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("Gleich wie die Schönheit eines gut verarbeiteten Werkes auf die Schönheit seiner Verarbeitung, die Schönheit seiner Verarbeitung aber auf das Gütesiegel des Namens dessen, von dem dieses schöne Kunstwerk stammt und auf den seine Schönheit hinweist, das Gütesiegel des Namens der Kunstfertigkeit des Meisters auf die Schönheit der Eigenschaften, die diesem Kunstwerk zugehörig sind, und die Schönheit seiner Eigenschaften auf die Schönheit seiner F..." içeriğiyle yeni sayfa oluşturdu) |
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Gleich wie die Schönheit eines gut verarbeiteten Werkes auf die Schönheit seiner Verarbeitung, die Schönheit seiner Verarbeitung aber auf das Gütesiegel des Namens dessen, von dem dieses schöne Kunstwerk stammt und auf den seine Schönheit hinweist, das Gütesiegel des Namens der Kunstfertigkeit des Meisters auf die Schönheit der Eigenschaften, die diesem Kunstwerk zugehörig sind, und die Schönheit seiner Eigenschaften auf die Schönheit seiner Fähigkeiten und Talente und die Schönheit seiner Fähigkeiten ganz offensichtlich und auf absolut sichere Weise auf die Schönheit seines Wesens und seiner Wahrheit verweist, so verweist in gleicher Weise auch die Schönheit in allem Sein, | Gleich wie die Schönheit eines gut verarbeiteten Werkes auf die Schönheit seiner Verarbeitung, die Schönheit seiner Verarbeitung aber auf das Gütesiegel des Namens dessen, von dem dieses schöne Kunstwerk stammt und auf den seine Schönheit hinweist, das Gütesiegel des Namens der Kunstfertigkeit des Meisters auf die Schönheit der Eigenschaften, die diesem Kunstwerk zugehörig sind, und die Schönheit seiner Eigenschaften auf die Schönheit seiner Fähigkeiten und Talente und die Schönheit seiner Fähigkeiten ganz offensichtlich und auf absolut sichere Weise auf die Schönheit seines Wesens und seiner Wahrheit verweist, so verweist in gleicher Weise auch die Schönheit in allem Sein, | ||
die den Kosmos vom Aufgang bis zum Niedergang erfüllt und jedes einzelne Schöpfungswerk in all seiner Schönheit auf die Schönheit aller Werke des Ruhmreichen Künstlers (San'atkâr-i Dhu'lDjelal), die Feinheit und Schönheit in allem, was er tut, aber ohne Zweifel auf das Gütesiegel, das sich auf alles bezieht, was er verfertigt, d.h. auf die Erlesenheit und Schönheit, für die Sein Name steht, was aber die Schönheit und Eleganz Seiner Namen betrifft, so bezeugen sie mit Sicherheit die Schönheit und Eleganz Seiner heiligen Attribute (qudsi sifat), welche die Quelle jener Namen sind. Was aber die Schönheit und Eleganz Seiner Eigenschaften betrifft, so bezeugen sie mit Sicherheit die Schönheit und Eleganz Seiner Wesensmerkmale (shuunat-i dhatiye), welche der Urgrund all Seiner Eigenschaften sind. Was aber die Schönheit und Eleganz Seiner Wesensmerkmale (shuunat-i dhatiye) betrifft, so bezeugen sie mit einer ganz offenkundigen, völligen Sicherheit die Schönheit und Eleganz des Wesens, das allen Seinen Tätigkeiten, Namen und Attributen zu Grunde liegt, die geheiligte Vollkommenheit jener Essenz und die geheiligte Schönheit Seiner Wahrheit. | |||
Das aber heißt, dass der Meister in Seiner Schönheit (Sani-i Dhu'lDjemal) eine so grenzenlose Schönheit und Eleganz haben muss, wie es Seines heiligen Wesens (Dhat-i Aqdes) würdig ist, sodass deren Abglanz das ganze Sein vom Aufgang bis zum Niedergang verschönert. Er muss eine so reine und heilige Schönheit haben, dass dessen Erscheinung den Kosmos ganz und gar verschönert und das gesamte Reich der Möglichkeiten (daire-i mumkinat) mit den Funken dieser Schönheit und Eleganz verziert und erleuchtet. | |||
In der Tat ist es nicht möglich, dass ein Werk ohne jedes Zutun zum Abschluss gebracht werden könnte, ebenso wie auch eine Tätigkeit nicht sein kann, ohne den, der sie tut. Und ebenso wie es keine Namen geben kann, ohne den, welchen sie benennen, so kann es auch keine Bezeichnung (sifat) geben, ohne den, der durch sie bezeichnet wird. Denn da das Vorhandensein eines Kunstwerks und ein jedes Wirken ganz offensichtlich auf das Vorhandensein eines Künstlers verweist, durch dessen Zutun das Werk zu Stande gekommen ist, so bezeugt es auch das Vorhandensein der Eigenschaft und des Namens, demzufolge das Werk, die Arbeit und sein Gütesiegel zu Stande gekommen sind. Die Vollkommenheit und Schönheit des Werkes wiederum verweist auf eine Vollkommenheit und Schönheit, wie sie der Anfertigung (dieses Kunstwerks) entspricht. Dies verweist ebenso mit wissenschaftlicher Sicherheit (ilme l-yaqien) auf eine Vollkommenheit und Schönheit, wie sie dem Wesen (des Herrn = dhat) angemessen ist und der Echtheit (haqiqat) (in seinen Werken) entspricht. | |||
In gleicher Weise ist es auch unmöglich, dass hinter diesen Kunstwerken ständig eine Kraft (faaliyet-i daime), gewissermaßen wie hinter einem Schleier verborgen, wirken könnte, ohne dass dort jemand am Werk wäre, und die Erscheinungsformen und Verzierungen der Namen, deren Erscheinungen wir auf diesen Kunstwerken mit eigenen Augen sehen können, ohne den sein können, den (diese Namen) bezeichnen. Unmöglich ist es auch, dass Attribute (sifat) wie Macht (qudret) und Wille (irade), die wir in einem solchen Grade wahrnehmen, dass wir sie sogar bezeugen können, ohne ihren Träger (mausuf) sein könnten. Alle Werke (der Schöpfung) im gesamten Kosmos und alles Sein (makhluq) und all die unendlich vielen so kunstvollen Formen des Daseins (vudjud) bezeugen ganz offensichtlich das Dasein dessen, der sie geschaffen hat, die Gegebenheit (vudjud) all Seiner Namen, die Gegebenheit all Seiner Attribute (ausaf), die Gegebenheiten Seiner Beweggründe (z.B. Seine Liebe – A.d.Ü.) und das Seinsnotwendige Dasein (vudjub-u vudjuduna) der Heiligkeit des Wesens (Dhat-i Aqdes) des Schöpfers (Khaliq) und Künstlers (Sani'), der alles bewirkt und weisen mit völliger Sicherheit darauf hin.In gleicher Weise bezeugen all die verschiedenen Erscheinungsformen Seiner Vollkommenheit, Schönheit und Anmut, die wir in all Seinen Kunstwerken wahrnehmen können, ganz offensichtlich die unendliche Vollkommenheit und grenzenlose Schönheit Seiner Handlungen, Namen, Attribute und Beweggründe, die (Vollkommenheit) des Herrn (Dhat) und Meisters in Seiner Majestät (Sani-i Dhu'lDjelal) und weisen mit einer völligen Sicherheit auf sie hin, so wie sie (dieser Erscheinungsformen) würdig und angemessen ist, der Notwendigkeit Seines Seins (vadjibiyet) und Seiner Heiligkeit (qudsiyet) gebührt und über den ganzen Kosmos (ausgebreitet ist). | |||
'''Zweites Zeugnis:''' | |||
''' | Besteht aus „Fünf Punkten“: | ||
'''Erster Punkt:''' | |||
''' | Alle führenden Kenner der Wahrheit, kommen trotz aller Unterschiede und Verschiedenheiten in ihren Wegen und Methoden (meshreb ve meslek) dennoch einstimmig zu dem Urteil und bekennen auf Grund ihrer meditativen Wahrnehmungen und geistigen Entdeckungen (keshf) übereinstimmend, dass die Schönheit und Eleganz in allem Sein der Abglanz und Funke einer geheiligten Schönheit und Eleganz und eine hinter einem Schleier (verborgene) Erscheinung des Herrn ist, der da notwendigerweise sein muss (Dhat-i Vadjib-ul Vudjud). | ||
'''Zweiter Punkt:''' | |||
''' | Alles, was einmal erschaffen wurde, erscheint in all seiner Schönheit gleich Karawanen, die unaufhaltsam kommen und gehen, verschwinden (fena) gleich wie in einem Tunnel und gehen zu Grunde. Doch eine erhabene, unwandelbare Schönheit erscheint und bringt sich selbst im Spiegel der Schöpfung zur Darstellung und bringt durch ihr fortwährendes Immer-wieder-in-Erscheinung-treten mit Gewissheit zum Ausdruck, dass ihre Schönheit nicht Eigentum dieser schönen (Schöpfung) und ihre Anmut (djemal) nicht dem Spiegel zu eigen ist. Vielmehr ist die Schönheit in den Sonnenstrahlen, die wir in den Wassertropfen erblicken, die über die Wellen tanzen, das Licht einer ewigen (sermedi) Schönheit (djemal). | ||
'''Dritter Punkt:''' | |||
''' | Es ist ja ganz klar, dass, sowie das Licht von dem kommt, der das Licht ausstrahlt, das Sein (vudjud) in jedem Fall von dem gegeben wird, der (in sich selbst) der Seiende (maudjud) ist, die Großmut (ihsan) von dem kommt, der reich (ghani) ist, die Freigiebigkeit (sehavet) von dem, der ein Vermögen hat, der Unterricht (talim) von dem, der über das Wissen (ilim) verfügt. So kann auch die Güte (hüsün) nur von dem verliehen werden, der (selbst) die Güte ist (hasen), Anmut nur von dem, der (selbst) die Anmut ist, und Schönheit (djemal) nur von dem, der (selbst) die Schönheit ist (djemil). Anders kann es nicht sein. | ||
Und so geschieht es denn auf Grund dieser Wahrheit (haqiqat), dass wir fest daran glauben (iman), dass alle Schönheit, die sich in dieser Welt zeigt, von dem herrührt, dem diese Schönheit zu Eigen ist und die das Weltall in fortwährendem Wechsel und beständiger Erneuerung in der Sprache allen Seins (maudjudat), dem (diese Schönheit) als Spiegel dient, als jene Schönheit beschreibt und darstellt, die Ihm in Seiner Anmut (djemal) zu Eigen ist. | |||
'''Vierter Punkt:''' | |||
''' | So wie der Leib von der Seele (ruh) abhängig ist, durch sie auf seinen Füßen steht und von ihr belebt wird; ein Wort sich nach seiner Bedeutung, es erhellend, richtet; eine Form durch ihren Wahrheitsgehalt an Wert gewinnt... | ||
so ist auch diese stoffliche Welt der Materie, die wir bezeugen wie ein Körper, ein Wort, gleich einer Form, die abhängig ist von den göttlichen Namen, die hinter dem Schleier der Welt des Unsichtbaren verborgen bleiben, sie jedoch beleben, ihr Halt geben, sie gewissermaßen durchbluten, versorgen und schmücken. Jede physische Schönheit geht von der metaphysischen (manevi) Schönheit ihrer Wahrheit und ihrer Bedeutung (mana) aus. Was aber diese Wahrheit (haqiqat) betrifft, so empfängt sie ihre Fülle durch die Namen Gottes und ist gleichsam deren Abglanz. Und diese Wahrheit wurde mit Sicherheit in der Risale-i Nur bewiesen. | |||
Das aber heißt, dass alle Arten von Schönheit im All und ihre Vielfalt Zeichen sind, Spuren und Erscheinungsformen einer Schönheit, die hinter der Welt des Unsichtbaren (alem-i ghayb) durch Seine Namen sichtbar wird, heilig, makellos und frei von jeglicher Stofflichkeit.Doch gibt es nichts, was mit dem, der da notwendigerweise Sein muss (Vadjib-ul Vudjud), dem Herrn in Seiner Heiligkeit (Dhat-i Aqdes) vergleichbar wäre, da Seine Eigenschaften (sifat) in unendlichem Grade erhabener sind als die Eigenschaften (in der Welt der) Möglichkeiten. In gleicher Weise ähnelt auch seine Geheiligte Schönheit (qudsi djemal) in nichts der Schönheit in (der Welt) der Möglichkeiten und alles Geschaffenen und steht in unendlichem Grade über ihr. | |||
In der Tat kann eine immerwährende Schönheit, von der das ganze weite Paradies samt all seiner Schönheit und Anmut nur eine (der vielen möglichen) Erscheinungsformen ist und die auch nur eine Stunde zu schauen alle Leute des Paradieses dieses ganze Paradies vergessen ließe, sicherlich nicht endlich sein und kann es auch nichts geben, was ihr ähnlich wäre oder was man mit ihr vergleichen könnte. | |||
Es ist ja bekannt, dass die Schönheit eines jeden Dinges ihm selbst entspricht. Und es gibt tausenderlei verschiedene Arten davon. Und entsprechend ihrer Verschiedenartigkeit unterscheiden sie sich auch in ihrer Schönheit. So ist z.B. die Schönheit, die man mit dem Auge wahrnimmt, nicht gleich der Schönheit, die man mit dem Ohr erlauscht. Gleich wie ein guter Gedanke, an dem sich der Verstand erfreut, nicht das gleiche ist wie der gute (Geschmack) einer Mahlzeit, die man mit der Zunge verkostet, so sind auch die Schönheiten, die man mit seinen inneren und äußeren Sinnen, wie Herz und Geist (ruh) wahrnimmt und sie zu schätzen weiß, genauso unterschiedlich wie ihre Verschiedenheiten. | |||
Gleich wie z.B. die Schönheit des Glaubens, die Schönheit der Wahrheit, die Schönheit des Lichtes, die Anmut einer Blume, die Schönheit (djemal) des Geistes (ruh), die Schönheit in der Ästhetik (suret), wie der Liebe (shefqat) und der Gerechtigkeit (adalet), Barmherzigkeit (merhamet) und Weisheit (hikmet) ganz verschieden voneinander sind und da auch die Güte der schönen Namen des in unendlichem Grade anmutigen Herrn in der Vollkommenheit Seiner Schönheit (Djemil-i Dhu'lDjelal) alle ganz verschieden voneinander sind, so fällt auch alle Schönheit, der wir in diesem Dasein (maudjudat) begegnen, ganz verschieden voneinander aus. | |||
Wenn du eine der Erscheinungen der Schönheit unter den Namen des Herrn in der Vollkommenheit Seiner Schönheit (Djemil-i Dhu'lDjelal) im Spiegel Seiner Schöpfung (maudjudat) beobachten willst, so wirf einmal in deiner Vorstellung einen umfassenden Blick auf das Antlitz der Erde und stell dir dabei vor, es sei ein kleiner Garten, dann wirst du sehen, dass Ausdrücke wie Erbarmen (rahmaniyet) und Barmherzigkeit (rahîmiyet), Weisheit (hakîmiyet) und Gerechtigkeit (âdiliyet) sowohl auf die Namen und Taten (fiil) als auch auf die Attribute (sifat) und Qualitäten Gottes des Gerechten hinweisen. | |||
Und so beobachte denn einmal die Versorgung (erzaq) vor allem des Menschen, aber auch aller Tiere, wie sie stets in schönster Ordnung hinter dem Vorhang der unsichtbaren (Welt) erfolgt und erkenne in ihr die Schönheit (djemal) göttlicher Barmherzigkeit (rahmaniyet-i Ilahiye)! | |||
Und betrachte auch die wunderbare Versorgung (i'ashe) all der Jungtiere und die beiden über ihren Köpfen an den Busen ihrer Mütter befestigten Beutel mit einer Milch, süß und rein wie Kauthar-Wasser und erkenne darin die anziehende Schönheit (djemal) ihres allbarmherzigen Herrn (rahîmiyet-i Rabbaniye). | |||
Und betrachte auch die unvergleichliche Schönheit (djemal) göttlicher Weisheit (hakîmiyet-i Ilahiye), die die ganze Schöpfung mit all ihren Arten zu einem gewaltigen Buch dieser Weisheit (hikmet) werden lässt und siehe, wie in jedem Buchstaben Hunderte von Worten, in jedem Wort Hunderte von Absätzen, in jedem Absatz Hunderte von Kapiteln und in jedem Kapitel wiederum hunderte kleiner Büchlein enthalten sind. | |||
Und betrachte auch die majestätische Schönheit in jener Gerechtigkeit (âdiliyetin hasmetli), die den ganzen Kosmos und alles, was in ihm lebt und webt im Gleichgewicht (misan) hält. Siehe, wie sie die Ausgewogenheit zwischen all den verschiedenen Himmelskörpern, den nahen und den fernen bewahrt, ihnen ihre Harmonie verleiht, die die bedeutendste Basis der Schönheit ist, und alle Dinge (lebende wie tote) dazu hinführt, die jeweils beste Form und Gestalt (vaziyet) anzunehmen, wie sie allen lebenden Wesen ihr Recht zu leben (haqq-i hayat) verleiht, ihnen Recht (ihqaq-i haqq) widerfahren lässt und denen in den Arm fällt, die ihre Rechte überschreiten und sie zur Rechenschaft zieht. | |||
Und betrachte auch, wie die Lebensgeschichte des Menschen in sein Gedächtnis eingespeichert wird, eine Kapazität (quvvet) so winzig klein wie vergleichsweise ein Weizenkorn, oder wie das künftige Leben eines jeden Baumes, wie überhaupt aller Pflanzen bereits in ihren Samen vorprogrammiert ist! Und achte auch einmal auf die Werkzeuge und Geräte, die notwendig sind für die Erhaltung der lebenden Wesen, z.B. diese kleinen Flügelchen der Biene, der Giftstachel zu ihrer Verteidigung, die kleinen Bajonette stacheliger Pflanzen und Dornsträucher und die harten Schalen der Samenkörner und nimm die subtile (letafet) Schönheit (djemal) wahr, mit der der Herr sie bewahrt und beschützt (hafîziyet ve hâfiziyet-i Rabbaniye)! | |||
Dann achte auch einmal auf die Gäste des Barmherzigen Allerbarmers (Rahman-i Rahîm), des Vollkommenen Freigiebigen (Kerim-i Mutlaq), an dem Tisch, der unsere Erde ist, den Wohlgeruch der zahllosen verschiedenen Speisen, die der Erbarmer (Rahman) zubereitet hat, ihre verschiedenen bunten Farben und ihren verschiedenartigen Wohlgeschmack und all die Freude und den Wohlgefallen, der allen lebenden Wesen gleichsam als ihr Werkzeug zu Hilfe eilt, und siehe, welch eine Eleganz (djemal) und was für eine reizende Schönheit der Güte und der Großmut des Herrn (ikram ve kerimiyet-i Rabbaniye) dies ist. | |||
Dann betrachte die so besonders sinnvolle (Gestaltung) der Körper all der Tiere, aber auch der Menschen, die sich durch die Erscheinung der Namen "der Öffnende (Fattah)" und "der Formende (Musavvir)" aus einem Tropfen Flüssigkeit entfalten, und die so reizenden Gesichter der Blumen im Frühling, die sich aus ihren Samenkernen und Körnern heraus öffnen und siehe, welch eine wunderbare Schönheit (mu'djizatli djemal) des göttlichen Öffnens und Seiner Formgebung (fettahiyet ve musavviriyet-i Ilahiye) dies ist! | |||
