sie alle diese verschiedenen Gruppen tragen jede für sich die Kraft der Übereinstimmung und allgemeiner Überlieferung (tevatur) und zeigen wiederum die Notwendigkeit der Existenz des einen Angebeteten von Ewigkeit (Ma'bud-u Ezeli), die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet) und Seiner (All)Gegenwart (vahdet).
Er ist es, der von allen gekannt (Ma'ruf), von allen erwähnt (Medhkûr) wird, dem alle danken (Meshkûr), den alle loben (Mahmud), der Einzige (Vahid), der von allen geliebt (Mahbub), von allen begehrt (Merghub) wird und der das Ziel (des Lebens und Strebens) aller ist (= Maqsud). Auch all die hochgeschätzte Gottesanbetung der vollendeten Menschen (insanu l-kamil) und was ihre geschätzte Anbetung hervorgebracht hat an Segen (feyis), an Gebeten (munadja'at), Erlebnissen (mushahedat) und Schauungen (keshfiyat) zeigt wiederum die Notwendigkeit der Existenz des Einen, der keinen Verfall, des Einzig-Angebeteten, dessen (Reich) keinen Untergang kennt (= Maudjud-u Lemyezel ve Ma'bud-u Lâyezal), Seine Allgegenwart (vahdet) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
So siehe denn, wie dieses große Fenster, das in dreifacher Hinsicht strahlend hell erleuchtet ist, sich Seiner Allgegenwart (vahdaniyet) öffnet.
Zehntes Fenster:
{"Er hat Wasser vom Himmel herab gesandt und damit Früchte euch zum Unterhalt hervorgebracht. Er hat Schiffe in euren Dienst gestellt, das Meer zu befahren auf Seinen Befehl und die Flüsse euch zu dienen, und die Sonne, euch zu dienen, und auch den Mond, beide auf ihrer Bahn, und die Nacht euch zu dienen und den Tag. Und Er hat euch von allem gegeben, worum ihr Ihn gebeten habt. Wolltet ihr die Gnadengaben Gottes aufzählen, ihr könntet sie nicht zählen." (Sure 14, 32-34)}
Alles, was da ist im Kosmos, unterstützt sich gegenseitig, steht in einer Art von Dialog miteinander. Das Subsidiaritätsverhältnis aller Geschöpfe untereinander zeigt uns, wie sie alle von der Sorge des Einen und Einzigen gehalten sind, der alle Dinge lenkt und leitet (= Murabbi), verwaltet und regiert (= Mudebbir), der über alles verfügt und befiehlt (= Mutasarrif), des Herrn (Seyyid) in dessen Dienste sie alle gestellt sind.
Denn angefangen von der Sonne, die auf Befehl ihres Herrn allen Lebewesen auf Erden zubereitet, wessen sie bedürfen, über dem Mond, der uns zu unserem Kalender dient, bis hin zu Licht, Luft, Wasser und Nahrung, eilen sie alle den Lebewesen zu Hilfe.
Und weiter eilen die Pflanzen den Tieren zu Hilfe. Die Tiere eilen den Menschen zu Hilfe. Ja sogar die einzelnen Organe des Körpers unterstützen sich gegenseitig. Bis schließlich am Ende selbst die Vitalstoffe den Zellen des Körpers zu Hilfe kommen. So zeigt nach dem Grundsatz der Subsidiarität alles Geschaffene, selbst die tote, starre Materie, in der gegenseitigen Hilfeleistung, dass alles unter dem Gesetz der Freigiebigkeit (kanun-u kerem), dem Grundsatz der Liebe (namus-u shefqat), dem Prinzip der Barmherzigkeit (düstur-u rahmet) in großer Weisheit (hakîmane) und Freigiebigkeit (kerimane) einander zu Hilfe kommt, einander auf den gegenseitigen Hilferuf antwortet, einander Halt und Stütze bietet und beweist dadurch offensichtlich, dass (alle Schöpfung) Diener und Beamter und zugleich auch ein Kunstwerk des Einen, Einzigen und Alleinigen (Vahid-i Ahad), Einzigartigen und Unvergleichlichen (Ferd-i Samed), Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq), Allwissenden (Alîm-i Mutlaq), Allbarmherzigen (Rahîm-i Mutlaq), des Vollkommen-Freigiebigen (Kerim-i Mutlaq) und Einen, der da notwendigerweise sein muss (Vadjibu l-Vudjud), ist.
Nun also denn, oh du armseliger, verlorener Sophistiker! Was hast du nun zu diesem gewaltigen Fenster zu sagen? Meinst du etwa, dass dein "Zufall" all dies zu bewirken vermöchte?...
Elftes Fenster:
{"...und es gibt nur im Gedenken Gottes (dhikru'llah) die Geborgenheit der Herzen." (Sure 13, 28)}
Die Befreiung aller Geister und Herzen von den Leiden und Wirren, die aus Irrtümern entstehen, von den seelischen Schmerzen, die aus der Verwirrung entstehen, ist nur in der Erkenntnis des Einen und Einzigen Schöpfers (Khaliq) möglich. Sie finden ihre Ruhe, wenn sie die ganze Schöpfung einem einzigen Meister (Sani') zuschreiben, Geborgenheit im Gedenken an Gott, den Einen und Einzigen.
Denn führt man die zahllosen Geschöpfe nicht auf einen einzigen Herrn zurück (wofür wir im "Zweiundzwanzigsten Wort" sichere Beweise erbracht haben), so müsste man jedes einzelne Ding auf zahllose Ursachen zurückführen. In diesem Falle würde jedoch das Ins-Dasein-treten eines einzigen Dinges so schwierig wie das der gesamten Schöpfung. Denn wer sie auf Gott zurückführt, der führt die zahllosen Dinge auf einen einzigen Herrn (Dhat) zurück.
Führt er sie nicht auf Ihn zurück, dann muss er jedes einzelne Ding auf zahllose Ursachen zurückführen. Dann erreicht aber (die Entstehung) einer einzigen Frucht den Schwierigkeitsgrad (der Entstehung) des ganzen Kosmos, ja würde sogar noch schwieriger als das. Denn bekanntlich entstehen einem einzelnen Soldaten, wollte man ihn unter das Kommando von hundert verschiedenen Leuten stellen, hundert Schwierigkeiten. Unterstellt man dagegen hundert Soldaten unter das Kommando eines einzigen Offiziers, so ist dies ebenso leicht wie die Führung eines einzigen Soldaten. Genauso entsteht aus der Vereinigung ganz verschiedener Ursachen zur Entstehung eines einzigen Dinges eine hundertfache Schwierigkeit. Die Erschaffung sehr vieler Dinge, führt man sie auf einen einzigen Herrn (Dhat) zurück, wird dagegen hundertmal leicht.
So ist denn also das, was von zahllosen Leiden befreit, die aus dem im menschlichen Wesen begründeten Verlangen und Streben nach Wahrheit entstehen, ist allein die Einheit des Schöpfers (Tauhid-i Khaliq) und die Erkenntnis Gottes (ma'rifet-i Ilahiye). Da es aber nun im Unglauben (kufr) und in der Abgötterei (shirk) zahllose Schwierigkeiten und Leiden gibt, ist dieser Weg sicherlich absurd und enthält keine Wahrheit (haqiqat). Da es aber nun in der Einheit Gottes (Tauhid) eine unendliche Einfachheit und Leichtigkeit gibt, so wie dies der Leichtigkeit in der Erschaffung aller Dinge, ihrer Vielfalt und all ihrer Kunstwerke entspricht, so ist dieser Weg mit Sicherheit notwendig und wahr.
Wohlan denn, oh du unglückseliger Mensch des Irrwegs! Sieh doch einmal wie finster und leidvoll der Irrweg ist! Willst du denn auf dem Wege gehen, der so mühevoll ist? Siehe doch, wie der Weg des Glaubens und der Einheit dagegen leicht und mühelos ist...ihn schlage ein und befreie dich!...
Zwölftes Fenster:
{"Lobpreise den Namen deines hohen Herrn, der geschaffen und gestaltet hat, der Maß und Weg bestimmt hat!" (Sure 86, 1-3)}
Entsprechend dem Geheimnis dieser Ayat wurde allen Dingen Harmonie, Ordnung (miqtar-i muntazam) und eine Form in einer Weisheit gegeben, als wären alle Dinge, besonders aber die Kunstwerke in der belebten Natur einer weisheitsgemäßen Form entstiegen. Und in dieser Form und Harmonie (miqtar) finden sich entsprechend ihren Zielen und Zwecken Umgrenzungen, die in ihrem Verlauf verkrümmt und verwinkelt sind. Es findet sich überdies bei der Veränderung, welche die äußeren Kleider (= Aussehen) und Maße der Dinge im Verlauf ihres Lebens erfahren, in der schrittweisen Entfaltung des Lebens, wie es wiederum seiner Weisheit und Zweckmäßigkeit entspricht, ein geistig-harmonisches Bild, ein innerer Maßstab, was offensichtlich zeigt, dass diese zahllosen Kunstwerke, deren Aussehen und Form im Rahmen der Bestimmung (qader) des Einen Majestätischen Allmächtigen (Qadîr-i Dhu'lDjelal), des Einen Vollkommenen Allweisen (Hakîm-i Dhu'lKemal) angefertigt werden und deren Körper am Werktisch der Macht verfertigt wurden, die Notwendigkeit der Existenz des Herrn (Dhat) zeigen und für Seine (All)Gegenwart (vahdet) und die Vollendung Seiner Macht (kemal-i qudret) mit zahllosen Zungen Zeugnis ablegen.
Betrachte deinen eigenen Körper und seine Organe und den fruchtbaren Gewinn und Nutzen, den du aus ihm aus jenen Stellen (Auge, Ohr, Herz, Magen usw. - A.d.Ü.) ziehst, die (in ihrer äußerlichen Linienführung) verkrümmt und verwinkelt sind! Betrachte die Vollkommenheit der Macht (kemal-i qudret), derer sich die Vollkommene Weisheit (kemal-i hikmet) bedient!
Dreizehntes Fenster:
{"Und siehe, nichts ist da unter allen Dingen, das nicht mit Dank Ihn lobpreist!" (Sure 17, 44)}
Entsprechend dem Geheimnis dieser Ayah ruft uns jede Zunge in der ihr eigenen Weise den Schöpfer (Khaliq) in Erinnerung und ruft uns zugleich zu Seiner Heiligung (taqdis) auf. Es weist uns in der Tat der Lobpreis (tesbihat), den die ganze Natur unausgesprochen (lisan-i hal; d.h. durch ihr bloßes Dasein) oder in der (ihr eigenen) Sprache der Natur (lisan-i qal; d.h. in den Geräuschen der unbelebten und in den Lauten der belebten Natur - A.d.Ü.) darbringt, auf die Existenz des Einen Einzigen Herrn, des Heiligen (Dhat-i Muqaddes) hin. Man kann dieses Zeugnis der Natur (fitrat) nicht zurückweisen. Was diese Beweislage betrifft, so lässt diese, besonders wenn sie von so vielen Seiten herbeigeführt wird, keinen Zweifel zu.
Siehe, wie diese vollendeten Formen allen Daseins, welche zahllose natürliche Zeugnisse (fitri shehadet) beinhalten und mit zahllosen verschiedenen Arten unausgesprochen auf (ihren Schöpfer) hinweisen und sich wie in konzentrischen Kreisen nach einem einzigen Zentrum ausrichten, jede für sich einer Zunge gleich sind! Und in ihrer harmonisch abgestimmten Gestaltung ist jede einzelne (dieser Formen als Ganzes betrachtet) eine Zunge, die (ihren Schöpfer) bezeugt. Auch das Leben (jedes Geschöpfes) in seiner Ganzheit und Vollendung ist wie eine Zunge (und jedes einzelne Geschöpf) ein Lobpreis (tesbih), wofür wir im "Vierundzwanzigsten Wort" sichere Beweise angeführt haben, wie auch dafür, dass alle diese Zungen (die Natur, die Geschöpfe, in ihrer Ganzheit, in ihren Organen, in der Vollendung ihres Lebens - A.d.Ü.) in aller Klarheit ihren Lobpreis (tesbihat), ihr Leben (tahiyyat) und ihr Zeugnis (shehadet) für den Einen Einzigen heiligen Herrn (muqaddes) darbringen. Dies alles aber weist klar wie das Sonnenlicht auf den Einen Herrn, der da notwendiger Weise sein muss, und auf Seine Göttliche Vollkommenheit (kemal-i uluhiyet) hin.
Vierzehntes Fenster:
{"Sage: In wessen Hand ruht die Herrschaft (melekut) über alle Dinge?" (Sure 23, 88) "Und siehe, es gibt kein Ding, wovon wir nicht einen Vorrat hätten." (Sure 15, 21) "Es gibt kein Tier, dass Er nicht bei seinem Schopfe hielte." (Sure 11, 56) "Und siehe, mein Herr gibt auf alle Dinge Acht" (Hafîz; Sure 11, 57)}
Entsprechend dem Geheimnis dieser Ayat bedarf alles in jedem Fall und in jedem Zustande des Einen Einzigen Schöpfers in Seiner Majestät (Khaliq-i Dhu'lDjelal).
Wenn wir die Dinge im All betrachten, so sehen wir in der Tat, dass in einer nicht mehr zu unterbietenden Schwäche (da'f-i mutlaq) eine nicht mehr zu überbietende Stärke (quvvet-i mutlaq) sichtbar wird. Und in einer nicht mehr zu unterbietenden Ohnmacht (adjz-i mutlaq) erkennen wir eine nicht mehr zu überbietende Macht (qudret-i mutlaq).
Zum Beispiel: Wenn die Pflanzen (im Frühjahr) in ihren Samenkörnern und aus dem Knoten ihres Lebens in ihren Wurzeln (vom Winterschlaf) erwachen und ihren Zauber offenbaren, so wird in ihnen sowohl ein überwältigender Reichtum (ghina-i mutlaq) in einer überwältigenden Armut (fakr-i mutlaq) und Dürre sichtbar (gleich der Armseligkeit der Erde und der Bäume im Winter und der Pracht, dem Vermögen, dem Reichtum im Frühling),
als auch eine Spur vollendeten Lebens (hayat-i mutlaq) in der völligen Erstarrung (djumud-u mutlaq; gleich der Verwandlung toter Materie in belebte Natur),
als auch das Erscheinen eines umfassenden Bewusstseins (muhit bir shuur) in der völligen Unwissenheit (djehl-i mutlaq; gleich wie alle Dinge von den Atomen bis hin zu den Sternen in ihren Bewegungen gemäß der Ordnung der Welt, zum Besten (messalih) des Lebens und aller Weisheit entsprechend agieren und sich einem (höheren!) Bewusstsein entsprechend verhalten).
