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("In gleicher Weise ist Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, entweder der Gesandte Gottes, der vollkommenste unter allen Propheten und der gesegneteste unter allen Geschöpfen, oder aber man müsste ihn sich als einen Menschen vorstellen, der - Gott bewahre! Möge Er es mir hunderttausend Mal verzeihen! - weil er Gott fälschlicher Weise bezichtigte, Ihn gar nicht kannte und nichts von Ihm wusste, an Seine Strafe nicht glaubte, als ein Glaubensloser auf..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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90. satır: | 90. satır: | ||
Das aber ist hundert Mal unmöglich und du Satan könntest überdies, auch wenn du deine Teufeleien noch hundertfach weiter triebest, niemanden dazu bringen, der das für möglich hielte! Du kannst einen unverdorbenen Verstand nicht betrügen! Du kannst die Leute nur dadurch täuschen, dass du sie dazu bringst, die Dinge mit einem großen Abstand zu betrachten! So zeigst du ihnen einen Stern, der so klein geworden ist wie ein Glühwürmchen! | Das aber ist hundert Mal unmöglich und du Satan könntest überdies, auch wenn du deine Teufeleien noch hundertfach weiter triebest, niemanden dazu bringen, der das für möglich hielte! Du kannst einen unverdorbenen Verstand nicht betrügen! Du kannst die Leute nur dadurch täuschen, dass du sie dazu bringst, die Dinge mit einem großen Abstand zu betrachten! So zeigst du ihnen einen Stern, der so klein geworden ist wie ein Glühwürmchen! | ||
'''Drittens:''' | |||
''' | Wollte man außerdem den Qur'an als das Wort eines Menschen betrachten, so müsste diese für die Menschenwelt durch ihre Kultur, in ihrer Wirkung und in ihren Ergebnissen so geistvolle und lebensspendende, wie bezeugt, so konkrete, glückverheißende, so essentielle, wunderbare, mit so hohen Vorzügen so glänzend beschriebene, verborgene Wahrheit der „Unterscheidung (Furqan)“ - Gott bewahre! - die primitive Gedankenspielerei eines einzelnen unbeholfenen und ungebildeten Betrügers sein, ohne dass die ihm zunächst stehenden und ihn eingehend betrachtenden großen Gelehrten und die verehrungswürdigen Koryphäen der Wissenschaft seine Fälschungen und das Werk seines Betruges jemals auf irgendeine Weise bemerkt haben sollten! Sie haben jedoch immer Vertrauenswürdigkeit (djiddiyet), Aufrichtigkeit (samimiyet) und Wahrhaftigkeit (ikhlas) an ihm gefunden! | ||
In Anbetracht dessen, dass dies hundertfach unmöglich ist, wäre es, eine Persönlichkeit, die in ihrer ganzen Haltung, ihren Worten und Taten und in ihrem ganzen Leben Zuverlässigkeit (emanet), Glaube (iman), Vertrauen (emniyet), Wahrhaftigkeit (ikhlas), Aufrichtigkeit (djiddiyet) und Geradlinigkeit (istikamet) gezeigt und gelehrt, alle großen Persönlichkeiten darin unterrichtet hat, der selbst als der größte, strahlendste, erhabenste Charakter angesehen und betrachtet wird, als vollkommen unzuverlässig, vollkommen unehrlich und vollkommen glaubenslos zu betrachten, so als hielte man eine zur Potenz erhobene Unmöglichkeit für eine Realität, was jedoch einem Fieberwahn des Unglaubens gleich kommt, dessen sich selbst noch der Teufel schämen würde. | |||