So hat denn analog (qiyas) zu den oben angeführten Beispielen jeder göttliche Name eine ihm eigene heilige Schönheit, wobei schon eine einzige seiner Erscheinungen die ganze große, weite Welt mit zahllosen Seiner Wesen verschönert. So wie du die Erscheinung der Schönheit seiner Namen schon in einer einzelnen Blume erkennen kannst, doch auch der Frühling einer Blume gleicht und auch das Paradies einer noch nie zuvor gesehenen Blume gleicht, und wenn du dir nun den Frühling als Ganzes vor Augen holen kannst und das Paradies mit den Augen des Glaubens betrachten kannst, dann komm und sieh, und du wirst die überwältigende Majestät (hashmet) immerwährender Schönheit (Djemal-i Sermedi) verstehen! | |||
Antwortest du angesichts dieser Schönheit mit der Schönheit des Glaubens in Dienst und Anbetung (ubudiyet), so wirst du ein wunderschönes Geschöpf sein. | |||
Begegnest du ihr dagegen mit der abgrundtiefen Hässlichkeit der Irreleitung (dalalet) und antwortest ihr mit einer so abscheulichen Haltung wie der der Aufsässigkeit (isyan), so wirst du sowohl zu einem vollkommen hässlichen Geschöpf als auch unter allen schönen und guten Geschöpfen gleichsam abscheulich sein. | |||
'''Fünfter Punkt:''' | |||
''' | So wie es einen Meister (Dhat) gibt, der über hunderterlei schöne Künste und Kunstfertigkeiten, über Vollkommenheit (kemal) und Eleganz (djemal) verfügt, und wenn nun - in Übereinstimmung mit dem Grundsatz, dass alle schönen Künste und Kunstfertigkeiten sich darstellen möchten und jedes schöne Kunstwerk nach Anerkennung verlangt, was vollkommen (kemal) ist, sich auch zeigen will und was schön (djemal) ist, nach Ausstellung strebt - also auch dieser Meister, weil Er ja alle Seine Künste und Kunstfertigkeiten, Seine Vollkommenheit und verborgenen Schönheiten darstellen, ausstellen, also zeigen möchte, einen wundervollen Palast gebaut hat, sodass ein jeder, der diesen wunderschönen Palast sieht, sofort an die Künste und Kunstfertigkeiten und die Vollkommenheit dieses Meisters (ustadh) und Schlossherrn denkt, an sie glaubt und so als habe er (die Kunstwerke des Meisters) vor Augen, zu dem Urteil kommt und bestätigt: "Wäre diese Persönlichkeit (dhat) hier nicht ein in jeder Hinsicht guter und geschickter (Meister), so könnte sie auch nicht der sein, der dieses in jeder Hinsicht so wunderschöne Bauwerk nach eigenen Ideen und Vorstellungen geplant und aufgebaut hat. Es | ||
ist jedoch so, als hätte die innere Schönheit und Vollkommenheit (manevi hüsünler ve kemaller) in diesem Palast ihren Ausdruck gefunden." | |||
In ganz genau der gleichen Weise wird einer, der diese Ausstellung von Wundern und Schönheiten dieses prachtvollen Palastes dieser Welt, d.h. also dieses Universums, sieht, und dessen Verstand noch nicht getrübt und dessen Herz noch nicht verdorben ist, sich sicherlich klar machen, dass dieser Palast ein Spiegel ist, der auf diese Weise geschmückt worden ist, um so die Schönheiten (djemal) und die Vollkommenheit (kemal) eines anderen aufzuzeigen. Und es gibt in der Tat nichts, was dem Palast dieser Welt ähnlich wäre, sodass man seine Schönheiten hätte nachahmen und kopieren können. Sicherlich und in jedem Fall verfügt der Baumeister (ustadh) in Seinem Wesen (dhat) und in Seinem Namen über Schönheiten, die Seiner würdig sind und von denen dieser Kosmos abgeleitet und dementsprechend aufgebaut worden ist, und der Ausdruck zu verleihen er (so perfekt abgefasst) wurde wie ein Buch. | |||
'''Drittes Zeugnis:''' | |||
''' | Besteht aus „Drei Punkten“: | ||
'''Erster Punkt:''' | |||
''' | Dies ist eine Wahrheit, die im „Dritten Kapitel“ des "Zweiunddreißigsten Wortes" mit mächtigen Zeugnissen dargelegt worden ist. Wir verweisen auf die dort ausführlich dargelegte Erklärung zu diesem Wort und wollen sie hier nur mit einem kurzen Hinweis anführen. Es ist dies wie folgt: | ||
In der Betrachtung solcher Kunstwerke, insbesondere aber der Tiere und Pflanzen, bemerken wir (die allgemein gültige Tatsache), dass sie ständig verziert und geschmückt werden, was Wissen (ilm) und Weisheit (hikmet) erkennen lässt und auf eine Absicht (qasd), einen Willen (irade) verweist, und darauf, dass eine sinnvolle, harmonische Gestaltung (tanzim), die man unmöglich dem Zufall zuschreiben kann, sie beherrscht. | |||
Zudem wird in allen Dingen eine so subtile Kunst, eine so feinsinnige Weisheit (hikmet), werden (Schmuckstücke) von so erhabener Machart, in einer so liebevollen (shefqat) Zusammenstellung, also in einer Anordnung (vaziyet) sichtbar, die so geschmackvoll ist, dass durch sie Seine Kunst gefallen findet, die Blicke des aufmerksamen (Betrachters) auf sie gelenkt, Seine Zuschauer und alle Seine Geschöpfe zufrieden gestellt werden, wodurch nun ganz klar verständlich wird, dass hinter dem Schleier des Unsichtbaren ein Künstler verborgen ist, der sich den mit Bewusstsein begabten Wesen bekannt machen, sich ihnen vorstellen möchte, dass Er anhand eines jeden Seiner Kunstwerke Seine Fähigkeiten, Seine Vollkommenheit erkennbar machen, sich durch sie als liebenswert erweisen, gelobt und gepriesen werden möchte. | |||
Ferner beschenkt (ihsan) Er alle mit Bewusstsein begabten Wesen, damit sie froh und dankbar und Ihm in Freundschaft verbunden sein mögen, mit wohlschmeckenden Gaben (ni'met) jeglicher Art, die ihnen von unerwarteter Seite zuteil werden, sodass es unmöglich wäre, sie dem bloßen Zufall zuzuschreiben. | |||
Und ferner kann man eine nahezu intime, großzügige (kerim) Behandlung (durch Ihn) bemerken, eine Kenntnisnahme, ein freundschaftliches Gespräch, wie es in und durch (Seine Schöpfung) zum Ausdruck gebracht wird (lisan-i hal), eine barmherzige (rahîm) Entgegennahme unserer Gebete (dua), was in uns eine tiefe Liebe (shefqat) und das Gefühl einer großen Barmherzigkeit (merhamet) aufkeimen lässt. | |||
Das aber heißt, dass die Großzügigkeit (ikram), mit der er seine Gnadengaben (ni'met) verteilt, und die Freude, die wir hinter Seiner Liebe und unserer Inkenntnisnahme bemerken, Dinge, die so klar und offensichtlich wie die Sonne sind, entstehen aus dem Ihm wesensgemäßen Wunsch, uns zu lieben (irade-i shefqat) und Seinem so mächtigen (quvvet) Willen (arzu), barmherzig (merhamet) zu sein. | |||
Was aber diesen mächtigen Wunsch einer so absolut autonomen Persönlichkeit (Mustaghni-i Mutlaq), die in gar keiner Weise irgendwelche Bedürfnisse hat, zu lieben und barmherzig (irade-i shefqat ve rahmet) zu sein, betrifft, so zeigt er mit Sicherheit und in jedem Fall eine überaus vollkommene, beispiellose Anmut, eine ewige, unvergleichliche Schönheit und bleibende Eleganz, dessen Natur (mahiyet) und Wirklichkeit es notwendig machen, sich zu manifestieren und sich selbst in einem Spiegel zu sehen. Um sich selbst darzustellen und in den verschiedenen Spiegeln zu sehen, hat diese Schönheit die Form des Mitleids und der Barmherzigkeit (merhamet ve shefqat) angenommen. Dann hat sie in den Spiegeln bewusstseintragender Wesen den Status von Geschenken angenommen. Dann hat sie eine Form angenommen, die sich selbst bekannt und geliebt machen möchte. Danach hat sie den Kunstwerken den Glanz der Verzierung und Verschönerung geschenkt. | |||
'''Zweiter Punkt:''' | |||
''' | Die ureigenste, intensive und mächtige Liebe des Menschengeschlechtes zu Gott (ashk-i Lahuti) und starke Leidenschaft für ihren Herrn (muhabbet-i Rabbaniye), und insbesondere die der gehobenen Klassen und zahlloser Personen, deren Wege so verschieden sind, deutet ganz offensichtlich auf eine unvergleichliche Schönheit (djemal) hin, ja, sie bezeugt sie geradezu. | ||
Eine solche Liebe (ashk) schaut in der Tat einzig nach einer solchen Schönheit aus und macht sie notwendig und eine derartige Leidenschaft (muhabbet) macht diese Lieblichkeit erforderlich. Der ganze Lobgesang und Preis, der von der gesamten Schöpfung ausdrücklich oder entsprechend der Art ihrer Gattung (lisan-i hal ve lisan-i qal) dargebracht wird, ist auf diese urewige Schönheit ausgerichtet und führt zu ihr hin. In den Augen der Liebenden, wie in denen eines Shems-i Tebrizi, sind alle Anziehungskraft, alles, was uns gefangen nimmt, die Ekstase, die Zeichnung der Wahrheit im Universum, Zeichen der Anziehungskraft einer Wahrheit von Ewigkeit zu Ewigkeit. Zugleich ist jene ekstatische Bewegung, die alle Himmelskörper zugleich mit allem Sein in ihren Bann schlägt und sie zwingt, sich den Faltern und den Maulawi Derwischen gleich im Kreis zu drehen, die leidenschaftliche und von ihrer Aufgabe erfüllte Antwort auf die majestätische Erscheinung einer Wahrheit, die sie ganz gefangen nimmt, und ihrer heiligen Schönheit. | |||
'''Dritter Punkt:''' | |||
''' | Alle Erforscher der Wahrheit stimmen insgesamt darin überein, dass das Sein (vudjud) rein, gut und licht ist. Nichtsein ist das nackte Böse, die Finsternis. Die Großen unter den Menschen mit Herz und Verstand sind überein gekommen, dass bei einer abschließenden Analyse alles, was schön und gut ist und Freude bereitet, aus dem Sein erwächst und alles, was hässlich und böse ist, was Leid und Verderben bedeutet und selbst noch die Sünde dem Reich des Nichtseins zugeordnet werden muss. | ||
'''Wenn man nun sagt:''' | |||
''' | Obwohl doch das Sein die Quelle aller Schönheit ist, finden wir dennoch in diesem Sein (vudjud) auch Unglaube (kufr) und den Egoismus der Seele (enaniyet-i nefs)? | ||
'''Antwort:''' | |||
''' | Was den Unglauben betrifft, so ist er als die Verleugnung und Verneinung der Glaubenswahrheiten ein Nichtsein. Was aber die Existenz des Egoismus betrifft, so ist er eine Art Nichtexistenz, das die Form und Farbe eines Seins angenommen hat, das irrigerweise für sich die Herrschaft beansprucht, nicht wissend, dass es nur die Funktion eines Spiegels hat, und das nun für wahr hält, was es sich vorstellt. | ||
Da aber nun einmal das Sein die Quelle ist, aus der alle Schönheit hervorsprudelt, und das Nichtsein die Grube, aus der alle Hässlichkeit empor gefördert wird, so wird sicherlich auch das Sein (vudjud), das in Seiner Notwendigkeit die mächtigste, höchste, und prächtigste unter allen Stufen des Daseins und vom Nichtsein am weitesten entfernt ist, so wird also jenes Wesen von Ewigkeit zu Ewigkeit nach derjenigen Schönheit verlangen, die am mächtigsten, höchsten, und prächtigsten ist und am weitesten davon entfernt, noch mangelhaft zu sein, vielmehr einer solchen Schönheit Ausdruck geben, oder besser noch: selbst diese Schönheit sein. So wie das Licht, das alles umfasst, notwendigerweise aus der Sonne hervorgeht, so strahlt auch der da notwendigerweise sein muss (Vadjib-ul Vudjud) diese immerwährende Schönheit aus und schenkt durch sie Licht. | |||
اَل۟حَم۟دُ لِلّٰهِ عَلٰى نِع۟مَةِ ال۟اٖيمَانِ | اَل۟حَم۟دُ لِلّٰهِ عَلٰى نِع۟مَةِ ال۟اٖيمَانِ | ||
"Dank sei Gott für die Gabe des Glaubens." | |||
رَبَّنَا لَا تُؤَاخِذ۟نَٓا اِن۟ نَسٖينَٓا اَو۟ اَخ۟طَا۟نَا | رَبَّنَا لَا تُؤَاخِذ۟نَٓا اِن۟ نَسٖينَٓا اَو۟ اَخ۟طَا۟نَا | ||
"Unser Herr, strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen oder vergangen haben." (Sure 2, 286) | |||
سُب۟حَانَكَ لَا عِل۟مَ لَنَٓا اِلَّا مَا عَلَّم۟تَنَٓا اِنَّكَ اَن۟تَ ال۟عَلٖيمُ ال۟حَكٖيمُ | سُب۟حَانَكَ لَا عِل۟مَ لَنَٓا اِلَّا مَا عَلَّم۟تَنَٓا اِنَّكَ اَن۟تَ ال۟عَلٖيمُ ال۟حَكٖيمُ | ||
{"Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außer dem, das Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise." (Sure 2, 32)} | |||
'''Eine abschließende Bemerkung:''' | |||
''' | Ursprünglich sollte über diese lichtvolle Ayah vom "befriedigenden Anteil" (Hasbiye-i Nuriye) in neun Stufen abgehandelt werden. Doch auf Grund gewisser Umstände ist die Besprechung von dreien dieser Stufen ausgegliedert worden. | ||
'''Und ein mahnender Hinweis:''' | |||
''' | Da die Risale-i Nur ein Kommentar zum Qur'an ist, der Zeugnisse aus dem Qur'an anführt, enthält sie auch notwendige, weisheitsvolle, ja sogar unentbehrliche und zweckdienliche Wiederholungen, ebenso wie der Qur'an subtile, weisheitsvolle und notwendige Wiederholungen enthält, die keinen Überdruss aufkommen lassen. Ebenso sind, da die Risale-i Nur aus Beweisen für das Bekenntnis zur Einheit Gottes (kelime-i Tauhid) besteht, das ständig eifrig und freudig, ohne einen Überdruss, in aller Munde wiederholt wird, notwendige Wiederholungen kein Fehler, und Überdruss wird dadurch nicht und soll dadurch nicht verursacht werden. | ||
<div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr"> | <div lang="tr" dir="ltr" class="mw-content-ltr"> | ||
616. satır: | 540. satır: | ||
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<center> [[Üçüncü Şuâ]] ⇐ | [[Şualar]] | ⇒ [[Altıncı Şuâ]] </center> | <center> [[Üçüncü Şuâ/de|Dritter Strahl]] ⇐ | [[Şualar/de|Die Lichtstrahlen]] | ⇒ [[Altıncı Şuâ/de|Sechster Strahl]] </center> | ||
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07.49, 16 Mayıs 2024 itibarı ile sayfanın şu anki hâli
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيمِ Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.
حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَنِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)
Dies ist hier der so kostbare „Vierte Strahl“, der seinem Inhalt nach und in der Folgeordnung seiner Einreihung, von seiner Form her und was seinen Zusammenhang (maqam) mit dem „Einunddreißigsten Blitz“ des „Einunddreißigsten Briefes“ betrifft, als der „Fünfte Blitz“ erscheint.
Anmerkung: Die Risale-i Nur erscheint im Gegensatz zu anderen Büchern zunächst einmal wie ein verschlossenes (Buch) und öffnet sich dann nur langsam. Besonders aber die „Erste Stufe“ dieser Abhandlung ist nicht nur eine sehr kostbare Wahrheit, sondern zugleich auch besonders tiefsinnig und subtil. Zudem hat diese „Erste Stufe“ gefühlsmäßig besonders für mich zu einem wichtigen Beschluss geführt, zu einer lebhaften Diskussion über den Glauben, zu einem stillen und geheimen Zwiegespräch in meinem Herzen, und ihm in seinen verschiedenen, tiefen Leiden Heilung gebracht. Diejenigen, welche mit mir in Harmonie und völliger Übereinstimmung (tevafuq) leben, werden das nachempfinden können. So nicht, werden sie auch keine Freude daran haben...
In einer Zeit, in der die Weltleute mich von allen Dingen isoliert hatten, geriet ich auf fünf verschiedene Arten in die Fremde. Infolge meines Alters litt ich damals unter fünf verschiedenen Krankheiten, die mir zum Teil aus meinem Kummer erwuchsen.
In der Gottvergessenheit, die aus einer inneren Unruhe erwuchs, betrachtete ich geradewegs mein Herz und durchsuchte meinen Geist, ohne die tröstenden und helfenden Lichter der Risale-i Nur zu beachten.
Ich sah, dass mich eine überaus starke Sorge um meine Existenz, ein mächtiges Interesse an ihren Grundlagen, ein heftiges Verlangen nach ihrem Fortbestand, eine grenzenlose Schwäche und eine unendliche Armseligkeit beherrschten. Dagegen löscht aber eine fürchterliche Vergänglichkeit dieses Fortbestehen aus. Aus dieser Haltung heraus sagte ich mit folgenden zu Herzen gehenden Worten eines Dichters:
Das Herz verlangt, dass der Körper besteht,Gott der Gerechte jedoch, dass er vergeht.
Von einem unheilbaren Schmerz bin ich betroffen, Ach! Wofür selbst Loqman (der Arzt) den Rat nicht weiß.
Ich senkte meinen Kopf. Plötzlich kam mir die Ayah حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)} zu Hilfe. "Lies mich mit Aufmerksamkeit!" sagte sie mir. Und so rezitierte ich sie auch eines Tages 500 Mal. Da ich nur einen Teil seiner kostbaren Lichter, welche sich vor mir in Form einer augenscheinlichen Sicherheit (ayne l-yaqien) entfalteten, und zwar „Neun“ dieser verschiedenen Stufen und Lichter kurz notiert habe, verweise ich die Leser der Risale-i Nur, was die Einzelheiten betrifft, nun auf die wissenschaftliche Sicherheit (ilme l-yaqin) und nicht mehr auf die frühere augenscheinliche (ayne l-yaqin) Sicherheit.
Erste Stufe der leuchtenden (Ayah) vom "befriedigenden Anteil":
Die Sorge um mich und meine eigene Existenz (ashk-i beqa), ist mir nicht um meinetwillen und um meiner eigenen Existenz willen gegeben, vielmehr findet sich in meinem Wesen (mahiyet) eine - wenn auch nur schattenhafte Erscheinung - des einen Namens des Herrn, dem die Vollkommenheit und die Größe (Dhat-i Dhu'lKemal ve Dhu'lDjemal) ist, und der absolut vollkommen (kemal-i mutlaq) ist, den man aus keinem anderen Grunde liebt (mahbub) als um Seiner Selbst willen. Die Liebe in meiner Natur (fitrat), die auf das Dasein, die Vollkommenheit (kemal) und das Fortbestehen (beqa) des absolut Vollkommenen (Kâmil-i Mutlaq) hin orientiert ist, verlor und verirrte sich in ihrer Gottvergessenheit (ghaflet), heftete sich an Schatten und Schemen und verfiel der Sorge um den Fortbestand ihres Spiegelbildes. Da tauchte in mir die Ayah حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)} auf und lüftete den Schleier.