So öffnen sich denn mit dieser Stärke in der Schwäche, dieser Macht in der Ohnmacht, diesem Reichtum und Vermögen in aller Armseligkeit, diesem Leben und Bewusstsein in aller Unwissenheit und Erstarrung offensichtlich und zwangsläufig von allen Seiten Fenster zu der Notwendigkeit der Existenz und (All)Gegenwart (vahdet) des einen Herrn (Dhat), des Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq ve Qaviyy-i Mutlaq), Allvermögenden (Ghaniyy-i Mutlaq), Allwissenden (Alîm-i Mutlaq), des Lebendig-Beständigen (Hayy-i Qayyum). So zeigt uns denn (der Kosmos) in seiner Gesamtheit in großem Maßstab eine leuchtende Straße.
Wohlan denn, oh du, der du in deiner Gottvergessenheit in den Sumpf der Natur(philosophie) gefallen bist! Wenn du deine (Natur)philosophie nicht aufgeben und die Allmacht Gottes (qudret-i Ilahiye) nicht anerkennen willst, so musst du annehmen, dass jedem Ding, ja sogar jedem Atom eine grenzenlose Macht (qudret), Stärke (quvvet) und eine unendliche Weisheit (hikmet), eine Fähigkeit (iktidar), ja sogar das Vermögen innewohnt, die meisten Dinge zu sehen, zu wissen, zu lenken und zu leiten.
Fünfzehntes Fenster:
{"Er hat alles gut gemacht, was Er erschaffen hat." (Sure 32, 6)}
Siehe wie (Gott) dem Geheimnis dieser Ayah entsprechend alle Dinge ihren gottgegebenen Anlagen und Fähigkeiten in vollendeter Ordnung und Ausgewogenheit (kemal-i mizan ve intizam) zugeschnitten und sie in bester, kunstvoller Manier (hüsn-u san'at) zusammengefügt hat, auf dem einfachsten Wege, in schönster Form, auf die leichteste Art, zugleich auch leicht und einfach im Gebrauch. So betrachte zum Beispiel das Kleid der Vögel und das Spiel ihrer Flügel und wie sie sie zu jeder Zeit leicht bewegen und gebrauchen können! (Gott) hat ihnen auf zweckmäßige Weise ein Dasein gegeben, ohne jede Verschwendung und sie mit einer Gestalt bekleidet, was alles für die Notwendigkeit der Existenz des Einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) mit so vielen Zungen Zeugnis ablegt, wie es Formen des Daseins gibt, und auf den Einen Allwissenden Allmächtigen (Qadîr-i Alîm-i Mutlaq) hinweist.
Sechzehntes Fenster:
Überall auf dem Erdenrund weisen Ordnung und Regelmaß (intizamat ve tanzimat) in der Erschaffung, Lenkung und Leitung der Schöpfung, wie sie sich im Wechsel der Jahreszeiten immer wieder erneuert, ganz offensichtlich auf eine allumfassende Weisheit (hikmet-i âmme) hin. Da es eine Eigenschaft (sifat) ohne ihren Träger (mausuf) nicht geben kann, weist sicherlich diese allumfassende Weisheit (hikmet-i âmme) zwangsläufig auch auf den Allweisen (Hakîm) hin.
Und weiter weist die wundervolle Schönheit (tezyinat), hinter der sich (Gottes) Weisheit wie hinter einem Schleier verbirgt, ganz offensichtlich auf eine vollendete Güte (inayet-i tâmme) hin. Und diese vollendete Güte (inayet-i tâmme) weist zwangsläufig auf den Einen Allgütigen-Freigiebigen Schöpfer (Khaliq-i Kerim) hin.
Ein alles und jeden umfassender Willkommensgruß in Freundschaft und mit Geschenken (ihsanat), hinter dem sich (Gottes) Güte wie hinter einem Schleier verbirgt, weist ganz offensichtlich auf eine allumfassende Barmherzigkeit (rahmet-i vasia) hin.
Und diese alles umfassende Barmherzigkeit (rahmet-i vasia) verweist zwangsläufig auf den Einen Barmherzigen-Erbarmer (Rahman-i Rahîm). Der Unterhalt und die Versorgung aller Lebewesen, in einer vollkommenen Weise, wie sie ihnen entspricht und wie sie dieser Versorgung bedürfen, hinter der sich die göttliche Barmherzigkeit wie hinter einem Schleier verbirgt, aber weist offensichtlich auf eine Art göttliche Versorgung (rezzaqiyet) hin, die sie zugleich auch schult und ausbildet (= terbiyekârane), und auf Gottes liebevolle (shefqat) Herrschaft (rububiyet). Ihre Ausbildung (terbiye) aber und die göttliche Planung (idare) {idare, die jedem Tier und jeder Pflanze ihren richtigen Platz anweist. (A.d.Ü.)} verweist zwangsläufig auf den Freigiebigen Versorger (Rezzaq-i Kerim).
Alle Geschöpfe auf dem ganzen Erdenrund, die in vollendeter Weisheit ausgebildet (kemal-i hikmetle terbiye), in vollendeter Güte mit dem Schönsten und Besten ausgestattet (kemal-i inayetle tezyin), in vollendeter Barmherzigkeit (kemal-i rahmet) beschenkt und freudig empfangen und in vollendeter Liebe (kemal-i shefqat) versorgt werden, legen in der Tat, insgesamt und jedes einzelne von ihnen, Zeugnis für die Notwendigkeit des Einen Allweisen, Freigiebigen, Barmherzigen, Allnährenden Meisters (Sani-i Hakîm, Kerim, Rahîm, Rezzaq) ab, verweisen auf Seine (All)Gegenwart (vahdet). So betrachte denn einmal die allumfassende Weisheit (hikmet-i âmme), die sich überall auf dem Antlitz der Erde zeigt und in allen Geschöpfen sichtbar ist und offensichtlich mit einem zielbewussten Entscheidungswillen (qasd ve irade) einhergeht, die vollkommene Güte (inayet-i tâmme), welche auch die Weisheit mit einschließt und alle Kunstwerke der Schöpfung umspannt, das allumgreifende Erbarmen (rahmet-i vasia), das Güte und Weisheit mit einschließt und alle Geschöpfe auf Erden umfasst und die ganze Ernährung und Versorgung (rizq), welche auch Barmherzigkeit, Weisheit und Güte mit einschließt und die, während sie alle Lebewesen umfasst und doch zugleich überaus freigiebig (kerimane) ist!
So wie sich bekanntlich das (weiße) Licht aus sieben Farben zusammensetzt und dieses Licht, welches das Erdenrund erhellt, ohne Zweifel auf die Sonne hinweist, genauso weist auch die Güte in Weisheit, die Barmherzigkeit in Güte und die Versorgung und Ernährung in Barmherzigkeit, in einer, in großem Maßstab und in hohem Grade glänzenden Weise auf die (All)Gegenwart (vahdet) des Einen Allweisen (Hakîm), Freigiebigen (Kerim), Barmherzigen (Rahîm), Allernährer (Rezzaq) hin, der da notwendigerweise sein muss, und auf die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
Wohlan denn, oh du Gottesleugner, der du in deiner Verblendung Gott vergessen hast! Wie könntest du das erklären, was wir als eine solche Weisheit, Freigiebigkeit, Barmherzigkeit, Versorgung durch (Gottes) Anleitung und als so einzigartig, so beispiellos und wunderbar vor unseren Augen sehen? etwa mit dem Zufall, der so blind ist wie du und dem es an jeder Voraussicht, Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit mangelt? oder mit der Macht des Schicksals, die so blind ist wie dein Herz? oder mit den Kräften der Natur, die so taub und hohl sind wie dein Kopf? oder mit Ursachen, die so geistlos unwissend, tot und hilflos sind wie du? Oder willst du den so unendlich über alles Allmächtigen (Qadîr), Allwissenden (Alîm), Allhörenden (Semi'), Allsehenden (Basîr) Herrn in Seiner Majestät (Dhat-i Dhu'lDjelal), der so unendlich rein, heilig, hoch und erhaben ist, als "Natur" bezeichnen, die doch so unendlich schwach, unwissend, taub, blind, armselig und den Umständen unterworfen ist, und damit einen so unendlich großen Fehler begehen? Und mit welcher Kraft könntest du überdies eine solche Wahrheit auslöschen, die wie die Sonne erstrahlt? Unter welchem Schleier einer Gottvergessenheit könntest du sie verstecken?
Siebzehntes Fenster:
{"Siehe, in den Himmeln und auf Erden sind Zeichen (Ayat) für die Gläubigen." (Sure 45, 3)}
Wenn wir im Sommer das Antlitz der Erde betrachten, so sehen wir, dass bei der Erschaffung der Dinge, in ihrer grenzenlosen Vielzahl (nihayetsiz sehavet) und unbegrenzten Produktivität (djûd-u mutlaq), die doch Ursache für Ungenauigkeiten sind und Verwirrung hervorrufen müsste, eine so überaus große Logik, Konsequenz und Ordnung (intizam) sichtbar wird. Dementsprechend betrachte z.B. einmal das Pflanzenkleid, mit dem das Antlitz der Erde geschmückt ist.
Des Weiteren sehen wir auch, wie die bei der Erschaffung der Dinge trotz Höchstgeschwindigkeit (sur'at-i mutlaq), die doch Unausgewogenheit und Verwirrung zur Folge haben müsste, dennoch eine vollendete Harmonie (kemal-i mauzuniyet) sichtbar wird. Dementsprechend betrachte z.B. einmal alle die Früchte, mit denen das Antlitz der Erde verziert ist.
Des Weiteren sehen wir auch, wie es trotz überwältigender Vielzahl (kethret-i mutlaq), die doch eine Wertminderung, ja selbst den vollständigen Verlust der Schönheit zur Folge haben müsste, dennoch vollendet schöne Kunstwerke (kemal-i hüsn-ü san'at) gibt. Dementsprechend betrachte z.B. einmal alle die Blumen, welche das Antlitz der Erde vergolden.
Des Weiteren sehen wir auch, wie in aller Erschaffung, trotz der ungeheuren Leichtigkeit (sühulet-i mutlaq), mit der sie geschieht, und die doch zur Folge haben müsste, dass sie uns als einfach, als primitiv und ohne jeden künstlerischen Wert erschiene, dennoch eine so unendlich große Kunstfertigkeit (san'atkâr), Meisterschaft und Sorgfalt sichtbar wird. Dementsprechend schaue z.B. einmal aufmerksam alle die Samenkörner und Kerne an, welche einer Werkzeugkiste für alle Pflanzen auf Erden, Bäume und Sträucher gleichen, einem Dossier, das ihr Programm, die Geschichte ihres Lebens enthält.
Des Weiteren sehen wir auch eine völlige Übereinstimmung (ittifaq-i mutlaq) miteinander, wo doch Abstand und unendliche Entfernung (bu'd-u mutlaq) eigentlich Verschiedenheiten und Divergenzen bewirken müssten. Dementsprechend betrachte z.B. einmal alle die Körner, die an allen vier Enden der Erde ausgesät sind.
Des Weiteren sehen wir auch, wie trotz einer völligen Vermischung, die doch zur Folge haben müsste, dass jedes aufeinander abfärbt und sich alles aufeinander überträgt, dennoch eine vollkommene Auslese und Absonderung sichtbar wird. Dementsprechend betrachte z.B. einmal, wie alle die Körner, die in bunter Mischung unter die Erde fallen und hinsichtlich ihrer materiellen Zusammensetzung doch einander gleichen, zur Erntezeit wieder vollständig voneinander getrennt werden, wie die verschiedenen Nährstoffe, die von den Bäumen aufgenommen werden, sich ganz und gar unterschiedlich auf Blätter, Blüten und Früchte verteilen, wie die verschiedenen Speisen, die in den Magen eingehen, den verschiedenen Zellen und Organen entsprechend voll und ganz ausgesondert und voneinander getrennt werden und erkenne darin die Vollkommenheit göttlicher Allmacht (kemal-i qudret) in der Vollkommenheit Seiner göttlichen Weisheit (kemal-i hikmet)!
Des Weiteren sehen wir, wie alles, obwohl es in überwältigender Fülle und dabei auch noch unendlich preisgünstig vorhanden ist und man daraus schließen sollte, dass es ohne Wert noch Bedeutung sei, dennoch auf dem ganzen Erdenrund vom handwerklichen wie vom künstlerischen Standpunkt aus in unendlichem Grade wertvoll und von außerordentlich kostbarer Qualität ist. Dementsprechend betrachte z.B. einmal unter all den zahllosen staunenswerten Kunstwerken besonders die verschiedenen Arten von Beeren, welche das Konfekt auf dem Tisch des Erdenrundes göttlicher Erbarmung (Rahmani sofra) darstellt! Siehe die Vollkommenheit der Erbarmung (kemal-i rahmet), die sich in vollendeter Kunstfertigkeit (kemal-i san'at) offenbart!
So legt denn alles auf dem Erdenrund durch seinen grenzenlos niedrigen Preis trotz seiner außerordentlichen Kostbarkeit, in seiner völligen Vermengung und Vermischung bei einem zugleich unendlich niedrigen Preis trotz unendlich hoher Differenzierung und Erlesenheit, in seiner völligen Entsprechung und Ähnlichkeit bei unendlich hoher Differenzierung und Erlesenheit trotz unendlicher Entfernung, in seiner überaus sorgfältigen Gestaltung bei einer vollendeten Leichtigkeit und Einfachheit trotz völliger Entsprechung und Ähnlichkeit, in seiner Harmonie und Ausgewogenheit in höchstem Grade unter konzentrierter und sparsamster Verwendung aller Mittel und Möglichkeiten bei Höchstgeschwindigkeit und Schnelligkeit trotz überaus sorgfältiger Gestaltung, durch alle die schönen Künste bei aller Vielzahl und Überfluss trotz aller Sparsamkeit der Mittel, durch seine vollkommene Ordnung bei einer unendlichen Freigiebigkeit trotz aller künstlerischen Schönheit... so wie der Tag für das Licht und das Licht für die Sonne Zeugnis für die Notwendigkeit der Existenz des Einen Allmächtigen in Seiner Majestät (Qadîr-i Dhu'lDjelal), des Allweisen in Seiner Vollkommenheit (Hakîm-i Dhu'lKemal), des Allbarmherzigen in Seiner Vollendung (Rahîm-i Dhu'lDjemal) und für die Vollkommenheit Seiner Macht (kemal-i qudret), die Vollendung Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet), Seine Allgegenwart (vahdaniyet) und Seine Einheit (ahadiyet) ab. Es zeigt das Geheimnis von: {"Alle schönen Namen sind Sein." (Sure 20, 8).}
Nun also, du armseliger Unwissender, Gottvergessener, Verbohrter Agnostiker (muattil)! Womit willst du nun diese gewaltige Wahrheit deuten? Womit willst du nun diese so unendlich wunderbaren, so über alles großartigen Gegebenheiten (keyfiyet) erklären? Und worauf willst du (die Erklärung) solcher höchst erstaunlichen Kunstwerke stützen? Und was für ein Schleier der Gottvergessenheit sollte das wohl sein, mit dem du dieses große und weltweite (17.) Fenster bedecken und verhüllen willst? Wo bleiben nun deine Zufälle? wo deine "Kollegin Natur", der du alles zuschreibst, auf die du so stolz bist und die doch gar nichts beurteilen und entscheiden kann? wo die Stützpfeiler deines Irrtums? wo bleibt ihr nun, du und diese deine Weggefährtin (die Natur)? Ist es nicht hundertmal unmöglich, dass in diesen Dingen ein Zufall seine Hand mit im Spiel haben könnte? Und wäre es nicht tausendmal unvorstellbar, dass von all diesen wunderbaren Dingen auch nur ein Tausendstel der Natur zugeschrieben werden könnte? Oder hat etwa diese armselige, blinde Natur in jedem Ding eine unsichtbare Maschine? so viele Maschinen und Druckereien wie es Dinge (in der Natur) gibt, um diese Dinge herzustellen (ihnen Form, Aussehen und Gestalt zu verleihen)?...