Denn bei diesem Problem gibt es keine mittlere Lösung. Denn einmal den unmöglichen Fall angenommen, der Qur'an wäre nicht Gotteswort, es wäre, als fiele er in seinem Werte wie vom Throne Gottes zur Erde herabgestürzt. Einen Mittelwert gäbe es nicht. Anstelle einer Sammlung von Wahrheiten wäre er eine Quelle des Aberglaubens und der Wert jener Persönlichkeit, welche diesen wunderbaren Ferman aufgezeigt hat, müsste, wenn es - Gott bewahre, es ist keineswegs so! - nicht der Prophet wäre, von den Höchsten Höhen (a'la-yi illiyyîn) zum Niedrigsten aller Niedrigen (esfel-i safilîn) herabstürzen und von seinem Rang, Quelle der Vollkommenheit zu sein, auf die Stufe eines Brunnens der Hinterlist hinabsinken. Einen Mittelwert gäbe es nicht. Denn wer im Namen Gottes eine Falschaussage macht, eine Lüge ausspricht, der fällt bis zur niedrigsten Stufe hinunter. | |||
Einen Mittelwert gäbe es nicht. Denn wer im Namen Gottes eine Falschaussage macht, eine Lüge ausspricht, der fällt bis zur niedrigsten Stufe hinunter. Eine Mücke immer für einen Pfau anzusehen und in ihr ständig die Besonderheiten eines Pfaues zu erblicken, ist dermaßen unvorstellbar, dass auch ein solches Problem unvorstellbar wird. Es wäre dazu schon ein von Natur aus wahnsinniger, berauschter Dummkopf notwendig, der so etwas für möglich halten könnte. | |||
'''Viertens:''' | |||
''' | Des Weiteren wäre es notwendig, wollte man sich den Qur'an als das Wort eines Menschen vorstellen, obwohl doch der heilige Kommandant der mohammedanischen Gemeinschaft, der größten und herrlichsten Armee unter den Söhnen Adams, der Qur'an, der mit den offensichtlich machtvollsten Gesetzen, grundlegendsten Vorschriften, wirksamsten Anordnungen dieser ganzen großen Armee eine Disziplin gegeben hat, die sie befähigt, beide Welten zu erobern, seiner Befehlsgewalt unterstellt hat, der sie innerlich (manevi) wie äußerlich (maddi) dafür gerüstet hat und ihnen allen, jedem Einzelnen seiner Stufe entsprechend, Erkenntnis gelehrt, ihnen Herzensbildung gegeben, sich ihre Seelen dienstbar gemacht, ihr Gewissen gereinigt, ihre inneren und äußeren Organe, des Leibes und der Seele in den rechten Nutzen und Gebrauch genommen hat, dennoch die hundertfache Unmöglichkeit annehmen zu wollen, dass - Gott bewahre, möge Er es mir hunderttausendmal verzeihen! | ||
- der Qur'an eine kraftlose, bedeutungslose und jeder Grundlage entbehrende Erdichtung, eine Fälschung sein sollte; und weiter wäre es notwendig, sich eine Persönlichkeit, die in ihrem ganzen Leben durch ihre ernsthaften Bemühungen die Söhne Adams in den Gesetzen des Gerechten unterrichtet und durch ihr bescheidenes Verhalten den Menschen die Prinzipien der Wahrheit gelehrt hat und mit ihren klaren und vernünftigen Worten den Weg zur Geradlinigkeit und Glückseligkeit aufgezeigt und grundgelegt hat und die sich, wie die Geschichte ihres ganzen Lebens bezeugt, sehr vor der Strafe Gottes gefürchtet hat, Gott besser kannte und verkündete als jeder andere, die ein Fünftel der Menschheit über die halbe Erde hin seit 1350 Jahren ruhmreich befehligt hat, die eine Welt in Aufregung versetzt hat und auf die wegen ihrer ruhmreichen Taten mit Recht die ganze Menschheit, ja sogar die Welt stolz sein kann, sich dennoch - Gott bewahre, möge Er es mir hunderttausend Mal verzeihen! | |||