Ich sah, verspürte und nahm mit wahrheitsgemäßer Gewissheit (haqqa l-yaqin) wahr, dass das Glück und die Freude über mein Fortbestehen (beqa) genauso und sogar in einer noch vollkommeneren Form in meinem Bekenntnis, in meinem Glauben und in meiner festen Überzeugung liegt, dass der Vollkommen-Beständige (Baqi-i Dhu'lKemal) ewig fortbesteht, und dass Er mein Herr und mein Gott ist. Denn die unsterbliche Wahrheit (haqiqat) wurde durch Sein ewig Fortbestehen (beqa) für mich verwirklicht. Also bewirkt mein Bewusstsein im Glauben, dass "mein Wesen (mahiyet) der Schatten eines Namens Gottes ist, der zugleich beständig und immerwährend ist und niemals stirbt."
So wird denn durch dieses Bewusstsein im Glauben das Sein des absolut Vollkommenen (Kâmil-i Mutlaq) und vollkommen Geliebten (mahbub-u mutlaq) erkannt und so diese heftige, naturgemäße (fitri) Liebe (der Seele zu) ihrem Herrn zufrieden gestellt. Durch dieses Bewusstsein im Glauben an das Ewige Sein (beqa) und Bestehen des Allzeit Seienden (Baqi-i Sermedi) wird die Vollkommenheit (kemalat) der Welt und des Menschengeschlechtes erkannt und erfahren und so befreit sich (die Seele) von den endlosen Qualen, die ihr aus ihrer naturgemäßen (fitri) Liebe zur Vollkommenheit (kemalat) erwächst und empfängt dafür Freude und Seligkeit.
So entsteht denn durch diese In-Dienst-Nahme im Bewusstsein des Glaubens an den Ewig-Seienden (Baqi-i Sermedi) und durch den Glauben an diese Verbindung (intisab) auch eine Verbindung mit Seinem ganzen Königreich (mâlikiyet), und auf Grund dieser Verbindung betrachtet (die Seele) mit den Augen des Glaubens dieses Reich ohne Grenzen als wäre es ihr eigenes Königreich und genießt es gewissermaßen innerlich.
So kommt denn durch dieses Bewusstsein im Glauben, die In-Dienst-Nahme, die Beziehung (zu Gott; intisab) eine Verbindung (intisab), eine Art Verbundenheit mit allem Sein zu Stande. Auf diese Weise wird durch dieses Bewusstsein im Glauben, die In-Dienst-Nahme, die Verbindung und Verbundenheit, also durch diese Beziehung auf einer zweiten Stufe neben dem persönlichen Dasein ein (neues) unbegrenztes Dasein geschaffen, so als handle es sich dabei um das Dasein der eigenen (Seele) und die natürliche Liebe (fitri ashk) zum Dasein wird dadurch zufrieden gestellt.
So kommt denn durch dieses Bewusstsein im Glauben, die In-Dienst-Nahme, die Beziehung (zu Gott; intisab) eine Verbindung (intisab), eine Art Verbundenheit, ja eine Bruderschaft mit allen Vollendeten (ehl-i kemalat) zu Stande. Auf diese Weise erkennt (die Seele), dass dank des Seins und Fortbestehens des Ewig-Seienden (Baqi-i Sermedi) diese unendliche Schar der Vollendeten nicht verloren gegangen ist und dieses Fortbestehen ihrer zahllosen Freunde, mit denen sie sich in Liebe, Bewunderung und Hochachtung verbunden fühlt, und deren Fortdauer ihrer Vollkommenheit vermittelt ihr eine erhabene (eine himmlische) Freude.
So kommt es denn, dass ich durch dieses Bewusstsein im Glauben, die In-Dienst-Nahme, die Beziehung (zu Gott), die Brüderlichkeit und das Glück meiner Freunde, für deren Zufriedenheit ich gerne mein eigenes Leben und mein Fortbestehen (beqa) opfern würde, nun auch in mir selbst ein grenzenloses Glücksgefühl wahrnehmen konnte.
Denn ein wahrer Freund ist auch selbst glücklich und zufrieden über das Glück eines geliebten Freundes. Daher fühlte ich denn und nahm durch dieses Bewusstsein im Glauben wahr, dass im Sein und ewigen Fortbestehen des Beständigen in Seiner Vollkommenheit (Baqi-i Dhu'lKemal) zunächst der ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, aber auch seine Familie und seine Gefährten, die Propheten, die Gottesfreunde und Heiligen (auliya ve asfiya), meine Vorväter, denen ich in Liebe (ahbab) verbunden bin, und alle meine zahllosen Freunde, von einer Verurteilung zu einem ewigen Tode errettet wurden und die Ewige Glückseligkeit erlangt haben. Und so verstand ich denn in Geheimnis dieser Beziehungen, der Verbundenheit, der Brüderlichkeit und der Freundschaft, dass sich ihr Glück in mir widerspiegelte und so auch mich (mit ihnen) glücklich machte.
So kommt es denn, dass ich durch dieses Bewusstsein im Glauben von unendlichem Leid erlöst wurde, das mir aus meinem Mitleid mit meinen Mitmenschen und der Liebe (shefqat) zu meinen Verwandten erwachsen war und eine unendliche geistige Freude empfand. Denn ich fühlte durch dieses Bewusstsein im Glauben, dass vor allem meine Vorfahren, Väter wie Mütter, alle meine Verwandten früherer Generationen, der gegenwärtigen wie der künftigen Generation und auch alle mir seelisch verwandten, für die ich ein natürliches (fitri) Bedürfnis verspürte, mein Leben und Fortbestehen zu opfern, was ich denn auch mit Stolz getan hätte, durch das Ewige Sein des Wahren Beständigen (Baqi-i Haqiqi) von der Vernichtung, dem Nicht-mehr-Sein, einer Hinrichtung für immerwährende Zeiten und nie endenden Schmerzen befreit und Seine grenzenlose Barmherzigkeit (rahmet) erlangen werden. Ich spürte, dass ein unendliches Erbarmen (rahmet) sie beschützte und sie anstelle meines nur unbedeutenden und nur wenig wirksamen Mitgefühls (shefqat) überwachte, das doch nur Kummer und Sorgen produzierte. Wie eine Mutter sich darüber freut, wenn ihre Kinder froh und munter und zufrieden sind, so empfand auch ich Freude und Zufriedenheit über die Rettung und die Seelenruhe unter dem Schutz dieser Barmherzigkeit (rahmet) für alle meine Lieben (shefqat) und ich war dafür aus tiefstem (Herzen) dankbar.
So kommt es denn, dass ich durch dieses Bewusstsein im Glauben sah und fühlte, dass die Risale-i Nur, die das Ergebnis meines Lebens ist, der Grund meiner Glückseligkeit und meine natürliche Aufgabe (vazife-i fitrat) davor bewahrt wurde, verloren zu gehen und der Vergessenheit anheim zu fallen, vielmehr in der Verbundenheit mit dem Glauben Frucht brachte und bleiben (baqi) werde. So hatte ich denn die Überzeugung, dass dies so war und empfand darüber eine Freude des Geistes weit hinaus über die Freude an meinem eigenen Fortbestehen.
Denn nun glaubte ich, dass die Risale-i Nur durch das Ewige Sein des Allzeit Beständigen in Seiner Vollkommenheit (Baqi-i Dhu'lKemal) nicht nur in die Herzen und das Gedächtnis (hafiza) der Menschen eingeschrieben steht, sondern auch von zahllosen Geist und Bewusstsein tragenden Wesen studiert wurde und darüber hinaus auch Gottes Wohlwollen empfing, auch auf den Wohlverwahrten Tafeln und Büchern (lauh-i mahfudh ve elvah-i mahfudha) eingetragen stand, geschmückt mit den Früchten und Verdiensten (sevab), die sie erbrachte. Und ich wusste, dass sie insbesondere durch ihre Verbundenheit (intisab) mit dem Qur'an und ihre Anerkennung durch den Propheten und Gottes Wohlgefallen, der über ihr sein möge (insha-a'llah) ein einziger Augenblick ihres Daseins (vudjud) wie auch ihres Daseins unter den Augen ihres Herrn weitaus mehr wert war als der Beifall all dieser Weltleute.
Und da ich stets dazu bereit bin, mein Leben und Fortbestehen für die Fortdauer, das weitere Bestehen, die Ausdruckskraft, aber auch die Anerkennung einer jeden Abhandlung (risalah), welche die Wahrheit und den Glauben bestätigt, zum Opfer zu bringen, so erkannte ich denn, dass mein Glück darin liegt, dass sie ihren Dienst am Qur'an leisten. Auf diese Weise erkannte ich durch meine Verbindung mit dem Glauben (intisab-i iman), dass sie durch die göttliche Beständigkeit (beqa) eine hundertmal größere Anerkennung erhalten als dies durch den Beifall der Massen und das, was sie als schön empfinden würden, der Fall sein könnte. So sagte ich denn aus ganzer Kraft (quvvet) حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
So kommt es denn, dass ich durch dieses Bewusstsein im Glauben wusste, dass der Glaube an das Ewige Sein und Bestehen (beqa) des Immerwährenden in Seiner Majestät (Baqi Dhu'lDjelalin beqasina ve vudjuduna) ist, der dieses Fortbestehen und immerwährendes Leben (hayat) schenkt, ein Ergebnis des Glaubens ähnlich dem der guten Werke, bleibende Frucht dieses flüchtigen Lebens und ein Fahrzeug, um zu einem ewigen und bleibenden (Leben) zu gelangen. Wie ein Kern seine Schale verlässt, um sich seinerseits wieder in einen Baum zu verwandeln, der seine Frucht bringt, überredete auch ich meine Seele (nefs), diese Schale einer irdischen Beständigkeit (beqa) zu verlassen, um bleibende Früchte zu erbringen. Zusammen mit meiner Seele sagte ich حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)} "Und Seine Beständigkeit genügt uns."
So kommt es denn, dass ich durch dieses Bewusstsein im Glauben und in Verbindung mit Seinem Dienst und Seiner Anbetung (intisab-i ubudiyet) mit wissenschaftlicher Gewissheit (ilme l-yaqien) erkannte, was mir jener Vorhang aus dem Staub (der Erde) bisher verborgen hatte und nun auf einmal erhellt und die schwere Decke über den (Leibern) - nämlich der (Raum) unter der Erde, in den die Verstorbenen hinabgestiegen waren - gar nicht so dunkel und vom Nichtsein befleckt war. Und mit ganzer Kraft (quvvet) rief ich aus: حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
So kommt es denn, dass ich durch dieses Bewusstsein im Glauben in zweierlei Weise auf das Sein des Beständigen in Seiner Vollkommenheit (Baqi-i Dhu'lKemal) schaute, während ein Verlangen (ashk) nach Fortbestand in meiner Natur (fitrat) außerordentlich stark war, dabei aber mit vollkommener Gewissheit spürte und mit einer wahrheitsgemäßen Sicherheit (haqqa l-yaqien) wusste, dass ich jemand geworden war, der ganz verblüfft und verwirrt über den Verlust seines Geliebten (mahbub), weil sein Ego (ihm gleichsam einen Spiegel vorhielt und ihm so seinen Geliebten) gleich einem Vorhang verbarg und der nun begann stattdessen den Spiegel zu verehren. Dieser so tiefe und mächtige Wunsch (ashk) nach einem Fortbestehen beherrschte mit Hilfe des Schattens eines der Namen des Absolut Vollkommenen (kemal-i mutlaq), der aus keinem anderen Grund als nur um Seiner Selbst willen geliebt und angebetet wird, und den zu lieben und zu verehren der menschlichen Natur (fitrat) entspricht, mein Wesen (mahiyet). Er hatte diesen Wunsch nach Beständigkeit (beqa) gegeben, und während Seine Vollkommenheit (kemal), die keinen anderen Grund, keine Ursache, keinen weiteren Anlass erfordert, geliebt zu werden, außer Ihm Selbst vollkommen als Gegenstand der Anbetung und Verehrung genügt, wie wir oben bereits erklärt haben, die oben erwähnten bleibenden Früchte geschenkt. So fühlte ich denn, wie eine jede von ihnen es wert ist, nicht nur für ein einziges Leben und Fortbestehen, nein, wenn es denn möglich wäre, für ein Tausendfaches an irdischem Leben und Bestehen geopfert zu werden. Er hatte diesen natürlichen Wunsch (fitri ashk) in mir nur noch gesteigert. Ja wäre ich nur dazu imstande, ich würde mit jeder einzelnen Zelle meines Seins ausrufen: حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
Und so habe ich denn das mit dieser Absicht erklärt. So gab mir denn dieses Bewusstsein im Glauben, das nach Beständigkeit strebt und diese göttliche Beständigkeit auch gefunden hat und auf dessen Früchte in den obigen Absätzen, beginnend mit "So kommt es denn, dass ich..." verwiesen habe, eine solche Freude und soviel Vergnügen, dass ich voller Begeisterung (ruh), aus allen meinen Kräften (quvvet) und aus tiefstem Herzen zusammen mit meiner Seele (nefs) ausrief:
حَس۟بٖى مِنَ ال۟بَقَاءِ لَذَّةً وَ سَعَادَةً اٖيمَانٖى وَ شُعُورٖى وَ اِذ۟عَانٖى بِاَنَّهُ هُوَ اِلٰهِىَ ال۟بَاقٖى حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَنِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ {"Es genügt mir die ewige Freude (lezzet) und die Glückseligkeit (saadet) durch dieses Bewusstsein im Glauben (shuur-u imani) und mein Verständnis (iz'an), dass Er mein ewig-bleibender Gott ist. Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
Zweite Stufe der leuchtenden (Ayah) vom "befriedigenden Anteil":
Als mich die Weltleute mit Intrigen und Spitzeln, trotz der unendlichen natürlichen (fitrat) Schwäche in meinem Alter und meiner Verlassenheit, in der Fremde und in meiner Isolation angriffen, sagte ich meinem Herzen: "Ein einzelner, schwacher und kranker Mann mit gebundenen Händen wird von ganzen Armeen angegriffen. Gibt es denn für mich keinen Zufluchtsort?" So sagte ich und wandte mich an die Ayah حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
Sie teilte mir mit: Durch deine Glaubenszugehörigkeit (intisab-i imani) als deinem Ausweis gehörst du einem absoluten, allmächtigen König (Qadîr-i Mutlaq bir sultan), der auf der Erde in jedem Frühling Heere von Pflanzen und Tieren ausrüstet, die aus 400.000 Völkern bestehen, der jedes Jahr die Uniformen der beiden gewaltigen Heere erneuert, die man die Bäume und die Vögel nennt, sie wieder neu einkleidet, und so wie er die Kleider und Uniformen der Hennen und anderer Vögel, ihren Überwurf und ihren Schleier ändert, so verändert Er auch das Kleid der Berge und den Sari der Wüsten.
Vor allem aber gibt Er den Menschen, aber auch dem gewaltig großen Heer der Tiere ihre Werkzeuge in vollkommener Wohlordnung und versorgt sie (mit Nahrung und allem, was notwendig ist). Und alle Speisen von jeglicher Art verpackt Er in jenen Konzentraten, die wir als Kerne und Körner bezeichnen und die hundertmal wunderbarer sind als die Fleischextrakte und all die vielen anderen, überzuckerten Zivilisationsprodukte, die moderne Menschen in letzter Zeit entdeckt (und entwickelt) haben. Diesen Konzentraten, wohlverwahrt in ihren kleinen Kästchen fügt Er dann noch einen bereits vorbereiteten Plan für alles Wachstum und Gedeihen bei. Die Erschaffung dieser Kästchen erfolgt in der Fabrik كَافْ - نُونْ {"Kaf-Nun" (Sure 36, 82)}, und zwar so schnell und leicht und in solcher Fülle, dass der Qur'an sagt: "Es geschieht auf einen bloßen Befehl hin."
Und obwohl nun alle diese Extrakte und Konzentrate einander ähneln, ja sogar aus den gleichen Atomen zusammengesetzt sind, und obwohl man mit ihnen noch nicht einmal (die Vorratslager) einer einzigen Stadt füllen könnte, füllt doch der Allgütige Versorger (Rezzaq-i Kerim) alle Städte der Erde mit außerordentlich vielen wohlschmeckenden Speisen, die Er im Sommer aus ihnen zubereitet.
So kannst du denn nun mit deinem Ausweis über deine In-Dienstnahme im Glauben (intisab-i imani) einen Zufluchtsort (nokta-i istinad) finden und dich so auf eine grenzenlose Kraft und Macht (quvvet ve qudret) stützen.
Und auch ich empfing, jedes Mal, wenn ich durch diese Ayah meine Unterweisung erhalten hatte, eine so große geistige Kraft (quvvet-i manevi) und verspürte eine solche Stärke im Glauben (iktidar-i iman), dass ich nicht nur meine gegenwärtigen Feinde sondern sogar die ganze Welt hätte herausfordern können und rief aus meiner ganzen Seele (ruh) حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
Und in meiner grenzenlosen Armut und Not suchte ich erneut nach einem Ort der Zuflucht (nokta-i istimdad) und fand ihn wiederum in dieser Ayah. Und so sagte ich zu mir: "Durch deine In-Dienst-Nahme und durch deine Anbetung (memlukiyet ve ubudiyet intisabiyla) gehörst du nun zu deinem Allgütigen König (Mâlik-i Kerim) und bist zu deiner Versorgung in Seinem Buch eingetragen. Er deckt in jedem Frühling und in jedem Sommer hundertmal aus dem Unsichtbaren, aus dem Nichts, aus unerhofften Quellen und aus trockener Erde den Tisch der Welt, schmückt ihn und trägt immer wieder andere Gerichte auf und ab. Es ist als wäre die Zeit mit all ihren Jahren und die Jahre mit all ihren Tagen wie Schalen voller Früchte der Güte Gottes (ihsan) und Schüsseln, gefüllt mit Speisen der göttlichen Barmherzigkeit (rahmet) und ein Bankett der Güte des Allbarmherzigen Versorgers (Rezzaq-i Rahîm), abgestuft je nach dem Einzelnen oder einer ganzen Gruppe. So bist du denn ein Diener des Vollkommenen Eigentümers aller Reichtümer (Ghaniyy-i Mutlaq). Bist du dir bewusst, Sein Diener und Anbeter zu sein, so wird sich deine leidvolle Armseligkeit in ein lustvolles Verlangen umwandeln.
Auch ich habe diese Unterweisung empfangen." Und indem ich zusammen mit meiner Seele (nefs) ausrief: "Ja, in der Tat, so ist es richtig!", sagte ich voll Vertrauen (mutevekkil) حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
Dritte Stufe der leuchtenden (Ayah) vom "befriedigenden Anteil":
Nachdem ich unter dem Druck (der Verhältnisse hier) in der Fremde, Krankheiten und Ungerechtigkeiten bemerkt hatte, dass meine Interessen, die mich mit dieser Welt verbunden hatten, abgerissen waren, inspirierte mich der Glaube (mit dem Gedanken), dass ich für eine immerwährende Glückseligkeit in einer ewigen Welt und in einem Land vorbestimmt bin, das auf die Dauer besteht. Da hörte ich denn auf, "Ach!" und "Oh weh!" (zu klagen und zu seufzen), und rief nun statt dessen "Oh, oh!" aus. Doch dieses Ideal, dieses Ziel vor meinem geistigen (Auge), das Ergebnis der Schöpfung, kann einzig und allein durch die grenzenlose Macht (qudret) des Absolut-Allmächtigen (Qadîr-i Mutlaq) Wirklichkeit werden, der alles Ruhen und Bewegen, das Verhalten und alle Tätigkeiten Seiner Geschöpfe in ihren Handlungen und in ihren Äußerungen kennt und sie aufzeichnet und der sich dieses winzig kleine, so absolut schwache Menschlein zu Seinem Freund und Ansprechpartner gemacht hat und ihm eine Stellung (maqam) über allen anderen Geschöpfen verleiht, indem Er dem Menschen Seine grenzenlose Güte (inayet) schenkt und ihm eine solche Bedeutung beimisst. Ich dachte darüber nach und wünschte mir eine Erklärung zu diesen beiden Punkten, d.h. die Tätigkeit einer solchen Macht und die tatsächliche Bedeutung dieses äußerlich so unbedeutenden Menschen, damit mein Glaube sich entfalte und mein Herz zufrieden sein möge.