Achtzehntes Fenster:
{"Haben sie denn etwa nicht über das Reich (melekut) der Himmel und der Erden ihre Betrachtungen angestellt?" (Sure 7, 185)}
Betrachte das Gleichnis, das im "Zweiundzwanzigsten Wort" erklärt worden ist: Es weist ja bekanntlich ein vollkommenes, wohlgestaltetes Kunstwerk, wie ein Schloss offensichtlich auf eine vollendet gestaltete Arbeit hin. Das heißt also, dass in einem Gebäude die Baukunst sichtbar wird. Eine vollendet gestaltete Arbeit aber weist wiederum zwangsläufig auf einen genialen Architekten, einen hochtalentierten Konstrukteur, einen vollkommenen Baumeister hin. Und diese Bezeichnung "genialer Architekt, Konstrukteur oder Baumeister" verweist ganz offensichtlich auf eine vollendete Fähigkeit, nämlich die Beherrschung einer Kunst hin. Und diese vollendete Fähigkeit, diese vollendete Kunstbeherrschung weist wiederum ganz offensichtlich auf einen Vorzug, das Dasein einer Qualität hin. Vollkommene Vorzüge aber sind der Beweis für das Dasein eines erhabenen Geistes (ruh) und die Existenz einer hohen Persönlichkeit.
In gleicher Weise zeigen uns auch die sich ständig erneuernden Kunstwerke, von denen die Erde, ja sogar das Weltall erfüllt ist, ganz offensichtlich eine Arbeit, die in höchstem Grade vollendet ist. Und diese Arbeit, die im Bereich einer im höchstem Grade vollendeten Form und Weisheit gestaltet wurde, verweist ganz offensichtlich auf den Träger von vollendeten Eigenschaften und zuhöchst ausgezeichneten Titeln (isim). Denn wie bekannt steht mit Sicherheit fest, dass wohlgestaltete Arbeiten und Werke voll Weisheit ohne ihren Werkmeister nicht sein können. Und solche zuhöchst ausgezeichnete Titel verweisen auf die in höchstem Grade vollendeten Vorzüge und Qualitäten dieses Werkmeisters. Denn nach den Regeln der (arab.) Grammatik wird das Subjekt (ism-i fail) vom Verbum (masdar) abgeleitet. So sind auch Qualitäten (sifatlar) Quelle und Ursprung der Namen und Bezeichnungen. Und diese zuhöchst ausgezeichneten Qualitäten verweisen zweifelsfrei auf den Urgrund des Wesens (shu'unat-i dhatiye) im äußersten Grade seiner Vollendung. Und dieser zutiefst innerliche Grundzug, dieser Urgrund, diese Vollendung seines Wesens, wie sie sich kaum darstellen lässt, verweist mit wahrhaftiger Gewissheit (bilhaqqa l-yaqin) auf dieses Wesen selbst in der Unendlichkeit Seiner Vollkommenheit.
Da also nun alle Kunstwerke der Welt und alle ihre Geschöpfe, und zwar jedes einzelne von ihnen, ein vollkommenes Werk ist und jedes einzelne von ihnen gleichsam wie ein Prädikat für sein Nomen, das Nomen für sein Subjekt, das Subjekt für die Eigenschaft, die es verkörpert, die Eigenschaft für den Urgrund allen Seins und dieser Urgrund für das Sein selbst Zeugnis ablegt, so legen sie auch entsprechend ihrer Anzahl Zeugnis ab für die Notwendigkeit der Existenz des Meisters (Sani-i Dhu'lDjelal) und weisen auf Seine Einheit (ahadiyet) hin, so wie sie auch in ihrer Gesamtheit eine Sprossenleiter (mi'radj) zur Erkenntnis (der Einheit = Tauhid) sind, stark wie die Kette aller Geschöpfe (silsile-i mahlukat), (die in ihrer Zusammengehörigkeit gleichfalls einander zu einer stets größeren Einheit ergänzen. - A.d.Ü.). Sie bilden das aneinander gereihte Zeugnis für die Wahrheit (muteselsil bir burhan-i haqiqat), das in gar keiner Weise irgendeinen Zweifel mehr offen lässt.
Nun also denn du gottvergessener Leugner! Wie willst du jetzt noch diese Kette der Zeugen zerbrechen, die so stark ist wie das All (silsile-i kainat)! Womit willst du nun dieses (18.) Fenster (groß und hoch wie ein ganzes Gebäude aus Glas - A.d.Ü.) verhüllen, das sich so vielen Strahlen der Wahrheit öffnet, wie es Kunstwerke gibt und aus unendlich vielen einzelnen vergitterten Fenstern (so viel wie Strahlen einer gewahrten Wahrheit) besteht? Mit welchem Schleier willst du es überdecken, um so Gott zu vergessen?
Neunzehntes Fenster:
{"Die sieben Himmel und die Erde, und was sie umfassen, lobpreisen Ihn und nichts gibt es, was Ihn nicht in Dankbarkeit lobpreist." (17, 44)}
Entsprechend dem Geheimnis dieser Ayah hat der Meister in Seiner Herrlichkeit (Sani-i Dhu'lDjelal) die Himmelskörper dergestalt mit soviel Sinn und Weisheit versehen, dass die Himmel, geschmückt mit Sonnen, Monden und Sternen wie mit seinen Worten Seine Größe und Herrlichkeit (djelal ve djemal) zum Ausdruck bringen und auch alle Erscheinungen in der Himmelsatmosphäre dergestalt mit soviel Sinn, Weisheit und Zweckmäßigkeit versehen, dass Er die Himmelsatmosphäre mit Donner und Blitz, mit Wetterleuchten und Regentropfen gleich ihren Worten sprechen lässt. So erteilt Er in der Vollkommenheit Seiner Weisheit (kemal-i hikmet) und in der Herrlichkeit Seiner Erbarmung (djemal-i rahmet) Unterricht.
Und so wie Er dem All die künstlerische Vollendung Seiner Werke dadurch zeigt, dass Er die Erde mit ihren Tieren und Pflanzen wie mit sinnreichen Worten sprechen lässt, so lässt Er auch die Bäume und alle die anderen Pflanzen, die jedes für sich eines ihrer Worte sind, mit Blättern, Blüten und Früchten wie mit ihren Worten sprechen, wodurch Er wiederum die Vollkommenheit Seiner Kunst (kemal-i san'at) und die Herrlichkeit Seiner Erbarmung (djemal-i rahmet) verkündet. Er lässt auch die Blumen und die Früchte, von denen jede einzelne ein Wort ist, mit Blütenpollen und Samenkernen wie mit Worten sprechen, wodurch Er alle mit Bewusstsein begabten Wesen Seine Mikrokunstwerke und Seine Allherrschaft (kemal-i rububiyet) zu wissen lehrt.
So wollen wir denn unter den zahllosen Worten der Lobpreisung nun wenigstens einem einzigen Grashalm, auch nur einer einzigen Blume unser Ohr leihen, hören, was sie für uns zum Ausdruck bringt, und erfahren, wie sie Zeugnis gibt.
Es weist in der Tat jede Pflanze auf ihren Meister hin, verkündet Ihn ein jeder Baum mit so vielen Zungen, dass alle Menschen bewundernd vor ihm stehen bleiben, ihn aufmerksam betrachten und durch ihn dazu veranlasst werden "Gepriesen sei Gott! (Subhanallah!) Wie schön ist doch das Zeugnis, das er (von Gott) ablegt!" zu sagen.
Es ist in der Tat der Lobpreis (tesbih) den jede Pflanze mit einem Lächeln wortlos zum Ausdruck bringt, wenn sie ihre Blüten öffnet und ihre Halme sprießen lässt, so schön, klar und deutlich wie sie selbst. Denn durch das Gesetz (nizam), mit dem aus dem schönen Munde jeder Blume, in der prachtvollen Sprache eines jeden Halms, mit allen ihren Worten, die abgewogen wie die Körner und ausgewogen wie Samenkerne sind, zeigt sie uns jene Weisheit (hikmet), die ohne Zweifel in dem Maß (mizan) liegt, das auf die Erkenntnis (ilm) verweist. Was aber dieses Maß (mizan) betrifft, so findet es sich inmitten jener kunstvollen Ornamente (naksh-i san'at), welche auf eine künstlerische Fähigkeit verweisen. Diese kunstvollen Ornamente (naksh-i san'at) aber finden sich in jenen Verzierungen (zinet), welche Ausdruck der Gastfreundschaft und Freigiebigkeit (lutuf ve kerem) sind. Diese Verzierungen aber finden sich in jenen Düften, die auf ihre feine Art von Erbarmen und Güte (rahmet ve ihsan) künden. Und diese geistigen Qualitäten, deren jede sich wieder in einer anderen, nächstfolgenden findet, ist Zeugnis in einer solchen Sprache, dass sie sowohl den Meister in Seiner Herrlichkeit (Sani-i Dhu'lDjemal) durch Seine Namen zur Darstellung bringt, als Ihn auch mit Seinen Attributen beschreibt, Ihn auch in der Erscheinung Seiner Namen erklärt und dabei auch zum Ausdruck bringt, wie Er geliebt und erkannt werden möchte.
Wenn du also nun von einer einzigen Blume ein solches Zeugnis hörst und wenn du nun etwa alle Blumen in den Gärten des Herrn hören könntest, die es auf dem ganzen Erdenrund gibt, und wenn du nun hörtest, mit welch hoher Kraft sie die notwendige Existenz des Meisters in Seiner Herrlichkeit (Sani-i Dhu'lDjelal) und Seine (All)Gegenwart (vahdet) verkünden, wie kannst du dann noch bei deinem Zweifel, deinem Verdacht verharren und Gottes nicht eingedenk sein? Verharrst du aber dennoch darin, wie sollte man dich dennoch einen Menschen nennen und einen, der mit Bewusstsein begabt ist?
Nun aber komm und betrachte einmal aufmerksam einen Baum! Siehe, wie sich im Frühling seine Blätter gleichsam auf einen Wink entfalten, seine Blüten harmonisch öffnen, seine Früchte in Weisheit und Erbarmen heranwachsen und in den Händen der Zweige Kindern gleich mit dem Wehen des Windes spielen und erkenne darin verborgen seinen Mund! Betrachte, wie seine Blätter unter der Hand des Freigiebigen (dest-i kerem) ergrünen und wie er mit ihnen wie mit Zungen spricht, wie er im Blütenschmuck der Güte Gottes (lutuf) lächelt und durch ihn zu uns redet und wie das Lachen seiner Früchte als eine Erscheinung Seiner Barmherzigkeit (rahmet) nach Maßgabe Seiner Gerechtigkeit (adilli mizan) die Weisheit des Gesetzes (hikmetli nizam) zum Ausdruck bringt! Diese mit so viel Sorgfalt verfertigten Schmuckstücke und Kunstwerke, die in ihrer Ausgewogenheit (mizan) auf ihr (göttliches Lebens)recht verweisen, diese vielen verschiedenen geschmackvollen Kostproben, die in ihrer meisterhaften Ausgestaltung und Verzierung auf die Barmherzigkeit (rahmet) und Güte (ihsan) Gottes hinweisen, alle diese Samenkerne und Körner zeigen als ein Wunder der Macht Gottes mit ihren ganz verschiedenen Wohlgerüchen, ihrem Wohlgeschmack in klarer und deutlicher Weise die Notwendigkeit der Existenz eines allweisen (Hakîm), freigiebigen (Kerim), allbarmherzigen (Rahîm), allgütigen (Muhsin), allschenkenden (Mun'im), alles vollendenden (Mudjemmil), alles erfüllenden (Mufaddil) Meisters (Sani'), Seine Allgegenwart (vahdet), die Vollendung Seiner Barmherzigkeit (djemal-i rahmet) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet).
Wenn du also nun plötzlich hören könntest, was alle die Bäume auf Erden in der ihnen eigenen Sprache sagen, dann würdest du bemerken und könntest verstehen, welch wunderschöne Juwelen es in der Schatzkammerder Ayah {"Es lobpreist Gott, was in den Himmeln und auf Erden ist." (Sure 62, 1)} gibt.
Nun also, oh du unglückseliger Gottvergessener, der du dir in deiner Undankbarkeit vorstellst, dass du dir selbst überlassen wärest! Wolltest du den allein Freigiebigen in Seiner Herrlichkeit (Kerim-i Dhu'lDjemal), der sich dir in so unendlich vielen Zungen kundgeben und von dir erkannt werden will und von dir geliebt werden möchte, nicht zur Kenntnis nehmen, du müsstest all diese Stimmen zum Schweigen bringen. Da man sie aber nun einmal nicht zum Verstummen bringen kann, muss man sie anhören. Verstopfst du dir in deiner Gottvergessenheit die Ohren, kannst du dich dennoch nicht retten, denn obwohl du dir die Ohren verstopft hast, schweigt das All dennoch nicht, die Geschöpfe schweigen nicht, die Stimmen der Zeugen göttlicher Allgegenwart (vahdaniyet) verstummen nicht. Sie werden dich mit Sicherheit verurteilen...
Zwanzigstes Fenster:
(*[2])
{"Gepriesen seist Du! Erleuchtend sind Deine Zeugnisse und offensichtlich ist Dein Königtum. Gepriesen sei der, in dessen Händen die Herrschaft (melekut) über alle Dinge ruht." (Sure 36, 83) "Und es gibt kein Ding, wovon Wir nicht einen Vorrat hätten. Davon senden Wir nur nach festgesetztem Maß. Und wir schicken die trächtigen Wolken und senden das Wasser vom Himmel herab als einen Segen, geben euch davon zu trinken. Nicht ihr seid dazu im Stande, es zu speichern." (Sure 15, 21-22)}
So wie man in all den kleinen Dingen, in allem, was Sinn und Zweck hat und überhaupt in jedem Einzelexemplar die vollkommene Weisheit (kemal-i hikmet) und ihre künstlerische Schönheit (djemal-i san'at) erkennt, so nehmen auch die Elemente ihrer Gesamtheit, obwohl man sie für rein zufällig und völlig ungeordnet halten könnte, ja selbst diese riesigen (Himmels)körper, die uns so ungeschlacht und ungestaltet erscheinen, eine Form an, die kunstvoll und in Weisheit gestaltet wurde.