- als einen Betrüger, der nicht an Gott glaubt und Ihn nicht fürchtet, keine Ehre kennt, auf der untersten Stufe der Menschheit vorzustellen und so hundert Unmöglichkeiten gleichzeitig als möglich anzunehmen. Denn bei diesem Problem gibt es keine mittlere Lösung. Denn den unmöglichen Fall einmal angenommen, der Qur'an wäre nicht Gottes Wort, so fiele er von Seinem Thron, könnte nicht in der Mitte bleiben. Vielmehr müsste man zugeben, dass er auf Erden Besitz eines Lügners würde. Weil aber das so ist, du Satan, kannst du, wärest du auch hundertfach ein Doppelter Satan, einen unverdorbenen Verstand nicht betrügen, ein aufrechtes Herz nicht überzeugen. | |||
Wiederum sagte der Satan zu mir: | |||
"Wie könnte ich nicht? Ich habe die meisten Menschen getäuscht und viele berühmte Denker unter ihnen dazu gebracht, den Qur'an und auch Mohammed zu verleugnen." | |||
'''Antwort:''' | |||
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'''Erstens:''' | |||
''' | Betrachtet man etwas aus großer Entfernung, so sieht das größte Ding so aus wie das kleinste Ding. Einen Stern kann man eine bloße Kerze nennen. | ||
'''Zweitens:''' | |||
''' | Betrachtet man etwas mit einem nur oberflächlichen und beiläufigen Blick, so erscheint ein ganz unmögliches Ding als möglich. So betrachtete einmal ein alter Mann im Ramadan den Himmel, um den Mond zu sehen. Da geriet ihm ein weißes Haar vor das Auge. Weil er jedoch ganz und gar damit beschäftigt war, nach dem Mond Ausschau zu halten und deswegen das Haar nur in der Folge, im Nachhinein, in zweiter Hinsicht wahrnahm, hielt er das Unmögliche für möglich. | ||
'''Drittens:''' | |||
''' | Nichtannahme ist eine Sache und Verneinung (inkar) eine andere. Nichtannahme (adem-i kabul) ist eine Gleichgültigkeit, ein Augenschließen und eine Urteilsunfähigkeit aus Unwissenheit. Auf diese Weise bleibt ihm die Unmöglichkeit vieler Dinge verborgen. Sein Verstand beschäftigt sich nicht damit. Was aber seine Leugnung (inkar) betrifft, so handelt es sich dabei nicht darum, zu bestreiten, dass etwas da ist (= adem-i kabul), sondern um die Annahme, dass etwas nicht da ist (= kabul-u adem). Es ist ein Urteil. Um dieses muss sich sein Verstand bemühen. In dieser Lage beraubt ihn solch ein Teufel wie du seines Verstandes. Danach flößt er ihm seine Leugnung (inkar) ein. | ||
Wohlan denn, oh du Satan! Du hast durch Gottvergessenheit (ghaflet), Irrglaube (dalalet), Spitzfindigkeit, Eigensinn (inad), Missdeutung, Stolz, Betrug, Verfall der guten Sitten und noch andere teuflische Listen und Ränke, die Falschheit (batil) als Wahrheit (haq), Unmöglichkeit als Möglichkeit erscheinen lassen, diesen Tieren in der Gestalt unglückseliger Menschen Leugnung und Unglaube, die viele Unmöglichkeiten zur Folge haben, eingeflößt. | |||
'''Viertens:''' | |||
