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("{"Die sieben Himmel und die Erde, und was sie umfassen, lobpreisen Ihn und nichts gibt es, was Ihn nicht in Dankbarkeit lobpreist." (17, 44)} Entsprechend dem Geheimnis dieser Ayah hat der Meister in Seiner Herrlichkeit (Sani-i Dhu'lDjelal) die Himmelskörper dergestalt mit soviel Sinn und Weisheit versehen, dass die Himmel, geschmückt mit Sonnen, Monden und Sternen wie mit seinen Worten Seine Größe und Herrlichkeit (djelal ve djemal) zum Ausdruck..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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1. satır: | 1. satır: | ||
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besteht aus dreiunddreißig Fenstern | '''besteht aus dreiunddreißig Fenstern''' | ||
'''in einer Hinsicht der dreiunddreißigste Brief, in einer anderen Hinsicht das dreiunddreißigste Wort''' | '''in einer Hinsicht der dreiunddreißigste Brief, in einer anderen Hinsicht das dreiunddreißigste Wort''' | ||
26. satır: | 24. satır: | ||
In gleicher Art {„Bei Gott sind die erhabensten Gleichnissen!" (Sure 16, 60)} gilt auch, dass der Meister in Seiner Herrlichkeit (Sani-i Dhu'lDjelal), der Herrscher in Seiner Weisheit (Hâkim-i Hakîm), der gerechte Richter (Adl-i Hakem), der unvergleichliche Schöpfer (Fatir), den wir mit tausendundeinem Seiner Heiligen Namen anrufen, die Erschaffung des Weltenbaumes, dieses kosmischen Schlosses, das diese Welt im großen ist, gewollt (irade) hat. Er hat in sechs Tagen die Grundlagen zu diesem Schloss, diesem Baum den Grundzügen seiner Weisheit und den Prinzipien Seines urewigen Wissens (ilm-i ezel) gelegt. Danach hat Er das Schloss nach seinen Höhen und Tiefen in Stockwerke eingeteilt, den Baum nach seinen verschiedenen Zweigen und Ästen gegliedert, die Welt nach Gottes Bestimmung und den Grundlagen Seines göttlichen Vorherwissens (qadha ve qader) geordnet und gestaltet. Sodann hat Er alle Seine Geschöpfe nach Klassen und Stämmen eingeteilt und sie nach den Prinzipien Seiner Gnade und Güte (sun' ve inayet düstur) gegliedert. | In gleicher Art {„Bei Gott sind die erhabensten Gleichnissen!" (Sure 16, 60)} gilt auch, dass der Meister in Seiner Herrlichkeit (Sani-i Dhu'lDjelal), der Herrscher in Seiner Weisheit (Hâkim-i Hakîm), der gerechte Richter (Adl-i Hakem), der unvergleichliche Schöpfer (Fatir), den wir mit tausendundeinem Seiner Heiligen Namen anrufen, die Erschaffung des Weltenbaumes, dieses kosmischen Schlosses, das diese Welt im großen ist, gewollt (irade) hat. Er hat in sechs Tagen die Grundlagen zu diesem Schloss, diesem Baum den Grundzügen seiner Weisheit und den Prinzipien Seines urewigen Wissens (ilm-i ezel) gelegt. Danach hat Er das Schloss nach seinen Höhen und Tiefen in Stockwerke eingeteilt, den Baum nach seinen verschiedenen Zweigen und Ästen gegliedert, die Welt nach Gottes Bestimmung und den Grundlagen Seines göttlichen Vorherwissens (qadha ve qader) geordnet und gestaltet. Sodann hat Er alle Seine Geschöpfe nach Klassen und Stämmen eingeteilt und sie nach den Prinzipien Seiner Gnade und Güte (sun' ve inayet düstur) gegliedert. | ||
Danach hat Er jedes Ding und alle Welt auf die Seiner Art gemäße Weise, z.B. den Himmel mit Sternen und die Erde mit Blumen verziert, ausgeschmückt und bekleidet. Daraufhin hat Er an allen Orten, wo immer Seine umfassenden Gesetze und allgemeinen Verordnungen gelten, Seine Namen aufscheinen lassen, dass sie über ihnen leuchten. Schließlich sandte Er jedem einzelnen Lebewesen, das unter der Last all dieser Gesetze seufzt und klagt, unter Seinem Namen "Barmherziger Erbarmer (Rahman-i Rahîm)", jedem Hilfe in seiner Ihm eigenen Art. So gibt es denn unter all Seinen umfassenden und allgemeinen Gesetzen wiederum besondere Formen der Güte (ihsanat), eigene Arten der Hilfe und spezielle Erscheinungsweisen Seiner Namen, sodass alles jederzeit und in jeder Notlage Ihn um Hilfe bitten und diese von Ihm erwarten kann. | Danach hat Er jedes Ding und alle Welt auf die Seiner Art gemäße Weise, z.B. den Himmel mit Sternen und die Erde mit Blumen verziert, ausgeschmückt und bekleidet. Daraufhin hat Er an allen Orten, wo immer Seine umfassenden Gesetze und allgemeinen Verordnungen gelten, Seine Namen aufscheinen lassen, dass sie über ihnen leuchten. Schließlich sandte Er jedem einzelnen Lebewesen, das unter der Last all dieser Gesetze seufzt und klagt, unter Seinem Namen "Barmherziger Erbarmer (Rahman-i Rahîm)", jedem Hilfe in seiner Ihm eigenen Art. So gibt es denn unter all Seinen umfassenden und allgemeinen Gesetzen wiederum besondere Formen der Güte (ihsanat), eigene Arten der Hilfe und spezielle Erscheinungsweisen Seiner Namen, sodass alles jederzeit und in jeder Notlage Ihn um Hilfe bitten und diese von Ihm erwarten kann. | ||
Und weiter hat Er von jeder Wohnstatt, von jedem Stockwerk aus für alle Welt, alle Stämme, alle Klassen, ja für jeden Einzelnen und jedes Ding Fenster geöffnet, hinter denen Er sich Selbst zeigt, d.h. Seine Existenz und Seine Einheit (vahdet) zu erkennen gibt. Er hat in jedem Herzen ein Telefon zurückgelassen. | |||
Wir werden nun nicht versuchen, über diese zahllosen Fenster Kunde zu geben, was sicherlich unsere Grenzen überschreiten würde und unsere Fähigkeiten übersteigen müsste. Wir wollen dies der allumfassenden göttlichen Erkenntnis (ilm) überlassen und hier nur kurz und bündig auf die dreiunddreißig Fenster des dreiunddreißigsten Briefes, des dreiunddreißigsten Wortes verweisen, welche die Strahlen (leme'at) der Verse des Qur'an sind. Diese Zahl von dreiunddreißig Fenstern wurde gegeben, um den dreiunddreißig Lobpreisungen (tesbihat) nach dem Gebet zu entsprechen. Ihre Ausdeutung wollen wir den anderen "Worten (Sözler)" überlassen.... | Wir werden nun nicht versuchen, über diese zahllosen Fenster Kunde zu geben, was sicherlich unsere Grenzen überschreiten würde und unsere Fähigkeiten übersteigen müsste. Wir wollen dies der allumfassenden göttlichen Erkenntnis (ilm) überlassen und hier nur kurz und bündig auf die dreiunddreißig Fenster des dreiunddreißigsten Briefes, des dreiunddreißigsten Wortes verweisen, welche die Strahlen (leme'at) der Verse des Qur'an sind. Diese Zahl von dreiunddreißig Fenstern wurde gegeben, um den dreiunddreißig Lobpreisungen (tesbihat) nach dem Gebet zu entsprechen. Ihre Ausdeutung wollen wir den anderen "Worten (Sözler)" überlassen.... | ||
83. satır: | 81. satır: | ||
So ist denn die Zusammenfassung einer Zusammenfassung dieser Ayah folgende: | So ist denn die Zusammenfassung einer Zusammenfassung dieser Ayah folgende: | ||
Alle Welten, die wir auf den erhabenen wie niederen Stufen des Alls vorfinden, zeigen in ganz verschiedenen Sprachen dennoch ein und denselben Zweck, nämlich die Herrschaft (rububiyet) ein und desselben Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm). | |||
So gilt denn einerseits: So wie in den Himmeln (ja sogar nach Aussage der Astronomie) diese so wohlgeordneten (muntazam) Bewegungen zu ebenso großen Zwecken die Existenz (vudjud) und (All)Gegenwart (vahdet) des Allmächtigen in Seiner Herrlichkeit (Qadîr-i Dhu'lDjelal) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet) zeigen, so gilt auch andererseits: | So gilt denn einerseits: So wie in den Himmeln (ja sogar nach Aussage der Astronomie) diese so wohlgeordneten (muntazam) Bewegungen zu ebenso großen Zwecken die Existenz (vudjud) und (All)Gegenwart (vahdet) des Allmächtigen in Seiner Herrlichkeit (Qadîr-i Dhu'lDjelal) und die Vollkommenheit Seiner Herrschaft (kemal-i rububiyet) zeigen, so gilt auch andererseits: | ||
158. satır: | 156. satır: | ||
Denn angefangen von der Sonne, die auf Befehl ihres Herrn allen Lebewesen auf Erden zubereitet, wessen sie bedürfen, über dem Mond, der uns zu unserem Kalender dient, bis hin zu Licht, Luft, Wasser und Nahrung, eilen sie alle den Lebewesen zu Hilfe. | Denn angefangen von der Sonne, die auf Befehl ihres Herrn allen Lebewesen auf Erden zubereitet, wessen sie bedürfen, über dem Mond, der uns zu unserem Kalender dient, bis hin zu Licht, Luft, Wasser und Nahrung, eilen sie alle den Lebewesen zu Hilfe. | ||
Und weiter eilen die Pflanzen den Tieren zu Hilfe. Die Tiere eilen den Menschen zu Hilfe. Ja sogar die einzelnen Organe des Körpers unterstützen sich gegenseitig. Bis schließlich am Ende selbst die Vitalstoffe den Zellen des Körpers zu Hilfe kommen. | |||