So zeigt uns denn die Sonne die Weisheit, mit der sie in Dienst gestellt wurde und ihre Strahlen lassen mit der Erlaubnis ihres Herrn überall auf der Erde die göttlichen Kunstwerke sichtbar werden und geben von ihnen Kunde. Das heißt aber, dass sie durch den einen allweisen Meister (Sani-i Hakîm) eingesetzt ist. Dieser zeigt Seine wertvollen Kunstwerke auf dem Marktstand Seiner Ausstellung, welche die Welt ist.
Betrachte jetzt die Winde, wie sie neben ihrem Zeugnis, das sie durch Auftrag (vazife) und Nutzen (faida) in Weisheit und Freigiebigkeit (hakîmane ve kerimane) erbringen, noch zu vielen anderen überaus wichtigen und zahlreichen Aufgaben eilen. Das heißt, dass ihr Wehen ein Dienst, ein Auftrag ist, wodurch der allweise Meister (Sani-i Hakîm) über sie verfügt (tasrif). Dieses Brausen aber bedeutet, dass sie sich eilends darum bemühen, rasch den Befehl ihres Herrn durchzuführen.
Betrachte jetzt die Quellen, Bäche, Flüsse, Ströme... Es ist kein Zufall, dass sie aus den Bergen und Felsen hervorsprudeln. Denn durch ihr Zeugnis als Frucht und Nutzen als Werk der Barmherzigkeit und mit ihr verbunden und als ein Ausdruck eines Speichers nach Maßgabe (mizan) der Not und als ein Beweis für das Maß an Weisheit (mizan-i hikmet) nach dem sie ausgesandt sind, zeigen sie, dass sie von dem einen Allweisen Herrn (Rabb-i Hakîm) aufbewahrt und wieder in Dienst gestellt werden. Indem sie aber nun so hervorsprudeln, sind sie zugleich auch ein Beispiel für die Begeisterung, zu der ihnen Sein Befehl geworden ist.
Betrachte jetzt die Steine und Edelsteine, die Erze und alle die verschiedenen Arten von Mineralien in der Erde! Die Schönheit der einen und die praktischen Verwendungsmöglichkeiten der anderen sind das Werk des einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), der ihnen ihre Schönheit verleiht, sie formt und gestaltet und der sie hütet. Darin zeigt sich uns der mit ihnen in Weisheit verbundene Nutzen und die Art, wie sie im Dienste des Lebens, für die Erfordernisse der Menschen und die Bedürfnisse der Tiere bereit gehalten sind.
Betrachte jetzt die Blumen und Früchte! Ihr Lächeln, ihr Geschmack, ihre Schönheit und Harmonie und ihr Duft sind ihnen gegeben, um auf dem Tisch des einen Freigiebigen Meisters (Sani-i Kerim) und Allbarmherzigen Gastgebers (Mun'im-i Rahîm) Seine Visiten-, Einladungs- und Speisekarte zu sein. Jeder Art wurde Farbe, Geruch und Geschmack in Verschiedenheit gegeben, um so in jeweils unterschiedlicher Weise einer Vorstellung und Aufforderung zu dienen.
Betrachte jetzt die Vögel! Sie singen und zwitschern auf Geheiß des einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), der sie Sprache und Gesang gelehrt hat, wofür ein sicherer Beweis ist, wie sie einander auf eine Art, die unsere Bewunderung erregt, mit ihren Stimmen ihre Seelenlage mitteilen und sich so all ihr Tun und Leben verdeutlichen.
Betrachte jetzt die Wolken! Das Rauschen des Regens ist kein Geräusch ohne jeden Sinn und ein Gewitter mit Blitz und Donner kein leeres Getöse. Dafür finden wir einen sicheren Beweis darin, wie derartige bemerkenswerte Phänomene hoch droben im leeren Luftraum zu Stande gebracht werden, wie dem Gewölk das Wasser des Lebens entmolken wird, wie die Not und Bedürftigkeit aller Lebewesen auf dem ganzen Erdenrund gestillt wird. Das alles zeigt, dass dieses Rauschen und Tosen voll tiefem Sinn ist und mit einer großen Weisheit erfüllt. Es ruft auf den Befehl seines freigiebigen Herrn (Rabb-i Kerim) allen Bedürftigen zu: "Wir kommen mit einer frohen Botschaft für euch!..." Dies ist der Sinn, den sie so zum Ausdruck bringen.
Betrachte jetzt den Himmel! Wende dabei unter all den zahllosen Himmelskörpern allein dem Mond deine Aufmerksamkeit zu! Seine Bewegung ist so bedeutungsvoll und so viel Weisheit liegt in ihr, mit ihm verbunden und an die Erde geknüpft, und dies alles geschieht auf Befehl des Allmächtigen-Weisen (Qadîr-i Hakîm), was wir jedoch an anderer Stelle schon einmal erklärt haben und weshalb wir uns hier kurz fassen können.
Siehe, so öffnet sich uns denn hier, vom Licht bis hin zum Mond mit all den oben aufgezählten Dingen das (20.) Fenster in außerordentlich breiter Weise und großem Rahmen. Das alles weist auf die Notwendigkeit der Existenz des Einen Allgegenwärtigen (vahdet), Seine Allmacht (kemal-i qudret) und die Größe Seines Reiches (azamet-i saltanat) hin und verkündet Ihn.
Wohlan denn, oh du Gottvergessener! Wenn du all diese vielen Stimmen gleich einem gewaltigen Donnergrollen zum Verstummen zu bringen vermagst, wenn du dieses Licht, dass so hell strahlt wie der Sonnenschein, auszulöschen vermagst, dann magst du auch Gottes vergessen! Anderenfalls besinne dich und sage: {"Die sieben Himmel und die Erde, und was sie umfassen, lobpreisen Ihn und nichts gibt es, was Ihn nicht in Dankbarkeit lobpreist." (Sure 17, 44)}
Einundzwanzigstes Fenster:
{"Und die Sonne läuft ihre Bahn. So hat es der Allmächtige (Aziz), der Allwissende (Alîm) bestimmt." (Sure 36, 38)}
Unsere Sonne, diese Leuchte im All, ist ein Fenster, durch das wir die Existenz und Einheit (vahdaniyet) des Meisters über das All erkennen können, so hell und klar wie die Sonne selbst.
Es besteht ja das, was wir unser Sonnensystem nennen, zusammen mit unserer Erde aus zwölf Planeten. Obwohl der Unterschied zwischen ihren Massen hinsichtlich ihrer Größe oder Kleinheit, ihrer Abstände, hinsichtlich ihrer Entfernung oder Nähe (zu uns), ihrer Geschwindigkeit höchst unterschiedlich ist, zeigen sie doch eine vollkommene Ordnung und Weisheit, eine vollendete Ausgewogenheit (mizan). Sie vollführen ihre Bewegungen auf ihren Bahnen, ohne auch nur eine einzige Sekunde darin abzuweichen. Sie sind durch ein göttliches Gesetz, welches wir das Gesetz der Anziehung nennen, an die Sonne gebunden, d.h. sie folgen ihr als ihrem Imam (= Vorbeter und Vorbild im Glauben). So weisen sie im großen und weiten Rahmen auf die gewaltige göttliche Macht (azamet-i qudret-i Ilahiye) und die Allgegenwart des Herrn (vahdaniyet-i Rabbaniye) hin.
Vergleiche also nun, in welchem Grade hier die Allmacht Gottes und Seine Weisheit sichtbar wird, welche die unbelebten Himmelskörper, diese riesigen, dennoch ohnmächtigen Massen mit einer so grenzenlosen Ordnung (intizam) und weisheitsvollen Ausgewogenheit (mizan-i hikmet) in verschiedenen Formen, in verschiedenen Entfernungen und in verschiedenen Bahnen kreisen lässt und sie sich so dienstbar macht. Wenn sich in dieses große und schwere Werk auch nur ein ganz kleines Fünkchen von einem Zufall einschliche, gäbe das eine solche Explosion, dass es das All zersprengen müsste. Denn stünde die Welt zufällig auch nur für eine Minute still, wäre dies die Ursache dafür, dass die Erde aus ihrer Bahn geschleudert würde und sich der Weg zu einem Zusammenstoß mit fremden (Welten) öffnete. Stell dir also nun einmal vor, wie fürchterlich der Zusammenstoß zweier riesiger Himmelskörper, die tausendmal größer als die Erde sind, sein könnte.
Wir wollen nun das Sonnensystem, d.h. die Merkwürdigkeiten der zwölf Planeten, die zu der Gemeinschaft der Sonne gehören und die Früchte (an ihrem Baume) sind, dem allumfassenden göttlichen Wissen (ilm-i muhit-i Ilahiye) überlassen und allein die Erde betrachten, welche der Planet ist, den wir direkt in Augenschein nehmen können. Wir sehen dann, wie unser Planet auf Befehl des Herrn zu wichtigem Dienst (was wir bereits im "Dritten Brief" erklärt haben) auf großer Fahrt in langer Reise um die Sonne geführt wird, um uns die gewaltige majestätische Größe ihres Herrn (azamet-i shekvet-i rububiyet), die Pracht des göttlichen Königreiches (hashmet-i saltanat-i uluhiyet) und die Vollendung Seiner Barmherzigkeit und Weisheit (kemal-i rahmet ve hikmet) zu zeigen. Als ein "Herrenschiff (sefine-i Rabbaniye)" ist sie voll von einzigartigen göttlichen Kunstwerken und wurde nach Art eines Ausflugsortes wie ein fahrender Aufenthaltsort für mit Bewusstsein begabte Diener Gottes gestaltet. Auch der Mond, der uns wie ein Uhrzeiger dazu dient, die Zeit anzuzeigen und zu berechnen, ist genauen Berechnungen entsprechend mit ihr in großer Weisheit verbunden und auch der Mond wird auf eigener Fahrt und besonderer Reise durch seine Stationen geführt.
So beweisen denn diese gesegneten Verhältnisse (hal) auf und um unseren gesegneten Planeten, mit einem Zeugnis (shehadet) so mächtig wie die Erde selbst, die Notwendigkeit der Existenz des einen Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq) und Seine Allgegenwart (vahdet). Da es sich aber nun einmal mit unserer Erde so verhält, magst du nun auch die übrigen Planeten unseres Sonnensystems sinngemäß mit ihr vergleichen.
Überdies dreht sich die Sonne auf den Befehl des einen Majestätischen Allmächtigen (Qadîr-i Dhu'lDjelal) wie ein Schaufel- oder Wasserrad um ihre Achse. Unsichtbare Seile, die man Anziehungskraft nennt, verbinden sie in einer festen Ordnung (tanzim) mit den Planeten. Sie wird mit all ihren Planeten einem Punkt, den man die "Sonne der Sonnen" nennt, entgegengeführt. Das alles geschieht mit Sicherheit in der Macht und auf den Befehl des Majestätischen Herrn (Dhat-i Dhu'lDjelal), welcher der König (sultan) von Ewigkeit zu Ewigkeit ist. Es ist als ob Er, um die Pracht Seiner Herrschaft (hashmet-i rububiyet) zu zeigen, mit dem ganzen Heer unseres Sonnensystems, dessen Planeten einsatzbereiten Soldaten gleichen, ein Manöver durchführen lässt.
Oh du gelehrter Herr, der du mit der Astronomie vertraut bist! Welch ein Zufall könnte sich in dieses Werk einschleichen? die Hand welcher Ursache sich nach ihm ausstrecken? welche Kraft an ihm wirksam werden? Auf jetzt, und sprich nun! Könnte sich ein solcher König in Seiner Majestät (Sultan-i Dhu'lDjelal) denn schwach zeigen und einen anderen in Seinem Eigentum beteiligen? Könnte Er insbesondere die Lebewesen, welche doch die Frucht der Schöpfung, ihr Ziel und ihr Zweck sind und in denen (die ganze Schöpfung) zusammengefasst ist, in fremde Hände übergeben? einem anderen erlauben, sich in Seine Angelegenheiten einzumischen? Könnte Er insbesondere die Menschen, welche doch die Frucht mit der stärksten Konzentration (der Schöpfung) sind, in denen das Ziel (der Schöpfung) am vollkommensten zum Ausdruck kommt, die Kalifen über die Erde und die Gäste, in denen sich das Bild des Sultans am deutlichsten widerspiegelt sich selbst überlassen? indem Er sie (zum Spielball) der Natur und des Zufalls werden ließe und dadurch die Majestät Seines Königreiches (hashmet-i saltanat) zunichte machte? die Vollendung Seiner Weisheit (kemal-i hikmet) zu Fall brächte?
Zweiundzwanzigstes Fenster:
{"Haben wir die Erde nicht zu einem Lager gemacht? und die Berge zu Pflöcken? und euch als Paare geschaffen?" (Sure 78, 6-8) "Betrachte die Werke der Barmherzigkeit Gottes, wie Er die Erde nach dem Tode (im Winter) wieder belebt!" (Sure 30, 50)}
Die Erdkugel ist ein Kopf, der 100.000 Münder hat. In jedem Mund sind 100.000 Zungen. Und mit jeder von ihnen bezeugt sie durch 100.000 Beweise vielfältig die Notwendigkeit der Existenz des Einen in Seiner Majestät (Dhat-i Dhu'lDjejal), der da notwendigerweise sein muss, des Einen, Einzigen (Vahid-i Ahad), Allmächtigen (qadîr), Allwissenden (alîm), Seine (All)Gegenwart (vahdet) und Seine Heiligkeit in Seinen Attributen und in Seinen Schönen Namen.
Betrachten wir die Erde im Urzustand ihrer Schöpfung, so sehen wir sie in der Tat, wie sie nach ihrer Erschaffung aus ihrem glutflüssigen Zustand heraus zu Stein erstarrte, wonach dann der Stein zu Erde verwitterte. Wäre sie in ihrem glutflüssigen Zustande verblieben, so wäre sie unbewohnbar. Wäre sie, nachdem nun die Flüssigkeit zu Stein erstarrt war, hart wie Eisen, so könnte man sie nicht bebauen. Das, was ihr ihren heutigen Zustand verlieh, war ganz offensichtlich die Weisheit des Meisters, der in Seiner Allweisheit (Sani-i Hakîm'in hikmet) die Bedürfnisse der Erdenbewohner kennt.
Sodann wurden die Erdschichten über die Pflöcke der Erde geworfen. Auch sollten die Beben, welche aus den Umwälzungen entstehen, die sich im Erdinneren vollziehen, im Atmen der Berge die Erde in ihrer Bewegung und in ihren Aufgaben nicht in Verwirrung bringen. Und weiter sollen sie den Boden vor einer Überflutung durch das Meer bewahren.
Und weiter sollen sie für die lebensnotwendigen Bedürfnisse alles Lebendigen gleich einer Vorratskammer sein. Und weiter kämmen sie die Luft und reinigen sie von schädlichen Gasen, sodass man wieder neu Atem schöpfen kann. Und weiter sollen sie die Wasser sammeln und bewahren. Auch sollen sie den Lebewesen Brunnen und Quelle für alle für sie notwendigen Mineralien sein.