''' | Des Weiteren wäre es notwendig, wollte man sich den Qur'an als das Wort eines Menschen vorstellen, sich dieses Buch, das die Theologen, die Gelehrten und die Pole unter den Heiligen, die in der Welt der Menschen glänzen wie die Sterne am Himmel, sich klarsichtig zu einer Art Führer erwählt haben, das offensichtlich und fortwährend alle vollendeten Persönlichkeiten mit ihren verschiedenen Charakteren Recht und Gerechtigkeit (haqq u haqaniyet), Wahrheit und Wahrhaftigkeit (sidq u sadaqat), Sicherheit und Geborgenheit (emn u emniyet) lehrt, durch das die Glückseligkeit in beiden Welten, wie sie auf den Grundpfeilern der Glaubenswahrheiten und den Pfeilern der Lehren des Islam ruht, vermittelt wird, das durch seine Wirkung, wie sie oben angeführt ist und bezeugt wurde, notwendigerweise Recht ist, reine und lautere Wahrheit ist, ganz und gar richtig und vollkommen zuverlässig, als Träger des Gegenteils seiner eigenen Eigenschaften, Wirkungen und lichtvollen Ausstrahlung vorstellen, als - Gott bewahre, es ist keineswegs so! - eine Erdichtung und Fälschung, | ||
eine Sammlung von Lügen betrachten, wovor sich selbst die Sophisten und die Teufel schämen und so etwas nicht wagen würden, und was zudem ein abscheulicher Fieberwahn des Unglaubens ist, und müsste sich zudem eine Persönlichkeit, die, wie der Glaube und das islamische Gesetz bezeigt und bezeugt, wie ihre außerordentliche Enthaltsamkeit vor Sünden und ihre Aufrichtigkeit (fauqa-l'âde taqwa ve ikhlas) nach der Übereinstimmung aller, ihre Reinheit und Lauterkeit in Dienst und Anbetung, die sie während ihres ganzen Lebens gezeigt hat, beweist, wie es die guten Sitten, die sie nach der Übereinstimmung aller gezeigt hat, erfordern, wie alle die Wahrhaftigen und die Vollendeten, die sie herangebildet hat, bestätigen, in höchstem Maße gläubig, standhaft, zuverlässig und getreu war, als - Gott bewahre, es ist keineswegs so! - ungläubig, in höchstem Maße unzuverlässig und ohne jede Furcht vor Gott vorstellen und damit eine Unmöglichkeit in ihrer allerhässlichsten und abscheulichsten Art begehen und einen Irrtum, der in seiner Weise finster und völlig ungerecht ist. | |||
'''Zusammenfassung:''' | |||
''' | Wie bereits im "Achtzehnten Hinweispunkt" des "Neunzehnten Briefes" erwähnt wurde, sagen Leute aus den unteren Bevölkerungsschichten über ihr Verständnis jenes Wunders, das der Qur'an ist, den sie nur allein durch Zuhören kennen: "Der Qur'an hat mit allen anderen Büchern der Welt, von denen ich gehört habe, keine Ähnlichkeit und nicht eines von ihnen kommt ihm an Wert gleich. Dementsprechend liegt der Wert des Qur'an entweder unter ihnen allen oder über ihnen allen. Da nun aber der Fall, dass er unter ihnen allen läge, unmöglich ist, kann dies kein Feind, ja noch nicht einmal der Teufel selbst behaupten, dies nicht akzeptieren. Dementsprechend steht der Qur'an über allen anderen Büchern. Dementsprechend ist er ein Wunder. | ||
In gleicher Weise können dementsprechend auch wir mit absoluter Sicherheit, wie sie sich in der Methodologie (ilm-i usul) und in der Logik aus der Grundlagenforschung (fenn-i mantik) und aus der Analyse ergibt, sagen: | |||