Und wiederum wandte ich mich an diese Ayah. Sie sagte zu mir und befahl: Achte auf das نَا (uns) in dem Wort حَسْبُنَا (unser befriedigender Anteil...) und höre, wer denn da noch mit dir zusammen mit seinen Worten (lisan-i qal) oder durch seine Haltung (lisan-i hal) dieses حَسْبُنَا (unser befriedigender Anteil...), zum Ausdruck bringt!
Da bemerkte ich plötzlich, dass auch unendlich viele (große) Vögel und kleine Vögelchen, Fliegen und unzählige (große) Tiere und kleine Tierchen, viele große Bäume (und andere) Pflanzen und kleines Grünzeug genau so wie ich in der jeweils ihnen eigenen Sprache (lisan-i hal) dem Sinne nach حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)} rezitieren und jeden dazu veranlassen, sich daran zu erinnern, dass sie einen Verwalter (vakil) haben, der sich für alles Lebensnotwendige verbürgt. Er erschafft hunderttausend verschiedene Sorten von Vögeln. Sie (schlüpfen) aus Eiern, die alle so ähnlich aussehen und auch so ähnlich zusammengesetzt sind; Hunderttausende Gattungen von Tieren aus (Samen)Tropfen, die einander gleichen; Hunderttausende Arten von Bäumen aus Kernen, die einander ähneln, und bringt sie (jedes Jahr) besonders aber im Frühling ohne Fehler, ohne Makel, ohne sie miteinander zu verwechseln, schön verziert, wohlausgewogen, wohlgeordnet, in den unterschiedlichsten Formen und Arten vor unseren Augen hervor, außerordentlich schnell, außerordentlich leicht, in außerordentlichem Umfang, ja in Hülle und Fülle zu Stande. Durch all diesen Zusammenspiel, die Ähnlichkeiten, eine bunte Mischung (von Pflanzen und Tieren), eine gewisse Gleichartigkeit in ihrer Erschaffung (und Ausstattung) führt Er uns Seine Einheit (ahadiyet) und Allgegenwart (vahdet) in der Majestät und Größe Seiner Macht (qudretinin azamet) vor Augen. So verstand ich denn, dass Er uns auf diese Weise mitteilen wollte, dass es nicht möglich war, dass es bei diesem Akt göttlicher Herrschaft (fiil-i rububiyet), bei der Verfügung über die erschaffenden Kräfte (tasarruf-u khallaqiyet), die so grenzenlos viele Wunder aufweisen, irgendeine Form von Einmischung oder Teilhaberschaft geben könnte.
Sodann wandte ich mich dem اَنَا (ich) zu, das in dem نَا (wir) von حَسْبُنَا (unser befriedigender Anteil) enthalten ist und sah, dass der Schöpfer auch mich unter vielen Tieren aus einem Tropfen (Sperma) gleich meinem Ursprung erschaffen, mich wunderbar gestaltet, mein Ohr geöffnet, mir ein Auge geschenkt, meinem Schädel ein Gehirn eingefügt, in meine Brust ein Herz versenkt und in meinen Mund eine Zunge gelegt hat, Hirn, Herz und Zunge, die Hunderte kleinster Waagschalen und Messinstrumente umfassen, damit ich mit ihnen all die Gaben und Geschenke wägen, messen und erkennen könne, die der Allerbarmer (Rahman) in den Schatzkammern Seiner Barmherzigkeit gespeichert hat. Denn Er hat für (all diese Dinge) Tausende von Geräten geschaffen, sie gestaltet und in sie (ein Programm) eingeschrieben, uns diese Schatzkammer voll zahlloser Erscheinungen Seiner Schönen Namen erschlossen und zu verstehen gegeben und ihnen Anweisungen erteilt, entsprechend der Anzahl Gerüche, Geschmacksempfindungen und Farben, um diese Geräte zu unterstützen.
Auch hatte Er in meinem Körper so viele empfindliche Sinne, Gefühle, aufs Beste ausgewogene Feinheiten des Geistes und innerliche Empfindungen in vollkommener Ordnung angelegt, und dabei alle die vielen, so kunstvollen Zellen, Organe und Organsysteme, wie sie für das menschliche Leben notwendig sind, für meinen Körper in vollkommener Weisheit erschaffen, um es mir zu ermöglichen, all die verschiedenen Arten Seiner Gnadengaben zu erfahren und zu verstehen und all die zahllosen verschiedenen Erscheinungen Seiner Namen zu kennen und durch meine Sinne, Gefühle und Empfindungen wahrzunehmen.
Indem Er gleich den Körpern aller Gläubigen auch diesen meinen armen Körper, der doch als so unwichtig erscheint, zu einem empfindsamen Kalender, einem Tagebuch des Universums gemacht, zu einem leuchtenden Musterexemplar des Kosmos, einem verkleinerten Abbild unserer Welt, einem deutlich sichtbaren Wunder Seiner Kunstfertigkeit erschaffen hat, gleich einem Kunden, der wie ein Brunnen nach jeder Art Seiner Gnadengaben verlangt, gleich einem Ort, an dem alle Leitungen über die Durchführung der Gesetze Seiner göttlichen Herrschaft (rububiyet) zusammenfließen, einer Liste, einem Inhaltsverzeichnis gleich einem Gartenmodell mit all Seinen Gaben und den Blumen Seiner Weisheit (hikmet) und Barmherzigkeit (rahmet) und zu einem verständnisvollen Partner (muhatab) für die Ansprache (hitabat) des Hochgelobten (Subhan), so hat Er mir auch das Leben in meinem Körper geschenkt, um meinen Daseinsbereich (vudjud) als Sein größtes Geschenk (ni'met) zu erweitern und mit ihm zu wachsen. Denn durch das Leben kann sich das Gnadengeschenk meines Daseins (vudjud) entfalten bis ans Ende der Bezeugten Welt.
Er hat mir auch meine Menschlichkeit verliehen, damit sich das Gnadengeschenk meines Daseins in der physischen wie in den metaphysischen Welten entfalten möge, und so durch die dem Menschen eigenen Sinnesorgane den Weg geöffnet, um von allen weiten Tischen meinen Nutzen zu ziehen.
Auch hat Er mir den Islam (islamiyet) geschenkt. Durch diese Islamiyet hat sich das Gnadengeschenk meines Daseins bis ans Ende der bezeugten wie der unsichtbaren Welt ausgedehnt.
Er hat mir auch einen sicheren und wahrhaftigen Glauben (iman-i tahqiq) verliehen. Durch diesen Glauben umspannt das Gnadengeschenk meines Daseins die ganze diesseitige Welt (dunya) und das Jenseits (akhira).
Auch hat Er mir die Erkenntnis (marifet) und die Liebe (muhabbet) aus dem Glauben gegeben. Durch diese Erkenntnis (marifet) und die Liebe (muhabbet) hat Er mir mit dem Gnadengeschenk meines Daseins einen Rang verliehen, von dem aus ich meine Hand ausstrecken möge, um durch Lobpreisungen Segnungen auf allen Ebenen zu ernten, von den Ebenen des Möglichen (daire-i mumkinat) bis zur Welt des Notwendigen (alem-i vudjub) und den Ebenen der Namen Gottes.
Er hat mir im Besonderen auch das Wissen aus dem Qur'an gegeben und die Weisheit aus dem Glauben, durch welches Gnadengeschenk Er mir eine Überlegenheit über so viele Geschöpfe gegeben hat.Auch hat Er mir vielseitige Fähigkeiten gleich den oben erwähnten verliehen, wodurch ich ein vollkommener Spiegel Seiner Einheit (ahadiyet) und Einzigartigkeit (samadiyet) sein und mit einem universellen Gottesdienst Seiner alles umfassenden heiligen Herrschaft (rububiyet) antworten möge.
In Übereinstimmung aller Heiligen Schriften, Bücher und Erlasse, die Er durch Seine Propheten den Menschen offenbart hat und im Einklang mit allen Propheten, Heiligen und Theologen (auliya ve asfiya), kauft Er mein Dasein, mein Leben und meine Seele (nefs), die, wie die Aussage einer Ayah im Qur'an bestätigt, mir als Unterpfand (emanet), als Seine Gabe (hediye) anvertraut worden sind, damit ich sie nicht sinnlos in meinen Händen halte und sie verloren gingen. Er hat ja des öfteren in einer absolut verlässlichen Weise versprochen und versichert, dass Er sie aufbewahren wolle, um sie dann wieder zurückzugeben, und dass Er als Preis die Ewige Glückseligkeit und das Paradies dafür geben wolle. Das habe ich mit wissenschaftlicher Gewissheit (ilme l-yaqien) und in vollkommenem Glauben verstanden.
In dieser Weise wurde ich auch durch die Ayah vom "Befriedigenden Anteil" (Ayet-i Hasbiye) unterrichtet, dass mein Versorger (Rabb), der majestätische und freigiebige Herr (Dhat-i Dhu'lDjelal-i ve l'Ikram), der in Seinem Namen "der Eröffner (Fattah)" die Formen Hunderter und Tausender Arten von Tieren und Pflanzen aus einigen wenigen Samentropfen und -körnern mit der äußersten Leichtigkeit, Geschwindigkeit und Vollkommenheit entwickelt und, wie bereits oben erwähnt, dem Menschen diese erstaunliche Bedeutung verleiht, ihn zum Mittelpunkt aller bedeutenden Werke Seiner Herrschaft (rububiyet) macht, auch die Wiederversammlung zu Stande bringen, uns das Paradies erschaffen und die Ewige Glückseligkeit schenken, was genauso leicht und in absolut zuverlässiger Weise durch Ihn geschehen wird, wie Er auch den kommenden Frühling erschafft. Wäre es möglich, würde ich mit den Zungen aller Geschöpfe erklären حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}Da dies aber nicht möglich ist, erkläre ich dies als meine Absicht (bin-niyet), meine Vorstellung (bit-tassauvur), als ein Ideal (bil-hayal). Und in diesem Sinne möchte ich es immer und immer wieder und in alle Ewigkeit wiederholen.
Vierte Stufe der leuchtenden (Ayah) vom "befriedigenden Anteil":
In einer Zeit, da mich das Alter, die Fremde, Krankheit, Niederlagen und dergleichen Zustände, die mein ganzes Dasein (vudjud) erschütterten, fast im Schlaf (ghaflet) überraschten und ich schmerzlich befürchtete, dass mein ganzes Dasein, dem ich so sehr verbunden und in das ich geradezu verliebt war, ja die gesamte Schöpfung aus dem Dasein in das Nichtsein hinübergleiten werde, wendete ich mich wieder an diese Ayah vom "befriedigenden Anteil" (Ayet-i Hasbiye). Sie sagte zu mir: "Achte einmal darauf, was ich (die Ayah) bedeute und schaue einmal durch das Fernglas des Glaubens!"
Ich schaute und sah mit dem Auge des Glaubens, dass mein Dasein (vudjud), so winzig klein und unbedeutend es auch sein mag, dennoch Spiegel eines grenzenlosen Seins (vudjud) ist, und ein Mittel, sich über alle Grenzen hin auszudehnen, auf diese Weise noch unendlich viele weitere Daseinsformen (vudjud) hinzuzugewinnen und so diese vielen verschiedenen ewig bestehenden Daseinsformen (vudjud) als eine Frucht hervorzubringen, die sogar noch wertvoller ist als mein (eigenes, privates, kleines) Dasein (vudjud), das dennoch ein Wort der Weisheit (hikmet) ist, das (von Gott) seinen Ausgang nimmt, wodurch ein einziger Augenblick meines Lebens den Wert ewigen Seins (vudjud) besitzt. Dies habe ich mit wissenschaftlicher Gewissheit (ilme l-yaqin) erkannt.
Denn indem ich verstand, dass mein Dasein aus dem Bewusstsein im Glauben eine Spur, ein Kunstwerk ist, eine Erscheinungsweise dessen, der da notwendigerweise sein muss (Vadjib-ul Vudjud), und so aus den grenzenlosen Finsternissen meiner Ängste in der Einsamkeit errettet und von den Schmerzen so unendlich vieler Scheidungen und Trennungen befreit wurde, erkannte ich, dass in der vorübergehenden Trennung von der gesamten, so geliebten Schöpfung (Gottes), besonders aber Seinen lebenden (Geschöpfen), zu denen ich nach der Anzahl der Taten und der Namen Gottes brüderliche Beziehungen (rabita) angenommen hatte, ein beständiges Zusammensein mit ihnen liegt.
Es ist ja doch bekannt, dass Männer, die miteinander im gleichen Dorf, der gleichen Stadt, dem gleichen Land leben, zum selben Regiment gehören, oder durch einen ihnen gemeinsamen Kommandeur, einen Lehrer (ustadh) miteinander verbunden (rabita) sind, ein Gefühl brüderlicher Liebe, Freundschaft oder Kameradschaft zueinander empfinden, während diejenigen, die solche Bindungen entbehren müssen, ständig Kummer und Leid in Finsternis erleben. Auch Früchte eines Baumes, hätten sie ein Bewusstsein, sie würden sich als Geschwister, als Gleichberechtigte, als Kameraden und Beschützer füreinander fühlen. Gäbe es diesen Baum nicht, oder würden (die Früchte vom Baum) abgepflückt, so würde jede von ihnen sich nach der Anzahl der Früchte als getrennt empfinden.
So gewinnt denn auch mein eigenes Dasein (vudjud), wie das eines jedes Gläubigen, durch den Glauben (iman) und die Verbundenheit, die aus dem Glauben erwächst, ohne jedes Getrenntsein die Lichter unendlich vieler Daseinsformen (vudjud); und auch wenn es schließlich von dannen geht, (wenn also der Körper vergeht), ist es (= mein Sein) zufrieden, wenn alle anderen hinter ihm zurückbleiben, so als wäre es selbst dageblieben.
Darüber hinaus ist das Sein (vudjud) aller lebenden Wesen, besonders aber der geistbeseelten (ruh), wie dies bereits im „Vierundzwanzigsten Brief“ dargelegt und mit vollkommener Sicherheit bewiesen worden ist, gleich einem Wort. Es wird ausgesprochen und niedergeschrieben; danach verschwindet es wieder. Doch anstelle des eigenen Daseins (vudjud) lassen sie viele andere Daseinsformen (vudjud) hinter sich zurück, die sie nun (gewissermaßen) als eine Daseinsform (vudjud) zweiten Grades zählen können, nämlich ihre Bedeutungen, ihre Bilder (die sie hervorrufen) und Gleichnisse, ihre Resultate (die sie bewirken) und, wenn sie segensreich (mubarak) sind, ihre Belohnungen (sevab) und ihre Wahrheit (haqiqat). Erst dann verschwinden sie hinter dem Vorhang.
In gleicher Weise verbleiben, nachdem ich, gleich allen anderen lebenden Wesen (vudjud), soweit sie beseelt (ruh) sind, meine äußerliche Hülle (vudjud) verlassen habe, meine Seele (ruh), ihre Bedeutung, ihre Wahrheit (haqiqat), ihr Bild (mithal), das Ergebnis ihres irdischen Lebens und dessen jenseitige Früchte als individuelle Merkmale ihres Wesens (mahiyet) erhalten. Und so werden auch ihre Charaktereigenschaften und ihre Bilder (surah) im Gedächtnis (hafiz), auf der Wohlverwahrten Tafel (lauh-i mahfudh), auf Filmen mit immerwährenden Szenen, in Ausstellungen ewig währenden göttlichen Wissens (ilm), in den Geschichtsbüchern der Werke ihres natürlichen (fitri) Lobpreises (Gottes), {z.B. der Gesang der Vögel (A.d.Ü.)} worin sie sich selbst darstellen und die ihnen Ewigkeit (beqa) verleihen, in den Erscheinungen der Namen Gottes und den natürlichen Antworten auf deren Notwendigkeiten {z.B. Gefühle, die die Namen Gottes auslösen und die natürlichen Reaktionen auf diese Gefühle (A.d.Ü.)} als Spiegelerscheinungen (vudjud) im Umkreis dieser Namen und dergleichen mehr Daseinsformen (vudjud) im übertragenen Sinne (manevi), die statt ihrer erhalten bleiben und die noch wertvoller sind als ihr (bisheriges) äußeres Dasein (vudjud) aufbewahrt. Sodann gehen sie (= ihre Körper) dahin. Dies habe ich als wissenschaftliche Gewissheit (ilme l-yaqin) erfahren.
So kann man denn im Glauben und im Bewusstsein und in der Verbundenheit mit dem Glauben seinen Anspruch auf diese oben erwähnten ewig bestehenden (baqi) Daseinsformen (vudjud) im übertragenen Sinne erheben. Wem dieser Glaube fehlt, der geht - all dieser anderen Daseinsformen beraubt, wenn sein äußerliches Dasein (= sein Körper) in jenen Abgrund des Nichtseins hinabstürzt - zugleich auch selbst mit ihm zu Grunde.
Einmal zur Frühlingszeit wurde ich sehr traurig darüber, dass die Blumen so rasch wieder verwelkten. Ja diese zarten (Pflanzen und ihre Frühlingsblüten) taten mir wirklich leid. Doch die oben erwähnte Glaubenswahrheit zeigt, dass diese Blumen Samenkörner in der Welt der Bedeutungen sind und, wie wir bereits oben erwähnt haben, einen Baum darstellen, der neben ihrem Geist (ruh) alle diese Daseinsformen (vudjud) als seine Früchte trägt, oder, wenn wir das Sein (vudjud) als Licht (Nur) betrachten, einer Ähre gleichen, die hundertfältige Frucht hervorbringt. So geht ihre äußerliche Erscheinungsform (vudjud) nicht verloren, sie verbirgt sich nur. Ferner sind sie die reale Erscheinung ihrer Art, die ewig (baqi) besteht und sich beständig erneuert. Die Daseinsformen des vergangenen Frühlings, wie Blätter, Blüten und Früchte sind die gleichen, die auch in diesem Frühling (wieder erscheinen). Ihr Unterschied ist nur ein scheinbarer. Und so verstand ich, dass selbst dieser scheinbare Unterschied nur dazu dient, diesen Worten der Weisheit, diesen Ausdrücken der Barmherzigkeit und Präpositionen der Macht (qudret) sehr viele, ganz verschiedene neue Bedeutungen zu geben. Und statt zu klagen, sagte ich: "Wie wunderbar ist doch, was Gott hier beabsichtigt hat (masha-a'llah)! Gott sei gepriesen (baraka'llah)!"