So bezeugen sie denn in dieser ihrer Beschaffenheit mit großer Macht und Kraft und Festigkeit die Notwendigkeit der Existenz und die (All)Gegenwart (vahdet) des Einen, Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq) und Allweisen in Seiner Barmherzigkeit (Hakîm-i Rahîm).
Nun also, mein Herr Geograph! Womit willst du dies jetzt erklären? Welcher Zufall könnte dieses hochherrschaftliche Schiff, voll mit einzigartigen Kunstwerken, als eine so einzigartige Messe ausgestaltet haben und es in einem einzigen Jahr über eine Laufstrecke von 24.000 Jahren kreisen lassen, ohne dass dabei eines der auf ihm ausgestellten Dinge wegfliege?
Und weiter betrachte die einzigartigen Kunstwerke auf der Erdoberfläche, die Elemente, mit welcher Weisheit sie in Dienst gestellt sind! Wie gut sorgen sie doch auf Befehl des Allmächtigen in Seiner Weisheit für die Gäste des Barmherzigen! eilen zu ihren Diensten!
Betrachte nun des Weiteren diese in ihrer einzigartigen, wunderbaren Kunst mit einer wunderbaren Weisheit bunt ausgeschmückten Streifen auf dem Antlitz unserer Erde! Wie Er für Seine Bewohner die Ströme und die Bäche, die Meere und die Flüsse, die Berge und die Hügel, wie Er sie für alle Seine verschiedenen Geschöpfe, Seine Diener und Verehrer zu geeigneten Wohnstätten und zu Transportmitteln gemacht hat. Sodann erfüllt und belebt Er sie in vollkommener Weisheit (kemal-i hikmet) und Ordnung (intizam) mit hunderttausenden von Pflanzenarten und Tiergattungen. Er schenkt ihnen das Leben. Er entlässt sie von Zeit zu Zeit durch den Tod. So leert Er (Berge und Meere) in bester Ordnung (muntazam) und füllt sie wieder in bester Ordnung gleich der بَعْثُ بَعْدَ الْمَوْتِ ("Auferstehung nach dem Tode"). So bezeugen sie mit hunderttausenden von Zungen die Notwendigkeit der Existenz des Allmächtigen in Seiner Majestät (Qadîr-i Dhu'lDjelal), des Allweisen in Seiner Vollkommenheit (Hakîm-i Dhu'lKemal) und bezeugen Seine Allgegenwart (vahdet).
Zusammenfassung: Die Welt, auf deren Boden wir eine Messe der wunderbaren Kunstwerke finden, ein Ort, wo sich alles so wunderbar Erschaffene trifft, eine Durchzugsstraße für die Karawane Seiner Geschöpfe, eine Moschee und die Residenz für die Scharen Seiner Diener und Anbeter, zeigt uns das Licht der Allgegenwart (Gottes), weit wie das Universum und ist zugleich auch das Herz des Alls.
Nun also denn, mein Herr Geograph! Wenn diese Erde, wie ein Kopf mit 100.000 Mündern Gott mit 100.000 Zungen mit einer jeden ausruft, du aber ihn nicht erkennst, vielmehr deinen eigenen Kopf in den Sumpf deiner naturalistischen Philosophie steckst, so musst du einmal darüber nachdenken, in welchem Grade du dich damit schuldig machst! Wisse, in welchem Grade du eine schreckliche Strafe verdient hast! Komm zur Besinnung und ziehe deinen Kopf heraus aus diesem Sumpf.
Sage:{"Ich glaube an Gott, in dessen Hand die Herrschaft (melekut) aller Dinge liegt."}
Dreiundzwanzigstes Fenster:
{"Er ist es, der den Tod und das Leben schuf." (Sure 67, 2)}
Das Leben ist unter den Wunderwerken der Macht des Herrn das leuchtendste und das schönste. Unter den Beweisen für Seine (All)Gegenwart (vahdet) ist es der stärkste und der glänzendste. Unter den Spiegeln Seiner Einzigartigkeit (Samedaniye) ist es der, welcher alles am klarsten in sich sammelt.
In der Tat gibt einzig das Leben von dem Lebendigen und Beständigen (Hayy ve Qayyum) mit all Seinen Namen und Attributen Kunde. Denn das Leben gleicht einem Lichtstrahl, einem Heiltrank, der aus sehr vielen Zutaten zusammengestellt und gemischt ist. So wie ein Lichtstrahl sieben Farben in sich vereinigt, so finden sich auch in diesem Heiltrank verschiedene Substanzen miteinander vermischt. So ist auch das Leben eine Tatsache, die sich aus sehr vielen verschiedenen Umständen zusammensetzt. Einige Umstände dieser Tatsache teilen sich uns durch die Sinnesorgane mit, werden durch sie erfahren und voneinander unterschieden. Der größte Teil von ihnen aber wird in Form von Empfindungen wahrgenommen und äußert sich wie ein Strahl aus dem sprudelnden Leben.
Des Weiteren fasst das Leben die Versorgung (rizq), das Erbarmen (rahmet), die Gnade (inayet) und die Weisheit (hikmet) in sich zusammen, die in der Lenkung und Leitung der Welt eine alles umfassende Gültigkeit haben. Es ist, als ob sie das Leben mitbringt, wo immer es in Erscheinung tritt. Wenn z.B. das Leben sich verkörpert, Gestalt annimmt, so tritt es unter dem Namen "der Weise (Hakîm)" in Erscheinung. Er baut ihm in Weisheit schön sein Nest und stattet (tanzim) es aus. In gleicher Weise tritt auch der Name "der Freigiebige (Kerim)" in Erscheinung, richtet diese Wohnung nach den Bedürfnissen ein, gestaltet sie und schmückt sie aus. In gleicher Weise sehen wir wiederum die Erscheinung des Namens "der Barmherzige (Rahîm)". Er begnadet (ihsan) und ehrt das Leben mit all den verschiedensten Gastgeschenken, um ihm Dauer zu verleihen und es zu vollenden.
In gleicher Weise erscheint die Manifestation des Namens "der Versorger (Rezzaq)". Er bereitet uns die körperliche und geistige Nahrung, wie sie für den Fortbestand des Lebens und seine Entwicklung notwendig ist. Und er speichert sie manchmal auch in den Körpern der Lebewesen.
Das heißt also, dass im Leben die verschiedenen Eigenschaften wie in einem Brennpunkt miteinander verschmelzen, ja sogar eins miteinander werden. Es ist also mit anderen Worten das Leben zugleich auch ganz Wissen (ilim) und zu gleicher Zeit Macht (qudret), zugleich auch Weisheit (hikmet) und Erbarmen (rahmet) usw.... Und so ist denn das Leben in seiner Konzentration auf das Wesentliche ein Spiegel der Einzigartigkeit Gottes (Samediyet), worin sich diese Attribute des Herrn reflektieren (man nennt sie shu'unu Dhatiye).
So ist es denn aus diesem Grunde, dass der Herr in der Notwendigkeit Seines Seins (Dhat-i Vadjibu l-Vudjud), Er, der das Leben ist (müsste richtiger heißen: besitzt - A.d.Ü.) in Zeit und Ewigkeit (Hayy-u Qayyum) das Leben in seiner ganzen Fülle und in allen seinen Formen erschaffen hat und auch für seine Erscheinung und Verbreitung sorgt. Er ruft alle Dinge zum Dienste des Lebens herbei und versammelt sie um es. Denn die Aufgabe des Lebens ist groß. Spiegel des Einzigartigen zu sein ist in der Tat keine leichte Sache, keine einfache Aufgabe.
So zeigen denn die Lebewesen, wie wir sie alle Zeit vor Augen sehen und wie sie ohne Zahl und Grenze immer wieder neu erscheinen und der Geist, ihr Ursprung und Wesen, das sie beseelt, wenn sie plötzlich aus dem Nichtsein ins Dasein treten, oder besser gesandt werden, die Notwendigkeit der Existenz des Einen Herrn, der da notwendigerweise sein muss, des Lebendigen, Beständigen (Hayy-u Qayyum), die Heiligkeit Seiner Attribute und die Schönheit Seiner Namen, so wie sich uns die Sonne in ihren Strahlen zeigt. Ein Mensch, der die Sonne nicht kennen und nicht anerkennen will, muss das Licht leugnen, das den Tag erfüllt. In gleicher Weise muss ein Mensch, der die Sonne der Einheit (Shems-i Ahadiyet), welche das Leben in Zeit und Ewigkeit ist (Hayy-u Qayyum), das Leben und den Tod schenkt (Muhyi ve Mumit), nicht erkennen will, die Existenz aller Lebewesen leugnen, welche das Antlitz der Erde erfüllen, ja sogar ihre Vergangenheit und Zukunft, muss so noch hundertfach tiefer als das Tier fallen. Er muss von der Stufe des Lebens herabstürzen und zu einem Unwissenden erstarren, der ganz und gar ohne jede Einsicht ist (djehil-i edjhel).
Vierundzwanzigstes Fenster:
{"Es gibt keinen Gott außer Ihm. Alle Dinge werden untergehen, doch Sein Antlitz nicht. Bei Ihm ist das Urteil und zu Ihm kehrt ihr (dereinst) zurück." (Sure 28, 88)}
Der Tod ist, so eindeutig wie das Leben, ein Beweis der Herrschaft (Gottes; rububiyet). Er ist ein überaus starkes Zeugnis Seiner Einheit (vahdaniyet). {"Er ist es, der den Tod und das Leben erschuf." (Sure 67, 2).}
Diesem Hinweis entsprechend ist der Tod nicht das Nichts, die Vernichtung, der Untergang, die absolute Leere, eine Demontage ohne Fachmann, sondern vielmehr eine Dienstentlassung, eine Versetzung an einen anderen Ort, ein Wechsel der Gestalt, der Feierabend nach der Arbeit, die Befreiung aus dem Gefängnis des Körpers durch einen Fachwissenschaftler und ein wohlgeordnetes Werk der Weisheit (hikmet), so wie dies bereits im "Ersten Brief" erläutert worden ist.
So wie in der Tat die Geschöpfe und alle Lebewesen und das ganze belebte Antlitz der Erde Zeugnis ablegt für die Notwendigkeit der Existenz und die (All)Gegenwart (vahdaniyet) des Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), genauso legen diese Lebewesen durch ihren Tod auch Zeugnis ab für die Ewigkeit und Einheit (sermediyet ve vahidiyet) des Einen Lebendigen und Beständigen (Hayy-i Baqi). Da wir im "Zweiundzwanzigsten Wort" bereits bewiesen und erläutert haben, dass der Tod ein überaus starkes Zeugnis der Einheit und ein Beweis für die Ewigkeit (Gottes) ist, überlassen wir dieses Thema jenem "Wort" und wollen hier nur noch eine wichtige Anmerkung dazu erklären. Es ist dies folgendermaßen:
So wie die Lebewesen durch ihre eigene Existenz auch auf die Existenz des Notwendig Seienden hinweisen, so bezeugen diese Lebewesen durch ihren Tod auch die Ewigkeit und Einheit (sermediyet ve vahidiyet) des Einen Lebendigen Beständigen (Hayy-i Baqi). Zum Beispiel:
Das Antlitz der Erde weist in der Einheit und Einzigartigkeit allen Lebens, durch seine Wohlgeordnetheit (intizamat) und in der Beständigkeit des Wechsels auf seinen Meister hin. Zur Zeit des Todes jedoch, nämlich im Winter, wird der Blick des Menschen durch sein weißes Leichentuch abgelenkt, welches das Antlitz dieser verstorbenen Erde bedeckt. Oder aber der Blick folgt dem entschwundenen Frühling auf dessen Leichenzug hinterdrein in die Vergangenheit und es zeigt sich ihm eine (durch noch viele weitere vergangene Frühlingszeiten - A.d.Ü.) erweiterte Aussicht.
Das heißt; jener Schmuck, der in all seinen Einzelheiten als ein Wunderwerk der Macht in jedem der vergangenen Frühlingszeiten die Erde erfüllt hat, lässt uns die neu hinzukommenden Pflanzen und Tiere, welche die Erde wieder mit einem Frühling, diesem Wunderwerk der Macht erfüllen werden, erahnen und überzeugt uns von ihrer künftigen Existenz, genauso bezeugt (dieser Schmuck der Erde im Frühling) auch in weitem Umfang, in einer derartig glänzenden Weise, in dermaßen starkem Grade die Notwendigkeit der Existenz und Einheit (vahdet) und Beständigkeit (beqa) und Ewigkeit (sermediyet) des Einen glorreichen Meisters (Sani-i Dhu'lDjelal), des Allmächtigen in Seiner Vollkommenheit (Qadîr-i Dhu'lKemal), des Unwandelbaren, des Beständigen (Qayyum-u Baqi) und zeigt so klare Beweise dafür, dass man sich angesichts einer so offensichtlichen Klarheit geradezu dazu veranlasst sieht, zu sagen: {Ich glaube an Gott, den Alleinigen, den Allgegenwärtigen."}
Zusammenfassung: {"Und Er belebt, nachdem sie abgestorben war, die Erde wieder neu." (Sure 30, 50)}
Gleich wie die lebendige Erde diesem Sinn (sirr) entsprechend in einem Frühling für ihren Meister Zeugnis ablegt, so lenkt sie auch in ihrem Dahinwelken den Blick auf die Wunderwerke Seiner Macht, so wie sie (schon im Herbst) in den beiden Flügeln der Zeit, dem bereits vergangenen und dem künftigen (Frühling) ausgestellt sind. So weist sie an Stelle einer Jahreszeit auf Tausende von Jahreszeiten (= bahar, den Frühling und den Herbst mit ihrem Werden und Vergehen - A.d.Ü.) hin. Anstelle eines einzigen Wunders setzt sie ein Zeichen für Tausende Seiner Wunderwerke.
So sind wir denn vom Kommen einer jeden Jahreszeit mehr noch als von dieser gegenwärtigen Jahreszeit überzeugt. Denn die bereits in Richtung Vergangenheit entschwundenen sind mit ihren äußerlichen Ursachen dahingegangen. Nach ihnen sind wieder andere, ihnen gleich, an deren Stelle getreten.
Das aber heißt, dass die äußerlichen Ursachen nichtig sind. Es zeigt, dass der Allmächtige sie in Seiner Majestät (Qadîr-i Dhu'lDjelal) erschafft, sie in Seiner Weisheit mit ihren Ursachen verbindet und sie uns sendet. Die lebenden Bilder der Erde aber, aufgereiht in künftigen Zeiten, legen dafür ein noch glänzenderes Zeugnis ab. Denn sie werden immer wieder neu aus dem Nichts und dem Nichtsein geschaffen, (in der Gegenwart) empfangen und an ihren Platz gestellt, erfüllen ihre Aufgabe und werden danach wieder verabschiedet.