Oh du Satan und ihr Satansschüler! Der Qur'an ist entweder Gottes Wort, das von Seinem gewaltigen Thron (arsh-i a'dham) und Seinem gewaltigen Namen (ism-i a'dham) hergekommen ist, oder aber - Gott bewahre! Das ist keineswegs so! Möge Er es mir hunderttausendmal verzeihen! - die betrügerische Erdichtung und Erfindung eines glaubenslosen Menschen, der auf Erden Gott nicht kennt und Gott nicht fürchtet. Dies aber oh du Satan, konntest du wegen der obigen Beweise nicht sagen, kannst es nicht sagen und wirst es nicht sagen können. Da dies aber so ist, ist der Qur'an zwangsläufig und ohne allen Zweifel das Wort des Schöpfers aller Welten, denn ein Mittelding gibt es nicht, kann es nicht geben und ist auch unmöglich. Dies haben wir deutlich genug bewiesen. Das hast auch du gesehen und hast es gehört. | |||
In gleicher Weise ist Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, entweder der Gesandte Gottes, der vollkommenste unter allen Propheten und der gesegneteste unter allen Geschöpfen, oder aber man müsste ihn sich als einen Menschen vorstellen, der - Gott bewahre! Möge Er es mir hunderttausend Mal verzeihen! - weil er Gott fälschlicher Weise bezichtigte, Ihn gar nicht kannte und nichts von Ihm wusste, an Seine Strafe nicht glaubte, als ein Glaubensloser auf die Stufe eines Niedrigsten aller Niedrigen (esfel-i safilîn) herabstürzte.(*<ref>*{Da nun einmal der Weise Qur'an die Glaubenslosigkeiten der Ungläubigen und ihre grobschlächtigen Ausdrücke zitiert, um sie zu widerlegen, habe auch ich mich dazu gezwungen gesehen, zitternd diese Ausdrücke in Form einer unmöglichen Annahme zu verwenden, um die ganz und gar unmöglichen Gedanken der Ungläubigen und Irregeleiteten aufzuzeigen und darauf hinzuweisen, wie sie so ganz und gar hohl und wurmstichig sind.}</ref>)Und dies, oh Teufel und ihr Philosophen Europas und Heuchler Asiens, die ihr seine Vertrauten seid! Ihr könnt das nicht sagen, nie gesagt haben, werdet es nicht sagen und nie sagen können. Denn in | |||
dieser Welt gibt es niemanden, der von einem solchen Fall hören will und so etwas akzeptieren könnte. Deswegen sagen selbst die schärfsten Gegner, Kritiker, Leugner und Zyniker unter den Philosophen, auf die du vertraust: "Mohammed der Araber, mit dem der Friede sei, war ein überaus kluger Mensch. Er war von einer ganz besonderen, edlen Wesensart." | |||
Da es nun bei diesem Problem nur zwei mögliche Lösungen gibt und da nun einmal die zweite Lösung nicht möglich ist und niemand für diese eintreten will, und da nun einmal der Beweis dafür schon mit unwiderlegbaren Zeugnissen erbracht worden ist, dass es eine Mittellösung nicht gibt, ist Mohammed der Araber, mit dem der Friede sei, zwangsläufig dir und deinen Teufelsgenossen zum Trotz ganz offensichtlich und mit der Sicherheit eigener Erfahrung (haqqa l-yaqin) der Botschafter Gottes und der edelste (ekmel) unter allen Seinen Gesandten. Er ist das vornehmste (efdal) unter allen Seinen Geschöpfen. | |||
عَلَي۟هِ الصَّلَاةُ وَالسَّلَامُ بِعَدَدِ ال۟مَلَكِ وَال۟اِن۟سِ وَال۟جَانِّ | عَلَي۟هِ الصَّلَاةُ وَالسَّلَامُ بِعَدَدِ ال۟مَلَكِ وَال۟اِن۟سِ وَال۟جَانِّ | ||