So zeigt nach dem Grundsatz der Subsidiarität alles Geschaffene, selbst die tote, starre Materie, in der gegenseitigen Hilfeleistung, dass alles unter dem Gesetz der Freigiebigkeit (kanun-u kerem), dem Grundsatz der Liebe (namus-u shefqat), dem Prinzip der Barmherzigkeit (düstur-u rahmet) in großer Weisheit (hakîmane) und Freigiebigkeit (kerimane) einander zu Hilfe kommt, einander auf den gegenseitigen Hilferuf antwortet, einander Halt und Stütze bietet und beweist dadurch offensichtlich, dass (alle Schöpfung) Diener und Beamter und zugleich auch ein Kunstwerk des Einen, Einzigen und Alleinigen (Vahid-i Ahad), Einzigartigen und Unvergleichlichen (Ferd-i Samed), Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq), Allwissenden (Alîm-i Mutlaq), Allbarmherzigen (Rahîm-i Mutlaq), des Vollkommen-Freigiebigen (Kerim-i Mutlaq) und Einen, der da notwendigerweise sein muss (Vadjibu l-Vudjud), ist. | |||
Nun also denn, oh du armseliger, verlorener Sophistiker! Was hast du nun zu diesem gewaltigen Fenster zu sagen? Meinst du etwa, dass dein "Zufall" all dies zu bewirken vermöchte?... | Nun also denn, oh du armseliger, verlorener Sophistiker! Was hast du nun zu diesem gewaltigen Fenster zu sagen? Meinst du etwa, dass dein "Zufall" all dies zu bewirken vermöchte?... | ||
171. satır: | 169. satır: | ||
Denn führt man die zahllosen Geschöpfe nicht auf einen einzigen Herrn zurück (wofür wir im "Zweiundzwanzigsten Wort" sichere Beweise erbracht haben), so müsste man jedes einzelne Ding auf zahllose Ursachen zurückführen. In diesem Falle würde jedoch das Ins-Dasein-treten eines einzigen Dinges so schwierig wie das der gesamten Schöpfung. Denn wer sie auf Gott zurückführt, der führt die zahllosen Dinge auf einen einzigen Herrn (Dhat) zurück. | Denn führt man die zahllosen Geschöpfe nicht auf einen einzigen Herrn zurück (wofür wir im "Zweiundzwanzigsten Wort" sichere Beweise erbracht haben), so müsste man jedes einzelne Ding auf zahllose Ursachen zurückführen. In diesem Falle würde jedoch das Ins-Dasein-treten eines einzigen Dinges so schwierig wie das der gesamten Schöpfung. Denn wer sie auf Gott zurückführt, der führt die zahllosen Dinge auf einen einzigen Herrn (Dhat) zurück. | ||
Führt er sie nicht auf Ihn zurück, dann muss er jedes einzelne Ding auf zahllose Ursachen zurückführen. Dann erreicht aber (die Entstehung) einer einzigen Frucht den Schwierigkeitsgrad (der Entstehung) des ganzen Kosmos, ja würde sogar noch schwieriger als das. Denn bekanntlich entstehen einem einzelnen Soldaten, wollte man ihn unter das Kommando von hundert verschiedenen Leuten stellen, hundert Schwierigkeiten. Unterstellt man dagegen hundert Soldaten unter das Kommando eines einzigen Offiziers, so ist dies ebenso leicht wie die Führung eines einzigen Soldaten. Genauso entsteht aus der Vereinigung ganz verschiedener Ursachen zur Entstehung eines einzigen Dinges eine hundertfache Schwierigkeit. Die Erschaffung sehr vieler Dinge, führt man sie auf einen einzigen Herrn (Dhat) zurück, wird dagegen hundertmal leicht. | |||
So ist denn also das, was von zahllosen Leiden befreit, die aus dem im menschlichen Wesen begründeten Verlangen und Streben nach Wahrheit entstehen, ist allein die Einheit des Schöpfers (Tauhid-i Khaliq) und die Erkenntnis Gottes (ma'rifet-i Ilahiye). Da es aber nun im Unglauben (kufr) und in der Abgötterei (shirk) zahllose Schwierigkeiten und Leiden gibt, ist dieser Weg sicherlich absurd und enthält keine Wahrheit (haqiqat). Da es aber nun in der Einheit Gottes (Tauhid) eine unendliche Einfachheit und Leichtigkeit gibt, so wie dies der Leichtigkeit in der Erschaffung aller Dinge, ihrer Vielfalt und all ihrer Kunstwerke entspricht, so ist dieser Weg mit Sicherheit notwendig und wahr. | So ist denn also das, was von zahllosen Leiden befreit, die aus dem im menschlichen Wesen begründeten Verlangen und Streben nach Wahrheit entstehen, ist allein die Einheit des Schöpfers (Tauhid-i Khaliq) und die Erkenntnis Gottes (ma'rifet-i Ilahiye). Da es aber nun im Unglauben (kufr) und in der Abgötterei (shirk) zahllose Schwierigkeiten und Leiden gibt, ist dieser Weg sicherlich absurd und enthält keine Wahrheit (haqiqat). Da es aber nun in der Einheit Gottes (Tauhid) eine unendliche Einfachheit und Leichtigkeit gibt, so wie dies der Leichtigkeit in der Erschaffung aller Dinge, ihrer Vielfalt und all ihrer Kunstwerke entspricht, so ist dieser Weg mit Sicherheit notwendig und wahr. | ||
199. satır: | 197. satır: | ||
{"Sage: In wessen Hand ruht die Herrschaft (melekut) über alle Dinge?" (Sure 23, 88) "Und siehe, es gibt kein Ding, wovon wir nicht einen Vorrat hätten." (Sure 15, 21) "Es gibt kein Tier, dass Er nicht bei seinem Schopfe hielte." (Sure 11, 56) "Und siehe, mein Herr gibt auf alle Dinge Acht" (Hafîz; Sure 11, 57)} | {"Sage: In wessen Hand ruht die Herrschaft (melekut) über alle Dinge?" (Sure 23, 88) "Und siehe, es gibt kein Ding, wovon wir nicht einen Vorrat hätten." (Sure 15, 21) "Es gibt kein Tier, dass Er nicht bei seinem Schopfe hielte." (Sure 11, 56) "Und siehe, mein Herr gibt auf alle Dinge Acht" (Hafîz; Sure 11, 57)} | ||
Entsprechend dem Geheimnis dieser Ayat bedarf alles in jedem Fall und in jedem Zustande des Einen Einzigen Schöpfers in Seiner Majestät (Khaliq-i Dhu'lDjelal). | |||
Wenn wir die Dinge im All betrachten, so sehen wir in der Tat, dass in einer nicht mehr zu unterbietenden Schwäche (da'f-i mutlaq) eine nicht mehr zu überbietende Stärke (quvvet-i mutlaq) sichtbar wird. Und in einer nicht mehr zu unterbietenden Ohnmacht (adjz-i mutlaq) erkennen wir eine nicht mehr zu überbietende Macht (qudret-i mutlaq). | Wenn wir die Dinge im All betrachten, so sehen wir in der Tat, dass in einer nicht mehr zu unterbietenden Schwäche (da'f-i mutlaq) eine nicht mehr zu überbietende Stärke (quvvet-i mutlaq) sichtbar wird. Und in einer nicht mehr zu unterbietenden Ohnmacht (adjz-i mutlaq) erkennen wir eine nicht mehr zu überbietende Macht (qudret-i mutlaq). | ||
218. satır: | 216. satır: | ||
{"Er hat alles gut gemacht, was Er erschaffen hat." (Sure 32, 6)} | {"Er hat alles gut gemacht, was Er erschaffen hat." (Sure 32, 6)} | ||
Siehe wie (Gott) dem Geheimnis dieser Ayah entsprechend alle Dinge ihren gottgegebenen Anlagen und Fähigkeiten in vollendeter Ordnung und Ausgewogenheit (kemal-i mizan ve intizam) zugeschnitten und sie in bester, kunstvoller Manier (hüsn-u san'at) zusammengefügt hat, auf dem einfachsten Wege, in schönster Form, auf die leichteste Art, zugleich auch leicht und einfach im Gebrauch. So betrachte zum Beispiel das Kleid der Vögel und das Spiel ihrer Flügel und wie sie sie zu jeder Zeit leicht bewegen und gebrauchen können! (Gott) hat ihnen auf zweckmäßige Weise ein Dasein gegeben, ohne jede Verschwendung und sie mit einer Gestalt bekleidet, was alles für die Notwendigkeit der Existenz des Einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) mit so vielen Zungen Zeugnis ablegt, wie es Formen des Daseins gibt, und auf den Einen Allwissenden Allmächtigen (Qadîr-i Alîm-i Mutlaq) hinweist. | |||
<span id="On_Altıncı_Pencere"></span> | <span id="On_Altıncı_Pencere"></span> | ||
282. satır: | 280. satır: | ||
{"Die sieben Himmel und die Erde, und was sie umfassen, lobpreisen Ihn und nichts gibt es, was Ihn nicht in Dankbarkeit lobpreist." (17, 44)} | {"Die sieben Himmel und die Erde, und was sie umfassen, lobpreisen Ihn und nichts gibt es, was Ihn nicht in Dankbarkeit lobpreist." (17, 44)} | ||
Entsprechend dem Geheimnis dieser Ayah hat der Meister in Seiner Herrlichkeit (Sani-i Dhu'lDjelal) die Himmelskörper dergestalt mit soviel Sinn und Weisheit versehen, dass die Himmel, geschmückt mit Sonnen, Monden und Sternen wie mit seinen Worten Seine Größe und Herrlichkeit (djelal ve djemal) zum Ausdruck bringen und auch alle Erscheinungen in der Himmelsatmosphäre dergestalt mit soviel Sinn, Weisheit und Zweckmäßigkeit versehen, dass Er die Himmelsatmosphäre mit Donner und Blitz, mit Wetterleuchten und Regentropfen gleich ihren Worten sprechen lässt. So erteilt Er in der Vollkommenheit Seiner Weisheit (kemal-i hikmet) und in der Herrlichkeit Seiner Erbarmung (djemal-i rahmet) Unterricht. | |||
Und so wie Er dem All die künstlerische Vollendung Seiner Werke dadurch zeigt, dass Er die Erde mit ihren Tieren und Pflanzen wie mit sinnreichen Worten sprechen lässt, so lässt Er auch die Bäume und alle die anderen Pflanzen, die jedes für sich eines ihrer Worte sind, mit Blättern, Blüten und Früchten wie mit ihren Worten sprechen, wodurch Er wiederum die Vollkommenheit Seiner Kunst (kemal-i san'at) und die Herrlichkeit Seiner Erbarmung (djemal-i rahmet) verkündet. Er lässt auch die Blumen und die Früchte, von denen jede einzelne ein Wort ist, mit Blütenpollen und Samenkernen wie mit Worten sprechen, wodurch Er alle mit Bewusstsein begabten Wesen Seine Mikrokunstwerke und Seine Allherrschaft (kemal-i rububiyet) zu wissen lehrt. | Und so wie Er dem All die künstlerische Vollendung Seiner Werke dadurch zeigt, dass Er die Erde mit ihren Tieren und Pflanzen wie mit sinnreichen Worten sprechen lässt, so lässt Er auch die Bäume und alle die anderen Pflanzen, die jedes für sich eines ihrer Worte sind, mit Blättern, Blüten und Früchten wie mit ihren Worten sprechen, wodurch Er wiederum die Vollkommenheit Seiner Kunst (kemal-i san'at) und die Herrlichkeit Seiner Erbarmung (djemal-i rahmet) verkündet. Er lässt auch die Blumen und die Früchte, von denen jede einzelne ein Wort ist, mit Blütenpollen und Samenkernen wie mit Worten sprechen, wodurch Er alle mit Bewusstsein begabten Wesen Seine Mikrokunstwerke und Seine Allherrschaft (kemal-i rububiyet) zu wissen lehrt. | ||