Oh du Gottvergessener, der du dem Naturalismus verhaftet bist und in ihm zu ersticken drohst! Wie könnte etwas, das keine Hand besitzt, die sie voll Kraft und Weisheit nach aller Vergangenheit und Zukunft auszustrecken vermöchte, in das Leben der Erde eingreifen? Wie könnten denn die Natur und der Zufall hier eingreifen, die doch ebenso Null und nichtig sind wie du selbst? Willst du dich retten, so sage: "Die Natur könnte, wenn sie denn etwas sein sollte, nicht mehr sein als ein Logbuch, (geschrieben) von der Göttlichen Allmacht. Was aber den Zufall betrifft, so ist er der Schleier der verborgenen Göttlichen Weisheit, der unsere Unwissenheit verhüllt." und finde zur Wahrheit!
Fünfundzwanzigstes Fenster:
Bekanntermaßen ist eine Prägung (madrûb) der Nachweis dessen, der sie ausgeführt hat (dârib). Ein Kunstwerk setzt notwendigerweise seinen Künstler voraus. Ein Kind wirft die Frage nach seinem Vater auf. Ein Untertan ist ohne Obrigkeit undenkbar usw... Alle diese Begriffsbildungen einer Verhältnismäßigkeit, in der das eine nicht ohne das andere sein kann und die man als Gegensatzpaare bezeichnet, sind Beispiele, die uns zeigen, dass in allem, woraus der ganze Kosmos besteht, wie auch in seiner Gesamtheit, der sichtbar möglichen (Schöpfung; imkan) eine Notwendigkeit (vudjub) zu Grunde liegt (die nach einem Ausdruck sucht - A.d.Ü.). Und jede sichtbare Reaktion weist auf eine Aktion hin. Und die Geschöpflichkeit als Ganzes weist auf ihre Schöpfung hin. Und die Vielheit des Ganzen und seine Zusammenstellung hat seine Einheit (vahdet) zur Bedingung. Und Notwendigkeit (vudjub), Aktion (fi'il), Schöpfung (khaliqiyet) und Einheit (vahdet) verlangen offensichtlich und zwangsläufig nach einem Träger dieser Qualitäten, der nicht nur mögliche Folge, vielfältige Entfaltung und eine Zusammensetzung von Bestandteilen, sondern notwendige Voraussetzung (vadjib), aktive Handlung (fâil) und der Schöpfer selbst (vahid, khaliq) ist.
Wenn dies aber so ist, dann legen offensichtlich alle die vorhandenen Möglichkeiten (imkanlar), alle die möglichen Reaktionen, alle Geschöpflichkeit in all ihrer Vielfältigkeit und mannigfaltigen Zusammengesetztheit im ganzen Kosmos Zeugnis für die Existenz des einen Notwendig Seienden (Dhat-i Vadjibu l-Vudjud), der vollbringt, was Er beabsichtigt hat (Fa'alun Limâ Yurîd), des Schöpfers aller Dinge (Khaliq-i Kulli Shey), des Einen Allgegenwärtigen (Vahid-i Ahad) ab.
Zusammenfassung: So wie man von den gegebenen Möglichkeiten auf die Notwendigkeit schließen kann, die sie zur Voraussetzung haben, von der Reaktion auf die Aktion, durch die sie ausgelöst wurde, von der Vielheit auf die Einheit (vahdet), aus der heraus sie sich entfaltet hat und so wie nun das Dasein des einen mit Sicherheit das Vorhandensein des anderen beweist, so beweisen auch solche Qualitäten (sifat) wie die Geschöpflichkeit (makhluqiyet) der Schöpfung und ihre Abhängigkeit von ihrem Unterhalt (merzuqiyet) mit Sicherheit das Vorhandensein der ihnen entsprechenden Qualitäten dessen, der ihr Meister und Versorger ist. Die Existenz dieser Qualitäten aber beweist notwendiger und zwangsläufiger Weise auch die Existenz eines Schöpfers (Khallaq), eines Allbarmherzigen Meisters (Sani-i Rahîm) und Versorgers (Rezzaq).
Das aber heißt, dass alles Sein in der Sprache solcher hunderten von Eigenschaften, die es trägt, hunderte von Schönen Namen seines Herrn, der da notwendigerweise sein muss, bezeugt. Wollte man jedoch diese Zeugnisse nicht annehmen, dann müsste man alle diese verschiedenen Eigenschaften der Geschöpfe leugnen...
Sechsundzwanzigstes Fenster:
(*[3])
Die Güte (husn) und Schönheit (djemal), die sich immer wieder neu in allen Dingen und im Antlitz aller Geschöpfe des Alls zeigt und kommt und geht, zeigt uns, dass sie nur eine Art Schatten dessen ist, dessen Schönheit ewig währt (Djemal-i Sermedi).
Ja, so wie in der Tat die Tröpfchen an der Oberfläche eines Stromes erglänzen und sobald sie vorübergegangen sind auch die ihnen nachfolgenden und gleichfalls vorüberziehenden genauso glänzen und damit darauf hinweisen, dass sie Spiegel der Strahlen einer immerwährenden Sonne sind, so setzen auch die Strahlen der Schönheit, wenn sie auf den Geschöpfen aufleuchten, die im dahinziehenden Strom der Zeit vorübersegeln, ein Zeichen einer immerwährenden Schönheit (djemal-i sermedi) und sind gleichsam ihr Abglanz.
Und überdies weist die Liebe (ashk), die im Herzen des Universums brennt auf den Unsterblichen Geliebten (Mashuk-u Lâyezal) hin. Es ist in der Tat der Hinweis, dass etwas, das nicht im Wesen (mahiyet) eines Baumes vorhanden ist, sich natürlicherweise auch nicht in seiner Frucht vorfinden kann, zugleich auch ein Fingerzeig, dass die wahrhaftige Flamme der Liebe des Menschengeschlechtes zu Gott, welche die fühlende Frucht am Weltenbaume ist, sich zugleich auch als wahre Liebe und Zuneigung (ashk ve muhabbet) überall in der Welt, wenn auch in verschiedener Form wiederfindet. In gleicher Weise verweist die wahrhaftige Liebe und Zuneigung im Herzen des Kosmos auf den Ewigen Geliebten (Mahbub-u Ezeli).
Zudem zeigt die Liebe, Fürsorge, Zuneigung, wie sie sich im innersten Universum in vielfältigen Formen äußert, wachen Herzen, dass sie die Anziehung durch die Kraft einer ewigen Wahrheit ist.
Und weiter geben auch die Gottesfreunde und Visionäre unter den Heiligen Gottes (ehl-i keshf ve velayat), welche die lichtvollste und sensibelste Gruppe unter Seinen Geschöpfen ist, gestützt auf ihre geistigen Wahrnehmungen und Beobachtungen (shuhud), übereinstimmend von ihrer Erfahrung (mazhar) von der Erscheinung jener vollendeten Schönheit Seiner Majestät (Djemil-i Dhu'lDjelal) und in ihrem Wissen aus innerer Wahrnehmung Kunde, wie dieser eine Majestätische in Seiner vollendeten Schönheit (Djelil-i Dhu'lDjemal) erkannt und geliebt werden will, was wiederum mit Sicherheit von dem Sein dessen, der da notwendigerweise sein muss, dem Vollkommenen in Seiner Majestät (Djemil-i Dhu'lDjelal) Zeugnis gibt und davon, dass Er von den Menschen erkannt werden will.
Und weiter zeigt uns jener Stift, der mit seiner Arbeit am Antlitz des Weltalls und an Seinen Geschöpfen alles ausschmückt und verschönt, ganz offensichtlich die Schönheit der Namen dessen, dem dieser Stift gehört.
So öffnet denn die Schönheit im Antlitz des Alls, die Liebe (ashk) im Herzen des Kosmos, die Faszination, welche das Innerste des Universums ausübt, die Beobachtungen und Entdeckungen (keshf) der Augen (= Heiligen) der Welt, die Schönheit und der Schmuck im Gesamt des Kosmos ein überaus liebliches, erleuchtetes Fenster. Durch es zeigt das Universum den erwachten Herzen und für klardenkende Geister (aqil) den einen Vollendeten in Seiner Majestät (Djemil-i Dhu'lDjelal), den einen unsterblichen Geliebten (Mahbub-u Lâyezal), den immerwährend Angebeteten (Ma'bud-u Lemyezel), dem alle schönen Namen zu Eigen sind.
Wohlan denn, du Gottvergessener, der du (mit deinen Armen) durch die Finsternis des Materialismus, durch das Dunkel deiner Einbildung, durch deine erstickenden Zweifel ruderst! Komm zu dir! Erhebe dich in menschenwürdiger Weise heraus! Betrachte durch diese vier Öffnungen (Liebe, Schönheit, Begeisterung und die Augen der Heiligen - A.d.Ü.) die Schönheit der Einheit Gottes (vahdet), gelange zum vollendeten Glauben (iman) und werde ein wahrer Mensch!
Siebenundzwanzigstes Fenster:
{"Gott ist der Schöpfer aller Dinge und Er ist es, der sich um alle Dinge kümmert." (Sure 39, 62)}
Wenn wir alle Dinge im Kosmos betrachten, die uns als Ursachen (esbab) und deren Folgen (musebbebat) erscheinen, so sehen wir, dass auch die schwerwiegendsten Ursachen nicht dazu in der Lage sind, auch nur die einfachste Folgeerscheinung zu Stande zu bringen. Das heißt also, dass die Ursachen gleichsam nur eine Art Vorhang sind. Der, welcher ihre Folgen bewirkt, ist jedoch ein anderer.
Mesela, hadsiz masnuattan yalnız cüz’î bir misal olarak insan başı içinde bir hardal küçüklüğünde bir yerde yerleştirilen kuvve-i hâfızaya bakıyoruz. Görüyoruz ki öyle bir câmi’ kitap belki kütüphane hükmündedir ki bütün sergüzeşt-i hayatı, içinde karıştırılmaksızın yazılıyor.
Acaba şu mu’cize-i kudrete hangi sebep gösterilebilir? Telâfif-i dimağiye mi? Basit, şuursuz hüceyrat zerreleri mi? Tesadüf rüzgârları mı? Halbuki o mu’cize-i sanat, öyle bir zatın sanatı olabilir ki beşerin haşirde neşredilecek büyük defter-i a’malinden muhasebe vaktinde hatıra getirilecek ve işlediği her fiilleri yazıldığını bildirmek için bir küçük senet istinsah edip, yazıp aklının eline verecek bir Sâni’-i Hakîm’in sanatı olabilir.
İşte beşerin kuvve-i hâfızasına misal olarak bütün yumurtaları, çekirdekleri, tohumları kıyas et ve bu câmi’ küçücük mu’cizelere, sair müsebbebatı da kıyas et. Çünkü hangi müsebbebe ve masnua baksan o derece hârika bir sanat var ki değil onun âdi, basit sebebi, belki bütün esbab toplansa ona karşı izhar-ı acz edecekler. Mesela, büyük bir sebep zannedilen güneşi; ihtiyarlı, şuurlu farz ederek ona denilse: “Bir sineğin vücudunu yapabilir misin?” Elbette diyecek ki: “Hâlık’ımın ihsanıyla dükkânımda ziya, renkler, hararet çok. Fakat sineğin vücudunda göz, kulak, hayat gibi öyle şeyler var ki ne benim dükkânımda bulunur ve ne de benim iktidarım dâhilindedir.”
Hem nasıl ki müsebbebdeki hârika sanat ve tezyinat, esbabı azledip Müsebbibü’l-esbab olan Vâcibü’l-vücud’a işaret ederek وَ اِلَي۟هِ يُر۟جَعُ ال۟اَم۟رُ كُلُّهُ sırrınca ona teslim-i umûr eder. Öyle de müsebbebata takılan neticeler, gayeler, faydalar; bilbedahe perde-i esbab arkasında bir Rabb-i Kerîm’in, bir Hakîm-i Rahîm’in işleri olduğunu gösterir.
Çünkü şuursuz esbab, elbette bir gayeyi düşünüp çalışmaz. Halbuki görüyoruz; vücuda gelen her mahluk, bir gaye değil belki çok gayeleri, çok faydaları, çok hikmetleri takip ederek vücuda geliyor. Demek bir Rabb-i Hakîm ve Kerîm, o şeyleri yapıp gönderiyor. O faydaları onlara gaye-i vücud yapıyor.
Mesela, yağmur geliyor. Yağmuru zâhiren intac eden esbab; hayvanatı düşünüp, onlara acıyıp merhamet etmekten ne kadar uzak olduğu malûmdur. Demek, hayvanatı halk eden ve rızıklarını taahhüd eden bir Hâlık-ı Rahîm’in hikmetiyle imdada gönderiliyor. Hattâ yağmura “rahmet” deniliyor. Çünkü çok âsâr-ı rahmet ve faydaları tazammun ettiğinden güya yağmur şeklinde rahmet tecessüm etmiş, takattur etmiş, katre katre geliyor.
Hem bütün mahlukatın yüzüne tebessüm eden bütün ziynetli nebatat ve hayvanattaki tezyinat ve gösterişler, bilbedahe perde-i gayb arkasında bu süslü ve güzel sanatlar ile kendini tanıttırmak ve sevdirmek ve bildirmek isteyen bir Zat-ı Zülcelal’in vücub-u vücuduna ve vahdetine delâlet ederler. Demek eşyadaki süslü vaziyetler, gösterişli keyfiyetler; tanıttırmak ve sevdirmek sıfatlarına kat’iyen delâlet eder. Sevdirmek ve tanıttırmak sıfatları ise bilbedahe Vedud, Maruf bir Sâni’-i Kadîr’in vücub-u vücuduna ve vahdetine şehadet eder.
Elhasıl: Sebep gayet âdi, âciz ve ona isnad edilen müsebbeb ise gayet sanatlı ve kıymetli olduğundan sebebi azleder. Hem müsebbebin gayesi, faydası dahi cahil ve camid olan esbabı ortadan atar, bir Sâni’-i Hakîm’in eline teslim eder. Hem müsebbebin yüzündeki tezyinat ve maharetler, kendi kudretini zîşuurlara bildirmek isteyen ve kendini sevdirmek arzu eden bir Sâni’-i Hakîm’e işaret eder.
Ey esbab-perest bîçare! Bu üç mühim hakikati ne ile izah edebilirsin? Sen nasıl kendini kandırabilirsin? Aklın varsa esbab perdesini yırt. وَح۟دَهُ لَا شَرٖيكَ لَهُ de, hadsiz evhamdan kurtul.