{"Mit ihm seien der Friede und so viele Segnungen wie es Engel, Menschen und Dschinnen gibt."} | |||
< | <span id="Şeytanın_İkinci_Küçük_Bir_İtirazı"></span> | ||
=== | ===Ein zweiter kleiner Einwand des Satans=== | ||
Sure-i قٓ وَ ال۟قُر۟اٰنِ ال۟مَجٖيدِ i okurken مَا يَل۟فِظُ مِن۟ قَو۟لٍ اِلَّا لَدَي۟هِ رَقٖيبٌ عَتٖيدٌ وَجَٓاءَت۟ سَك۟رَةُ ال۟مَو۟تِ بِال۟حَقِّ ذٰلِكَ مَا كُن۟تَ مِن۟هُ تَحٖيدُ وَ نُفِخَ فِى الصُّورِ ذٰلِكَ يَو۟مُ ال۟وَعٖيدِ وَ جَٓاءَت۟ كُلُّ نَف۟سٍ مَعَهَا سَٓائِقٌ وَ شَهٖيدٌ لَقَد۟ كُن۟تَ فٖى غَف۟لَةٍ مِن۟ هٰذَا فَكَشَف۟نَا عَن۟كَ غِطَٓاءَكَ فَبَصَرُكَ ال۟يَو۟مَ حَدٖيدٌ وَ قَالَ قَرٖينُهُ هٰذَا مَا لَدَىَّ عَتٖيدٌ اَل۟قِيَا فٖى جَهَنَّمَ كُلَّ كَفَّارٍ عَنٖيدٍ | Sure-i قٓ وَ ال۟قُر۟اٰنِ ال۟مَجٖيدِ i okurken مَا يَل۟فِظُ مِن۟ قَو۟لٍ اِلَّا لَدَي۟هِ رَقٖيبٌ عَتٖيدٌ وَجَٓاءَت۟ سَك۟رَةُ ال۟مَو۟تِ بِال۟حَقِّ ذٰلِكَ مَا كُن۟تَ مِن۟هُ تَحٖيدُ وَ نُفِخَ فِى الصُّورِ ذٰلِكَ يَو۟مُ ال۟وَعٖيدِ وَ جَٓاءَت۟ كُلُّ نَف۟سٍ مَعَهَا سَٓائِقٌ وَ شَهٖيدٌ لَقَد۟ كُن۟تَ فٖى غَف۟لَةٍ مِن۟ هٰذَا فَكَشَف۟نَا عَن۟كَ غِطَٓاءَكَ فَبَصَرُكَ ال۟يَو۟مَ حَدٖيدٌ وَ قَالَ قَرٖينُهُ هٰذَا مَا لَدَىَّ عَتٖيدٌ اَل۟قِيَا فٖى جَهَنَّمَ كُلَّ كَفَّارٍ عَنٖيدٍ | ||
{"Kein Wort äußert er, ohne dass jemand die Aufsicht darüber führte. Doch die Stunde des Todes wird ihm die Wahrheit vor Augen führen. Das ist es, wovor du zeitlebens ausgewichen bist. Und die Trompete wird geblasen; das ist der angedrohte Tag. Und jede Seele wird kommen und mit ihr ein Fährmann und ein Zeuge. Du hast dich fürwahr nicht darum bekümmert. Doch nun haben wir dir die Binde abgenommen und nun siehst du heute scharf. Dann sagte sein Gefährte: "Hier ist nun das, was mir bereit gehalten ist!" Werft, werft in die Hölle jeden widerspenstigen Ungläubigen!" (Sure 50, 18-24)} | |||
Während ich diese Ayat der Sure قٓ وَالْقُرْاٰنِ الْمَجِيدِ rezitierte, sagte der Satan: "Ihr glaubt, dass die allgemeine Verständlichkeit des Qur'an in seinem klaren (fesehat) und flüssigen Stil (selaset) läge. Aber was springt er doch in dieser Ayah von einem Gegenstand zum anderen! Vom Todeskampf springt er zur Auferstehung über. Vom Ertönen der Posaune leitet er zum Ende des Verfahrens über. Danach erwähnt er die Einfahrt zur Hölle. Wo bleibt bei dieser sprunghaften Erzählweise noch die Flüssigkeit des Stils (selaset ve fesehat)? Der Qur'an vereinigt an den meisten Stellen solche weit voneinander entfernt liegenden Themen. Wo bleibt bei einer solchen unzusammenhängenden Formgebung noch der klare (fesehat) und flüssige Stil (selaset)?" | |||
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'''Antwort:''' | |||
''' | Unter den wichtigsten Wundern, wie sie für den Qur'an kennzeichnend sind, der in seiner Verkündigung selbst ein Wunder ist, findet sich seine Prägnanz (belaghat) und nach ihr seine Kürze (îdjaz). Kürze, das ist: Für das Wunder des Qur'an ein unumstößliches, unverwechselbares Kennzeichen von ganz besonderer Bedeutung. Dieses Wunder an Kürze ist im Weisen Qur'an so vielfältig und von einer solchen Schönheit, dass Wissenschaftler und Forscher darüber in Erstaunen geraten. | ||
'''Zum Beispiel:''' | |||
