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("Im Gegensatz dazu ist es jedoch notwendig, zu Zeiten der Unterweisung und der Rechtleitung (irshad ve hidayet) den Grad des Verständnisses (fehim) der einfachen Leute zu berücksichtigen und sich dementsprechend auszudrücken.'''Darüber hinaus bleibt hier eine Minderheit (der Gelehrten) nicht ausgeschlossen, wenn auch (die Unterweisung) sich an eine Mehrheit wendet. Denn auch (die Minderheit) zieht ihren Nutzen daraus. Kehrt man hingegen den Sachverhal..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) Etiketler: Mobil değişiklik Mobil ağ değişikliği |
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67. satır: | 67. satır: | ||
Im Gegensatz dazu ist es jedoch notwendig, zu Zeiten der Unterweisung und der Rechtleitung (irshad ve hidayet) den Grad des Verständnisses (fehim) der einfachen Leute zu berücksichtigen und sich dementsprechend auszudrücken.'''Darüber hinaus bleibt hier eine Minderheit (der Gelehrten) nicht ausgeschlossen, wenn auch (die Unterweisung) sich an eine Mehrheit wendet. Denn auch (die Minderheit) zieht ihren Nutzen daraus. Kehrt man hingegen den Sachverhalt um, so bleibt nun die Mehrheit ausgeschlossen.'''Denn sie kann daraus keinen Nutzen ziehen, da ja ihr Verständnis (fehim) nur begrenzt ist. | Im Gegensatz dazu ist es jedoch notwendig, zu Zeiten der Unterweisung und der Rechtleitung (irshad ve hidayet) den Grad des Verständnisses (fehim) der einfachen Leute zu berücksichtigen und sich dementsprechend auszudrücken.'''Darüber hinaus bleibt hier eine Minderheit (der Gelehrten) nicht ausgeschlossen, wenn auch (die Unterweisung) sich an eine Mehrheit wendet. Denn auch (die Minderheit) zieht ihren Nutzen daraus. Kehrt man hingegen den Sachverhalt um, so bleibt nun die Mehrheit ausgeschlossen.'''Denn sie kann daraus keinen Nutzen ziehen, da ja ihr Verständnis (fehim) nur begrenzt ist. | ||
'''Und zweitens:''' | |||
''' | Es gehört zu den Besonderheiten in der Beredsamkeit bei der Unterweisung (belaghat-i irshadiye), dass bei der Betrachtungsweise das einfache Volk, die Gefühle der Allgemeinheit und das Verständnis der Leute angemessen berücksichtigt werden muss, damit seine Augen nicht davor zurückschaudern und es in seinen Vorstellungen (fikr) nicht zögert, sie anzunehmen.'''Daher ist die treffendste Ansprache an das Volk die offensichtliche, einfache und leicht verständliche, damit es durch sie nicht überfordert wird. Sie muss kurz sein, damit es ihrer nicht überdrüssig wird. Und sie muss prägnant sein, damit es von überflüssigen Ausführungen nicht gelangweilt wird.''' | ||
'''Drittens:''' | |||
''' | '''Der Qur'an spricht von den Gegebenheiten in allem Sein (maudjudat) lediglich um seines Schöpfers (Khaliq) willen, nicht um ihres bloßen Daseins (maudjudat) willen.''' In Anbetracht dessen lesen wir im Qur'an als wichtigstes über das Zeugnis (ahval), das die Welt (kainat) für ihren Schöpfer (Khaliq) ablegt. Was die Naturwissenschaft betrifft, so zieht sie den Schöpfer (Khaliq) nicht in Betracht. | ||
Sie spricht von den Gegebenheiten in der Welt (kainat) an und für sich. Des Weiteren spricht der Qur'an alle Menschen an. Er berücksichtigt das Verständnis der Mehrheit, damit sie zu wahrhaftigen Kennern der Wahrheit (tahqiqi bir marifet sahibi) werden. Die Naturwissenschaft (fen) aber spricht nur mit Naturwissenschaftlern (fendji). Sie zieht das einfache Volk nicht in Betracht. Dem einfachen Volk bleibt nur die Wiederholung (taqlid). Aus diesem Grund die ausführliche Erklärung der Wissenschaft (fennin tafsilati) zu vernachlässigen (ihmal) oder hermeneutisch (ibham) zu verschließen, ist für die Allgemeinheit (maslahat-i amme) und zum Wohle des Volkes (menfaat-i umumiye) genau zutreffend und absolut weise (hikmet). | |||
'''Und viertens:''' | |||