So verspürte ich denn, wenn auch nur von Ferne, im Bewusstsein des Glaubens, im Glauben verbunden (rabita) und vom Standpunkt dieser Verbundenheit (intisab) mit dem Meister, der Himmel und Erde gemacht hat, betrachtet und das entsprechende Bewusstsein vorausgesetzt, welch eine Quelle des Stolzes und der Ehre es ist, das Kunstwerk jenes Künstlers zu sein, der die Himmel und die Erde gemacht und sie mit Sternen und mit Blumen und anderen schönen Geschöpfen geschmückt hat und mit einem jeden Seiner Kunstwerke hundert verschiedene Wunder vorführt, und wie kostbar und einzigartig es ist, von einem so unendlich wunderbaren Meister gemacht zu sein. Die (unten stehende) Ayah belehrte mich im Besonderen, wie dieser so unendlich wunderbare Meister in dieses kleine Büchlein des Menschen dieses gewaltige Buch Seiner weiten Himmel und Erden einträgt, ja den Menschen dazu erwählt hat, eine perfekte Zusammenfassung dieses Buches zu sein, und welch große Ehre (sheref), welche Vollendung (kemal) es für den Menschen bedeutet und welch eine Möglichkeit (sich damit für ihn erschließt), zu seinem (eigentlichen) Wert zu gelangen, und dass durch sein Verhältnis zum Glauben, sein Bewusstsein und seine Verbundenheit (mit Gott) er diese Ehre erlangen könne. Und so sagte ich denn in der Absicht (niyah) und Vorstellung (tasauvur) mit den Stimmen allen Daseins: حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
Fünfte Stufe der leuchtenden (Ayah) vom "befriedigenden Anteil":
Wieder einmal wurde mein Leben durch besonders schwere Umstände erschüttert. Das lenkte meinen Blick auf mein Leben und seine Spanne; und diese Spanne schwand schnell dahin. Das Jenseits rückte näher und so neigte sich mein Leben unter dem Druck der Verhältnisse seinem Verlöschen zu. Doch ich dachte schmerzlich darüber nach, dass das Leben auf Grund seiner bedeutenden Aufgaben (vazife), seiner großen Vorzüge, seiner Kostbarkeiten und der Nutzanwendungen, wie sie in meiner Abhandlung über den Namen "Hayy" (der Lebendige; siehe 30. Blitz) erklärt wurden, es verdiente, sehr lange zu währen und nicht so schnell einfach wieder zu verlöschen. Wieder wandte ich mich meinem Lehrmeister (ustadh), der Ayah حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)} zu. Sie sagte zu mir: "Betrachte das Leben (mit den Augen) des Lebendigen, des Beständigen (Hayy-i Qayyum), der dir das Leben gab.
Da betrachtete ich es und erkannte: Wenn mein Leben, von mir aus betrachtet nur ein Einfaches ist, so ist es in den Augen des Lebendigen, der das Leben schenkt (Hayy ve Muhyi) ein Hundertfaches. Ist es in den Ergebnissen, die ich mir selbst zuschreiben kann, ein Einfaches, so ist es in dem, was meinem Schöpfer zuzuschreiben ist, ein Tausendfaches. In dieser Hinsicht erfordert es keine lange Zeit, sondern gar keine Zeit. Nur einen Augenblick zu leben, genügt bereits. Diese Wahrheit wurde in der Risale-i Nur bereits an Hand von Beweisen besprochen und soll daher hier nur in „Vier Fragestellungen“ kurz erklärt werden.
Erste Fragestellung:
Ich betrachtete das Wesen des Lebens (hayat mahiyeti), seine Realität (haqiqat) und die Art und Weise, wie es auf den Lebendigen und Beständigen (Hayy-i Qayyum) ausgerichtet ist und erkannte: Mein Leben war seinem Wesen nach ein Schlüsselkasten, um die Schätze der Göttlichen Namen zu öffnen, eine kleine Landkarte, die mich zu (ihren verschiedenen) Erscheinungsweisen hin dirigiert, eine Liste dieser Manifestationen, eine Waage und ein hochempfindliches Messinstrument für die großen Wahrheiten des Kosmos, ein Wort der Weisheit (hikmet), niedergeschrieben, um die bedeutungsvollen und so kostbaren Namen des Lebendigen und Beständigen (Hayy-i Qayyum) zu kennen und bekannt zu geben, zu verstehen und verständlich zu machen. Auf diese Weise gewinnt die Realität des Lebens einen tausendfachen Wert und eine Stunde die Bedeutung einer ganzen Lebensspanne. Hinsichtlich seiner Beziehung zum Herrn der Ewigkeit (Dhat-i Ezeliye), der keine Zeit kennt, zählt nicht die Länge noch Kürze (der Zeit).
Zweite Fragestellung:
Ich betrachtete die wahren Rechte des Lebens und sah: Mein Leben ist ein Brief meines Herrn. {eine Mitteilung Gottes an mich (A.d.Ü.)} Er lädt alle mit Bewusstsein begabten Geschöpfe, die meine Brüder sind, dazu ein, ihn {die Botschaft Gottes, die das Leben ist, das Er mir geschenkt hat. (A.d.Ü.)} zu lesen. Er ist eine Hohe Schule, um seinen Schöpfer kennen zu lernen.
Zudem ist er ein Manifest, um die Vollkommenheit (kemalat) meines Schöpfers zu verkünden.
Und nachdem ferner das Leben sich selbst wissentlich mit den kostbaren Geschenken und Auszeichnungen schmückt, die es von dem Schöpfer des Lebens erhalten hat, zeigt es sich in der täglich wiederkehrenden Parade selbstbewusst, dankbewusst, zu Dank verpflichtet und gläubig seinem unvergleichlichen König (in diesem Schmuck).
Und ferner versteht, bezeugt und verkündigt es so bezeugend alle die guten Gaben, die die unzähligen Lebewesen von ihrem Schöpfer empfangen haben, zählt sie auf und lobpreist (Gott) für Seine Geschenke in Dankbarkeit.
Und ferner werden alle Schönheiten und Vorzüge der Herrschaft (rububiyet) des Lebendigen und allzeit Beständigen (Hayy-i Qayyum) in verbalem (lisan-i qal) wie nonverbalem Ausdruck (lisan-i hal) und im Ausdruck unseres Dienstes und unserer Anbetung (lisan-i ubudiyet) bekannt gemacht.
Wie aber dergleichen hohe (und ewige) Rechte des Lebens (hayat) keine lange Zeit beanspruchen und zugleich das Leben tausendfach erhöhen, so sind sie auch hundertmal wertvoller als die Rechte dieses irdischen Lebens. Dies habe ich mit wissenschaftlicher Gewissheit (ilme l-yaqin) erkannt und gesagt: "Gepriesen sei Gott (Subhanallah)!" Wie wertvoll und lebendig ist doch der Glaube! Wo immer er eintritt, bringt er Leben. Ein Funke (dieses Glaubens) verwandelt dieses flüchtige Dasein in ein ewiges (baqi) Leben und wischt so die Vergänglichkeit auf ihm hinweg.
Dritte Fragestellung:
Ich betrachtete die natürlichen Aufgaben (fitri vazife) meines Lebens und seinen immateriellen Nutzen (manevi faide), der auf den Schöpfer (Khaliq) meines Lebens hin ausgerichtet ist, und erkannte: Mein Leben dient in dreifacher Hinsicht dem Schöpfer meines Lebens als Hintergrund (für Seine Offenbarungen):
Die erste Hinsicht: Mein Leben dient in seiner Ohnmacht (adjz), Schwäche (da'if), Armut (fakr) und Not (ihtiyadj) als Hintergrund (für die Offenbarung) Seiner Macht (quvvet) und Stärke (qudret), Seines Reichtums (ghina) und Erbarmens (rahmet).
Im gleichen Grade wie der Genuss beim Essen dem Grad des Hungers proportional ist, die Abstufungen des Lichtes den Stufen der Finsternis und der Maßstab der Wärmegrade dem der Kältegrade, so verstand ich denn in der Tat auf gleiche Weise in der grenzenlosen Schwäche (adjz) und Armseligkeit (fakr) meines Lebens die grenzenlose Macht (qudret) und Barmherzigkeit meines Schöpfers, der meine grenzenlose Bedürftigkeit aufhebt und mir meine unendlich vielen Feinde vertreibt. Und ich erkannte, dass die Anfrage (sual), das Gebet (dua), meine Zuflucht, meine Niedrigkeit, mein Dienst und meine Anbetung meine Aufgabe sind und nahm sie auf mich.
Die zweite Hinsicht: In meinem Leben dienen mein persönliches Wissen und Wollen, mein Hören und Sehen und dergleichen Fähigkeiten als Hintergrund für die universellen und allumfassenden Eigenschaften (sifat) meines Schöpfers und Seine Beweggründe (shuunat).
Anhand der vielen Fähigkeiten, die ich in meinem eigenen Leben und bewusstem Tun erfahren habe, wie Wissen, Hören, Sehen, Sprechen und Wollen, verstand ich in der Tat etwa in dem Grade wie sich meine eigene Größe zu der des Universums verhält, nur in weit größerem Maßstab das allumfassende Wissen (ilim) und Wollen (irade), Hören und Sehen, die Macht (qudret), aber auch das Leben und dergleichen Fähigkeiten und Wesensmerkmale Gottes, Sein Wohlgefallen (muhabbet), Seinen Zorn (ghadab) und Sein Erbarmen (shefqat) und dergleichen Beweggründe Gottes. Dies habe ich im Glauben befestigt und bestätigt und so noch einen weiteren Weg zur Erkenntnis (marifet) gefunden.
Die dritte Hinsicht: Mein Leben ist der Hintergrund für die Schönheiten und Erscheinungen der göttlichen Namen.
Jedes Mal, wenn ich mein Leben und meinen Körper betrachtete, sah ich hundert verschiedene Arten wunderbarer Taten, Kunstwerke und allerlei Verzierungen, und darüber hinaus beobachtete ich, dass ich mit aller Liebe (shefqat) ernährt wurde. Und so verstand ich denn im Lichte des Glaubens, wie außergewöhnlich freundlich und freigiebig, wie so voll Erbarmen, aber auch wie geschickt jener ist, der mich erschaffen hat und der mir das Leben geschenkt hat, wie wunderbar Seine Macht ist und wie, wenn ich das einmal so sagen darf, effizient, erfinderisch und vorausschauend. Und ferner verstand ich nun auch die (Bedeutung) der natürlichen Aufgaben (fitrat vazifeler), die Ziele der Schöpfung und die Ergebnisse, welche das Leben zustande bringt, wie das Lob Gottes, Seine Heiligung, Preis und Dank, Seine Verherrlichung, die Ehrfurcht vor Ihm, die Verkündigung Seiner Größe, die Bestätigung Seiner Einheit (Tauhid) und Einzigartigkeit Seiner Gottheit (tehlil). Und ich verstand mit wissenschaftlicher Gewissheit (ilme l-yaqin), dass der Sinn des Lebens das wertvollste Geschöpf im Universum zum Ziel hat, das Geheimnis der Unterordnung unter dieses Ziel und welche Weisheit darin liegt, dass jeder eine geradezu leidenschaftliche Sehnsucht nach dem Leben hat und der Glaube das Leben allen Lebens ist.
Vierte Fragestellung:
Um zu sehen, worin die wahre Freude und Glückseligkeit in meinem Leben besteht, betrachtete ich die Ayah حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)} und erkannte:
Die reinste Freude und das lauterste Glück liegt im Glauben. Das heißt, mein sicherer Glaube, dass ich ein Geschöpf, Kunstwerk und Diener (memluk) des Allbarmherzigen Herrn (Rabb-i Rahîm) bin, der mich erschaffen und mir das Leben geschenkt hat, der mich genährt und aufgezogen hat und dem ich allzeit vor Augen bin, dessen ich ständig bedarf, der zugleich mein Herr (Rabb) und mein Gott (Ilah) ist und der von einem solchen Wohlwollen (merhamet) und einer solchen Liebe (shefqat) ist, ist mir eine so vollkommene, bleibende (kafi ve vafi), furchtlose Freude und Glückseligkeit, dass sie sich gar nicht beschreiben lässt. Und so verstand ich denn auf Grund dieser Ayah, wie sehr hier doch das Stoßgebet: اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ عَلٰى نِعْمَةِ الْاِيمَانِ {"Lob und Preis sei Gott für die Gnade meines Glaubens."} am rechten Platz ist.
So zeigen denn diese "Vier Fragestellungen", welche sich auf die Wirklichkeit (haqiqat), die Rechte (huquq) und Pflichten (vazife) und die inneren Freuden (manevi lezzet) des Lebens beziehen,
dass, je mehr das Leben auf den Allzeit Lebendigen und Beständigen Herrn (Dhat-i Baqi-i Hayy-i Qayyum) ausgerichtet ist und je mehr der Glaube das Leben und der Geist (ruh) des Lebens wird, desto beständiger (beqa) wird es und desto mehr beständige (baqi) Früchte bringt es hervor. Mehr noch: Es wird dadurch so sehr erhöht, dass es eine Erscheinung der Ewigkeit annimmt. Daher achtete ich nun nicht mehr darauf, ob eine Lebensspanne kurz oder lang sei, zog meine Lehre aus dieser Ayah und sagte in diesem Sinne (niyet), mit dieser Vorstellung (tasauvur), dieser Idee (hayal) im Namen allen Lebens und aller lebenden Wesen: حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَكِيلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachverwalter!" (Sure 3, 173)}
Sechste Stufe der leuchtenden (Ayah) vom "befriedigenden Anteil":
Zu einer Zeit, in der mich mein Alter inmitten der Ereignisse der Endzeit an (meinen eigenen Abschied vom Leben), meine persönliche Trennung (von dieser Welt) gemahnt, (Ereignisse, die nun ihrerseits) die Zerstörung der Welt mit einer allgemeinen Trennung (als deren Folge) verkünden, und meine Seele in diesem letzten Abschnitt meines Lebens mit außerordentlicher Sensibilität und mit allen Sinnen meines Wesens (fitrat) die Schönheiten zu verehren und alles Gute zu lieben und sich für die Vollkommenheit zu begeistern begann, sah ich mit ungewöhnlicher Klarheit und großem Schmerz, dass Untergang und Verfall diese schöne Welt ständig zerstören, Tod und Vernichtung diese Schöpfung in all ihrer Schönheit immer wieder zertrennen, sie in fürchterlicher Weise beständig zerspalten, zerreißen und ihre Schönheit vernichten.
Als ich nun nach einem Trost suchte, weil meine Natur in ihrer rein irdischen Liebe sich heftig einer derartige Lage widersetzte, ja geradezu auflehnte, nahm ich abermals Zuflucht zu dieser Ayah. Sie sagte zu mir: "Rezitiere mich (= diese Ayah) und untersuche meine Aussage aufmerksam (= was diese Ayah dir mitteilen will)." Auch betrat ich das Observatorium jener Ayah in der Sure "Nur" (das Licht), اَللّٰهُ نُورُ السّمَوَاتِ وَالْاَرْضِ {"Gott ist das Licht der Himmel und der Erde. Usw..." (Sure 24, 35)} richtete das Fernglas des Glaubens auf die fernsten Ebenen der Ayah "Befriedigenden Anteil" (Ayet-i Hasbiye), betrachtete durch das Mikroskop des Glaubensbewusstseins seine (letzten, kaum) noch sichtbaren Geheimnisse und erkannte:
Wie Spiegel, Glasstückchen und andere glänzende Gegenstände, ja sogar Wasserbläschen die unterschiedlichsten, ja selbst noch verborgenen Schönheiten der Sonnenstrahlen, ihre vielfältige Schönheit in den sieben Farben (des Regenbogens) aufzeigen und in ihren stets sich erneuernden Bewegungen, in ihren unterschiedlichen Möglichkeiten, das Licht zu brechen (und seine verschiedenen Farben wiederzuspiegeln) diese Schönheiten und ihre anmutigen Erscheinungen immer wieder neu darstellen, genauso kommen und gehen diese schönen Kunstwerke, diese süßen Geschöpfe, alles Sein in der (ihm eigenen) Vollkommenheit, ohne sich aufzuhalten, um für die heilige Schönheit des majestätischen Schönen (Djemil-i Dhu'lDjelal), der die Sonne aller Ewigkeiten ist, und für die immerwährenden Schönheiten Seiner grenzenlos schönen Namen und für die Erneuerungen ihrer Erscheinungen als Spiegel zu dienen.
Alle Schönheit, die in ihnen sichtbar wird, ist nicht ihr Eigentum, vielmehr Zeichen einer immerwährenden, heiligen, absoluten und reinen Schönheit, die sich ständig offenbart und sich durch ihre Besonderheiten in ihrer ganzen, blitzenden (und funkelnden) Erscheinung bekannt machen will. Besonders kräftige Beweise dazu wurden in einer Abhandlung der Risale-i Nur eingehend erklärt. Hier wollen wir nun drei dieser Zeugnisse kurz erklären:
Erstes Zeugnis:
Gleich wie die Schönheit eines gut verarbeiteten Werkes auf die Schönheit seiner Verarbeitung, die Schönheit seiner Verarbeitung aber auf das Gütesiegel des Namens dessen, von dem dieses schöne Kunstwerk stammt und auf den seine Schönheit hinweist, das Gütesiegel des Namens der Kunstfertigkeit des Meisters auf die Schönheit der Eigenschaften, die diesem Kunstwerk zugehörig sind, und die Schönheit seiner Eigenschaften auf die Schönheit seiner Fähigkeiten und Talente und die Schönheit seiner Fähigkeiten ganz offensichtlich und auf absolut sichere Weise auf die Schönheit seines Wesens und seiner Wahrheit verweist, so verweist in gleicher Weise auch die Schönheit in allem Sein,
die den Kosmos vom Aufgang bis zum Niedergang erfüllt und jedes einzelne Schöpfungswerk in all seiner Schönheit auf die Schönheit aller Werke des Ruhmreichen Künstlers (San'atkâr-i Dhu'lDjelal), die Feinheit und Schönheit in allem, was er tut, aber ohne Zweifel auf das Gütesiegel, das sich auf alles bezieht, was er verfertigt, d.h. auf die Erlesenheit und Schönheit, für die Sein Name steht, was aber die Schönheit und Eleganz Seiner Namen betrifft, so bezeugen sie mit Sicherheit die Schönheit und Eleganz Seiner heiligen Attribute (qudsi sifat), welche die Quelle jener Namen sind. Was aber die Schönheit und Eleganz Seiner Eigenschaften betrifft, so bezeugen sie mit Sicherheit die Schönheit und Eleganz Seiner Wesensmerkmale (shuunat-i dhatiye), welche der Urgrund all Seiner Eigenschaften sind. Was aber die Schönheit und Eleganz Seiner Wesensmerkmale (shuunat-i dhatiye) betrifft, so bezeugen sie mit einer ganz offenkundigen, völligen Sicherheit die Schönheit und Eleganz des Wesens, das allen Seinen Tätigkeiten, Namen und Attributen zu Grunde liegt, die geheiligte Vollkommenheit jener Essenz und die geheiligte Schönheit Seiner Wahrheit.
Das aber heißt, dass der Meister in Seiner Schönheit (Sani-i Dhu'lDjemal) eine so grenzenlose Schönheit und Eleganz haben muss, wie es Seines heiligen Wesens (Dhat-i Aqdes) würdig ist, sodass deren Abglanz das ganze Sein vom Aufgang bis zum Niedergang verschönert. Er muss eine so reine und heilige Schönheit haben, dass dessen Erscheinung den Kosmos ganz und gar verschönert und das gesamte Reich der Möglichkeiten (daire-i mumkinat) mit den Funken dieser Schönheit und Eleganz verziert und erleuchtet.