''' | وَقِيلَ يَۤا اَرْضُ ابْلَعِى مَۤاءَكِ وَيَا سَمَۤاءُ اَقْلِعِى وَغِيضَ الْمَۤاءُ وَقُضِىَ الْاَمْرُ وَاسْتَوَتْ عَلٰى الْجُودِىِّ وَقِيلَ بُعْدًا لِلْقَوْمِ الظَّالِمِينَ | ||
{"Dann erging das Wort: Erde, verschlinge dein Wasser! Himmel, halt ein! Und das Wasser verschwand, und die Angelegenheit war zu Ende. Die Arche setzte am Berge Djudi auf. Es wurde gesagt: Die Ferne sei mit dem Volk der Frevler!" (Sure 11, 44)} | |||
Hier wird die ganze, lange Geschichte der Flut und ihrer Auswirkungen in wenigen Sätzen so konzentriert und so wundervoll erzählt, dass sich viele Literaturkenner (ehl-i belaghat) wegen einer solchen Kürze (îdjaz) und Prägnanz (belaghat) in Verehrung niederwarfen (sedjde). | |||
'''Ein anderes Beispiel:''' | |||
''' | كَذَّبَتْ ثَمُودُ بِطَغْوَاهَا ٭ إِذِ انْبَعَثَ أَشْقَاهَا ٭ فَقَالَ لَهُمْ رَسُولُ اللّٰهِ نَاقَةَ اللّٰهِ وَسُقْيَاهَا ٭ فَكَذَّبُوهُ فَعَقَرُوهَا * فَدَمْدَمَ عَلَيْهِمْ رَبُّهُم بِذَنبِهِمْ فَسَوَّاهَا ٭ وَلاَ يَخَافُ عُقْبَاهَا | ||
{"Das Volk Thamud leugnete in seiner Widersetzlichkeit, als der Gemeine aufstand. Und es sagte zu ihnen der Gesandte Gottes: Die Kamelstute Gottes lasst trinken. Sie aber beschuldigten ihn und lähmten sie. Doch da kam ihr Herr in Seinem Zorn über sie und machte alles eben. Und Er fürchtete nicht die Folgen." (Sure 91, 11-15)} | |||
Auf diese Weise also werden hier die bemerkenswerten und bedeutsamen Ereignisse, ihre Folgen und das böse Ende in wenigen Sätzen in wunderbarer (i'djaz) Kürze (îdjaz) klar und flüssig (selaset) berichtet, ohne dass das Verständnis darunter leidet. | |||
'''Noch ein weiteres Beispiel:''' | |||
''' | وَذَا النُّونِ اِذْ ذَهَبَ مُغَاضِبًا فَظَنَّ اَنْ لَنْ نَقْدِرَ عَلَيْهِ فَنَادَى فِى الظُّلُمَاتِ اَنْ لآَ اِلٰهَ اِلاَّۤ اَنْتَ سُبْحَانَكَ اِنِّى كُنْتُ مِنَ الظَّاِلمِينَ {"Und gedenke Dha-nuni (wörtl. Fischmann, gemeint ist der Prophet Jonas), wie er im Zorn wegging und meinte, Wir hätten keine Gewalt über ihn. Er aber schrie aus der Dunkelheit (Bauch des Wals). Es gibt keinen Gott außer dir. Gepriesen seiest Du. Ich war in der Tat einer der Übeltäter." (Sure 21, 87)} | ||
وَذَا النُّونِ | |||
Wie viele Sätze sind doch zwischen اَنْ لَنْ نَقْدِرَعَلَيْهِ | |||
{"...Wir hätten keine Gewalt über ihn."} und | |||
فَنَادَى فِى الظُّلُمَاتِ {"Er aber schrie aus der Dunkelheit."} | |||
ausgelassen worden! Was aber die nicht angeführten Sätze betrifft, so beeinträchtigen sie das Verständnis nicht. Sie schaden (zarar) dem Ablauf (selaset) nicht. In der Erzählung von Hazret Yunus (Jonas) sind die wichtigen und wesentlichen Dinge erwähnt. Alles Weitere bleibt der Phantasie überlassen. | |||
In gleicher Weise sind einige sieben oder acht Sätze zwischen فَاَرْسِلوُنِ {"Sende mich!" (Sure 12, 45)} und | |||
يُوسُفُ اَيُّهَا الصِّدِّيقُ {"Oh Yusuf, du Wahrhaftiger!" (Sure 12, 46)} in der Sure Yusuf um der Kürze (îdjaz) willen übersprungen worden. Das Verständnis wurde dadurch in nichts beeinträchtigt. Dem Ablauf (selaset) hat es nicht geschadet. | |||
Eine derart wunderbare Prägnanz (mu'djizane îdjaz) findet sich im Qur'an sehr häufig. Sie ist auch sehr schön. | |||
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