363. satır: | 361. satır: | ||
Sodann wurden die Erdschichten über die Pflöcke der Erde geworfen. Auch sollten die Beben, welche aus den Umwälzungen entstehen, die sich im Erdinneren vollziehen, im Atmen der Berge die Erde in ihrer Bewegung und in ihren Aufgaben nicht in Verwirrung bringen. Und weiter sollen sie den Boden vor einer Überflutung durch das Meer bewahren. | Sodann wurden die Erdschichten über die Pflöcke der Erde geworfen. Auch sollten die Beben, welche aus den Umwälzungen entstehen, die sich im Erdinneren vollziehen, im Atmen der Berge die Erde in ihrer Bewegung und in ihren Aufgaben nicht in Verwirrung bringen. Und weiter sollen sie den Boden vor einer Überflutung durch das Meer bewahren. | ||
Und weiter sollen sie für die lebensnotwendigen Bedürfnisse alles Lebendigen gleich einer Vorratskammer sein. Und weiter kämmen sie die Luft und reinigen sie von schädlichen Gasen, sodass man wieder neu Atem schöpfen kann. Und weiter sollen sie die Wasser sammeln und bewahren. Auch sollen sie den Lebewesen Brunnen und Quelle für alle für sie notwendigen Mineralien sein. | |||
So bezeugen sie denn in dieser ihrer Beschaffenheit mit großer Macht und Kraft und Festigkeit die Notwendigkeit der Existenz und die (All)Gegenwart (vahdet) des Einen, Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq) und Allweisen in Seiner Barmherzigkeit (Hakîm-i Rahîm). | So bezeugen sie denn in dieser ihrer Beschaffenheit mit großer Macht und Kraft und Festigkeit die Notwendigkeit der Existenz und die (All)Gegenwart (vahdet) des Einen, Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq) und Allweisen in Seiner Barmherzigkeit (Hakîm-i Rahîm). | ||
390. satır: | 388. satır: | ||
Des Weiteren fasst das Leben die Versorgung (rizq), das Erbarmen (rahmet), die Gnade (inayet) und die Weisheit (hikmet) in sich zusammen, die in der Lenkung und Leitung der Welt eine alles umfassende Gültigkeit haben. Es ist, als ob sie das Leben mitbringt, wo immer es in Erscheinung tritt. Wenn z.B. das Leben sich verkörpert, Gestalt annimmt, so tritt es unter dem Namen "der Weise (Hakîm)" in Erscheinung. Er baut ihm in Weisheit schön sein Nest und stattet (tanzim) es aus. In gleicher Weise tritt auch der Name "der Freigiebige (Kerim)" in Erscheinung, richtet diese Wohnung nach den Bedürfnissen ein, gestaltet sie und schmückt sie aus. In gleicher Weise sehen wir wiederum die Erscheinung des Namens "der Barmherzige (Rahîm)". Er begnadet (ihsan) und ehrt das Leben mit all den verschiedensten Gastgeschenken, um ihm Dauer zu verleihen und es zu vollenden. | Des Weiteren fasst das Leben die Versorgung (rizq), das Erbarmen (rahmet), die Gnade (inayet) und die Weisheit (hikmet) in sich zusammen, die in der Lenkung und Leitung der Welt eine alles umfassende Gültigkeit haben. Es ist, als ob sie das Leben mitbringt, wo immer es in Erscheinung tritt. Wenn z.B. das Leben sich verkörpert, Gestalt annimmt, so tritt es unter dem Namen "der Weise (Hakîm)" in Erscheinung. Er baut ihm in Weisheit schön sein Nest und stattet (tanzim) es aus. In gleicher Weise tritt auch der Name "der Freigiebige (Kerim)" in Erscheinung, richtet diese Wohnung nach den Bedürfnissen ein, gestaltet sie und schmückt sie aus. In gleicher Weise sehen wir wiederum die Erscheinung des Namens "der Barmherzige (Rahîm)". Er begnadet (ihsan) und ehrt das Leben mit all den verschiedensten Gastgeschenken, um ihm Dauer zu verleihen und es zu vollenden. | ||
In gleicher Weise erscheint die Manifestation des Namens "der Versorger (Rezzaq)". Er bereitet uns die körperliche und geistige Nahrung, wie sie für den Fortbestand des Lebens und seine Entwicklung notwendig ist. Und er speichert sie manchmal auch in den Körpern der Lebewesen. | |||
Das heißt also, dass im Leben die verschiedenen Eigenschaften wie in einem Brennpunkt miteinander verschmelzen, ja sogar eins miteinander werden. Es ist also mit anderen Worten das Leben zugleich auch ganz Wissen (ilim) und zu gleicher Zeit Macht (qudret), zugleich auch Weisheit (hikmet) und Erbarmen (rahmet) usw.... Und so ist denn das Leben in seiner Konzentration auf das Wesentliche ein Spiegel der Einzigartigkeit Gottes (Samediyet), worin sich diese Attribute des Herrn reflektieren (man nennt sie shu'unu Dhatiye). | Das heißt also, dass im Leben die verschiedenen Eigenschaften wie in einem Brennpunkt miteinander verschmelzen, ja sogar eins miteinander werden. Es ist also mit anderen Worten das Leben zugleich auch ganz Wissen (ilim) und zu gleicher Zeit Macht (qudret), zugleich auch Weisheit (hikmet) und Erbarmen (rahmet) usw.... Und so ist denn das Leben in seiner Konzentration auf das Wesentliche ein Spiegel der Einzigartigkeit Gottes (Samediyet), worin sich diese Attribute des Herrn reflektieren (man nennt sie shu'unu Dhatiye). | ||
405. satır: | 403. satır: | ||
Der Tod ist, so eindeutig wie das Leben, ein Beweis der Herrschaft (Gottes; rububiyet). Er ist ein überaus starkes Zeugnis Seiner Einheit (vahdaniyet). | Der Tod ist, so eindeutig wie das Leben, ein Beweis der Herrschaft (Gottes; rububiyet). Er ist ein überaus starkes Zeugnis Seiner Einheit (vahdaniyet). | ||
{"Er ist es, der den Tod und das Leben erschuf." (Sure 67, 2).} | {"Er ist es, der den Tod und das Leben erschuf." (Sure 67, 2).} | ||
Diesem Hinweis entsprechend ist der Tod nicht das Nichts, die Vernichtung, der Untergang, die absolute Leere, eine Demontage ohne Fachmann, sondern vielmehr eine Dienstentlassung, eine Versetzung an einen anderen Ort, ein Wechsel der Gestalt, der Feierabend nach der Arbeit, die Befreiung aus dem Gefängnis des Körpers durch einen Fachwissenschaftler und ein wohlgeordnetes Werk der Weisheit (hikmet), so wie dies bereits im "Ersten Brief" erläutert worden ist. | |||
So wie in der Tat die Geschöpfe und alle Lebewesen und das ganze belebte Antlitz der Erde Zeugnis ablegt für die Notwendigkeit der Existenz und die (All)Gegenwart (vahdaniyet) des Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), genauso legen diese Lebewesen durch ihren Tod auch Zeugnis ab für die Ewigkeit und Einheit (sermediyet ve vahidiyet) des Einen Lebendigen und Beständigen (Hayy-i Baqi). Da wir im "Zweiundzwanzigsten Wort" bereits bewiesen und erläutert haben, dass der Tod ein überaus starkes Zeugnis der Einheit und ein Beweis für die Ewigkeit (Gottes) ist, überlassen wir dieses Thema jenem "Wort" und wollen hier nur noch eine wichtige Anmerkung dazu erklären. Es ist dies folgendermaßen: | So wie in der Tat die Geschöpfe und alle Lebewesen und das ganze belebte Antlitz der Erde Zeugnis ablegt für die Notwendigkeit der Existenz und die (All)Gegenwart (vahdaniyet) des Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), genauso legen diese Lebewesen durch ihren Tod auch Zeugnis ab für die Ewigkeit und Einheit (sermediyet ve vahidiyet) des Einen Lebendigen und Beständigen (Hayy-i Baqi). Da wir im "Zweiundzwanzigsten Wort" bereits bewiesen und erläutert haben, dass der Tod ein überaus starkes Zeugnis der Einheit und ein Beweis für die Ewigkeit (Gottes) ist, überlassen wir dieses Thema jenem "Wort" und wollen hier nur noch eine wichtige Anmerkung dazu erklären. Es ist dies folgendermaßen: | ||
411. satır: | 409. satır: | ||
So wie die Lebewesen durch ihre eigene Existenz auch auf die Existenz des Notwendig Seienden hinweisen, so bezeugen diese Lebewesen durch ihren Tod auch die Ewigkeit und Einheit (sermediyet ve vahidiyet) des Einen Lebendigen Beständigen (Hayy-i Baqi). | So wie die Lebewesen durch ihre eigene Existenz auch auf die Existenz des Notwendig Seienden hinweisen, so bezeugen diese Lebewesen durch ihren Tod auch die Ewigkeit und Einheit (sermediyet ve vahidiyet) des Einen Lebendigen Beständigen (Hayy-i Baqi). | ||
'''Zum Beispiel:''' | '''Zum Beispiel:''' | ||
Das Antlitz der Erde weist in der Einheit und Einzigartigkeit allen Lebens, durch seine Wohlgeordnetheit (intizamat) und in der Beständigkeit des Wechsels auf seinen Meister hin. Zur Zeit des Todes jedoch, nämlich im Winter, wird der Blick des Menschen durch sein weißes Leichentuch abgelenkt, welches das Antlitz dieser verstorbenen Erde bedeckt. Oder aber der Blick folgt dem entschwundenen Frühling auf dessen Leichenzug hinterdrein in die Vergangenheit und es zeigt sich ihm eine (durch noch viele weitere vergangene Frühlingszeiten - A.d.Ü.) erweiterte Aussicht. | |||