Yirmi Sekizinci Pencere
وَمِن۟ اٰيَاتِهٖ خَل۟قُ السَّمٰوَاتِ وَال۟اَر۟ضِ وَاخ۟تِلَافُ اَل۟سِنَتِكُم۟ وَ اَل۟وَانِكُم۟ اِنَّ فٖى ذٰلِكَ لَاٰيَاتٍ لِل۟عَالِمٖينَ
Şu kâinata bakıyoruz, görüyoruz ki hüceyrat-ı bedenden tut tâ mecmu-u âleme şâmil bir hikmet ve tanzim var. Hüceyrat-ı bedene bakıyoruz, görüyoruz ki mesalih-i bedeni gören ve idare eden birisinin emriyle, kanunuyla o küçücük hüceyrelerde ehemmiyetli bir tedbir var. Mideye, nasıl bir kısım rızık, iç yağı suretinde iddihar olunup vakt-i hâcette sarf edilir. Aynen o küçücük hüceyrelerde de o tasarruf ve iddihar var. Nebatata bakıyoruz, gayet hakîmane bir terbiye, bir tedbir görünüyor. Hayvanata bakıyoruz; nihayet derecede kerîmane bir terbiye ve iaşe görüyoruz. Kâinatın erkân-ı azîmesine bakıyoruz, mühim gayeler için haşmetkârane bir tedvir ve tenvir görüyoruz. Âlemin mecmuuna bakıyoruz, muntazam bir memleket, bir şehir, bir saray hükmünde âlî hikmetler, gâlî gayeler için mükemmel bir tanzimat görüyoruz.
Otuz İkinci Söz’ün Birinci Mevkıfı’nda izah ve ispat edildiği üzere, bir zerreden tut tâ yıldızlara kadar zerre miktar şirke yer bırakmıyor. Öyle birbirlerine manen münasebettardırlar ki bütün yıldızları musahhar etmeyen ve elinde tutmayan, bir zerreye rububiyetini dinlettiremez. Bir zerreye hakiki Rab olmak için bütün yıldızlara sahip olmak lâzım gelir. Hem Otuz İkinci Söz’ün İkinci Mevkıfı’nda izah ve ispat edildiği üzere semavatın halk ve tesviyesine muktedir olmayan, beşerin simasındaki teşahhusu yapamaz. Demek, bütün semavatın Rabb’i olmayan, bir tek insanın simasındaki alâmet-i farika olan nakş-ı simavîyi yapamaz.
İşte kâinat kadar büyük bir pencere ki onunla bakılsa اَللّٰهُ خَالِقُ كُلِّ شَى۟ءٍ وَهُوَ عَلٰى كُلِّ شَى۟ءٍ وَكٖيلٌلَهُ مَقَالٖيدُ السَّمٰوَاتِ وَ ال۟اَر۟ضِ âyetleri, büyük harflerle kâinat sahifelerinde yazılı olduğu, akıl gözüyle de görülecek. Öyle ise görmeyenin ya aklı yok ya kalbi yok veya insan suretinde bir hayvandır.
Yirmi Dokuzuncu Pencere
وَ اِن۟ مِن۟ شَى۟ءٍ اِلَّا يُسَبِّحُ بِحَم۟دِهٖ
Bir bahar mevsiminde, garibane, mütefekkirane seyahate gidiyordum. Bir tepeciğin eteğinden geçerken parlak bir sarıçiçek nazarıma ilişti. Eskiden vatanımda ve sair memleketlerde gördüğüm o cins sarıçiçekleri derhatır ettirdi. Şöyle bir mana kalbe geldi ki: Bu çiçek kimin turrası ise kimin sikkesi ise ve kimin mührü ise ve kimin nakşı ise elbette bütün zemin yüzündeki o nevi çiçekler, onun mühürleridir, sikkeleridir.
Şu mühür tahayyülünden sonra şöyle bir tasavvur geldi ki: Nasıl bir mühür ile mühürlenmiş bir mektup; o mühür, o mektubun sahibini gösterir. Öyle de şu çiçek, bir mühr-ü Rahmanîdir. Şu enva-ı nakışlarla ve manidar nebatat satırlarıyla yazılan şu tepecik dahi bu çiçek Sâni’inin mektubudur. Hem şu tepecik dahi bir mühürdür. Şu sahra ve ova bir mektub-u Rahmanî hey’atını aldı.
İşbu tasavvurdan şöyle bir hakikat zihne geldi ki: Her bir şey, bir mühr-ü Rabbanî hükmünde bütün eşyayı kendi Hâlık’ına isnad eder. Kendi kâtibinin mektubu olduğunu ispat eder. İşte her bir şey, öyle bir pencere-i tevhiddir ki bütün eşyayı bir Vâhid-i Ehad’e mal eder.
Demek her bir şeyde, hususan zîhayatlarda öyle hârika bir nakış, öyle mu’cizekâr bir sanat var ki onu öyle yapan ve öyle manidar nakşeden, bütün eşyayı yapabilir ve bütün eşyayı yapan, elbette o olacaktır. Demek bütün eşyayı yapamayan, bir tek şeyi icad edemez.
İşte ey gafil! Şu kâinatın yüzüne bak ki birbiri içinde hadsiz mektubat-ı Samedaniye hükmünde olan sahaif-i mevcudat ve her bir mektup üstünde hadsiz sikke-i tevhid mühürleriyle temhir edilmiş. Bütün bu mühürlerin şehadetlerini kim tekzip edebilir? Hangi kuvvet onları susturabilir? Kalp kulağı ile hangisini dinlesen اَش۟هَدُ اَن۟ لَٓا اِلٰهَ اِلَّا اللّٰهُ dediğini işitirsin.
Otuzuncu Pencere
لَو۟ كَانَ فٖيهِمَٓا اٰلِهَةٌ اِلَّا اللّٰهُ لَفَسَدَتَا كُلُّ شَى۟ءٍ هَالِكٌ اِلَّا وَج۟هَهُ لَهُ ال۟حُك۟مُ وَ اِلَي۟هِ تُر۟جَعُونَ
Şu pencere, imkân ve hudûsa müesses umum mütekellimînin penceresidir ve ispat-ı Vâcibü’l-vücud’a karşı caddeleridir. Bunun tafsilatını “Şerhü’l-Mevakıf” ve “Şerhü’l-Makasıd” gibi muhakkiklerin büyük kitaplarına havale ederek yalnız Kur’an’ın feyzinden ve şu pencereden ruha gelen bir iki şuâyı göstereceğiz. Şöyle ki:
Âmiriyet ve hâkimiyetin muktezası; rakip kabul etmemektir, iştiraki reddetmektir, müdahaleyi ref’etmektir. Onun içindir ki küçük bir köyde iki muhtar bulunsa köyün rahatını ve nizamını bozarlar. Bir nahiyede iki müdür, bir vilayette iki vali bulunsa herc ü merc ederler. Bir memlekette iki padişah bulunsa fırtınalı bir karmakarışıklığa sebebiyet verirler.
Madem hâkimiyet ve âmiriyetin gölgesinin zayıf bir gölgesi ve cüz’î bir numunesi, muavenete muhtaç âciz insanlarda böyle rakip ve zıddı ve emsalinin müdahalesini kabul etmezse; acaba saltanat-ı mutlaka suretindeki hâkimiyet ve rububiyet derecesindeki âmiriyet, bir Kadîr-i Mutlak’ta ne derece o redd-i müdahale kanunu ne kadar esaslı bir surette hükmünü icra ettiğini kıyas et.
Demek, uluhiyet ve rububiyetin en kat’î ve daimî lâzımı; vahdet ve infiraddır. Buna bir bürhan-ı bâhir ve şahid-i kātı’, kâinattaki intizam-ı ekmel ve insicam-ı ecmeldir. Sinek kanadından tut, tâ semavat kandillerine kadar öyle bir nizam var ki akıl onun karşısında hayretinden ve istihsanından “Sübhanallah, mâşâallah, bârekellah” der, secde eder.
Eğer zerre miktar şerike yer bulunsa idi, müdahalesi olsa idi لَو۟ كَانَ فٖيهِمَٓا اٰلِهَةٌ اِلَّا اللّٰهُ لَفَسَدَتَا âyet-i kerîmesinin delâletiyle nizam bozulacaktı, suret değişecekti, fesadın âsârı görünecekti. Halbuki فَار۟جِعِ ال۟بَصَرَ هَل۟ تَرٰى مِن۟ فُطُورٍ ثُمَّ ار۟جِعِ ال۟بَصَرَ كَرَّتَي۟نِ يَن۟قَلِب۟ اِلَي۟كَ ال۟بَصَرُ خَاسِئًا وَ هُوَ حَسٖيرٌ delâletiyle ve şu ifade ile nazar-ı beşer, kusuru aramak için ne kadar çabalasa hiçbir yerde kusuru bulamayarak, yorgun olarak menzili olan göze gelip onu gönderen münekkid akla diyecek: “Beyhude yoruldum, kusur yok.” demesiyle gösteriyor ki nizam ve intizam, gayet mükemmeldir. Demek intizam-ı kâinat, vahdaniyetin kat’î şahididir.
Gel gelelim “hudûs”a.
Mütekellimîn demişler ki: “Âlem, mütegayyirdir. Her mütegayyir, hâdistir. Her bir hâdisin, bir muhdisi, yani mûcidi var. Öyle ise bu kâinatın kadîm bir mûcidi var.”
Biz de deriz: Evet, kâinat hâdistir. Çünkü görüyoruz her asırda, belki her senede, belki her mevsimde bir kâinat, bir âlem gider, biri gelir. Demek, bir Kadîr-i Zülcelal var ki bu kâinatı hiçten icad ederek her senede belki her mevsimde, belki her günde birisini icad eder, ehl-i şuura gösterir ve sonra onu alır, başkasını getirir. Birbiri arkasına takıp zincirleme bir surette zamanın şeridine asıyor. Elbette bu âlem gibi birer kâinat-ı müteceddide hükmünde olan her baharda, gözümüzün önünde hiçten gelen ve giden kâinatları icad eden bir Zat-ı Kadîr’in mu’cizat-ı kudretidirler. Elbette âlem içinde her vakit âlemleri halk edip değiştiren zat, mutlaka şu âlemi dahi o halk etmiştir. Ve şu âlemi ve rûy-i zemini, o büyük misafirlere misafirhane yapmıştır.
Gelelim “imkân” bahsine.
Mütekellimîn demişler ki: “İmkân, mütesaviyü’t-tarafeyndir.” Yani adem ve vücud, ikisi de müsavi olsa bir tahsis edici, bir tercih edici, bir mûcid lâzımdır. Çünkü mümkinat, birbirini icad edip teselsül edemez. Yahut o onu, o da onu icad edip devir suretinde dahi olamaz. Öyle ise bir Vâcibü’l-vücud vardır ki bunları icad ediyor. Devir ve teselsülü, on iki bürhan yani arşî ve süllemî gibi namlar ile müsemma meşhur on iki delil-i kat’î ile devri iptal etmişler ve teselsülü muhal göstermişler. Silsile-i esbabı kesip Vâcibü’l-vücud’un vücudunu ispat etmişler.
Biz de deriz ki: Esbab, teselsülün berahini ile âlemin nihayetinde kesilmesinden ise her şeyde Hâlık-ı külli şey’e has sikkeyi göstermek daha kat’î, daha kolaydır. Kur’an’ın feyziyle bütün Pencereler ve bütün Sözler, o esas üzerine gitmişler. Bununla beraber imkân noktasının hadsiz bir vüs’ati var. Hadsiz cihetlerle Vâcibü’l-vücud’un vücudunu gösteriyor. Yalnız, mütekellimînin teselsülün kesilmesi yoluna, elhak geniş ve büyük olan o caddeye münhasır değildir. Belki hadd ü hesaba gelmeyen yollar ile Vâcibü’l-vücud’un marifetine yol açar. Şöyle ki:
Her bir şey vücudunda, sıfâtında, müddet-i bekasında hadsiz imkânat, yani gayet çok yollar ve cihetler içinde mütereddid iken, görüyoruz ki o hadsiz cihetler içinde vücudca muntazam bir yolu takip ediyor. Her bir sıfatı da mahsus bir tarzda ona veriyor. Müddet-i bekasında bütün değiştirdiği sıfat ve haller dahi böyle bir tahsis ile veriliyor. Demek, bir muhassısın iradesiyle, bir müreccihin tercihiyle, bir mûcid-i hakîmin icadıyladır ki hadsiz yollar içinde, hikmetli bir yolda onu sevk eder, muntazam sıfâtı ve ahvali ona giydiriyor.
Sonra infiraddan çıkarıp bir terkipli cisme cüz yapar, imkânat ziyadeleşir. Çünkü o cisimde binler tarzda bulunabilir. Halbuki neticesiz o vaziyetler içinde neticeli, mahsus bir vaziyet ona verilir ki mühim neticeleri ve faydaları ve o cisimde vazifeleri gördürülüyor. Sonra o cisim dahi diğer bir cisme cüz yaptırılıyor. İmkânat daha ziyadeleşir. Çünkü binlerle tarzda bulunabilir. İşte o binler tarz içinde, bir tek vaziyet veriliyor. O vaziyet ile mühim vazifeler gördürülüyor ve hâkeza… Gittikçe daha ziyade kat’î bir Hakîm-i Müdebbir’in vücub-u vücudunu gösteriyor. Bir Âmir-i Alîm’in emriyle sevk edildiğini bildiriyor.
Cisim içinde cisim, birbiri içinde cüz olup giden bütün bu terkiplerde, nasıl bir nefer; takımında, bölüğünde, taburunda, alayında, fırkasında, ordusunda mütedâhil o heyetlerden her birisine mahsus birer vazifesi, hikmetli birer nisbeti, intizamlı birer hizmeti bulunuyor. Hem nasıl ki senin göz bebeğinden bir hüceyre, gözünde bir nisbeti ve bir vazifesi var. Senin başın heyet-i umumiyesi nisbetine dahi hikmetli bir vazifesi ve hizmeti vardır. Zerre miktar şaşırsa sıhhat ve idare-i beden bozulur. Kan damarlarına, his ve hareket âsablarına, hattâ bedenin heyet-i umumiyesinde birer mahsus vazifesi, hikmetli birer vaziyeti vardır. Binlerle imkânat içinde, bir Sâni’-i Hakîm’in hikmetiyle o muayyen vaziyet verilmiştir.
Öyle de bu kâinattaki mevcudat, her biri kendi zatı ile sıfâtı ile çok imkânat yolları içinde has bir vücudu ve hikmetli bir sureti ve faydalı sıfatları, nasıl bir Vâcibü’l-vücud’a şehadet ederler. Öyle de mürekkebata girdikleri vakit, her bir mürekkebde daha başka bir lisanla yine Sâni’ini ilan eder. Gitgide, tâ en büyük mürekkebe kadar nisbeti, vazifesi, hizmeti itibarıyla Sâni’-i Hakîm’in vücub-u vücuduna ve ihtiyarına ve iradesine şehadet eder. Çünkü bir şeyi, bütün mürekkebata hikmetli münasebetleri muhafaza suretinde yerleştiren, bütün o mürekkebatın Hâlık’ı olabilir. Demek bir tek şey, binler lisanlarla ona şehadet eder hükmündedir.
İşte kâinatın mevcudatı kadar değil belki mevcudatın sıfât ve mürekkebatı adedince imkânat noktasından da Vâcibü’l-vücud’un vücuduna karşı şehadetler geliyor.