In der Tat ist es nicht möglich, dass ein Werk ohne jedes Zutun zum Abschluss gebracht werden könnte, ebenso wie auch eine Tätigkeit nicht sein kann, ohne den, der sie tut. Und ebenso wie es keine Namen geben kann, ohne den, welchen sie benennen, so kann es auch keine Bezeichnung (sifat) geben, ohne den, der durch sie bezeichnet wird. Denn da das Vorhandensein eines Kunstwerks und ein jedes Wirken ganz offensichtlich auf das Vorhandensein eines Künstlers verweist, durch dessen Zutun das Werk zu Stande gekommen ist, so bezeugt es auch das Vorhandensein der Eigenschaft und des Namens, demzufolge das Werk, die Arbeit und sein Gütesiegel zu Stande gekommen sind. Die Vollkommenheit und Schönheit des Werkes wiederum verweist auf eine Vollkommenheit und Schönheit, wie sie der Anfertigung (dieses Kunstwerks) entspricht. Dies verweist ebenso mit wissenschaftlicher Sicherheit (ilme l-yaqien) auf eine Vollkommenheit und Schönheit, wie sie dem Wesen (des Herrn = dhat) angemessen ist und der Echtheit (haqiqat) (in seinen Werken) entspricht.
In gleicher Weise ist es auch unmöglich, dass hinter diesen Kunstwerken ständig eine Kraft (faaliyet-i daime), gewissermaßen wie hinter einem Schleier verborgen, wirken könnte, ohne dass dort jemand am Werk wäre, und die Erscheinungsformen und Verzierungen der Namen, deren Erscheinungen wir auf diesen Kunstwerken mit eigenen Augen sehen können, ohne den sein können, den (diese Namen) bezeichnen. Unmöglich ist es auch, dass Attribute (sifat) wie Macht (qudret) und Wille (irade), die wir in einem solchen Grade wahrnehmen, dass wir sie sogar bezeugen können, ohne ihren Träger (mausuf) sein könnten. Alle Werke (der Schöpfung) im gesamten Kosmos und alles Sein (makhluq) und all die unendlich vielen so kunstvollen Formen des Daseins (vudjud) bezeugen ganz offensichtlich das Dasein dessen, der sie geschaffen hat, die Gegebenheit (vudjud) all Seiner Namen, die Gegebenheit all Seiner Attribute (ausaf), die Gegebenheiten Seiner Beweggründe (z.B. Seine Liebe – A.d.Ü.) und das Seinsnotwendige Dasein (vudjub-u vudjuduna) der Heiligkeit des Wesens (Dhat-i Aqdes) des Schöpfers (Khaliq) und Künstlers (Sani'), der alles bewirkt und weisen mit völliger Sicherheit darauf hin.In gleicher Weise bezeugen all die verschiedenen Erscheinungsformen Seiner Vollkommenheit, Schönheit und Anmut, die wir in all Seinen Kunstwerken wahrnehmen können, ganz offensichtlich die unendliche Vollkommenheit und grenzenlose Schönheit Seiner Handlungen, Namen, Attribute und Beweggründe, die (Vollkommenheit) des Herrn (Dhat) und Meisters in Seiner Majestät (Sani-i Dhu'lDjelal) und weisen mit einer völligen Sicherheit auf sie hin, so wie sie (dieser Erscheinungsformen) würdig und angemessen ist, der Notwendigkeit Seines Seins (vadjibiyet) und Seiner Heiligkeit (qudsiyet) gebührt und über den ganzen Kosmos (ausgebreitet ist).
Zweites Zeugnis: Besteht aus „Fünf Punkten“:
Erster Punkt: Alle führenden Kenner der Wahrheit, kommen trotz aller Unterschiede und Verschiedenheiten in ihren Wegen und Methoden (meshreb ve meslek) dennoch einstimmig zu dem Urteil und bekennen auf Grund ihrer meditativen Wahrnehmungen und geistigen Entdeckungen (keshf) übereinstimmend, dass die Schönheit und Eleganz in allem Sein der Abglanz und Funke einer geheiligten Schönheit und Eleganz und eine hinter einem Schleier (verborgene) Erscheinung des Herrn ist, der da notwendigerweise sein muss (Dhat-i Vadjib-ul Vudjud).
Zweiter Punkt: Alles, was einmal erschaffen wurde, erscheint in all seiner Schönheit gleich Karawanen, die unaufhaltsam kommen und gehen, verschwinden (fena) gleich wie in einem Tunnel und gehen zu Grunde. Doch eine erhabene, unwandelbare Schönheit erscheint und bringt sich selbst im Spiegel der Schöpfung zur Darstellung und bringt durch ihr fortwährendes Immer-wieder-in-Erscheinung-treten mit Gewissheit zum Ausdruck, dass ihre Schönheit nicht Eigentum dieser schönen (Schöpfung) und ihre Anmut (djemal) nicht dem Spiegel zu eigen ist. Vielmehr ist die Schönheit in den Sonnenstrahlen, die wir in den Wassertropfen erblicken, die über die Wellen tanzen, das Licht einer ewigen (sermedi) Schönheit (djemal).
Dritter Punkt: Es ist ja ganz klar, dass, sowie das Licht von dem kommt, der das Licht ausstrahlt, das Sein (vudjud) in jedem Fall von dem gegeben wird, der (in sich selbst) der Seiende (maudjud) ist, die Großmut (ihsan) von dem kommt, der reich (ghani) ist, die Freigiebigkeit (sehavet) von dem, der ein Vermögen hat, der Unterricht (talim) von dem, der über das Wissen (ilim) verfügt. So kann auch die Güte (hüsün) nur von dem verliehen werden, der (selbst) die Güte ist (hasen), Anmut nur von dem, der (selbst) die Anmut ist, und Schönheit (djemal) nur von dem, der (selbst) die Schönheit ist (djemil). Anders kann es nicht sein.
Und so geschieht es denn auf Grund dieser Wahrheit (haqiqat), dass wir fest daran glauben (iman), dass alle Schönheit, die sich in dieser Welt zeigt, von dem herrührt, dem diese Schönheit zu Eigen ist und die das Weltall in fortwährendem Wechsel und beständiger Erneuerung in der Sprache allen Seins (maudjudat), dem (diese Schönheit) als Spiegel dient, als jene Schönheit beschreibt und darstellt, die Ihm in Seiner Anmut (djemal) zu Eigen ist.
Vierter Punkt: So wie der Leib von der Seele (ruh) abhängig ist, durch sie auf seinen Füßen steht und von ihr belebt wird; ein Wort sich nach seiner Bedeutung, es erhellend, richtet; eine Form durch ihren Wahrheitsgehalt an Wert gewinnt...
so ist auch diese stoffliche Welt der Materie, die wir bezeugen wie ein Körper, ein Wort, gleich einer Form, die abhängig ist von den göttlichen Namen, die hinter dem Schleier der Welt des Unsichtbaren verborgen bleiben, sie jedoch beleben, ihr Halt geben, sie gewissermaßen durchbluten, versorgen und schmücken. Jede physische Schönheit geht von der metaphysischen (manevi) Schönheit ihrer Wahrheit und ihrer Bedeutung (mana) aus. Was aber diese Wahrheit (haqiqat) betrifft, so empfängt sie ihre Fülle durch die Namen Gottes und ist gleichsam deren Abglanz. Und diese Wahrheit wurde mit Sicherheit in der Risale-i Nur bewiesen.
Das aber heißt, dass alle Arten von Schönheit im All und ihre Vielfalt Zeichen sind, Spuren und Erscheinungsformen einer Schönheit, die hinter der Welt des Unsichtbaren (alem-i ghayb) durch Seine Namen sichtbar wird, heilig, makellos und frei von jeglicher Stofflichkeit.Doch gibt es nichts, was mit dem, der da notwendigerweise Sein muss (Vadjib-ul Vudjud), dem Herrn in Seiner Heiligkeit (Dhat-i Aqdes) vergleichbar wäre, da Seine Eigenschaften (sifat) in unendlichem Grade erhabener sind als die Eigenschaften (in der Welt der) Möglichkeiten. In gleicher Weise ähnelt auch seine Geheiligte Schönheit (qudsi djemal) in nichts der Schönheit in (der Welt) der Möglichkeiten und alles Geschaffenen und steht in unendlichem Grade über ihr.
In der Tat kann eine immerwährende Schönheit, von der das ganze weite Paradies samt all seiner Schönheit und Anmut nur eine (der vielen möglichen) Erscheinungsformen ist und die auch nur eine Stunde zu schauen alle Leute des Paradieses dieses ganze Paradies vergessen ließe, sicherlich nicht endlich sein und kann es auch nichts geben, was ihr ähnlich wäre oder was man mit ihr vergleichen könnte.
Es ist ja bekannt, dass die Schönheit eines jeden Dinges ihm selbst entspricht. Und es gibt tausenderlei verschiedene Arten davon. Und entsprechend ihrer Verschiedenartigkeit unterscheiden sie sich auch in ihrer Schönheit. So ist z.B. die Schönheit, die man mit dem Auge wahrnimmt, nicht gleich der Schönheit, die man mit dem Ohr erlauscht. Gleich wie ein guter Gedanke, an dem sich der Verstand erfreut, nicht das gleiche ist wie der gute (Geschmack) einer Mahlzeit, die man mit der Zunge verkostet, so sind auch die Schönheiten, die man mit seinen inneren und äußeren Sinnen, wie Herz und Geist (ruh) wahrnimmt und sie zu schätzen weiß, genauso unterschiedlich wie ihre Verschiedenheiten.
Gleich wie z.B. die Schönheit des Glaubens, die Schönheit der Wahrheit, die Schönheit des Lichtes, die Anmut einer Blume, die Schönheit (djemal) des Geistes (ruh), die Schönheit in der Ästhetik (suret), wie der Liebe (shefqat) und der Gerechtigkeit (adalet), Barmherzigkeit (merhamet) und Weisheit (hikmet) ganz verschieden voneinander sind und da auch die Güte der schönen Namen des in unendlichem Grade anmutigen Herrn in der Vollkommenheit Seiner Schönheit (Djemil-i Dhu'lDjelal) alle ganz verschieden voneinander sind, so fällt auch alle Schönheit, der wir in diesem Dasein (maudjudat) begegnen, ganz verschieden voneinander aus.
Wenn du eine der Erscheinungen der Schönheit unter den Namen des Herrn in der Vollkommenheit Seiner Schönheit (Djemil-i Dhu'lDjelal) im Spiegel Seiner Schöpfung (maudjudat) beobachten willst, so wirf einmal in deiner Vorstellung einen umfassenden Blick auf das Antlitz der Erde und stell dir dabei vor, es sei ein kleiner Garten, dann wirst du sehen, dass Ausdrücke wie Erbarmen (rahmaniyet) und Barmherzigkeit (rahîmiyet), Weisheit (hakîmiyet) und Gerechtigkeit (âdiliyet) sowohl auf die Namen und Taten (fiil) als auch auf die Attribute (sifat) und Qualitäten Gottes des Gerechten hinweisen.
Und so beobachte denn einmal die Versorgung (erzaq) vor allem des Menschen, aber auch aller Tiere, wie sie stets in schönster Ordnung hinter dem Vorhang der unsichtbaren (Welt) erfolgt und erkenne in ihr die Schönheit (djemal) göttlicher Barmherzigkeit (rahmaniyet-i Ilahiye)!
Und betrachte auch die wunderbare Versorgung (i'ashe) all der Jungtiere und die beiden über ihren Köpfen an den Busen ihrer Mütter befestigten Beutel mit einer Milch, süß und rein wie Kauthar-Wasser und erkenne darin die anziehende Schönheit (djemal) ihres allbarmherzigen Herrn (rahîmiyet-i Rabbaniye).
Und betrachte auch die unvergleichliche Schönheit (djemal) göttlicher Weisheit (hakîmiyet-i Ilahiye), die die ganze Schöpfung mit all ihren Arten zu einem gewaltigen Buch dieser Weisheit (hikmet) werden lässt und siehe, wie in jedem Buchstaben Hunderte von Worten, in jedem Wort Hunderte von Absätzen, in jedem Absatz Hunderte von Kapiteln und in jedem Kapitel wiederum hunderte kleiner Büchlein enthalten sind.
Und betrachte auch die majestätische Schönheit in jener Gerechtigkeit (âdiliyetin hasmetli), die den ganzen Kosmos und alles, was in ihm lebt und webt im Gleichgewicht (misan) hält. Siehe, wie sie die Ausgewogenheit zwischen all den verschiedenen Himmelskörpern, den nahen und den fernen bewahrt, ihnen ihre Harmonie verleiht, die die bedeutendste Basis der Schönheit ist, und alle Dinge (lebende wie tote) dazu hinführt, die jeweils beste Form und Gestalt (vaziyet) anzunehmen, wie sie allen lebenden Wesen ihr Recht zu leben (haqq-i hayat) verleiht, ihnen Recht (ihqaq-i haqq) widerfahren lässt und denen in den Arm fällt, die ihre Rechte überschreiten und sie zur Rechenschaft zieht.
Und betrachte auch, wie die Lebensgeschichte des Menschen in sein Gedächtnis eingespeichert wird, eine Kapazität (quvvet) so winzig klein wie vergleichsweise ein Weizenkorn, oder wie das künftige Leben eines jeden Baumes, wie überhaupt aller Pflanzen bereits in ihren Samen vorprogrammiert ist! Und achte auch einmal auf die Werkzeuge und Geräte, die notwendig sind für die Erhaltung der lebenden Wesen, z.B. diese kleinen Flügelchen der Biene, der Giftstachel zu ihrer Verteidigung, die kleinen Bajonette stacheliger Pflanzen und Dornsträucher und die harten Schalen der Samenkörner und nimm die subtile (letafet) Schönheit (djemal) wahr, mit der der Herr sie bewahrt und beschützt (hafîziyet ve hâfiziyet-i Rabbaniye)!
Dann achte auch einmal auf die Gäste des Barmherzigen Allerbarmers (Rahman-i Rahîm), des Vollkommenen Freigiebigen (Kerim-i Mutlaq), an dem Tisch, der unsere Erde ist, den Wohlgeruch der zahllosen verschiedenen Speisen, die der Erbarmer (Rahman) zubereitet hat, ihre verschiedenen bunten Farben und ihren verschiedenartigen Wohlgeschmack und all die Freude und den Wohlgefallen, der allen lebenden Wesen gleichsam als ihr Werkzeug zu Hilfe eilt, und siehe, welch eine Eleganz (djemal) und was für eine reizende Schönheit der Güte und der Großmut des Herrn (ikram ve kerimiyet-i Rabbaniye) dies ist.
Dann betrachte die so besonders sinnvolle (Gestaltung) der Körper all der Tiere, aber auch der Menschen, die sich durch die Erscheinung der Namen "der Öffnende (Fattah)" und "der Formende (Musavvir)" aus einem Tropfen Flüssigkeit entfalten, und die so reizenden Gesichter der Blumen im Frühling, die sich aus ihren Samenkernen und Körnern heraus öffnen und siehe, welch eine wunderbare Schönheit (mu'djizatli djemal) des göttlichen Öffnens und Seiner Formgebung (fettahiyet ve musavviriyet-i Ilahiye) dies ist!
So hat denn analog (qiyas) zu den oben angeführten Beispielen jeder göttliche Name eine ihm eigene heilige Schönheit, wobei schon eine einzige seiner Erscheinungen die ganze große, weite Welt mit zahllosen Seiner Wesen verschönert. So wie du die Erscheinung der Schönheit seiner Namen schon in einer einzelnen Blume erkennen kannst, doch auch der Frühling einer Blume gleicht und auch das Paradies einer noch nie zuvor gesehenen Blume gleicht, und wenn du dir nun den Frühling als Ganzes vor Augen holen kannst und das Paradies mit den Augen des Glaubens betrachten kannst, dann komm und sieh, und du wirst die überwältigende Majestät (hashmet) immerwährender Schönheit (Djemal-i Sermedi) verstehen!
Antwortest du angesichts dieser Schönheit mit der Schönheit des Glaubens in Dienst und Anbetung (ubudiyet), so wirst du ein wunderschönes Geschöpf sein.
Begegnest du ihr dagegen mit der abgrundtiefen Hässlichkeit der Irreleitung (dalalet) und antwortest ihr mit einer so abscheulichen Haltung wie der der Aufsässigkeit (isyan), so wirst du sowohl zu einem vollkommen hässlichen Geschöpf als auch unter allen schönen und guten Geschöpfen gleichsam abscheulich sein.
Fünfter Punkt: So wie es einen Meister (Dhat) gibt, der über hunderterlei schöne Künste und Kunstfertigkeiten, über Vollkommenheit (kemal) und Eleganz (djemal) verfügt, und wenn nun - in Übereinstimmung mit dem Grundsatz, dass alle schönen Künste und Kunstfertigkeiten sich darstellen möchten und jedes schöne Kunstwerk nach Anerkennung verlangt, was vollkommen (kemal) ist, sich auch zeigen will und was schön (djemal) ist, nach Ausstellung strebt - also auch dieser Meister, weil Er ja alle Seine Künste und Kunstfertigkeiten, Seine Vollkommenheit und verborgenen Schönheiten darstellen, ausstellen, also zeigen möchte, einen wundervollen Palast gebaut hat, sodass ein jeder, der diesen wunderschönen Palast sieht, sofort an die Künste und Kunstfertigkeiten und die Vollkommenheit dieses Meisters (ustadh) und Schlossherrn denkt, an sie glaubt und so als habe er (die Kunstwerke des Meisters) vor Augen, zu dem Urteil kommt und bestätigt: "Wäre diese Persönlichkeit (dhat) hier nicht ein in jeder Hinsicht guter und geschickter (Meister), so könnte sie auch nicht der sein, der dieses in jeder Hinsicht so wunderschöne Bauwerk nach eigenen Ideen und Vorstellungen geplant und aufgebaut hat. Es ist jedoch so, als hätte die innere Schönheit und Vollkommenheit (manevi hüsünler ve kemaller) in diesem Palast ihren Ausdruck gefunden."
In ganz genau der gleichen Weise wird einer, der diese Ausstellung von Wundern und Schönheiten dieses prachtvollen Palastes dieser Welt, d.h. also dieses Universums, sieht, und dessen Verstand noch nicht getrübt und dessen Herz noch nicht verdorben ist, sich sicherlich klar machen, dass dieser Palast ein Spiegel ist, der auf diese Weise geschmückt worden ist, um so die Schönheiten (djemal) und die Vollkommenheit (kemal) eines anderen aufzuzeigen. Und es gibt in der Tat nichts, was dem Palast dieser Welt ähnlich wäre, sodass man seine Schönheiten hätte nachahmen und kopieren können. Sicherlich und in jedem Fall verfügt der Baumeister (ustadh) in Seinem Wesen (dhat) und in Seinem Namen über Schönheiten, die Seiner würdig sind und von denen dieser Kosmos abgeleitet und dementsprechend aufgebaut worden ist, und der Ausdruck zu verleihen er (so perfekt abgefasst) wurde wie ein Buch.
Drittes Zeugnis: Besteht aus „Drei Punkten“:
Erster Punkt: Dies ist eine Wahrheit, die im „Dritten Kapitel“ des "Zweiunddreißigsten Wortes" mit mächtigen Zeugnissen dargelegt worden ist. Wir verweisen auf die dort ausführlich dargelegte Erklärung zu diesem Wort und wollen sie hier nur mit einem kurzen Hinweis anführen. Es ist dies wie folgt:
In der Betrachtung solcher Kunstwerke, insbesondere aber der Tiere und Pflanzen, bemerken wir (die allgemein gültige Tatsache), dass sie ständig verziert und geschmückt werden, was Wissen (ilm) und Weisheit (hikmet) erkennen lässt und auf eine Absicht (qasd), einen Willen (irade) verweist, und darauf, dass eine sinnvolle, harmonische Gestaltung (tanzim), die man unmöglich dem Zufall zuschreiben kann, sie beherrscht.