Das heißt; jener Schmuck, der in all seinen Einzelheiten als ein Wunderwerk der Macht in jedem der vergangenen Frühlingszeiten die Erde erfüllt hat, lässt uns die neu hinzukommenden Pflanzen und Tiere, welche die Erde wieder mit einem Frühling, diesem Wunderwerk der Macht erfüllen werden, erahnen und überzeugt uns von ihrer künftigen Existenz, genauso bezeugt (dieser Schmuck der Erde im Frühling) auch in weitem Umfang, in einer derartig glänzenden Weise, in dermaßen starkem Grade die Notwendigkeit der Existenz und Einheit (vahdet) und Beständigkeit (beqa) und Ewigkeit (sermediyet) des Einen glorreichen Meisters (Sani-i Dhu'lDjelal), des Allmächtigen in Seiner Vollkommenheit (Qadîr-i Dhu'lKemal), des Unwandelbaren, des Beständigen (Qayyum-u Baqi) und zeigt so klare Beweise dafür, dass man sich angesichts einer so offensichtlichen Klarheit geradezu dazu veranlasst sieht, zu sagen: | Das heißt; jener Schmuck, der in all seinen Einzelheiten als ein Wunderwerk der Macht in jedem der vergangenen Frühlingszeiten die Erde erfüllt hat, lässt uns die neu hinzukommenden Pflanzen und Tiere, welche die Erde wieder mit einem Frühling, diesem Wunderwerk der Macht erfüllen werden, erahnen und überzeugt uns von ihrer künftigen Existenz, genauso bezeugt (dieser Schmuck der Erde im Frühling) auch in weitem Umfang, in einer derartig glänzenden Weise, in dermaßen starkem Grade die Notwendigkeit der Existenz und Einheit (vahdet) und Beständigkeit (beqa) und Ewigkeit (sermediyet) des Einen glorreichen Meisters (Sani-i Dhu'lDjelal), des Allmächtigen in Seiner Vollkommenheit (Qadîr-i Dhu'lKemal), des Unwandelbaren, des Beständigen (Qayyum-u Baqi) und zeigt so klare Beweise dafür, dass man sich angesichts einer so offensichtlichen Klarheit geradezu dazu veranlasst sieht, zu sagen: | ||
418. satır: | 416. satır: | ||
'''Zusammenfassung:''' | '''Zusammenfassung:''' | ||
{"Und Er belebt, nachdem sie abgestorben war, die Erde wieder neu." (Sure 30, 50)} | {"Und Er belebt, nachdem sie abgestorben war, die Erde wieder neu." (Sure 30, 50)} | ||
Gleich wie die lebendige Erde diesem Sinn (sirr) entsprechend in einem Frühling für ihren Meister Zeugnis ablegt, so lenkt sie auch in ihrem Dahinwelken den Blick auf die Wunderwerke Seiner Macht, so wie sie (schon im Herbst) in den beiden Flügeln der Zeit, dem bereits vergangenen und dem künftigen (Frühling) ausgestellt sind. So weist sie an Stelle einer Jahreszeit auf Tausende von Jahreszeiten (= bahar, den Frühling und den Herbst mit ihrem Werden und Vergehen - A.d.Ü.) hin. Anstelle eines einzigen Wunders setzt sie ein Zeichen für Tausende Seiner Wunderwerke. | |||
So sind wir denn vom Kommen einer jeden Jahreszeit mehr noch als von dieser gegenwärtigen Jahreszeit überzeugt. Denn die bereits in Richtung Vergangenheit entschwundenen sind mit ihren äußerlichen Ursachen dahingegangen. Nach ihnen sind wieder andere, ihnen gleich, an deren Stelle getreten. | So sind wir denn vom Kommen einer jeden Jahreszeit mehr noch als von dieser gegenwärtigen Jahreszeit überzeugt. Denn die bereits in Richtung Vergangenheit entschwundenen sind mit ihren äußerlichen Ursachen dahingegangen. Nach ihnen sind wieder andere, ihnen gleich, an deren Stelle getreten. | ||
444. satır: | 442. satır: | ||
Die Güte (husn) und Schönheit (djemal), die sich immer wieder neu in allen Dingen und im Antlitz aller Geschöpfe des Alls zeigt und kommt und geht, zeigt uns, dass sie nur eine Art Schatten dessen ist, dessen Schönheit ewig währt (Djemal-i Sermedi). | Die Güte (husn) und Schönheit (djemal), die sich immer wieder neu in allen Dingen und im Antlitz aller Geschöpfe des Alls zeigt und kommt und geht, zeigt uns, dass sie nur eine Art Schatten dessen ist, dessen Schönheit ewig währt (Djemal-i Sermedi). | ||
Ja, so wie in der Tat die Tröpfchen an der Oberfläche eines Stromes erglänzen und sobald sie vorübergegangen sind auch die ihnen nachfolgenden und gleichfalls vorüberziehenden genauso glänzen und damit darauf hinweisen, dass sie Spiegel der Strahlen einer immerwährenden Sonne sind, so setzen auch die Strahlen der Schönheit, wenn sie auf den Geschöpfen aufleuchten, die im dahinziehenden Strom der Zeit vorübersegeln, ein Zeichen einer immerwährenden Schönheit (djemal-i sermedi) und sind gleichsam ihr Abglanz. | |||
Und überdies weist die Liebe (ashk), die im Herzen des Universums brennt auf den Unsterblichen Geliebten (Mashuk-u Lâyezal) hin. Es ist in der Tat der Hinweis, dass etwas, das nicht im Wesen (mahiyet) eines Baumes vorhanden ist, sich natürlicherweise auch nicht in seiner Frucht vorfinden kann, zugleich auch ein Fingerzeig, dass die wahrhaftige Flamme der Liebe des Menschengeschlechtes zu Gott, welche die fühlende Frucht am Weltenbaume ist, sich zugleich auch als wahre Liebe und Zuneigung (ashk ve muhabbet) überall in der Welt, wenn auch in verschiedener Form wiederfindet. In gleicher Weise verweist die wahrhaftige Liebe und Zuneigung im Herzen des Kosmos auf den Ewigen Geliebten (Mahbub-u Ezeli). | Und überdies weist die Liebe (ashk), die im Herzen des Universums brennt auf den Unsterblichen Geliebten (Mashuk-u Lâyezal) hin. Es ist in der Tat der Hinweis, dass etwas, das nicht im Wesen (mahiyet) eines Baumes vorhanden ist, sich natürlicherweise auch nicht in seiner Frucht vorfinden kann, zugleich auch ein Fingerzeig, dass die wahrhaftige Flamme der Liebe des Menschengeschlechtes zu Gott, welche die fühlende Frucht am Weltenbaume ist, sich zugleich auch als wahre Liebe und Zuneigung (ashk ve muhabbet) überall in der Welt, wenn auch in verschiedener Form wiederfindet. In gleicher Weise verweist die wahrhaftige Liebe und Zuneigung im Herzen des Kosmos auf den Ewigen Geliebten (Mahbub-u Ezeli). | ||
465. satır: | 463. satır: | ||
Wenn wir alle Dinge im Kosmos betrachten, die uns als Ursachen (esbab) und deren Folgen (musebbebat) erscheinen, so sehen wir, dass auch die schwerwiegendsten Ursachen nicht dazu in der Lage sind, auch nur die einfachste Folgeerscheinung zu Stande zu bringen. Das heißt also, dass die Ursachen gleichsam nur eine Art Vorhang sind. Der, welcher ihre Folgen bewirkt, ist jedoch ein anderer. | Wenn wir alle Dinge im Kosmos betrachten, die uns als Ursachen (esbab) und deren Folgen (musebbebat) erscheinen, so sehen wir, dass auch die schwerwiegendsten Ursachen nicht dazu in der Lage sind, auch nur die einfachste Folgeerscheinung zu Stande zu bringen. Das heißt also, dass die Ursachen gleichsam nur eine Art Vorhang sind. Der, welcher ihre Folgen bewirkt, ist jedoch ein anderer. | ||
'''Zum Beispiel:''' | |||
Wenn wir, als nur ein kleines Beispiel unter zahllosen Kunstwerken das Erinnerungsvermögen betrachten, das im Kopf eines Menschen nicht mehr Platz einnimmt als ein Senfkorn, so sehen wir, dass es wie ein Sammelband, ja sogar wie eine Bibliothek ist, in der, ohne irgendetwas zu verwechseln, die ganze Geschichte des Lebens eingeschrieben ist. | |||
Was könnte man wohl als Ursache für dieses Wunderwerk der Macht (mu'djize-i qudret) anführen? etwa die einzelnen Lappen des Gehirns? oder vielleicht seine einfachen, kleinen Zellen, die kein Bewusstsein haben? oder etwa der Zufall (elektromagnetischer) Wirbelstürme? Es muss ja in der Tat dieses Wunderwerk ein Kunstwerk des Herrn sein, sodass vor dem Menschen zur Zeit der Abrechnung bei der Wiederversammlung das große Buch seiner Taten zu seiner Erinnerung ausgebreitet werden wird, um ihn wissen zu lassen, dass alle Taten, die er begeht, aufgeschrieben werden, (ein Buch) ausgestellt und aufgeschrieben als eine kleine Urkunde und als ein Kunstwerk des einen allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), der es gleichsam dem Verstande in seine Hand gibt. | |||
So ziehe denn nun als ein Beispiel für das Erinnerungsvermögen des Menschen einen Vergleich mit den verschiedenen Eiern, Samenkernen und Körnern und vergleiche diese so konzentrierten winzig kleinen Wunderdinge auch mit dem Werk, das da am Ende entstanden ist! Denn wie immer das Werk oder der Kunstgegenstand sein mag, den du betrachtest, er ist ein solches Kunstwerk, dass diese ganz gewöhnlichen, einfachen Ursachen, selbst wollte man alle Ursachen zusammenbringen, dagegen nicht mehr als nur ihre Schwäche zeigen würden. Würdest du dir zum Beispiel die Sonne als eine riesengroße Ursache, mit Macht und Bewusstsein begabt, vorstellen und zu ihr sagen: "Vermagst du eine Mücke zu Stande zu bringen?", so würde sie sicherlich sagen: "Ich habe durch die Güte (ihsan) des Schöpfers (Khaliq) in meinem Laden jede Menge Strahlen, Farben und Hitze. Doch im Leib einer Mücke gibt es Dinge wie Auge und Ohr und Leben, die sich nicht in meinem Laden finden und die auch gar nicht in meiner Macht stehen." | |||