İşte ey gafil! Kâinatı dolduran bu şehadetleri, bu sadâları işitmemek; ne derece sağır ve akılsız olmak lâzım geliyor? Haydi sen söyle…
Otuz Birinci Pencere
لَقَد۟ خَلَق۟نَا ال۟اِن۟سَانَ فٖٓى اَح۟سَنِ تَق۟وٖيمٍ وَ فِى ال۟اَر۟ضِ اٰيَاتٌ لِل۟مُوقِنٖينَ وَ فٖٓى اَن۟فُسِكُم۟ اَفَلَا تُب۟صِرُونَ
Şu pencere insan penceresidir ve enfüsîdir. Ve enfüsî cihetinde şu pencerenin tafsilatını binler muhakkikîn-i evliyanın mufassal kitaplarına havale ederek yalnız feyz-i Kur’an’dan aldığımız birkaç esasa işaret ederiz. Şöyle ki:
On Birinci Söz’de beyan edildiği gibi: “İnsan, öyle bir nüsha-i câmiadır ki Cenab-ı Hak bütün esmasını, insanın nefsi ile insana ihsas ediyor.” Tafsilatını başka Sözlere havale edip yalnız üç noktayı göstereceğiz.
Birinci Nokta: İnsan, üç cihetle esma-i İlahiyeye bir âyinedir.
Birinci Vecih: Gecede zulümat, nasıl nuru gösterir. Öyle de insan, zaaf ve acziyle, fakr ve hâcatıyla, naks ve kusuruyla, bir Kadîr-i Zülcelal’in kudretini, kuvvetini, gınasını, rahmetini bildiriyor ve hâkeza pek çok evsaf-ı İlahiyeye bu suretle âyinedarlık ediyor. Hattâ hadsiz aczinde ve nihayetsiz zaafında, hadsiz a’dasına karşı bir nokta-i istinad aramakla, vicdan daima Vâcibü’l-vücud’a bakar. Hem nihayetsiz fakrında, nihayetsiz hâcatı içinde, nihayetsiz maksatlara karşı bir nokta-i istimdad aramaya mecbur olduğundan vicdan, daima o noktadan bir Ganiyy-i Rahîm’in dergâhına dayanır, dua ile el açar.
Demek, her vicdanda şu nokta-i istinad ve nokta-i istimdad cihetinde iki küçük pencere, Kadîr-i Rahîm’in bârgâh-ı rahmetine açılır, her vakit onunla bakabilir.
İkinci Vecih âyinedarlık ise: İnsana verilen numuneler nevinden cüz’î ilim, kudret, basar, sem’, mâlikiyet, hâkimiyet gibi cüz’iyat ile kâinat Mâlikinin ilmine ve kudretine, basarına, sem’ine, hâkimiyet-i rububiyetine âyinedarlık eder. Onları anlar, bildirir. Mesela ben, nasıl bu evi yaptım ve yapmasını biliyorum ve görüyorum ve onun mâlikiyim ve idare ediyorum. Öyle de şu koca kâinat sarayının bir ustası var. O usta onu bilir, görür, yapar, idare eder ve hâkeza…
Üçüncü Vecih âyinedarlık ise: İnsan, üstünde nakışları görünen esma-i İlahiyeye âyinedarlık eder. Otuz İkinci Söz’ün Üçüncü Mevkıfı’nın başında bir nebze izah edilen insanın mahiyet-i câmiasında nakışları zâhir olan yetmişten ziyade esma vardır. Mesela, yaratılışından Sâni’, Hâlık ismini ve hüsn-ü takviminden Rahman ve Rahîm isimlerini ve hüsn-ü terbiyesinden Kerîm, Latîf isimlerini ve hâkeza… Bütün aza ve âlâtıyla, cihazat ve cevarihiyle, letaif ve maneviyatıyla, havas ve hissiyatıyla ayrı ayrı esmanın ayrı ayrı nakışlarını gösteriyor.
Demek, nasıl esmada bir ism-i a’zam var, öyle de o esmanın nukuşunda dahi bir nakş-ı a’zam var ki o da insandır.
Ey kendini insan bilen insan! Kendini oku… Yoksa hayvan ve camid hükmünde insan olmak ihtimali var.
İkinci Nokta: Mühim bir sırr-ı ehadiyete işaret eder. Şöyle ki:
İnsanın nasıl ruhu bütün cesedine öyle bir münasebeti var ki bütün azasını ve eczasını birbirine yardım ettirir. Yani, irade-i İlahiye cilvesi olan evamir-i tekviniye ve o evamirden vücud-u haricî giydirilmiş bir kanun-u emrî ve latîfe-i Rabbaniye olan ruh, onların idaresinde onların manevî seslerini hissetmesinde ve hâcetlerini görmesinde birbirine mani olmaz, ruhu şaşırtmaz. Ruha nisbeten uzak yakın bir hükmünde. Birbirine perde olmaz. İsterse çoğunu birinin imdadına yetiştirir. İsterse bedenin her cüzü ile bilebilir, hissedebilir, idare edebilir. Hattâ çok nuraniyet kesbetmiş ise her bir cüzü ile görebilir ve işitebilir.
Öyle de وَ لِلّٰهِ ال۟مَثَلُ ال۟اَع۟لٰى Cenab-ı Hakk’ın madem onun bir kanun-u emri olan ruh, küçük bir âlem olan insan cisminde ve azasında bu vaziyeti gösteriyor. Elbette âlem-i ekber olan kâinatta o Zat-ı Vâcibü’l-vücud’un irade-i külliyesine ve kudret-i mutlakasına hadsiz fiiller, hadsiz sadâlar, hadsiz dualar, hadsiz işler, hiçbir cihette ona ağır gelmez, birbirine mani olmaz. O Hâlık-ı Zülcelal’i meşgul etmez, şaşırtmaz. Bütününü birden görür, bütün sesleri birden işitir. Yakın uzak birdir. İsterse bütününü birinin imdadına gönderir. Her şey ile her şeyi görebilir, seslerini işitebilir ve her şey ile her şeyi bilir ve hâkeza…
Üçüncü Nokta: Hayatın pek mühim bir mahiyeti ve ehemmiyetli bir vazifesi var. Fakat o bahis, Hayat Penceresi’nde ve Yirminci Mektup’un Sekizinci Kelimesi’nde tafsili geçtiğinden ona havale edip yalnız bunu ihtar ederiz ki:
Hayatta hissiyat suretinde kaynayan memzuç nakışlar, pek çok esma ve şuunat-ı zatiyeye işaret eder. Gayet parlak bir surette Hayy-ı Kayyum’un şuunat-ı zatiyesine âyinedarlık eder. Şu sırrın izahı, Allah’ı tanımayanlara ve daha tam tasdik etmeyenlere karşı zamanı olmadığından kapıyı kapıyoruz.
Otuz İkinci Pencere
هُوَ الَّذٖٓى اَر۟سَلَ رَسُولَهُ بِال۟هُدٰى وَدٖينِ ال۟حَقِّ لِيُظ۟هِرَهُ عَلَى الدّٖينِ كُلِّهٖ وَ كَفٰى بِاللّٰهِ شَهٖيدًا قُل۟ يَٓا اَيُّهَا النَّاسُ اِنّٖى رَسُولُ اللّٰهِ اِلَي۟كُم۟ جَمٖيعًانِ الَّذٖى لَهُ مُل۟كُ السَّمٰوَاتِ وَ ال۟اَر۟ضِ لَٓا اِلٰهَ اِلَّا هُوَ يُح۟يٖى وَ يُمٖيتُ
Şu pencere, sema-i risaletin güneşi, belki güneşler güneşi olan Hazret-i Muhammed aleyhissalâtü vesselâmın penceresidir. Şu gayet parlak ve pek büyük ve çok nurani pencere Otuz Birinci Söz olan Mi’rac Risalesi’yle, On Dokuzuncu Söz olan Nübüvvet-i Ahmediye aleyhissalâtü vesselâm Risalesi’nde ve on dokuz işaretli olan On Dokuzuncu Mektup’ta, ne derece nurani ve zâhir olduğu ispat edildiğinden, o iki Söz’ü ve o Mektup’u ve o Mektubun On Dokuzuncu İşaret’ini bu makamda düşünüp, sözü onlara havale edip yalnız deriz ki:
Tevhidin bir bürhan-ı nâtıkı olan Zat-ı Ahmediye aleyhissalâtü vesselâm risalet ve velayet cenahlarıyla, yani kendinden evvel bütün enbiyanın tevatürle icmalarını ve ondan sonraki bütün evliyanın ve asfiyanın icmakârane tevatürlerini tazammun eden bir kuvvetle bütün hayatında bütün kuvvetiyle vahdaniyeti gösterip ilan etmiş. Ve âlem-i İslâmiyet gibi geniş, parlak, nurani bir pencereyi, marifetullaha açmıştır. İmam-ı Gazalî, İmam-ı Rabbanî, Muhyiddin-i Arabî, Abdülkadir-i Geylanî gibi milyonlar muhakkikîn-i asfiya ve sıddıkîn o pencereden bakıyorlar, başkalarına da gösteriyorlar. Acaba böyle bir pencereyi kapatacak bir perde var mı? Ve onu ittiham edip bu pencereden bakmayanın aklı var mı? Haydi sen söyle!
Otuz Üçüncü Pencere
...اَل۟حَم۟دُ لِلّٰهِ الَّذٖٓى اَن۟زَلَ عَلٰى عَب۟دِهِ ال۟كِتَابَ وَلَم۟ يَج۟عَل۟ لَهُ عِوَجًا قَيِّمًا
الٓرٰ كِتَابٌ اَن۟زَل۟نَاهُ اِلَي۟كَ لِتُخ۟رِجَ النَّاسَ مِنَ الظُّلُمَاتِ اِلَى النُّورِ
Bütün geçmiş pencereler, Kur’an denizinden bazı katreler olduğunu düşün. Sonra Kur’an’da ne kadar âb-ı hayat hükmünde olan envar-ı tevhid var olduğunu kıyas edebilirsin. Fakat bütün o pencerelerin menbaı ve madeni ve aslı olan Kur’an’a gayet mücmel bir surette, gayet basit bir tarzda bakılsa dahi yine gayet parlak, nurani bir pencere-i câmiadır.
O pencere ne kadar kat’î ve parlak ve nurani olduğunu, Yirmi Beşinci Söz olan İ’caz-ı Kur’an Risalesi’ne ve On Dokuzuncu Mektup’un On Sekizinci İşaret’ine havale ediyoruz. Ve Kur’an’ı bize gönderen Zat-ı Zülcelal’in arş-ı Rahmanîsine niyaz edip deriz:
رَبَّنَا لَا تُؤَاخِذ۟نَٓا اِن۟ نَسٖينَٓا اَو۟ اَخ۟طَا۟نَا
رَبَّنَا لَا تُزِغ۟ قُلُوبَنَا بَع۟دَ اِذ۟ هَدَي۟تَنَا
رَبَّنَا تَقَبَّل۟ مِنَّا اِنَّكَ اَن۟تَ السَّمٖيعُ ال۟عَلٖيمُ
وَ تُب۟ عَلَي۟نَا اِنَّكَ اَن۟تَ التَّوَّابُ الرَّحٖيمُ
İhtar
Şu Otuz Üç Pencereli olan Otuz Üçüncü Mektup, imanı olmayanı inşâallah imana getirir. İmanı zayıf olanın imanını kuvvetleştirir. İmanı kavî ve taklidî olanın imanını tahkikî yapar. İmanı tahkikî olanın imanını genişlettirir. İmanı geniş olana bütün kemalât-ı hakikiyenin medarı ve esası olan marifetullahta terakkiyat verir; daha nurani, daha parlak manzaraları açar.
İşte bunun için “Bir pencere bana kâfi geldi, yeter.” diyemezsin. Çünkü senin aklına kanaat geldi, hissesini aldı ise kalbin de hissesini ister, ruhun da hissesini ister. Hattâ hayal de o nurdan hissesini isteyecek. Binaenaleyh her bir pencerenin ayrı ayrı faydaları vardır.
Mi’rac Risalesi’nde asıl muhatap, mü’min idi; mülhid ikinci derecede istima’ makamında idi. Şu risalede ise muhatap, münkirdir; istima’ makamlarında mü’mindir. Bunu düşünüp öylece bakmalı.
Fakat maatteessüf mühim bir sebebe binaen şu mektup gayet süratle yazıldığından ve hattâ müsvedde halinde kaldığından, elbette bana ait olan tarz-ı ifadede müşevveşiyet ve kusurlar olacaktır. Nazar-ı müsamaha ile bakmalarını ve ellerinden gelirse ıslahlarını ve mağfiret ile bana dua eylemelerini ihvanlarımdan isterim.
وَالسَّلَامُ عَلٰى مَنِ اتَّبَعَ ال۟هُدٰى
وَال۟مَلَامُ عَلٰى مَنِ اتَّبَعَ ال۟هَوٰى
سُب۟حَانَكَ لَا عِل۟مَ لَنَٓا اِلَّا مَا عَلَّم۟تَنَٓا اِنَّكَ اَن۟تَ ال۟عَلٖيمُ ال۟حَكٖيمُ
اَللّٰهُمَّ صَلِّ وَ سَلِّم۟ عَلٰى مَن۟ اَر۟سَل۟تَهُ رَح۟مَةً لِل۟عَالَمٖينَ
وَ عَلٰى اٰلِهٖ وَ صَح۟بِهٖ وَ سَلِّم۟ اٰمٖينَ
- ↑ *{Ja es gibt unter diesen Arten einige die in einem einzigen Jahr mehr einzelne Exemplare hervorbringen, als die Anzahl der Menschen, die von Adams Zeiten an bis zum Jüngsten Tage ins Dasein treten...}
- ↑ *{Die Wahrheit dieses Zwanzigsten Fensters kam einmal in der nachstehenden arabischen Form in mein Herz: (Es erscheint das Licht aus deinem Lichtglanz und verkündet dich. Es wehen die Winde auf Dein Geheiß und dienen Dir. Gepriesen seist Du ob der Größe Deines Königtums! Es entspringen die Ströme aus Deinem Speicher zu Deinem Dienst. Es erhalten die Steine ihren Schmuck in Deinem Walten und Gestalten. Gepriesen seist Du in der Schönheit Deiner Weisheit! Es lächeln die Blumen als eine Zierde und Schönheit durch Dich. Es schmücken sich die Früchte mit Deiner Güte und Freigiebigkeit. Gepriesen seist Du ob der Schönheit Deiner Kunst! Es zwitschern die Vögel gesprächig durch Dich und gesellig in Dir. Es rauscht der Regen, den Du herabgesandt in Deiner Güte. Gepriesen seist Du ob Deines weltweiten Erbarmens! Es kreisen die Monde, wie Du es ihnen bestimmt und sie geheißen hast. So drehen sie sich und leuchten uns. Gepriesen seist Du ob der Klarheit Deiner Beweise und Deines beeindruckenden Königstums)}
- ↑ *{Dieses Fenster ist nicht für alle gedacht. Es ist vielmehr für die (Ordensleute) bestimmt, welche den Weg des Herzens und der Liebe (ehl-i qalb ve muhabbet) gehen wollen.}