''' | '''Der Qur'an ist ein Buch, das alle Zeiten erleuchtet (tenvir) und alle Menschen auf den rechten Weg (irshad) führt. Aus diesem Grund ist es, nach den Regeln der Beredsamkeit (irshadin belaghati) notwendig, die Mehrheit über die Themen, die in ihren Augen ohnehin schon klar und einleuchtend sind, nicht noch durch Verdrehungen und Spitzfindigkeiten zu verwirren und zu belasten.''' Und etwas, das für sie bereits fest steht, bezeugt und bekannt ist, soll man nicht unnötig umändern. | ||
Desgleichen ist es notwendig, das, was für das Hauptanliegen (= der Glaube) der Mehrheit entbehrlich ist, zu vernachlässigen oder kurz zu fassen. Hier geht es nicht darum, die Natur oder die Eigenschaften der Sonne zu beschreiben, sondern die Größe und Macht des Schöpfers (Khaliqin azamet-i qudreti) allen Menschen (efkar-i amme) vor Augen zu führen, indem (der Qur'an) von der Funktion (vazife) der Sonne spricht, die wunderbare Dinge umfasst, wie z.B. die Welt zu erleuchten (alemi tenvir) und die das Zentrum der Ordnung in der Schöpfung (khilqatin nizam merkezi) und der Mittelpunkt der Welt (alem) ist. | |||
'''Zweite Anmerkung:''' وَجَعَلْنَا الشَّمْسَ سِرَاجًا {"Wir haben die Sonne zu einer Leuchte gemacht." (Sure 71, 16)}. | |||
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'''Frage:''' | |||
''' | Warum wird die Sonne als Leuchte (siradj) bezeichnet? Denn in Wirklichkeit ist die Sonne nach Ansicht der Wissenschaftler (ehl-i fendje) nicht von der Erde abhängig, sodass sie ihr als Leuchte dienen müsste. Sie ist vielmehr ein Zentrum, von dem die Erde mit allen anderen Planeten abhängig ist. | ||
'''Antwort:''' | |||
''' | Der Ausdruck سِرَاجٌ (= "Leuchte") ist ein Hinweis auf den Vergleich der Welt (alem) mit einem Schloss. Alles, was es in diesem Schloss gibt (maudjudat), ist von der Art (maqam) der Gegenstände darinnen, sein Schmuck und seine Kunstwerke, so wie auch die Sonne neben ihnen der Kronleuchter Gottes (Ilahi bir lüküstür) ist, der den Bewohnern des Schlosses leuchtet (tenvir). | ||
Des Weiteren ist der Ausdruck سِرَاجٌ eine Erinnerung an die umfassende Barmherzigkeit (vus'at-i rahmetine) Gottes des Gerechten (Djenab-i Haqq), die aus seiner Herrschaft (rububiyet) erwächst, an das Ausmaß Seiner Güte (ihsan) und Seiner Gnadengeschenke (in'am) im Rahmen Seiner Barmherzigkeit (rahmet), sowie eine Bekanntgabe Seiner göttlichen Allgegenwart (vahdaniyet) in Seinem gewaltig großen Reich (azamet-i saltanat), sodass die riesige Sonne, welche die Götzendiener (mushrik) für anbetungswürdig (ma'bud) halten, als Leuchte im Schloss der Welt (alem sarayi), eine Angestellte und eine Dienerin ist, die dazu beauftragt ist und in Seinem Dienst steht. Ja wäre es denn etwa nicht allgemein bekannt, dass ein lebloses Ding, das als Leuchte dient, nicht zu Dienst und Anbetung (ibadet) würdig sein könnte, würdig eine Angebetete (ma'bud) zu sein? | |||
'''Dritte Anmerkung:''' | |||
''' | Die grundsätzlichen Ziele (maqasidi esasiye), die der Qur'an verfolgt und die Hauptelemente (anasir-i asliye) seiner Lehre, sind die folgenden vier, nämlich:'''Dienst und Anbetung Gottes (ubudiyet), die Einheit Gottes (tauhid), die Sendung der Propheten (risalet), die Auferstehung (hashir) und die Gerechtigkeit (adalet).''' Die übrigen Themen, die er behandelt, sind lediglich ein Mittel zum Zweck. Daher stehen die Ausführungen mit den Mitteln, die sie verwenden, im Gegensatz zu den Grundsätzen, die sich auf den jeweiligen Bereich beziehen. Denn sich mit einem sinnlosen Ding zu beschäftigen, lenkt nur vom eigentlichen Zweck ab. Aus diesem Grund lässt der Qur'an, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist (Mu'djiz-ul Beyan), bei mancher Thematik des Seins (mesail-i kauniye) einiges aus (ihmal), verschleiert es hermeneutisch (ibham) oder fasst es nur kurz (idjmal) zusammen. | ||
Des Weiteren sind die meisten unter den Ansprechpartnern (muhatab) des Qur'an das einfache Volk (avam).'''Den einfachen Volksschichten sind die feinsinnigen, schwierigen Teile der Wahrheiten Gottes (haqaiqi Ilahiye) kaum zugänglich und nur schwer zu begreifen. Zu ihrem Verständnis (fehim) muss man sie ihnen mit Gleichnissen und kurzen Erklärungen (temsil ve idjmal) näher bringen. Darum erwähnt (dhikr) der Qur'an diese Gleichnisse öfters. Er fasst aber manche Punkte, die in der Zukunft erst noch entdeckt werden, kurz (idjmal) zusammen.''' | |||