Des Weiteren entthronen die wunderbaren Kunstfertigkeiten und Verzierungen (san'at ve tezyinat) an denen, die durch Ursachen zu Stande gekommen sind, die Ursachen und demonstrieren den, der notwendigerweise da sein muss, welcher der Urheber der Ursachen (Musebbib-ul Esbab) ist, und übergeben Ihm die Dinge nach der tiefen Wahrheit | |||
{"Und zu ihm kehren alle Angelegenheiten zurück." (Sure 11, 123)} | |||
Genauso zeigen die Ergebnisse, die Ziele und die Nutzen derer, die durch Ursachen zu Stande gekommen sind, offensichtlich, dass diese Tätigkeiten eines gastfreundlichen Herrn (Rabb-i Kerim), eines barmherzigen Allweisen (Hakîm-i Rahîm) hinter dem Schleier der Ursachen sind. | |||
Denn die Ursachen, die über kein Bewusstsein verfügen, denken nicht an ein Ziel, sodass sie danach arbeiteten. Wir sehen aber, jedes Geschöpf, das ins Dasein kommt, kommt ins Dasein, indem es nicht nur einem Ziel, ja vielmehr vielen Zielen, vielen Nutzen und vielen Weisheiten folgt. Das heißt, ein allweiser und gastfreundlicher Herr (Rabb-i Hakîm ve Kerim) macht und sendet sie. Er macht diese Nutzen zum Ziel ihrer Existenz. | |||
'''Zum Beispiel:''' | |||
Der Regen kommt. Es ist klar, wie weit die Ursachen, die den Regen augenscheinlich zu Folge haben, davon entfernt sind, an die Tiere zu denken, sie zu bemitleiden und ihnen barmherzig (merhamet) entgegenzukommen. Das heißt, dass er mit der Weisheit des allbarmherzigen Schöpfers (Khaliq-i Rahîm'in hikmet), der die Tiere erschaffen und ihre Versorgung versprochen hat, zu Hilfe geschickt wird. | |||
Sogar wird der Regen als "Segen (rahmet)“ genannt. Da er reichlich viele Spuren der Barmherzigkeit und Nutzbarkeiten in sich trägt, verkörpert sich der Segen in Form des Regens, nimmt die Gestalt der Tropfen und kommt Tropfenweise. | |||
Außerdem legen alle Verzierungen und Vorführungen bei allen geschmückten Pflanzen und Tieren, die allen Schöpfungen ans Gesicht anlächeln, offensichtlich Zeugnis für die Notwendigkeit der Existenz und der Einheit des majestätischen Herrn (Dhat-i Dhu'lDjelal), der sich hinter dem unsichtbaren Schleier durch diese geschmückten und schönen Kunstwerken vorstellt und liebenswert macht und bekannt geben will. Das heißt: das verzierte Aussehen und die prunkvollen Qualitäten der Dinge demonstrieren mit Sicherheit die Wünsche sich vorzustellen und liebenswert zu machen. Was aber die Wünsche betrifft, sich liebenswert zu machen und bekannt zu geben, so bezeugen sie offensichtlich die Notwendigkeit der Existenz und der Einheit (vahdet) des allmächtigen Meisters (Sani-i Qadîr), der der Freund (Vedud) und der Erkannte (Ma'ruf) ist. | |||
'''Zusammenfassung:''' | |||
''' | Da die Ursachen (sebeb) überaus einfach, schwach und die Ergebnisse (musebbeb) aber, die den Ursachen zugeschrieben werden, überaus kunstvoll und wertvoll sind, entthronen sie die Ursachen. Überdies wirft das Ziel und der Nutzen des Ergebnisses der Ursachen die Ursachen, die unwissend und leblos sind, von dem Schauplatz weg und übergibt ihn in die Hand des einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm). Überdies weisen die Verzierungen und die Kunstfertigkeiten an dem Gesicht des Ergebnisses der Ursachen auf den einen allweisen Meister (Sani-i Hakîm), der Seine eigene Macht den Bewusstseintragenden Wesen bekannt geben will und wünscht, sich liebenswert zu machen. | ||
Oh du hilfloser, der du die Ursachen anbetest! Womit kannst du diese drei wichtigen Tatsachen erklären? Wie kannst du dich überzeugen? Hast du Verstand, so zerreiße den Schleier der Ursachen. Sage: وَحْدَهُ لاَ شَرِيكَ لَهُ (Er ist der Eine, der keinen Partner hat) und befreie dich von grenzenlosen Einbildungen! | |||
< | <span id="Yirmi_Sekizinci_Pencere"></span> | ||
== | ==Achtundzwanzigstes Fenster:== | ||
{"Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der Himmel und der Erden und die Verschiedenheit eurer Sprachen und Hautfarben. Wahrlich, darin liegen Zeichen für die Wissenden." (Sure 30, 22)} | |||
Wir betrachten diese Schöpfung und sehen, dass es eine Weisheit und eine Wohlordnung (tanzim) gibt, die alles, angefangen von den Körperzellen bis zu der ganzen Welt, umfasst. Wir betrachten die Körperzellen und sehen, dass es in diesen winzig kleinen Zellen eine bedeutsame Lenkung und Leitung (tedbir) gibt, mit dem Befehl und dem Gesetz des Einen, der die Angelegenheiten des Körpers sieht und regelt (idare). Wie ein Teil der Nahrung im Magen, als Fett gelagert und in der Not verbraucht wird, genauso erfolgt diese Verwaltung (tedbir) und diese Lagerung auch in diesen winzig kleinen Zellen. Wir betrachten die Pflanzen und sehen eine überaus weisheitsvolle Versorgung (terbiye) und Verwaltung (tedbir). Wir betrachten die Tiere und finden (bei allen) eine überaus gastfreundliche Versorgung und Barmherzigkeit bei ihrer Aufzucht (= kerimane bir terbiye ve i'ashe). Wir betrachten die gewaltig großen Grundpfeiler des Kosmos, beobachten ihre majestätischen (Bewegungen) in großen Kreisen und ihre Ausstrahlung zu wichtigen Zwecken. Wir betrachten das Universum als Ganzes und erkennen eine perfekte Anordnung (mukemmel bir tanzimat) um der hohen Weisheit und reicher Ziele willen, als wäre es ein wohlgeordnetes (mutazam) Land, eine Stadt oder ein Schloss. | |||
Wie bereits im „Ersten Kapitel“ des "Zweiunddreißigsten Wortes" erklärt und bewiesen wurde, bleibt, angefangen von einem einzigen Atom bis zu den Sternen, kein Fünkchen Platz für eine Teilhaberschaft (shirk). Sie stehen unsichtbar untereinander so sehr in Beziehung, dass derjenige, der nicht alle die Sterne in seinen Dienst stellen und in seiner Hand halten kann, seine Herrschaft (rububiyet) auch nicht einem einzigen Atom aufzwingen kann. Um der wahre Herr (hakiki Rab) über ein einziges Atom sein zu können, muss man Herr über alle Sterne sein können. Überdies kann derjenige, der - wie im „Zweiten Kapitel“ des "Zweiunddreißigsten Wortes" erklärt und bewiesen wurde - nicht in der Lage ist, die Himmel zu erschaffen auszutarieren, auch die Identität der Menschen nach ihren Gesichtern nicht zu Stande bringen. Also kann derjenige, der nicht Herr über alle Himmel ist, auch das Unterscheidungsmerkmal im Gesicht eines einzigen Menschen nicht gestalten, (wo doch alle Menschen) ihre unterscheidenden Merkmale in ihrem Gesicht tragen. | |||
So ist denn dies ein Fenster, so groß wie der Kosmos selbst. Blickt man durch es hindurch, so erkennt man mit dem Auge des Geistes, dass die Ayat: | |||
{"Gott ist der Schöpfer aller Dinge und Er ist der Sachwalter aller Dinge. Sein sind die Schlüssel der Himmel und der Erde." (Sure 39, 62-63)} | |||
mit großen Buchstaben auf den Seiten des Kosmos geschrieben stehen. Daher hat derjenige, der dies nicht sieht, entweder keinen Verstand oder kein Herz. Oder er ist ein Tier in Menschengestalt! | |||
< | <span id="Yirmi_Dokuzuncu_Pencere"></span> | ||
== | ==Neunundzwanzigstes Fenster:== | ||
{"Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17, 44)} | |||
Ich ging einmal im Frühling für mich alleine und tief in meinen Gedanken auf die Reise. Als ich am Fuße eines Hügels vorbeiging, bemerkte ich eine glänzend gelbe Blume. Sie rief mir diese Art von gelben Blumen, wie ich sie früher in meiner Heimat und in anderen Ländern gesehen hatte, in Erinnerung. In meinem Herzen stieg folgende Bedeutung auf: Wessen Siegel, wessen Prägung, wessen Stempel und wessen Ornament diese Blume ist, dessen Stempel und dessen Siegel sind mit Sicherheit alle Blumen dieser Art auf der ganzen Erdoberfläche. Nach dieser Vorstellung über Siegel tauchte der folgende Gedanke (tasavvur) in mir auf: | |||
Es ist da zum Beispiel ein Brief, der mit einem Siegel versehen ist. Das Siegel zeigt, von wem dieser Brief stammt. Genauso ist diese Blume ein Siegel des Erbarmers (Rahman). Dieser Hügel, verziert mit den verschiedenartigsten Schmuckstücken, ist ein Brief dessen, der seine Blumen erschuf, geschrieben auf den Zeilen seiner Pflanzen, voll Sinn und Bedeutung. Zudem ist dieser Hügel auch ein Siegel. Dieses Feld und diese Ebene nahm die Gestalt eines Briefes des Erbarmers (Rahman) an. | |||
Nach diesen Gedanken (tasavvur) kam mir die folgende Wahrheit in den Sinn: Jedes Ding verweist als ein Siegel des Herrn darauf, dass alle Dinge in dem selben Schöpfer ruhen. Es beweist, dass sie ein Brief (mektub) ihres Schreibers (kâtib) sind. So ist jedes Ding Fenster der göttlichen Einheit (Tauhid) und erklärt alles zum Eigentum dessen, der in Seiner Herrschaft und in seinem Wesen ein Einziger ist (= Vahid-i Ahad). | |||
Das heißt, dass sich in jedem Ding, besonders aber in allen Lebewesen ein solch einzigartiger Schmuck und eine so wunderbare Kunstfertigkeit finden lässt, dass derjenige, der es in dieser Art und mit so viel Bedeutung entworfen, erschaffen und gestaltet hat, alle Dinge erschaffen kann, und dass mit Sicherheit Er es ist, der alle Dinge erschafft. Das heißt, dass derjenige, der alle Dinge nicht erschaffen kann, auch nicht ein einziges Ding erschaffen kann. | |||