Zudem wird in allen Dingen eine so subtile Kunst, eine so feinsinnige Weisheit (hikmet), werden (Schmuckstücke) von so erhabener Machart, in einer so liebevollen (shefqat) Zusammenstellung, also in einer Anordnung (vaziyet) sichtbar, die so geschmackvoll ist, dass durch sie Seine Kunst gefallen findet, die Blicke des aufmerksamen (Betrachters) auf sie gelenkt, Seine Zuschauer und alle Seine Geschöpfe zufrieden gestellt werden, wodurch nun ganz klar verständlich wird, dass hinter dem Schleier des Unsichtbaren ein Künstler verborgen ist, der sich den mit Bewusstsein begabten Wesen bekannt machen, sich ihnen vorstellen möchte, dass Er anhand eines jeden Seiner Kunstwerke Seine Fähigkeiten, Seine Vollkommenheit erkennbar machen, sich durch sie als liebenswert erweisen, gelobt und gepriesen werden möchte.
Ferner beschenkt (ihsan) Er alle mit Bewusstsein begabten Wesen, damit sie froh und dankbar und Ihm in Freundschaft verbunden sein mögen, mit wohlschmeckenden Gaben (ni'met) jeglicher Art, die ihnen von unerwarteter Seite zuteil werden, sodass es unmöglich wäre, sie dem bloßen Zufall zuzuschreiben.
Und ferner kann man eine nahezu intime, großzügige (kerim) Behandlung (durch Ihn) bemerken, eine Kenntnisnahme, ein freundschaftliches Gespräch, wie es in und durch (Seine Schöpfung) zum Ausdruck gebracht wird (lisan-i hal), eine barmherzige (rahîm) Entgegennahme unserer Gebete (dua), was in uns eine tiefe Liebe (shefqat) und das Gefühl einer großen Barmherzigkeit (merhamet) aufkeimen lässt.
Das aber heißt, dass die Großzügigkeit (ikram), mit der er seine Gnadengaben (ni'met) verteilt, und die Freude, die wir hinter Seiner Liebe und unserer Inkenntnisnahme bemerken, Dinge, die so klar und offensichtlich wie die Sonne sind, entstehen aus dem Ihm wesensgemäßen Wunsch, uns zu lieben (irade-i shefqat) und Seinem so mächtigen (quvvet) Willen (arzu), barmherzig (merhamet) zu sein.
Was aber diesen mächtigen Wunsch einer so absolut autonomen Persönlichkeit (Mustaghni-i Mutlaq), die in gar keiner Weise irgendwelche Bedürfnisse hat, zu lieben und barmherzig (irade-i shefqat ve rahmet) zu sein, betrifft, so zeigt er mit Sicherheit und in jedem Fall eine überaus vollkommene, beispiellose Anmut, eine ewige, unvergleichliche Schönheit und bleibende Eleganz, dessen Natur (mahiyet) und Wirklichkeit es notwendig machen, sich zu manifestieren und sich selbst in einem Spiegel zu sehen. Um sich selbst darzustellen und in den verschiedenen Spiegeln zu sehen, hat diese Schönheit die Form des Mitleids und der Barmherzigkeit (merhamet ve shefqat) angenommen. Dann hat sie in den Spiegeln bewusstseintragender Wesen den Status von Geschenken angenommen. Dann hat sie eine Form angenommen, die sich selbst bekannt und geliebt machen möchte. Danach hat sie den Kunstwerken den Glanz der Verzierung und Verschönerung geschenkt.
Zweiter Punkt: Die ureigenste, intensive und mächtige Liebe des Menschengeschlechtes zu Gott (ashk-i Lahuti) und starke Leidenschaft für ihren Herrn (muhabbet-i Rabbaniye), und insbesondere die der gehobenen Klassen und zahlloser Personen, deren Wege so verschieden sind, deutet ganz offensichtlich auf eine unvergleichliche Schönheit (djemal) hin, ja, sie bezeugt sie geradezu.
Eine solche Liebe (ashk) schaut in der Tat einzig nach einer solchen Schönheit aus und macht sie notwendig und eine derartige Leidenschaft (muhabbet) macht diese Lieblichkeit erforderlich. Der ganze Lobgesang und Preis, der von der gesamten Schöpfung ausdrücklich oder entsprechend der Art ihrer Gattung (lisan-i hal ve lisan-i qal) dargebracht wird, ist auf diese urewige Schönheit ausgerichtet und führt zu ihr hin. In den Augen der Liebenden, wie in denen eines Shems-i Tebrizi, sind alle Anziehungskraft, alles, was uns gefangen nimmt, die Ekstase, die Zeichnung der Wahrheit im Universum, Zeichen der Anziehungskraft einer Wahrheit von Ewigkeit zu Ewigkeit. Zugleich ist jene ekstatische Bewegung, die alle Himmelskörper zugleich mit allem Sein in ihren Bann schlägt und sie zwingt, sich den Faltern und den Maulawi Derwischen gleich im Kreis zu drehen, die leidenschaftliche und von ihrer Aufgabe erfüllte Antwort auf die majestätische Erscheinung einer Wahrheit, die sie ganz gefangen nimmt, und ihrer heiligen Schönheit.
Dritter Punkt: Alle Erforscher der Wahrheit stimmen insgesamt darin überein, dass das Sein (vudjud) rein, gut und licht ist. Nichtsein ist das nackte Böse, die Finsternis. Die Großen unter den Menschen mit Herz und Verstand sind überein gekommen, dass bei einer abschließenden Analyse alles, was schön und gut ist und Freude bereitet, aus dem Sein erwächst und alles, was hässlich und böse ist, was Leid und Verderben bedeutet und selbst noch die Sünde dem Reich des Nichtseins zugeordnet werden muss.
Wenn man nun sagt: Obwohl doch das Sein die Quelle aller Schönheit ist, finden wir dennoch in diesem Sein (vudjud) auch Unglaube (kufr) und den Egoismus der Seele (enaniyet-i nefs)?
Antwort: Was den Unglauben betrifft, so ist er als die Verleugnung und Verneinung der Glaubenswahrheiten ein Nichtsein. Was aber die Existenz des Egoismus betrifft, so ist er eine Art Nichtexistenz, das die Form und Farbe eines Seins angenommen hat, das irrigerweise für sich die Herrschaft beansprucht, nicht wissend, dass es nur die Funktion eines Spiegels hat, und das nun für wahr hält, was es sich vorstellt.
Da aber nun einmal das Sein die Quelle ist, aus der alle Schönheit hervorsprudelt, und das Nichtsein die Grube, aus der alle Hässlichkeit empor gefördert wird, so wird sicherlich auch das Sein (vudjud), das in Seiner Notwendigkeit die mächtigste, höchste, und prächtigste unter allen Stufen des Daseins und vom Nichtsein am weitesten entfernt ist, so wird also jenes Wesen von Ewigkeit zu Ewigkeit nach derjenigen Schönheit verlangen, die am mächtigsten, höchsten, und prächtigsten ist und am weitesten davon entfernt, noch mangelhaft zu sein, vielmehr einer solchen Schönheit Ausdruck geben, oder besser noch: selbst diese Schönheit sein. So wie das Licht, das alles umfasst, notwendigerweise aus der Sonne hervorgeht, so strahlt auch der da notwendigerweise sein muss (Vadjib-ul Vudjud) diese immerwährende Schönheit aus und schenkt durch sie Licht.
اَل۟حَم۟دُ لِلّٰهِ عَلٰى نِع۟مَةِ ال۟اٖيمَانِ "Dank sei Gott für die Gabe des Glaubens."
رَبَّنَا لَا تُؤَاخِذ۟نَٓا اِن۟ نَسٖينَٓا اَو۟ اَخ۟طَا۟نَا "Unser Herr, strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen oder vergangen haben." (Sure 2, 286)
سُب۟حَانَكَ لَا عِل۟مَ لَنَٓا اِلَّا مَا عَلَّم۟تَنَٓا اِنَّكَ اَن۟تَ ال۟عَلٖيمُ ال۟حَكٖيمُ {"Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außer dem, das Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise." (Sure 2, 32)}
Eine abschließende Bemerkung: Ursprünglich sollte über diese lichtvolle Ayah vom "befriedigenden Anteil" (Hasbiye-i Nuriye) in neun Stufen abgehandelt werden. Doch auf Grund gewisser Umstände ist die Besprechung von dreien dieser Stufen ausgegliedert worden.
Und ein mahnender Hinweis: Da die Risale-i Nur ein Kommentar zum Qur'an ist, der Zeugnisse aus dem Qur'an anführt, enthält sie auch notwendige, weisheitsvolle, ja sogar unentbehrliche und zweckdienliche Wiederholungen, ebenso wie der Qur'an subtile, weisheitsvolle und notwendige Wiederholungen enthält, die keinen Überdruss aufkommen lassen. Ebenso sind, da die Risale-i Nur aus Beweisen für das Bekenntnis zur Einheit Gottes (kelime-i Tauhid) besteht, das ständig eifrig und freudig, ohne einen Überdruss, in aller Munde wiederholt wird, notwendige Wiederholungen kein Fehler, und Überdruss wird dadurch nicht und soll dadurch nicht verursacht werden.
اَل۟بَابُ ال۟خَامِسُ
فٖى مَرَاتِبِ ( حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَ نِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ ) وَ هُوَ خَم۟سُ نُكَتٍ
اَلنُّك۟تَةُ ال۟اُولٰى:
فَهٰذَا ال۟كَلَامُ دَوَاءٌ مُجَرَّبٌ لِمَرَضِ ال۟عَج۟زِ ال۟بَشَرِىِّ وَ سَقَمِ ال۟فَق۟رِ ال۟اِن۟سَانِىِّ ٠
حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَ نِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ اِذ۟ هُوَ ال۟مُوجِدُ ال۟مَو۟جُودُ ال۟بَاقٖى فَلَا بَا۟سَ بِزَوَالِ ال۟مَو۟جُودَاتِ لِدَوَامِ ال۟وُجُودِ ال۟مَح۟بُوبِ بِبَقَاءِ مُوجِدِهِ ال۟وَاجِبِ ال۟وُجُودِ وَ هُوَ الصَّانِعُ ال۟فَاطِرُ ال۟بَاقٖى فَلَا حُز۟نَ عَلٰى زَوَالِ ال۟مَص۟نُوعِ لِبَقَاءِ مَدَارِ ال۟مَحَبَّةِ فٖى صَانِعِهٖ وَ هُوَ ال۟مَلِكُ ال۟مَالِكُ ال۟بَاقٖى ٠ فَلَا تَاَسُّفَ عَلٰى زَوَالِ ال۟مُل۟كِ ال۟مُتَجَدِّدِ فٖى زَوَالٍ وَ ذَهَابٍ ٠ وَ هُوَ الشَّاهِدُ ال۟عَالِمُ ال۟بَاقٖى فَلَا تَحَسُّرَ عَلٰى غَي۟بُوبَةِ ال۟مَح۟بُوبَاتِ مِنَ الدُّن۟يَا لِبَقَائِهَا فٖى دَائِرَةِ عِل۟مِ شَاهِدِهَا وَ فٖى نَظَرِهٖ ٠ وَ هُوَ الصَّاحِبُ ال۟فَاطِرُ ال۟بَاقٖى فَلَا كَدَرَ عَلٰى زَوَالِ ال۟مُس۟تَح۟سَنَاتِ لِدَوَامِ مَن۟شَاءِ مَحَاسِنِهَا فٖى اَس۟مَاءِ فَاطِرِهَا ٠ وَ هُوَ ال۟وَارِثُ ال۟بَاعِثُ ال۟بَاقٖى فَلَا تَلَهُّفَ عَلٰى فِرَاقِ ال۟اَح۟بَابِ لِبَقَاءِ مَن۟ يَرِثُهُم۟ وَ يَب۟عَثُهُم۟ وَ هُوَ ال۟جَمٖيلُ ال۟جَلٖيلُ ال۟بَاقٖى فَلَا تَحَزُّنَ عَلٰى زَوَالِ ال۟جَمٖيلَاتِ الَّتٖى هِىَ مَرَايَا لِل۟اَس۟مَاءِ ال۟جَمٖيلَاتِ لِبَقَاءِ ال۟اَس۟مَاءِ بِجَمَالِهَا بَع۟دَ زَوَالِ ال۟مَرَايَا ٠ وَ هُوَ ال۟مَع۟بُودُ ال۟مَح۟بُوبُ ال۟بَاقٖى فَلَا تَاَلُّمَ مِن۟ زَوَالِ ال۟مَح۟بُوبَاتِ ال۟مَجَازِيَّةِ لِبَقَاءِ ال۟مَح۟بُوبِ ال۟حَقٖيقِىِّ ٠ وَ هُوَ الرَّح۟مٰنُ الرَّحٖيمُ ال۟وَدُودُ الرَّؤُفُ ال۟بَاقٖى فَلَا غَمَّ وَ لَا مَا۟يُوسِيَّةَ وَ لَا اَهَمِّيَّةَ مِن۟ زَوَالِ ال۟مُن۟عِمٖينَ ال۟مُش۟فِقٖينَ الظَّاهِرٖينَ لِبَقَاءِ مَن۟ وَسِعَت۟ رَح۟مَتُهُ وَ شَف۟قَتُهُ كُلَّ شَى۟ءٍ ٠ وَ هُوَ ال۟جَمٖيلُ اللَّطٖيفُ ال۟عَطُوفُ ال۟بَاقٖى فَلَا حِر۟قَةَ وَ لَا عِب۟رَةَ بِزَوَالِ اللَّطٖيفَاتِ ال۟مُش۟فِقَاتِ لِبَقَاءِ مَن۟ يَقُومُ مَقَامَ كُلِّهَا وَ لَا يَقُومُ ال۟كُلُّ مَقَامَ تَجَلٍّ وَاحِدٍ مِن۟ تَجَلِّيَاتِهٖ فَبَقَائُهُ بِهٰذِهِ ال۟اَو۟صَافِ يَقُومُ مَقَامَ كُلِّ مَا فَنٰى وَ زَالَ مِن۟ اَن۟وَاعِ مَح۟بُوبَاتِ كُلِّ اَحَدٍ مِنَ الدُّن۟يَا حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَ نِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ نَعَم۟ حَس۟بٖى مِن۟ بَقَاءِ الدُّن۟يَا وَ مَا فٖيهَا بَقَاءُ مَالِكِهَا وَ صَانِعِهَا وَ فَاطِرِهَا
اَلنُّك۟تَةُ الثَّانِيَةُ:
حَس۟بٖى مِنَ ال۟بَقَاءِ اَنَّ اللّٰهَ هُوَ اِلٰهِىَ ال۟بَاقٖى وَ خَالِقِىَ ال۟بَاقٖى وَ مُوجِدِىَ ال۟بَاقٖى وَ فَاطِرِىَ ال۟بَاقٖى وَ مَالِكِىَ ال۟بَاقٖى وَ شَاهِدِىَ ال۟بَاقٖى وَ مَع۟بُودِىَ ال۟بَاقٖى وَ بَاعِثِىَ ال۟بَاقٖى فَلَا بَا۟سَ وَ لَا حُز۟نَ وَ لَا تَأَسُّفَ وَ لَا تَحَسُّرَ عَلٰى زَوَالِ وُجُودٖى لِبَقَاءِ مُوجِدٖى وَ اٖيجَادِهٖ بِاَس۟مَائِهٖ وَ مَا فٖى شَخ۟صٖى مِن۟ صِفَةٍ اِلَّا وَ هِىَ مِن۟ شُعَاعِ اِس۟مٍ مِن۟ اَس۟مَائِهِ ال۟بَاقِيَةِ فَزَوَالُ تِل۟كَ الصِّفَةِ وَ فَنَائُهَا لَي۟سَ اِع۟دَامًا لَهَا لِاَنَّهَا مَو۟جُودَةٌ فٖى دَائِرَةِ ال۟عِل۟مِ وَ بَاقِيَةٌ وَ مَش۟هُودَةٌ لِخَالِقِهَا ٠ وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟بَقَاءِ وَ لَذَّتِهٖ عِل۟مٖى وَ اِذ۟عَانٖى وَ شُعُورٖى وَ اٖيمَانٖى بِاَنَّهُ اِلٰهِىَ ال۟بَاقِى ال۟مُتَمَثِّلُ شُعَاعُ اِس۟مِهِ ال۟بَاقٖى فٖى مِر۟اٰةِ مَاهِيَّتٖى وَ مَا حَقٖيقَةُ مَاهِيَّتٖى اِلَّا ظِلٌّ لِذٰلِكَ ال۟اِس۟مِ فَبِسِرِّ تَمَثُّلِهٖ فٖى مِر۟اٰةِ حَقٖيقَتٖى صَارَت۟ نَف۟سُ حَقٖيقَتٖى مَح۟بُوبَةً لَا لِذَاتِهَا بَل۟ بِسِرِّ مَا فٖيهَا وَ بَقَاءُ مَا تَمَثَّلَ فٖيهَا اَن۟وَاعُ بَقَاءٍ لَهَا
اَلنُّك۟تَةُ الثَّالِثَةُ:
حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَ نِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ : اِذ۟ هُوَ ال۟وَاجِبُ ال۟وُجُودِ الَّذٖى مَا هٰذِهِ ال۟مَو۟جُودَاتُ السَّيَّالَةُ اِلَّا مَظَاهِرَ لِتَجَدُّدِ تَجَلِّيَاتِ اٖيجَادِهٖ وَ وُجُودِهٖ بِهٖ وَ بِال۟اِن۟تِسَابِ اِلَي۟هِ وَ بِمَع۟رِفَتِهٖ اَن۟وَارُ ال۟وُجُودِ بِلَا حَدٍّ وَ بِدُونِهٖ ظُلُمَاتُ ال۟عَدَمَاتِ وَ اٰلَامُ ال۟فِرَاقَاتِ ال۟غَي۟رِ ال۟مَح۟دُودَاتِ وَ مَا هٰذِهِ ال۟مَو۟جُودَاتُ السَّيَّالَةُ اِلَّا وَ هِىَ مَرَايَا وَ هِىَ مُتَجَدِّدَةٌ بِتَبَدُّلِ التَّعَيُّنَاتِ ال۟اِع۟تِبَارِيَّةِ فٖى فَنَائِهَا وَ زَوَالِهَا وَ بَقَائِهَا بِسِتَّةِ وُجُوهٍ.
اَل۟اَوَّلُ : بَقَاءُ مَعَانٖيهَا ال۟جَمٖيلَةِ وَ هُوِيَّاتِهَا ال۟مِثَالِيَّةِ.
وَ الثَّانٖى : بَقَاءُ صُوَرِهَا فِى ال۟اَل۟وَاحِ ال۟مِثَالِيَّةِ.
وَالثَّالِثُ : بَقَاءُ ثَمَرَاتِهَا ال۟اُخ۟رَوِيَّةِ.
وَ الرَّابِعُ : بَقَاءُ تَس۟بٖيحَاتِهَا الرَّبَّانِيَّةِ ال۟مُتَمَثِّلَةِ لَهَا الَّتٖى هِىَ نَو۟عُ وُجُودٍ لَهَا.
وَ ال۟خَامِسُ : بَقَائُهَا فِى ال۟مَشَاهِدِ ال۟عِل۟مِيَّةِ وَ ال۟مَنَاظِرِ السَّر۟مَدِيَّةِ.