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119. satır: | 103. satır: | ||
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== | ==Sechster Tropfen:== | ||
Das (Wort im) Qur'an kann mit anderen Worten nicht verglichen werden. Sie stehen (in ihrer Wirkung) in keiner Beziehung zueinander. Es sind in der Tat vier Dinge, die einem Wort (kelam) seine Erhabenheit (ulviyet), seine Macht (quvvet), seine Schönheit (hüsnü), seine Anmut (djemal) und seine Kraft (quvvet) verleihen: es sind dies:'''der Sprecher (mutekellim), der Angesprochene (muhatab), der Zusammenhang (maqsad) und der Inhalt (maqam).''' Es geht aber nicht allein nur um den Inhalt (maqam), wie die Literaten vielleicht denken würden, d.h., wenn du verstehen willst, wie kraftvoll ein Wort (deredje-i quvvet) ist, dann betrachte seinen Sprecher (qail), den Angesprochenen (muhatab), den Zweck und den Inhalt (des Wortes). Im Grade seiner Stärke wird die Wirksamkeit eines Wortes verständlich. | |||
Wenn es sich z.B. bei einem Wort in der Tat um einen Befehl (emir) oder ein Verbot (nehy) handelt, verschärft es sich, da in ihm ein Wille und eine Macht (irade ve qudret) zum Ausdruck kommt, je nach seiner Wirksamkeit, z.B. durch die Ayah des Qur'an: | |||
يَاۤ اَرْضُ ابْلَعِى مَآءَكِ وَ يَا سَمَاۤءُ اَقْلِعِى {"Oh Erde, verschlinge dein Wasser! Oh Himmel, halt ein!" (Sure 11, 44)} und durch den erhabenen und entschlossenen Willen und die Macht, welche diese Ayah durch den Befehl an Himmel und Erde erteilt, die Wolken am Himmel verziehen sich plötzlich und auch die Erde verschlingt ihr Wasser. | |||
Des Weiteren erscheint durch den Befehl an die Erde und den Himmel in der Ayah: اِئْتِيَا طَوْعًا اَوْ كَرْهًا {"Kommt herbei - volens, nolens (ob ihr wollt oder nicht)!" (Sure 41, 11)} den sie im Gehorsam annehmen, der Grad der Kraft des Willens und der Macht, die in diesem Befehl enthalten ist, und damit der Grad der Erhabenheit (ulviyet) dieses Wortes. Aber die Befehle, welche die Menschen leblosen Dingen erteilen, unterscheiden sich, entsprechend der Schwäche des Willens und der Macht des Sprechers (mutekellim), nicht von geistlosen, phantasievollen Delirien. | |||
Wisse, mein lieber Bruder! Ein Elativ (ism-i tafdil), | |||
' | {Ein Elativ ist kein Komparativ. Hier werden nicht zwei Götter miteinander verglichen. Z.B. Gott ist größer (Komparativ). Oder: Allah ist der Größte (Superlativ). (A.d.Ü.)} der für die Namen, Eigenschaften und Taten Gottes des Gerechten (Djenab-i Haqq) gebraucht wird, wie "der beste Kenner (A'lem)", "der Größte (Ekber)", "der Barmherzigste (Erham)", "der Beste (Ahsan)" deutet nicht auf einen Mangel an der Einheit Gottes (tauhid) hin. | ||
Denn hier besteht die Absicht (maqsad) lediglich darin, dem höchstpersönlichen (bizzat) und wahrhaftigen Träger (mausuf) einer Eigenschaft den Vorrang vor einer irrealen, rein gedanklichen Möglichkeit oder einem nur vorgestellten Träger (mausuf) der jeweiligen Eigenschaft einzuräumen. Des Weiteren ist der Elativ kein Komperativ und deshalb der Würde Gottes (izzet-i Ilahiye) nicht entgegen gesetzt; denn die Absicht (maqsad) besteht nicht darin, die Eigenschaften (sifat) und Taten Gottes (ahval-i Ilahiye) mit den Eigenschaften und Taten (ef'al) der Geschöpfe (makhluqat) zu vergleichen; d.h. es geht nicht darum, beide auf gleicher Höhe nebeneinander zu stellen und danach den einen den Vorrang vor den anderen zu geben, sodass nun den Eigenschaften Gottes (sifat-i Ilahiye) vielleicht ein Mangel anhaften könnte. | |||
In Anbetracht der Tatsache, dass die Vollkommenheit (kemalat) in der Schöpfung (masnuat) nur eine Art Schatten der Vollkommenheit (kemal) Gottes des Gerechten (Djenab-i Haqq) ist, besitzt (mâlik) die Schöpfung keineswegs die Qualitäten, die für einen Vergleich mit den Eigenschaften Gottes (sifat-i Ilahiye) die Voraussetzung (haqqina) wären. | |||
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