Wohlan denn, oh du Gottvergessener! Betrachte das Antlitz des Kosmos. Es sind die Seiten allen Seins, welche die zahllosen ineinander verschachtelten Briefe des Einzigartigen (mektubat-i Samedaniye) sind. Jeder einzelne Brief ist mit zahllosen Siegeln der Einheit (Tauhid) versehen. | |||
Wer kann die Zeugnisse all dieser Siegel bestreiten? Welche Macht könnte sie schweigen heißen? Welchem du auch immer mit dem Ohr deines Herzens zuhörst: du wirst hören, wie es | |||
{"Ich bekenne, dass es keine Gottheit gibt, außer Gott!"} | |||
sagt. | |||
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== | ==Dreißigstes Fenster== | ||
{"Gäbe es in ihnen beiden (gemeint sind Himmel und Erde) Gottheiten außer Allah, dann gäbe es ja in beiden Verwirrung!" (Sure 21, 22) "Alle Dinge werden vergehen, außer Seinem Antlitz. Sein ist die Entscheidung und zu Ihm kehren wir zurück." (Sure 28, 88)} | |||
Dieses Fenster ist das Fenster aller Gelehrten (Theologen) des Wortes (kelam) auf der Basis der Lehre vom möglichen (imkan) und vom geschaffenen Sein (huduth) und (eine Lehre), die wie eine Straße zum Beweis des Notwendig-Seienden führt. Die ausführlichen Erklärungen darüber überlassen wir den großen Büchern der Erforscher der Wahrheit, wie "die Erklärungen zu Mevakif" und "die Erklärungen zu Maqasid" und wollen hier nur ein, zwei Strahlen aufzeigen, die mir aus der Fülle des Qur'an und durch dieses Fenster in der Seele (ruh) aufgestiegen sind. Es ist dies wie folgt: | |||
Kennzeichnend für die Tätigkeit eines Vorgesetzten (âmiriyet) oder für die Art eines Souveräns (hâkimiyet) ist, dass sie keine Konkurrenz duldet, jede Partnerschaft ablehnt und jede Einmischung zurückweist. Gäbe es in einem Dorf zwei Bürgermeister (muhtar), wäre die Ruhe und Ordnung (nizam) dieses Dorfes gestört. Gäbe es in einem Kreis zwei Vorsteher oder in einer Provinz zwei Gouverneure (vali), so würden sie ein Chaos anrichten. Gäbe es in einem Land zwei Könige, so würden sie einen Sturm der Verwirrung verursachen. | |||
Wenn schon der schwache Schatten eines Schattens, das kümmerliche Beispiel einer Art zu herrschen und zu regieren unter Menschen, die hilfsbedürftig und schwach sind, so wenig Konkurrenz, Gegnerschaft und Einmischung von Gleichgestellten verträgt, so kannst du damit vergleichen, in welchem Maße dieses Gesetz der Zurückweisung einer Einmischung bei einer Souveränität (hâkimiyet) in Form eines absoluten Königreiches (saltanat-i mutlaq) und bei der Tätigkeit des Befehlshabers (âmiriyet) im Grade der Herrschaft (rububiyet) eines absolut Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq) grundlegend seine Berechtigung erzwingt. | |||
Das heißt also, dass das sicherste und immerwährende Erfordernis der Gottheit (uluhiyet) und ihrer Herrschaft (rububiyet) darin zu suchen ist, einzig (vahdet) und allein (farid) zu sein. Ein klares Zeugnis und ein sicherer Beweis dafür ist die vollkommene Wohlordnung (intizam-i ekmel) und schönste Harmonie in der ganzen Schöpfung. Angefangen von einem Mückenflügel bis zu den Lampen des Himmels herrscht eine Wohlordnung (nizam), vor der der Verstand in Erstaunen und in Bewunderung "Subhanallah" (Gepriesen sei Gott) "Mashaallah" (So wie Gott es wollte) und "Barekallah" (Gott hat es gesegnet) ausruft und sich (anbetend) zu Boden wirft. | |||
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Bestünde aber für einen Teilhaber (sherik) auch nur das Fünkchen einer Gelegenheit, so würde er versuchen, sich einzumischen. Wie die Ehrenwerte Ayah | |||
{"Gäbe es in ihnen beiden Gottheiten außer Gott, dann gäbe es ja in beiden Verwirrung!" (Sure 21, 22)} | |||
aussagt, würde die Wohlordnung im Kosmos zerstört werden und das Bild sich wandeln. Die Spuren der Verderbnis würden sichtbar. Statt dessen würde der Blick des Menschen, wie lange auch immer er sich darum bemühen mag, einen Fehler zu finden, wie die Ayah | |||
{"So wende deinen Blick noch einmal zurück, ob du einen Riss (in Seinem Schöpfungswerk) finden könntest. Dann wende deinen Blick noch ein zweites Mal und dein Blick kehrt verstört zu Dir zurück und gibt sich geschlagen." (Sure 67, 3-4} | |||
aussagt, ermüdet ins Auge, seine Wohnstatt zurück, ohne irgendwo einen Fehler entdeckt zu haben, und dem kritischen Verstand, der ihn gesandt hat, sagen: "Ich habe mich umsonst bemüht. Müde bin ich geworden: es gibt keinen Fehler." Diese Aussage zeigt, dass die Anordnungen und die Wohlordnung (im ganzen Kosmos; nizam ve intizam) überaus vollkommen (mukemmel) ist. Also ist die Wohlordnung (intizam) des Kosmos ein sicheres Zeugnis für die Einheit Gottes in Seiner Allgegenwart (vahdaniyet). | |||
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Auf nun! Komm, wir wollen das Lehrthema vom geschaffenen Sein (huduth) miteinander besprechen! | |||
Die Gelehrten des Wortes sagen: "Die Welt ist der Veränderung unterworfen. Alles was sich verändert, wurde geschaffen (hâdith). Jedes Erschaffene (hâdith) muss seinen Schöpfer haben (muhdith), d.h. einen, der es ins Dasein gerufen hat (= mûdjid). Daher muss dieser Kosmos seinen urewigen, anfangslosen Schöpfer (= qadîm bir mûdjid) haben." | |||
Wir sagen auch: In der Tat ist dieser Kosmos erschaffen (hâdith). Denn: wir sehen, dass in jedem Jahrhundert, ja sogar in jedem Jahr, ja sogar in jeder Jahreszeit ein Kosmos, eine Welt geht und eine andere Welt kommt. Das heißt; es muss doch einen geben, der in Seiner Majestät über alles allmächtig (Qadîr-i Dhu'lDjelal) ist, der diesen Kosmos aus dem Nichts erschafft (idjad); in jedem Jahr, vielmehr in jeder Jahreszeit, ja sogar an jedem Tag, ihn allen mit Bewusstsein begabten Wesen zeigt, ihn dann wegnimmt und einen anderen dafür hervorbringt. Er bindet sie hintereinander an eine Kette und hängt sie an das Seil der Zeit. | |||
Mit Sicherheit ist es die wunderbare Macht des Herrn, der über alle Dinge mächtig ist, die in jedem Frühling, der jeweils wie diese Welt als veränderlicher Kosmos gilt, die Universen, die aus dem Nichts kommen und gehen, vor unseren Augen ins Dasein ruft. Mit Sicherheit ist es derjenige, der jederzeit in dieser Welt Welten erschafft und verändert, der mit absoluter Sicherheit auch diese Welt erschaffen hat. Die Welt und die Erde hat er für jene bedeutenden Gäste zu einem Gästehaus gemacht. | |||
Nun kommen wir zu dem Thema von der Lehre über das mögliche Sein (imkan). | |||
Die Gelehrten des Wortes sagen: Der Begriff "Möglichkeit (imkan)" besagt, dass beide Seiten im Gleichgewicht stehen. Das heißt: Wenn das Nichtsein und das Sein beide gleichgestellt sind, muss einer da sein, der bestimmt, der bevorzugt und ins Dasein bringt (mûdjid). Denn: die Möglichkeiten können einander nicht ins Dasein bringen und miteinander eine Kette bilden. Oder: es kann auch nicht sein, dass einer den anderen und beide sich gegenseitig erschaffen, verursachen und bewirken. Daher muss es einen, der notwendigerweise da ist, geben, der dieses erschafft. Einen Kreislauf und eine Art von Kettenreaktion widerlegen sie anhand von zwölf sicheren Zeugnissen, die unter Bezeichnungen wie die Zeugnisse, die sich auf "Thron" ('arshi) und "Leiter" (Süllemi) beziehen, berühmt sind. Sie zeigen, dass es unmöglich ist, dass die Dinge sich hintereinander folgend erschaffen. Sie schaffen die Kettenfolge der Ursachen ab und beweisen die Existenz des Notwendig-Seienden. | |||
Wir sagen auch, statt anhand der Zeugnisse einer Reihenfolge zu zeigen, dass die Ursachen am Anbeginn der Welt aufhören, ist es noch treffender, noch einfacher, das Siegel, das dem Schöpfer aller Dinge (Khaliq-i Kulli Shey) gehört, in jedem Ding zu zeigen. Mit dem Segen des Qur'an beruhen alle "Fenster" und alle "Worte" auf dieser Grundlage. Darüber hinaus hat der Blickpunkt der Lehre vom möglichen Sein (imkan) eine unendliche Weite. Er zeigt in zahlloser Hinsicht die Existenz dessen, der notwendigerweise da sein muss. Er ist nicht nur auf den Weg, den die Gelehrten des Wortes mit dem Aufhören der Reihenfolge der Ursachen erklären, (der mit Recht die breite und weite Straße ist) beschränkt, sondern er öffnet durch die unbegrenzbaren und unzählbaren Wege den Weg zur Erkenntnis dessen, der notwendigerweise da sein muss. Es ist dies wie folgt: | |||
Während ein jedes Ding bei seiner Entstehung, in der Aneignung seiner Eigenschaften und in der Dauer seines Bleibens inmitten zahlloser Möglichkeiten, das heißt, inmitten von überaus vielen Wegen und Richtungen unentschlossen ist, sehen wir, dass es bei seiner Entstehung inmitten dieser zahllosen Richtungen doch einem bestimmten wohlgeordneten (muntazam) Weg folgt. Jede Eigenschaft bekommt es entsprechend seinem Wesen. Alle Eigenschaften und Haltungen, die sich während der Dauer seines Bestehens ändern, werden ihm so seinem Wesen entsprechend gegeben. | |||