وَ السَّادِسُ : بَقَاءُ اَر۟وَاحِهَا اِن۟ كَانَت۟ مِن۟ ذَوِى ال۟اَر۟وَاحِ ٠
وَ مَا وَظٖيفَتُهَا فٖى كَي۟فِيَّاتِهَا ال۟مُتَخَالِفَةِ فٖى مَو۟تِهَا وَ فَنَائِهَا وَ زَوَالِهَا وَ عَدَمِهَا وَ ظُهُورِهَا وَ اِن۟طِفَائِهَا اِلَّا اِظ۟هَارُ ال۟مُق۟تَضِيَاتِ لِاَس۟مَاءٍ اِلٰهِيَّةٍ فَمِن۟ سِرِّ هٰذِهِ ال۟وَظٖيفَةِ صَارَتِ ال۟مَو۟جُودَاتُ كَسَي۟لٍ فٖى غَايَةِ السُّر۟عَةِ تَتَمَوَّجُ مَو۟تًا وَ حَيَاةً وَ وُجُودًا وَ عَدَمًا ٠ وَ مِن۟ هٰذِهِ ال۟وَظٖيفَةِ تَتَظَاهَرُ ال۟فَعَّالِيَّةُ الدَّائِمَةُ وَ ال۟خَلَّاقِيَّةُ ال۟مُس۟تَمِرَّةُ فَلَا بُدَّ لٖى وَ لِكُلِّ اَحَدٍ اَن۟ يَقُولَ : (حَس۟بُنَا اللّٰهُ وَ نِع۟مَ ال۟وَكٖيلُ) يَع۟نٖى حَس۟بٖى مِنَ ال۟وُجُودِ اَنّٖى اَثَرٌ مِن۟ اٰثَارِ وَاجِبِ ال۟وُجُودِ كَفَانٖى اٰنٌ سَيَّالٌ مِن۟ هٰذَا ال۟وُجُودِ ال۟مُنَوَّرِ ال۟مَظ۟هَرِ مِن۟ مَلَايٖينَ سَنَةٍ مِنَ ال۟وُجُودِ ال۟مُزَوَّرِ ال۟اَب۟تَرِ ٠ نَعَم۟ بِسِرِّ ال۟اِن۟تِسَابِ ال۟اٖيمَانِىِّ يَقُومُ دَقٖيقَةٌ مِنَ ال۟وُجُودِ مَقَامَ اُلُوفِ سَنَةٍ بِلَا اِن۟تِسَابٍ اٖيمَانِىٍّ بَل۟ تِل۟كَ الدَّقٖيقَةُ اَتَمُّ وَ اَو۟سَعُ بِمَرَاتِبَ مِن۟ تِل۟كَ ال۟اٰلَافِ سَنَةٍ.
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟وُجُودِ وَ قِي۟مَتِهٖ اَنّٖى صَن۟عَةُ مَن۟ هُوَ فِى السَّمَٓاءِ عَظَمَتُهُ وَ فِى ال۟اَر۟ضِ اٰيَاتُهُ وَ خَلَقَ السَّمٰوَاتِ وَ ال۟اَر۟ضَ فٖى سِتَّةِ اَيَّامٍ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟وُجُودِ وَ كَمَالِهٖ اَنّٖى مَص۟نُوعُ مَن۟ زَيَّنَ وَ نَوَّرَ السَّمَٓاءَ بِمَصَابٖيحَ وَ زَيَّنَ وَ بَهَّرَ ال۟اَر۟ضَ بِاَزَاهٖيرَ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟فَخ۟رِ وَ الشَّرَفِ اَنّٖى مَخ۟لُوقٌ وَ مَم۟لُوكٌ وَ عَب۟دٌ لِمَن۟ هٰذِهِ ال۟كَائِنَاتُ بِجَمٖيعِ كَمَالَاتِهَا وَ مَحَاسِنِهَا ظِلٌّ ضَعٖيفٌ بِالنِّس۟بَةِ اِلٰى كَمَالِهٖ وَ جَمَالِهٖ وَ مِن۟ اٰيَاتِ كَمَالِهٖ وَ اِشَارَاتِ جَمَالِهٖ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِن۟ كُلِّ شَى۟ءٍ مَن۟ يَدَّخِرُ مَا لَا يُعَدُّ وَ لَا يُح۟صٰى مِن۟ نِعَمِهٖ فٖى صُنَي۟دِقَاتٍ لَطٖيفَةٍ هِىَ بَي۟نَ ال۟كَافِ وَ النُّونِ فَيَدَّخِرُ بِقُد۟رَتِهٖ مَلَايٖينَ قِن۟طَارٍ فٖى قَب۟ضَةٍ وَاحِدَةٍ فٖيهَا صُنَي۟دِقَاتٌ لَطٖيفَةٌ تُسَمّٰى بُذُورًا وَ نَوَاةً .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِن۟ كُلِّ ذٖى جَمَالٍ وَ ذٖى اِح۟سَانٍ اَل۟جَمٖيلُ الرَّحٖيمُ الَّذٖى مَا هٰذِهِ ال۟مَص۟نُوعَاتُ ال۟جَمٖيلَاتُ اِلَّا مَرَايَا مُتَفَانِيَةٌ لِتَجَدُّدِ اَن۟وَارِ جَمَالِهٖ بِمَرِّ ال۟فُصُولِ وَ ال۟عُصُورِ وَ الدُّهُورِ وَ هٰذِهِ النِّعَمُ ال۟مُتَوَاتِرَةُ وَ ال۟اَث۟مَارُ ال۟مُتَعَاقِبَةُ فِى الرَّبٖيعِ وَ الصَّي۟فِ مَظَاهِرُ لِتَجَدُّدِ مَرَاتِبِ اِن۟عَامِهِ الدَّائِمِ عَلٰى مَرِّ ال۟اَنَامِ وَ ال۟اَيَّامِ وَ ال۟اَع۟وَامِ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟حَيَاةِ وَ مَاهِيَّتِهَا اَنّٖى خَرٖيطَةٌ وَ فِه۟رِس۟تَةٌ وَ فَذ۟لَكَةٌ وَ مٖيزَانٌ وَ مِق۟يَاسٌ لِجَلَوَاتِ اَس۟مَاءِ خَالِقِ ال۟مَو۟تِ وَ ال۟حَيَاةِ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟حَيَاةِ وَ وَظٖيفَتِهَا كَو۟نٖى كَـكَلِمَةٍ مَك۟تُوبَةٍ بِقَلَمِ ال۟قُد۟رَةِ وَ مُف۟هِمَةٍ دَالَّةٍ عَلٰى اَس۟مَاءِ ال۟قَدٖيرِ ال۟مُط۟لَقِ ال۟حَىِّ ال۟قَيُّومِ بِمَظ۟هَرِيَّةِ حَيَاتٖى لِلشُّؤُنِ الذَّاتِيَّةِ لِفَاطِرِىَ الَّذٖى لَهُ ال۟اَس۟مَٓاءُ ال۟حُس۟نٰى .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟حَيَاةِ وَ حُقُوقِهَا اِع۟لَانٖى وَ تَش۟هٖيرٖى بَي۟نَ اِخ۟وَانِىَ ال۟مَخ۟لُوقَاتِ وَ اِع۟لَانٖى وَ اِظ۟هَارٖى لِنَظَرِ شُهُودِ خَالِقِ ال۟كَائِنَاتِ بِتَزَيُّنٖى بِجَلَوَاتِ اَس۟مَاءِ خَالِقِىَ الَّذٖى زَيَّنَنٖى بِمُرَصَّعَاتِ حُلَّةِ وُجُودٖى وَ خِل۟عَةِ فِط۟رَتٖى وَ قِلَادَةِ حَيَاتِىَ ال۟مُن۟تَظَمَةِ فٖيهَا مُزَيَّنَاتُ هَدَايَا رَح۟مَتِهٖ .
وَ كَذَا مِن۟ حُقُوقِ حَيَاتٖى فَه۟مٖى لِتَحِيَّاتِ ذَوِى ال۟حَيَاةِ لِوَاهِبِ ال۟حَيَاةِ وَ شُهُودٖى لَهَا وَ شَهَادَاتٖى عَلَي۟هَا .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِن۟ حُقُوقِ حَيَاتٖى تَبَرُّجٖى وَ تَزَيُّنٖى بِمُرَصَّعَاتِ جَوَاهِرِ اِح۟سَانِهٖ بِشُعُورٍ اٖيمَانِىٍّ لِل۟عَر۟ضِ لِنَظَرِ شُهُودِ سُل۟طَانِىَ ال۟اَزَلِىِّ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟حَيَاةِ وَ لَذَّاتِهَا عِل۟مٖى وَ اِذ۟عَانٖى وَ شُعُورٖى وَ اٖيمَانٖى بِاَنّٖى عَب۟دُهُ وَ مَص۟نُوعُهُ وَ مَخ۟لُوقُهُ وَ فَقٖيرُهُ وَ مُح۟تَاجٌ اِلَي۟هِ وَ هُوَ خَالِقٖى رَحٖيمٌ بٖى كَرٖيمٌ لَطٖيفٌ مُن۟عِمٌ عَلَىَّ يُرَبّٖينٖى كَمَا يَلٖيقُ بِحِك۟مَتِهٖ وَ رَح۟مَتِهٖ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟حَيَاةِ وَ قِي۟مَتِهَا مِق۟يَاسِيَّتٖى بِاَم۟ثَالِ عَج۟زِىَ ال۟مُط۟لَقِ وَ فَق۟رِىَ ال۟مُط۟لَقِ وَ ضَع۟فِىَ ال۟مُط۟لَقِ لِمَرَاتِبِ قُد۟رَةِ ال۟قَدٖيرِ ال۟مُط۟لَقِ وَ دَرَجَاتِ رَح۟مَةِ الرَّحٖيمِ ال۟مُط۟لَقِ وَ طَبَقَاتِ قُوَّةِ ال۟قَوِىِّ ال۟مُط۟لَقِ .
وَ كَذَا بِمَع۟كَسِيَّتٖى بِجُز۟ئِيَّاتِ صِفَاتٖى مِنَ ال۟عِل۟مِ وَ ال۟اِرَادَةِ وَ ال۟قُد۟رَةِ ال۟جُز۟ئِيَّةِ لِفَه۟مِ الصِّفَاتِ ال۟مُحٖيطَةِ لِخَالِقٖى فَاَف۟هَمُ عِل۟مَهُ ال۟مُحٖيطَ بِمٖيزَانِ عِل۟مِىَ ال۟جُز۟ئِىِّ .
وَ هٰكَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟كَمَالِ عِل۟مٖى بِاَنَّ اِلٰهٖى هُوَ ال۟كَامِلُ ال۟مُط۟لَقُ فَكُلُّ مَا فِى ال۟كَو۟نِ مِنَ ال۟كَمَالِ مِن۟ اٰيَاتِ كَمَالِهٖ وَ اِشَارَاتٌ اِلٰى كَمَالِهٖ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِنَ ال۟كَمَالِ فٖى نَف۟سِى اَل۟اٖيمَانُ بِاللّٰهِ اِذِ ال۟اٖيمَانُ لِل۟بَشَرِ مَن۟بَعٌ لِكُلِّ كَمَالَاتِهٖ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مِن۟ كُلِّ شَى۟ءٍ لِاَن۟وَاعِ حَاجَاتِىَ ال۟مَط۟لُوبَةِ بِاَن۟وَاعِ اَل۟سِنَةِ جِهَازَاتِىَ ال۟مُخ۟تَلِفَةِ اِلٰهٖى وَ رَبّٖى وَ خَالِقٖى وَ مُصَوِّرِىَ الَّذٖى لَهُ ال۟اَس۟مَٓاءُ ال۟حُس۟نَى الَّذٖى هُوَ يُط۟عِمُنٖى وَ يَس۟قٖينٖى وَ يُرَبّٖينٖى وَ يُدَبِّرُنٖى وَ يُكَلِّمُنٖى جَلَّ جَلَالُهُ وَ عَمَّ نَوَالُهُ .
اَلنُّك۟تَةُ الرَّابِعَةُ:
حَس۟بٖى لِكُلِّ مَطَالِبٖى مَن۟ فَتَحَ صُورَتٖى وَ صُورَةَ اَم۟ثَالٖى مِن۟ ذَوِى ال۟حَيَاةِ فِى ال۟مَاءِ بِلَطٖيفِ صُن۟عِهٖ وَ لَطٖيفِ قُد۟رَتِهٖ وَ حِك۟مَتِهٖ وَ لَطٖيفِ رُبُوبِيَّتِهٖ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى لِكُلِّ مَقَاصِدٖى مَن۟ اَن۟شَأَنٖى وَ شَقَّ سَم۟عٖى وَ بَصَرٖى وَ اَد۟رَجَ فٖى جِس۟مٖى لِسَانًا وَ جَنَانًا وَ اَو۟دَعَ فٖيهَا وَ فٖى جِهَازَاتٖى مَوَازٖينَ حَسَّاسَةً لَا تُعَدُّ لِوَز۟نِ مُدَّخَرَاتِ اَن۟وَاعِ خَزَائِنِ رَح۟مَتِهٖ .
وَ كَذَا اَد۟رَجَ فٖى لِسَانٖى وَ جَنَانٖى وَ فِط۟رَتٖى اٰلَاتٍ حَسَّاسَةً لَا تُح۟صٰى لِفَه۟مِ اَن۟وَاعِ كُنُوزِ اَس۟مَائِهٖ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مَن۟ اَد۟رَجَ فٖى شَخ۟صِىَ الصَّغٖيرِ ال۟حَقٖيرِ وَ اَد۟رَجَ فٖى وُجُودِىَ الضَّعٖيفِ ال۟فَقٖيرِ هٰذِهِ ال۟اَع۟ضَاءَ وَ ال۟اٰلَاتِ وَ هٰذِهِ ال۟جَوَارِحَ وَ ال۟جِهَازَاتِ وَ هٰذِهِ ال۟حَوَاسَّ وَ ال۟حِسِّيَّاتِ وَ هٰذِهِ اللَّطَائِفَ وَ ال۟مَع۟نَوِيَّاتِ لِاِح۟سَاسِ جَمٖيعِ اَن۟وَاعِ نِعَمِهٖ وَ لِاِذَاقَةِ اَك۟ثَرِ تَجَلِّيَاتِ اَس۟مَائِهٖ بِجَلٖيلِ اُلُوهِيَّتِهٖ وَ جَمٖيلِ رَح۟مَتِهٖ وَ بِكَبٖيرِ رُبُوبِيَّتِهٖ وَ كَرٖيمِ رَا۟فَتِهٖ وَ بِعَظٖيمِ قُد۟رَتِهٖ وَ لَطٖيفِ حِك۟مَتِهٖ .
اَلنُّك۟تَةُ ال۟خَامِسَةُ:
لَا بُدَّ لٖى وَ لِكُلِّ اَحَدٍ اَن۟ يَقُولَ حَالًا وَ قَالًا وَ مُتَشَكِّرًا وَ مُف۟تَخِرًا : حَس۟بٖى مَن۟ خَلَقَنٖى وَ اَخ۟رَجَنٖى مِن۟ ظُل۟مَةِ ال۟عَدَمِ وَ اَن۟عَمَ عَلَىَّ بِنُورِ ال۟وُجُودِ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مَن۟ جَعَلَنٖى حَيًّا فَاَن۟عَمَ عَلَىَّ نِع۟مَةَ ال۟حَيَاةِ الَّتٖى تُع۟طٖى لِصَاحِبِهَا كُلَّ شَى۟ءٍ وَ تُمِدُّ يَدَ صَاحِبِهَا اِلٰى كُلِّ شَى۟ءٍ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مَن۟ جَعَلَنٖى اِن۟سَانًا فَاَن۟عَمَ عَلَىَّ بِنِع۟مَةِ ال۟اِن۟سَانِيَّةِ الَّتٖى صَيَّرَتِ ال۟اِن۟سَانَ عَالَمًا صَغٖيرًا اَك۟بَرَ مَع۟نًى مِنَ ال۟عَالَمِ ال۟كَبٖيرِ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مَن۟ جَعَلَنٖى مُؤ۟مِنًا فَاَن۟عَمَ عَلَىَّ نِع۟مَةَ ال۟اٖيمَانِ الَّذٖى يُصَيِّرُ الدُّن۟يَا وَ ال۟اٰخِرَةَ كَسُف۟رَتَي۟نِ مَم۟لُوئَتَي۟نِ مِنَ النِّعَمِ يُقَدِّمُهَا اِلَى ال۟مُؤ۟مِنِ بِيَدِ ال۟اٖيمَانِ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مَن۟ جَعَلَنٖى مِن۟ اُمَّةِ حَبٖيبِهٖ مُحَمَّدٍ عَلَي۟هِ الصَّلَاةُ وَ السَّلَامُ فَاَن۟عَمَ عَلَىَّ بِمَا فِى ال۟اٖيمَانِ مِنَ ال۟مَحَبَّةِ وَ ال۟مَح۟بُوبِيَّةِ ال۟اِلٰهِيَّةِ الَّتٖى هِىَ مِن۟ اَع۟لٰى مَرَاتِبِ ال۟كَمَالَاتِ ال۟بَشَرِيَّةِ وَ بِتِل۟كَ ال۟مَحَبَّةِ ال۟اٖيمَانِيَّةِ تَم۟تَدُّ اَيَادٖى اِس۟تِفَادَةِ ال۟مُؤ۟مِنِ اِلٰى مَا لَايَتَنَاهٰى مِن۟ مُش۟تَمِلَاتِ دَائِرَةِ ال۟اِم۟كَانِ وَ ال۟وُجُوبِ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مَن۟ فَضَّلَنٖى جِن۟سًا وَ نَو۟عًا وَ دٖينًا وَ اٖيمَانًا عَلٰى كَثٖيرٍ مِن۟ مَخ۟لُوقَاتِهٖ فَلَم۟ يَج۟عَل۟نٖى جَامِدًا وَ لَا حَيَوَانًا وَ لَا ضَالًّا فَلَهُ ال۟حَم۟دُ وَ لَهُ الشُّك۟رُ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مَن۟ جَعَلَنٖى مَظ۟هَرًا جَامِعًا لِتَجَلِّيَاتِ اَس۟مَائِهٖ وَ اَن۟عَمَ عَلَىَّ بِنِع۟مَةٍ لَا تَسَعُهَا ال۟كَائِنَاتُ بِسِرِّ حَدٖيثِ (لَا يَسَعُنٖى اَر۟ضٖى وَ لَا سَمَائِ وَ يَسَعُنٖى قَل۟بُ عَب۟دِىَ ال۟مُؤ۟مِنِ) يَع۟نٖى اَنَّ ال۟مَاهِيَّةَ ال۟اِن۟سَانِيَّةَ مَظ۟هَرٌ جَامِعٌ لِجَمٖيعِ تَجَلِّيَاتِ ال۟اَس۟مَاءِ ال۟مُتَجَلِّيَةِ فٖى جَمٖيعِ ال۟كَائِنَاتِ .
وَ كَذَا حَس۟بٖى مَنِ اش۟تَرٰى مُل۟كَهُ الَّذٖى عِن۟دٖى مِنّٖى لِيَح۟فَظَهُ لٖى ثُمَّ يُعٖيدَهُ اِلَىَّ وَ اَع۟طَانَا ثَمَنَهُ ال۟جَنَّةَ فَلَهُ الشُّك۟رُ وَ لَهُ ال۟حَم۟دُ بِعَدَدِ ضَر۟بِ ذَرَّاتِ وُجُودٖى فٖى ذَرَّاتِ ال۟كَائِنَاتِ .
حَس۟بٖى رَبّٖى جَلَّ اللّٰه ُ نُور۟ مُحَمَّد۟ صَلَّى اللّٰهُ لَٓا اِلٰهَ اِلَّا اللّٰهُ
حَس۟بٖى رَبّٖى جَلَّ اللّٰهُ سِرُّ قَل۟بٖى ذِك۟رُ اللّٰهِ
ذِك۟رُ اَح۟مَد۟ صَلَّى اللّٰهُ
لَٓا اِلٰهَ اِلَّا اللّٰهُ