Also geschieht es durch den Willen (irade) eines, der bestimmt, durch die Bewegung eines, der entscheidet, und durch die Erschaffung (idjad) eines allweisen Schöpfers (mûdjid-i hakîm), sodass Er es inmitten zahlloser Wege auf einen weisheitsvollen Weg führt. Er bekleidet es mit wohlgeordneten Eigenschaften und gibt ihm eine bestimmte Haltung. | |||
Dann nimmt Er es aus seiner Isolation heraus und macht es zu einem Teil eines zusammengesetzten Körpers, wodurch sich die Möglichkeiten steigern. Denn es kann in diesem Körper in tausend Formen stehen. In Wirklichkeit wird ihm inmitten von diesen ergebnislosen Zuständen ein ergebnisbringender spezieller Zustand gegeben, sodass es wichtige Ergebnisse und Nutzen bringt und in diesem Körper Aufgaben versieht. Danach wird dieser Körper zu einem Teil eines anderen Körpers. | |||
Die Möglichkeiten steigern sich noch mehr. Denn es kann in tausend Formen stehen. Durch diese Zustände wird es für wichtige Aufgaben vorgesehen usw... zeigt es mit immer mehr Sicherheit die Notwendigkeit des Seins des allweisen Lenkers und Leiters (Hakîm-i Mudebbir). Es tut kund, dass es durch den Befehl (amr) des allweisen Befehlshabers (Âmir-i Alîm) geleitet wird. | |||
Es gleicht in all diesen Zusammensetzungen wie Körper in Körper, die einander Mitglieder werden, einem Soldaten, der in seinem Zug, in seiner Kompanie, in seinem Bataillon, in seinem Regiment, in seiner Division und in seinem Heer zu jedem von diesen ineinander liegenden Korps eine besondere Aufgabe, ein zweckmäßiges Verhältnis und einen wohlgeordneten Dienst (intizamli hizmet) hat. Genauso hat eine Zelle in deiner Pupille ein Verhältnis zu deinem Auge und hat seinen Dienst. Sie hat auch ein Verhältnis zu dem ganzen Korps deines Kopfes, eine zweckmäßige Aufgabe und einen Dienst. Verirrte sie sich nur ein wenig, so wird die Gesundheit und die Verwaltung deines Körpers zu Grunde gehen. Sie hat in den Arterien, den Venen und Muskeln, sogar im ganzen Heer deines Körpers je eine besondere Aufgabe und eine zweckmäßige Haltung. Unter Tausenden von Möglichkeiten wurde ihr eine bestimmte Haltung durch die Weisheit (hikmet) des Einen Allweisen Meisters (Sani-i Hakîm) gegeben. | |||
Genauso legt alles, was es in diesem Kosmos gibt, für den Einen, der notwendigerweise da sein muss, dadurch Zeugnis ab, dass es mit seinem eigenen Wesen und seinen eigenen Eigenschaften zwar vor den Wegen vieler Möglichkeiten steht, aber einen besonderen Körper, eine zweckmäßige Gestalt und nützliche Eigenschaften trägt. Genauso macht es, wenn es in eine Zusammensetzung kommt, in jeder Zusammensetzung mit einer anderen Sprache wieder den Meister bekannt. Und so geht es bis zur größten Zusammensetzung weiter, zu der es ein Verhältnis hat und in der es eine Aufgabe und einen Dienst versieht. Im Angesicht dessen legt es Zeugnis für die Notwendigkeit der Existenz des allweisen Meisters (Sani-i Hakîm), für Seine freie Entscheidung (ihtiyar) und für Seinen Willen (irade) ab. Denn, derjenige, der ein Ding so einsetzt, dass es zweckmäßige Verbindungen zur ganzen Zusammensetzung aufrechterhält, kann nur der sein, der Schöpfer (Khaliq) all dieser Zusammensetzungen ist. | |||
Also gilt jedes einzelne Ding als ein Zeuge für Ihn mit Tausenden von Zungen. So kommen Zeugnisse für die Existenz des Notwendig-Seienden auch von diesem Punkt der Möglichkeiten nicht nur nach der Anzahl all dessen, was sich im Universum befindet, vielmehr so viele, wie es für alles, was da ist, Eigenschaften und Zusammensetzungen gibt. | |||
Wohlan, oh du Gottvergessener! Wie taub und unvernünftig muss denn nun einer sein, der diese Zeugnisse, diese Klänge nicht hört, die den ganzen Kosmos erfüllen? Nun, sag einmal selbst! | |||
< | <span id="Otuz_Birinci_Pencere"></span> | ||
== | ==Einunddreißigstes Fenster:== | ||
{"Wir haben den Menschen in seiner besten Form erschaffen." (Sure 95, 4) "Und auf Erden finden sich Zeichen für die, welche fest stehen (in der Wahrheit), und auch in euch selbst. Ja, wollt ihr denn nicht sehen?" (Sure 51, 20-21)} | |||
Dieses Fenster ist das Fenster zum Menschen und seiner Seele (nefs). Die Einzelheiten zu diesem Fenster überlassen wir den Tausenden von ausführlichen Büchern der Forscher unter den Gottesfreunden und deren Kenntnis der Seele, und wollen hier nur auf einige Grundsätze, die wir aus der Fülle des Qur'an entnommen haben, hinweisen. Es ist dies wie folgt: | |||
Wie bereits im "Elften Wort" erklärt wurde, ist der Mensch ein so umfassendes Wesen, dass Gott der Gerechte den Menschen all Seine Namen, in seiner eigenen menschlichen Seele empfinden lässt. Wir überlassen die ausführlichen Erklärungen anderen "Worten" und wollen hier nur drei Punkte aufzeigen. | |||
'''Erster Punkt:''' | |||
''' | Der Mensch ist in dreifacher Hinsicht ein Spiegel der Namen Gottes. | ||
'''Erste Hinsicht:''' | |||
''' | Wie die Finsternis in der Nacht das Licht zeigt, genauso macht der Mensch auch durch seine Schwäche und Ohnmacht, durch seine Armseligkeit und Bedürftigkeit, und durch seine Mängel und Fehler die Macht (qudret), die Kraft (quvvet), den Reichtum (ghina) und die Barmherzigkeit (rahmet) des Majestätischen, Allmächtigen (Qadîr-i Dhu'lDjelal) bekannt. Für all diese vielen Eigenschaften Gottes dient er auf diese Weise als Spiegel. Und da er in seiner grenzenlosen Ohnmacht und unendlichen Schwäche und seinen zahllosen Feinden gegenüber nach einem Stützpunkt (nokta-i istinad) sucht, hält er in seinem Gewissen (vidjdan) beständig nach dem Notwendig-Seienden Ausschau. Da er in seiner grenzenlosen Armseligkeit, und grenzenlosen Bedürftigkeit zahllosen Zielen gegenüber gezwungenermaßen nach einem Punkt sucht, von dem ihm Hilfe kommt (= nokta-i istimdad), sucht er in seinem Gewissen (vidjdan) in dieser Hinsicht ständig am Tore des Barmherzigen in all Seinem Reichtum (Ghaniyy-i Rahîm) und streckt Ihm flehend seine Hände entgegen. | ||
Also öffnen sich in jedem Gewissen (vidjdan) hinsichtlich dieses Stützpunktes (nokta-i istinad) und Hilfspunktes (nokta-i istimdad) zur Schwelle der Barmherzigkeit (rahmet) des Barmherzigen, Allmächtigen (Qadîr-i Rahîm) zwei kleine Fenster, durch die er Ihn alle Zeit betrachten kann. | |||
'''Zweite Hinsicht, ein Spiegel zu sein:''' | |||
''' | Der Mensch dient durch sein persönliches Wissen, Vermögen, Sehen und Hören, durch seinen Eigentumsanspruch, seinen Herrschaftsanspruch, (alles Dinge) die ihm nur als Muster gegeben wurden, als ein Spiegel für das Allwissen, die Allmacht, das Allsehen, das Allhören und die Herrschaft des Eigentümers des ganzen Kosmos. (Alle diese Dinge) werden ihm bewusst und so gibt er sie auch kund. | ||
'''Zum Beispiel:''' | |||
So wie ich dieses Haus gebaut habe und es zu bauen weiß, wie ich es sehe, sein Eigentümer bin und es verwalte, genauso hat dieses riesige Weltenschloss auch einen Baumeister, der es kennt, sieht, baut, verwaltet usw. | |||
'''Dritte Hinsicht, ein Spiegel zu sein:''' | |||
''' | Der Mensch dient den Namen Gottes, deren Ornamente er trägt, als Spiegel. Es gibt mehr als 70 Namen, die in dem so umfassenden Wesen (mahiyet) des Menschen mit ihren Ornamenten in Erscheinung treten, was bereits in der Einführung zum „Dritten Kapitel“ des "Zweiunddreißigsten Wortes" ein wenig erläutert wurde. | ||
'''Zum Beispiel:''' | |||
Bei seiner Erschaffung werden die Namen "der Meister" (Sani') und der Schöpfer (Khaliq), bei seiner Entstehung auf schönste Weise der Erbarmer (Rahman) und der Barmherzige (Rahîm), bei seiner Versorgung in schönster Weise die Namen der Freigiebige (Kerim) und der Anmutige (Latif) usw. durch alle Glieder des Menschen, durch seine Organe und Zellen, durch seine subtilen Sinne und Fähigkeiten, sichtbar und zeigt er also verschiedene Ornamente der verschiedenen Namen. | |||
Wie es nun unter den Namen Gottes einen bestimmten gewaltig großen Namen (ism-i 'adham) gibt, genauso gibt es auch unter den Ornamenten dieser Namen ein bestimmtes gewaltig großes Ornament. Das aber ist der Mensch. | |||
Oh du Mensch, der du dich als Mensch erkennst! Studiere dich selbst, sonst gerätst du in die Gefahr ein Mensch zu sein, der einem Tier oder der unbelebten Natur gleichkommt! | |||
'''Zweiter Punkt:''' | |||
''' | Dieser Punkt weist auf das große Geheimnis der Einheit Gottes in Seinem Wesen (sirr-i ahadiyet). Es ist dies wie folgt: | ||
Die Beziehung der Seele (ruh) des Menschen zum ganzen Körper ist ja von der Art, dass sie alle seine Organe und Zellen einander helfen lässt. Das heißt: Die Befehle des Seins (d.h. die Naturgesetze), welche Erscheinungen des Willens Gottes (irade-i Ilahiye) sind, und die Seele, die ein Gesetz von diesen Befehlen (kanun-u emr) ist, der ein äußerlicher Körper angezogen wurde, und die eine Blume des Herrn (latife rabbaniye) ist, hindert nichts bei der Lenkung und Leitung der Organe und der Zellen und dabei, dass sie die geistigen Stimmen voneinander wahrnehmen und gegenseitig ihre Bedürfnisse sehen und es verwirrt nichts die Seele (ruh). Für die Seele ist weit und nah das gleiche. Eine Tätigkeit kann sie nicht an einer anderen Tätigkeit hindern. Wenn sie will, kann sie vieles einem einzigen zu Hilfe bringen. Wenn sie will, kann sie mit jedem Teil des Körpers wissen, wahrnehmen, lenken und leiten. Wenn sie Lichtcharakter erlangt hat, der weitreichend ist, kann sie sogar mit allen Körperabschnitten sehen und hören. | |||
{"Und Gottes sind die erhabensten Gleichnisse."} | |||
Wenn die Seele, die nur ein Gesetz (kanun-u emr) ist, welches von Gott dem Gerechten stammt, über den Körper und die Organe des Menschen, der eine Welt im Kleinen ist, in dieser Art wirkt, fallen dem allumfassenden Willen (irade-i kulliye) und der absoluten Allmacht (qudret-i mutlaq) dessen, der notwendigerweise da sein muss, grenzenlos viele Tätigkeiten, grenzenlos viele Stimmen, grenzenlos viele Gebete (dualar), grenzenlos viele Arbeiten im Kosmos, der die Welt im Großen ist, keineswegs schwer. Eine Sache hindert Ihn nicht an einer anderen Sache. Nichts hält den majestätischen Schöpfer (Khaliq-i Dhu'lDjelal) ab und Ihn verwirrt nichts. Das ganze sieht Er gleichzeitig und alle Stimmen hört Er gleichzeitig. Ihm ist nah und fern gleich. Wenn Er will, kann Er alle Dinge durch alle Dinge sehen und ihre Stimmen hören und alle Dinge durch alle Dinge wissen. Usw. | |||
'''Dritter Punkt:''' | |||
''' | Das Leben hat ein sehr wichtiges Wesen (mahiyet) und einen bedeutenden Auftrag. Da aber dieses Thema in dem "Fenster über das Leben" und in dem „Achten Wort“ des „Zwanzigsten Briefes“ ausführlich behandelt wurde, verweisen wir darauf und merken nur folgendes an: | ||
Die ineinander vermischten Ornamente, die im Leben in Form von Empfindungen sprudeln, weisen auf sehr viele Gottesnamen und auf das Wirken in Seinem Wesen (shu'unat-i dhatiye) hin. Sie dienen überaus glänzend als Spiegel für das Wirken im Gotteswesen (Hayy-u Qayyum'un shu'unat-i dhatiye). Da der passende Moment für eine Erklärung dieser tiefen Wahrheit für diejenigen nicht da ist, die Gott noch nicht kennen und Ihn noch nicht vollständig bestätigen, schließen wir hier dieses Tor. | |||
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== | ==Zweiunddreißigstes Fenster:== | ||
{"Er ist es, der Seinen Gesandten mit der Leitung sandte und dem wahren Glauben, um ihr zum Sieg über jedweden Glauben zu verhelfen. Und dafür genügt Gott als Zeuge." (Sure 48, 28) "Sag: Oh ihr Menschen! Ich bin für euch alle der Gesandte Gottes, dessen die Himmel und die Erde sind." (Sure 7, 158)} | |||
Dieses Fenster ist das Fenster zu Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, der die Sonne am Himmel des Prophetentums, ja, die Sonne aller Sonnen ist. Da dieses sehr große und überaus lichtvolle Fenster im "Einunddreißigsten Wort", der Abhandlung über die Himmelfahrt, im "Neunzehnten Wort", der Abhandlung über das Prophetentum Ahmeds (Mohammeds), mit dem Friede und Segen sei, und im "Neunzehnten Brief", mit neunzehn Hinweisen, so glänzend und klar gezeigt wurde, denken wir in diesem Zusammenhang an diese beiden Worte, und diesen Brief, und besonders an den „Neunzehnten Hinweis“ dieses Briefes. Wir überlassen ihnen die Aussagen darüber und sagen nur folgendes: | |||
Die Persönlichkeit Ahmeds (Mohammeds), mit dem Friede und Segen sei, der ein sprechendes Zeugnis der Einheit Gottes ist, bezeugt durch die Flügel des Prophetentums und der Gottesfreundschaft, das heißt, mit seiner Kraft, die die Übereinstimmung und den Konsens aller Propheten vor ihm und die Übereinstimmung und Überlieferungen aller Gottesfreunde und Reinen nach ihm inne hat, in seinem ganzen Leben mit Leib und Seele die Einheit Gottes (Tauhid) in Seiner Herrschaft und macht sie bekannt. Er öffnete zur Erkenntnis Gottes ein Fenster breit und lichtvoll wie die islamische Welt. Millionen Forscher unter den Reinen und Treuen, wie Imam Ghazzali, Imam Rabbani, Muhyi d-Din al-Arabi, Abdulqadir Geylani haben durch dieses Fenster geschaut und es auch für andere geöffnet. Gibt es etwa einen Vorhang, den man vor einem solchen Fenster zuziehen könnte? Wäre etwa derjenige, der, noch dazu mit Beschuldigungen, nicht durch dieses Fenster schaut, vernünftig zu nennen? Also, nun sag doch einmal selbst! | |||
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== | ==Dreiunddreißigstes Fenster:== | ||
Gepriesen sei Gott, der seinem Diener die Schrift gesandt und nichts Krummes in sie hinein gelegt hat. Das Rechte." (Sure 18, 1) | |||
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{"Elif Lam Ra. Ein Buch, das wir dir gesandt haben, um die Menschen aus der Finsternis ins Licht zu führen." (Sure 14, 1)} | |||
Stelle dir einmal vor, dass alle vorausgegangenen Fenster nach dem Meer des Qur'an, ein paar Tropfen aus ihm gleich wären. Dann kannst du auch vergleichen, wie viele Lichter der Einheit Gottes (Tauhid), die als Lebenselixiere gelten, es im Qur'an gibt. Selbst wenn man den Qur'an, der Brunnen, Quelle und Ursprung zu all diesen Fenstern ist, nur sehr allgemein und in einer sehr laienhaften Weise überblickt, ist er dennoch ein überaus glänzendes und lichtvolles umfassendes Fenster. | |||
Es zu erklären, wie sicher, glänzend und lichtvoll dieses Fenster ist, überlassen wir dem "Fünfundzwanzigsten Wort", der Abhandlung über das Wunder des Qur'an und dem „Achtzehnten Hinweis“ des "Neunzehnten Briefes". Wir flehen zum Thron des Erbarmers (Arsh-i Rahman), dem Herrn, der die Majestät besitzt (= Dhat-i Dhu'lDjelal), der uns den Qur'an herab gesandt hat, inbrünstig und sprechen: | |||
{"Unser Herr, strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen oder vergangen haben." (Sure 2, 286) "Herr, lass unsere Herzen nicht wieder abirren, nachdem Du uns rechtgeleitet hast." (Sure 3, 8) "Herr, nimm dies von uns an. Fürwahr, Du bist es, der alles hört und weiß." (Sure 2, 127) "Wende Dich uns zu, denn Du bist es, der sich uns immer wieder zuwendet, der Allbarmherzige." (Sure 2, 128)} | |||
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747. satır: | 648. satır: | ||
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== | ==Anmerkung== | ||
Dieser Dreiunddreißigste Brief, der dreiunddreißig Fenster hat, bringt - inshaallah - den, der keinen Glauben hat, zum Glauben. Er bestärkt den Glauben dessen, der im Glauben schwach ist. Er macht den Glauben dessen, der zwar im Glauben stark ist, dabei aber nur mitmacht (taqlid), zu einem wahrhaftigen Glauben (iman-i tahqiq). Er gibt dem Glauben dessen einen breiteren Rahmen, dessen Glauben wahrhaftig ist. Den, dessen Glauben weit ist, führt er, damit er in der Erkenntnis Gottes (marifetullah) fortschreitet, welche Grund und Quelle aller wahren Vollkommenheit ist und öffnet ihm noch lichtvollere, noch glänzendere Ausblicke. | |||
So kannst du denn nun nicht sagen: "Ein Fenster reicht mir, genügt mir." Denn, wenn erst dein Verstand zur Überzeugung gelangt ist, und seinen Anteil erhalten hat, wird auch dein Herz seinen Anteil verlangen. Auch Deine Seele (ruh) verlangt ihren Anteil. Ja sogar deine Vorstellungskraft (hayal) wird ihren Anteil an diesem Licht verlangen. Daher bringt jedes Fenster wieder einen anderen Nutzen. | |||
In der Abhandlung über die Himmelfahrt (Mi'radj) war der direkt Angesprochene (muhatab) ein Gläubiger und der Ungläubige hatte den Status (maqam) eines Zuhörers inne. In dieser Abhandlung ist unser Gesprächspartner aber ein Ungläubiger (munkir), während der Gläubige den Status des Zuhörers einnimmt. Dies sollte man beim Lesen in Betracht ziehen. | |||
Leider wurde dieser Brief aufgrund wichtiger Umstände sehr schnell geschrieben und ist sogar ein Manuskript geblieben, wodurch meine Art, mich auszudrücken, sicherlich ein wenig mangelhaft und schwer verständlich sein dürfte. Ich bitte daher meine Mitbrüder, ihn mit Nachsicht (entgegenzunehmen) und soweit möglich korrigieren zu wollen, und für mich um Vergebung zu beten. | |||
Friede denen, die der rechten Leitung folgen und Tadel über die, die ihren Launen folgen. | |||
Gepriesen seist Du! | |||
Wir haben kein Wissen, außer dem, das Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise." (Sure 2, 32) | |||
Oh Gott, schenke Segen und Deinen Frieden dem, den Du als Barmherzigkeit für die Welten gesandt hast, ihm und seiner Familie | |||
und seinen Gefährten und schenke ihnen Deinen Frieden. Amin. | |||
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